DE3303862A1 - Einrichtung zur uebertragung von daten - Google Patents

Einrichtung zur uebertragung von daten

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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L12/00Data switching networks
    • H04L12/28Data switching networks characterised by path configuration, e.g. LAN [Local Area Networks] or WAN [Wide Area Networks]
    • H04L12/40Bus networks

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Optical Communication System (AREA)
  • Hardware Redundancy (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Ubertragung von Daten
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Übertragung von Daten zwischen einer Mehrzahl von über ein lineares Bussystem betriebenen dezentralen Prozessoren.
  • Ein derartiges Multi-Mikroprozessor- oder Multi-Mikrocomputersystem ist beispielsweise aus Elektronik 1979, Heft 11, Seiten 28 bis 30, bekannt. Dort sind eine Vielzahl von Rechnern, Mikrocomputern oder anderen Modulen, im folgenden einheitlich als Prozessoren bezeichnet, über zugehörige Ein/Ausgabe-Schnittstellen an ein Bussystem angeschlossen, über das die zwischen ihnen zu übertragenden Daten ausgetauscht werden.
  • Das für die Übertragung von Daten zwischen den einzelnen Prozessoren vorgesehene Bussystem besteht meist aus mehreren voneinander isolierten Leitungen, über die die Daten byteweise seriell übertragen werden. Es ist aber auch bekannt, die Daten bitseriell über nur eine einzige Leitung zu übertragen. Hierfür bieten sich Lichtwellenleiter an, weil bei ihnen die Ubertragungsrate sehr viel höher liegt als bei metallischen Leitern und weil sie weniger störanfällig sind.
  • Für die verschiedenen Anwendungsfälle gibt es verschieden organisierte Busstrukturen. So unterscheidet man z. B.
  • voll- oder teilvermaschte Netze, in denen jeder Prozessor mit allen übrigen oder wenigstens mit einigen der übrigen Prozessoren direkt verbunden ist, ferner baum- oder sternförmige Verbindungen, bei denen die Prozessoren hierarchisch gegliedert sind, d. h. jeder Prozessor hat Zugriff zu einigen oder auch allen der in der nächstniedrigeren Hierarchieebene angesiedelten Prozessoren sowie zu- einem Prozessor der nächsthöheren Hierarchieebene, sowie ringförmige und lineare Bus systeme. Beim linearen und beim Ringbussystem kann jeder Prozessor mit jedem anderen direkt kommunizieren. Der Vorteil eines gemeinsamen Buses gegenüber einem ganz oder teilweise vermaschten Netz-besteht darin, daß das aus mehreren Prozessoren bestehende System jederzeit ohne Mühe erweitert und vervollkommnet werden kann. Auch von der Kostenseite her spricht vieles für die Anwendung eines gemeinsamen Buses insbesondere beim Betrieb eines aus geographisch verteilt angeordneten Prozessoren aufgebauten Anlagenkomplexes.
  • Bei Anlagen, die hinsichtlich Sicherheit und Zuverlässigkeit des Betriebes gesteigerten Anforderungen genügen müssen, kommt bislang als einzig mögliches gemeinsames Bussystem ein ringförmiges System in Frage, weil nur dieses für den Fall einer Leitungsunterbrechung die Möglichkeit bietet, durch Umkehr der Ubertragungsrichtung den Datenverkehr fortzuführen. Die Gestehungskosten für ein Ringbussystem sind aber auf jeden Fall höher als die für ein lineares Bus system, insbesondere wenn die Forderung besteht, daß der hin- und zurücklaufende Teil des Ringbuses voneinander getrennt zu verlegen ist.Diese Forderung wird häufig gestellt, damit im Störungsfall, d. h. bei Unterbrechung des Buses, von dieser Unterbrechung nur ein Teil des Ringbuses, nicht aber beide Teile gleichzeitig betroffen sind.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein über ein lineares Bussystem betriebenes Multiprozessorsystem so auszubilden, daß es den erhöhten Zuverlässigkeitsanforderungen eines Ringbussystemes gerecht wird.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1. Die erfindungsgemäße Ein- richtung ist insbesondere für den Betrieb bereits installierter Anlagen mit Vorteil anzuwenden, in denen bisher eine herkömmliche, ggfs. überalterte Technik zur Anwendung kommt, die durch neuere Technik ersetzt werden soll; selbstverständlich ist die Erfindung aber auch mit Vorteil bei völlig neu konzipierten Anlagen anwendbar.
  • Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Dort sind im wesentlichen diejenigen Merkmale offenbart, die in Anwendung der erfindungsgemäßen Merkmale des Anspruches 1 eine Betriebsfortführung für den Störungsfall, d. h. bei aufgetrenntem Bus zulassen.
  • Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
  • Dieses Ausführungsbeispiel bezieht sich auf die Anwendung der Erfindung bei einer Einrichtung zur Steuerung des Eisenbahnbetriebes.
  • Die Zeichnung zeigt schematisch eine Eisenbahnstrecke S mit mehreren entlang der Strecke angeordneten Prozessoren P1 bis P5. Diese Prozessoren sind einzelnen oder auch mehreren Gleiselementen wie z. B. Weichen, Signalen, Bahnübergängen, Blockstellen oder auch nur Gleisfreimeldeeinrichtungen zugeordnet; die Prozessoren können auchanstelle von fernsteuerbaren Betriebs stellen oder Unterstellwer--ken stehen. Die einzelnen Prozessoren sind über zugehörige Koppelstellen K an einen Lichtwellenleiter LWL angeschlossen. Über diesen Lichtwellenleiter sind sie untereinander sowie mit einem zentralen Prozessor ZP verbunden.
  • Abhängig von der ihnen jeweils zugewiesenen Funktion haben die Prozessoren die Aufgabe, ganz bestimmte Daten vom Lichtwellenleiter abzugreifen und hieraus Steuersignale für die zugeordneten Prozeßelemente abzuleiten, oder aber von diesen Prozeßelementen Meldesignale aufzunehmen und diese in eine für die Ubertragung Uber den Lichtwellenleiter geeignete Form zu bringen. Hierzu kann, muß jedoch nicht in den einzelnen Prozessoren eine Datenverarbeitung stattfinden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist davon ausgegangen, daß die für die Prozeßsteuerung erforderliche Datenverarbeitung wenigstens überwiegend in dem zentralen Prozessor ZP stattfindet, und daß die übrigen dezentral angeordneten Prozessoren P1 bis P5 von diesem zentralen Prozessor über den Lichtwellenleiter LWL mit Daten und Kommandos versorgt werden und selbst Meldungen und Daten an den zentralen Prozessor und ggfs. einen oder mehrere der dezentralen Prozessoren abgeben.
  • Die zum Betrieb der räumlich verteilten Prozessoren verwendete Bus struktur ist linear. Eine solche lineare Busstruktur konnte wegen der bereits geschilderten Zusammenhänge bislang grundsätzlich nicht für den Betrieb von Anlagen verwendet werden, die besonders zuverlässig arbeiten sollten. Stattdessen mußte für den Betrieb derartiger Anlagen bisher eine ringförmige Bus struktur gewählt werden. Die hohen Kosten für die Installation eines Ringbussystemes haben aber bisher vielfach verhindert, daß neue Techniken überhaupt zur Anwendung kommen konnten. Insbesondere die Anwendung dieser neueren Techniken bei bereits bestehenden, mindestens zum Teil veralteten Anlagen schafft aber erst die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Betriebsführung dieser Anlagen.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei allen bereits konzipierten Anlagen für die Steuerung der einzelnen Anlagenkomponenten eine Vielzahl von Steuerleitungen zwischen den einzelnen Anlagenkomponenten verlegt ist, und aufbauend auf dieser Erkenntnis schlägt die Erfindung vor, diese vorhandenen Steuerleitungen in das Bussystem einzubeziehen. Wo diese Steuerleitungen nicht vorhanden sind, beispielsweise bei neu zu konzipierenden Anlagen, müssen sie entweder neu installiert werden, oder aber es muß auf zu anderen Zwecken vorhandene Leitungen zurückgegriffen werden. Die erfindungsgemäße Einbeziehung dieser Steuerleitungen in das lineare Bussystem erfolgt über den zentralen Prozessor ZP an dem einen und einen Umsetzer U an dem anderen Ende des linearen Buses. Über diese Elemente werden die über die beiden Buskomponenten Lichtwellenleiter und Steuerleitungen zu übertragenden Daten jeweils in die Form gebracht, die für die Übertragung erforderlich ist.
  • Die Erfindung sieht vor, daß die einzelnen Prozessoren üblicherweise ausschließlich über den Lichtwellenleiter betrieben werden, weil die Übertragungsgeschwindigkeit der Daten auf einem Lichtwellenleiter sehr viel höher ist als die Übertragungsgeschwindigkeit über metallene Steuerleitungen, auch wenn diese mehradrig ausgebildet sind und die Daten byteweise übertragen werden können. Nur dann, wenn der Lichtwellenleiter unterbrochen ist, soll der aus den Steuerleitungen gebildete Redundanzbus wirksam werden und die Kommunikation zwischen den Prozessoren aufrechterhalten. Für das Wirksamschalten des Redundanzbuses ist der Umsetzer U durch entsprechende Steuersignale der ihm benachbarten Prozessoren oder des zentralen Prozessors ZP zu aktivieren; die Verbindung zwischen dem Redundanzbus und dem üblicherweise in die Datenübertragung eingebundenen Lichtwellenleiter-Bus erfolgt also erst nach dem Auftreten und Erkennen einer Störung. Im Störungsfall kommunizieren die an das jeweils gleiche Lichtwellenleiterteil angeschlossenen Prozessoren direkt miteinander. Nur die Kommunikation zwischen den an unterschiedliche Lichtwellenleiterteile angeschlossenen Prozessoren erfolgt über die Steuerleitungen sowie den Umsetzer und den zentralen Prozessor.
  • In Anlagen, bei denen die Datenverarbeitung nicht zentral sondern dezentral in den einzelnen Prozessoren stattfindet,'ist anstelle des zentralen Prozessors ein weiterer Umsetzer vorzusehen, der im Störungsfall die Steuerleitungen an das vordere Teilstück des Lichtwellenleiters ankoppelt. Dieser Umsetzer kann vorteilhaft Bestandteil eines zentralen Steuerbausteines sein, über den Betriebsanweisungen, z. B. Stellaufträge, an das Multiprozessorsystern gegeben werden.
  • Die vorliegende Erfindung zeigt einen Weg, wie durch sinnvolle Verquickung neuester Technik mit bereits vorhandener Technik die bei Anwendung dieser neuesten Technik üblicherweise auftretenden erheblichen Investitionskosten auf ein erträgliches Maß gesenkt werden können und trägt damit zur Anwendung und Fortentwicklung des technischen Fortschrittes bei.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich mit Vorteil auch bei allen völlig neu zu konzipierenden Anlagen anwendbar. Für den Redundanzbus müssen dabei entweder Signalleitungen neu verlegt werden, oder es wird hierfür auf zu anderen Zwecken vorhandene Leitungen, z. B. Fernmeldeleitungen, zurückgegriffen. Für das Ein- und Auskoppeln von Daten in und aus solchen Leitungen sind geeignete Koppelbausteine zu verwenden.
  • Durch die Bereitstellung eines Redundanzbuses, der im Störungsfall wirksam werden kann, ist ein außerordentlich zuverlässiger Anlagenbetrieb möglich. Für den Redundanzbus kann ein gegenüber dem normalerweise aktivierten Bus mindestens hinsichtlich der Übertragungsgeschwindigkeit niederwertigerer Bus zur Anwendung kommen; dies wirkt sich günstig auf die Erstellungskosten eines Multiprozessor- systemes aus, insbesondere bei räumlich weit voneinander entfernten Prozessoren.
  • Um die Zuverlässigkeit des Systemes weiter anzuheben, kann es vorteilhaft sein, mindestens für den zentralen Prozessor und/oder den bzw. die Umsetzer einen Reserveprozessor bzw. Reserveumsetzer vorzusehen.
  • 5 Patentansprüche 1 Figur - Leersette -

Claims (5)

  1. Patentansprüche Einrichtung zur Ubertragung von Daten zwischen einer Mehrzahl von über ein lineares Bussystem betriebenen dezentralen Prozessoren, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die dezentralen Prozessoren (P1 bis P5) an eine als Lichtwellenleiter (LWL) ausgebildete Busleitung angeschlossen sind, über die Daten seriell zu übertragen sind, daß der Lichtwellenleiter an seinen beiden Enden an vorzugsweise in beiden Richtungen zu betreibende Umsetzer (ZP, U) angeschlossen ist, über die die bitseriell-über den Lichtwellenleiter übertragenen Daten in bitparallele Datenworte umzusetzen sind und umgekehrt, und daß ein in einer. gesonderten Trasse verlegtes Signalkabel (SK) vorgesehen ist, das für eine parallele Datenübertragung mehrere gegeneinander isolierte Leiter aufweist und mit seinen Enden an die beiden Umsetzer (ZP,U) angeschlossen ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Datenübertragung zwischen den Prozessoren (ZP, Pl bis P5) üblicherweise ausschließlich über den Lichtwellenleiter (LWL) erfolgt, und daß die Einspeisung der Signalleitungen nur für den Fall vorgesehen ist, daß einzelne der Prozessoren über den Lichtwellenleiter nicht mehr miteinander kommunizieren können, wobei sich jeweils diejenigen Prozessoren (z. B. P4, PS), die über ein Lichtwellenleiterteil noch miteinander verbunden sind, auf den am zugehörigen Lichtwellenleiterende angeschlossenen Umsetzer (U) aufschalten.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zum Steuern der dezentralen Prozessoren (P1 bis P5) ein zentraler Prozessor (ZP) vorgesehen ist, und daß dieser zentrale Prozessor die Funktion eines Umsetzers beinhaltet und bei Unterbrechung des Lichtwellenleiters (LWL) die für ihn nicht mehr über den Lichtwellenleiter (LWL) erreichbaren Prozessoren (z. B. P4, P5) über die Signalleitungen (SK) und den Umsetzer (U) steuert und überwacht sowie ggfs. den Datenaustausch zwischen den an unterschiedliche Teile des Lichtwellenleiters angeschlossenen Prozessoren (P1 bis P3 und P4, P5) organisiert.
  4. 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a -d u r c h g e-k e n n z e i c h n e t , daß die Umsetzer (U, ZP) Pufferspeicher aufweisen für die Anpassung der unterschiedlichen Datenübertragungsgeschwindigkeiten auf den Signalleitungen und dem Lichtwellenleiter.
  5. 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß den Umsetzern (U, ZP) Reserveumsetzer beigeordnet sind.
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