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Mikrokapseln mit Polyaminen als-Kernmaterial, ein Verfah-
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ren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung bei der Herstellung
von Polyurethanharzformulierungen Die Erfindung betrifft Mikrokapseln, deren Kernmaterial
aus reaktiven Polyaminen besteht und deren Wand durch Reaktion von wasserlöslichen
Polyisocyanatumsetzungsprodukten mit dem Kernmaterial entstanden ist, ein Verfahren
zu ihrer Herstellung durch Reaktion in Wasser emulgierter Polyamine mit wasserlöslichen
Polyisocyanatumsetzungsprodukten, sowie die Verwendung von Mikrokapseln bei der
Herstellung von Polyurethanen.
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Die Verkapselung von Aminen ist an sich bekannt. So wird in den US-Patenten
3 396 116 und 3 396 117 die Verkapselung von Aminen wie N-Aminomethylpiperazin oder
Aminen der Reihe Diethylentriamin, Triethylentetramin usw., in einem Gemisch mit
einem oder mehreren wasserunlöslichen alkylsubstituierten Phenolen beschrieben.
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Die Kapselwand besteht aus wasserlöslichen Alginaten ggf. kombiniert
mit weiteren Polymeren, wie Polyvinyl-
alkohol, Polyethylenoxiden,
Acrylpolymeren und Gelatine, die von außer auf das Tröpfchen gefällt und nachgehärtet
werden. Es werden Amnngehalte von ca. 30 % erreicht. Da die verkapselten Amine weitgehend
wasserlöslich sind, ist ein Diffusionsverlust von Amin aus der dispersen Phase in
die äußere wäßrige Phase unvermeidlich. Der Verlust kann begrenzt werden, wenn man
nicht zu fein emulgiert.
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Die einstellbaren Kapseldurchmesser sind daher mit 100 bzw. 1500 tjm
relativ grob. Man wird daher Schwierigkeiten haben, eine ausreichend homogene Vermischung
mit dem auszuhärtenden Harz zu erreichen. Außerdem erfordert der relativ geringe
Aminanteil eine große Menge verkapseltes Material für eine stöchiometrische Vernetzung,
wodurch z.B. unerwünscht hohe Viskositäten und entsprechende Schwierigkeiten beim
Entgasen entstehen, und schließlich ist der Lösungsmittelanteil in den Kapseln für
eine Reihe von Anwendungen störend und für lösungsmittelfreie Systeme sogar prohibitiv.
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Nach einem anderen im US-Patent 3 384 680 beschriebenen Verfahren
werden feinteilige absorbierende Materialien, z.B. mit Diethylentetramin beladen
und die beladenen Teilchen anschließend versiegelt. Mit derartig verkapselten Teilchen
können Polyepoxidformulierungen hergestellt werden, die bei etwa 1700C aushärten.
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Dieses Verfahren ist zwar universell in der Auswahl der zu verkapselnden
Substanzen, doch muß in dem hohen
Anteil von Versiegelungs- und
Absorbermaterial (mindestens 70 %) ein schwerer Nachteil gesehen werden. Wünschenswert
und weitgehend üblich bei der Mikroverkapselung sind Wirkstoffanteile von 70 bis
über 80 %.
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In der US-Patentschrift 3 791 980 wird schließlich eine Apparatur
beschrieben, in der elektrisch leitende Amine, wie z.B. Diethylamin, durch Anlegen
hoher Spannungen (bis 12 000 Volt) als geladene und daher gleichförmige runde Tröpfchen
aus einer Düse gesprüht und unmittelbar nach Austritt aus der Düse mit flüssigem
schmelzbarem Material gecoatet werden.
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Das beschriebene Verfahren wird insgesamt unter Schutzgas mit Überdruck
durchgeführt und kontinuierlich mit einer Harzlösung zu einer speziellen Formulierung
zusammengeführt. Für eine allgemeine Anwendung sind die nach diesem Verfahren erhaltenen
Kapseln übermäßig groß.
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Allein die Dicke des Coatingmaterials wird mit ca. 100 ;im angegeben,
so daß Kapseln von mindestens 200 ßm Durchmesser resultieren müssen.
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Die Komplexität der beschriebenen Verfahren kennzeichnet die Schwierigkeiten,
die bei der Verkapselung von Aminen bestehen.
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Der Wunsch nach mikroverkapselten Aminen besteht vorwiegend darin,
miteinander reagierende - und deshalb in Zweikomponentenform vorliegende - Systeme
als Einkomponentensysteme - häufig auch Eintopfsystem genannt -
zu
formulieren. Die technische Lösung dieser Aufgabe ist dadurch erreicar, daß eine
der Reaktionskomponenten verkapselt wird und diC Kapseln mit der anderen Komponente
homogen vermischt werden; im Bedarfsfalle wird die Reaktion beider Komponenten durch
Freisetzen der verkapselten Reaktionskomponente, beispielsweise durch Erwärmen,
mechanische Zerstörung oder andere geeignete Mechanismen ausgelöst.
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Ein gutes Beispiel hierfür liefert die Polyurethanchemie.
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Es gibt viele Polyamine, die als Vernetzer in Polyurethan-Systemen
eingesetzt, zu hervorragenden Produkten führen. Sehr oft bildet aber die hohe Reaktivität,
die z.B. bereits bei Raumtemperatur besteht, ein technisches Hindernis bei der Bearbeitung.
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Andere Polymere sind bei Raumtemperatur fest und können technisch
erst in ihrem Schmelzbereich gut verarbeitet werden. Bei diesen Temperaturen ist
die Reaktivität bereits so hoch, daß eine Homogenisierung mit dem entsprechenden
Polyurethansystem kaum mehr erreicht werden kann. So ist zum Beispiel im Bereich
der Gießelastomere die geforderte Topfzeit so groß, daß eine Reihe Aminvernetzer
bisher dort nicht eingesetzt werden kann.
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Es besteht daher das Bedürfnis nach mikroverkapselten Polyaminen,
die nach einem wenig aufwendigen Verfahren hergestellt werden können.
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Die ersindungsgemäßen Mikrokapseln bestehen in ihrem Kern aus wasserunlöslichen
Polyaminen und besitzen eine Kapselwand, die durch Reaktion des Kernmaterials miwasserlöslichen
Bisulfitaddukten von Polyisocyanaten entsteht.
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Die Durchmesser der Kapseln können einen Bereich von 0,2 ijm bis über
2 000 ßm umfassen. Bevorzugt sind Kapseln, deren Medianwerte zwischen 3 und 20 Am
liegen, weil beispielsweise nur damit eine hinreichend homogene Verteilung des Vernetzers
im Polyurethansystem erreicht werden kann. Für spezielle Anwendungen können auch
größere Kapseln von Interesse sein, besonders dann, wenn die Freisetzung des Polyamins
durch mechanische Zerstörung der Kapselwände in Frage kommt, z.B. beim Extrudieren
oder Mischen unter hoher Scherung oder z.B. bei Schraubensicherungssystemen, bei
denen Reaktionskomponenten enthaltende Mikrokapseln in die Gewindegänge geklebt
und beim Verschrauben zerstört und die Kapselinhalte dadurch gemischt werden.
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Die Wandanteile der Polyamin enthaltenden Mikrokapseln lassen sich
fast beliebig einstellen. Je nach Anwendungszweck wird man höhere Wandanteile wählen,
wenn z.B. besonders hohe Lagerstabilität gefordert ist oder niedYigere Anteile,
wenn z.B. hochviskose Polyurethansysteme vorliegen, die man durch möglichst geringe
Zumischung von Feststoffanteilen nicht zu sehr versteifen will.
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Eine Erhöhung der Stabilität der Kapseln wurde mit ansteigendem Kapselwandanteil
von 9 % bis etwa 50 %
beobachtet. Darüber hinausgehende Kapselwandanteile
sind im Prinzip möglich, aber im allgemeinen nur dann erwünscht, wenn die Kapselwandrest
aLs Füllstoff dienen sollen. Bevorzugt sind Kapselwandanteile von 10 - 40 %.
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Die erfindungsgemäßen Mikrokapseln werden hergestellt, indem man wasserunlösliche
Polyamine in Wasser oder gegebenenfalls in einer wäßrigen Schutzkolloidlösung bis
auf die gewünschte Teilchengröße emulgiert, wasserlösliche Bisulfitaddukte von Polyisocyanaten
in Form von Pulvern oder wäßrigen Lösungen zugibt und anschließend bei Temperaturen
von 1 bis 1400C die Umsetzung durchführt.
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Das Schutzkolloid ist in der wäßrigen Phase in geringen Mengen vorhanden,
vorzugsweise in einer Konzentration von 0,01 % bis 2 %, insbesondere im Konzentrationsbereich
von 0,25 %. Gegebenenfalls können zusätzliche Verdicker zur Sedimentationsstabilisierung
im gleichen Mengenbereich wie das Schutzkolloid anwesend sein. Auf folgendes sei
jedoch hingewiesen: Schutzkolloide, die eine Rekombination von Tröpfchen bei der
Emulgierung und die Agglomeration der gebildeten Mikrokapseln verhindern und Verdicker
zur Sedimentationsstabilisierung sind in ihrem Wirkungsbereich nicht eindeutig abzugrenzen.
Stets tritt bei Schutzkolloiden auch eine gewisse Sedimentationsstabilisierung auf,
während Verdicker vielfach auch deutliche Schutzkolloidwirkung zeigen. Geeignete
Schutzkolloide sind beispielsweise: Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose, Gummiarabicum.
Geeignete Verdicker sind beispielsweise: Alginate, Xanthane.
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Die wäßrige Polyaminemulsion kann 0,5 bis 50 Gew.-t, bevorzugt 15
bis 45 Gew.-%, insbesondere 30 bis 40 Gew.-%, an Polyamin enthalten.
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Die Emulsion wird hergestellt, indem das Polyamin oder das Polyamingemisch
im flüssigen oder schmelzflüssigen Zustand unter Rühren in die gegebenenfalls erwärmte
Vorlage gegeben wird.
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Bei oberhalb der Raumtemperatur schmelzenden Polyaminen kann der Emulgiervorgang
aufgeteilt werden in eine Formgebung, z.B. durch Sprühen aus der Schmelze oder durch
Mahlung und einer Dispergierung des feinteiligen Gutes in die wäßrige Vorlage. Zur
Kapselwandbildung muß bis zum Schmelzpunkt des reagierenden Polyamins erwärmt werden.
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Zur Emulgierung können handelsübliche Geräte wie Laborrührer, Propellerrührer
oder nach dem Rotor-Statorprinzip arbeitende Mischaggregate wie z.B. Mischsirenen
eingesetzt werden. Es kommt bei der Emulgierung nicht so sehr auf die hohe Scherwirkung
wie auf eine gute Durchmischung an. Es ist typisch für die erfindungsgemäß eingesetzten
Amine, daß sie sich sehr leicht emulgieren lassen. In kleinen Gefäßen genügt oft
bereits ein kräftiges Schütteln zur Herstellung einer Emulsion.
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(Tensidwirkung aromatischer Polyamine).
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Sollten die Bisulfitaddukte von Polyisocyanaten in Form wäßriger Lösungen
zugegeben werden, beträgt deren Kon-
zentration 0,5 bis 80 Gew.-,
bevorzugt 10 bis 60 Gew. CC, insbesondere 2<N bis 45 Gew.-%.
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Bezogen auf das Polyamin wird soviel Bisulfitaddukt eingesetzt, daß
sich aus dem verkappten Polyisocyanat und durch Polyamin bei Umsatz von 1 Mol NH2-Gruppe
mit 1 Mol (der verkappten) NCO-Gruppen der gewünschte theoretische Wandanteil eingestellt.
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Gewünschte Wandanteile sind 5 bis 64 Gew.-%, bevorzugt 8 bis 40 Gew.-%,
besonders bevorzugt 10 bis 12 Gew.-%.
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Die Umsetzung der Komponenten zur Kapselwandbildung geschieht bei
Temperaturen von 1 bis 140°C.
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Bei Bisulfitaddukten von aromatischen Polyisocyanaten sind Temperaturen
von 1 bis 1000C bevorzugt und von 20 bis 400C besonders bevorzugt.
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Bei Bisulfitaddukten von aliphatischen Polyisocyanaten sind Temperaturen
von 50 bis 1400C bevorzugt und von 70 bis 98 OC besonders bevorzugt.
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Mit steigender Temperatur erfolgt eine immer schnellere spontane (ohne
Gegenwart von Amin) Rückspaltung der Bisulfitaddukte. Werden Lösungen von Bisulfitaddukten
vor dem Vermischen mit der Polyaminemulsion erwärmt, so dürfen die Lösungen nur
eine begrenzte Zeit bei höheren Temperaturen gehalten werden. Die Zeiten und Temperaturen,
innerhalb derer etwa 5 % zweier Bisulitaddukte rückspalten, sind in Tabelle I angegeben.
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Tabelle T Addukt gemäß Addukt gemäß Beispiel 1 Beispiel 10 20°C unbegrenzt
2 Stunden 509C 50 Stunden 30 Minuten 800C 10 Stunden 8 Minuten 1000C 120 Minuten
1 Minute 1200C 30 Minuten 10 Sekunden 1300C 8 Minuten 1400C 2 Minuten Die eingesetzten
Polyamine sind wasserunlöslich. Als wasserunlöslich im Sinne der Erfindung werden
Polyamine verstanden, die sich in-der wäßrigen Phase zu weniger als 2 %, bevorzugt
weniger als 1 o/oo lösen. Als Polyamine werden Amine bezeichnet, die mindestens
2 primäre Aminogruppen aufweisen. Polyamine mit Schmelzpunkten über der Raumtemperatur
sollten in erwärmtem Wasser oberhalb ihrer Schmelztemperatur emulgiert werden, gegebenenfalls
unter Überdruck falls der Schmelzpunkt im Bereich der Siedetemperatur des Wassers
oder darüber liegt.
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Als Polyamin werden bevorzugt Diamine eingesetzt.
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Erfindungsgemäß geeignete aliphatische Diamine sind beispielsweise
1 11 -Undecamethylendiamin, 1,12-Dodecamethylendiamin sowie deren Gemische und Isomere,
Perhydro-2
- und 4,4 7 -diaminodiphenylmethan, p-Xylylendiamin, Diamino-perhydroanthrazene
(DE-Offenlegungsschrift 2 638 731). Auch Säuredihydrazide kommen erfindungsgemäß
in Betracht, z.B. Oxalsäuredihydrazid, die Dihydrazide von Malonsäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, B-Methyladipinsäure, Sebazinsäure und Terephthalsäure.
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Als Beispiele für aromatische Diamine seien Bisanthranilsäureester
gemäß den DE-Offenlegungsschriften 2 040 644 und 2 160 590, 3,5- und 2,4-Diaminobenzoesäureester
gemäß DE-Offenlegungsschrift 2 025 900, die in den DE-Offenlegungsschriften 1 803
635 (US-Patentschriften 3 681 290 und 3 736 350) , 2 040 650 und 2 160 589 beschriebenen
estergruppenhaltigen Diamine, die Ethergruppen aufweisenden Diamine gemäß DE-Offenlegungsschriften
1 770 525 und 1 809 172 (US-Patentschriften 3 654 364 und 3 736 295), gegebenenfalls
in 5-Stellung substituierte 2-Halogen-1,3-Phenyldiamine (DE-Offenlegungsschriften
2 001 772, 2 025 896 und 2 065 869), 3,3'-Dichlor-4,4'-diamino-diphenylmethan, 4,4'-Diaminodiphenylmethan,
4 4 -Diaminodiphenyldisulfide (DE-Offenlegungsschrift 2 404 976), Diaminodiphenyldithioether
(DE-Offenlegungsschrift 2 509 404), durch Alkylthiogruppen substituierte aromatische
Diamine (DE-Offenlegungsschrift 2 638 760), sowie Ethylenglykol-bis-(p-aminobenzoesäureester)
2,2 1-Diaminobenzol 3,3'-Diaminobenzol 4,4'-diaminobenzol 2,3-Diaminobenzoesäure
2,5-Diaminobenzoesäure
2,2'-Diaminobenzophenon 4,4'-Diaminobenzophenon
4,4'-Diaminostilben 2,21 -Diaminostilben 4,4'-Diaminotriphenylmethan Naphthylendiamin-1,5
Naphthylendiamin-2,6 Naphthylendiamin-2 7 1,2-Diaminoanthrachinon 1,5-Diaminoanthrachinon
1,4-Diaminoanthrachinon 2,6-Diaminoanthrachinon 3,6-Diaminoacridin 4,5-Diaminoacenaphthen
4,4'-Diaminodiphenylether 3,3 -Diaminodiphenylsulfon 3,3'-Dimethoxybenzidin, 4,4'-Diaminodiphenylsulfon
2,3-Diaminofluoren 2,5-Diaminofluoren 2,7-Diaminofluoren 9,10-Diaminophenanthren
3,6-Diaminodurol p-Xylylen-bis(o-aminothiophenyl)ether 4,3'-Diamino-4'-chlorobenzanilid
4,2'-Diamino-4'-chlorobenzanilid 4-Chlor-3,5-diaminobenzoesäureethylester 4-Chlor-3-aminobenzoesäure-(4-chlor-3amino-phenylester)
4-Chlor-3-aminobenzoesäure-(3-chlor-4amino-phenylester) 4 -Aminobenzoesäure- (3-chlor-4-amino-phenylester)
Bernsteinsäure-di-(3-chlor-4-amino)-phenylester
Ethylenglykol-L 5 (-4-chlor-3-amino-) -benzoesäureester 3,3'-Dichlor-4,4'-diasainodiphenylcarbonat
4,4 1-Dichlor-3 3 -diaminodipiienylcarbonat 4-Methyl-3 ,5-diaminobenzoesäureethylester
3,5-Diaminobenzoesäuremethylester 4,4'-Diamino-diphenylmethan-3,38-dicarbonsäure-dimethylester
(bevorzugt).
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Beispiele für aliphatisch-aromatische Diamine sind die Aminoalkylthioaniline
gemäß DE-Offenlegungsschrift 2 734 574.
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Zusätzliche Diamine, die erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind
aliphatische Diamine: Trans, Trans-4,4'-Diamino-dicyclohexylmethan; zweifach amino-methyliertes
Cyclododecan; 6 -Amino-n-hexylcarbaminsäuredipropylenglykoldiester.
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aromatische Diamine: Diethyltoluylendiamin; 3,5-Diethyl-3',5l-diisopropyl-4,4'-diamino-diphenylmethan,
3,3', 5,5'-Tetraisopropyl-4,4g-diamino-diphenylmethan, 3,3', 5,5'-Tetraethyl-4,4'-diamino-diphenylmethan
und Gemische dieser Verbindungen;
Diphenylmethan-3,3'-dithiomethyl-4,4'-diamin;
3,3'-Carboxiethyl-4,4'-diamino-diphenylmethan, dichlorierte 1,3-Phenylendiamin;
Triisopropyliertes 1,3 Phenylendiamine; 3, 5-Diamino-4 -chlor-benzoesäureisobutylester;
3, 5-Diamino-4-methyl-benzoesäureisobutylester; Bis(4-amino-benzoesäure)1,3-propandioldiester;
Bis(4-amino-benzoesäure)1,3-(2-ethylj-propandioldiester Naphthylen-1,5-diamin.
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Die eingesetzten Bisulfitaddukte von Polyisocyanaten sind wasserlöslich,
wobei unter Wasserlöslichkeit eine klare, wäßrige Lösung verstanden wird, die in
100 ml zwischen 0,5 g und 80 g Bisulfitaddukt enthält. Bevorzugt ist ein Gehalt
von 20 bis 40 g pro 100 ml. Die Polyisocyanate sind aliphatisch oder aromatisch
und weisen mindestens 2 Isocyanatgruppen auf.
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Als Bisulfitaddukte sind praktisch alle bekannten aliphatischen und
aromatischen Polyisocyanate einsetzbar, soweit sie hinreichende Wasserlöslichkeit
zeigen. Es können neben den reinen Produkten auch Mischungen von Bisulfitaddukten
verschiedener Isocyanate, als auch Bisulfitaddukte von Polyisocyanatmischungen eingesetzt
werden. Die Polyisocyanate in den Mischungen können unterschiedliche Mengen Isocyanatgruppen
besitzen, üblich sind bi- und trifunktionelle Moleküle. Während die Bilsulfitaddukte
der aliphatischen Polyisocyanate als wäßrige Lösungen oder Pulver eingesetzt werden,
ist es be-i
Bisulfitaddukten von aromaitschen Polyisocyanaten zweckmäßig,
ein Pulver herzustellen, welches unmittelbar vor der Mikrokapse7bildug im slurry
gelöst wird. Es ist im allgemeinen gleichgültl welches Kation des Bisulfitadduktes
gewählt wird, üblich sind Natrium-, Kalium- und Ammonium-Ionen. In Grenzfällen der
Wasserlöslichkeit wird man das Bisulfitaddukt mit der besten Wasserlöslichkeit,
im allgemeinen Natrium-Salz, wählen.
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Als wasserlösliche Bisulfitaddukte sind die leicht zugänglichen Addukte
von aliphatischen Polyisocyanaten bevorzugt. Sie können in pulvriger Form oder als
wäßrige Lösungen eingesetzt werden. Eine Auswahl bezüglich des Kations (z.B. Na-,
K-, NH4-) wird man nur treffen müssen, wenn die Wasserlöslichkeit nur mit bestimmten
Kationen gegeben ist. Die Rückspaltung der Bisulfitaddukte mit aliphatischen Polyisocyanaten
erfolgt in merklichen Umsätzen erst bei erhöhten Temperaturen. Die Kapselbildung
wird erheblich beschleunigt, wenn man den slurry auf 50CC bis 90CC erwärmt. Im allgemeinen
erfolgt in diesem Temperaturbereich die Bildung stabiler Mikrokapseln in hinreichend
kurzer Zeit. Für die technische Mikroverkapselung, besonders wenn diese in kontinuierlicher
Weise erfolgt, ist es zweckmäßig, mit Überdruck bei Temperaturen über 1000C zu arbeiten
und dadurch eine entsprechende Beschleunigung des Verkäpselungsvorganges zu erreichen.
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Wasserlösliche Bisulfitaddukte von aromatischen Polyisocyanaten sind
ebenfalls einsetzbar. Eine Kapselbildung
gelingt bereits bei Raumtemperatur
mit hinreichender Geschwindigkeit, so daß sich eine Umsetzung bei erhöhten Temperaturen
meist erübrigt. Bei wesentlich erhöhten Temperaturen kann es sogar zu Störungen
bei der Verkapselung durch Agglomeration der Mikrokapseln oder Ausfällung von Polyurethanharnstoff
außerhalb der Kapselwandbildung kommen.
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Die Addukte der aromatischen Polyisocyanate besitzen in -Wasser nicht
die Stabilität wie diejenigen der aliphatischen Polyisocyanate. Oberhalb der Raumtemperatur
tritt mit steigender Temperatur sehr bald eine Rückspaltung im Bisulfit und Polyisocyanat
mit entsprechender Umsetzung der Isocyanatgruppen über Reaktion mit Wasser zu Polyurethanharnstoff
ein. Man gibt solche Addukte daher zweckmäßig als trockenes Pulver kurz vor der
Umsetzung zum slurry. Obwohl es deutliche Vorteile hinsichtlich der Wandbildungstemperatur
für Mikrokapseln gibt, sind die Bisulfitaddukte der aromatischen Polyisocyanate
gegenüber denen der aliphatischen Polyisocyanate weniger bevorzugt. Die Gründe liegen
in der geringeren Verfahrenssicherheit bei dc Mikroverkapselung und in der schwierigeren
technischen Herstellbarkeit dieser Gruppe von Addukten.
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Beispielhaft seien folgende aromatische oder aliphatische Polyisocyanate
aufgeführt, die in Form ihrer Bisulfitaddukte wasserlöslich sind:
Als
Ausgangskomponenten aliphatische, cycloaliphatische, araliphatisc.l aromatische
und heterocyclische Polyisocyanate, wie sie z.S von W. Siefken in Justus Liebigs
Annalen der Chemie, 562, btiten 75 bis 136, beschrieben werden, beispielsweise solche
der Formel Q (NCO)n in der n = 2-4, vorzugsweise 2, und Q einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 2-18, vorzugsweise 6-10 C-Atomen, einen cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 4-15, vorzugsweise 5-10 C-Atomen, einen aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit
6-15, vorzugsweise 6-13 C-Atomen, oder einen araliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 8-15, vorzugsweise 8-13 C-Atomen bedeuten, z.B. Ethylen-diisocyanat, 1,4-Tetramethylendiisocyanat,
1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1 , 12-Dodecandiisocyanat, Cyclobutan-1,3-diisocyanat,
Cychlohexan-1,3- und -1,4-diisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren,
1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan (DE-Auslegeschrift 1
202 785, US-Patentschrift 3 401 190), 2,4- und 2,6-Hexahydrotoluylendiisocyanat
sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Hexahydro-1,3- und/oder -1 ,4-phenylendiisocyanat,
Perhydro-2,4'- und/oder -4,4'-diphenylmethan-diisocyanat, 1,3- und 1,4-Phenylendiisocyanat,
2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat
sowie beliebige Gemische dieser
Isomeren, Diphenylmethan-2,4'- und/oder -4,4'-diisocyanat, Naphthylen-1,5-diisocyanat.
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Ferner kommen beispielsweise erfindungsgemäß in Frage: Triphenylmethan-4,4',4"-triisocyanat,
Polyphenyl-polymethylenpolyisocyanate, wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation
und anschließende Phosgenierung erhalten und z.B. in den GB-Patentschriften 874
430 und 848 671 beschrieben werden, m- und p-Isocyanatophenylsulfonyl-isocyanate
gemäß der US-Patentschrift 3 454 606, perchlorierte Arylpolyisocyanate, wie sie
z.B. in der DE-Auslegeschrift 1 157 601 (US-Patentschrift 3 277 138) beschrieben
werden, Norbornan-Diisocyanate gemäß US-Patentschrift 3 492 330, Allophanatgruppen
aufweisende Polyisocyanate, wie sie z.B. in der GB-Patentschrift 994 890, der BE-Patentschrift
761 626 und der NL-Patentanmeldung 7 102 524 beschrieben werden, Isocyanuratgruppen
aufweisende Polyisocyanate, wie sie z.B. in der US-Patentschrift 3 001 973, in den
DE-Patentschriften 1 022 789, 1 222 067 und 1 027 394 sowie in den DE-Offenlegungsschriften
1 92 C34 und 2 004 048 beschrieben werden, Urethangruppen aufweisende Polyisocyanate,
wie sie z.B. in der BE-Patentschrift 752 261 oder in den US-Patentschriften 3 394
164 und 3 644 457 beschrieben werden, acylierte Harnstoffgruppen aufweisende Polyisocanate
gemäß der DE-Patentschrift 1 230 778, Biuretgruppen aufweisende Poliisocyanate,
wie sie z.B. in den US-Patentschriften 3 124 605, 3 201 372 und 3 124 605 sowie
in der GB-Patentschrift 889 050 beschrieben werden.
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Ferner ist es möglich, beliebige Mischungen der vorgenannten Polyiscvanate
zu verwenden.
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Besonders bevorzugte Polyisocyanate sind: 1,6-Hexamethylendiisocyanat,
1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethylcyclohexan, 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat,
Diphenylmethan-2,4- und/oder -4,4'-diisocyanat, sowie Urethangruppen, Allophanatgruppen,
Isocyanuratgruppen, Harnstoffgruppen oder Biuretgruppen aufweisende Polyisocyanate,
die sich von den oben genannten Diisocyanaten ableiten.
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Bisulfitaddukte von aliphatischen Polyisocyanaten sind in Wasser völlig
stabil, werden aber durch Reaktion mit primären Aminogruppen zu Polyharnstoffen
umgesetzt. Eine solche Reaktion findet an der Grenzfläche zwischen wäßriger äußerer
Phase und disperser Aminphase statt.
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Das Polyisocyanat wird an der Grenzfläche durch Polymerenbildung in
die Kapselwand eingebaut, während das Bisulfit in der wäßrigen Phase zurückbleibt.
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Bisulfitaddukte von Polyisocyanaten, d.h. Umsetzungsprodukte von Natriumhydrogensulfit
mit aliphatischen und aromatischen Polyisocyanaten sind an sich bekannt und werden
beispielsweise von S. Petersen in Liebig's Annalen der Chemie, Bd. 562 (1949), Seiten
205 ff. beschrieben.
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Gleichfalls ist deren Umsetzung in wäßriger Phase mit Aminen zu Polyharnstoffen
bekannt.
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Trotzdem war es sehr überraschend und für den Fachmann unerwartet,
daß die beschriebene Mikroverkapselung in so einfacher Weise durchgeführt werden
kann.
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Für den Fachmann war nämlich zu erwarten, daß Bisulfit addukte von
Polyisocyanaten bei der durch die Lösung in Wasser gegebenen sehr feinen Verteilung
der Moleküle bei Rückspaltung mit Wasser reagieren und die entstehenden Amine mit
anderen Bisulfitaddukten unter Harnstoffbildung weiterreagieren würden. Die letztere
Reaktion ist bei Bisulfitaddukten von aromatischen Polyisocyanaten als spontane
Rückspaltung bei Raumtemperatur bekannt. Es war darüber hinaus zu erwarten, daß
eine geringe Löslichkeit (einige ppm) des Polyamins im Wasser ausreichen würde,
um die feinverteilten Bisulfitaddukte in der Lösung zu spalten und in der Folge
unter Ausfällung eine Polyurethanharnstoffbildung außerhalb der Kapselwand zu verursachen.
Dieses Vorurteil wurde in anfänglichen Versuchen mit den in üblicher Weise hergestellten
Bisulfitaddukten zunächst auch dadurch bestätigt, daß sich Kapseln in der erfindungsgemäßen
Weise nicht bildeten bzw. nach anfänglicher Bildung beim Rühren im slurry verklebten
und der slurry mehr oder weniger stark gelierte. In keinem Falle wurde eine Isolierung
der Kapseln, beispielsweise durch Sprühtrocknen, erreicht.
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Erst nach Verwendung eines pulverförmigen Bisulfitadduktes, welches
einem speziellen Reinigungsprozeß unterzogen worden war, wurde erkannt, daß alle
bisher verwendeten wäßrigen Lösungen der Bisulfitaddukte geringe Mengen
Emulgator
vom Herstellungsprozeß her enthielten. Nach Entferung des Einalgators konnten auch
mit wäßrigen Lösungen Mikrokapseln in zur erfindungsgemäßen Weise hergestellt werden.
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Das erfindungsgemäße Verkapselungsverfahren und die so erhaltenen
Mikrokapseln besitzen eine Reihe von Vorteilen.
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Das Verfahren erlaubt durch seine Variationsbreite in vielen Fällen
die Auswahl günstiger oder verbilligender Parameter. So kann bei der Mikroverkapselung
hochschmelzender und/oder reaktionsträger Polyamine eine Mischung von Polyaminen
von Vorteil sein. Ein bei Raumtemperatur flüssiges Polyamin löst im allgemeinen
feste höherschmelzende Amine, so daß eine Verkapselung bei niedrigerer Temperatur
erfolgen kann. Dies ist z.B. dann besonders kostensenkend und technisch vereinfachend,
wenn auf diese Weise eine Verkapselung bei Überdruck vermieden werden kann. Eine
Polyaminmischung ermöglicht ferner, reaktionsträge Amine, die mit sich selbst nur
schlecht oder überhaupt nicht verkapselbar sind, durch Mischung mit einem flüssigen
hochreaktiven Polyamin zu verkapseln.
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Isocyanathaltige Polyurethanharzformulierungen mit den erfindungsgemäß
verkapselten Polyaminen reagieren bei Raumtemperatur nicht oder sind - unter Feuchtigkeitsabschluß
- doch wenigstens einige Monate lagerstabil. Nach
Erwarr-u.r kann
man bei Temperaturen über 704C den Beginn einer Reaktion durch langsamen Viskositätsanstiey
bemerken. Bei etwa 1200C setzt eine spontane Aushärtung ein.
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Es war ferner unerwartet, daß die Freisetzung der Kapseln bereits
bei 1200C bei einer technisch sehr erwünschten Temperatur stattfindet, obwohl der
Schmelzpunkt eines Polyurethanharnstoffes, der aus den eingesetzten Polyaminen und
Polyisocyanaten hergestellt wird, bei etwa 1700C liegt.
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Ein weiterer Vorteil der polyaminhaltigen Mikrokapseln mit Polyurethanharnstoffwänden
besteht in der außerordentlich guten Verträglichkeit der Kapselwandreste mit dem
übrigen Polyurethanharnstoffharz. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, daß die Kapselwand
an der Innenseite noch reaktive Amino-gruppen und an der Außenwand noch nicht abreagierte
Bisulfitaddukte besitzt. Während der Reaktion bei erhöhter Temperatur werden die
letzteren zu Isocyanatgruppen und Bisulfiten zurückgespalten, nehmen zusammen mit
den Amino-Gruppen der Innenwand an der Vernetzungsreaktion teil unci rinden so die
Kapselwandseite kovalent in die Polyurethanharnstoffharzmatrix ein.
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Die nach dem beschriebenen Ve-fa.lren hergestellten Mikrokapseln werden
als Dispersion in Wasser verwendet, können aber auch durch Sprühtrocknung zu Pulver
verarbeitet werden.
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Letzteres kann mit den üblichen technischen Geräten ohne weitere besondere
Maßnahme geschehen. Die gesprühten Pulver enthalten nebe den Feststoffanteilen der
Schutzkolloide auch noch die abgespzltenen Bisulfite oder durch weitere Reaktion
daraus entstandene Salze.
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Die Salzmenge kann - je nach der eingestellten Wandstärke - bis zu
20 % des Trockengutes betragen. Im allgemeinen stört der Salzanteil bei Einarbeitungen
z.B. in isocyanathaltige Polyurethansysteme nicht. In Sonderfällen muß der Salzanteil
jedoch aus dem Sprühpulver entfernt werden. Da die Salzkristalle, die bei der Sprühtrocknung
anfallen, wesentlich kleiner als die Mikrokapseln sind, läßt sich dies z.B. durch
entsprechende Anordnung und Auslegung von Zyklon und nachgeschaltetem Schlauchfilter
im Rahmen des Sprühtrocknungsvorgangs technisch leicht erreichen.
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Die Mikrokapseln der Erfindung lassen sich als Trockenpulver oder
über den Weg der wäßrigen Dispersion in alle flüssige, durch chemische Reaktion,
durch Lufttrocknung oder UV- und Elektronenstrahlen aushärtende Polymermassen einbringen.
Beispiele für solche Polymere sind Isocyanat-, Epoxi-, Acrylat- und Polyestergruppen
enthaltende Produkte.
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Die Pulver werden in der üblichen Weise durch Rühren, Kneten oder
durch Einarbeitung auf einem Dreiwalzenstuhl zum Beispiel in die Isocyanatgruppen
enthaltenden Systeme
eingearbeitet. Es können dies "high-solid-Systeme"
sein, die zu starren oder elastomeren Festkörpern oder Schaumstoffen ausreagieren
oder entsprechende lösungsmittelhaltige Systeme. Die Wände der Mikrokapseln sind
in den gängigen Lösungsmitteln wie Isopropanol, Dimethylacetamid, Toluol oder Benzin
unlöslich, kaum anquellbar und die Polyamine im allgemeinen nicht eluierbar.
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Die Einarbeitung des Kapselpulvers beispielsweise in ein Polyurethanharzsystem
kann auch ohne Sprühtrocknung vorteilhaft in folgender Weise bewerkstelligt werden.
Mischt man die wäßrige Mikrokapselslurry mit einem flüssigen Polyol, so erhält man
je nach Hydrophilie des Polyols eine Mischung bei hydrophilen Polyolen oder eine
Wasser-in-Öl-Emulsion in Form einer Creme bei hydrophoben Polyolen.
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Im zweiten Fall läßt sich, gegebenenfalls unter Zugabe eines Hydrophobierungsmittels,
durch Kneten eine Abscheidung von klaren wäßrigem Serum aus dem slurry unter Übergang
der Mikrokapseln in das Polyol erreichen. Dieser Prozeß ist in der Technik als "Flush-Verfahren"
beispielsweise bei der Einarbeitung von Farbpigmenten in Druckfarben bekannt. Mit
Hilfe dieses Verfahrens läßt -sich der Hauptanteil der gelösten Salze aus der Spaltungsreaktion
der Bisulfitaddukte entfernen.
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Zur weiteren Trocknung wird die Restfeuchtigkeit unter leichtem Rühren
bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und 600C unter Vakuum (bis etwa 4 mbar)
abgezogen und die Kapseln so aus dem slurry direkt in das Polyol überführt.
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Im Falle des hydrophilen Polyols wird das Flush-Verfahren im allgemeinen
nicht angewandt werden können. Das Wasser wird direkt durch Vakuun,trocknung entfernt
und die Salze verbleiben im System.
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Das im Vakuum getrocknete mikroverkapselte Vernetzer enthaltende Polyol
kann jetzt in üblicher Weise bei Temperaturen unter 60"C durch Umsetzung mit Polyisocyanaten
in ein NCO-gruppenhaltiges Prepolymer überführt werden, ohne daß die Kapseln reagieren.
Erst bei Temperaturen um 1200C werden die Vernetzer freigesetzt und das Harz kann
ausreagieren.
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Die Erfindung wird durch folgende Beispiele verdeutlicht: Falls nicht
anders angegeben, beziehen sich die angegebenen Mengen auf Gewichtsteile.
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Beispiel 1 Aus 5 Teilen Polyvinylalkohol (Mowiol 26/88 der Hoechst
AG, Frankfurt), 10 Teilen Xanthan (Kelzan D der Fa. Kelco, Division of Baltimore
Aircoil/Chemviron SA) und 1985 Teilen destilliertem Wasser wird durch Rühren bei
Raumtemperatur eine Schutzkolloidlösung hergestellt.
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270 g der Schutzkolloidlösung werden in einem Becherglas bei 70°C
vorgelegt und unter Rühren mit einem Laborrührer (6 Blätter, Länge 3 cm, Breite
1 cm) bei einer Drehzahl von 500 Umdrehungen pro Minute (Upm) 30 g Diethyltoluylendiamin
zugegeben. Es entsteht eine feine bl-in-Wasser-Emulsion.
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30 Sekunden nach Zugabe des Diamins-werden 200 g einer klaren auf
700C erwärmten Lösung aus 180 g Schutzkolloidlösung und 20 g eines pulvrigen Kaliumbisulfitadduktes
des Hexamethylendiisocyanates zugegeben. Danach wird die Drehzahl auf 700 Upm erhöht
und insgesamt 70 Minuten bei 700C gerührt. Danach haben sich runde, glatte, klar
durchsichtige Kapseln mit DurchmeDsern von 3 bis 18 ßm gebildet. Der slurry ist
völlig agglomeratfrei.
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Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wird der slurry in einem Laborsprühtrockner
(Mini Spray Dryer Büchi, Fa.
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Büchi, Schweiz, CH-9230 Flawil) in üblicher Weise trocken gelegt.
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Man erhält ein feinteiliges agglomeratfreies hellgelbes Kapselpulver.
Dre Kapseln haben den gleichen Durchmesserbereich wie im slurry, sind rund und haben
aber jetzt eine rauhe Oberfläche und sind iil Durchsicht trüb.
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Beispiel 2 Es wird zunächst verfahren wie in Beispiel 1 bis zur Zugabe
des Diethyltoluylendiamins.
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30 Sekunden nach Zugabe des Diamins werden 122,5 g einer auf 700C
erwärmten klaren Lösung aus 180 g Schutzkolloidlösung und 12,5 g pulvrigem Natriumbisulfitaddukt
des biuretisierten Hexamethylendiisocyanates zugegeben.
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Danach wird die Drehzahl auf 700 Upm erhöht und insgesamt 70 Min.
bei 700C gerührt. Es bilden sich runde, an der Oberfläche rauhe, in Durchsicht trübe
Kapseln mit Durchmessern von 4 bis 28 ßm.
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Nach Sprühtrocknung unter gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 erhält
man ein feinteiliges rieselfähiges Kapselpulver mit teilweise agglomerierten Kapseln.
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Beispiel 3 Es wird, wie in Beispiel 1, eine feine Emulsion von Diethyltoluylendiamin
in Schutzkolloidlösung hergestellt.
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30 Sekunden nach Zugabe des Diamins werden 200 g einer klaren Lösung
aus 180 g Schutzkolloidlösung und 20 g pulviges Natriumbisulfitaddukt des Hexamethylendiisocyanates
zugegeben.
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Danach wird die Drehzahl auf 700 Upm erhöht und insgesamt 70 Minuten
bei 700C gerührt.
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Man erhält einen agglomeratfreien slurry mit runden, glatten, klar
durchsichtigen Kapseln mit 5-18 ßm Durchmessen. Der slurry läßt sich analog in Beispiel
1 sprühtrocknen. Man erhält ein sehr feines, leicht agglomeriertes Kapselpulver.
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Beispiel 4 Es wird, wie in Beispiel 1, eine feine öl-in-Wasser-Emulsion
von Diethyltoluylendiamin in Schutzkolloidlösung hergestellt. 30 Sekunden nach Zugabe
des Diamins werden 247,5 g einer auf 65"C erwärmten klaren Lösung aus 180 g Schutzkolloidlösung
und 67,5 g einer 40 %-igen wäßrigen Lösung des Natriumbisulfitadduktes des Trimerisates
von Hexamethylendiisocyanat mit einem berechneten verkappten NCO-Gehalt von 7,8
% zugegeben.
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Danach wird die Drehzahl auf 700 Upm erhöht, auf 70"C erwärmt und
insgesamt 70 Minuten gerührt.
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Es entsteht ein agglomeratfreier, sedimentationsstabiler slurry mit
runden, an der Oberfläche rauhen Kapseln in Durchmessern von 2,5 bis 20 ßm.
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Beispiel 5 810 g einer SchutzKolloidlösung, wie in Beispiel 1 verwendet,
werden in einem Becherglas bei 70CC vorgelegt und unter Rühren mit einem Laborrührer
(6 Blätter, Länge 3 m, Breite 1 cm) bei einer Drehzahl von 700 Upm wird 90 g Diethyltoluylendiamin
zugegeben. Es entsteht eine feine Öl-in-Wasser-Emulsion. Eine Minute nach Zugabe
des Diamins werden 707 g einer auf 65"C erwärmten klaren Lösung aus 540 g Schutzkolloidlösung
und 167 g einer 40 %-igen wäßrigen Lösung des Natriumbisulfitadduktes von Isophorondiisocyanat
zugegeben. Nach drei Minuten wird das Becherglas an eine Kotthoff-Mischsirene (Type
De 032 S) umgesetzt und zwei Minuten lang mit 5320 Upm emulgiert.
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Danach wurde mit dem zuvor eingesetzten Laborrührer unter Erwärmung
auf 700C mit 700 Upm weitere 65 Minuten gerührt.
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Man erhält einen agglomeratfreien, sedimentationsstabilen slurry mit
runden, klar durchsichtigen Kapseln mit glatter Oberfläche und Kapseldurchmessern
zwischen 1 und 17 ßm.
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Durch Sprühtrocknen läßt sich ein agglomeratfreies Kapselpulver herstellen.
Die Kapseln des Pulvers sind rund, in Durchsicht trüb, mit runzliger Oberfläche.
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Beisp}CX 6 25 Teile biuretisiertes Hexamethylendiisocyanat (1esmodur
N, BAYER AG) werden mit 28 Teilen Kapseln aus Beispiel 5 zu einem Brei vermengt
und innerhalb von 10 Minuten auf 1200C erwärmt. Die Masse beginnt sich bei Temperaturen
über 700C zu verfestigen und ist bei Erreichen von 1200C spröde hart.
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Eine parallel erwärmte Probe des gleichen Polyisocyanates ohne Kapseln
bleibt flüssig.
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Eine gegen Luftfeuchtigkeit direkt verschlossene Rückstellprobe der
zuvor beschriebenen Polyisocyanat-Kapsel-Mischung bleibt bei Raumtemperatur mindestens
8 Tage in ihrer breiigen Konsistenz erhalten.
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Beispiel 7 100 Teile einer Chlorbenzollösung, welche 25 % biuretisiertes
Hexamethylendiisocyanat enthält, werden mit 28 Teilen Kapseln aus Beispiel 5 gemischt
und innerhalb von 10 Minuten auf 1200C erwärmt. Die Masse härtet während dieser
Zeit zu einem schlagzähen Festkörper aus.
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Eine gegen Luftfeuchtigkeit direkt verschlossene Vergleichsprobe der
zuvor angegebenen Mischung bleibt bei Raumtemperatur mindestens 8 Tage flüssig.
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Beispiel 8 Es wird wie in Beispiel 1 eine feine Emulsion von Diethyltoluylendiamin
in Schutzkolloidlösung hergestellt.
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30 Sekunden nach Zugabe des Diamins werden 245 g einer auf 650C erwärmten
klaren Lösung aus 180 g Schutzkolloidlösung und 65 g einer 40 %-igen wäßrigen Lösung
des Natriumbisulfitadduktes einer Mischung aus 41 Teilen Isophorondiisocyanat und
59 Teilen biuretisiertes Hexamethylendiisocyanat zugegeben. Danach wird die Drehzahl
auf 700 Upm erhöht, auf 700C erwärmt und insgesamt 70 Minuten gerührt.
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Man erhält einen agglomeratfreien sedimentationsstabilen slurry. Die
Kapseln sind rund, mit glatter Oberfläche, teilweise in Durchsicht trüb und besitzen
Durchmesser von 1,5 bis 15 Am.
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Beispiel 9 Es wird, wie in Beispiel 5, eine feine Emulsion von Diethyltoluylendiamin
in Schutzkolloidlösung hergestellt.
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Eine Minute nach Zugabe des Diamins werden 617 g einer auf 650C erwärmten
klaren Lösung aus 540 g Schutzkolloidlösung, 30 g pulvrigen Natriumbisulfitadduktes
von Hexamethylendiisocyanat und 47 g einer 40 %-igen wäßrigen Lösung des Natriumbisulfitadduktes
Von biuretisiertem Hexamethylendiisocyanat zugegeben.
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Nach drei Minuten wurde das Becherglas an eine Kotthoff-Mischsirene
(Type De 032 S) umsetzt und zwei Minuten lang mit 5320 Upm emulgiert. Danach wurde
mit dem zuvor eingesetzten Laborrührer unter Erwärmung auf 700C mit Drehzahl 700
Upm weitere 65 Minuten gerührt.
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Man erhält einen agglomeratfreien, sedimentationsstabilen slurry mit
Kapseln im Durchmesserbereich von 1-16 ßm.
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Die Kapseln sind vorwiegend glatt, klar durchsichtig und rund, die
größeren Kapseln sind teilweise unregelmäßig geformt, in Durchsicht trübe und mit-
faltiger Oberfläche.
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Ein sprühgetrocknetes Kapselpulver ist gut rieselfähig, enthält flüssigkeitsgefüllte
Kapseln mit teilweise unregelmäßigen Formen, in Durchsicht trüb und mit faltiger
Oberfläche, sowie Agglomerate bis 75 Am.
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Beispiel 10 15 Minuten vor der Umsetzung wird bei Raumtemperatur (ca.
230C) eine klare Lösung aus 25 Teilen Schutzkolloidlösung, wie in Beispiel 1 verwendet,
durch Zugabe von 3 Teilen eines pulvrigen Natriumbisulfitadduktes eines Isomerengemisches
von Toluylendiisocyanat (80 % 2,4-TDI und 20 % 2,6-TDI) unter Rühren von 5 Minuten
Dauer hergestellt.
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135 g der bereits zuvor verwendeten Schutzkolloidlösung werden in
einem Becherglas bei Raumtemperatur vorgelegt
und unter Rühren
mit einem Laborrührer bei 500 Upm werden 15 g DiethylLo1uylendiamin zugegeben. Es
entsteht eine feine bl-in-Wasser-En,ulsion.
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30 Sekunden nach Zugabe des Diamins werden 100,8 g der zuvor bereiteten
Lösung des Bisulfitadduktes zugegeben.
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Danach wird die Drehzahl auf 700 Upm erhöht und insgesamt 70 Minuten
gerührt. Emulsionen und slurry bleiben während des gesamten Versuchs bei Raumtemperatur.
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Es entsteht ein agglomeratfreier slurry. Die Kapseln sind rund, klar
durchsichtig mit leicht faltiger Oberfläche und besitzen Durchmesser von 1 bis 10
ßm.
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Durch Sprühtrocknen läßt sich ein Kapselpulver mit geringen Agglomeratanteilen
herstellen. Die Kapseln sind jetzt in Durchsicht trübe mit verstärkt faltiger Oberfläche
und besitzen einen flüssigen Kern.
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Beispiel 11 270 g einer Schutzkolloidlösung, wie in Beispiel 1 beschrieben,
werden in einem Becherglas bei 800C vorgelegt und unter Rühren mit einem Laborrührer
bei 700 Upm werden 20 g eines flüssigen Diamingemisches aus 10,5 4,4'-Diaminodiphenylmethan
und 9,5 g Diethyltoluylendiamin von 80"C zugegeben.
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25 Sekunden nach Zugabe des Diamingemisches werden 200 g einer klaren
auf 800C erwärmten Lösung aus 180 g Schutz-
kolloidlDsung und 20
g eines pulvrigen Natriumbisulfitadduktes des Hexamethylendiisocyanats zugegeben.
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Die Mischung wird weiter bei 700 Upm insgesamt 70 Minuten bei 800C
gerührt.
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Nach Abkühlung auf Raumtemperatur erhält man einen slurry, in welchem
etwa 10 % der Kapseln Agglomerate bis 35 ßm gebildet haben. Die Einzelkapseln erscheinen
teilweise klar, teils trübe in der Durchsicht mit runzelig bis faltiger Oberfläche
und besitzen einen festen Kern.
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Beispiel 12 135 g einer Schutzkolloidlösung, wie in Beispiel 1 beschrieben,
werden in einem Becherglas bei 700C vorgelegt und unter Rühren mit einem Laborrührer
bei 500 Upm werden 15 g des bei Raumtemperatur flüssigen zweifach aminomethylierten
Cyclododecans zugegeben. Es entsteht eine sehr feine Öl-in-Wasser-Emulsion.
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25 Sekunden nach Zugabe des Diamins werden 112,5 g einer auf 700C
erwärmten klaren Lösung aus 90 g Schutzkolloidlösung und 22,5 g einer 40 %-igen
wäßrigen Lösung des Natriumbisulfitadduktes von Isophorondiisocyanat zugegeben.
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Der slurry wird weiter bei 500 Upm insgesamt 70 Minuten bei 700C gerührt.
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Es entsteht ein slurry mit sehr kleinen Kapseln mit Durchmessern \Tr
schen 1-3 ßm, die weitgehend zu kleinen Träubchen unter 10 ßm Durchmesser agglomeriert
sind.
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Beispiel 13 270 g einer Schutzkolloidlösung, wie in Beispiel 1 beschrieben,
werden in einem Becherglas bei 75"C vorgelegt und unter Rühren mit einem Laborrührer
werden bei einer Drehzahl von 500 Upm 30 g des bei 750C flüssigen Diphenylmethan-3,3'-dithiomethyl-4,4'-diamins
zugegeben.
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25 Sekunden nach Zugabe des Diamins werden 115 g einer klaren auf
75"C erwärmten Lösung aus 180 g Schutzkolloidlösung und 15 g eines pulvrigen Natriumbisulfitadduktes
des Hexamethylendiisocyanates zugegeben. Die Drehzahl wird auf 700 Upm erhöht und
insgesamt 120 Minuten bei 750C gerührt.
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Es entsteht ein agglomeratfreier slurry mit polyamingefüllten Mikrokapseln
mit Durchmessern zwischen 1-12 ßm.
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Beispiel 14 135 g einer Schutzkolloidlösung, wie in Beispiel 1 beschrieben,
werden in einem Becherglas bei 70"C vorgelegt und unter Rühren mit einem Laborrührer
bei 500 Upm werden 15 g eines bei Raumtemperatur flüssigen Polyamins, welches aus
einem Prepolymer mit 14,3 % NCO-Gruppen umgesetzt aus Hexamethylendiisocyanat und
Dipropylenglykol herge-
stellt wurde, indem die endständigen NCO-Gruppen
durch Hydrolyse in Aminogruppen überführt wurden (6-Amino-nhexylcarbaminsäuredipropylenglykoldiester)
zugegeben. Es entsteht eine grobteilige öl-in-Wasser-Emulsion.
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25 Sekunden nach Zugabe des Diamins werden 102,5 g einer auf 700C
erwärmten klaren Lösung aus 90 g Schutzkolloidlösung und 12,5 g einer 40 %-igen
wäßrigen Lösung des Natriumbisulfitadduktes von Isophorondiisocyanat zugegeben.
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Der slurry wird weiter bei 500 Upm insgesamt 70 Minuten bei 700C gerührt.
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Es entsteht ein slurry, welcher weitgehend zitronenförmige Kapseln
mit rundem Kern - wie sie von der Mikrokapselherstellung durch Komplexkoazervation
bekannt sind -erhält. Die Kapseln haben Durchmesser zwischen 9 und 230 ßm.
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Beispiel 15 270 g einer Schutzkolloidlösung, wie in Beispiel 1 beschrieben,
werden in einem Becherglas bei 980C vorgelegt und unter Rühren mit einem Laborrührer
werden bei einer Drehzahl von 500 Upm 30 g auf 980C erhitztes Polyamingemisch aus
Diphenylmethan-3,5-diethyl-3',5'-diisopropyl-4,4'-diamin, Diphenylmethan-3,3',5,5'-tetraisopropyl-4,4'-diamin
und Diphenylmethan-3,3',5,5'-tetraethyl-4,4'-diamin zugegeben.
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25 Sekunden nach Zugabe des Diamins werden 193 g einer klaren auf
980L erwärmten Lösung aus 180 g Schutzkolloidlösung und 13 g eines pulvrigen Natriumbisulfitadduktes
des Hexamethylendiisocyanates zugegeben.
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Die Drehzahl wird für 1 Minute auf 700 Upm erhöht und danach der slurry
in einem 1 1 Dreihalskolben mit Rückflußkühler umgefüllt. In dem Kolben wird der
slurry zum Sieden gebracht und bei dieser Temperatur 4,5 h mit 300 Upm gerührt.
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Es entsteht ein slurry mit polyamingefüllten Mikrokapseln mit Durchmessern
zwischen 1 und 13 ßm.
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Ca. 5 % der Kapseln haben sich zu Agglomeraten bis 24 ßm Durchmesser
zusammengelagert.
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Beispiel 16 10 g des nach Beispiel 1 erhaltenen Kapselpulvers werden
mt 190 g eines auf Trimethylolpropan gestarteten Polyethers der OH-Zahl 35 mit meht
als 80 % primären OH-Gruppen unter intensivem Rühren gemischt. Die entstandene Dispersion
wird anschließend mit 6 g H20, 2 g Diethanolamin, 0,5 g Diazabicycloocatan, 4 g
Tris-2-chlorethylphosphat und 0,25 g Zinn(II)-dioctoat gut vermischt.
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Nach guter Durchmischung werden 77,4 g Toluylendiisocyanat (Isomerengemisch:
80 % 2,4-, 20 % 2,6-Toluylendiisocyanat) unter schnellem Rühren zugesetzt und die
schaumfähige Mischung in eine offene Form ausgegossen.
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Nach einer Steigzeit von 83 sec. ist ein offenzelliger Weichschaumstoff
entstanden. Der Schaumstoff wird anschließend 1 h bei 1200C im Trockenschrank nachbehandelt.
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Es entsteht ein hoch elastischer Weichschaumstoff mit guten mechanischen
Eigenschaften.