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Einrichtung zur Übertragung elektrischer Energie
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Übertragung elektrischer
Energie von einer mit einer Stromquelle verbundenen Stromzuführungsleitung zu einer
Anschlußdose für einen elektrischen Verbraucher, die an einer in einem Gehäuse verschiebbar
angeordneten Schublade oder dgl. angebracht ist.
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Die Versorgung einer in einer ausziehbaren Schreibtischschublade eingebauten
Anschlußdose mit elektrischer Energie, um an diese einen elektrischen Verbraucher,
beispielsweise ein Diktiergerät anschließen zu können, ist mit Schwierigkeiten verbunden,
da diese zur Gewährleistung einer ständigen Betriebsbereitschaft von einer ortsfesten
Stromzuführungsleitung auf die verstellbar angeordnete Anschlußdose übertragen werden
muß. Dies wird bisher in der Weise bewerkstelligt, indem die Anschlußdose unmittelbar
mit der Stromzuführungsleitung
verbunden wird und von dieser mit
Hilfe einer vorgegebenen Schlaufe die Verstellbewegungen ausgeglichen werden.
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Der Bauaufwand ist hierbei zwar, da der die Verstellbewegungen der
Schublade ausgleichende Teil der Stromzuführungsleitung lediglich durch einen Scherenarm
zu halten ist, gering, die Störanfälligkeit sowie die Unfallgefahr sind aber außerordentlich
groß. Durch die wechselnden Bewegungen der Schublade wird nämlich die Stromzuführungsleitung,
und zwar stets an den gleichen Stellen auf Biegung beansprucht, so daß diese an
den Umlenkstellen mitunter bereits nach kurzer Zeit bricht und ein Kurzschluß, der
auch einen Unfall zur Folge haben kann, somit nahezu unvermeidbar ist. Außerdem
wird durch den in der Schublade angeordneten, zum Ausgleich der Verstellbewegungen
erforderlichen Teil der Stromzuführungsleitung Bauraum benötigt und die Anschlußdose
kann, da dieser Leitungsteil nicht durch die gesamte Schublade geführt werden sollte,
meist nur in deren hinterem Bereich angeordnet werden. Eine zuverlässige Übertragung
elektrischer Energie ist auf diese Weise nicht gegeben.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zur Übertragung
elektrischer Energie der vorgenannten Art zu schaffen, mittels der diese nicht nur
äußerst betriebssicher einer verstellbaren Anschlußdose zuzuführen ist, sondern
die auch klein baut und außerhalb einer Schublade angeordnet werden kann. Vor allem
aber soll erreicht werden, daß selbst bei einer Beschädigung und auch bei einer
unsachgemäßen Handhabung der Einrichtung elektrische Unfälle nahezu ausgeschlossen
und daß eine lange Lebensdauer gegeben sind.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß an dem Gehäuse
eine sich in Verstellrichtung der Schublade erstreckende Kontaktleiste befestigt
ist, die an die Stromzuführungsleitung angeschlossene Schleifkontakte trägt, und
daß die Schublade eine achsparallel zu der Kontaktleiste verlaufende Führungsleiste
aufweist, in die an den Schleifkontakten anliegende und mit der Anschlußdose verbundene
Stromleiter eingesetzt sind.
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Zweckmäßig ist es hierbei, die Kontaktleiste und die Führungsleiste
nebeneinander angeordnet in einer vorzugsweise auf der Außenseite an der Schublade
befestigten, im Querschnitt rechteckig ausgebildeten Führungsschiene einzusetzen,
so daß diese eine Baueinheit bilden und ohne Schwierigkeiten unterzubringen sind.
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Vorteilhaft ist es ferner, die Kontaktleiste im Querschnitt doppel-T-förmig
auszubilden und aus Kunststoff herzustellen und an deren Mittelsteg auf der der
Führungsleiste zugekehrten Seite die mit den Stromleitern zusammenwirkenden Schleifkontakte
zu befestigen.
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Des weiteren kann, um die elektrische Sicherheit zu erhöhen, auf der
der Führungsleiste abgekehrten Seite der Kontaktleiste an deren Mittelsteg ein mit
dem Schutzleiter der Stromzuführungsleitung verbundener Schleifkontakt angeordnet
werden, der an der an den Schutzleiter der Anschlußdose angeschlossenen Führungsschiene
anliegt.
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Um den vorhandenen Bauraum auszunutzen, können der Phasenleiter, der
Null-Leiter sowie die Schutzleiter der Stromzuführungsleitung auf der der Führungsleiste
abgekehrten Seite in dem durch die doppel-T-förmige
Gestaltung
der Kontaktleiste gebildeten Freiraum eingesetzt werden, wobei dieser durch eine
vorzugsweise zwischen die parallelen Stege der Kontaktleiste eingespannten Folie
oder eine Kappe abgedeckt werden kann.
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Zweckmäßig ist es aus baulichen Gründen ferner, die Führungsleiste
in Form einer Platte aus Kunststoff herzustellen, an der in auf der der Kontaktleiste
zugekehrten Stirnseite in vorzugsweise mit Hinterschneidungen versehenen lotrecht
übereinander angeordneten Nuten die Stromleiter gehalten sind. Und um eine gute
Führung zu gewährleisten, sollten die Kontaktleiste über zwei oder mehrere in die
Führungsschiene eingesetzte, vorzugsweise winkelig oder kegelförmig ausgebildete,
in eine in die Kontaktleiste eingearbeitete Nut eingreifende Klemmstücke aus Kunststoff
in der Führungsschiene gehalten sein.
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Zum Verschluß der Führungsschiene kann diese auf der Vorderseite mit
einer einsteckbaren oder aufrastbaren Endkappe und an der Rückseite mit einem Halter
versehen sein, der die Kontaktleiste aufnimmt und an dem Gehäuse, vorzugsweise an
dessen Rückwand, befestigt ist und in dessen Innenwandung eine Öffnung zur Durchführung
der Stromzuführungsleitung eingearbeitet ist, wobei der Halter in seiner äußeren
Gestaltung der Außenkontur der Führungsschiene angepaßt sein sollte.
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Damit sichergestellt ist, daß die die Übertragungseinrichtung bildenden
Teile nicht durch zu weites öffnen der Schublade auseinandergezogen werden, ist
es ferner angebracht, den Verstellweg der Schublade durch einen
an
dieser befestigten, mit dem Gehäuse zusammenwirkenden Anschlag vorzugsweise in Form
einer an deren Rückwand angeordneten nach oben abstehenden Platte zu begrenzen.
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Die gemäß der Erfindung ausgebildete Einrichtung zur Ubertrqgung elektrischer
Energie ist nicht nur einfach in der konstruktiven Ausgestaltung und damit auf wirtschaftliche
Weise herzustellen, sondern diese ist vor allem störunanfällig und über einen langen
Zeitraum äußerst betriebssicher, so daß die Gefahr eines elektrischen Unfalles in
einem erheblichen Maße gemindert ist. Wird nämlich an dem Gehäuse eine mit an die
Stromzuführungsleitung angeschlossenen Schleifkontakten versehene Kontaktleiste
befestigt und wird die Schublade mit einer Führungsleiste versehen, die an den Schleifkontakten
anliegende und mit der Anschlußdose verbundene Stromleiter aufweist, so ist gewährleistet,
daß in jeder Stellung der Schublade elektrische Energie übertragen werden kann.
Und da die zur Übertragung erforderlichen Teile außerhalb der Schublade angeordnet
sind, wird durch diese kein Bauraum in Anspruch gen#ommen.
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Des weiteren kann die Anschlußdose an beliebiger'Stelle, und zwar
auch im vorderen Bereich einer Schublade in diese eingebaut werden, der Anschluß
und die Versorgung eines Verbrauchers kann somit ohne Schwierigkeiten und ohne daß
die Schublade weit herauszuziehen ist, erfolgen.
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Dennoch ist, da die zu den Schleifkontakten führende Stromleitung
und auch die die Stromleiter mit der Anschlußdose verbindenden Leitungen bei den
Schubbewegungen der Schublade nicht mechanisch beansprucht
werden,
nahezu ausgeschlossen, zumal die einzelnen Bauteile der Übertragungseinrichtung
in einer allseitig geschlossenen Führungsschiene eingesetzt sind und beispielsweise
Büroklammern nicht in diese hineinfallen können, daß durch unsachgemäße Handhabung
ein elektrischer Unfall verursacht wird. Die erfindungsgemäß ausgebildete Übertragungseinrichtung
gewährleistet vielmehr eine stets zuverlässige und betriebssichere Stromversorgung
einer in einer verschiebbaren Schublade angeordneten Anschlußdose.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der gemäß der Erfindung
ausgebildeten Einrichtung zur Übertragung elektrischer Energie dargestellt und nachfolgend
im einzelnen erläutert. Hierbei zeigen: Fig. 1 die in einer Schublade eingebaute
Einrichtung in Vorderansicht und teilweise im Schnitt, Fig. 2 die Einrichtung nach
Figur 1 in Draufsicht und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie Ill-Ill der Figur
1.
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Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte und mit 11 bezeichnete Einrichtung
dient zur Übertragung elektrischer Energie von einer an eine Stromquelle angeschlossene
Stromzuf#hrungsleitung 5 zu einer Anschlußdose 4, die an der Seitenwand 3 einer
in einem Gehäuse 1 verschiebbar angeordneten Schublade 2 befestigt ist. Auf diese
Weise kann beispielsweise ein in der Schublade eines Schreibtisches eingebautes
Diktiergerät ständig mit Strom versorgt werden.
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Die Übertragungseinrichtung 11 besteht, wie dies auch der Figur 3
entnommen werden kann, aus einer sich in Verstellrichtung der Schublade 2 erstreckenden
Kontaktleiste 12 und einer achsparallel zu dieser angeordneten Führungsleiste 13,
die gemeinsam in einer rechteckig ausgebildeten Führungsschiene 14 eingesetzt sind.
Die Kontaktleiste 12 weist hierbei mittels Nieten 20 an dieser befestigte Schleifkontaktre
16 und 17 auf, an die'der Phasenleiter 6 sowie der Nulleiter 7 der Stromzuführungsleitung
angeschlossen sind; dagegen sind in die axial verstellbare Führungsleiste 13 in
übereinander angeordneten und mit Hinterschneidungen 22 versehenen Nuten 21 Stromleiter
18 bzw. 19 eingesetzt, an denen die Schleifkontakte 16 bzw. 17 ständig anliegen
und die über eine Leitung 41 mit der Anschlußdose 4 verbunden sind. In jeder Stellung
der Schublade 2 ist somit, da die Schleifkontakte 16 und 17 die Stromleiter 18 bzw.
19 berühren, eine zuverlässige Übertragung elektrischer Energie von der Zuführungsleitung
5 zu der Anschlußdose 4 gewährleistet.
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Mittels zweier oder mehrerer winkelförmig gestalteter Klemmstücke
15, die in eine an der Führungsleiste 13 angearbeiteten Nut 29 eingreifen, ist sichergestellt,
daß die Führungsleiste 13 verkantungsfrei in der Führungsschiene 14 gehalten ist.
Außerdem ist die Führungsleiste 13 mittels Schrauben 39 und 40 in der Führungsschiene
14 verspannt.
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Die aus Kunststoff hergestellte Kontaktleiste 12 ist doppel-T-förmig
gestaltet, so daß an deren Mittelsteg 25 die Schleifkontakte 16 und 17 befestigt
werden können.
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Außerdem ist auf diese Weise auf der der Führungsleiste 13 abgekehrten
Seite ein Freiraum 27 geschaffen,
in dem der Phasenleiter 6, der
Nulleiter 7 sowie ein weiterer über einen Schleifkontakt 26 an der metallischen
Führungsschiene 14 anliegender Schutzleiter 8 der Stromzuführungsleitung 5 verlaufen.
Mittels einer zwischen den Stegen 23 und 24 der Kontaktleiste 12 eingesetzten Folie
28 ist der Freiraum 27 abgedeckt.
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Auf der Vorderseite ist die Führungsschiene 14 mittels einer Endkappe
30 verschlossen, auf der Rückseite ist dagegen ein Halter 31 vorgesehen, in dem
die Kontaktleiste 12 mittels Schrauben 37 eingespannt ist. Der Halter 31 wiederum
ist mit Schrauben 35 an einer Montageplatte 1o angeschraubt, die an der Rückwand
9 des Gehäuses 1 mit Hilfe von Schrauben 36 befestigt ist. Ausserdem weist der Halter
31 seitlich eine öffnung 32 auf, durch die die mit einem Knickschutz 38 ausgestattete
Stromzuführungsleitung 5 eingeführt ist.
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Die die zur Übertragung elektrischer Energie erforderlichen Bauteile
aufnehmende Führungsschiene 14 ist an der Seitenwand 3 der Schublade 2 mittels Schrauben
34 und 34' angebracht, wobei über die Schraube 34' auch die Endkappe 30 arretiert
und der Schutzleiter der an die Anschlußdose 4 angeschlossenen Leitung 41 mit der
Führungsschiene 14 verbunden ist. Auf diese Weise ist eine geschlossene Baueinheit
geschaffen, in die keine Fremdkörper,wie z.B. Büroklammern,gelangen können und elektrische
Unfälle somit vermieden sind.
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Um auszuschließen, daß die Schublade 2 gänzlich ausgezogen und damit
die an dieser befestigte Führungsleiste 13 und die Führungsschiene 14 von der mit
dem Gehäuse 2
verbundenen und damit feststehenden Kontaktleiste
12 gelöst werden, ist an der Rückwand 3' eine Anschlagplatte 33 angebracht, die
mit einem nicht dargestellten, an dem Gehäuse 2 vorgesehenen Anschlag zusammenwirkt.
Auf diese Weise ist der Verstellweg der Schublade 2 begrenzt und somit ausgeschlossen,
daß die Energieübertragung durch unsachgemäße Handhabung unterbrochen wird.
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