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Scheibenreinigungsanlage für Kraftfahrzeuge
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Die Erfindung geht aus von einer Scheibenreinigungsanlage für Kraftfahrzeuge
gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Aus der Patentliteratur sind bereits Scheibenreinigungsanlagen bekannt,
bei denen von einer Sensorschaltstufe selbstätig die Wischanlage in Betrieb gesetzt
wird, wenn der Sensor dieser Schaltstufe festgestellt hat, daß die Scheibe verschmutzt
bzw.
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naß ist. Meist werden bei diesen Anlagen kapazitiv arbeitende Sensoren
auf der Außenseite der Windschutzscheibe befestigt, die bei Nässe die Wischanlage
einschalten und beim Wischvorgang trockengewischt werden und damit die Wischanlage
nach einem Wischzyklus wieder solange abschalten, bis dieser feuchtigkeitsabhängige
kapazitive Sensor wieder anspricht. Dabei sind Anlagen bekannt, die automatisch
von Dauerbetrieb auf Intervallbetrieb umschalten, wobei die Intervallzeit zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Wischzyklen von der auf den Sensor auffallenden Regenmenge
abhängig ist. Darüber hinaus gibt es Wischanlagen mit einem optoelektronischen Sensor,
der die Lichtdurchlässigkeit durch die Windschutzscheibe feststellt. Bei allen bekannten
Anlagen dieser Art wird der Wischbetrieb allein in Abhängigkeit von dieser Sensorschaltstufe
gesteuert.
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Da mit diesen Sensoren nur ein kleiner Teilbereich der Scheibe überwacht
werden kann, kann eine Störung des Wischbetriebes dann auftreten, wenn der Scheibenzustand
im überwachten Bereich vom Zustand der Scheibe im übrigen Bereich abweicht. Dabei
kann also der Fall eintreten, daß die Wischanlage unnötigerweise in Betrieb gesetzt
wird, wenn nur wenige Regentropfen ausgerechnet auf den Sensor fallen, die Scheibe
im übrigen aber trocken bleibt. Ist umgekehrt die Scheibe naß, aber der vom Sensor
erfaßte Bereich der Scheibe trocken, können die Intervallzeiten zwischen zwei Wischzyklen
so lang werden, daß die Sicherheit ernsthaft beeinträchtigt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Scheibenreinigungsanlagen
dieser Art hinsichtlich ihrer Funktion zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Der Erfindung liegt dabei der Gedanke zugrunde, daß ein derartiger
Sensor, der nur einen kleinen Bereich der Windschutzscheibe überwacht, zwar zum
Einschalten der Wischanlage verwendet werden kann, daß aber anschließend eBxeligere
Informationen über den Scheibenzustand aus der Bewegung des Wischers während eines
Wischzyklus abgeleitet werden können und folglich aufgrund dieser Information die
nächsten Wischzyklen von einem Steuergerät ausgelöst werden sollten. In einer bestimmten
Betriebsstellung des Betriebsschalters soll also über diese Sensorschaltstufe nur
ein erster Wischzyklus ausgelöst werden.
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Während dieses Wischzyklus. werden dann die Betriebsbedingungen der
Wischanlage überprüft und das Steuergerät ändert in Abhängigkeit von diesen Betriebsbedingungen
die Intervallzeit zwischen den folgenden Wischzyklen.
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Die Erfindung basiert dabei auf der Überlegung, daß die Dauer eines
Wischzyklus von der Feuchtigkeit der Scheibe abhängt. Ist die Scheibe trocken, benötigt
der Wischer für einen Wischzyklus eine sehr viel längere Zeit als bei feuchter Scheibe.
Es ist auch bereits bekannt, daß die Stromaufnahme des Wischermotors bei trockener
Scheibe größer ist als bei nasser Scheibe, so daß auch aus der Erfassung des Motorstromes
ein Signal abgeleitet werden kann, das den Scheibenzustand charakterisiert.
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Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Scheibenreinigungsanlage beeinflußt
also die Sensorschaltstufe nach dem ersten Wischzyklus den Wischbetrieb nicht mehr.
Die bei bekannten Anlagen vorkommenden Funktionsstörungen während des Wischbetriebes
sind daher vermieden. Damit auch das erstmalige Einschalten der Wischanlage, das
ja von der Sensorschaltstufe ausgelöst
wird, möglichst nur dann
auftritt, wenn tatsächlich der überwiegende Bereich der Windschutzscheibe verschmutzt
oder naß ist, wird gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen,
daß diese Sensorschaltstufe mehrere Sensoren zur Erfassung der Verschmutzung bzw.
Feuchtigkeit der Scheibe aufweisen soll und daß von der Sensorschaltstufe ein Schaltsignal
zur Einleitung eines Wischzyklus nur ausgelöst wird, wenn wenigstens zwei dieser
Sensoren bei verschmutzter bzw. feuchter Scheibe ein Auslösesignal abgeben. Dadurch
wird die Wahrscheinlichkeit, daß einzelne Regentropfen unnötigerweise einen Wischvorgang
auslösen, beträchtlich reduziert.
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Bei der Wischanlage nach der Erfindung können die bekannten kapazitiven
Sensoren eingesetzt werden. Allerdings werden'optoelektronische Sensoren bevorzugt,
da sie bei Aussendung von nicht sichtbarem Licht die Sicht durch die Windschutzscheibe
nicht beeinträchten. Bei Verwendung derartiger optoelektronischer Sensoren muß man
dafür Sorge tragen, daß die Lichtmeßstrecke zwischen dem Lichtsender und dem Lichtempfänger
frei von Störeinflüssen gehalten wird. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Lichtempfänger
beispielsweise im Fahrgastinnenraum, der Lichtsender aber außerhalb des Fahrgastraumes
angebracht ist. Für derartige Systeme wird gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung vorgeschlagen, daß zwei Meßwerte des Lichtempfängers vor und nach
dem Wischvorgang miteinander verglichen werden und daß wenigstens für eine bestimmte
Dauer ein Gebläse undoder eine Heizung zur Beschlagentfernung von der Scheibeninnenseite
eingeschaltet wird, wenn die zwei Meßwerte wenigstens annähernd gleich sind. Dieser
Weiterbildung liegt die Überlegung zugrunde, daß sich die Meßwerte des Lichtempfängers
stark voneinander unterscheiden, wenn die Scheibe zunächst naß ist, aber durch den
Wischer trockengewischt wird.
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Ist die Scheibe dagegen trocken und nur auf der Innenseite beschlagen,
werden sich die aufeinanderfolgenden Meßwerte des Lichtempfängers vor und nach dem
Wischvorgang nicht ändern.
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Aus dem Vergleich der zwei Meßwerte kann also einwandfrei erkannt
werden, ob die Innenseite der zu reinigenden Scheibe beschlagen
ist
und daher zusätzliche Maßnahmen eingeleitet werden müssen, um die Lichtstrecke zwischen
dem Lichtempfänger und dem Lichtsender störungsfrei zu halten.
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Außerdem wird vorgeschlagen, daß der außerhalb des Fahrgastraumes
angeordnete Teil des optoelektronischen Sensors durch eine mit dem Wischer verbundene
Einrichtung während eines Teils des Wischzyklus gesäubert wird.
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Die Erfindung und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachstehend
anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Scheibenreinigungsanlage;
Fig. 2 ein Prinzipschaltbild einer Sensorschaltstufe mit mehreren Sensoren, Fig.
3 ein Teilschaltbild zur Steuerung eines Gebläsemotors zur Beschlagentfernung, Fig.
4 eine Seitenansicht auf eine Wischanlage und Fig. 5 in vergrößerter Darstellung
ein Wischlager einer Wischanlage.
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In Fig. 1 ist mit 10 ein Betriebsschalter bezeichnet, dessen beweglicher
Schaltkontakt 11 unterschiedliche Schaltstellungen einnehmen kann. In der dargestellten
Schaltstellung ist die Wischanlage abgeschaltet. Liegt der Schaltkontakt 11 auf
dem Festkontakt 12 auf, soll ein automatischer Wischbetrieb realisiert werden. Liegt
der Schaltkontakt auf dem Festkontakt 13 auf, soll in üblicher Weise ein Dauerbetrieb
der Wischanlage eingeschaltet -sein. Der Betriebsschalter 10 kann weitere Schaltstellungen
zum
Einschalten des üblichen Intervallbetriebs und/oder Wisch-Waschbetriebs
aufweisen. Außerdem könnten über diesen Betriebsschalter auch unterschiedliche Wischgeschwindigkeiten
eingestellt werden.
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Der Wischermotor 20 wird über den Umschaltkontakt 21 eines Relais
22 aus einer nicht näher dargestellten Spannungsquelle mit dem negativen Pol 14
und positiven Pol 15 gespeist. In der dargestellten Ruhestellung des Relais 22 ist
der Wischermotor 20 kurzgeschlossen. In der Arbeitsstellung des Relais 22 liegt
dagegen der Umschaltkontakt 21 des Relais 22 am Pluspol 15 der Spannungsquelle,
so daß der Wischermotor eingeschaltet ist.
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Das Relais 22 wird über ein ODER-Gatter 23 gesteuert, dem drei Eingangssignale
zugeführt werden. Ein Eingangssignal stammt von dem Parkstellungsschalter 24, der
in der gezeigten Ruhestellung öffnet, während des Wischzyklus aber am Pluspol 15
liegt. Ein zweiter Eingang dieses ODER-Gatters 23 liegt am Festkontakt 13, der über
den beweglichen Schaltkontakt des Betriebsschalters 10 mit positivem Potential beaufschlagt
werden kann.
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Mit den bis jetzt beschriebenen Bauteilen ist bereits ein Dauerbetrieb
der Wischanlage möglich. Wird nämlich der Betriebs schalter 10 in die Schaltstellung
gebracht, in der der Schaltkontakt 11 auf dem Festkontakt 13 aufliegt, wird über
das ODER-Gatter 23 das Relais 22 erregt und damit der Wischermotor an die Spannungsquelle
angeschlossen. Wird während des Wischzyklus der Betriebsschalter 10 wieder in die
gezeigte Ausschaltstellung gebracht, wird der Wischzyklus ZU Ende geführt, weil
der Parksiellungsschalter 24 an positiver Potential liegt und über das ODER-Gatter
23 das Relais 22 so lange In seiner Arbeitsstellung hält, bis der Wischer seine
Parkstellung erreicht hat.
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Ein dritter Eingang des ODER-Gatters 23 ist an den Ausgang eines Impulsgebers
30 angeschlossen, dessen Impulszeit so lang ist, daß ein Loslaufen der W 5 ciier
aus der Parksteiiung gewänrleistet ist und danit der Parkstellungsschalter 24 geschlossen
ist.
Dieser Impulsgeber 30 wird von einem-ODER-Gatter 31 getriggert, dem die Ausgangssignale
zweier UND-Gatter 32 und 33 zugeführt werden. Der eine Eingang des UND-Gatters 32
wird von einer Sensorschaltstufe 34 angesteuert, die an ihrem Ausgang 35 jeweils
dann positives Potential führt, wenn die zu reinigende Scheibe beschmutzt oder naß
ist. Der zweite Eingang des UND-Gatters 32 liegt am Ausgang einer bistabilen Kippstufe
36. Der komplementäre Ausgang dieser Kippstufe 36 ist mit einem Eingang des anderen
UND-Gatters 33 verbunden.
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Ein weiterer Eingang dieses UND-Gatters 33 liegt am Ausgang eines
Verzögerungsgliedes 37, das vom Parkstellungsschalter 24 jeweils dann getriggert
wird, wenn dieser Parkstellungsschalter öffnet. Der Setzeingang 38 der Kippstufe
liegt am Ausgang eines ODER-Gatters 39, dessen einer Eingang mit dem Festkontakt
12 für automatischen Wischbetrieb verbunden ist.
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Der Rücksetzeingang 40 ist mit dem Ausgang des UND-Gatters 32 verbunden.
Ein zweiter Eingang des ODER-Gatters 39 ist an den Überlaufausgang 41 eines Zählers
42 angeschlossen, der über die Leitung 43 durch ein Ausgangssignal des Verzögerungsgliedes
37 zurückgesetzt wird. Dem Zähler 42 wird über ein UND-Gatter 44 ein Triggersignal
zugeführt, wenn der an den einen Eingang dieses UND-Gatters 44 angeschlossene Parkstellungsschalter
24 geschlossen ist. Dieses Triggersignal stammt von einem von zwei Impulsgebern
45 bzw. 46,deren Ausgangssignale über Tore 47 und 48 sowie ein ODER-Gatter 49 dem
zwei#ten Eingang des UND-Gatters 44 zugeführt werden.
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Mit 50 ist ein Tachogenerator mit nachgeschalteter Schwellwertstufe
bezeichnet, der an seinem Ausgang positives Potential führt, solange die Fahrgeschwindigkeit
größer als ein bestimmter Schwellwert von beispielsweise 10 km pro Stunde ist. In
diesem Fall wird folglich über das Tor 47 das Signal des Impulsgebers 45 weitergeschaltet,
während über den Inverter 51 das Tor 48 gesperrt ist. Ist die Fahrgeschwindigkeit
dagegen kleiner als der vorgegebene Schwellwert, ist das Tor 48 geöffnet und das
Tor 47 gesperrt. Dann wird das Signal des Impulsgebers 46 über das Tor 48 durchgeschaltet,
dessen
Frequenz wesentlich größer ist als die Frequenz des Impulsgeber 45, wie dies in
der Zeichnung dargestellt ist.
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Die Wischanlage gemäß Fig. 1 arbeitet folgendermaßen: Wird der Schaltkontakt
11 des Betriebsschalters 10 auf den FesS kontakt 12 aufgeschaltet, wird über das
ODER-Gatter 39 die Kippstufe 36 gesetzt. Erkennt nun die Sensorschaltstufe 34, daß
die zu reinigende Scheibe verschmutzt ist, wird über das UND-Gatter 32 und das ODER-Gatter
31 der Impulsgeber 30 getriggert, so daß über das ODER-Gatter 23 das Relais 22 erregt
wird. Damit wird ein Wischzyklus eingeleitet. Zugleich wird von dem Ausgangssignal
des UND-Gatters 32 die Kippstufe 36 zurückgesetzt, so daß nunmehr das UND-Gatter
32 gesperrt ist, dagegen aber das UND-Gatter 33 angesteuert wird.
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Kurze Zeit später schließt der Parkstellungsschalter 24 und das UND-Gatter
44 wird angesteuert.Geht man davon aus, daß die Fahrgeschwindigkeit größer als der
vorgegebene Schwellwert ist, ist das Tor 47 geöffnet und das Signal des Impulsgebers
45 wird über das Tor 47,das ODER-Gatter 49 und das UND-Gatter 44 dem Triggereingang
des Zählers 42 zugeführt. Während des Wischzyklus wird folglich durch das Signal
des Impulsgebers 45 der Zähler 42 laufend weitergeschaltet, so daß der Zählerstand
am Ende des Wischzyklus ein Maß für die Dauer dieses Wischzyklus ist. Dieser Zählerstand
wird dem Verzögerungsglied 37 zugeführt, das mittels bekannter Bauelemente so aufgebaut
ist, daß die Verzögerungszeit von diesem Zählerstand abhängt. Nach dem Ende des
Wischzyklus wird durch den sich öffnenden Parkstellungsschalter 24 das Verzögerungsglied
37 getriggert. Nach Ablauf der vom Zählerstand abhängigen Verzögerungszeit wird
über das UND-Gatter 33, das ODER-Gatter 31, den Impulsgeber 30 und das ODER-Gatter
23 das Relais 22 erneut erregt und damit der nächste Wischzyklus ausgelöst. Zugleich
wird über die Leitung 43 der Zähler 42 rückgesetzt und für einen erneuten Meßvorgang
vorbereitet. War der Zählerstand hoch, was auf eine nahezu trockene Scheibe schließen
läßt, ist auch die Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes 37 verhältnismäßig lang,
so daß in der Praxis nun ein Intervallbetrieb realisiert ist. War der
Zählerstand
des Zählers 42 dagegen niedrig, was auf eine nasse Scheibe zurückzuführen ist, ist
die Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes 37 klein, gegebenenfalls sogar Null,
so daß ein Dauerbetrieb realisiert sein kann.
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Insgesamt ist also bei der erfindungsgemäßen Scheibenreinigungsanlage
folgendes festzustellen: Beim erstmaligen Einschalten des sogenannten automatischen
Wisch betriebes wird über die Sensorschaltstufe 34 nur ein einziger Wischzyklus
ausgeführt. Dies wird dadurch realisiert, daß das Ausgangssignal des UND-Gatters
32 nach dem Ansprechen der Sensorschaltstufe 34 die bistabile Kippstufe 36 zurücksetzt,
so daß danach dieses UND-Gatter 32 gesperrt ist. Nach der Auslösung des ersten Wischzyklus
hat also die Sensorschaltstufe 34 zunächst keinen Einfluß mehr auf das Betriebsverhalten
der Scheibenreinigungsanlage.
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Dagegen wird nun das UND-Gatter 33 angesteuert, so daß die Schaltsignale
des Verzögerungsgliedes 37 ausgewertet werden können. Der zweite Wischzyklus ist
folglich von den Betriebsbedingungen während des vorangegangenen Wischzyklus abhängig.
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Während des zweiten Wischzyklus werden erneut die Betriebsbedingungen
überwacht und am Ende des zweiten Wischzyklus gibt der Stand des Zählers 42 diese
Betriebsbedingungen wieder. Die Intervallzeit zwischen dem zweiten und dritten Wischzyklus
ist folglich von den Betriebsbedingungen des zweiten Wischzyklus abhängig. In Abhängigkeit
von dem Ausgangssignal des Zählers 42, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Schaltstufe zur Erfassung der Betriebsbedingungen der Wischanlage angesehen
werden kann, wird also die Intervallzeit zwischen zwei Wischzyklen verändert. Die
Wischanlage wird solange über das als Steuergerät anzusehende Verzögerungsglied
37 angesteuert, bis bei sehr trockener Scheibe am Überlaufausgang 41 des Zählers
ein Signal meßbar ist. Über dieses Signal 39 wird die Kippstufe 36 wieder gesetzt,
so daß nunmehr die Wischanlage wieder in der Weise vorbereitet ist, daß sie von
der Sensorschaltstufe 34 eingeschaltet werden kann.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird man einen Wischermotor
20 verwenden, dessen Drehzahl der höheren Drehzahl üblicher zweistufiger Wischanlagen
entspricht. Dann kann man nämlich durch die Intervallpause zwischen zwei Wischzyklen
eine Wischfrequenz realisieren, die der niedrigen Wischfrequenz herkömmlicher Anlagen
entspricht. Außerdem läßt sich über das Verzögerungsglied 37 ein Intervallbetrieb
mit unterschiedlich langen Pausen realisieren. Die Übergänge zwischen diesen einzelnen
Betriebsarten können dabei mehr oder weniger kontinuierlich oder auch in Stufen
erfolgen.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung ist die durch das Verzögerungsglied
37 vorgegebene Verzögerungszeit außerdem noch von der Fahrgeschwindigkeit abhängig.
Liegt die Fahrgeschwindigkeit nämlich unterhalb eines vorgegebenen Schwellwertes,
wird anstelle des Signales des Impulsgebers 45 das Signal des Impulsgebers 46 auf
den Triggereingang des Zählers 42 durchgeschaltet. Da die Frequenz des Impulsgebers
46 größer ist als diejenige des Impulsgebers 45, wird bei geringer Fahrgeschwindigkeit
trotz gleicher Dauer eines Wischzyklus ein höherer Zählerstand erreicht und damit
die Verzögerungszeit verlängert.
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Bei geringer Fahrgeschwindigkeit wird folglich auch die Anzahl der
Wischzyklen pro Zeiteinheit automatisch herabgesetzt. Die Anzahl dieser Wischzyklen
ist aber weiterhin von der auf die Scheibe auftreffenden Regenmenge abhängig.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung wird die Intervallzeit
um ein definiertes Verhältnis, welches durch den Frequenzunterschied der beiden
Impulsgeber 45 und 46 bestimmt ist, verlängert. Bei Ausführungen mit gestuften und
nicht kontinuierlich änderbaren Intervallzeiten könnte man den Grundgedanken in
der Weise realisieren, daß beispielsweise unterhalb einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit
von Dauerbetrieb auf Intervallbetrieb oder von Dauerbetrieb mit großer Drehzahl
auf Dauerbetrieb mit kleiner Drehzahl umgeschaltet wird. Anstelle des Tachogenerators
50 könnte man auch einen Signalgeber vorsehen, der von Funktionen des Fahrmotors
abhängig ist. Dabei könnte
beispielsweise die Leerlaufdrehzahl
des Moto#rs als Auswertekriterium dienen. Man könnte aber auch den Zündschalter
oder den Schalter einer sogenannten Stopp-Start-Anlage bei Fahrzeugen als Signalgeber
heranziehen und eine Umschaltung der Impulsgebersignale immer dann vorsehen, wenn
der Motor abgeschaltet ist.
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In Fig. 1 ist mit 60 der Pumpenmotor einer Waschanlage bezeichnet,
die über ein Zeitglied 61 von einem Impulsteiler 62 angesteuert wird, der vom Parkstellungsschalter
24 getriggert wird.
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himnz solchen Ausführung soll also beispielsweise nach jedem bestimmte
fünften Wischzyklus für eine Zeit die Waschanlage eingeschaltet werden. Eine solche
Ausführung kann ohne großen schaltungstechnischen Aufwand realisiert werden während
es sehr schwierig wäre, aus den über den Zähler 42 erfaßten Betriebsbedingungen
der Wischanlage während eines Wischzyklus Schaltsignale abzuleiten, die nur zu ganz
bestimmten Zeitpunkten die Waschanlage einschalten.
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Fig. 2 zeigt Einzelheiten einer optoelektronisch arbeitenden Sensorschaltstufe
34. Mit 70 ist ein Lichtsender bezeichnet, der infrarotes moduliertes Licht abstrahlt.
Die Modulation des Lichtes ist vorteilhaft, weil man damit Störeinflüsse durch das
Umgebungslicht ausschalten kann. Das Licht dieses Lichtempfänges wird gebündelt
und derart abgestrahlt, daß es au#f drei Lichtempfänger 71,72 und 73 auftrifft.
Diesen Lichtempfängern ist in bekannter Weise eine Schwellwertschaltstufe derart
nachgeschaltet, daß bei starker Dämpfung der Lichtübertragung am Ausgang positives
Potential, ansonsten aber Massepotential meßbar ist. Die Ausgangssignaledieser Lichtempfänger
sind über die UND-Gatter 74,75 und 76 sowie das ODER-Gatter 77 derart miteinander
verknüpft, daß am Ausgang 35 der Sensors'chaltstufe 34 jeweils nur dann positives
Potential meßbar ist, wenn wenigstens zwei Signalübertragungsstrecken zwischen dem
Lichtsender und den Lichtempfängern durch Verschmutzung ausreichend stark-gedämpft
sind, Auf diese Weise wird also sichergestellt, daß die Wischanlage selbstätig nur
dann eingeschaltet wird, wenn davon ausgegangen werden kann, daß die Scheibe im
überwiegenden
Bereich verschmutzt oder naß ist. Das gleiche Prinzip könnte natürlich auch bei
kapazitiven Sensoren verwirklichen, denn wesentlich ist nur, daß durch mehrere Sensoren
an unterschiedlichen Stellen die Verschmutzung der Scheibe festgestellt wird und
nur bei gleichzeitigem Auftreten der Verschmutzung an verschiedenen Stellen ein
Schaltsignal zum Einschalten der Wischanlage ausgelöst wird.
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Es sind optoelektronische Schaltstufen bekannt, bei denen der Lichtsender
und der Lichtempfänger im Fahrgastinnenraum angeordnet sind und die unterschiedliche
Reflexion der Lichtstrahlen an einer verschmutzten bzw. sauberen Scheibe ausgenutzt
wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 soll dagegen der
Lichtsender 70 im Fahrzeuginnenraum und der Lichtempfänger 71 außerhalb des Fahrgastinnenraums
angebracht sein. Bevorzugt wird dabei eine Ausführung, bei der der Lichtsender 70
in ein schon vorhandes Bauteil des Kraftfahrzeuges integriert ist.
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Dafür eignet sich beispielsweise der Rückspiegel. Bevorzugt wird aber
dieser Lichtsender in die Innenleuchte des Kraftfahrzeuges integriert, weil dann
kein zusätzlicher Verkabelungsaufwand notwendig ist. Entsprechendes gilt für die
Anordnung des Lichtempfängers 71, der möglichst auch in schon vorhandene Bauteile
integriert sein soll. Bevorzugt wird eine Ausführung, bei der dieser Lichtempfänger
71 in das in Fig. 5 dargestellte Wischlager 80 integriert wird. Dies hat nämlich
den Vorteil, daß dann durch eine mit der Wischerwelle 81 verbundene Einrichtung
82 dieser Lichtempfänger 71 bzw.
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dessen Abdeckscheibe während eines Teils des Wischzyklus gesäubert
wird. Natürlich könnte man auch den Lichtsender 70 im Wischlager 80 und dafür den
Lichtempfänger 71 im Fahrgastinnen raum anordnen, doch hat die in Fig, 5 gezeigte
Ausführung den Vorteil, daß man vom Lichtempfänger 71 nur eine kurze Steuerleitung
zu der in Fig. 1 dargestellten Auswerteschaltung benötigt, die üblicherweise nahe
am Wischermotor angebracht ist.
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Durch die Einrichtung 82 wird also der außerhalb des Fahrgastraumes
liegende Bereich der Lichtmeßstrecke sauber gehalten.
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Es muß jedoch noch berücksichtigt werden, daß die Scheibeninnenseite
bei bestimmten Umweltbedingungen beschlagen könnte und dann fälschlicherweise die
Wischanlage in Betrieb gehalten würde. Um diesen Nachteil zu beheben, wird eine
Schaltanordnung gemäß Fig. 3 vorgeschlagen, die zur Ansteuerung eines#Heizelementes
oder des Gebläsemotors 90 dient. In Fig. 3 ist mit 91 eine bistabile Kippstufe bezeichnet,
die von dem Parkstellungsschalter 24 getriggert wird. Das Ausgangssignal einer analog
arbeitenden Sensorschaltstufe 34 wird zwei Speichern 92und 93 zugeführt, die von
den Ausgangssignalen der Kippstufe 91 wechselweise aktiviert werden. Die Ausgangssignale
der beiden Speicher 92 und 93 werden in einem Vergleicher 94 miteinander verglichen,
der über ein Zeitglied 95 den Gebläsemotor 90 steuert. Die Funktion dieses Schaltungsteiles
muß man sich so vorstellen, daß zunächst in dem Speicher 92 ein Wert gespeichert
wird, der der Lichtdämpfung vor einem Wischvorgang entspricht. Am Ende eines Wischzyklus
wird der Parkstellungsschalter geschlossen und damit der andere Speicher 93 aktiviert.
Damit wird in diesen Speicher 93 ein Wert eingeschrieben, der der Lichtdämpfung
nach dem Wischen entspricht. Stellt der Vergleicher 94 fest, daß die in den Speichern
92 und 93 eingeschriebenen WerLe smdc unterschiedlich sind, kann man davon ausgehen,
daß die Scheibe beschmutzt war und durch den Wischvorgang nunmehr gesäubert wurde.
Sind die in den Speichern 92 und 93 gespeicherten Werte vor dem Wischvorgang und
nach dem Wischvorgang aber etwa annähernd gleich, kann man annehmen, daß sich der
Scheibenzustand außen vor- und nach dem Wischvorgang nicht geändert hat und daher
die Scheibe innen beschlagen war. Der Vergleicher 94 gibt nun ein Schaltsignal ab
und setzt das Zeitglied 95, so daß für eine Zeitspanne von beispielsweise 60 Sekunden
das Heizungsgebläse eingeschaltet wird. Natürlich wird man die Schaltung so auslegen,
daß sie überhaupt nur dann wirksam ist, wenn eine bestimmte Lichtdämpfung überschritten
ist, weil das Gebläse natürlich nicht eingeschaltet werden soll, wenn die Scheibe
innen und außen sauber ist. Anstelle eines Zeitgliedes 95
könnte
natürlich der Gebläsemotor 90 auch abhängig vom Scheibenzustand wieder ausgeschaltet
werden.
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