DE3243244C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen prozessorgesteuerten Positionier
antrieb der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art
und dessen Verwendung.
Bei Positionierantrieben ist es bekannt, daß über eine Strombe
grenzungsschaltung ein reduzierter Betriebsstrom an den Motor
angelegt wird, wenn der Antrieb eine Sollposition erreicht hat,
um ihn sicher innerhalb eines Einstelltoleranzbereiches in einer
Ruhestellung zu halten (EP 00 14 241). Ein solcher Antrieb ist im
allgemeinen mit einem Stellungssensor ausgestattet, durch den der
Weg des Antriebes während einer Positionierbewegung anhand
gleichmäßig beabstandeter Wegmarken abgetastet wird. Die vom
Stellungssensor erzeugten Wegsignale werden an die Steuerung des
Positionierantriebes geliefert, von der die entsprechenden, die
Weglänge, Beschleunigung, Verzögerung und Einschaltung des redu
zierten Betriebsstromes steuernden Signale ausgegeben werden.
Ein Problem besteht bei solchen Positionierantrieben darin, daß
nach einer fehlerhaften Verstellung des Antriebes bzw. eines
damit gekoppelten Teiles die in der Steuerung enthaltene Stel
lungsinformation nicht mehr mit der tatsächlichen Stellung des
Antriebes übereinstimmt. Die nachfolgenden Einstellbewegungen in
neue Positionen werden dann, weil die Steuerung von einer fal
schen Ausgangsposition ausgeht, zu Einstellungen in falsche Posi
tionen führen. Bekannte Positionierantriebe verfügen über eine
Einrichtung zur Einstellung des Motors in eine Grundstellung, die
jeweils beim Einschalten einer mit einem solchen Positionieran
trieb ausgestatteten Maschine in Tätigkeit tritt, den Motor in
die Grundstellung bringt und somit der Steuerung eine definierte
Ausgangsposition für die weiteren Positionierungen liefert. Um
den oben geschilderten Fehler nach einer Verstellung des Antrie
bes zu korrigieren, muß ein Bediener die Maschine aus- und wieder
einschalten, um die Einnahme der Grundstellung zu veranlassen und
die korrekte Positionszuordnung wieder herzustellen.
So sind weiterhin durch die DE-OS 30 48 016 ein Verfahren zum Po
sitionieren einer mechanischen Vorrichtung auf eine Normierpo
sition und durch die DE-AS 26 26 784 eine numerische Steuervor
richtung zur Korrektur einer unbeabsichtigten Verschiebung des zu
bewegenden Elementes bekannt, die aber keine Hinweise über Stel
lungskorrektur eines prozessorgesteuerten Antriebs ohne Eingriff
eines Bedieners enthalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen prozessorge
steuerten Positionierantrieb eingangs genannter Art so auszuge
stalten, daß bei einer fehlerhaften Verstellung des Antriebes aus
einer Ruhestellung eine Stellungskorrektur ohne Eingriff eines
Bedieners erfolgt.
Die genannte Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im Anspruch 2 und
eine bevorzugte Verwendung im Anspruch 3 gekennzeichnet.
Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, daß auch
bei fehlerhafter Verstellung des Positionierantriebes die Funk
tion der Maschine nicht unterbrochen oder in irgendeiner stören
den Weise behindert wird, obgleich die Abweichung von der Ruhe
position erkannt und die Stellung korrigiert wird. Auf diese
Weise werden Fehlpositionierungen zuverlässig vermieden.
Bei einem Einsatz des erfindungsgemäßen Positionierantriebes zur
Einstellung eines drehbaren Typenträgers im Druckwerk einer Büro
maschine ergibt sich insbesondere der Vorteil, daß auch bei z. B.
manueller Verdrehung des Typenträgers die nachfolgend eingegebe
nen Zeichen richtig abgedruckt werden und kein fehlerhafter Text
entsteht.
Weitere Vorteile ergeben sich aus dem nachfolgend anhand der
Figuren erläuterten Ausführungsbeispiel. Es zeigen
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild und
Fig. 2 ein Impulsdiagramm.
In Fig. 1 ist der Einsatz eines
Positionierantriebes in einer druckenden Büromaschine erläutert,
die als Typenträger 1 eine Typenscheibe mit auf radialen Armen
angeordneten Drucktypen aufweist. Der Typenträger 1 ist auf der
Welle 2 eines Gleichstrommotors 3 angeordnet, der die zur Ein
stellung der jeweils abzudruckenden Drucktype in die Abdruckpo
sition erforderliche Dreheinstellbewegung der Typenscheibe 1
durchführt. Um eine genaue Winkelpositionierung vornehmen zu
können, ist ein Stellungssensor vorgesehen, der aus einer auf
der Motorwelle 2 angeordneten Taktscheibe 4 und einem Abtaster 5
besteht. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Taktschei
be 4 mit schwarzen Markierungen auf hellem Untergrund als gleich
mäßig beabstandete Wegmarken sowie um einen optischen Abtaster 5
handeln, der bei Drehung der Taktscheibe 4 für jede vorbeilaufen
de Wegmarke ein Signal an eine Aufbereitungsschaltung 6 abgibt.
Eine Mikroprozessor-Steuerung 7, der die Informationen für die
auszudruckenden Daten über einen Eingang 8 zugeführt werden, er
zeugt und liefert die entsprechenden Ansteuersignale für die
Dreheinstellung des Typenträgers 1 auf die jeweils abzudruckende
Type an eine Ansteuerschaltung 9, die daraufhin den erforder
lichen Betriebsstrom an den Motor 3 durchschaltet. Die vom Ab
taster 5 an die Aufbereitungsschaltung 6 gelieferten Signale
werden der Steuerung 7 zugeführt, die daraus den zurückgelegten
Winkelweg des Motors 3 ableitet, die der Länge des Weges ent
sprechenden Beschleunigungs- und Verzögerungssignale an die An
steuerschaltung 9 ausgibt und die Stillsetzung des Motors 3 in
der gewünschten Sollposition bewirkt. Die Ruhestellung des Mo
tors 3 wird durch einen reduzierten Betriebsstrom aufrecht er
halten, der von einer in der Ansteuerschaltung 9 befindlichen
Strombegrenzungsschaltung angelegt wird.
Die Taktscheibe 4 ist weiterhin mit einer Grundstellungsmarkie
rung 10 versehen, die von einem Grundstellungsabtaster 11 er
kannt wird. Bei jedem Neueinschalten der Maschine wird von der
Steuerung 7 ein Suchlauf veranlaßt, bis vom Grundstellungsab
taster 11 die Grundstellungsmarkierung 10 erkannt und daraufhin
der Motor 3 stillgesetzt wird. Die Steuerung 7 hat somit nach
dem Einschalten der Maschine die Synchronisation zwischen dem
Typenträger 1 und der Steuerung 7 hergestellt, so daß die nach
folgend an die Ansteuerschaltung 9 ausgegebenen Ansteuersignale
die korrekte Positionierung auf die jeweils gewünschte Druck
type gewährleisten. Solche Positioniereinrichtungen sind grund
sätzlich bekannt, weshalb sich eine eingehendere Beschreibung
des Aufbaus und der Funktionsweise erübrigt.
Wird nun der Typenträger 1 - und damit der Motor 3 - im einge
schalteten Zustand der Maschine durch ein Fehlverhalten aus
einer Ruhestellung verdreht, so erzeugt der Abtaster 5 infolge
des Vorbeilaufes einer Wegmarke der Taktscheibe 4 ein Signal,
das in der Steuerung 7 an einen ersten Eingang einer - schema
tisch dargestellten - UND-Schaltung 12 gelangt. Am zweiten Ein
gang der UND-Schaltung 12 liegt das Signal an, das von der
Steuerung 7 zur Durchschaltung des reduzierten Betriebsstromes
für die Ruhestellung des Motors 3 an die Ansteuerschaltung 9
ausgegeben worden ist. Das Anliegen dieser beiden Signale ver
anlaßt die UND-Schaltung 12 zur Abgabe eines Fehlersignals an
einen Zwischenspeicher 13. Erhält nun die Steuerung 7 über den
Eingang 8 eine Information zur Einstellung des Typenträgers 1
in eine neue Position, so fragt sie zuerst den Zwischenspeicher
13 ab, ob ein Fehlersignal darin gespeichert ist. Ist kein Feh
lersignal im Zwischenspeicher 13 enthalten, so werden von der
Steuerung 7 Ansteuersignale für ein unmittelbares Anlaufen der
neuen Position aus der gerade eingestellten Position heraus ab
gegeben. Wird jedoch in dem Zwischenspeicher 13 ein Fehlersignal
festgestellt, so veranlaßt die Steuerung 7 zunächst einen Such
lauf, der so lange eine Drehung des Motors 3 bewirkt, bis die
Grundstellungsmarkierung 10 vom Grundstellungsabtaster 11 er
kannt wird. Erst danach werden von der Steuerung 7 Ansteuer
Signale für die Positonierung auf die neue Position ausgegeben,
wobei ein Drehweg aus der Grundstellung bis in die neue Position
zugrunde gelegt wird.
Alternativ zu dem beschriebenen Ablauf ist es auch möglich,
daß die Steuerung 7, während der Motor 3 sich in einer Ruhe
stellung befindet und nachdem die eingestellte Drucktype abge
druckt ist, in definierten Zeitabständen den Zwischenspeicher 13
abfragt, um im Falle der Feststellung eines Fehlersignals sofort
einen Suchlauf bis in die Grundstellung zu veranlassen.
In Fig. 2 ist der Signalablauf anhand eines Impulsdiagramms
noch einmal dargestellt. Der Impulszug A zeigt die vom Abtaster
5 über die Aufbereitungsschaltung 6 an die Steuerung 7 geliefer
ten Signale während einer Einstellbewegung, die an der Linie 14
beendet ist. Jedes der Signale ist dabei gleichbedeutend mit
dem Vorbeilauf einer Wegmarke am Abtaster 5. Bei Erreichen der
Sollposition (Linie 14) wird von der Steuerung 7 das Anlegen
des reduzierten Betriebsstromes (Impulszug B) an den Motor 3
veranlaßt, wodurch gleichzeitig der zweite Eingang der UND-Schal
tung 12 beaufschlagt wird. Ein Fehlverhalten, z. B. die will
kürliche Verdrehung des Typenträgers 1 durch den Bediener der
Maschine, hat zur Folge, daß vom Abtaster 5 Wegmarken erkannt
und Signale 15 abgegeben werden, die an den ersten Eingang der
UND-Schaltung 12 gelangen. Die UND-Schaltung 12 wird dadurch
veranlaßt, das im Impulszug C dargestellte Fehlersignal an den
Zwischenspeicher 13 abzugeben.
Claims (3)
1. Prozessorgesteuerter Positionierantrieb mit einem Gleich
strommotor, mit einem Stellungssensor, der den Winkelweg des
Motors repräsentierende Wegsignale durch Abtastung von Weg
marken erzeugt, und mit einer Einrichtung zur Einstellung
des Motors in eine Grundstellung, wobei ein Auslösesignal in
der Ruhestellung des Motors das Anlegen eines reduzier
ten Betriebsstromes über eine Strombegrenzungsschaltung an
den Motor bewirkt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auslösesignal gemeinsam mit dem Ausgangssignal des
Stellungssensors (4, 5) einer Verknüpfungsschaltung (12)
zugeführt wird, von der bei Auftreten eines Wegsignals
während des Anliegens des reduzierten Betriebsstromes ein
Fehlersignal an einen Zwischenspeicher (13) abgegeben wird,
und daß der Zwischenspeicher (13) von einer Steuereinheit
(7) abgefragt und bei Vorliegen eines Fehlersignals der
Motor (3) in die Grundstellung eingestellt wird.
2. Positionierantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zwischenspeicher (13) von der Steuer
einheit (7) jeweils vor Einleitung einer Einstellbewegung in
eine neue Position abgefragt und bei Vorliegen eines Fehler
signals der Motor (3) zunächst in die Grundstellung und
danach in die neue Position eingestellt wird.
3. Verwendung des Positionierantriebes nach Anspruch 1 oder 2
zur Positionierung eines dreheinstellbaren Typenträgers (1)
des Druckwerkes einer prozessorgesteuerten Büromaschine in
eine befohlene Abdruckstellung, wobei der Stellungssensor
von einer mit der Motorwelle (2) gekoppelten Taktscheibe (4)
und einem Abtaster (5) gebildet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823243244 DE3243244A1 (de) | 1982-11-23 | 1982-11-23 | Positionierantrieb |
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DE3243244C2 true DE3243244C2 (de) | 1991-09-12 |
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