DE3237198C2 - Herzschrittmacher mit direkt gekoppelter Ausgangsstufe - Google Patents
Herzschrittmacher mit direkt gekoppelter AusgangsstufeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Herzschrittmacher nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Ein solcher Herzschrittmacher ist z. B. aus der US 43 00 566 bekannt.
Bei einem typischen Herzschrittmacher wird die Ladung in einem Kondensator
gespeichert. Wenn ein Schrittmacherimpuls erforderlich ist,
wird er in Reihe mit den stimulierenden und indifferenten Elektrodenleitungen
geschaltet, der Kondensator entlädt sich über die Leitungen
und die Elektrode/Elektrolyt-Grenzfläche in dem Gewebe des Patienten.
Der direkt mit der Stimulierungs-Elektrodenleitung verbundene Kondensator
lädt sich sodann erneut durch die Batteriespeisung und die
stimulierende Elektrode auf. Es ist ein allgemein anerkanntes Ziel, daß
keine Nettoladung zu dem Herzen geführt wird. Da der Durchschnittsstrom
durch den Kondensator null beträgt, stellt eine AC-Kopplung
sicher, daß kein Nettostrom durch die stimulierende Elektrode fließt.
Es bestehen zumindest zwei Nachteile bei der Anwendung einer AC-Kopplung
dieser Art. Zunächst ist der Kopplungskondensator zusätzlich
zu den Kosten platzbeanspruchend und trägt zu der Größe und dem
Gewicht des Schrittmachers bei.
Die Elektrodenleitungen werden auch zum Abfühlen der elektrischen
Aktivität im Herzen angewandt. Das Potential an der stimulierenden
Elektrode verändert sich abrupt beim Start eines Schrittmacherimpulses
und geht sodann langsam zurück, wenn der mit der Elektrode verbundene
Kondensator sich auflädt. Während des Ladeprozesses können Herztätigkeitssignale
maskiert werden. In typischer Weise kann das Potential
an der Stimulierungselektrode relativ zu der (geerdeten) indifferenten
Elektrode mehrere hundert Millivolt während des Aufladezyklus betragen,
während die elektrische Herztätigkeit in einem Signal von lediglich
einigen Millivolt resultieren kann. Bei typischen Herzschrittmacher-Abfühlschaltungen
sind die Filter so ausgelegt, daß sie das Ladungsstromsignal
zurückweisen, während Signale, die die Herztätigkeit wiedergegen,
minimal geschwächt werden. Es besteht also eine Pause beim
Start des Abfühlzyklus, unmittelbar im Anschluß an die Erzeugung eines
Schrittmacherimpulses. Diese Zeitspanne kann 50-100 Millisekunden
dauern und kann sogar länger sein. Das Problem ist nicht besonders
schwerwiegend im Fall einer Einzelkammer-Schrittmachung, da die
Herztätigkeit durch die Fühlvorrichtung während der "Erholungsperiode"
des Herzens ignoriert werden sollte, die in typischer Weise wenigstens
so lange wie die o. g. Pause dauert. Das Problem kann jedoch weit
schwerwiegender in dem Fall eines Zweikammer-Schrittmachers sein,
bei dem keine vollständig unabhängigen Elektrodenpaare für die zwei
Kammern vorgesehen werden und die elektrische Tätigkeit in einer
Herzkammer kurz nach einem auf die andere Herzkammer abgegebenen
Impuls festgestellt werden muß; in einem derartigen Fall ist ein schnelles
Aufladen von Wichtigkeit.
Aus der DE-OS 25 20 729 ist ein Herzschrittmacher bekannt, bei dem
spezielle Maßnahmen getroffen sind, unerwünschte Wellenformen mit
Hilfe eines speziellen Steuerkreises zu unterbinden. Der Ausgang eines
Impulsgebers ist über einen Verstärker an die Stimulierungselektrode
angeschlossen. Der Ausgang des Impulsgebers ist ferner über einen
Steuerkreis an einem gesteuerten Schalter angeschlossen, dessen steuernder
Eingang die Signale von der Stimulierungselektrode empfängt. Der
Ausgang des gesteuerten Schalters ist an eine indifferente Elektrode des
Schrittmachers angeschlossen. Durch Differenzierglieder im Steuerkreis
wird nach Beendigung des Stimulierungsimpulses dessen Pegel rascher
auf den Ruhepegel abgesenkt.
Aus der US 41 14 627 ist ein Herzschrittmacher bekannt, bei dem in
Serie mit den Elektroden ein Koppelkondensator liegt, über den zwar ein
Teil der Ladung an den Grenzflächen zwischen Elektrode und Patientengewebe
abgeleitet wird, jedoch ist hier eine kritische zeitliche Steuerung
erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Herzschrittmacher der
eingangs genannten Art anzugeben, bei dem die Notwendigkeit eines
Koppelkondensators und damit die mit dem Koppelkondensator verbundenen
Nachteile beseitigt sind.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
Auf dem Gebiet der Herzschrittmacher gilt es als unmöglich, den Ausgangs-Kopplungskondensator
wegzulassen. Vergleiche z. B. Fischer et al.,
"Pacemaker Failures Characterized by Continous Direct Current
Leakage", The American Journal of Cardiology, Juni 1976. Der Glaube,
daß ein Kopplungskondensator zwingend vorgeschrieben ist, hat sich so
im Denken der Herzschrittmacher-Designer eingeprägt, daß offensichtlich
wenig Gedanken auch noch heute darauf verwandt werden, ob der Kondensator
tatsächlich erforderlich ist. Eine sorgfältige Analyse wirft
allerdings nicht nur die Frage auf, ob ein Kopplungskondensator notwendig
ist, sondern ob derselbe überhaupt dem Zweck dient, den man von
ihm erwartet.
Bei jedem Schnellsignal-Stimulator wird wenigstens die Stimulierungselektrode
benachbart zu dem zu stimulierenden Gewebe eingepflanzt.
Die indifferente Elektrode kann benachbart hierzu implantiert werden
oder kann in weiter entfernt gelegenes Gewebe implantiert werden. Der
Signalstrom fließt jedoch notwendigerweise zwischen den zwei Elektroden.
Was geschieht ist, daß ein Elektronenfluß in den Elektrodenleitungen
in einen Ionenfluß an der Grenzfläche mit dem Körperelektrolyten
umgewandelt wird (Körperflüssigkeiten oder Natursole). Die äquivalente
Impedanz an einer Elektrode/Elektrolyt-Grenzschicht ist nicht von gleicher
Art wie diejenige des Körpergewebes zwischen den Elektroden,
letztere stellt einen diskreten Widerstand dar.
An der Grenzfläche jeder Elektrode stellt die Impedanz tatsächlich
ein verteiltes RC-Netzwerk - eine unbestimmte Anzahl
von in Serie geschalteten Widerständen, mit einem effektiven,
über jeden Widerstand parallel geschalteten Kondensator dar.
Dies ist der äquivalente Schaltkreis, durch den ein Schrittmacher-Stromimpuls
fließt und die verteilten Kapazitäten auflädt.
Um elektrochemische Effekte kleinstmöglich zu halten,
sollte keine Nettoladungsübertragung auf das Gewebe stattfinden.
Dies erfordert, daß die gespeicherte Ladung an der Elektrode/Elektrolyt-Grenzfläche
zurückgeholt wird. Der Kopplungskondensator
führt theoretisch
zu einer totalen Erholung der Ladung.
Ein Nettostromfluß von null durch den Kopplungskondensator
oder die Elektrodenleitungen, die in Serie zu dem
Kondensator liegen, stellt jedoch nicht die tatsächliche
Besonderheit dar. Theoretisch wird die Ladung in der verteilten
Kapazität an jeder Elektrode/Elektrolyt-Grenzfläche gespeichert,
und die Ladung erholt sich nach dem Schrittmacherimpuls, wenn
der Ladespeicherkondensator durch die Batterie erneut aufgeladen
wird und ein Stromfluß in der entgegengesetzten Richtung
durch die Elektrodenleitungen fließt. Aber daß kein Nettostrom
durch den Kopplungskondensator fließt, bedeutet
nicht, daß kein Ionenfluß in dem stimulierenden Gewebe
aufgetreten ist.
Auf rein abstrakter Basis soll der Fall eines Einsekunden-10-Milliampere-Stromimpulses,
der durch die Elektroden geliefert
wird, betrachtet werden. Man nimmt an, daß ein
Stromfluß in der umgekehrten Richtung aktiv gesteuert werden
kann, der die gleiche Dauer und Größe annimmt. Ein symmetrisches
Quadratwellen-Stromsignal würde durch die Elektroden
fließen, wobei der durchschnittliche Strom durch den Kopplungskondensator
bei Null liegt. Wenn der Strom in einer Richtung
fließt, wird die Ladung an den verteilten Kapazitäten
an der Elektrode/Elektrolyt-Grenzfläche gespeichert. Diese
Ladung "sitzt" nicht nur dort, bis sie durch einen Strom, der
in der entgegengesetzten Richtung fließt, abgeführt wird. Etwas Ladung, die
von der verteilten Kapazität abgeleitet wird, fließt durch
das Körpergewebe und ist unwiderruflich "verloren". Wenn
ein identischer Stromimpuls in der entgegengesetzten Richtung
fließt, erholt sich die verbleibende Ladung an der verteilten
Kapazität. Da aber etwas von der ursprünglichen Ladung abgezweigt
worden ist, muß der Rest der "erholten" Ladung von
irgendwoher in dem Gewebe abgeleitet werden. Der Netzstrom
durch den Kopplungskondensator beträgt null, es ergeben sich
jedoch tatsächlich zwei "unerwünschte" Ionenflüsse in dem Gewebe
- einer aufgrund des ursprünglichen Ableitens und der
andere aufgrund der kompensierenden "Erholung" der verlorenen
Ladung.
Kurz gesagt wird der beste mögliche "Ladungsausgleich"
(minimale Nettoladungsübertragung) in dem Gewebe nicht notwendigerweise
durch einen Nettostromfluß von null durch die Elektroden
reflektiert.
Es soll nun ein anderes Beispiel betrachtet werden, ein Beispiel,
bei dem kein Kopplungskondensator angewandt wird, d. h. die
Ausgangsstufe ist direkt an die Elektroden gekoppelt, ein
Beispiel, das die Prinzipien der Erfindung illustriert. Ein
typischer Schrittmacherimpuls mag eine Größe von 10 Milliampere
und eine Dauer von 0,5 Millisekunden haben. Es sei angenommen,
daß anstelle des erneuten Aufladens des Kopplungskondensators
durch die Elektroden, bis das Strom-Zeitprodukt oder Integral
5-Milliampere-Millisekunden gleicht, die Elektrodenleitungen
miteinander kurzgeschlossen werden. Versuche haben gezeigt, daß
etwa 99% der durch die Elektroden während des Schrittmacherimpulses
gelieferten Ladung sich während der ersten 8 Millisekunden
im Anschluß an das Kurzschließen der Elektroden über
die Leitungen erholt. Dies bedeutet, daß der Nettostromfluß
in dem Gewebe nur etwa 1% des Scheitelimpulsstroms entspricht.
Dort, wo ein Kopplungskondensator verwendet wird, ist die
Ladungserholung relativ langsam, da der Kopplungskondensator
gewöhnlich zu der Batterie durch einen Widerstand
zurückgeführt wird. Während der relativ langen Erholungszeit
der Ladung, z. B. 100 Millisekunden, wird immer noch etwas von
der Ladung an der verteilten Kapazität abgeleitet, so daß sich
die Ladung lediglich durch einen zusätzlichen Ionenfluß in dem
Gewebe gegen Ende des Ladungs-Erholungsprozesses "erholt".
Es ist der Kondensator selber, der diesen unzweckmäßigen Ionenfluß
bedingt, da der einzige Weg zum Erreichen eines Nettostromflusses
von null durch den Kondensator durch einen zusätzlich
stattfindenden Ionenfluß gegeben ist, um so die
Ladung zu ersetzen, die aus der verteilten Kapazität abgeleitet
worden ist. Wenn jedoch die Elektrodenleitungen miteinander
kurzgeschlossen werden, erfolgt eine schnelle Entladung der
verteilten Kapazität durch den Kurzschluß. Die Entladung
erfolgt so schnell, daß, wie weiter oben erwähnt, etwa 99%
der Ladung sich innerhalb von 8 Millisekunden erholt haben.
Obwohl etwa 1% der Ladung aus der verteilten Kapazität abgeleitet
worden ist und einen Schaden verursacht hat, erfolgt
nicht nur eine geringere Ableitung, da die Entladung der
verteilten Kapazität schnell stattfindet, sondern der Schaden
wird nicht durch einen völlig unnötigen Ionenfluß in dem Gewebe
in der entgegengesetzten Richtung verstärkt.
Es besteht kein Grund dafür, die Elektroden für mehr als
8 Millisekunden in diesem Fall kurzgeschlossen zu halten.
Nicht viel mehr als 99% der ursprünglichen Ladung können
zurückgewonnen werden während der ersten 8 Millisekunden,
etwa 1% der ursprünglichen Ladung sind abgeleitet worden und
können nicht zurückgewonnen werden. Der in der umgekehrten Richtung
fließende Strom fällt auf einen niedrigen Wert ab zu der
Zeit, zu der 8 Millisekunden verstrichen sind. Es besteht somit
kein Grund, die Elektroden länger kurzgeschlossen zu halten,
obgleich hierdurch kein Schaden auftreten kann, da kurzgeschlossene
Elektroden keinen unnötigen Ionenfluß (die Ladungserholung
ist passiv, nicht aktiv) bewirken.
Natürlich können die Elektroden
länger als 9 Millisekunden
kurzgeschlossen gehalten werden,
um so eine "automatische"
Erholungsperiode angestrebter Dauer zur Verfügung zu
haben. Bei einem typischen ventrikular-inhibierten-(VVI)
Herzschrittmacher sollte der Fühlschaltkreis nicht auf die
Herztätigkeit von etwa 50 Millisekunden nach einem
Schrittmacherimpuls ansprechen, und der
Ladungs-Erholungs-Kurzschlußkreis ist ein herkömmlicher Mechanismus
für das Abschalten des Fühlschaltkreises. Im allgemeinen
wird ein Kurzschließen der Elektroden für 0,01-400 Millisekunden
vorgeschlagen. Geringe Dauer an dem unteren Ende des Bereiches
können ein Kurzschließen für mehrere Male innerhalb
eines Stoßes enger Impulse oder intermittierend im Anschluß
an einen Impuls erfordern und ein Abfühlen dazwischen gestatten.
Insbesondere im Fall eines Herzschrittmachers ist ein Kurzschlußintervall
von 8-50 Millisekunden bevorzugt.
Der Erfindungsgegenstand ist insbesondere vorteilhaft für die
Anwendung bei implantierbaren Schrittmachern, bei denen das
Ausschließen jeglicher Komponente, insbesondere eines voluminösen
Kondensators, angestrebt wird.
All dies bedeutet nicht, daß die Anwendung von Kondensatoren
vermieden werden kann. Tatsächlich werden bei der hier beschriebenen
Ausführungsform der Erfindung, d. h. eines Herzschrittmachers,
zwei Kondensatoren eingesetzt. Ein Kondensator,
typischerweise 5-15 µF, ist parallel zu der Batterie in dem Herzschrittmacher
geschaltet, um Potentialableitungen zu stabilisieren.
Dieser Kondensator hat nichts mit dem Liefern von
Schrittmacherimpulsen oder Ladungserholung zu tun.
Ein
zweiter Kondensator, z. B. 15 µF, wird zum Speichern
der während des Beaufschlagens eines Schrittmacherimpulses
erzeugten Ladung benutzt. Eine gewöhnliche, in einem Herzschrittmacher
eingesetzte Batterie kann nicht die relativ
großen Ströme zur Verfügung stellen, die für einen Herzschrittmacherimpuls
erforderlich sind. Die herkömmlichen Arbeitsweisen
zum Ableiten derartig großer Ströme bestehen darin, einen
Speicherkondensator durch eine Batterie aufzuladen und den
Kondensator schnell in die Elektrodenleitungen zu entladen, wann
immer ein Schrittmacherimpuls benötigt wird. Es wird ein derartiger
Kondensator verwendet, jedoch ist derselbe kein Kopplungskondensator,
da, obgleich er einen Schrittmacherimpuls
zur Verfügung stellt, und zwar direkt an die Stimulierungselektrode,
keine Ladung durch ihn hindurch bei Beendigung des
Impulses zurückgewonnen wird. Der Kondensator lädt sich nicht
durch die Elektroden zwischen den Schrittmacherimpulsen auf.
Der Kondensator lädt sich vielmehr erneut in Vorbereitung auf
einen weiteren Schrittmacherimpuls durch einen Schaltkreis in
dem Schrittmacher auf, der keinen Stromfluß durch die Elektrodenleitungen
bewirkt. Ein Ladungsausgleich wird durch das Kurzschließen
der beiden Elektroden miteinander bewirkt.
Es ist eine Spannungs-Dopplung
vorgesehen. Jedoch anstelle von zwei großen 30-µF-Speicherkondensatoren
wird lediglich eine 15-µF-Komponente
zusammen mit einem kleinen, typischerweise 0,1-µF-"Pump"-Kondensator
verwendet, der das Potential am
Speicherkondensator steuert, das gleich dem Zweifachen der
Batteriespannung ist. Somit ergibt sich, daß auf einen der großen Kondensatoren
verzichtet werden kann und der andere auf die Hälfte
seiner Größe reduziert werden kann.
Bei einem durchgeführten Versuch wurden die Elektroden in eine
9-G/l-Solelösung gebracht, um das Körpergewebe nachzuahmen.
1/2 Millisekunden, 10 Milliampere Impulse wurden mit einer
Wiederholungsgeschwindigkeit von 1 pro Sekunde erzeugt, und
der Nettostrom in den Leitungen wurde während unterschiedlicher
Kurzschlußintervalle im Anschluß an das Beaufschlagen jeden
Impulses gemessen. Die folgende Tabelle gibt die Nettoströme,
d. h. den Ladungsausgleich, für unterschiedliche Kurzschlußintervalle
wieder.
Kurzschlußintervall | |
Nettostrom | |
1 msec|1,40 µA | |
1,75 msec | 0,62 µA |
2 msec | 0,44 µA |
2,75 msec | 0,15 µA |
3,2 msec | 0,13 µA |
5 msec | 0,07 µA |
8 msec | 0,04 µA |
Ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird im nachfolgenden anhand der beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform eines Herzschrittmachers,
Fig. 2 einen Teil einer typischen AC-gekoppelten Schrittmacher-Ausgangsstufe
nach dem Stand der Technik.
Die Ausgangsstufe des Schrittmachers nach der Fig. 2 besitzt
eine 3-V-Potentialquelle 72 mit einem Filterkondensator 68, der zu
ihr parallelgeschaltet ist.
Die beiden Spannungsleitungen zur Versorgung der Schrittmacherschaltung
liegen auf V+ und V-. Ein Kondensator
68 besitzt eine Kapazität von 5-15 µF, und seine
Verwendung ist, wie weiter oben beschrieben, aus
anderen Gründen notwendig als zur Schrittmacherimpulserzeugung und zum Ladungsausgleich.
Der nicht gezeigte Rest des in der Fig. 2 gezeigten Schaltkreises sind
die Ausgangsstufe; die Schaltkreise für das Abfühlen
der Herztätigkeit und die Zeitsteuerung der Schrittmacherimpulse.
Zwischen den Schrittmacherimpulsen sind
sowohl der Transistor 11 als auch 19 außer Funktion. Der Kondensator
15 lädt sich zwischen den beiden Potentialleitungen durch
die Widerstände 13 und 17 auf, wobei die rechte Seite des Kondensators
negativ gegenüber der linken Seite ist, und dies bevor
eine Notwendigkeit besteht, einen weiteren Schrittmacherimpuls
zu erzeugen. Zur gleichen Zeit wird der Kondensator 25 ebenfalls
geladen durch den Widerstand 23, die stimulierenden und indifferenten
Elektrodenleitungen, die zwei Elektroden und das Herzgewebe.
Während dieses Intervalls findet eine Erholung
bzw. Rückgewinnung der Ladung von der verteilten Kapazität an
der Elektrode/Elektrolyt-Grenzfläche statt, wobei die rechte
Seite des Kondensators 25 auf ein negatives Potential gegenüber
der linken Seite aufgeladen wird. Eine Zenerdiode 70 ist
die herkömmliche Schutzdiode, um ein überschüssiges Potential
über den beiden Elektroden zu vermeiden. Dieselbe braucht hier
keine weitere Berücksichtigung zu finden. Wenn ein Schrittmacherimpuls
abgegeben werden soll, wird ein positiver Impuls
auf die Basis des Transistors 11 gegeben. Der Transistor
schaltet sich ein und schließt die linke Seite des Kondensators
15 an der negativen Spannungsleitung kurz. Die negative Potentialstufe
erstreckt sich durch den Kondensator 15 zu dem
Emitter des Transistors 19, so daß auch dieser Transistor
angeschaltet wird. Die Kondensatoren 15 und 25 sind nun in Serie
zwischen den indifferenten und stimulierenden Elektroden geschaltet,
und es wird ein negativer Impuls auf die Stimulierungselektrode
zur Schrittmachung des Herzens beaufschlagt.
Zu Ende des Impulses wird der Transistor 11 abgeschaltet, und
mit ihm wird ebenfalls der Transistor 19 abgeschaltet. Der
Kondensator 15 lädt sich nun über die Widerstände 13 und 17
auf, und der Kondensator 25 lädt sich über die Widerstände 23 und den
des Herzgewebes auf. (Der Widerstand 23 weist typischerweise
eine Größe von 15 K auf, er sollte nicht viel größer sein, weil
es andererseits zu lange dauern würde, bis der Kondensator
25 aufgeladen ist.) Dieses Aufladen
jedes Kondensators auf ein volles Potential und das anschließende Schalten
derselben in Serie, wenn ein Schrittmacher-Impuls zu erzeugen
ist, resultiert in einer Impulsamplitude, die dem Zweifachen
der Amplitude der Batterie entspricht. Jeder der Kondensatoren
15 und 25 weist eine Kapazität von 30 µF auf, und somit weisen die
zwei Kondensatoren eine äquivalente Kapazität von 15 µF auf, wenn
sie zwecks Abgabe eines Stimulierungsimpulses in Serie geschaltet
sind.
Der Kondensator 25 dient zwei Funktionen. Zunächst stellt er
einen der zwei Speicherkondensatoren dar, die zum Erreichen
einer Spannungsdopplung und zum Speichern einer ausreichenden
Ladung für einen großen Stromimpuls dienen. Zweitens dient der
Kondensator 25 als ein AC-Kopplungskondensator. Da der Nettostrom
durch den Kondensator null sein muß, ist der Nettostromfluß
durch die Elektroden notwendigerweise ebenfalls null.
Abgesehen davon, daß der Kopplungskondensator
als Notwendigkeit angesehen worden ist, führt dies
nicht zu einem Spannungsausgleich. Da tatsächlich ein perfekter
Spannungsausgleich nicht möglich ist aufgrund des Ableitens
von der verteilten Kapazität an jeder Elektrode/Elektrolyt-Grenzfläche,
bedingt der Kondensator 25 tatsächlich einen unnötigen
Ionenfluß an der Elektrode/Elektrolyt-Grenzfläche.
Durch Steuern eines Nettostromflusses von null erfolgt eine
größere Nettoübertragung von Ladung, als es sonst der Fall wäre.
Man könnte annehmen, daß der Kondensator 25 für einen anderen
Zweck gebraucht wird, nämlich, um einen Zugang eines
Gleichpotentials zu der stimulierenden Elektrode
zu vermeiden, sollte der Schalttransistor in dem Herzschrittmacher
versagen. Insbesondere jedoch in dem Fall eines
Schrittmachers mit integriertem Schaltkreis sind die Schalter gewöhnlich
verläßlicher als der Kondensator.
Der Herzschrittmacher gemäß Fig. 1 ist vollständiger gezeigt
als der Schrittmacher nach dem Stand der Technik in Fig. 2.
Alle für einen Betrieb des Schrittmachers erforderlichen Komponenten
sind dargestellt, einige
in Form eines Blockdiagramms.
Die stimulierende
und indifferente Elektrode sind mit entsprechenden Leitungen
66, 64 verbunden, zwischen denen eine Zener-Diode 70
liegt. Im Gegensatz zu dem Widerstand 23 gemäß
Fig. 2 ist der Widerstand 62 eine Hochimpedanz-Komponente,
typischerweise 100 K, da er nicht zur Wiederaufladung
eines Speicherkondensators dient. Der Kondensator 68
gemäß Fig. 1 dient der gleichen Funktion wie der Kondensator
68 gemäß Fig. 2, er ist ein Filterkondensator für
die 3-V-Energiequelle. Der Kondensator 36 in Fig. 1 ist
der Speicherkondensator, der einen Schrittmacherimpuls liefert,
wenn derselbe entladen wird. Die gesamte an die Elektrode gelieferte
Ladung wird von dem Kondensator abgeleitet. Wenn somit
zwei 30-µF-Kondensatoren 15 und 25 in dem Schaltkreis gemäß dem
Stand der Technik nach Fig. 2 eingesetzt werden und eine
äquivalente Serie Kapazitäten von 15 µF erbringen, sollte der
Kondensator 36 einen Wert von nur 15 µF besitzen. Dieser Kondensator,
der auf das Zweifache des Batteriepotentials aufgeladen
wird, erzeugt die gleichen
stimulierenden Stromimpulse wie die zwei 30-µF-Kondensatoren
in dem Schaltkreis nach Fig. 2. Der in Fig. 1 gezeigte
Kondensator 30 ist ein sehr kleiner "Pump"-Kondensator
mit einer Größe von 0,1 µF. Wie weiter unten beschrieben, dient
dieser Kondensator zum "Aufpumpen" des Kondensators 36 auf ein
Potential, das gleich dem Zweifachen der
Versorgungsspannung ist.
Der Verstärker 48 ist ein herkömmlicher Fühlverstärker, der auf
die elektrische Aktivität in dem Herzen anspricht und
die natürlichen Herzschläge feststellt. Der Ausgang eines Zeitgebers
50 ist normalerweise niedrig. Der Herzschrittmacher
arbeitet auf "Anforderung" (VVI), indem der Schrittmacherimpuls
nur dann erzeugt wird, wenn er benötigt ist. Wenn der Zeitgeber
50 so eingestellt ist, daß er eine Schrittmacherrate von 60 Schlägen
pro Minute liefert, verbleibt der Ausgang des Zeitgebers
so lange niedrig, wie natürliche Herzschläge mindestens einmal in
jeder Sekunde festgestellt werden. Wenn jedoch eine Sekunde
ohne das Auftreten eines natürlichen Herzschlages verstreicht,
geht der Ausgang des Zeitgebers 50 für 0,5 Millisekunden hoch.
Dies führt zu einer Erzeugung eines Schrittmacherimpulses.
Solange das Herz normal schlägt und der Ausgang des Zeitgebers
50 niedrig ist, ist der Ausgang eines Negators 14 hoch, um so
einen Eingang des NAND-Tors 12 freizugeben. Der andere Eingang
des Tors ist mit dem Ausgang eines 1-kHz-Oszillators 10
verbunden. Somit wechselt der Ausgang des Tors 12
mit einer Frequenz von 1 kHz alternierend von
hoch auf niedrig. Wenn der Torausgang
niedrig ist, wird der Transistor 20 offen gehalten, und
die Transistoren 18A, 18B werden geschlossen gehalten. Diese beiden
letzteren Transistoren bilden ein herkömmliches Übertragungstor,
wobei ein Negator 16 das Anlegen entgegengesetzter
Potentialwerte an die Torausgänge steuert. Der Ausgang des
Tors 12 ist auch mit dem Eingang eines Pegelumsetzers 40 verbunden.
Diese herkömmliche Anordnung arbeitet unter Lieferung
eines niedrigen Potentials an ihrem Ausgang, wenn der Eingang
(der Ausgang des Tors 12) niedrig ist. Wenn somit der
Transistor 20 eingeschaltet und die Transistoren 18A, 18B ausgeschaltet
sind, bewirken der Umsetzer 40 und der Negator 42, daß die
Transistoren 32A, 32B angeschaltet bleiben und die Transistoren
34A, 34B abgeschaltet sind. Somit fließt der Strom von der positiven
Zuführungsleitung durch den Transistor 20, den Kondensator 30
und die Transistoren 32A, 32B zu einer negativen Leitung, wobei
sich der Kondensator 30 auflädt und seine linke Seite gegenüber
seiner rechten Seite positiv ist.
Die einzige Funktion für den Pegelumsetzer 40 besteht
darin, den N-Kanaltransistor 34B voll abzuschalten, sein Gate
sollte auf dem negativsten Potential des Schaltkreises gehalten
werden. Das negativste Potential ist nicht notwendigerweise das
Potential der V-Leitung, da der Kondensator 36 sich auf das
Zweifache der Batteriespeisung auflädt und somit die Unterseite
des Kondensators mehr auf Negativ geht als das V-Potential an
der negativen Leitung. Aus diesem Grunde wird das Potential an
der Unterseite des Kondensators 36 auf den Pegelumsetzer 40
ausgedehnt, dessen Ausgang jeweils negativ bezüglich
seiner zwei negativen Potentialeingänge ist, wenn der Ausgang
des NAND-Tors 12 niedrig ist - entweder das V-Potential oder
das Potential an der Unterseite des Kondensators 36. Wenn der
Ausgang des NAND-Tors 12 hoch ist, ist der Ausgang des Pegelumsetzers
40 gleich dem Potential der V+-Leitung.
Die Ausgänge des Umsetzers 40 und des Negators 42 halten das
Übertragungstor der Vorrichtungen 34A, 34B im geschlossenen Zustand,
wenn das die Vorrichtungen 32A, 32B enthaltende Übertragungstor
im angeschalteten Zustand vorliegt. Somit wird während des Aufladens
des Kondensators 30 dieser nicht mit dem
Kondensator 36 gekoppelt.
Während alternierender Halbzyklen des Oszillatorbetriebes ist
der Ausgang des Tors 12 hoch. Das hohe, auf das Gate der Vorrichtung
20 gegebene Potential hält diese geschlossen. Zu
diesem Zeitpunkt sind die Vorrichtungen 32A, 32B ebenfalls abgeschaltet,
und es sind nunmehr die Vorrichtungen 18A, 18B, 34A und
34B, die leiten. Demzufolge besteht eine Reihe von Verbindungen
zwischen den V+- und V--Leitungen, die aus den Kondensatoren 30
und 36 und zwei Übertragungstoren bestehen. Die Ladung des
Transistors 30 wird auf den Kondensator 36 übertragen, und die
Spannung an letzterem wird erhöht. Der Aufbau erfolgt in
Stufen. Während alternierender halber Zyklen des Betriebs des
Kondensators 30 wird dieser aufgeladen. Zwischen den Zyklen
wird die Aufladung des Kondensators 30 auf den Kondensator 36
übertragen. Da der Kondensator 30 stets mit seinem linken Belage
positiv aufgeladen ist bezüglich des rechten
Belags, wird der Kondensator 36 an seinem unteren Belag
zu jedem Zeitpunkt seiner Beschickung auf Negativ bezüglich
seines oberen Belags gehen. Die Spannungsänderungen über dem Kondensator
36 werden kleiner und kleiner, wenn sich der Kondensator
36 auflädt, jedoch wird der Kondensator 36 in weniger als einer Sekunde
auf das Zweifache der Batteriespannung aufgeladen.
Wenn die Fühlvorrichtung 62, 48 feststellt, daß ein
Schrittmacherimpuls erforderlich ist, geht der Ausgang des
Zeitgebers 50 für 0,5 Millisekunden hoch. Der Ausgang des Negators
14 geht nach unten, und der Ausgang des Tors 12 geht nach
oben. Dies führt dazu, daß der Ausgang des Umsetzers
40 nach oben geht, um einen Eingang an dem Tor 44
zu öffnen. Der andere Eingang des Tors ist direkt mit dem
Ausgang des Zeitgebers 50 verbunden, so daß der Ausgang des Tors
44 0,5 Millisekunden lang nach oben geht. Da der Ausgang des
Tors mit dem Gate des Transistors 38 verbunden ist, leitet dieser
Transistor, und die Ladung an dem Speicherkondensator 36 wird
durch die Vorrichtung an die stimulierende Elektrode abgegeben,
Strom fließt durch das Herzgewebe und die indifferente
Elektrode zu der V+-Leitung. Die Dauer des Impulses, während welcher
sich der Kondensator entlädt, beträgt 0,5 Millisekunden,
und dies entspricht einer Zeitspanne, während der
der Ausgang des Tors 44 hoch bleibt. Es ist zu beachten, daß der
Transistor 38 eine 50-N-Vorrichtung ist, und dies bedeutet, daß
sein Einschaltwiderstand 50mal kleiner ist als sein
Ausschaltwiderstand.
Ein sehr geringer Widerstand in den Elektrodenleitungen
ist angestrebt, wenn ein Stimulierungsimpuls dem Herzen des
Patienten zugeführt werden soll, und aus diesem Grund ist der
Transistor 38 ein "großes" Bauelement.
Während der Zeitspanne, während der ein Schrittmacherimpuls
erzeugt wird, ist der Ausgang des Tors 12 hoch. Somit ist der
Kondensator 36 nicht nur durch den Transistor 38 mit der
stimulierenden Elektrodenleitung verbunden, sondern ebenfalls
durch die Übertragungstore 34A, 34B, den Kondensator 30 und die
Übertragungstore 18A, 18B mit der negativen Speiseleitung. Dies
ist allerdings ohne Bedeutung, da ein vernachlässigbarer Strom
von der stimulierenden Elektrodenleitung zu dem Kondensator 30
aufgrund der geringen Größe des Kondensators 30 umgeleitet wird.
Die Pulsiervorrichtung 46 wird an der Vorderflanke des 0,5-Millisekunden-Impulses,
der auf den Eingang gegeben
wird, getriggert. Wenn die Pulsiervorrichtung getriggert
wird, erzeugt sie einen negativen Impuls, dessen Dauer festlegt,
wie lange die Elektrodenleitungen
64, 66 miteinander kurzgeschlossen werden, so daß die Ladung an
der verteilten Kapazität an der Elektroden/Elektrolyt-Grenzfläche
aufgehoben werden kann. Der Ausgang der Pulsiervorrichtung wird
auf das Gate des Transistors 60 gegeben, und wenn der Ausgang
der Pulsiervorrichtung auf niedrig geht, wird der Transistor
abgeschaltet. Der Transistor 60 ist groß, er besitzt eine sehr
niedrige "Ein"-Impedanz, so daß die schnellste mögliche Entladung
oder Erholung der verteilten Kapazität durch ein Kurzschließen
der Elektrodenleitungen stattfindet. Sobald der Ausgang der
Pulsierungsvorrichtung hoch wird, schaltet sich der Transistor
60 aus. Die Zeitspanne des Kurzschließens der Elektrodenleitungen
ist unabhängig von der Wiederaufladung des Kondensators 36. Zu
Ende des 0,5-Millisekunden-Schrittmacherimpulses geht der
Ausgang des Tors 44 auf niedrig, so daß der Transistor 38 abgeschaltet
wird. Dies trennt die beiden Elektrodenleitungen von
dem Rest des Schaltkreises, der sofort damit beginnt, den Kondensator
36 "aufzupumpen" in Vorbereitung eines weiteren Schrittmacherimpulses.
Während die beiden Elektrodenleitungen
kurzgeschlossen sind, wird der Fühlverstärker 48 abgeschaltet.
Obgleich nicht gezeigt, versteht es sich, daß dieser Verstärker
auf die Unterschiede in den Potentialen der stimulierenden und
indifferenten Leitungen anspricht, und da beide kurzgeschlossen
sind, ein Abfühlen unmöglich gemacht wird. Bei einem herkömmlichen
Bedarfsschrittmacher ist eine absolute Erholungsspanne von
etwa 100 Millisekunden wünschenswert; der Fühlverstärker sollte
keine Herztätigkeit "feststellen", die sich aus dem Stimulierungsimpuls
heraus ergibt, und schon gar nicht sollte dieser Stimulierungsimpuls
als ein natürlicher Herzschlag interpretiert werden.
Die Erholungsspannen-Steuerung erfolgt "automatisch", indem
kein zusätzlicher Schaltkreis vorgesehen wird, um den Fühlverstärker
auszuschalten, während die Leitungen kurzgeschlossen
sind. Bei jedem VVI-Schrittmacher kann die Dauer jedes Impulses
an dem Ausgang der Pulsiervorrichtung 46 so eingestellt werden,
daß sie einen Wert von 300 Millisekunden erreicht. In anderen
Fällen, wo eine kurze Erholungsdauer angestrebt wird, kann der
Impuls kürzer sein. Wie weiter oben erläutert, führt ein Impuls,
der kürzer als 8 Millisekunden ist, zu einer praktisch gesamten
Ladungserholung.
Die Wichtigkeit einer niedrigen Einschaltimpedanz des
Transistors 60 sollte beachtet werden. Selbst dann, wenn der
Transistor über 300 Millisekunden angeschaltet ist, ist eine
schnelle Erholung der Aufladung erwünscht. Wie weiter oben erwähnt,
ist es eines der Probleme bei Schrittmacher-Schaltungen nach dem
Stand der Technik, daß während der tatsächlichen
Erholung der Ladung ein Ableiten von den verteilten Kapazitäten
stattfindet und die abgeleitete bzw. verlorengegangene Ladung
nicht wiedergewonnen werden kann. Schaltungen nach dem Stand der
Technik bedingen einen umgekehrten Ionenfluß, der keinem anderen
Zweck dient als dem Steuern eines Nettostroms von null durch die
Elektroden. Bei dem
Schaltkreis gemäß Fig. 1 ist es zweckmäßig, den Ladungsverlust so
klein wie möglich zu halten, obgleich jede Ladung, die nicht aus
den verteilten Kapazitäten an der Elektrode/Elektrolyt-Grenzfläche
austritt oder abgeleitet wird, nicht zu einer nutzlosen
Kompensation des umgekehrten Ionenflusses führt, da der
Ladungsausgleichsprozeß passiv ist (Kurzschließen der Elektroden)
im Gegensatz zu einem aktiven Verfahren. Aus diesem
Grund ist ein wirksames Kurzschließen der Elektrodenleitungen
zweckmäßig, und dies wird durch eine
sehr niedrige Einschaltimpedanz für die Vorrichtung 60
bewirkt. Sowohl der Schalter 38 als auch 60 sollten Einschaltimpedanzen
von unter 200 Ohm aufweisen.
Claims (3)
1. Herzschrittmacher mit einer Batterie (72), einem Paar
Elektroden zur Zuführung eines Stimulierungsimpulses zu
dem Herzen des Patienten, einer mit mindestens einer der Elektroden
verbundenen Fühlvorrichtung (62, 48) zum Fühlen der Herztätigkeit,
einem Speicherkondensator (36), einer Anordnung (50, 10, 12), die auf
die Fühlvorrichtung (62, 48) zum Feststellen der Notwendigkeit eines
Stimulierungsimpulses anspricht, einer Verbindungsanordnung (38, 34),
die hierauf den Speicherkondensator (36) mit den Elektroden zwecks
Zuführen eines Stimulierungsimpulses zu dem Patientenherz verbindet,
und einer Anordnung (20, 32, 40, 30) zum Laden des Speicherkondensators
(36) durch die Batterie (72) im Anschluß an das Zuführen eines
Stimulierungsimpulses zu dem Herzen des Patienten, dadurch gekennzeichnet,
daß im Anschluß an das Zuführen des Stimulierungsimpulses
zum Herzen des Patienten die Verbindungsanordnung (38, 34) den Speicherkondensator
(36) von den Elektroden trennt und eine Kopplungsanordnung
(60) gleichzeitig die Elektroden miteinander verbindet, so daß
der Speicherkondensator (36) durch die Batterie geladen werden kann,
während die in dem Herzen des Patienten gespeicherte Ladung sich
durch die Elektroden ausgleichen kann.
2. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopplungsanordnung (60) eine Zeitspanne in einem Bereich von
0,01-400 Millisekunden betrieben wird.
3. Herzschrittmacher nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fühlvorrichtung (62, 48) mit den Elektroden in Verbindung
steht und nicht in der Lage ist, die Herztätigkeit abzufühlen,
während die Kopplungsanordnung in Betrieb ist.
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