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Herstellung von schall- und wärmedämmenden
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Bauelementen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von schall- und wärmedämmenden Bauelementen wie Außen-, Innenwänden, Boden-, Deckenteilen
und Formteilen, die zum Aufbau der vorgenannten Elemente dienen-kdnnen. Solche Bauteile
und zu ihrer Erstellung ggf. geeigneten Formteile können nach dem hier beschriebenen
Verfahren vorgefertigt und danach montiert, aber auch am Bauort unmittelbar hergestellt
werden.
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Um den bestehenden erhöhten Anforderungen an Wärme- und Schalldämmung
gerecht zu werden, ist es üblich die Wirkung der Schall- und Wärmedämmung konventioneller
Baustoffe durch Einführen leichter Dämmstoffe und geeigneter konstruktiver Maßnahmen
zu ergänzen. Diese komplizieren den Aufbau eines Bauelements, da die divergierenden
Eigenschaften der damit verwendeten Baustoffe ebenso wie ihr Zusammenwirken bautechnisch
zu berücksichtigen sind. Sie sind außerdem mit einem nicht unbeträchtlichen zusätzlichen
Kostenaufwand verbunden.
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Wird auf solche isolierende Maßnahmen verzichtet, -so entsteht mit
In-Kauf-Nahme einer erhöhten Wanddicke ein nicht unbeträchtlicher Raumverlust, insbesondere
bei kleineren Bauten. Er beträgt z.B. bei einer Grundfläche von 72 qrn 5,6 %, wenn
die Dicke der Außenwand von 20 auf 32 cm angehoben werden muß.
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Die für Schall- und Wärmedämmung entaegengesetzten Voraussetzungen
in Raumdichte und dem Flachengewicht der Bauelemente und etwaige störende Nebeneffekte
durch Biegesteifigkeit, Resonanz, undichte Fugen, unterschiedliche
Wasserdampfdurchlässigkeit,
Kondenzwasserbildung u.a.m.
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und die damit verbundene notwendige Technik unterstreichen die sich
dabei herausbildenden Schwierigkeiten.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt die Herstellung der vorerwähnten
Bauelemente durch Verwendung eines schall- und wärmedämmenden Leichtbaustoffes zu
verbessern und zu vereinfachen.
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Zu den bekannten Leichtbaustoffen gehören: 1. Mineralische, meist
geblähte Stoffe wie Bims, Blähton, Schlacke, Perlit, Vermiculit, geblähtes Borsilikatglas,
Polystyrolschaumperlen die mit Wasser abbindenden Stoffen wie Zement, Gips gemischt
und unter Formgebung ausgehärtet werden.
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2. In der Form durch eingebrachte oder abgespaltene Gase, geblähter
Beton oder Gips ( - Gasbeton, Schaumbeton, Porengips -3. Mit Zement, Magnesit oder
Harz unter Pressen gebundene Holzspäne bzw. grobe cellulosehaltige Fasern. ( - Holzwolle-Leichtbauplatten
-4. Expandierte Mineralien wie Blähglas, Blähton gebunden durch einen in der Form
entstehenden Schaum aus Polyester oder Polyurethan ( - Polyester-Leichtbeton -Während
sich die unter 1) genannten Leichtbetone im Schüttverfahren in der offenen Form
drucklos verarbeiten lassen, werden die unter 2) bis 4) genannten Produkte unter
Druck in geschlossener Form, teilweise unter Dampf ausgehärtet.
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Alle 4 Typen besitzen als bindende Masse ein hartes relativ sprödes
Material. Die Schalldämmung differiert ebenso wie die Wärmedämmung nicht unerheblich.
Mit keinem Material läßt sich bei einschaligen Wänden geringerer Dicke und niedrigerem
Flächengewicht z.B. von 25 kg/qm ein bewertes Schalldämmaß von 35 dB erreichen.
In der Literatur (1) sind z.B. aufgeführt:
Wandausführung Flächengewicht
bewertetes Schalldämmaß Bimsbetonplatte 110 kg 36 dB Gipsplatten mit Einlagen v.
Holzwolle-Leichtbauplatten 70 kg 35 dB Porengipsplatte 62 kg 35 dB Gasbetonpiatte
85 kg 37 dB Holzwolle-Leichtbauplatte verputzt 50 kg 37 dB Während der Einsatz der
Produkte unter 1) sowohl in der Vorfertigung wie an der Baustelle möglich ist, ist
die Herstellung von Formteilen aus Gasbeton, Polyester-Leichtbeton und Holzwolle-Leichtbauplatten
an besondere Formen und Verarbeitungsmaßnahmen gebunden, die sich nicht ohne weiteres
an der Baustelle realisieren lassen. Ziel der Erfindung ist jedoch ein Verfahren,
das sich sowohl in der Vorfertigung als auch an der Baustelle einsetzen läßt.
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Ein weiterer Nachteil der vorgenannten bekannten Verfahren sind, Gips
und Polyester-Leichtbeton ausgenommen, die langen Härtungszeiten, das die Verarbeitung
erschwerende hohe Gewicht des Schüttgutes und der damit verbundene zusätzliche Schalungsaufwand.
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Eine wichtige Voraussetzung, die sich nicht ohne weiteres auf andere
Stoffgruppen übertragen läßt, ist die Angleichung des Wärmeausdehnungskoeffizienten
an den der konventionellen Baustoffe wie Beton, Stein, Stahl auf eine Größenordnung
von etwa a = 10 x 10 6. Insbesondere bei Runststoffen bereitet dies Schwierigkeiten,
da diese erheblich höhere Ausdehnungskoeffizienten besitzen..Ebenso ist es erforderlich
das Quellverhalten bei Einwirkung von Feuchtigkeit und etwaige Schwindung auf ein
Minimum zu reduzieren.Die mechanischen Eigenschaften müssen sich weitgehend den
konventionellen Leichtbaustoffen anpassen.
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Die Problematik der Wandfeuchte, der Wasseraufnahme eines Baustoffs,
- dessen Wärmeleitfähigkeit sich u.U. dadurch erhöht, - der Einführung von Dampfsperren,
- um die Kondenzwasserbildung zu verhindern, - wird zumindest vereinfacht, 1. wenn
ein einheitlicher Baustoff mit erhöhter Wärmedämmung verwendet wird 2. wenn dieser
Baustoff einen niedrigen Diffusionswiderstand gegen Wasserdampf besitzt 3. aufgenommene
Feuchtigkeit beschleunigt abgibt 4. bei normaler relativer Luftfeuchtigkeit (zwischen
40 und 80 %) sich auf einen möglichst niedrigen Feuchtigkeitsgehalt einstellt, 5.
wenn ohne zusätzliche Erschwernisse für eine Belüftung der Außenseite der Wandung
durch vorgehängte Schalung oder eine Beschichtung mit ausreichender Durchlässigkeit
für Wasserdampf Sorge getragen werden kann.
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Danach erscheint es von erheblichem Vorteil die Atrungsfähigkeit des
Bauelementes zu aktivieren und nicht zu reduzieren.
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Geht man wie dies hier dargestellt ist von einem offenporösen Baustoff
aus, so muß gewährleistet sein, daß wo dies erforderlich ist,eine Versiegelung erfolgen
kann, z.B. mit Bitumen, Harzen, wässrigen filmbildenden Kunststoffdispersionen durch
fluatieren (z.B. Magnesiumfluorosilikat) aber auch durch hydrophobieren mit Paraffinemulsionen,
Silikonpräparaten u.a. Schließlich muß auch eine ausreichende Frostbeständigkeit
bei erhöhtem Wassergehalt des Materials gesichert sein.
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Das Verbinden der infrage stehenden Bauelemente unter sich wie mit
anderen Baustoffen durch Verschrauben, Verkleben ebenso das Beschichten und Verkleiden
mit handelsüblichen Produkten muß gewährleistet sein.
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Die durch die Forderung nach besserer Schall- und Wärmeisolierung
hervorgerufene Entwicklung und ihre Lösungen und die darüber hinaus gehenden Zielvorstellungen
für die Leichtbaustoffe, wie oben bereits erwähnt, zeigen daß wesentliche Verbesserungen,
die vor allem zu einer Vereinfachung der Bauverfahren führen, mit beträchtlichen
Schwierigkeiten verbunden sind.
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In der deutschen Patentschrift 22 56 496 wird ein Verfahren zur Herstellung
von porösen Feststoffen beschrieben, indem eine Wasser-ina Emulsion mit 25 bis 90
Gew. -Teilen Wasser mit einer polymerisierbaren bzw. härtbaren Flüssigkeit gebildet
wird und diese nach Einstellung in ihrem Dispersionsgrad in einem für die betreffende
Emulsion charakteristischen Bereich nach Formgebung ausgehärtet wird. Es wird nachgewiesen,
daß während der Polymerisation ein teilweiser Phasenumschlag eintritt. Der Charakter
der resultierenden Materialstruktur d.h. der Anteil an offenen Zellen und damit
die Möglichkeit der raschen Entwässerung wird damit bestimmt. Ein Nachteil des an
sich bekannten alten Verfahrens war, daß durch die mit der Wasser-in-öl-Emulsion
vorgegebene geschlossenporige Struktur des Materials sich die Entwässerung über
Monate und Jahre hinzog und damit auch die Schwindung, was zu Verwerfungen und Verzug
der Formteile führte.
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Dieser Nachteil wurde behoben.
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Für bestimmte Zwecke schien zunächst die mit dem alten Verfahren erreichte
Retention des Wassers von Vorteil, da die Brennbarkeit dadurch beträchtlich herabgesetzt
wurde.
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Die mit der vollständigen Entwässerung verbundene erhöhte Brennbarkeit
des Materials konnte durch Einführen von pulverförmigen anorganischen Feststoffen
(DPA 23 55 597.7-44) beträchtlich herabgesetzt werden. Nach diesem Verfahren werden
in 100 Gew.Teilen Emulsion mindestens 5 vorzugsweise 20-30 Gew.TeLle eines nicht
brennbaren anorganischen Stoffes oder Stoffgemisches der Emulsion
zugesetzt.
Zusätzlich ist es möglich durch Zugabe von Verbindungen, die bei höheren Temperaturen
Gase z.B.Stickstoff, C02 abspalten und Zuschläge von geblähten anorganischen Stoffen
wie Perlit, Glas, Vermiculite, Schlakke, Bims die Entflammbarkeit weiter zu reduzieren.
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Unzweifelhaft wurde dadurch die Brennbarkeit der Produkte herabgesetzt.
Jedoch spielten der sehr gering angenommene Wassergehalt, der sich für Baustoffe
zwischen 3 % bis 5 % und bei Holz sogar um 10 % bewegen, bei den Materialien dieser
Verfahrenstechnik eine besondere Rolle. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß
selbst bei erheblichen Anteilen mineralischer Füllstoffe der Restwassergehalt in
dem porösen Produkt auf Werte unter 1 Vol.% absinkt und damit die Brennbarkeit wieder
zunimmt. Das heißt, die mit dem Verfahren offenbarte Herabsetzung der Brennbarkeit
war geringer als angenommen.
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Mit dem neuen Verfahren werden die vorgenannten Nachteile für Baustoffe
allgemein und speziell der angefÜhrten Verfahren für die Herstellung von Bauelementen
und Formteilen, die zu ihrem Aufbau dienen, behoben.
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Nach der Erfindung zur Herstellung von wärme- und schalldämmenden
Bauelementen und Formteilen, die zu ihrer Herstellung dienen, wird als Binder für
1 Schüttvolumenteil körniger, vorzugsweise mineralischer Zuschlagstoffe, mit einem
Korndurchmesser von wenigstens 2 mm, 0,3 bis 3 Vol.-Teile einer Wasser-in-Ol-Emulsion
verwendet, die in 100 Gew.Teilen a) 8 bis 15 Gew.Teile eines flüssigen mit Wasser
emulgierbaren, härtbaren Stoffes oder Stoffgemisches b) 1,25 a) bis 6,5 a) oder
100 - (a+c) Gew.Teile Wasser c) 0,7 a) bis 6 a) oder 100 - (a+b) Gew.Teile pulverförmiger
Feststoffe,
d) Emulgatoren zur Bildung der Wasser-in-Öl-Emulsion,
die in einem Dispersionsbereich eingestellt wird, in dem nach Aushärten eine weitgehend
offenporöse Materialstruktur entsteht, e) Polymerisations-Katalysatoren und/oder
Beschleuniger enthält, mit den Komponenten a) bis e) die WO-Emulsion bildet, diese
mit den Zuschlagstoffen vermischt und das aus Emulsion und Zuschlagstoffen bestehende
Gemisch nach Formgebung, falls erforderlich unter Druck und/oder Wärmezufuhr aushärtet.
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Als körnige Zuschlagstoffe kobllflen Materialien infrage die mit der
Wasser-in-Öl-Emulsion verträglich sind und einen Korndurchmesser von wenigstens
2 mm besitzen.
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Z.B. können verwendet werden geblähte Mineralien wie Blähton, Blähschiefer,
Vermiculite, Perlite, Bims, geblähtes Glas, Blah-Silikate, jedoch auch nichtgeblähte
Mineralien wie Quarz, grober Sand bzw. Kies.
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Als bindende Komponente a) werden Polyester-Gießharze bevorzugt verwendet,
die aus mehrbasischen ungesättigten Carbonsäuren wie Maleinsäure, Fumarsäure, Itakonsäure
oder deren Anhydride, aber auch aus gesättigten mehrbasichen Säuren wie Phtalsäure,
Isophtalsäure, Terephtalatsäure und gesättigten 2-wertigen Alkoholen wie Athylenglykol,
Propylenglykol, Neopenthylglykol hergestellt werden und gelöst in Monomeren wie
z.B. Styrol, die mit den ungesättigten Polyester mischpolymerisieren, enthalten
sind. Die Verwendung anderer Harztypen wie z.B.
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Epoxid-, Phenol-, Formaldehyd-, Melamin-, Harnstoff,-Methacrylat-Harze
auch als Zusatz sind möglich, eventuell um spezielle Effekte zu erzielen.
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Der Gehalt an Styrol liegt in handeslüblichen UP-Harzen im allgemeinen
zwischen 30 bis 35 %. Zur Verbesserung
der Witterungsbeständigkeit
des Endproduktes wird bevorzugt mit Methacrylsäuremethylestsr der monomere Anteil
auf 40 8 bis 80 % erhöht, im Verhältnis von Styrol zu Methacrylat 1:7 bis 7:1.
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Der UP-Harzgehalt (Harz + Monomere) kann bezogen auf das Gesamtvolumen
aus Emulsion (Komponente a bis e) und den Zuschlagstoffen 5 bis 15 Vol.% betragen.
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Die Wassermengen b) stehen zu den Komponenten der Emulsion a) und
c) in bestimmtem Verhältnis. Wird die untere Grenze für b) unterschritten, so versprödet
das Material.
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Im Maximalbereich für b) verliert die Emulsion an Haftfähigkeit zu
den Zuschlagstoffen.
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Die pulverförmigen Feststoffe c) bestehen im Wesentlichen aus nichtbrennbaren,
anorganischen, in Wasser unlöslichen bzw. nur geringfügig löslichen Verbindungen,
insbesondere der Leichtmetalle, Calzium, Aluminium, Magnesium o.Barium wie z.B.
CaC03, Al(OH)3, MgSiO3, BaS04, in Pulverform.
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Diese Feststoffe liegen mit ihrem mittleren Teilchengrößenbereich
unter 1 m bis etwa 60 m. Bevorzugt werden Gemische dieser pulverförmigen Feststoffe
aus Aluminiumhydroxid und Kreide.
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Die pulverförmigen Feststoffe dienen vor allem zur Herabsetzung der
Entflammbarkeit des Materials und der Einstellung des Wärmeausdehnungskoeffizienten.
Sie können u.U. auch die mit groben Zuschlagstoffen eingebrachten Nachteile ausgleichen.
Z.B. läßt sich die Druckfestigkeit die durch sehr leichte Zuschlagstoffe wie z.B.
Vermiculite und Perlite beeinträchtig wird, durch einen höheren pulverförmigen Feststoffgehalt
in der Emulsion kompensieren. Die pulverförmigen Feststoffe sollen mindestens mit
7/10 des Harzgehaltes in der Emulsion enthalten sein. Sie können bis zum vielfachen
Anteil des Harzes zugegeben werden, wobei eine Hydrophobierung mit z.B. Paraffin,
Wachse, Stearate der pulverförmigen Be-
standteile von Vorteil
sein kann. Dies gilt auch für die Zuschlagstoffe.
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Erst die Kombination der mineralischen Bestandteile,der pulverförmigen
Feststoffe c) in der Emulsion mit den nachträglich zugesetzten Zuschlagstoffen wird
eine gute Flammfestigkeit des Endproduktes unter Verzicht auf typische Flammhemmittel
auf Halogenbasis erreicht.
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Zur Bildung der Wasser-in-öl-Emulsion bzw. Wasser-in-Harz-Emulsion
werden Emulgatoren d) als Hilfsmittel verwendet. U.a. bieten sich dazu folgende
Möglichkeiten.
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Die Emulgierung kann durch Neutralisieren der freien Säuregruppen
des ungesättigten Polyesterharzes mit alkalisch reagierenden Verbindungen wie z.B.
Triäthanolamin, Magnesiumoxid u.a. erfolgen. Die ungesättigten Polyester wirken
dadurch selbstemulgierend.
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Zum Emulgieren werden nichtionische, oberflächenaktive Emulgiermittel,
als WO-Emulgatoren (0,1 - 3,5 g der Harzmenge ) verwendet, z.B. Polyalkylenoxid-Blockcopolymere,
die aus Propylenoxid und Athylenoxid hergestellt werden und sich für diese Zwecke
bewährten. Es können jedoch auch verschiedene WO-Emulgatortypen kombiniert werden.
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Von besonderem Vorteil ist die Kombination vorgenannter Emulgatoren
mit Kalzium-, Magnesium-, Aluminium-Stearat, zur Stabilisierung der Emulsion und
Hydrophobierung des Endproduktes (0,1 bis 3 8 der Harzmenge).
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Je nach Art des Emulgiermittels, dem Gehalt an hydrophoben bzw. hydrophilen
Gruppen im Molekül, dem mengenmäßigen Zusatz und der Rührintensität ändert sich
die Feinverteilung des Wassers in der Harzphase und die Viskosität der Emulsion.
Sie kann bei der Einstellung
der Emulsion in einen Dispersionsbereich,
in dem nach ihrer Aushärtung ein überwiegend offene Zellstruktur entsteht als Kriterium
dienen, wie dies in der DP 22 56 496 offenbart ist.
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Mit wenigen Vorversuchen läßt sich unter Kontrolle der steigenden
Viskosität der Emulsion, die durch steigende Emulgiermittelzusätze erreicht wird
mit kleinen Proben, die aus gehärtet sind der günstigste Bereich durch Absaugen
des Wassers und der Trocknungsgeschwindigkeit ermitteln, indem ein offenzelliges
Produkt erhalten wird.
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Ein überwiegend offenporöses Material liegt z.B. vor, wenn eine aus
der Emulsion hergestellte Probe mit den Abmessungen von 6 x 6 x 2 cm bei Raumtemperatur
von 20 Grad C und relativer Luftfeuchtigkeit von 50 % innerhalb von 2 bis 3 Tagen
durch Trocknen 60 bis 70 % des Emulsionswassers verliert oder durch Absaugen zu
entfernen ist.
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Als Polymerisationskatalysatoren und Beschleuniger e) können die üblichen
für Polyester-Gießharze verwendeten Redoxsysteme aus organischen Peroxiden und tertiären
Aminen wie Benzoyl-, Lauroyl-Peroxid und als Beschleuniger NN-Dymethylanilin oder
N-Dymethyl-p-toluidin eingesetzt werden.
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Eine erhebliche Verkürzung der Formstandzeit und Verlängerung der
Verarbeitungszeit läßt sich durch Einwirkung von Microwellen erreichen. Härter-
und .Beschleunigeranteile lassen sich reduzieren. Das Aufheizen auf ca. 50 Grad
C vollzieht sich in wenigen Minuten, die Durchhärtung bis zur Entformung wird beträchtlich
verkürzt.
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Von Vorteil kann auch die Härtung unter Druck sein vor allem, wenn
die Oberflächen mit Fasern, Vliesen oder
Geweben armiert werden,
da die Emulsion die eingelegten Textilien unter Druck besser durchdringen.
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Unter dem Druck verdichtet sich die an der Oberfläche befindliche
Emulsion (durch Wasserabgabe) und erreicht nach der Härtung gegenüber dem Kern eine
höhere Festigkeit.
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Um die Biegefestigkeit zu erhöhen, können dem aus Emulsion und Zuschlagstoffen
bestehenden Gemisch textile Fasern in Längen von etwa 2 bis 15 mm aus Glas-oder
Textilfasern synthetischer oder natürlicher Provenienz in geringen Mengen bis 8
Gew.% des Harzanteils zugemischt werden.
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Besonders feste und gute Oberflächen sind zu erhalten, wenn Glasfasern
mit einer Harz-in-Wasser-Emulsion zur Formauskleidung z.B. im Faser-Spritz-Verfahren
auf die Formoberfläche aufgetragen werden. In die so vorbehandelten Formteile kann
bereits nach kurzer Vorhärtung die Emulsion mit den Zuschlagstoffen vermischt, eingeschüttet
und ausgehärtet werden. Mit dieser Technik lassen sich die erforderlichen Formen
auch als Formschalen mit geeigneter Wandstärke (z.B. 2-4 mm) vorfertigen. Das Wasser
der Schüttung entweicht durch die porösen Formschalen hindurch.
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Für die Formgebung werden am besten Formen verwendet, die mit Polyäthylen
oder Polypropylen ausgekleidet sind.
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Auf Trennmittel kann dann verzichtet werden.
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Bei planparallelen Formteilen sind auf der Oberfläche aufgesetzte
Längs- eventuell auch Querprofile, die durch Aussparungen in der Formoberfläche
erhalten werden, von Interesse. Es wird damit eine Distanzierung geschaffen, Zwischenräume,
die der Belüftung bei vorgesetzter Verblendung ebenso wie der Aufnahme von Leitungen,
stützen-
den Konstruktionsteilen,aber auch einer zusätzlichen Schall-
und Wärmeisolierung (Fig. 1-3), und die gebildeten Stege der Befestigung einer Beplankung
dienen können.
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Das Verfahren gestattet die Erstellung von Wänden in beliebiger Dicke
am Bauort ebenso wie die Vorfertigung in Serie durch Aufschütten einer Schalung,
die auch als gleitende Schalung ausgelegt sein kann, um den Schalung aufwand zu
reduzieren. (Fig. 4i5) Die Verbindung einzelner Wandteile läßt sich z.B. mechanisch
durch Ausbildung von Nut und Feder an der schmalen Stirnseite des Wandteils durch
eingegossene Anker oder durch Verkleben und Verschrauben erreichen.(Fig.f-82-3)
Ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens ist die schnelle Durchhärtung des Materials,
aber auch die einwandfreie Oberfläche, die durch Einziehen einer leichten T.extillage
auf die Schalung vor Einschütten des Materials erhalten wird. Auf diese Weise kann
eine streich- und tapezierfähige Oberfläche erhalten werden. Dazu eignen sich Vliese
oder Gewebe aus Glas oder Textilfasern gleichermaßen. Eine dadurch entstandene leichtere
Entflammbarkeit der Oberfläche ist durch Auftragen wasserlöslicher Flammhemmittel
z.B. Wasserglas, Ammoniumphosphat u.ä. zu beheben.
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Die im Folgenden aufgeführten mechanischen und bauphysikalischen Eigenschaften
der Materialien aus welchen die Bauelemente nach der Erfindung bestehen, zeigen
auf welche Vorteile damit verbunden sind.
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Mit der offenen Porenstruktur wird ein Dampfdiffussionswiderstand
von p = 2 bis 10 erreicht, Werte die auch der mineralische Leichtbeton aufweist.
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Das Material zeichnet sich durch sehr gute Wärmedämmung aus, die mit
Wärmeleitzahlen zwischen 0,045 und 0,1 für 1 einzustellen ist (bei Raumgewicht zwischen
350 und 600 kg/cbm).
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Der Wassergehalt des Materials liegt bei 60 % relativer Luftfeuchtigkeit,
luftrocken etwa zwischen 0,1 bis 0,3 Vol.%, dies zeigt, daß die Bauelemente eine
günstige wasserabweisende Wirkung besitzen. Feuchtigkeit trocknet daher überraschend
schnell aus.
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Die Quellung in Wasser ist wesentlich niedriger als die bekannter
Baustoffe wie Kalksandstein (0,4 mm/m), Gasbeton (1,0), Beton (0,1-0,3), sie liegt
im Bereich von 0,16 bis 0,2 mm/m.
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Der Wärmeausdehnungskoeffizient ist für Bauelemente von ausschlaggebender
Wichtigkeit. Mit von der Wärmeausdehnung abhängig ist die Verträglichkeit mit anderen
Baustoffen. Bei Bauelementen nach der Erfindung werden Wärmeausdehnungskoeffizienten
bei Temperaturen von + 20 Grad C für g von 10 x 10 6 bis 12 x 10 6 erreicht. Damit
liegt das Produkt mit seinem Wärmeausdehnungskoeffizienten fast auf gleicher Höhe
wie Beton, Stahl und Stein ( 2 = 9 bis 12 x 106) Die Druckfestigkeit, die bei Raumgewichten
von 350 bis 600 kg/cbm im mittleren Bereich zwischen 1-4,0 N/qmm liegt ist vor allem
von dem Harz-, dem Füllstoffgehalt an feinpulvrigen Feststoffen und dem Gesamtporenvolumen
abhängig.
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Die Biegefestigkeit bei dem o.a. Raumgewicht weist Werte zwischen
8 - 12 und 50 kp/qcm auf. Sie kann beträchtlich durch Armierung z.B. mit Textilfasern,
Vliesen und Geweben angehoben werden.
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Im Gegensatz zu vielen Leichtwandkonstruktionen, aber auch einigen
Leichtbaustoffen wird eine gute Schrauben-
auszugsfestigkeit erreicht.
Holzschrauben mit 5 mm Durchmesser halten bei einer Einschraubtiefe von etwa 50
mm eine Zugbelastung bis etwa 60 kg aus. (Bei Raumgewicht von 0,5). (Mit Harzinjektion
steigt sie bis auf über .
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200 kg anl.
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Wiedererwarten konnte auch für einschalige Bauelemente bei außergewöhnlichen
niedrigem Flächengewicht eine gute Schalldämmung erreicht werden. Die Vereinigung
von guter Schall- und Wärmedämmung in einem abnorm niedrigen Raumgewichtsbereich
ergab sich im Wesentlichen aus der Veränderung der Materialstruktur, die sich bei
den nach dem Verfahren hergestellten härtbaren WO-Emulsion mit niedrigem Raumgewicht
einstellt. Erstaunlicherweise wird durch Zusatz von pulverförmigen, anorganischen
Feststoffen, die durch die Wasser-in-Ul-Emulsion vorgegebene Materialstruktur und
die damit erworbenen Eigenschaften wenig geändert. Das durch die Emulsion entstehende
offene mikrozelluläre Material besitzt offensichtlich eine geringere Konvektion
als expandierte Schäume gleicher Dichte und dämmt als Binder körniger mineralischer
Zuschlägen wesentlich besser den Schall als hydraulische Bindemittel oder durch
Auftreiben geschäumte Harze.
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Die mit der Erfindung vorgegebene Zusammensetzung der als Binder verwendeten
füllstoffhaltigen Harz-in-Ul-Emulsion zusammen mit mineralischen Zuschlägen in bestimmter
Korngröße ermöglichte erst Schall- und Wärmedämmung in einem Leichtbaumaterial mit
günstigen Werten zu vereinen.
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Für 50 mm dicke Wandteile mit einem Flächengewicht von 24 kg/gm wurde
ein mittleres Schalldämmaß von 32 dB und ein bewertetes Schalldämmaß von 35 dB festgestellt.
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Für die gleiche Schalldämmung ist bei einschaligen Wänden z.B. eine
80 mm dicke Gipsplatte mit Einlage von Holzwoll-eichtbauplatten und einem Flächengewicht
von 70 ko/qm oder eine Porengipsplatte 100 mm dick mit einem Flächen-
gewicht
von 62 kg erforderlich.
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Erstaunlich ist der Feuerwiderstand den diese Bauelemente besitzen.
Bei Versuchen mit Brandschächten, die aus 5 cm dicken Plattenmaterial zusammengesetzt
waren, (Maße für den Schachtinnenraum 45 x 45 x 120 cm), wurden 2 kg Dieselöl in
einer Pfanne am Schachtboden unter Luftzufuhr von unten, abgebrannt. Auf der Außenwand
wurde ein Temperaturanstieg von 18 auf 50 - 60 Grad C nach 30 - 40 Minuten gemessen.
Das Dieselöl brannte aus, ohne daß die Außenhaut irgendwie beschädigt war. Die Zerstörungstiefe
der Innenwand betrug 15 - 20 mm. Die Versuchsplatten enthielten keine zusätzlichen
Flammschutznittel.
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Die nach dem Verfahren hergestellten Bauelemente lassen sich mit den
üblichen Verarbeitungsmethoden und Werkzeugen bearbeiten und insbesondere auch aufgrund
des im neutralen Bereich liegenden PH-Wertes mit preisgünstigen Klebern und Lacken
behandeln und beschichten.
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Das Vorgehen nach der Erfindung wird im Folgenden beispielhaft dargestellt.
Ausgangsprodukte für die nachstehenden Beispiele sind.
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Körnige Zuschlagstoffe (= KZS) 1. Perlit Körnung: 2-6 mm, Schüttdichte
150 kg/cbm 2. Blähton Körnung: 2-8 mm, Schüttdichte 325 kg/cbm 3. Blähsilikat Körnung:
3-4 mm, Schüttdichte 160 kg/cbm für a) Polvestergießharz, Styrolanteil 35 Gew.%
verdünnt mit Methacrylsäuremethylester (75 Gew.Teile Harz + 25 Gew.
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Teile MMA) für b) Wasser für c) pulverförmige Fes-t-Te 1. Aluminiumhydroxid
mittlerer Teilchengrößendurchmesser: 50,/f/m 2. Kreide mittlerer Teilchengrößendurchmesser:
40
für d) Emulgatoren 1. ein nichtionogenes Polyätherglykol (Blockpolymeres)
mit einem Molekulargewicht des hydrophoben Polyoxypropylenanteils von 4000 und 30
% hydrophilen Gruppen im Gesamtmolekül 2. ein Polyätherglykol wie vor, jedoch mit
einem Molekulargewicht des hydrophoben Anteils von 3250 3. Magnesiumstearat 4. Calziumstearat
für e) Polvmerisationskatalysatoren und Beschleuniger 1. Benzoylperoxid mit Weichmachern
phlegmatisiert (50 %-tig) 2. Beschleuniger NN-dimethyl-p-toluidin oder Dimethylanilin
(50 %-tig in Weichmacher gelöst) Grundsätzlich kann man so vorgehen, daß zunächst
in dem mit Monomeren verdünnten UP-Harz die Emulgatoren d/1 oder d/2 sowie der Katalysator
e/1 oder Beschleuniger e/2 gelöst werden. Anschließend mischt man die erforderlichen
Mengen der Komponenten c) und d) 3/4 hinzu und läßt diese entlüften. Dem Harz wird
sodann die erforderliche Menge Wasser durch langsames Einrühren zugesetzt und die
Wasser-in-Ol-Emulsion gebildet. Die Reihenfolge der Zugabe dieser Komponenten kann
geändert werden, wenn dies erforderlich ist, z.B. aufgrund der steigenden Viskosität
bei Zugabe der Komponeten c), kann ein Teil dieser in die Emulsion eingerührt werden.
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Vor dem Vermischen der Emulsion mit den Zuschlagstoffen KZS setzt
man die noch fehlende Komponente e) Katalysator oder Beschleuniger zu und mischt
die Emulsion z.B. im Freifallmischer unter die gekörnten Zuschlagstoffe oder umgekehrt.
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Gelier- und Härtungszeit lassen sich in einem weiten Bereich durch
entsprechende Einstellung der Komponente e) Katalysator und Beschleuniger und Temperatur
variieren.
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In die Emulsion oder beim Mischen im Freifallmischer können die vorerwähnten
Glasfasern 2-8 Ge. bezogen auf den Harzanteil zugesetzt werden.
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Das zur Schüttung fertige Gemisch wird in Formen eingetragen, die
mit Polypropylen ausgekleidet sind. Auf die Formwand werden vorher zur Verstärkung
und Entlüftung der Oberfläche, sofern dies notwendig erscheint Vliese z.B. aus Glas-,
Synthetik- oder Zellulosefasern aufgelegt.
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Man kann jedoch auch wie schon angeführt, im Faser-Spritz-Verfahren
unter Verwendung einer WO-Emulsion mit höherem Harzgehalt (ca. 15 - 25 Gew.% der
Emulsion) auf die Formwand eine Beschichtung zur Vergütung der Oberfläche aufbringen.
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Die Formgebung kann in horizontal liegenden Formen eventuell unter
Druck und Erwärmung, aber auch durch Eintragen des härtbaren Gemisches in eine stehende
Schalung, erfolgen. Je nach Einstellung mit Katalysatoren und Temperatur kann innerhalb
10 bis 40 Minuten bereits entformt werden.
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Das mit der Emulsion eingebrachte Wasser trocknet unter Belüftung
bei Raumtemperaturen zwischen 15 und 20 Grad C innerhalb weniger Tage, je nach Dicke
der Teile, heraus.
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Die rezeptmäßige Zusammensetzung der Beispiele ist in der folgenden
Tabelle zusammengestellt, ebenso die damit erreichten mechanischen Eigenschaften
und bauphysikalischen Daten.
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Die in den Beispielen angeführten Emulgatoren und Emulgatorgemische
wurden mit der Emulsion durch Härtungsproben vorgeprüft und entsprechend eingestellt.
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Kombinationen der für e/1 und e/2 genannten Emulgiermittel mit den
Feststoff-Emulgatoren Al-, Calzium- und
Magnesiumstearat wird bevorzugt
verwendet.
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Die bei nichtionischen, oberflächenaktiven Mitteln zumeist auftretende
starke Steigerung der Viskosität bei steigendem Emulgatorgehalt und höherer Rührintensität
tritt mit dem Emulgator e/1 in Kombination mit Calzium-und Magnesiumstearat nur
geringfügig auf. Das hat zur Folge, daß mit der Verwendung dieses für die e-Komponente
genannten Emulgators von vornherein ein günstiger Dispersionsbereich, der zu überwiegend
offenzelligen Produkten führt, eingestellt ist.
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Der Zusatz von Steraten der Leichtmetalle Al, Ca, Mg in geringen Mengen
von 0,1 bis ca. 3 % bezogen auf den Harzanteil neben anderen verwendeten Wo Emulgatoren
hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn hohe Wasser- und Feststoffanteile
in der Emulsion erforderlich sind.
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Die Komponente c) kann teilweise durch andere pulverförmige Füllstoffe
wie Mikrohohlkugeln z.B. aus Glasr Keramik, Borsilikat oder Flugasche mit niedrigem
spezifischen Gewicht ersetzt werden. Die für Komponente c) angegebenen Produkte
wie Al(OH)3 und CBCO müssen jedoch wenigstens 7/10 des Harzgewichts bzw. polymerisierbaren
Anteils, bevorzugt dem 1,4 - 2-fachem Anteil enthalten sein.
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Vorzugsweise werden zu 100 Gew.Teilen polymerisierbaren Anteilen 25
- 60 Gew.Teile Aluminiumhydroxid und 60 - 200 Gew.Teile Calziumcarbonat (als Kreide,
Dolomit) für Komponente c verwendet.
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Die Zuschlagstoffe brauchen nicht einheitlich zu sein, sie können
in beliebigen Verhältnissen gemischt und verwendet werden. Die für diese Komponente
gegebenen Korngrößen, - 2 bis 25 mm - sollte eingehalten werden.
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Die in den folgenden Beispielen 1 bis 7 angegebenen Rezepturen sind
im Ansatz wie oben angeführt hergestellt.
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Als Form wird eine mit Polypropylen ausgekleidete Plattenform mit
rundum aufgesetzter Leiste mit einer Höhe von 8 cm und einer Breite von 5 cm verwendet.
(Plattenmaße: 65 x 250 x 8 cm).
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Vor dem Eingießen der vorgefertigten Schüttmasse wird eine Glasmatte
eingelegt (250 g/qm), das Material eingeschüttet, ausgeglichen, eine zweite Glasmatte
aufgelegt und anschließend mit einer Polypropylen-Platte abgedeckt und das Formteil
in der geschlossenen Presse ausgehärtet.
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(Preßdruck 1 kg/qcm). Nach 20 bis 40 Minuten läßt sich der Gießling
mühelos entformen.
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Als Form kann auch eine senkrecht stehende auf der Längsober Breitseite
aufsitzende Schalung verwendet werden.
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Die zu härtende Masse wird dann wie im Betonbau üblich eingeschüttet
und verdichtet.
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Zum Zeitpunkt der Entformung ist die Platte bzw. das Wandteil bereits
transportfähig. Die sich in den folgenden 2 Stunden vollziehende Nachhärtung bis
zu ca.
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85 % kann bei normaler Lagerung, beschleunigt unter Wärmezufuhr (Dampftemperatur
80 bis 120 Grad C) erfolgen.
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Zum Trocknen werden die Teile senkrecht aufgestellt.
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Bei 20 Grad C Raumtemperatur unter Belüftung verliert das Probeteil
innerhalb von 3 bis 4 Tagen 70 % des Emulsionswassers. In diesem Zeitraum vollzieht
sich eine geringfügige Machschwindung von etwa 0,5 %.
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Durch Absaugen, Abpressen oder Schleudern kann das Wasser beschleunigt
entfernt werden.
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Im Gegensatz zu dem früher bei der Herstellung von Emulsionsschäumen
beobachteten erheblichen Nachschwund der sich über Monate und Jahre hinziehen kann,
wenn nicht eine überwiegend offenzellige Materialstruktur vorliegt, erreichen die
Bauelemente, die nach diesem Verfahren hergestellt sind, ihre Dimensionsstabilität
innerhalb weniger Tage, die auch dann erhalten bleibt, wenn die Formteile wiederholt
stärkerer Durchfeuchtung ausgesetzt sind.
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Wie die Daten der Ergebnisse aus den 7 Beispielen zeigen, bleiben
die Wärmeausdehnungskoeffizienten trotz unterschiedlicher Raumgewichte in einem
den konventionellen Baustoffen eng angepaßten Bereich. Bei extremen Varianten liegt
er zwischen 9,5 x 10 6 bis 12 x 10 6für zum (20°C).
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Auch die Quellmaße im Wasser sind weitgehend Beton und Leichtbeton
angepaßt.
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Die Wärme- und Schalldämmung sind noch bei guten mechanischen Eigenschaften
außergewöhnlich günstig.
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Die nach diesem Verfahren hergestellten Bauelemente können z.B. als
Platten mit und ohne Profilierung der Oberflächen, mit Dicken ab etwa 15 mm, variierender
Breite, in Geschoßhöhe, als komplette Wandteile, als Einzel- oder Serienteile vorgefertigt,
ebenso wie unmittelbar auf der Baustelle hergestellt werden. Die Wanddicken können
je nach geforderter Schall- und Wärmedämmung in beliebiger Dicke z.B.50 bis 350mm
ausgeführt werden. Die schnelle mit keinen besonderen Vorbedingungen verbundene
Aushärtung, der geringfÜgige Schalungs- bzw. Formen aufwand, der Verzicht auf Verputz,
die streichfertige und tapezierfähige Oberfläche ergeben außergewöhnliche Zeit-und
Kosteneinsparungen.
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Mit dem Verfahren läßt sich ein Schnellbausystem realisieren, indem
ein entsprechend ausgelegtes Stützgerüst aus Holz, Metall oder Beton in die zu fertigenden
Wand-
teile integriert wird. Dieses kann z.B. aus steckbaren Stahlhohlprofilen
bestehen, die in die Wand- bzw. Bauelemente eingegossen werden und die kurzfristige
Erstellung eines Bauwerks an Ort und Stelle ermöglichen.
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Man kann jedoch auch eine bereits erstellte Tragekonstruktion mit
Hilfe z.B. einer gleitenden Schalung, die aufgeschüttet wird umkleiden und ausfachen.
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Schließlich lassen sich auch kleinere Formteile, die zur Erstellung
von Bauelementen dienen, in Serie anfertigen.
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Die nach dem Verfahren hergestellten Bauelemente sind durch folgende
Materialeigenschaften gekennzeichnet.
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Raumgewicht kg/cbm 250 - 1000 härtbarer Anteil im Fertigprodukt Vol%
5 - 15 Wärmeausdehnungskoeffizient a 10 bis 12 x 10 6 (200C) Quellung in Wasser
0,16 - 0,2 mm/m Wärmeleitzahl X W/(km) 0,05 - 0,15 Wasserdampfdiffus ionswiderstand
p 2 - 10 Schalldämmung R für vergleichsweise eiXschalige Wände 50 - 100 mm dick
Flächengewicht 24 - 48 kg 35 - 45 dB Druckfestigkeit N/qmm 1,0 - 4,5
BEISPIELE
o Komponenten Gewichts - Teile 1 2 3 4 5 6 7 KZS 1 Perlit 5,00 5,00 2 Blähton 38,00
28,8 32,4 3 Blähsilikat 16,9 19,0 a) 1 UP-Harz 10,8 9,8 8,4 14,0 10,1 11,5 8,6 b)
Wasser 21,0 44,1 50,5 69,2 52,2 51,2 30,5 c) 1 CaC03 26,0 13,7 5,4 7,9 28,0 16,0
37,0 2 Al(OH)3 3,5 2,9 2,6 3,0 4,0 3,5 4,0 d) 1 Polyol 0,1 0,1 0,1 0,2 0,18 2 Polyol
0,1 0,28 0,14 3 CaStearat 0,1 0,1 0,05 0,05 0,1 4 MgStearat 0,05 0,05 0,05 0,06
0,05 0,05 0,06 e) 1 Benz.peroxid 0,20 0,2 0,2 0,3 0,34 0,3 0,3 2 NN-Dimethyl-ptoluidin
0,05 0,05 0,05 0,03 0,03 0,06 0,06 3 Dimethylanilin 0,03 0,03 f) Glasfasern 0,2
0,2 0,2 0,2 0,3 0,2 g) Gew.% Harz in der Emulsion 15,4 13,7 12,4 14,7 10,6 13,8
10,6 1 Vol.% Harz i.Endprod. 9,9 8,59 6,95 13,18 9,9 8,0 6,42 3 Wärmeausdehnungkoeffizient
cc = x10 6 10,2 10 10,5 12,0 10,4 10,6 10 4 Quellmaße in Wasser mm/m 0,18 0,16 0,17
0,16 0,16 0,17 0,17 5 Wärmeltz.W(k m)R A 0,1 0,085 0,075 0,06 0,07 0,05 0,o75 6
Schalldämmung RW dB (Plattendicke 5 cm) 36 35 34 35 Flächengew.kg/qm 36 24,5 20,5
14,5 23,5 17 25,5 7 Druckfestigkeit N/qmm 4,5 2,0 1,3 0,6 1,3 1,3 2,8 Vol.Teile
KZS 1 116,9 88,6 99,6 31,25 31,25 105,6 118,7 Schüttvolumen Vol.T-Emulsion 1 44,1
60,7 62,2 87,7 75,6 70,9 56,1
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