DE3225716C1

DE3225716C1 - Verfahren zur Rauchgasentschwefelung

Info

Publication number: DE3225716C1
Application number: DE19823225716
Authority: DE
Inventors: Heinz-Jürgen Ing.(grad.) 5206 Neunkirchen-Seelscheid Fischer
Original assignee: Krupp Industrietechnik Werk Buckau Wolf
Current assignee: Krupp Industrietechnik Werk Buckau Wolf
Priority date: 1982-07-09
Filing date: 1982-07-09
Publication date: 1983-06-01

Description

Patentansprüche: 1. Verfahren zur Rauchgasentschwefelung unter Einsatz von Gaswäschen beliebiger Bauart mit nachgeschaltetem regenerativem oder rekuperativem Wärmetauscher, wobei dem Reingasstrom vor dem Wärmetauscher Heißgas beigemischt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Heißgas aus dem wiederaufgeheizten Reingasstrom hinter dem Wärmetauscher entnommen und dem Reingas vor dem Wärmetauscher zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderliche Menge an ruckgefirtem Heißgas in Abhängigkeit von derTemperaturdifferenz barischen der Temperatur des Reingases am Austritt der Gaswäsche und der Temperatur des Reingases nach der Zumischung über ein regelbares Gebläse dem Reingas zugefuhrt wird Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rauchgasentschwefelung unter Einsatz von Gaswäschen beliebiger Bauart mit nachgeschaltetem regenerativem oder rekuperativem Wärmetauscher, obei dem Reingas-Strom vor dem Wärmetauscher Heißgas beigemischt wird.
Ein Nachteil aller Naßverfahren ist die Tatsache, daB ohne zusätzliche Maßnahmen die gewaschenen Reingas se im gesattigtel. Zustand und bei niedriger Temperatur durch den Kamin entlasser werdc- massen.
Bei derartigen Verfahre ist es bekannt (DE-AS 29 18526), einen Regenerativ-Wän.-tauscher einzusetzen. der die gewaschenen Reingase im Wärmetausch gegen die ankommenden, heißen Rohgase auf höhere Temperaturen wieder aufheizt Die Vorteile sind darin zu sehen. daß einmal die Kaminüberhöhung zu einer besseren Verteilung der entlassenen Gase in die Atmosphäre führt. zurn anderen wird durch diese Maßnahme Korrosion im Kamin und den davorliegenden Kanälen verhindert Das bekannte Verfahren kann diese Wiederaufheizung stõrungsfrei durchführen, da die mitgerissenen Tropfen aus der Wäsche nur solche Salze enthalten, die sich entweder bei der Aufheizung thermisch zersetzen und etwaige Rückstände deshalb leicht abreinigbar sind oder - bei Versagung der Abreinigung - muhelos durch Waschen mit Wasser entfernt werden können.
Gipsverfahren bei der Rauchgasentschwefelung haben den Nachteil, daß die in den Tropfen enthaltenen Salze nur extrem schwer wasserlöslich sind und deshalb zur Ausbildung eines bleibenden Belags auf den Heizflächen des Wärmetauschers führen. der nicht mit Wasser abwaschbar ist Auch die Abreinigung mit den üblichen Methoden (Dampf-. Luftblasen) versagt hier.
Es wurde bereits vorgeschlagen, den nassen Reingasen vor Eintritt in den Wärmetauscher (also zwischen Gaswäsche und Wärmetauscher) so viel heißes Rohgas zuzumischen, daß vor Eintritt in den Wännetauscher der Wassergehalt der Tropfen verdampft. Der dann trockene Gipsstaub sollte von der Wãrmetauscherflãche abgereinigt werden Der Zusatz von Rohgas beeinträchtigt aber den erreichbaren Entschwefelungrad. Dies liegt daran. daß das Rohgas noch den vollen SOrGehalt hat, der dann entsprechend dem Mischungsverhältnis den SO2-Gehalt des Reingases anhebt Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. die aus der Gaswäsche von den Reingasen mitgerissenen Tropfen ohne Zufuhrung einer Fremdenergie zu beseitigen und ohne dabei den SOrGehalt in den Reingasen zu erhöhen Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Heißgas aus dem wiederaufgeheizten Reingasstrom hinter dem Wärmetauscher entnommen und dem Reingas vor dem Wärmetauscher zugeführt wird Dabei kann. die erforderliche Menge an rückgeführtem Heißgas in Abhängigkeit von der Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur des Reingases am Austritt der Gaswäsche und der Temperatur des Reingases nach dtr Zumischung uber ein regelbares Gebläse dem Reingas zugeführt werden.
Da das erhitzte Reingas hinter dem Wärmetauscher den gleichen SOrGehalt hat wie das Reingas hinter der Wäsche. wird auf diese Weise jegliche Beeinflussung des Entschwefelungsgrad:s vermieden.
Beispiel In einer Kraftwefxsanlage mit einem kohlegeleuerten Kessel entstehen aB. 500000m3Xh Abgas mit einer Temperatur von 130°C Dieses Abgas wird vor Eintritt in die Gaswäsche in einem Wärmetauscher, a B. einem Regenerativ-Wärmeaustauscher. auf 75 C abgekuhlt Nach Passieren der Gaswäsche wird das wasserdampfgesättigte Rauchgas, das mit ca 45°C die Wäsche verläßt, dem obenerwähnten Regenerativ-Wãrmeaustauscher zugefuhrt Zur Vermeidung vor Ablagerungen auf den Heizflächen des Wärmetauschers wird der Wassergehalt der aus der Wäsche mitgerissenen Tropfen durch die Beimischung von ca 10-12% des erhitzten Reingases gesenkt Dadurch wird die Reingastemperatur vor Eintritt in den Wärmetauschur von ca.
45°C auf ca 50°C angehoben und schließlich im Wärmetauscher auf ca 100° Cerhitzt.
Ein Ausführungsbelspiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im nachfolgenden näher beschrieben.

Claims

Die Abgase einer Verbrennungsanlage (1) einschließlich der Einrichtung zur KDhlung der Rauchgase werden zunächst einem als Elektrofilter ausgeführten Staubabscheider (2) zugeführt und anschließend in einem Gaswärmetauscher (4) in Abstimmung auf die an das Reingas abzuführende Wärme abgekühlt. Den die nachfolgende Gaswäsche (5) verlassenden Reingasen wird vor Eintritt in den Gaswärmetauscher (5) ein Teil der über ein regelbares Gebläse (7) rückgeführten erhitzten Reingase zur Verdampfung des Wasseranteils der mitgerissenen Tropfen aus der Gaswäsche (5) und somit zur Vermeidung von Ablagerungen auf den Heizflächen des Wärmetauschers (4) beigemischt. Die rückgeführte Reingasraenge wird durch die gewünschte Temperaturdifferenz vor und nach Zumischung bestimmt