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Flexibler Druckschlauch
Die Erfindung betrifft einen flexiblen Druckschlauch mit mindestens einem auf der elastischen Oberfläche des Druckschlauchs
formgegossenen Mantel.
Bei einem bekannten Druckschlauch dieser Art (DE-PS 21 51 506) wird der Mantel von in vorherbestimmten
Abständen auf die Schlauchoberfläche aufgespritzten Schutzringen gebildet. Die Schutzringe behalten ihre Lage,
auf dem Druckschlauch aufgrund einer Schrumpfpassung, die nach dem Aufspritzen durch die Abkühlung der Schutzringe
entsteht. Es hat sich aber in der Parxis gezeigt, daß ein nach diesem Herstellverfahren hergestellter Schutzring nur
mit verhältnismäßig geringer Vorspannung den Druckschlauch umgreift. Es genügt daher oft schon eine geringe Verschiebekraft,
um den Schutzring aus seiner vorherbestimmten Position zu bringen. Diese Verschiebekraft kann beispielsweise
schon entstehen, wenn bei einem fahrenden Fahrzeug die in Längsrichtung von dem Druckschlauch erzeugten
Erschütterungen über einen Schutzring auf eine Gehäusekante abgeleitet werden.
Auch die bei Druckbeaufschlagung des Druckschlauchs bedingte
Aufweitung, sowie die Alterung des Schlauchmate-
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rials und des Schutzrings sorgen für ein stetiges Nachlassen der Schrumpfpassung und der Verschiebekraft. Die Folge
ist, daß die Schutzringe aus dem den Druckschlauch schützenden Bereich herausgleiten und der Druckschlauch starkem
Reibungsangriff ausgesetzt ist, der zu Undichtigkeiten am Druckschlauch führen kann.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Druckschlauch der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß bei
möglichst kostensparender Herstellung eine einfache und sichere Halterung des Schutzrings auf dem Druckschlauch
ermöglicht wird. Ferner soll ein Herstellverfahren für einen derartigen Druckschlauch angegeben werden, durch das
während der Herstellung des Schutzrings eine gleichzeitige reib- und formschlüssige Verbindung zwischen Schutzring
und Druckschlauch ohne zusätzliche Baumaßnahmen hergestellt wird.
Diese Aufgabe wird erf indungsgernäß dadurch gelöst, daß die die Oberfläche des Druckschlauchs berührende Fläche des
Mantels der verformten Fläche des Druckschlauchs im Bereich des Mantels entspricht, wobei die verformte Fläche
vor Aufspritzen des Mantels durch seitlich neben dem Mantel auf den Druckschlauch einwirkende radiale Einschnürung
gebildet wird. Entsprechend den Einsatzbedingungen des Druckschlauchs können die Vertiefungen am Mantel bzw.
Schutzring durch entsprechend starke Einschnürungen am Druckschlauch vor Aufspritzen des Mantels erreicht werden.
Auch die bei hohen Betriebsdrücken sich am Druckschlauch ergebenden Dehnungen führen auch bei eventuell auftretender
Werkstoffermüdung der elastischen Teile dennoch nicht
zu einer Verschiebung des Schutzrings auf dem Druck-
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•schlauch, wenn nur die Einschnürung am Druckschlauch genügend
tief ist. Je nach Elastizität des Druckschlauchs kann die die Oberfläche des Druckschlauchs berührende Fläche
des Mantels über ihre gesamte Länge gekrümmt sein (bei besonders weichen Druckschläuchen) oder sie ist nur am Rande
gekrümmt (bei festen Druckschläuchen). Die tiefste Einschnürung ist jedoch immer in Höhe der den Mantel begrenzenden
Seitenfläche.
Es ist vorteilhaft, daß der Mantel teilweise die Anschlußarmatur und den Druckschlauch umgibt. Der Mantel kann so
auch als Schutzschlauch verwendet werden, der dann sowohl abriebsichernd als auch richtungsstabilisierend auf den
Druckschlauch wirkt und an dem einen Ende an der Anschlußarmatur und an dem anderen Ende auf dem Druckschlauch befestigt
ist.
Damit der Mantel nicht nur in Längsrichtung des Druckschlauchs rutschfest, sondern auch in Umfangsrichtung des
Druckschlauch-s drehfest gesichert ist, ist die verformte
Fläche von Erhebungen oder Vertiefungen unterbrochen.
Ein verfahren zur Herstellung des flexiblen Druckschlauchs
besteht darin, daß ein Druckschlauch in ein Spritzwerkzeug eingelegt wird, das mindestens eine die Oberfläche des
Druckschlauchs angrenzende Kammer aufweist, daß die die Kammer bildende Spritzform den Druckschlauch derart zusammenpreßt,
daß auch die in der Kammer eingeschlossene Oberfläche des Druckschlauchs radial eingeschnürt wird, daß
die Kammer anschließend mit fließfähigem Kunststoff ausgefüllt wird, daß nach Aushärten des Kunststoffs die vom
Spritzwerkzeug am Druckschlauch erzeugte Pressung aufgehO-
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"ben wird und daß der Druckschlauch mit dem so hergestellten
und fest verbundenen Mantel aus der Spritzform entnommen wird. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß beim
Spritzvorgang an dem Mantel bzw. Schutzring oder Schutzschlauch ohne Mehraufwand gleichzeitig die Befestigungsmittel
angeformt werden, die sich aufgrund der Einschnürung des Druckschlauchs durch entsprechende Erhebungen am
Mantel bilden. Die Teilungsebene der Spritzform muß dabei
so gewählt sein, daß der seitliche Pormenabschluß den Schlauch einschnürt, bevor Kunststoff in die den Mantel
bildende Kammer eingespritzt wird. Bei diesem Verfahren können auch die Anschlußarmaturen bereits vor Einlegen des
Druckschlauchs in die Spritzform an dem Druckschlauch befestigt sein. Beim Aufspritzen eines Schutzschlauchs, der
an der Anschlußarmatur und am Druckschlauch anliegt, muß das Spritzwerkzeug so ausgestaltet sein, daß nur der
druckschlauchseitige Abschnitt von dem Spritzwerkzeug eingeschnürt wird, während das andere Schutzschlauchende sich
der Oberfläche der Anschlußarmatur anpaßt.
Es ist vorteilhaft, daß der Mantel aus gummielastischem
Kunststoff hergestellt ist. Derartige Werkstoffe sind beispielsweise Polyurethan oder PVC. Gummielastische Eigenschaften
werden insbesondere bei Schutzschläuchen, die ein Knicken des Druckschlauchs verhindern sollen, benötigt,
sind aber im Gegensatz zu Gummi auf einen Druckschlauch aufspritzbar und daher leicht herstellbar.
Ein Ausführunsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 Ausschnitt eines Druckschlauchs im Bereich eines Schutzrings,
Fig. 2 Schnitt durch den Druckschlauch entlang der. Linie H-II gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 Teilausschnitt oberhalb der Mittellinie eines Druckschlauchs, bei dem die
Herstellung des Schutzrings dargestellt ist.
In Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist der Schutzring 1 auf dem Druckschlauch 2 geführt. Der Schutzring 1 weist ein im wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf. Es sind aber auch
andere Querschnitte am Schutzring 1 möglich. Der Schutzring 1 schnürt mit seiner die Oberfläche 3 des Druckschlauchs
2 berührenden Flache 4 den Druckschlauch 2 . derart ein, daß die Einschnürung 5 an der verformten Fläche
6 im Bereich der Ränder 7 am Schutzring 1 am größten ist. Da die i-n Fig 1 dargestellte Einschnürung 5 im Bereich
des Schutzrings 1 eine konkave Fläche bildet, so handelt es sich bei dem Druckschlauch 2 um ein besonders
elastisches Material. Bei härteren Druckschläuchen wird die Einschnürung am Druckschlauch nur im Bereich des Endes
des Schutzrings 1 vorhanden sein und nicht bis zur Mitte des Schutzrings 1 gemäß Fig. 1 verlaufen.
Die verformte Fläche 6 weist am Umfang gleichmäßig verteilte
Erhebungen 8 auf, die als Rippen 9 am Rand 7 beginnen und sich zur Mitte des Schutzringes 1 verjüngen, bzw.
in die Oberfläche 3 des Druckschlauchs 2 einlaufen. Die
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Rippen 9 bilden an der Oberfläche 4 des Schutzrings 1 entsprechende
Vertiefungen, so daß hierdurch der Schutzring drehfest auf dem Druckschlauch 2 gehalten wird. Durch die
Einschnürungen 5 ist der Schutzring 1 mit dem Druckschlauch 2 in Längsrichtung fest verbunden. Der Druckschlauch
2 weist eine Bohrung 10 auf, in der das Druckmittel gefördert wird.
In Fig. 3 der Zeichnung wurden die entsprechend der Fig. und 2 übereinstimmenden Teile mit gleichen Positionsnummern
bezeichnet. In Fig. 3 umgreift ein im wesentlich ringförmiges Spritzwerkzeug 11 den Druckschlauch 2. Das
Spritzwerkzeug 11 weist eine an die Oberfläche 3 des Druekschlauchs 2 angrenzende Kammer 12 auf, die zur Ausformung
des Schutzrings 1 gemäß Fig. 1 dient. Die beiden ringförmigen Schenkel 13,14 des im wesentlichen U-förmigen
Querschnitts des Spritzwerkzeugs 11 pressen an ihrer radial inneren Mantelfläche 15,16 die Oberfläche 3 des
Druekschlauchs 2 derart zusammen, daß auch der außerhalb der Mantelflächen 15,16 liegende Bereich des Druekschlauchs
2 verformt wird. Die inneren Mantelflächen 15,16 weisen Längsnuten 17,18 auf, so daß hierdurch die Oberfläche
3 des Druekschlauchs 2 in diesem Bereich weniger stark eingeschnürt wird. Es können je nach Bedarf beliebig viel
Nuten 17,18 an den Mantelflächen 15,16 ausgebildet sein. Nach Einspritzen von flüssigem Kunststoffmaterial in die
Kammer 12 und anschließendem Abkühlen des entstandenen Schutzrings 1 kann die Spritzform 1 von dem Druckschlauch
2 entfernt werden. Die Oberfläche 3 des Druekschlauchs 2 kann nun ihre Ursprungsform nicht mehr annehmen, da der
Schutzring 1 eine dauerhafte Einschnürung 5 erzeugt. Durch diesen Eingriff wird der Schutzring 1 ortsfest und
drehfest auf dem Druckschlauch 2 gehalten.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis. 3 wird
der Druckschlauch 2 an beiden Rändern 7 des Schutzrings 1 eingeschnürt. Es ist aber auch möglich, nur eine Seite des
Druckschlauchs 2 einzuschnüren. Hierbei muß lediglich das Spritzwerkzeug den gewünschten Anforderungen angepaßt werden.
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