DE3301820A1 - Vorrichtung zur markierung der hornhaut bei einer chirurgischen operation - Google Patents
Vorrichtung zur markierung der hornhaut bei einer chirurgischen operationInfo
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Description
33G1820
VORRICHTUNG ZUR MARKIERUNG DER HORNHAUT BEI EINER CHIRURGISCHEN OPERATION
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Markierung
der Hornhaut bei einer chirurgischen Operation nach dem 5 Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei der chirurgischen Behandlung von Myopie, Astigmatismus
oder von einem komplizierten myopischen Astigmatismus werden vom Ophthalmochirurgen nicht durchgehende Anschnitte
an der Hornhaut ausgeführt. Abhängig von der Art der Augenkrankheit und dem Zustand des Patienten werden
unterschiedliche Anordnungen der Anschnitte gewählt. Der Chirurg hat bis vor kurzem die Abschnitte für die Anordnung
der Anschnitte nach Augenmaß bestimmt und dann die Anschnitte ausgeführt. Bei dieser Ausführung der Anschnitte
kann eine hohe Genauigkeit der Anordnung der Anschnitte relativ zueinander sowie relativ zu dem optischen Mittelpunkt
und zum Mittelpunkt der optischen Zone der Hornhaut nicht gewährleistet werden. Die Erzielung einer genauen
Ausführung der Anschnitte ist jedoch wesentlich, da bereits eine geringe Ungenaugikeit zu einer Verzerrung des
optischen Weges der im Auge durchgehenden Lichtstrahlen führen kann, wodurch das betrachtete Bild verzerrt wird.
Es wurde deshalb bereits eine Vorrichtung zur Markierung der Hornhaut bei einer chirurgischen Operation vorgeschlagen,
mit der Anschnitte an der Hornhaut in Abhängigkeit von der Art der Krankheit sicher mit hoher Genauigkeit
ausgeführt werden können. Diese Vorrichtung hat eine Gehäuse in Form einer Buchse mit einer Zentralbohrung, in
der eine Visier- und Zentriereinrichtung untergebracht
ist, und Platten, die an einer der Stirnflächen der Buchse
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in Ebenen angeordnet sind, die senkrecht zu der Ebene der Visiereinrichtung liegen und mit der zu markierenden Hornhaut
in Berührung gebracht werden. Die Stirnkanten der Platten sind krummlinig ausgebildet. Ihre Dicke ist so
bemessen, daß sie beim Anlegen einer vorgegebenen Kraft ' eine elastische Verformung der Hornhaut ohne deren Zerstörung
hervorrufen, wobei die gegenseitige Anordnung der Platten durch die erforderliche Anordnung der Anschnitte
bei der Operation bestimmt wird.
Obwohl diese Vorrichtung die Arbeit des Chirurgen bedeutend vereinfacht und die Genauigkeit der Durchführung einer
Operation erhöht, ist sie jeweils nur für eine bestimmte Größe der zentralen optischen Zone verwendbar. Da die Größe
dieser Zonen bei jedem Patienten unterschiedlich ist, brauchte der Ophthalchirurg einen Satz solcher Markierungsvorrichtungen, die als Hochpräzisionsinstrumente hohe Gestehungskosten
haben. Außerdem können mit solchen Markierungsvorrichtungen
nur die Markierung von diskreten Werten der zentralen optischen Zone erfolgen. Deshalb müssen
manchmal angenäherte Markierungen ausgeführt werden, was die Genauigkeit der Operation negativ beeinflussen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie unter
Aufrechterhaltung der hohen Genauigkeit für die Ausführung
der Anschnitte auch für optische Zonen unterschiedlicher Größen einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird mit der im Patentanspruch 1 beschriebenen Vorrichtung gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß bei
einer solchen Befestigung der Platten eine Regelung der zentrischen optischen Zone bzw. eine Anpassung an diese
Zonen möglich ist.
Mit der Ausführungsform nach Anspruch 2 ist eine gleichmäßige
Einstellung der räumlichen Position der radial angeordneten Platten möglich.
Mit der Ausführungsform nach Anspruch 3 kann der Durchmesser der zentralen optischen Zone kontinuierlich eingestellt
werden.
Mit der Ausführungsform nach Anspruch 4 ist eine visuelle Einstellung des Durchmessers der zentralen optischen Zone
mit hoher Genauigkeit ohne irgendwelche zusätzlichen Messungen durchführbar.
Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die
Zeit für die Markierung der Hornhaut bedeutend reduziert, dadurch die für die Durchführung der gesamten Operation
erforderliche Zeit verkürzt sowie die Genauigkeit der Markierung der Hornhaut um das 2,5 bis 3fache erhöht werden.
Weil eine Verschiebung des optischen Mittelpunktes der Hornhaut bei der Markierung nicht mehr möglich ist, wird
die Entwicklung eines postoperativen Astigmatismus verhindert.
Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer teilweise
geschnittenen Seitenansicht und Fig. 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung.
Die gezeigte Vorrichtung hat ein Gehäuse 1 in Form einer Hohlbuchse sowie mehrere bogenförmige Platten 2. Jede
Platte 2 besteht aus einem einfach sterilisierbaren Werk-
stoff, z.B. aus einer rostfreien Legierung oder aus einer Legierung mit einer Korrosionsschutzschicht. Die Stirnkante
3 der Platten 2 ist zugespitzt und krummlinig ausgeführt. Der Krümmungshalbmesser der Stirnkanten 3 entspricht
dem Halbmesser der Hornhaut des Auges. Die Dicke der Stirnkanten 3 ist derart bemessen, daß eine elastische
Verformung der Hornhaut ohne deren Zerstörung gewährleistet ist. Gewöhnlich beträgt die Dicke der Stirnkanten
3 der Platten 0,1 bis 0,2 mm.
Jede Platte 2 ist an einem Einzelhalter 4 angeordnet, der als Formstück ausgebildet ist, das einen kegelförmigen Abschnitt
5 aufweist, welcher in einen zylindrischen Abschnitt
6 übergeht. Jeder Einzelhalter 4 ist starr und elastisch mit dem Gehäuse 1 verbunden. Dabei sind die Plat
ten 2 an der Seite der größeren Grundfläche des kegelförmigen Abschnitts 5 befestigt.
Jeder der Halter 4 kann so zusammen mit der an ihm befestigten Platte 2 radiale Bewegungen ausführen, wodurch Änderungen
des Durchmessers der zentralen optischen Zone hervorgerufen werden. Diese radiale Bewegung kann mit verschiedenen
Mitteln verwirklicht werden, bevorzugt wird jedoch eine Überwurfmutter 7 mit einem Ansatz 8, der dem
kegelförmigen Abschnitt 5 zugewandt ist. Zur Bewegung der Überwurfmutter 7 ist an dem Außenteil des Gehäuses 1 ein
Gewinde 9 vorgesehen, das mit dem Innengewinde der Überwurfmutter 7 in Eingriff steht. Der Ansatz 8 weist einen
zugespitzten Abschnitt 10 auf, an welchem eine Skala 11 mit Teilstrichen vorgesehen ist. An einem der .Einzelhalter
4 ist eine Marke 12 ausgebildet.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, ist in der Zentralbohrung im Gehäuse 1 eine Visier- und Zentriereinrichtung 13 vorgesehen.
Beim Einsatz der Vorrichtung bringt der Ophthalmochirurg die Überwurfmutter 7 in eine Stellung, in der der zugespitzte
Abschnitt 10 des Ansatzes 8 mit dem kegelförmigen Teil 5 nicht zusammenwirken kann. In dieser Stellung
entspricht der durch die Stirnkanten 3 der Platten 2 gebildete Innendurchmesser einem maximal möglichen Durchmesser
der zentralen optischen Zone.
Bei Drehung der Überwurfmutter 7 beginnt der zugespitzte Abschnitt 10 des Ansatzes 8 mit dem kegelförmigen Teil 6
der Einzelhalter 4 zusammenzuwirken. Dabei werden die Platten 2 gleichmäßig in Radialrichtungen unter gleichzeitiger
Änderung des Durchmessers der zentralen optischen Zone bewegt. Mit der Skala 11 und der Marke 12 wird der erforderliche
Durchmesser der zentralen optischen Zone eingestellt.
Der Ophthalmochirurg nimmt mit einer Pinzette das Gehäuse und richtet das Ende des Visiers 13 zum optischen Mittelpunkt
der Hornhaut aus. Dann werden die Stirnkanten 3 der Platten 2 zwei bis drei Sekunden lang an die Hornhaut des
Auges angedrückt. Die Platten sind vorher im Bereich der Stirnkanten 3 mit Brillantgrün eingeschmiert worden. Nach
dem Entfernen der Vorrichtung bleiben an.der Hornhaut gut erkennbare Spuren bzw. Abdrücke, nach denen der Ophthalmochirurg
nicht durchgehende Anschnitte ausführen kann.
Leerseite
Claims (4)
- ν. FÜNER E B. · B; 1 j N ;G ; H ; Α· $J β. ; FINCKPATENTANWÄLTE * * *E U* R O P E*A N* *P A T*E NT* ATTORNEYSMARIAHILFPLATZ 2 4 3, MÖNCHEN 9O POSTADRESSE: POSTFACH 95 OI 6O, D-8OOO MÜNCHEN 95Moskovskij naucno-issledovatel'-skij institut mikrochirurgii glazaDEAC-30618.3 20. Januar 1983VORRICHTUNG ZUR MARKIERUNG DER HORNHAUT BEI EINER CHIRURGISCHEN OPERATIONPatentansprüche1/ Vorrichtung zur Markierung der Hornhaut bei einer chirurgischen Operation mit einem Gehäuse (1) in Form einer Buchse mit einer Zentralbohrung, in der eine Visier- und Zentriereinrichtung (13) angeordnet ist, und mit Platten (2), welche in Ebenen, die senkrecht zu der Ebene der Visiereinrichtung (13) liegen, angeordnet sind, mit der zu markierenden Hornhaut in Berührung gebracht werden sowie krummlinige Stirnkanten (3) aufweisen, wobei die gegenseitige Anordnung der Platten (2) durch die erforderliche Anordnung der Anschnitte bei der Operation bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet , daß jede Platte (2) an einem Einzelhalter (4) angeordnet ist, der in radialer Richtung der Buchse bewegbar angeordnet ist, wobei alle Einzelhalter (4) gemeinsam mit der Buchse starr verbunden sind, und daß ein Antrieb (7,9) für eine synchrone gleichmäßige Bewegung der Einzelhalter (4) mit den Platten (2) vorgesehen ist.• A-
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß jeder Einzelhalter (4) einen kegelförmigen Abschnitt (5) aufweist, der mit seiner kleineren Grundfläche der Buchse zugewandt ist, und daß als Antrieb eine Überwurfmutter (7) dient, die über ein an der Buchse vorgesehenes Gewinde (9) bewegt wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Überwurfmutter (7) einen Ansatz (8) aufweist, der den Einzelhaltern (4) der Platten (2) zugewandt ist und mit deren kegelförmigen Abschnitten (5) zusammenwirkt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem unteren Rand des Ansatzes (8) der Überwurfmutter (7) eine Skala (11) vorgesehen und an einem der Einzelhalter (4) eine Marke (12) aufgetragen ist. !
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