-
ANGELPOSE MIT MECHANISCHEM ANTRIEB
-
Beschreibung: Die Erfindung betrifft eine Angelpose mit mechanischem
Antrieb, die im Gegensatz zu unbeweglichen Angelposen fähig ist, mittels eigenem
Antrieb Köder aller Art nach weiter entfernten Fangplätzen zu transportieren.
-
Angelposen sind in vielfältigen Ausführungen seit Jahrhunderten bekannt.
Je nach Fischart bestückt der Angler den von der Pose abgehenden Angelhaken entweder
mit kleineren Modern oder -beim Angeln auf Raubfische - mit lebenden Ködern, den
sogenannten Stellfischen.
-
Das Angeln im Süßwasser wird meist vom Ufer aus betrieben.
-
Viel seltener ist das Angeln vom Boot aus, weil dieses wesentlich
größere Kosten der Anschaffung oder Miete verursacht.
-
Dem Angler am Ufer steht außer der Angelrute seine Körperkraft zur
Verfügung, um seinen Köder nebst Blei und Pose so weit wie möglich vom Ufer wegzuschleudern.
Das Auswerfen kleiner Köder ist relativ unproblematisch, weil sie mit ihrem geringen
Eigengewicht gut am Angelhaken haften. Wirft der Angler jedoch einen lebenden Stellfisch
als Köder aus, muß er die Wucht seines Schleuderns dem größeren Gewicht des Stellfisches
anpassen, damit dieser nicht vom Angelhaken abreißt, sondern lebend den Bangplatz
erreicht. Unzählige Köderfische gehen dabei schon beim Wurf verloren, was für den
Angler finanziellen Verlust bedeutet.
-
Der erreichbaren Entfernung vom Ufer sind für alle Köder und Posen
allein durch die Wurfweite natürliche Grenzen gesetzt.
-
Deshalb regt sich beim Angler oft der Wunsch, an entfernteren Fangplätzen
zu angeln, die entweder nur per Boot oder andernfalls gar nicht zu erreichen sind.
Vom nordamerikanischen Kontinent ist die Methode bekannt, wonach man den meist künstlichen
Köder mittels eines Schußapparats vom Ufer aus weit auf
die Wasserfläche
hinausschießt und das Ködergewicht während seines Fluges die Angelschnur hinter
sich herzieht.
-
Aufgabe: Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine übliche Angelpose
mit einem mechanischem Antrieb auszustatten, um dem Angler die Möglichkeit zu erschließen,
vom Ufer aus ohne viel Umstände auch an weiter entfernten Fangplätzen zu angeln.
Beim Einsatz der Angelpose mit mechanischem Antrieb entfällt nach dem Anhängen jeglicher
Köder das Wegschleudern mittels Angelrute.
-
Mit ihr kann jede Art von Ködern als Ganzes in beliebiger Entfernung
vom Ufer ihr Ziel erreichen. Auch dem größeren Gewicht lebender Fische als Köder
- beim Angeln auf Raubfisch - sind keine besonderen Grenzen gesetzt, weil sie mittels
der Angelpose mit mechanischem Antrieb in mäßigem, konstantem Tempo ihr Fanggebiet
schonend und lebend erreichen. Am Ziel angekommen, das der Angler jeweils hinsichtlich
Richtung und Entfernung selbst bestimmt, soll der motorische Antrieb enden, dia
Angelpose mit mechanischem Antrieb sich vertikal aufrichten und sich ab dann wie
eine gebräuchliche Angelpose ruhig verhalten.
-
L ö s u n g : Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im
Anspruch 1 angegebene Angelpose mit mechanischem Antrieb gelöst. 3ei der Angelpose
mit mechanischem Antrieb war es erfindungsgemäß erforderlich, ihr für ihre Fahrt
an der Wasseroberfläche Form und Eigenschaften zuzuordnen, die einem Torpedo ähneln.
Der Angler löst zunächst die Bremse seiner Schnurrolle. Alsdann neigt er die Angelpose
mit mechanischem Antrieb mit angehängtem Köder waagerecht, wobei sie sich selbsttätig
einschaltet. Danach setzt er sie mit ihrer bereits rotierenden Schiffsschraube flach
auf die Wasseroberfläche und gibt ihr mit der Hand ihre allgemeine Richtung zum
Panggebiet. Das Ruder hält sie während ihrer Fahrt in etwa auf geradem Kurs, während
die Schnur von
der Schnurrolle der Angelrute abspult, solange der
Angler die Bremse offen läßt.
-
Hat die Angelpose mit mechanischem Antrieb das vorgesehene Panggebiet
erreicht, genügt ein kurzer Ruck an der Angelschnur, um den Antrieb abzuschalten.
Ohne Antrieb stellt sie sich jetzt aufrecht und verhält sich hinfort ruhig wie andere
Angelposen, nun aber mit der entscheidenden Neuerung, daß mit ihr auch an weit abgelegenen
Plätzen vom Ufer aus in stillen Seen gefischt werden kann. Sie hat etwa die Größe
einer Makreelen-oder Hechtpose und wird bei Beendigung des Angelns oder nach einem
Biß wie üblich eingeholt.
-
Erzielbare Vorteile: Die Angelpose mit mechanischem Antrieb überwindet
die jetzige Abhängigkeit üblicher Angelposen hinsichtlich ihrer Entfernung vom Uferstandort
des Anglers, da diese Entfernung bisher ausschließlich durch die Kraft und das Wurfvermögen
des Anglers in engen Grenzen beeinflußt werden konnte. Außerdem ist es fortschrittlich
und neu, daß mittels der Angelpose mit mechanischem Antrieb auch lebende Köderfische
vor allem schonend in weit vom Ufer gelegene Fanggebiete transportiert werden können.
-
Die Angelpose mit mechanischem Antrieb erfüllt eine Dreierfunktion,
denn erstens ist sie Transportmittel für alle gebräuchlichen Köderarten, zweitens
ist sie bei abgeschaltetem Antrieb auch herkömmliche Angelpose, und drittens erweitert
sie ohne umständliche oder teuere Hilfsmittel den Aktionsradius des am Ufer stationierten
Anglers entscheidend um ein Mehrfaches und erschließt ihm bislang unerreichbare
Fanggebiete.
-
A u s f ü h r u n g s b e i s X i e 1 : Die Erfindung wird im folgenden
anhand von 1 Blatt Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel der Angelpose
mit
mechanischem Antrieb dargestellt ist. Es zeigt: Fig. 1 einen
mittigen, vertikalen Längsschnitt in etwa 80% der natürlichen Größe, Fig. 2 eine
Seitenansicht, mit punktiertem Verlauf der Angelschnur einschließlich Ködergewicht,
in Vorwärtsbewegung.
-
Erläuterung der Arbeitsweise und Funktionen der Angelpose mit mechanischem
Antrieb anhand der Zeichnung: Die Angelschnur 10 wird gemäß Fig. 2 in der Reihenfolge
durch die Vorder-Öse 1 und die Heck-Öse 2 geführt. Von der Heck-Öse 2 wird die Angelschnur
10, die mit dem Gesamtgewicht von Blei, Angelhaken und Köder 11 nach unten zieht,
in die Vorder-Klemme 3 geklemmt. Die zum Angler abgehende Angelschnur 10 wird in
die Heck-Klemme 4 geklemmt, um vom Ufer aus später bei Fahrt noch -leichte Kurskorrekturen
vornehmen zu können.
-
In horizontaler Lage der Angelpose mit mechanischem Antrieb gemäß
Fig. 1 schaltet der Balanceschalter 5 über die Stabbatterien 6 den Motor 7 und die
Schiffsschraube 8 ein.
-
Mit rotierender Schiffsschraube 8 setzt sie der Angler flach auf das
Wasser und gibt ihr mit der Hand die allgemeine Richtung zum Fanggebiet, wobei das
Ruder 9 in etwa den geraden Kurs bestimmt. Bei verkrautetem Ufer kann der Angler
die an Angelschnur 10 und Heck-Klemme 4 hängende Angelpose mit mechanischem Antrieb
an ausgestreckter Angelrute mit der Spitze nach unten vorsichtig auf die freie Wasserfläche
bringen, wobei sich in horizontaler Lage die Schiffsschraube 8 wiederum einschaltet.
Über die Heck-Klemme 4 kann der Angler durch seitlichen Zug an der Angelschnur 10
die allgemeine Fahrtrichtung bestimmen.
-
Die abfahrende Angelpose mit mechanischem Antrieb behält ihre
ausgewogene,
etwa horizontale Schwimmlage an der Wasseroberfläche bei, solange an der Vorder-Klemme
3 die abgehende Angelschnur 10 mit ihrem Gesamtgewicht von Blei, Angelhaken und
Köder 11 nach unten wirkt. Ein handelsüblicher Schnurstopper vor der Vorder-Öse
1 verhindert den unkontrollierten Durchlauf der Angelschnur 10 und das Absinken
des Ködergesamtgewichts 11 in die Tiefe während der Fahrt. Das Ködergesamtgewicht
11 stabilisiert durch seinen Zug an an der Vorder-Klemme 3 die Wasserlage, indem
es in Fahrtrichtung gleichzeitig ein Drehen der Angelpose mit mechanischem Antrieb
um deren Längsachse ausschließt.
-
Bei Erreichen des Fanggebietes stoppt der Angler die Fahrt mit kurzem
aber deutlichem Ruck an der Angelscimur 10, wodurch die Angelschnur 10 aus der Heck-Klemme
4 springt und sich der Ruck auf die Vorder-Öse 1 überträgt. Hierdurch wird die Angelpose
mit mechanischem Antrieb an ihrer Spitze kurzzeitig hochgerissen, was bewirkt, daß
die Angelschnur 10 infolge des träge nach unten ziehenden Ködergesamtgewichtes 11
aus der Vorder-Klemme 3 abgleitet.
-
Nun kann infolge der jetzt vom Ködergesamtgewicht 11 befreiten Vorder-Klemme
3 im hohlen Teil der Spitze bis zur Gerätemitte die Auftriebskraft wirken. Bei zunehmend
vertikaler Stellung der Angelpose mit mechanischem Antrieb öffnet sich der Balanceschalter
5, wodurch die Stromversorgung des Motors 7 unterbrochen wird, die Schiffsschraube
8 stoppt und damit der Antrieb endet.
-
Das absinkende Ködergewicht 11 und sein senkrechter Zug durch die
Heck-Öse 2 unterstützt jetzt noch - ohne besondere Notwendigkeit - die Schwerpunktverlagerung
zum Ruder 9 hin und damit die vertikale Ruhe- und Endposition der jetzt angelbereiten,
antriebslosen Angelpose mit mechanischem Antrieb. Daß beim Biß oder beim sonstigen
Einholen der Angelpose mit mechanischem Antrieb, wobei deren Spitze alsdann zum
Ufer gerichtet ist, sich ihr Antrieb über dn Balanceschalter 5 nochmals zeitweilig
einschaltet,
behindert das Einholen nicht, kann es vielmehr in Richtung zum Angler hin noch unterstützen.