-
Wasserwaage mit Beleuchtung
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Nivellierinstrument, welches allgemein
als Wasserwaage bezeichnet wird, mit einem als Gehäuse dienendem Waagebalken, der
zumindest eine von außen erkennbare Nivellierlibelle aufnimmt.
-
Es gibt arbeitstechnische Umstände, bei denen trotz ungünstigen Lichtverhältnissen
die normale handwerkliche Tätigkeit ohne jede Beeinträchtigung vorgenommen werden
kann. Es handelt sich hierbei um zumeist grobe und routinemäßige Arbeiten. Teilweise
jedoch reichen solche ungünstigen Lichtverhältnisse nicht aus, Hilfsmittel, mit
denen die handwerkliche Tätigkeit unterstützt werden muß, ohne Schwierigkeiten einsetzen
zu können. Dieses bezieht sich insbesondere auf den Erfindungsgegenstand, nämlich
einer Wasserwaage, die notwendigerweise baulich kleine und daher weniger gut ablesbare
Libellen besitzt. Auch die zur Feststellung der jeweiligen Lage notwendigen Markierungen
sind aus Gründen einer genauen Justierbarkeit nur relativ dünne Striche. Die Mängel
der schlechten Erkennbarkeit treten insbesondere bei der Verwendung in Neu- oder
Umbauten auf, weil diese zumeist noch keine eigene installierte Beleuchtung haben.
Die Schwierigkeit einer guten Ablesbarkeit erhöht und vervielfältigt sich in der
ungünstigen Jahreszeit, wie Herbst und Winter besonders, wo die natürlichen Lichtverhältnisse
stark, oft über den ganzen Tag, eingeschränkt sind.
-
Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Wasserwaage derart zu gestalten
und sie zusätzlich mit einfachen Hilfsmitteln zu versehen derart, daß generell oder
auch die Hilfsmittel wahlweise einsetzbar, die jeweilige Markierung gut und sicher
ablesbar ist.
-
Dieses Ziel wird. erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht,
daß den Libellen eine die Ablesbarkeit sichernde Vorrichtung, wie ein Lichtleitprisma
oder eine elektrisch betriebene Lampe, zugeordnet ist. Lichtlsitprismen können beispielsweise
Dreieck- oder Dachkantprismen sein, die zusätzlich und/oder umleitend oder
konzentrierend
auf den wesentlichen Bereich der Libellenblase zusätzliche Lichtstrahlen heranführen.
Möglichkeiten, eine elektrisch, und zwar eine batteriebetriebene Lampe zum Aufhellen
der Libellenzone, von anderen elektrischen Beleuchtungssystemen ableitbar, gut einzusetzen,
sind gegeben.
-
Bei der Verwendung von Prismen zur Aufhellung der Libellenzone gibt
es verschiedene Möglichkeiten, die wahlweise in unterschiedlicher Anordnung und
Ausführung einsetzbar sind. So kann beispielsweise jeder Libelle ein gesondertes
Prisma oder auch ein Prismensatz zugeordnet sein. Auch eine Anordnung von Glasfasern
ist technisch betrachtet als Prismensatz einzustufen.
-
In gleicher Weise ist es jedoch möglich, ein Prisma-als in sich geschlossener
Baukörper oder auch einen Prismensatz zu verwenden, das oder die alle der Wasserwaage
zugeordneten Libellen gemeinsam lichttechnisch beeinflussen. Dieses kann insbesondere
dann von Vorteil sein, wenn der Wasserwaage viele Libellen, also drei oder mehrere
zugeordnet sind.
-
Bei der Wahl, die Libellen durch eine Lampe aufzuhellen, kann man
eine Lampe mit einer Batterie nehmen, wobei man £unktionstechnisch von bekannten
Taschenlampen ausgehen und auch die Batterieanzahl und Batterieart hiervon ableiten
kann. (Zink-Kohle-Zellen oder Alkali-Mangan-Zellen).
-
Der sich entwickelnde Stand der Technik geht in diesem Fall, nämlich
bei der Verwendung von Batterien, aber in Richtung auf den erhöhten Einsatz von
Knopfzellen (Quecksilber-Zellen). Dies gilt insbesondere dann, wenn die Beleuchtung
nur eine geringe (spärliche) zu sein braucht. Im erfindungsgemäßen Fall reicht es
nämlich aus, wenn die Anleuchtung nur an einer Kante der Wasserblase bzw. des Markierungsstriches
der Libelle vorgenommen wird. Die besonderen Vorteile von Knopfzellen gerade beim
Einsatz bei einer Wasserwaage liegen in ihrer geringen Größe und ebenfalls die der
elektrischen Lampe, deren Stromverbrauch so gering ist, daß bei unterbrochenem Betrieb
sich eine Gesamtzahl von mehreren hundert Stunden ergibt. Es kommt ferner hinzu,
daß der Schaltkontakt vom Material, von Bauart und Baugröße ebenfalls äußerst gering
ist, so daß sich der Vorteil der geringen Baugröße
auf die gesamte
Baueinheit erstreckt. Dieser letztgenannte Vorteil kommt besonders bei der Wasserwaage
zum Tragen, insbesondere dann, wenn diese Beleuchtungseinheit im Waagebalken eingebaut
ist. Der Querschnitt des Waagebalkens wird nämlich nur unwesentlich verändert, so
daß dadurch die notwendige Gradlinigkeit des Waagebalkens sicher erhalten bleibt.
Der Vorteil der kleinen Baugröße ist auch dann anzusetzen, wenn die Beleuchtungseinheit
als Zubehör, also Aufsatzeinheit auf die Wasserwaage, eingesetzt wird. Die Beleuchtungseinheit
kann nämlich relativ flach ausgebildet werden und auch die Breitenmaße des Waagebalkens
sind ohne Schwierigkeiten einzuhalten.
-
Es kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein, ob es besonders vorteilhaft
ist, die Lampe mit einer Batterie zu speisen.
-
Batterien werden nämlich, abgesehen vom normalen Abbau, auch in ihrer
Kapazität durch andere Einwirkungen, wie Einbußen bei der Lagerung und besonders
Feuchtigkeit mit Kriechströmen und möglichen Kurzschluß, unbrauchbar. Hier bietet
sich an, dem Waagebalken einen Stromerzeuger zuzuordnen, der in bekannter Weise
(wie von Hand betätigbare Taschenlampen -Handdynamo -) mechanisch bewegt werden
kann.
-
Grundsätzlich ist es möglich, einen solchen Stromerzeuger dem Waagebalken
fest zuzuordnen. Eine solche Ausbildung ist immer dann ohne jegliche Bedenken anzuwenden,
wenn die Wasserwaage beim Gebrauch eine feste nicht nachgiebige An- oder Auflage
hat. In anderen Fällen, bei einer nachgiebigen Auflage-, wie bei losen Steinen oder
bei Sand, jedoch würde die Nivellierbarkeit nicht möglich sein, weil die Wasserwaage
dem Betätigungsdruck nachgebend ihre Lage entsprechend verändern würde. Hier bietet
sich an, den Stromerzeuger dem Waagebalken auslösbar anzuordnen, jenen nämlich in
einer Aufnahme einzulagern, in der er grundsätzlich betätigbar ist, aber in den
anderen vorgeschilderten schwierigeren Fällen von der Wasserwaage abgenommen wird.
In einem solchen Fall geschieht die Betätigung ohne Beeinflussung der Lage der Wasserwaage.
-
Bisher ist davon ausgegangen, daß die lichterhöhenden Vorrichtungen
mit der Wasserwaage eine bauliche Einheit bilden, was auch im letztgenannten Fall
für den auslösbaren Stromerzeuger gilt.
-
Es ist jedoch auch möglich, sinngemäßge Vorrichtungen so auszubilden,
daß sie mit handelsüblichen Wasserwaagen im erfindungsgemäßen Sinne zusammenwirken.
Es ist beispielsweise möglich, auf den Waagebalken aufsteckbare Prismen zu bilden,
die zweckmäßigerweise untereinander gefedert verbunden sind oder eine spezielle
Federklammer aufweisen.
-
Aufsteckbar gegebenenfalls mit einer federnden Zusatzeinrichtung ist
auch eine elektrisch betriebene Lampe ausbildbar.
-
Die Möglichkeit, die lichterhöhende Einrichtung als Zubehör zu gestalten,
bietet sich insbesondere deshalb an, weil die Waagebalken, abgesehen von geringen
differierenden Durchmessern, jedoch in einem ganz bestimmten Bereich einen gleichgroßen
Baukörper bilden, so daß die Größendifferenzen durch veränderbare Aufnahmen, wie
ein durch ein Schraubgewinde veränderbarer Zwischenraum oder auch eine diese Größen
überbrückende Federklammer einzusetzen sind.
-
Es ist auch von Vorteil, wenn das Gehäuse für die Lampe oder das der
Libellen oder die Libellen selbst oder auch Prismen zumindest bereichsweise verspiegelt
sind, und zwar in der Art, daß die reflektierten Strahlen die Libelle treffen.
-
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
vereinfacht dargestellt.
-
Es zeigen: Fig. 1 Eine Wasserwaage mit zwei Libellen und ein jeder
Libelle zugeordnetes Prisma.
-
Fig. 2 Eine Wasserwaage mit einem für beide Libellen wirksames Prisma.
-
Fig. 3 In einer Wasserwaage mit Dynamobeleuchtung Fig. 4 Einen Querschnitt
durch eine Wasserwaage mit seitlich aufgesetzten Prismen.
-
Fig. 5 Eine Wasserwaage mit intregierter Batterie-Beleuchtung und
Fig. 6 eine Wasserwaage mit aufgesetzter Beleuchtungseinheit.
-
Mit 1 ist ein Waagebalken bezeichnet, in dem gemäß Fig. 1 zwei Libellen
2 in üblicherweise in einem im Waagebalken 1 intregiertem Libellengehäuse 3 untergebracht
sind. Die für die lotrechte Messung bestimmte den Waagebalken 1 kopfendig zugeordnete
Libelle 2 wirkt mit einem Prisma 4 zusammen, welches, wie gestrichelt dargestellt,
von der Oberseite des Waagebalkens 1 her Licht auf die Unterseite der Libelle 2
leitet. Beim Prisma 4, welches der für die waagerechte Messung dienenden Libelle
2 zugeordnet ist, wird ebenfalls, wie auch dargestellt, Licht von der Oberseite
des Waagebalkens 1 auf die Unterseite der Libelle 2 gerichtet. Bei dieser Ausführungsform
ist zusätzlich ein Spiegel 5derart angeordnet, daß dieser einmal Strahlen von der
Oberseite des Waagebalkens 1, zum andern Strahlen vom Prisma 3 reflektiert und der
Libelle 2 zuleitet.
-
In Fig. 2 ist eine sinngemäße Anordnung der Libellen 2, wie die be-Fig.
1 wiedergegeben, jedoch sitzt diese Ausführungsform ein Prisma 4a, welches von der
Bauform her gleichzeitig beide Libellen 2 lichttechnisch beeinflußt. Es ist vorgesehen,
die der Oberseite des Waagebalkens 1 zugekehrte Kante des Prismas 4a durch einen
Durchbruch im Waagebalken 1 mit Licht zu versorgen.
-
Das in Schaurichtung rechte Ende des Prismas 4a ist verspiegelt und
mit 5a bezeichnet. Auch hier sind die Strahlengänge gestrichelt dargestellt.
-
Fig. 3 zeigt eine Anordnung von Libellen 2 und dem Prisma 4a sinngemäß
wie in Fig. 2 dargestellt, jedoch fehlt der Spiegel 5a.
-
Im Bereich der sonst verspiegelten Fläche liegt eine Lampe 6, welche
über eine Fassung 7 und Stromleitungskabel 8 mit einem Handdynamo 9 verbunden ist.
Der Handdynamo 9 ist in einem eigens ihm angepaßten Gehäuse 10 untergebracht und
derart eingeklemmt, daß er an sich einen ausreichenden Halt gegen Herausfallen findet,
andererseits jedoch im Bedarfsfalle aus seinem Gehäuse 10 herausgenommen werden
kann. Die auslösbare Anordnung erscheint zweckmäßig, weil nicht immer die Wasserwaage
einen absolut festen Untergrund beim Messen haben kann und dann die Messung innerhalb
der Libellen nicht möglich ist. In solchen Fällen wird der Handdynamo 9 aus dem
Gehäuse 10 entfernt, bewegungsunabhängig zur Wasserwaage über die elastischen
Stromleitungskabel
betätigt.
-
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch einen Waagebalken 1 im Bereich
einer Libelle 2. In diesem Ausführungsbeispiel sind Prismen 4b seitlich zum Libellengehäuse
3 angeordnet. Generell ist es möglich, die Libellen an die immer lichttechnisch
offenen Seiten des Libellengehäuses 2 serienmäßig anzubringen. Es ist aberXauch
möglich, die Prismen 4b als Zubehör für handelsübliche Wasserwaagen zu liefern,
sie anklebbar zu gestalten oder auch, wie strichpunktiert dargestellt, mit einer
Bügelfeder 11 zu versehen.
-
Fig. 5 zeigt eine batteriebetriebene Lichtquelle, und zwar ist, wenn
auch nicht maßstäblich dargestellt, jedoch von der Größenzuordnung abzuleiten eine
Knopfzelle 12 vorgesehen, welche in einer Ausnehmung des Waagebalkens 1 oberflächengleich
versenkt aufgenommen ist. Die Knopfzelle 12 ist direkt mit einer Lampe 6a verbunden.
Im Ausführungsbeispiel ist ein Schalter nicht mit dargestellt. Bei diesen Anordnungen
wird auf bekannte Ausführungsformen im Handel hingewiesen, bei denen der äußerst
einfache Schalter mit dem Verschlußdeckel 13 für die Knopfzelle 12 eine Baueinheit
bilden.
-
Fig. 6 stellt eine sinngemäße Anordnung einer batteriebetriebenen
Beleuchtung der Libelle 2 dar, wobei jedoch eine Aufbauanordnung vorgesehen ist.
Obwohl die Einbauanordnung vorzuziehen ist, kann es zweckmäßig sein, solche Aufbauausbildungen
einzusetzen, so z. B. um bereits vorhandene Wasserwaagen nachzurüsten.