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Titel der Erfindung
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Vorrichtung zum direkten Einbringen von Formkörpern in Verpackungsbehältnisse
Anwendungsgebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft vor allem das bringen von
Form körpern in Verpackungsbehältnisse insbesondere Erzeugnisse der Süßwarenindustrie,
beispielsweise Pralinen9 die von einer Hohlkörper- bzw. Schleuderanlage ausgeformt
und geordnet in Verpackungsbehältnisse verpackt werden müssen sowie andere ausformbare
und geordnet und ungeordnet zu verpackende Erzeugnisse.
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Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Es ist bereits eine
Vorrichtung bekannt (DE-OS 2702481), bei der Saugköpfe einzeln und im Abstand entlang
des Förderers angeordnet sind und jeweils über dem ausleger von der Betätigungseinheit
dreh-, schwenk- und kippbar bewegt werden. Die auf dem Förderer befindlichen Pralinen
werden einzeln durch den Saugkopf erfaßt und mittels der Betätigungseinheit über
die Aufnahmeaushöhlung in den bersitgestellen Plasteeinsatz eingeschoben.
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Nachteilig wirken hier der große mechanische Aufwand in Form der Betätigungseinheit
pro Einsatz, hoher Platzbedarf durch lange Zuführstrecken sowie hoher Zeitaufwand
für den Füllvorgang von mehr als vier Pralinen0 In einer weiteren Vorrichtung (DD-WP
50483) nach erfolgtem Transport der Körper in die Vorrichtung werden gleichzeitig
mehrere neben- und hintereinanderliegende Körper
mechanisch ergriffen,
von Gumrnisaugern erfaßt, angehoben und führen eine Translationsbewegung aus. Hierbei
werden während der Translationsbewegung die Mittenabstände entsprechend dem Packspiegel
ausgerichtet bzw. verschoben.
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Die Körper werden im Anschluß daran in die Packungsbehältnisse abgesetzt.
Bei einer rationellen Verpackung ist die hohe Anzahl von Gummisaugern nachteilig.
Dadurch sind räumlich große Vakuumverteiler mit relativ großen Massen, die beschleunigt
bzw. abgebremst werden müssen, erforderlich. Bei geometrisch unregelmäßig einzubringenden
Körpern tritt durch deren Oberflachenbe sohaffenheit ein schlechter Ansaugeffekt
auf, wobei beim Beschleunigen bzw. Abbremsen der bewegten Massen einzelne Körper
wieder abfallen. Damit tritt ein sohlechter Hackeffekt auf.
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Bekannt ist auch eine Vorrichtung (US-PS 3490353), bei der die in
mehreren Reihen nebeneinander herangeführten Körper, speziell Brötohen, auf einem
Förderband gegen eine Sperre laufen und an dieser zu einem diohtverpackten Satz
mit geometrisch definierter 1i'orm ausgeriohtet werden. Unter der Zuführeinrichtung
wird auf einer weiteren ein der geometrisohen Form des Warensatzes entsprechendes
Unterlegeblatt herangebracht. Beim Üffnen der Sperre gelangt der Satz auf das Unterlegeblatt,
welches nun über eine Rutsche in den Verpackungsbehälter gelangt. Beim Weitertransport
der Verpackungsbehälter klappt die Rutsche nach oben. Diese Einrichtung bedarf des
Unterlogeblattes, was einen erhöhten Packmaterialaufwand erfordert. AuDerdem birgt
die Vorrichtung die Gefahr in sich, daß beim mehrmaligen uberfuhren der zu verpackenden
Körper von einer Zuführeinrichtung auf eine andere die zu verpackenden Körper verkanten.
Weiterhin ist keine direkte Verpackung in Verpackungsbehälter möglich, da ein gewisser
freier Raum für das Herausziehen der Rutsche aus dem Verpackungsbehälter verbleiben
muß* 9ne weitere Vorrichtung ist in DE-OS 2717868 vorgestellt, bei welcher die in
den Verpackungsbehälter einzubringenden Körper in Reihe geordnet einlaufen. Mit
einer speziellen Einrichtung werden die Körper zu einem dichtverpackten Satz
ausgerichtet.
Die Grundfläche dieses Satzes entspricht der Grundfläche des Verpackungsbehälters,
der unter die BUI verpackenden Körper in bekannter Weise gefördert wird, wobei die
zu verpackenden Körper und deren Verpackungsbehälter durch in der Förderebene liegende
parallel zu ihr scherenartig wegschwenkbare Platten getrennt sind0 Werden die Platten
weggeschwenkt, so gelangen die zu verpackenden Körper auf dem Fallweg in die Verpackungsbehälter.
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Diese Vorrichtung bat den Nachteil, daß pro Tatct immer nur jeweils
ein Verpackungsbehälter gefüllt werden kann, da sich die in einer Ebene liegenden
scherenartig wegschwenkbaren Platten beim mehrmaligen Arbeiten gegenseitig behindern
würden.
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Ziel der Erfindung Das Ziel der Erfindung besteht in der weiteren
Einsparung von Arbeitskräften, der Senkung der Selbstkosten durch geringeren Energiebedarf
bei Ausschaltung der oben genannten Nachteile und gleichzeitigem Einbringen von
mehreren Formkörpern in mehrere Verpackungsbehältnisse sowie beb nachgeordneten
Verpackungsoperationen, wie Stanniolieren, Wickeln und ähnlichem die Formkörper
entformt auf eine Nebenpackstraße und im Falle von Ausschußware die Formkörper auf
eine Abräumstrecke zu geleiten.
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Darlegung des Wesens der Erfindung Erfindungsgemäl3 wird die Aufgabe
durch ein geordnetes Zuführen, Positionieren und gleichzeitiges Einbringen von mehreren
Formkörpern in mehrere Verpackungsbehältnisse über einen kurzen Einbringeweg, ohne
Reibung der Formkörper, im freien Fall, unter Vermeidung der bisher erforderlichen
Zwischentransportbänder, gelöst.
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Die sich daraus ergebende Vorrichtung besteht im wesentlichen aus
einer Formenhalteeinrichtung mit unterhalb der herstellform auf dem Halteplattenniveau
vorgeordneten An schlag. Einer unterhalb der Formenhalteeinrichtung, der Herstellforrn
und Halte platte angeordneten Hubeinrichtung
für Verpackungsbehiltnisse
ist eine Leiteinrichtung filr Verpackungsbehältnisse zugeordnet. Quer zur Förderrichtung
der Herstellform befindet sich eine in bekannter Weise angeordnete Fördereinrichtung
für Verpackungsbehältnasse. Ein weiterer Bestandteil ist eine der Formenhalteeinrichtung
nachgeordnete Formenhube inrichtung mit einer unterhalb dieser angeordneten schwenkbaren
IIalteplattentransporteinrichtung zur Aufrechterhaltung des Halteplattenkreislaufes.
Gleichzeitig kann mit der Zuführung der Verpackungsbehältnisse in die Position des
Einbringens der Formkörper ein Anheben der Verpackungsbehältnisse mit ihrer fiubeinrichtung
zwecks Verkürzung des Fallweges der Formkörper und des gleichzeitigen Justierens
der Verpakkungsbehältnisse mittels der Leiteinrichtung sowie ein im gesenkten Zustand
störungsfreier Antransport der leeren und Abtransport der gefüllten Verpackungsbehältnisse
erfolgen. Nach der Zuführung der Verpackungsbehältnisse in die position des Einbringens
der Formkörper erfolgt ein Wegschnellen der Halteplatte mit Hilfe eines pneumatisch
bewegten Anschlages und somit ein gravitatives Hereinfallen der Formkörper in die
positionierten und deckungsgleichen Verpackungsbehältnisse. Im Anschluß daran erfolgt
ein Heben der Herstellform mit der Formenhubeinrichtung und ihr Weitertransport
mittels eines Förderers in den Kreislauf der Formkörperherstellungsanlage. Die mit
Formkörpern gefüllten Verpackungsbehältnisse werden mittels eines Förderers Verpaokungsautomaten
zugeführt.
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Ausführungsbeispiel Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
erläutert werden.
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In den zugehörigen Zeichnungen zeigt Fig. 1: Vorrichtung nach Zuführung
der Formkörper in die Verpackungsbehältnisse Fig. 2: Vorrichtung beim Geleiten der
Formkörper auf eine Nebenpackstraße bzw. Abräumstrecke.
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Die am Ausführungsbeispiel einer Hohlkörperanlage dargestellte Vorrichtung
arbeitet nach Figur a folgendermake: Von der Hohlkörperanlage gelangen Herstellform
2 und die gelösten durch Halte platte 3 gesicherten Pralinen 1 über bekannte Leit-
und Transporteinrichtungen zur Paokstationa Die Packstation besteht aus der Formenhalteeinrichtung
10, den Ansohlag 5 zum Wegsohnellen der Halteplatte 3, der Hubeinrichtung für Verpackungsbehältnisse
6 mit eingebrachten Verpackungsbehältnissen 4 sowie der Leiteinrichtung 7 zur Justierung
der Verpackungsbehältnisse. Der Packstation sind eine schwenkbare Halteplattentransporteinrichtung
9 und die darüber befindliche Formenhubeinrichtung 8 nachgeordnet, die die Rückführung
der Herstellt form 2 und der Halteplatte 3 in die Kreisläufe der Hohl körperanlage
sichern, Nach Einfahrt der Herstellform 2 und der in ihr gelösten auf Halte platte
3 liegenden Pralinen 1 zur Packstation wird die Herstellform 2 mittels der Formenhalteeinrichtung
10 in der Packstation beim Backprozeß zwecks Lagesicherung gehalten. Gleichzeitig
mit dem Antransport der Hersteliform 2 mit Halteplatte 3 werden die Verpackungsbehältnisse
4 der r Packstation auf die unter der Halteplatte 3 befindliche Hubeinrichtung für
VerpaokungsM behältnisse 6 zugeführt. Im Anschluß daran werden die Verpackungsbehältnisse
4 mittels der ilubeinrichtung 6 uxlmittelbar unter die Halte platte 3 angehoben,
dabei durch die Leiteinrichtung 7 arretiert und zentriert0 Nach Erreichen dieses
Zustandes erfolgt durch den Anschlag 5 mit versenkbaren, klappbaren Klauen das Entfernen
der Halte platte 3 mit einer entsprechenden Geschwindigkeit um ein planes Aufsetzen
der Pralinen 1 deckungsgleich in die Verpackungsbehältnisse 4 zu garantieren0 Durch
die auf diese Weise entfernte Halteplatte 3 erfolgt die Freigabe des Fallweges und
die Pralinen 1 erreichen im freien Fall ihre zur Packfläche der Verpackungsbehältnisse
4 deckungsgleichen Endlagen.
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Die aus ihrer Position in der Packstation entfernte flalteplatte 3
wird von der schwenkbaren Halteplattentransporteinrichtung 9 in Form von Keilriemen
erfaßt und mittels
Förderer über den Halteplattenkreislauf der Halteplattenaufle
gevorrichtung zugeführt. Nach Freigabe der Formenhalteeinrichtung 10 wird die Herstellform
2 geschoben durch die nachfolgende Herstellform zur Formenhube inrichtung 8 transportiert.
Von der Formenhubeinrichtung 8 wird die leere Herstellform 2 angehoben und über
bekannte Leit-und Transportsysteme über den Formenkreislauf der Hohlkörperanlage
zugeführt.
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Im Anschlug an das Einbringen der Pralinen 1 in die Verpackungsbehältnisse
4 erfolgt durch die Hubeinrichtung für Verpackungsbehältnisse 6 ein Ab senken der
gefüllten Verpackungsbehältnisse 4 auf ihr ursprüngliches Transportniveau und der
Weitertransport dieser mittels bekannter getakteter Mitnehmer bzw. Transportsysteme.
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Sollen nach Figur 2 die Pralinen 1 nicht in ihre Endlagen in den Verpackungsbehältnissen
4 zugeführt werden, z. B.
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im Falle von Ausschußware bzw. zwecks Ableitung der Pralinen auf eine
Nebenpackstraße zum Stanniolieren, Einwickeln und ähnlichem, wird die Herstellform
2 mit Pralinen 1 und Halte platte 3 über die Packstation zur Formenhubeinrichtung
8 zugeführt, die Herstellform 2 durch die Formenhubeinrichtung 8 gehoben und dem
Formenkzeislauf der Hohlkörperanlage zugeführt, die Halteplatte 3 nlit Pralinen
1 durch ein Signal mittels der schwenkbaren Halteplattentransporteinrichtung 9 auf
die sich anschlisssende Abräumstre cke bzw. Nebenpackstraße transportiert.
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Die Abräumstrecke ist steuerungsmäßig mit dem stEndigen Produktionskrc
islauf verbunden. Das Signal zur Zuführung bzw. Ableitung von Pralinen auf die Abräumstrecke
bzw.
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Nebenpackstraße erfolgt mittels der an der Halteplatte 3 angebrachten
Vorkehrung in Form von Schlitz, Kerbe, Nase, Metallplatte und ähnlichem. Bei unerwünschtem
Packprozeß tritt der in Fig. 2 gezeigte Anschlag 5 sowie das Transportsystem für
die Zuführung der Verpackungsbehältnisse nicht in Tätigkeit, wenn der Ableitungsvorgang
vom Anlagenfahrer der Hohlkörperanlage eingeschaltet ist, die Halteplatte 3 um 1800
gewendet aufgelegt und dadurch die
Vorkehrung nicht irksam wird0
Bei Ausschußware werden die Halteplatten 3 nach dem Durchlaufen der Abräumstrecke
in den Halteplattenkreislauf zurückgeführt, in dem sie um 1800 gewendet und dabei
infolge der Rutschfähigkeit der Pralinen gravitativ von ihnen befreit und die abgeräumte
Pralinen-Ausschußware in untergestellte Behältnisse aufgefangen wird.
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Sind die Halteplatten 3 mit Pralinen 1 auf die Nebenpackstraße herausgeführt,
werden die Pralinen i manuell den Packmaschinen und die leeren Halte platten 3 den
ilalteplattenkreislauf zugeführt.
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Aufstellung der verwendeten Be zugszeichen 1 Formkörper 2 Herstellform
3 Halte platte 4 Verpackungsbehältnis 5 Anschlag 6 Hubeinrichtung für Verpackungsbehältnisse
7 Leiteinrichtung 8 Formenhubeinrichtung 9 llalteplattentransporteinrichtung 10
Formenhalteeinrichtung
L e e r s e i t e