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Schlauchstück und Anordnung zu seiner Befestigung
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Die Erfindung bezieht ( ich auf ein Schlauchstück nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und a lf eine Anordnung zur Befestigung des Schlauchstücks.
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Bei einer Schlauchverlegung müssen die einzelnen Schlauchstücke in
vielen Fällen im Verlauf ihrer Länge auf einer Grundlage wie einem Anlagenteil oder
einem Werkstück befestigt werden. Insbesondere, wenn es sich um eine flexible Verlegung
handelt, bei der der Anschluß des Schlauchstücks und die Befestigung relativ zueinander
bewegbar sein müssen, kann es vorkommen, daß die Schlauch-Befestigungsstelle kritisch
ist.
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Als Beispiel sei ein Bagger mit querverfahrbarem Ausleger, insbesondere
ein Anbaubagger, genannt. In diesem Fall sitzt der Ausleger an einem Schlitten,
der an quer an der Fahrzeugvorder- oder -rückseite verlaufenden Schienen von rechts
bis links verfahrbar ist. Zwischen dem Fahrzeug und dem Schlitter. sind Hydraulik-Schlauchstücke
verlegt, die zu den hydraulischen Zylindern am Ausleger und am Baggerlöffel weiterlaufen.
Diese Schlauchstücke sind also einerseits an einem Anschluß am Fahrzeug und andererseits
an einem Anschluß ß am jeweiligen Hydraulikzylinder befestigt und müssen im Verlauf
hrer Länge am Schlitten so befestigt sein, daß in der einen Extremstellung des Schlittens
kein Zug am fahrzeugseitigen Anschluß mit allmählichem Bruch des Schlauchs an dieser
Stelle und in der anderen Extremstellung des Schlittens kein Einquetschen oder Stauchen
einer zu langen Schlauchschlaufe aus Randbegrenzungen mit ebenfalls allmähiich aufkommender
Bruchgefahr besteht. Der i4onteuer, der die betreffenden Schlauchstücke installiert,
muß also die Teillänge zwischen dem fahrzeugseitigen Anschluß und der Stelle der
ßefestigurlg am Schlitten
genau einhalten, eine Forderung, deren
Erfüllung erfahrungsgemäß nicht hundertprozentig gelingt.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Schlauchstück bzw.
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eine Anordnung zur Befestigung eines Schlauchstücks zu schaffen, mit
deren Hilfe Dimensionierungsungenauigkeiten hinsichtlich der Befestigungsstelle
des Schlauchstücks sicher vermieden werden können. Diese Aufgabe wird gemäß der
Erfindung durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete Schlauchstück bzw. durch die im
Anspruch 6 gekennzeichnete Anordnung gelöst. Demnach wird zur Schlauchverlegung
bereits ein :ichlauchstuck angeliefert, an dem zuvor an einem zur präzisen Längenmessung
ausgerüsteten Arbeitsplatz am Schlauchstück an der gegebenen stelle der Vorsprung,
der vorzugsweise aus einem ähnlichen Material Ævie die Schlauchwand, also beispielsweise
Gummi oder Kunststoff besteht, angebracht, insbesondere aufgeklebt oder auch vulkanisiert
ist.
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Bei der Befestigung greift dieser Vorsprung in eine Vertiefung ein,
die in der Grundlage, also beispielsweise in der Werkstückoberfläche, oder in der
an der Grundlage befestigbaren Schlauchschelle vorhanden ist.
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Ist beispielsweise der Haltevorsprung ein um den Schlauchumfang verlaufender
Bund, so kann die Halteschelle in für Schellen ohne Befestigungsmöglichkeit bekannter
Bauart gemäß DE-GM 79 13 826 ausgeführt sein, nämlich mit einer um ihren Innenumfang
verlaufenden Rinne, in der nach erfolgter Befestigung der Bund verläuft. Die durch
die Schelle nach innen ausgeübte Radialkraft unterstützt die Adhäsion an der Klebe-
oder Vulkanisierflirche, so daß hinsichtlich der Qualität dieser Befestigung des
Vorsprun£ s keine zu hohen Anforderungen gestellt werden müssen. Die beschriebene
Ausführung mit der über den ;,und auf den Schlauch drückenden Schelle hat auch den
Vorteil, daß, wenn der Bund gemäß Anspruch 2 aus elastischem Material besteht, keine
Druckkanten auf die Schlauchwand einwirken und somit die erhöhte Bruchgefahr, die
üblicherweise an Schlauch-Einspannstellen auftritt, vermieden ist.
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Konstruktionsbedingt sind auch andere Vorsprungs- und Befestigungsausführungen
möglich, beispielsweise zwei Vorsprünge, zwischen denen eine Schelle unmittelbar
auf den Außenumfang der Schlauchwand gelegt
ist, ein einseitiger
Vorsprung, der in eine Vertiefung in der Grundlage eingreift, während wiederum eine
übliche Schelle an der der Vertiefung gegenüberliegenden Seite der Schlauchwand
angreift, sowie runde und eckige Vorsprungskonstruktionen.
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In jedem Fall ist dem Monteur die Teillänge des Schlauchstücks zwischen
der Befestigungsstelle und der Schlauchanschlußstelle, gegebenenfalls je nach Anwenden
auzh zwischen verschiedenen Befestigungsstellen, genau vorgege#>en. Es wird von
ihm keine besondere Geschicklichkeit für die rpräzis Mo@tag gefordert, und diese
Montage benötigt eine geringere Zeit a@s i@ F @@ der Bestimmung der Einspannstelle
durch den Monteur bei der bchlauchverlegung.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnung. Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein Schlauchs
tück und eine Schelle zum Befestigen des -Schlauchstücks; Fig. 2 eine Draufsicht
auf e:nen in die - horizontal geschnitten dargestellte - Schelle eir gespannten
Teil des Schlauchstücks; Fig. 3 in schematischer Draufs cht ein Beispiel für die
Anwendung von Schlauchstücken und Befestigungsanordnungen nach Fig. 1 Fig. 4 eine
Seitenansicht eimer ibgewandelten Ausführung; Fig. 5a, b, 6a, b und 7a, b jeweils
in perspektivischer Ansicht verschiedene Schlauchstücke bzw. im Querschnitt die
Anordnungen zur Befestigung dieser Schlauchstücke.
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Ein Schlauchstück 1 gemäß Fig. 1 weist zwischen seinen Anschlußenden
2 und 3 eine Länge a auf In installiertem Zustand Eind die Enden 2 und 3 jeweils
mit einem Anschlußnippel, beispielsweis für Hydraulikflüssigkeit, verbunden. In
einem Abstand b vom An chlußende 2 ist
beim Instr lieren das Schlauchstück
1 durch Einspannen mit Hilfe einer @chlauchschelle an einer Grundlage zu befestigen.
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in diesem Abstand b vom Anschlußende 2 ist ein Vorsprung 4 auf den
Außenumfang der Schlauchwand 5 des Schlauchstücks 1 aufgebracht.
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dem beschriebenen Beispiel handelt es sich um einen Bund oder eine
Jalterippe, die ebenso wie im wesentlichen die Schlauchwand 5 aus relativ fettem
##nd hartem Gummi besteht. Metallverstärkungen, wie sie üblich erwe@se il. der Schlauchwand
hochbelasteter Schläuche enthalten sind, konren auch im Vorsprung 4. enthalten sein,
sofern das Gummimat@rial allen der jedenfalls infolge der Montage auftretenden radialen
Druckbelas ung und der gegebenenfalls im Betrieb auftretenden axialen Scherbelas
ung nicht ausreichend standzuhalten vermag. Der aufgebrach tc Vorsprung 4 in Form
des Bunds kann auf die Schlauchwand 5 aufgeklebt oder aufvulkanisiert sein. Zu seinem
leichteren Aufbringen ist er als offener Ring mit einem Schlilz 6 ausgeführt, so
daß er aufgrund seiner Elastizität aufbiegbar und ohne Schwierigkeiten an die richtige
Stelle entlang dem Schlauchstück 1 bringbar ist.
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Jas Schlauchstück 1 einschließlich Vorsprung 4 ist entsprechend den
Konstruktionsangaben an einem zum Abmessen der Länge b eingerichteten Arbeitsplatz
aufgebracht oder nach den Angaben des Kunden e@nschließlich Vorsprung 4 vom Schlauchhersteller
geliefert worden. Es kann auch eine größere Schlauchlänge, die in regelmäßigen Abständen
Vorsprünge 4 aufweist, bezogen werden und für die Installationsmontae mit den Vorsprüngen
als Referenzpunkten zurechtgeschnitten werden.
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@uch können entlang der Länge des Schlauchstücks unausgenützte Vorsprünge
vorhanden sein, wenn Schlauchmaterial mit zu kleinem Vorsprungabstand vorrätig ist.
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Das Schlauchstück 1, das an der Stelle des Abstands b an einem Ort
auf einer Grundlage wie einer Montagefläche eines verfahrbaren Schlittens befestigt
werden soll, wird zu diesem Zweck mit einem Spannelement in Form einer Schlauchschelle
11 ergriffen, die ihrerseits an der Grundlage befestigbar ist. Ihr Befestigungsort
auf der Grundlage ist durc w Schraublöcher oder andere Positionierungsmittel festgelegt.
Gemäß Fig. 1 ist die Schlauchschelle 11 eine Ringschelle üblicher Bauart, die
durch
eine Schraube 12 gespannt wird. Entlang ihrem inneren Ringumfang weist diese Schelle
11 zwischen zwei einwärts gerichtete ste artigen Bünden 13 eine umlaufende Rinne
14 auf, deren Breite im Rinnengrund der Scheiielbreite des als Bund ausgebildeten
Vorsprungs 4 gleicht. Zur Befestigung des Schlauchstücks 1 wird der Vorsprung 4
in die Rinne 14 eingesetzt und die Schelle 11 verspannt und selbst an der Grundlage
angeschraubt.
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Ersichtlich darf die einwärts gerichtete Höhe der Bünde 13 zurn ndest
auf einer Seite nicht h iher sein, als der Spreizbarkeit der Schlaucnstelle 11 im
Zusammenhan@ mit dem Durchmesser und der Durchmessesdifferenz der Rinne 7 bzw. der
Bünde 13 entspricht, damit der Vorsprung 4 ohne Schwierigkeit ei@ gesetzt werden
kann (Fig. 2). Die Bünde 13 umgreifen dann beider kits ien Scheitel des Vorsprungs
4 und fixieren ihn zunächst in der r chtigen Lage, sie dienen jedoch auc zur indestzur.indest
anteilig der Aufnahme eventueller Axialkräfte, die am Scalauchstück ziehen. Wegen
der Elas izität des Vorsprungs 4 sollte deshalb die Elöhe der Bünde 13 nicht zu
klein gewählt sein. Andererseits ist auch nicht erwünscht, daß diese Bünde bis zum
Außenumfang der Schlauchwand 5 herabreichen, da sie dort den Effekt der elastischen
Einspannung, der die Bruchgefahr an dieser Stelle vermindert, beeinträchtigen würden.
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Erkennbar bereitet die ortgerechte Montage des Schlauchstücks 1 auch
für einen ungeübten Monteuer keinerlei Schwierigkeiter, da die Rinne 14 zusammen
mit dem Bund 4 eine einwandfreie Lagefestlvgung ergibt.
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Fig. 3 veranschaulicht ein Beispiel der Anwendung eines Schlauchstücks
1 und einer Befestigungsanordnung gemäß Fig. 1 und 2. An zweck eines Fahrzeugs 8
sind Schienen 19 montiert, an denen ein eine hydraulische Ausrüstung 20 tragender
Schlitten 21 in Querrichtung verfahrbar ist. Dem Anschluß der hydraulischen Ausristung
20 dienen Schlauchstücke 22, die an fahrzeugseitigen Anschlußn ppeln 23 aneschlossen
sind und an Orten 24 am Schlitten 21 an einer bestimmten Stelle der Schlauchläige
der Schlauchstücke zur Be festigung eingespannt sind. An dieses Orten 24 befinden
sich die Schlauchschellen ll, die am Schlitten 21 aìlgeschraubt sind und die Schlauchstücke
aufneh-I,len .
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der der Schlitten 21 (in der Zeichnung) ganz nach links verschoben,
so darf hierdurch kein übermäßiger Zug am Schlauch an den Anschlußnippeln 23 auftreten,
da dies dort zu einem Ausreißen führen würde.
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Befindet si h der Schlitten 21 andererseits, wie gestrichelt eingezeichnet
ist, auf dem Weg nach (gemäß der Zeichnung) rechts, so dürfen die Schlauchstücke
nicht zu früh an einen dort befindlichen Montagebock 25 heranreichen und beim Andruck
an diesen gestaucht werden, was zu Beschädigungen im Bereich der Orte 24 führen
würde. Die auf beispielsweise 5 mm genaue örtliche Festlegung der Befestigungsstelle
hinsichtlich der Schlauchdimensionen an den Orten 24 des Schlittens 21 ergibt sich
von selbst durch den Vorsprung 4 jedes der Schlauchstücke in Kombination mit der
Rinne 14 der Schlauchschelle 11.
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Fig. 4 veranschaulicht eine andere, billigere Konstruktion, bei der
zwei Vorsprünge 4, die hier wiederum al; Bund ausgebildet sind, in kteincm Abstand
entlang dem Schlauchstücs symmetrisch zur gewünschten @efestigungsstelle aufgebracht
sind, w.ihrend die Schlauchschelle 11 in d@@sem Fall keine Rinne aufweist, sondern
eine übliche Schlauchschell e keastanten Querschnitts ist, die in der dargestellten
Weise zwischen den Vorsprüngen 4 am Schlauchstück 1 angreift. Die Verwenlung einFacher
Schlauchschellen 11 macht diese Art der Montage edoch edoch entfällt der Vorteil
der Ausführung nach Fig. 1, daß lie lurch die Schelle gebildete Spannvorrichtung
nur über ein Zwischenr2alster am Schlauchstück 1 angreift. Die erhöhte Bruchgefahr
an Jer. Scnell nkanten ist deshalb bei dieser Ausführung nach Fig. 4 nach wie vor
g 3eben.
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Die Fig. 5a, 6a und 7a zeigen abgewandelte Ausführungsformen von Schlauchst
nicken. Das Schlauchstück 1 gemäß Fig. 5a weist einen nur einseitigen Vorsprung
4 auf, der wulstförmig seitlich auf das Schlauchstück 1 aufgeklebt ist. Dieser Vorsprung
4 kann wahlweise in eine Ausnehmung in der Grundlage oder in ein Ausnehmung in der
Schelle eingesetzt werden, je nach Konstruktion dieser Bauteile. Fig. Sb zeigt die
Befestigung an einer Grundlage 29 mit Hilfe einer Schlauchschelle 11 einfacher Bauart,
elso ohne Rinne oder sonstiger Vertiefung, jedoch ist in der Grundlage 29 über einen
rinnenartigen Längskanal, in den
das Schlauchstück 1 eingesetzt
ist, hinaus an einer Stelle dieses Längskanals noch eine Vertiefung in Form einer
Ausnehmung 30 gebildet, in die der Vorsprung 4 zur Lagefixierung des Schlauchstücks
1 eingesetzt wird. In diesem Fall ist die Lage des Schlauchs bei der Montage auch
hinsichtlich seiner Drehstellung festgelegt.
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Beim Schlauchstück 1 nach Fig. 6a ist der Vorsprung 4 ein quaderförmiger
Block, der das ' chla Ichs t ück 1 allseitig umschließt. Von den verschiedenen denkbare
Mo##tagemöglichkeiten eines solchen Vorsprungs 4 ist in Fig. 6b dargestellt, daß
in der Grundlage 29 als Vertiefung eine Querrinne 31 gebildet ist, die den Block
4 in Schlauchlängsrichtung festhält. Die Schl uchsohelle 11 kann, muß jedoch nicht
ihrt rseits eine Vertiefung aufwei#en. Die Zeichnung zeigt die Schelle 11 ohne rinnenartige
Vertiefung. Durch die durch gestrichelte L L#nien angedeutete Schraubbefestigung
der Schlauchschelle 11 an der Grundlage 29 ist das Schlauchstück 1 auch in Querrichtung
festgelegt.
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Beim Schlauchstück 1 nach Fig. 7a gleicht der Vorsprung 4 in mancher
Hinsicht demjenigen nach Fig. 6a, er ist jeç cch auf einer Seite abgerundet. Bei
der Befesti Jung nach Fig. 7b drückt ihn die Schelle 11, cie ihrerseits mit Bünden
13 und einer Rinne 14 ausgebildet ist, auf die Grundlage 29 nieder. Die Schraubverbindung
der Schelle 11 mit der Grundlage 29 nimmt in diesem Fall eventuelle Zugbelastungen
des Schlauchstücks 1 auf, die über den Vorsprung 4, die Rinne 14 und elnen der Bünde
13 auf die Schlauchschelle 11 übertragen werden.
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Aufgrund der Flächenpressung gegen die Grundlage 29 wird ein Teil
der Längszugkraft auch von der auf der Grundlage 29 aufliegenden Fläche des Vorsprungs
4 durch die liaftreibung übertragen.
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Sämtliche der geschilderten Konstruktionen, die sich im einzelnen
in Abhängigkeit von der Art der Grundlage und Belastun T unterschiedlich als zweckmäßiger
erweisen, ermöglichen eine sofortige genau maßgerechte lnstallationsmontage.
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