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sSebosuppressive kosmetische Mittel, enthaltend
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Diarenoyl-disulfide11 Die Erfindung betrifft toplsche, kosmetische
Mittel zur Verbesserung des fettigen und unästhetischen Aussehens der Haare und
der Haut, welche Diarenoyl-disulfide als antiseborrhoische Zusätze enthalten.
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Die moderne Kosmetik ist bemüht, das durch übermäßig starke Absonderung
der Talgdrüsenund der Kopfhaut verursachte fettige und wenig ästhetische Aussehen
der Haare zu vermindern. Es ist daher vielfach versucht worden, durch geeignete
Mittel die Sekretion der Talgdüsen zu normalisieren, um dem Haar wieder sein gesundes
Aussehen zu geben. Es wurden zur Bekämpfung der Seborrhoe des behaarten Kopfes kosmetische
Pflegemittel mit Schwefel-, Quecksilber- oder Teerzusatz verwendet.
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Dabei hat sich gezeigt, daß diese bekannten antiseborrhoischen Zusätze
bei längerer Anwendung häufig zu Nebenwirkungen führen, ohne daß wirklich befriedigende
Ergebnisse im Hinblick auf Wirksamkeit und anwendungstechnische Eigenschaften erzielt
werden konnten. In der DE-OS 29 26 267 werden zur Normalisierung der Fettabsonderung
3,7,ll-Trimethyl-2,6,lO-dodecatrien-l-ol-Derivate als Zusatz zu kosmetischen Pflegemitteln
beschrieben. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Verbindungen nur eine sehr geringe
antiseborrhoische Wirkung besitzen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein kosmetisches Mittel bereitzustellen,
welches gegenüber den bekannten Präparaten eine verstärkte Wirkung, ohne nachteilige
Folgen auf den menschlichen K8rper,hat.
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Es wurde nun überraschend gefunden, daß Diarenoyldisulfide hervorragende
antiseborrhoische Effekte auch bei sehr geringer Dosierung aufweisen.
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Gegenstand der Erfindung sind sebosuppressive kosmetische Mittel,
die gekennzeichnet sind durch einen Gehalt an Diarenoyl-disulfiden der allgemeinen
Formel Ar - CO - S - S - CO - Ar worin Ar gleiche oder verschiedene, gegebenenfalls
substituierte aromatische oder heteroaromatische Reste bedeuten. Diese Reste sind
gegebenenfalls substituiertes Phenyl, &- oder f3-Naphthyl, Pyridyl, Thienyl,
Furyl oder Pyrimidyl. Als Substituenten kommen in Frage Halogen, vorzugsweise Chlor,
Alkyl C1-C6, Alkoxy C1-C6, Hydroxy, Amino, Dialkylamino C1-C6 zu bis C8) oder Alkylthio
C -C6 1 6 Im Sinne der Erfindung geeignete Diarenoyl-disulfide leiten sich beispielsweise
ab von folgenden aromatischen oder heteroaromatischen Carbonsäuren: Benzoesäure,
l-Naphthoesäure, 2-Naphthoesäure, o-Tolylsäure, m-Tolylsäure, p-Tolylsäure, 2,4-Dimethyl-,
3,4-Dimethyl-, 3,5-Dimethyl; 2,6-Dimethyl-, 2,4-Dimethoxy-, 2,4-Dichlor-, o-Chlor-,
m-Chlor-, p-Chlor-, o-Brom-, m-Brom-, p-Brom-, o-Methoxy-, m-Methoxy-, p-Methoxy-,
o-Ethoxy-, m-Ethoxy-, p-Ethoxy-, p-Butoxy-, o-Isopropyl-, m-Isopropyl-, p-Isopropyl-,
p-tert.Butyl-, 4-Phenyl-,
2,4s5-Trimethoxy-, 3,4,5-Trimethoxy-,
2,3,5-Trichlor-, 3,4,5-Trichlor-, 5-Chlor-2-methoxy-, p-Methylthio-, p-, m-, o-Hydroxy-,
p-, m-, o-Amino-, p-Dimethylamino-, p-Dibutylamino-benzoesäure, Nicotin-, Isonicotin-,
Picolin-, Thiophen-2-carbon-Brenzschleim- und Orotsäure.
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Besonders geeignet ist Dibenzoyldisulfid.
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Die genannten Diarenoyl-disulfide sind bekannt oder nach bekannten
Verfahren herstellbar, z.B. durch Reaktion der entsprechenden Carbonsäurechloride
mit Dinatriumsulfid, oder durch Oxidation der Thiocarbonsäuren mit milden Oxidationsmitteln
wie Wasserstoffperoxid, Sauerstoff oder Jod. Die Verbindungen sind gut haut- und
schleimhautverträglich und lassen sich ohne Schwierigkeiten in verschiedene kosmetische
Zubereitungen, wie wäßrige oder alkoholische Lösungen, Öle, Suspensionen, Gele,
Emulsionen, Salben oder Aerosole einarbeiten. Zur Behandlung von seborrhoischer
Haut und fetten Haaren können diese in allen üblichen Applikationsformen, wie Haarwässern,
aarsphampoos, Haarkuren, Haarspülungen, Hautlotionen oder Schüttclmixturen eingesetzt
werden.
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Bevorzugt ist die Verwendung in Haarpflegemitteln. Neben der erfindungsgemäßen
Wirkstoffkombination können diese kosmetischen Mittel übliche Träger- und Hilfsstoffe,
wie Wasser, organische Lösungsmittel, oberflächenaktive Verbindungen, Öle, Fette,
Wachse, Duftstoffe, Farbstoffe, Konservierungsmittel und dergleichen enthalten.
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Die neuen sebosuppressiven Mittel enthalten zweckmäßig 0,01 bis 5,0
Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,05 - 1 Gewichtsprozent der Diarenoyldisulfide.
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Die antiseborrhoische Wirkung wurde durch nachfolgend beschriebene
Tierversuche näher untersucht.
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Als Versuchstiere dienten männliche Wistar-Ratten von 220 bis 230
g Körpergewicht. Beurteilt wurde visuell der Bräunungsgrad auf dem Rücken der dort
geschorenen Ratten. Die Bräunung wird durch das braune Hautoberflächenlipid der
Ratten hervorgerufen. Dieser Test geht von der Beobachtung aus, daß junge weibliche
Ratten sowie männliche Ratten nach dem Waschen mit Tensidlösung bzw-. einem Lipidlösungsmittel
und auch männliche Ratten, die systematisch mit Östrogen behandelt wurden, nur die
normale helle, rosafarbene Haut nach dem Scheren aufweisen; parallel dazu sind aus
den abgeschnittenen Haaren nur noch vergleichsweise sehr geringe Lipidmengen zu
extrahieren.
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Zur Beurteilung der Wirksamkeit wurden die Prüfsubstanzen in 1 %oder
alkoholischer Lösung jeweils 6 Ratten halbseitig auf das Rückenfell gepinselt. Die
andere Seite wurde nur mit dem Lösungsmittel ohne Wirkstoffe behandelt.
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Während der Versuchsdauer von 1 4 Tagen wurde an insgesamt 9 Tagen
einmal appliziert. Zur weiteren Kontrolle diente eine Gruppe von 6 Ratten, die völlig
unbehandelt blieben. Am Ende des Versuchs wurden die Tiere am Rücken und an den
Flanken geschoren und von einem Beurteilerpanel (6 Personen) unabhängig unter Doppelblindbedingungen
visuell abgemustert.
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Bewertungsmethoden: Als 1. Kriterium wurde bewertet, ob die Mehrheit
der Beurteiler richtig die behandelte Seite erkannt haben, wobei wie folgt differenziert
wurde:
Zeichen Anteil der Beurteiler, die eine Wirkung erkannten
++ 100 % + >50 z - 100 % ( C 50 % Als 2. Kriterium wurde der Unterschied zwischen
rechter und linker Seite gewertet, wobei pro Beurteiler und Tier jeweils 1 Punkt
zu vergeben war, und zwar in der Weise, daß die dunklere Seite mit 1 Punkt hellere
Seite mit o Punkte und bei Gleichheit beide Seiten mit 0,5 Punkte benotet wurden.
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Signifikante Differenzen zwischen unbehandelter und behandelter Seite
nach der zweiten Bewertungsmethode zeigen die lokale Wirksamkeit einer Substanz
an.
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Als 3. Kriterium wurden außerdem noch die Intensitätsunterschiede
der Brauntöne nach folgender Skala bewertet: 3 Punkte stark braun 2 Punkte mittel
braun 1 Punkt schwach braun o Punkte keine Braunfärbung.
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Nach der dritten Bewertungsmethode werden die Punktsummendifferenzen
zwischen den unbehandelten Kontrolltieren und jeweils den behandelten und unbehandelten
Seiten der Versuchstiere gebildet, wobei wiederum signifikante Differenzen zwischen
Kontrolltieren und der behandelten Seite der Versuchstiere die Wirkung einer Substanz
deutlich machen.
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Parallel dazu ist in der Regel auch ein deutlicher Unterschied zwischen
der unbehandelten und der behandelten Seite der Versuchstiergruppen zu sehen. Dieser
ist aber nicht immer so deutlich wie der zwischen Kontrolltieren und behandelter
Seite, wofür es verschiedene Gründe geben kann, wie zum Beispiel mechanische Substanzübertragung
von einer auf die andere Seite oder lJösungsmitteleinfluß.
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Zur Differenzierung der Effekte e gemäß seurteilungsmethode 2 und
3 wurde das folgende Schema verwendet: Zeichen Punktdifferenz ++ sehr groß <
(# 99,9 % Wahrscheinlichkeit) + signifikant t > 95 % Wahrscheinlichkeit) - (o
95 % Wahrscheinlichkeit) Es wurden die Diarenoyl-disulfide jeweils unter gleichen
Bedingungen auf sebosuppressive Effektivität untersucht. Die Ergebnisse sind in
der Tabelle 1 zusammengefaßt.
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Prozentuale Sebumreduktion Die Sebumreduktion errechnet sich aus der
Punktedifferenz in der Weise, daß man den Quotienten aus der Punktedifferenz A P
und der Punktezahl für die Kontrolgruppe Pk bildet und den erhaltenen Wert in %
angibt.
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Sebumreduktion =
Dibenzoyldisulfid Lit.: Org. Synth. Coll. Vo. III (1955), 116 Sebosuppressive Wirkung
Substanz Bewertungsmethode |
1 2 3 |
Dibenzoyldisulfid |
++ ++ ++ |
Nachfolgend werden für die erfindungsgemäßen Mittel Rezepturbeispiele
gegeben.
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Beispiel 1 Shamtoo für fettendes Haar Fettalkohol-C12-C14-2-E0-Sulfat-Na
mit 28 % Waschaktivsubstanz 42,5 Gew.-T.
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Kokosfettsäureethanolamid 3,0 Gew.-T.
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NaCl 2,0 Gew.-T.
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Na2S°4 2,0 Gew.-T.
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Dibenzoyldisulfid 0,2 Gew.-T.
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Parfümöl 0,1 Gew.-T.
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Wasser 50,2 Gew.-T.
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Beispiel 2 Hautcreme Selbstemulgierendes Gemisch aus Mono/Diglyceriden
höherer gesättigter Fettsäuren mit Kaliumstearat (Cutina KD 16 (R)> 16,0 Gew.-T.
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Cetylstearylalkohol mit ca.
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12 Mol Ethylenoxid 1,0 Gew.-T.
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2-Octyldodecanol 6,0 Gew.-T.
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Isopropylmyristat 4,0 Gew.-T.
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Glycerin 6,0 Gew.-T.
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Dibenzoyldisulfid 0,1 Gew.-T.
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Wasser 66,9 Gew.-T.
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Beispiel 3 Haarkur Glycerinmono- und distearat (Tegin M(R)) 0,7 Gew.-T
kationisches Tensid 2,0 Gew.-T.
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Cholesterin 0,2 Gew,-T.
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Sojalecithin 0,3 Gew.-T.
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Emulgator (Emulgade A(R) 8,0 Gew. T.
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Dibenzoyldisulfid 0,1 Gew.-T.
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Parfümöl 0,3 Gew.-T.
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Wasser, entsalzt 88,4 Gew.-T.