DE3242481C2 - Verfahren zum Regeln des optischen Ausgangssignals eines Halbleiterlasers - Google Patents
Verfahren zum Regeln des optischen Ausgangssignals eines HalbleiterlasersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Regeln des
opt. Ausgangssignals eines Halbleiterlasers gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Ein Regelungsverfahren der genannten Art ist durch den Aufsatz
"Laser Level-Control Circuit for High-Bit-Rate Systems using a
Slope Detector" von D.W. Smith in Elektronics Letters, Vol.
14, No. 24, 1978, Seiten 775 bis 776 bekanntgeworden. Bei dieser
Laserregelung erfolgt eine Überlagerung des Vorstromes der
Laserdiode mit einem Pilotstrom kleiner Frequenz beim Nullsignal
des Modulationsstromes mit Hilfe einer schnellen
Diodentorschaltung. Das Pilotsignal wird mittels Gleichrichtung aus
dem Ausgangssignal einer Fotodiode, die einen Teil des
Laserstrahles empfängt, detektiert, mit einer Referenz-
Gleichspannung verglichen, einem Integrator zugeführt und
schließlich als Regelsignal der Pulstreiberschaltung für den
Modulationsstrom des Lasers zugeführt. Die Regelung des
Vorstromes erfolgt durch Erfassung der mittleren
Leistung. Nachteilig ist hierbei, daß die beiden Regelkreise
nicht voneinander entkoppelt sind, sondern sich gegenseitig
beeinflussen, und daß ein schnelles Diodengatter benötigt
wird. Weiterhin nachteilig ist das Driftproblem des
erforderlichen, der Fotodiode nachgeschalteten
Gleichstromverstärkers, was sich insbesondere nachteilig
auswirkt bei sehr kleinen optischen Empfangssignalen der
Fotodiode.
In der DE 28 41 433 A1 ist ein
Verfahren zur Regelung des Laserdioden zugeführten Vorstroms
beschrieben, wobei dem Vorstrom eine periodische Schwingung
mit gegenüber dem Übertragungssignal vergleichsweise niedriger
Frequenz und geringer Amplitude überlagert und ein
Teil des von der Laserdiode abgestrahlten Lichtes abgezweigt
und in ein elektrisches Signal umgeformt wird, welches
breitbandig verstärkt und einer Spitzenwertgleichrichtung zur
Erzeugung eines Richtsignals unterworfen wird, wobei das
Richtsignal mit einem Normsignal verglichen wird und der
Mittelwert des erzeugten Vergleichsignals zur Vorstromregelung
dient.
Die US 4347610 behandelt einen Steuerschaltkreis für den
Treiberstrom eines Lasers, wobei dem Modulationsstrom additiv
zwei binäre Signale von z. B. 1 kHz überlagert werden. Im
empfangenen optischen und umgesetzten elektrischen Signal wird
der Intermodulationsproduktgehalt dieser beiden binären
Signale gemessen und als Regelgröße dem Modulationsstrom
zugeführt. Bei diesem Regelkreis wird die absolute Amplitude
des Pilotsignals nicht erfaßt.
Die DE 28 47 182 A1 betrifft eine
Modulationsstromregelung von Laserdioden, wobei dem Vorstrom
eine periodische Schwingung mit gegenüber dem
Übertragungssignal vergleichsweise niedriger Frequenz und
geringer Amplitude überlagert und ein Teil des von der
Laserdiode abgestrahlten Lichtes abgezweigt und in ein
elektrisches Signal umgeformt wird, welches breitbandig
verstärkt und einer Spitzengleichrichtung zur Erzeugung eines
Richtsignals unterworfen wird und wobei das Richtsignal mit
einem Normsignal verglichen wird und der Spitzenwert des
erzeugten Vergleichsignals zur Modulationsstromregelung dient.
In einem Aufsatz von D.W. Smith und T.G. Hodgkinson "Laser Level Control
for High Bit Rate Optical Fibre Systems" in Proceedings of the
IEEE Intern. Sympos. on Circuits and Systems, Houston, Texas,
28.-30. April 1980, Seiten 926-930 werden verschiedene
Lasersteuerungen diskutiert, darunter auch solche,
bei denen dem Vorstrom und dem Modulationsstrom ein
Strom kleiner Frequenz überlagert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der obengenannten Art anzugeben, welches gestattet, die
beiden Arbeitspunkte des Lasers bei Null- und
Spitzenwertaussteuerung mit zwei voneinander
unabhängigen Regelkreisen zu stabilisieren, wobei der
Aufwand an hochfrequenten Bauelementen so gering wie möglich
ist. Außerdem sollen die Regelkreise keine
Gleichstromdriftprobleme aufweisen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im Anspruch 1 angegebenen
Verfahrensschritten.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ergibt sich der Vorteil,
daß durch die Regelung mit dem Pilotstrom iP1, der in einem
festen Verhältnis zum Datenpegel steht und der in Form des
gefilterten Ausgangssignals des optoelektronischen Wandlers FD
ein Maß für den Sendepegel darstellt, die exakte
Signalspitzenleistung eingestellt und konstant gehalten wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt vor, wenn
dem Vorstrom beim Nullsignal des Modulationsstromes ein
weiterer Pilotstrom einer zweiten Frequenz überlagert,
empfangsseitig ausgewertet und zur Regelung des
Sockelarbeitspunktes des Lasers benutzt wird.
Es folgt nun die Beschreibung der Erfindung anhand der
Figuren.
Die Fig. 1 und 2 zeigen zwei Prinzipschaltbilder einer
Anordnung zur Durchführung des Verfahrens. Die Fig. 3
erläutert den zeitlichen Verlauf der optischen Ausgangsleistung
des Halbleiterlasers. Schließlich zeigen die Fig. 4 und 5
detailliertere Stromlaufpläne zweier optimal ausgestalteter
Schaltungsanordnungen zur Laserregelung.
In Fig. 1 ist die Halbleiterlaserdiode LD erkennbar, die
durch die steuerbaren Stromquellen des Modulationsstromes im
und des Vorstromes iv angeregt wird. In einem ersten
Summierglied S1 wird dem Modulationsstrom im ein
Pilotstromsignal iP1 des Pilotgenerators PG1 überlagert,
anschließend wird das Summensignal in einem Multiplizierer M
mit dem aus binären Nullen und Einsen bestehenden Datensignal
D multipliziert, so daß also lediglich dem Spitzenwert, der
der binären Eins entspricht, des Modulationsstromes der Pilotstrom
überlagert ist. Mit einem zweiten Summierglied S2 erfolgt die
übliche Summenbildung zwischen Modulations- und Vorstrom iv.
Eine Fotodiode FD empfängt einen Teil der optischen
Ausgangsleistung der Halbleiterlaserdiode LD und wandelt ihn
in ein elektrisches Signal um, welches in einem Filter auf die
Pilotfrequenz f1 gefiltert wird. Das empfangene und gefilterte
Pilotstromsignal wird in einem Operationsverstärker OV1 mit
dem überlagernden Pilotsignal verglichen und das
Vergleichsergebnis als Regelsignal der Modulationsstromquelle
im zugeführt. Der Verlauf der optischen Ausgangsleistung
entspricht dem Spitzenwert des Verlaufs nach Fig. 3.
Durch ein einstellbares Dämpfungsglied d, das im Zweig
zwischen Addierer S1 und Pilotstromgenerator PG1 eingefügt ist
und das durch das Regelsignal für den Modulationsstrom im
gesteuert wird, wird erreicht, daß zwischen Pilotstrompegel
und Modulationsstrom unabhängig von der Ansteuerung der
Laserdiode immer eine feste Amplitudenbeziehung besteht.
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 2 entspricht derjenigen
nach Fig. 1, wobei zusätzlich der Vorstrom mit einem zweiten
Pilotstrom moduliert wird. Dies erfolgt dadurch, daß dem zweiten
Summierglied S2 ein Pilotstromsignal iP2 und dem ersten
Summierglied das gleiche Pilotstromsignal in Gegenphase
zugeführt wird. Die beiden Pilotstromsignale werden dadurch
beim binären Eins-Wert des Datensignales D kompensiert. Das
von der Fotodiode FD empfangene Signal wird nun auch auf die
Pilotfrequenz f2 gefiltert, mit einem Referenzsignal RF2 in
einem zweiten Operationsverstärker OV2 verglichen und das
Vergleichssignal der steuerbaren Vorstromquelle iv als
Regelgröße zugeführt. Selbstverständlich kann an den beiden
Filterausgängen eine Gleichrichtung eingefügt werden, so daß
die Referenzsignale RF1 und RF2 eine Gleichspannung sein
können. Das optische Ausgangssignal Popt des Lasers hat für
eine binäre Null-, Eins-Folge einen zeitlichen Verlauf gemäß
der Fig. 3, wo der dazugehörige Sockelwert und der Spitzenwert,
denen die den Pilotströmen iP1 und iP2 entsprechenden Signale PT1 und PT2
überlagert sind, über
der Zeit t aufgetragen sind.
Bei einer der Filterung nachfolgenden Gleichrichtung des
empfangenen Pilotsignals kann die Referenzspannung einen
konstanten Wert aufweisen. Sofern die Signalstatistik jedoch
stark schwankt, d. h. eine ungleichmäßige Verteilung von binären
Nullen und Einsen im Datensignal D vorhanden ist, sollte die
Referenzspannung entsprechend nachgeführt werden. Dies ist
erforderlich, da die im Ausgangssignal enthaltenen Anteile der
Pilotströme direkt proportional den Anteilen der binären
Nullen bzw. Einsen des Datensignals sind. Eine solche
Nachführung ist in Bild 5 wiedergegeben, wo das Datensignal
integriert wird und einmal direkt als Referenzwert im
Pilotregelkreis 1 dient und zum andern über einen
entkoppelnden Verstärker dem Pilotregelkreis 2 zugeführt wird.
In den Fig. 4 und 5 ist die Multipliziererfunktion in
vorteilhafter Weise in dem links oben erkennbaren
Differenzverstärker für die Laserdiode LD realisiert. Der
Summierer S1 und die steuerbare Modulationsstromquelle ist in
dem Transistor Tm mit zugehörigen Strombegrenzungswiderständen
realisiert. Der Summierer S2 nach Fig. 2 ist in den Fig. 4 und 5
jeweils als Sammelpunkt S2′ und S2′′ erkennbar, die
Vorstromquelle iv wird gebildet durch den Transistor Tv
zusammen mit den angrenzenden Widerständen. Außer dem zur
Ansteuerung der Laserdiode erforderlichen und allgemein
eingesetzten Differenzverstärker werden keine zusätzlichen
schnellen Bauelemente benötigt.
Claims (7)
1. Verfahren zum Regeln des optischen Ausgangssignals eines
Halbleiterlasers (LD), dessen mit dem zu übertragenden binären
digitalen Datensignal (D) modulierter Steuerstrom mittels
eines Signals geregelt wird, das durch den Vergleich zwischen
einem Referenzsignal und einem vom optischen Ausgangssignal
des Halbleiterlasers (LD) abgeleiteten elektrischen Signal
gebildet wird, wobei zur Regelung des Steuerstromes ein
Pilotstrom (iP1) einer vergleichsweise niedrigen Frequenz (f1)
verwendet wird und wobei das elektrische Ausgangssignal eines
optoelektronischen Wandlers (FD), der das optische
Ausgangssignal des Halbleiterlasers (LD) empfängt und
umwandelt, auf die Pilotfrequenz (f1) gefiltert wird, das
gefilterte Signal mit dem Referenzsignal (RF1) verglichen wird und
das Vergleichsergebnis der Quelle des Modulationsstromes (im)
als Regelsignal zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pilotstrom (iP1) und der Modulationsstrom (im)
summiert (S1) und das Summensignal zur Bildung des
Steuerstroms mit dem digitalen Datensignal (D) multipliziert (M)
wird, so daß der Pilotstrom (iP1) einzig und allein dem
Spitzenwert des Steuerstroms aufgeprägt ist, und daß zwischen
Pilotstrom (iP1) und Modulationsstrom (im) eine feste
Amplitudenbeziehung aufrechterhalten wird, die pegelunabhängig
von der Ansteuerung des Halbleiterlasers (LD) ist (Fig. 1).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Vorstrom (iv) beim binären Nullwert des Datensignals (D) ein
zweiter Pilotstrom (iP2) einer vergleichsweise niedrigen
zweiten Frequenz (f2) addiert (S2) wird, daß das elektrische
Ausgangssignal des optoelektronischen Wandlers (FD) auf die
zweite Pilotfrequenz (f2) gefiltert wird, daß das gefilterte
Signal mit einem zweiten Referenzsignal (RF2) verglichen wird und
daß das Vergleichsergebnis der Vorstromquelle als Regelsignal
zugeführt wird (Fig. 2).
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Vorstrom (iv) auch beim binären Eins-Wert des Datensignals (D)
der zweite Pilotstrom (iP2) addiert wird und daß zum
Summensignal aus Pilotstrom (iP1) und Modulationsstrom (im)
der zweite, um 180° phasenverschobene Pilotstrom (-iP2) mit
gleicher Amplitude derart addiert (S1) wird, daß sich die
Komponenten der zweiten Pilotströme bei einer nachfolgenden
Addition (S2) des modulierten Steuerstroms und des modulierten
Vorstroms kompensieren.
4. Verfahren nach
Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und das
zweite Referenzsignal (RF1, RF2)
niederfrequente Signale mit den Pilotfrequenzen (f1, f2) sind.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Referenzsignale (RF1, RF2) Gleichspannungen sind,
die jeweils mit dem gefilterten und gleichgerichteten
Ausgangssignal des optoelektronischen Wandlers (FD) verglichen
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleichspannungsquellen der
Referenzsignale (RF1, RF2) in Abhängigkeit von der binären Null- bzw. Eins-
Verteilung des Datensignals (D) gesteuert werden (Fig. 5).
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Pilotstrom
(iP1) mittels eines einstellbaren Dämpfungsgliedes (d) oder eines
einstellbaren Verstärkers oder eines Multiplizierers
einstellbar ist, welche durch das Regelsignal für den
Modulationsstrom (im) gesteuert werden.
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