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Verfahren zur Behandlung der Gebühren bei einer
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Verbindung mit einer Auskunftsstelle Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Behandlung der bei einer Verbindung mit einem als Auskunftsstelle wirkenden
Teilnehmeranschiuß anfallenden Gebühren in einem indirektgesteuerten Fernmelde-,
insbesondere Fernsprechvermittlungssystem, bei welchem einem Anrufer dieses meilnenmeranschlusses
zusätzlich zu den anfallenden Gesprächs gebühren weitere Gebühren angelastet werden,
welche dem als Auskunftsstelle wirkenden Teilnehmeranschluß gutgeschrieben werden.
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Auskunftsstellen werden in einem öffentlichem Fernmeldevermlttlungssystem
in der Regel von der Verwaltung desselben betrieben, sie dienen entweder im Interesse
der Verwaltung zur Erleichterung der Betriebs abwicklung, wobei die Inanspruchnahme
entweder gebührenfrei oder zu ermäßigten Gebühren erfolgt, oder zur Information
der Teilnehmer über Bereiche, welche außerhalb der Verura g liegen, in diesem Fall
werden normale Gesprächsgebühren erhoben. Besteht nun das Bedürfnis für das betreiben
von Auskunftsstellen, welche als normaler DeilnehmeranschluS ausgebilaet sind und
nicht im Interesse der Verwaltung betrieben werden sollen, so stellt sich das Problem,
wie für den Betreiber einer derartigen Auskunftsstelle die Einnehmen aus der Benutzung
der Auskunftsstelle erfaßt werden können.
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Von dem Bildschirmtext-Informationssystem der Deutschen Bundespost
ist bereits bekannt, daß diese bei dem das System in Anspruch nehmenden Teilnehmer
nicht nur die Gebühren für die Benutzung der Vbertragungswege sondern darüber hinaus
auch noch Gebühren für die Information selbst in Rechnung stellt. Die letzteren
Gebühren werden dem Anbieter der Information gutgeschrieben. Diese Art der Verrechnung
ist beispielsweise in dem § 7 (Inkasso) des Bildschirmtext-Versuchsgesetzes (abgedruckt
in Bildschirmtext aktuell 1. Jahrgang - August 1980, Nummer 6).
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Zur Berechnung der Gebühren wird die Dauer der Belegung in der Bildschirm-Textzentrale
erfaßt. Die dem anrufenden eilnehmer angelasteten Gebühren setzen sich aus den Belegungsgebühren
des öffentlichen Fernsprechnetzes, welche durch den individuellen Gebuhreneahler
des ruf enden Teilnehmers erfaßt werden und den zusätzlichen Benutzungsgebühren
der Bildschirmtext-Zentrale zusammen. Von diesen Gebühren wird ein Teil dem Informationsanbieter
innerhalb des Bildschirmtext-Systems gutgeschrieben.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein Verfahren
zur Behandlung der bei einer Verbindung mit einem als Auskunftsstelle wirkenden
Teilnehmeranschluß anfallenden Gebühren anzugeben, bei welchem die auskunftgebende
Stelle nicht als eine von der Verwaltung betriebene Zentrale sondern als einfacher
Teilnehmeranschluß ausgebildet ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß nach Erreichen eines als Auskunftsstelle
wirkenden Teilnehmeranschlusses dem rufenaen Teilnehmeranschluß mitgeteilt wird,
daß die durch eine Nachwahzl bei der Auskunftsstelle auszulösende Informationsübertragung
zusätzliche Gebühren verursacht, der die Nachwahl in der Vermittlungsstelle, an
welcher der als Auskunftsstelle wirkende TeilnehmeranschluS angeschlossen ist, ausgewertet
wird, daß daraufhin die Vermittlungsstelle die Informationen über die zusatzlichen
Gebühren, welche in dieser in einer anschlußindividuellen Speicher-
einrichtung
aufsummiert werden, an diejenige Vermittlungsstelle übermittelt, fn welcher die
Gebühren für den ruhenden Teilnehmeranschluß erfaßt und aufsummiert werden.
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Ein derartiges Verfahren ist besonders vorteiliaft in einem Fernsprechvermittlungssystem
anwendbar, wobei der Teilnehmer akustische Auskünfte von einem Sprachspeicher erhält.
Die Auskunftsstelle kann jedoch auch durch eine Bedienungsperson besetzt sein. Das
Verfahren ist ebenso anwendbar bei einem Fernschreib- oder Teletexvermittlu-lgssystem,
bei welchem der rufende Teilnehmer schriftliche Auskünfte erhält.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin,
daß nach der Übermittlung der Informationen über die zusätzlichen Gebühren zur Vermittlungsstelle
des rufenden Teilnehmeranschlusses die Informationsübertragung durch ein Signal
der Vermittlungsstelle des als Auskunftsstelle wirkenden Teilnehmeranschlusses bei
geben.
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diesem freige- wird. Um zu verhindern, daß der rufende Teilnehmer
bereits vor oder während der Ubermibtlung der Gebühreninformationen die Verbindung
wieder auslöst, erfolgt die Freigabe der Informationsübermlttlung erst nach-dem
die Gebühreninformationen zu der Vermittlungsstelle des rufenden Teilnehmeranschlusses
übertragen ist.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin,
daß die zusätzlichen Gebühren in Abhängigkeit von der nachgewählten Rufnummer bestimmt
werden. Es ist nun denkbar, daß die Auskunftsstelle verschiedene Arten von Auskünften
erteilt, wobei die Art jeweils durch die nachgewählte Rufnummer bestimmt wird.Zur
Unterscheidung der Bedeutung oder Wichtigkeit der Auskünfte kann nun eine entsprechende
Gebührenunterscheidung vorgenommen werden.
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Die weiteren Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles
näher
erläutert, welches in der Zeichnung dargestellt ist.
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Das Fernsprechvermittlungssystem besteht aus einer Xrielzahl von Vermittlungsstellen,
von denen eine Vermittlungsstelle A und eine Vermittlungsstelle B gezeigt ist, die
durch eine Verbindungsleitung VL miteinander verbunden sind. Jede Vermittlungsstelle
weist ein Roppelleld K und eine Steuereinrichtung ST auf. Bei den Vermittlungsstellen
kann es sich nun um solche mit analoger oder auch mit digitaler Durchschaltung handeln.
Die Ubermittlung der für den Verbindungsauf- und Abbau benötigten Steuersignale
kann nun entweder über die Verbindungsleitung VL oder auch über einen besonderen
hierfür vorgesehenen Zeichenkanal ZE erfolgen. An der Vermittlungsstelle A ist beispielsweise
eine Fernsprechteilnehmerstation T angeschlossen, an deren Stelle auch ein Fernschreiber
oder ein Datenendgerät treten kann.
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An der Vermittlungsstelle B ist an einem normalen Teilnehmeranschluß
eine Auskunftsstelle TAS angeschlossen.
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Diese Auskunftsstelle kann entweder einen oder mehrere Sprachspeicher
zur selbstätigen Auskunftsgabe oder eine Bedienungsperson oder entsprechende Textspeicher
aufweisen.
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Diese Textspeicher enthalten Informationen, welche zur Auskunftserteilung
für Fernschreib- oder Teletexteilnehmer benötigt werden.
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Jede der Vermittlungsstellen A und B ist in der Steuereinrichtung
ST mit individuellen Speichereinrichtungen versehen, welche zur Aufnahme und Aufsummierung
der anfallenden Gebuhreninformationen für jeden Teilnehmeranschluß vorgesehen sind.
Die Vermittlungsstelle B besitzt darüber hinaus noch einen individuellen Speicherplatz
für den als Auskunftsstelle wirkenden Teilnehmeranschluß TAS.
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ns wird nun davon ausgegangen, daß die Teilnehmerstation T mit dem
als Auskunftsstelle wirkenden Teilnehmeranschluß AS -:erbunden werden soll. Hierzu
wird zunächst die Rufnummer es Teilnehmeranschlusses TAS durch die Teilnehmerstation
T eingegebeii l mit dieser Information eine Verbindung über
das
Soppelfeld K der Vermittlungsstelle A, über die Verbindungsleitung VL und über das
Koppelfeld K der Vermittlungsstelle B zum Teilnehmeranschluß ThS aufgebaut.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Verbindung nicht unmittelbar
direkt von der Vermittlungsstelle A zur Vermlttlungastelle B verlaufen muß, vielmehr
können dazwischen noch eine oder weitere Vermittlungsstellen liegen. Ist der ge«wnschte
Teilnehmeranschluß frei, so wird dort eine Auskängemeldung nachgebildet, die den
Beginn der gebührenplichtizen Belegungszeit markiert. Die anfallenden Gebhreninformationen
werden in der Steuereinrichtung 5'1 d Vermittlungsstelle A erfaßt und in dem Speicherplatz
des Teilnehmeranschlusses T aufsummiert. Mit dem Belegen des Teilnehmeranschlusses
TAS erhält die Teilnehmerstation T eine Information darüber, daß sie mit einer Auskunftsstelle
verbunden ist und daß diese Verbindung zusätzliche Gebühren verursacht. Die Inanspruchnahme
der Auskunftsstelle wird durch eine Nachwahl von seiten der Teilnehmerstation T
angezeigt.
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Diese Nachwahl wird in der Vermittlungsstelle B ausgewertet und hat
die Erzeugung einer zusätzlichen Gebühreninformation zur Folge. Diese Gebühreninformation
wird sowohl in der Vermittlungsstelle R und zwar in dem besonderen hierfür vorgesehenen
Speicherplatz des Teilnehmeranschlusses AS abgelegt und außerdem der Vermittlungsstelle
A übermittelt, wo diese zusätzlich zu den anfallenden Gesprächsgebühren in dem individuellen
Speicher des Teilnehmeranschlusses T abgelegt werden. Um sicherzustellen, daß der
Teilnehmer die gewünschte Information von der Auskunftsstelle erst dann erhält,
wenn die Sbermittlung der Gebuhreninformation zur Vermittlungsstelle A abgeschlossen
ist, ist es möglich, daß nach der Übermittlung die Vermittlungsstelle B ein entsprechendes
Signal an die Auskunftsstelle sendet, die erst daraufhin mit der Ubertragung der
Information beginnt.
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Es ist möglich, von einer Auskunftsstelle verschiedene Arten von Informationen
zu geben, wobei diese InformGtionen sich in Bedeutung und Wichtigkeit unterscheiden
können.
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Die Auswahl der Art der gewünschten Information kann
hierbei
durch unterschiedliche Rufnummern gekennzeichnet werden. In Abhängigkeit von der
jeweiligen nachgewählten Rufnummer kann nun auch eine unterschiedliche Gebührenhöhe
in der Vermittlungsstelle B ermittelt werden. Bisher wurde davon ausgegangen, daß
die Kosten für die Belegung des Vermittlungssystems nach der Dauer der Belegung
und die Benutzung der Auskunftsstelle nach einer festen Gewerden.
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bhr ermittelt Es ist jedoch auch denkbar, die Dauer der Benutzung
der Auskunftsstelle gebührenmäßig zu rrfassen. In einem solchen Fall müßte die Übermittlung
der zusätzlichen Gebühren zur Vermittl ungsstelle A entweder während der Verbindung
oder am Ende der Verbindung erfolgen.
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Die in dem besonderen Speicher für die zusätzlichen Gerühren in der
Vermittlungsstelle B enthaltenen Gebühreninformationen können nun entweder vollständig
oder teilweise durch die Verwaltung dem Anschlußinhaber des Teilnehmeranschlusses
TAS gutgeschrieben werden. Die Gebühreninformation des Teilnehmeranschlusses T in
der Vermittlungsstelle A setzen sich aus normalen Gesprächagebühren und den besonderen
Auskunftsgebühren zusammen, wobei zwischen beiden nicht unterschieden wird. Diese
dienen als Grundlage für die Gebührenrechnung für den Teilnehmeranschluß T.
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Es ist auch denkbar, die zusätzlichen Gebühren in einem besonderen
dem Teilnehmeranschluß T zugeordneten Speicher gesondert zu erfassen.