DE3224103A1 - Wechselrichterschaltung - Google Patents
WechselrichterschaltungInfo
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Description
Wechselrichterschaltung
Die Erfindung betrifft eine Wechselrichterschaltung, bei der
Transistoren als Schalter zum Erzeugen von Wechselstromausgangsenergie aus Gleichstromeingangsenergie benutzt werden.
Ein weit verbreiteter Typ von Wechselrichterschaltung, ein
sogenannter Halbbrückenwechselrichter, hat ein Paar Transistoren, wobei der Emitter eines der Transistoren und der
Kollektor des anderen Transistors miteinander verbunden sind, um einen Verbindungspunkt zu bilden, und wobei der andere
Emitter und der andere Kollektor mit den Klemmen einer elektrischen Gleichstromquelle verbunden sind. Eine Last
(beispielsweise eine Lampe, ein Motor, eine Induktionsheizvorrichtung oder eine andere geeignete Vorrichtung) ist
zwischen den genannten Verbindungspunkt und den Verbindungspunkt von zwei Kondensatoren geschaltet, die in Reihe an die
Stromquelle angeschlossen sind. Die Transistoren werden mit
einer Folgefrequenz von etwa 1 kHz oder mehr mittels Steuerströmen
voll in den leitenden Zustand gesteuert, die abwechselnd ihren Basiselektroden zugeführt werden, so daß ein
Wechselstrom von den Stromquelle aus durch die Last fließt. Die genannten Steuerströme können Rechteck- oder Sinusschwingungen
sein, die eine ausreichende Amplitude haben, um die Transistoren schnell in den voll leitenden Zustand
zu treiben, wodurch diese dem Leistungsstrompfad im wesentlichen
keinen Widerstand hinzufügen und somit keinen nennenswerten Strom verbrauchen und keine nennenswerte Verlustleistung
erzeugen.
Die US-PS 4 051 426 beschreibt eine Wechselrichterschaltung des vorstehend beschriebenen Typs und außerdem eine unerwünschte
Ladungsspeichereigenschaft von Transistoren, die zur Folge haben kann, daß beide Wechselrichtertransistoren
gleichzeitig leitend sind und einen unerwünschten Kurzschluß der Stromquelle ("shoot-through") erzeugen. Diese Patentschrift
zeigt außerdem einen Weg auf, wie Dioden in der Schaltung anzuordnen sind, um das Problem zu mildern.
Die deutsche Patentanmeldung P 31 33 924.7 betrifft eine Schaltung, die von den in Wechselrichtertransistoren gespeicherten
Ladungen vorteilhaften Gebrauch macht. Die gespeicherten Ladungen werden aus einem induktiv induzierten
Rücklaufstrom in einer Last erzeugt, die induktiv oder teilweise induktiv ist. Jedesmal dann, wenn einer der Transistoren
abgeschaltet wird, wird der Rücklaufstrom, der durch abnehmenden
Strom in der Last induziert wird, der Basiselektrode des anderen Transistors zugeführt, um eine gespeicherte
Ladung zu erzeugen, die ihn einschaltet und ihn während einer halben Betriebsperiode eingeschaltet hält. Die Transistoren
sind daher abwechselnd leitend und schicken einen Wechselstrom durch die Last.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte und schnell schaltende Wechselrichterschaltung zu schaffen, die von der
Ladungsspeichereigenschaft von Transistoren konstruktiven Gebrauch macht.
Die Erfindung beinhaltet, kurz gesagt, in einer bevorzugten Ausführungsform eine Wechselrichterschaltung mit zwei Paar
Transistoren, wobei von den Transistoren jedes Paares die Kollektor- und die Emitterelektrodenstrecke elektrisch
gleichsinnig in Reihe geschaltet sind, um einer Last, die induktiv ist oder eine induktive Komponente hat, wie beispielsweise
einer oder mehreren Leuchtstofflampen, die mit der Schaltung transformatorgekoppelt sind, abwechselnd und
wiederholt elektrische Energie zuzuführen. Ein Rechteckspannungs- oder -Stromsteuersignal wird gegenphasig an die
Elektroden (wie beispielsweise die Basis- und die Emitterelektrode) eines ersten Transistors jedes Paares angelegt,
um sie abwechselnd in einen Zustand zum Leiten und zum Nichtleiten zu bringen. Jedesmal dann, wenn ein erster
Transistor eines Paares nichtleitend wird, wird der Strom in der Last abgeschaltet, und, wenn er im Wert abnimmt,
werden eine induktiv induzierte Rücklaufspannung und ein induktiv induzierter Rücklaufstrom in der Last erzeugt, die
an die Basiselektrode des zweiten Transistors des anderen Paares angelegt werden, um darin eine gespeicherte Ladung
zu erzeugen, die diesen Transistor einschaltet und ihn während der Halbperiode, während welcher der ihm zugeordnete
erste Transistor eingeschaltet ist, eingeschaltet hält, wodurch die Transistorpaare abwechselnd ein- und abgeschaltet
werden, um einen Wechselstrom durch die Last zu schicken. Die Anordnung ergibt eine schnelle Umschaltung, die eine gute
Rechteckspannungsschwingung an der Last erzeugt, wodurch
ein ausgezeichneter elektrischer Wirkungsgrad erzielt wird. Diese schnelle Umschaltung wird erzielt, weil jedesmal dann,
wenn einer der ersten Transistoren abgeschaltet wird, er die
Emitterstrecke des zugeordneten zweiten Transistors öffnet,
so daß dessen Kollektorstrom über die Basis abgeleitet und die restliche gespeicherte Ladung schnell entladen wird, wodurch
dieser zweite Transistor extrem schnell abgeschaltet wird. Die Erfindung kann bei verschiedenen Typen von Wechselrichtern,
wie beispielsweise Gegentakt-, Halbbrücken- iiind
Vollbrückenwechselrichtern, benutzt werden.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 ein Schaltbild einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung bei einem Halbbrückenwechselrichter ,
Fig. 2 ein Schaltbild einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform bei einem Halbbrückenwechselrichter,
Fig. 3 ein Zeitdiagramm, das Signale, Spannungen ■
und Ströme in den sich in Betrieb befindlichen Schaltungen in Fig. 1 und 2 zeigt,
und
die Fig. 4 und 5 Schaltbilder der Erfindung bei einem VoIl-
brückenwechselrichter bzw. einem Gegentaktwechselrichter.
In Fig. 1 empfangen Eingangsklemmen 11 und 12 positiven bzw. negativen Strom aus einer Gleichstromquelle, bei der es sich
um eine Gleichrichterquelle handeln kann, die einer Netzwechselstromquelle Gleichstrom entnimmt, wie beispielsweise
eine Stromquelle typischer Bauart mit einem Brückengleichrichter und einem Filterkondensator, oder eine dreiphasige
Quelle, die gleichgerichteten Strom liefert. Ein Paar Kondensatoren
13 und 14 sind in Reihe an die Klemmen 11 und 12 angeschlossen.
Eine Last 16 ist zwischen einen Schaltungspunkt 17 und den Verbindungspunkt 18 der Kondensatoren 13, 14 geschaltet.
Die Last 16 ist induktiv oder hat eine induktive Komponente, wie beispielsweise eine Gasentladungslampe, ein
Motor, eine Induktionsheizvorrichtung, usw., und kann mittels Transformatorkopplung angeschlossen sein. Wenn die Last
an sich nicht induktiv ist, kann die erforderliche induktive Komponente durch einen Kopplungstransformator oder eine andere
geeignete Vorrichtung geschaffen werden. In Fig. 1 ist die Last 16 als eine Leuchtstofflampe 19 dargestellt, die
mittels eines Transformators 21 an die Schaltungspunkte 17 und 18 angeschlossen ist.
Ein erstes Paar Transitoren Q1 und Q3 liegt mit seinen Ausgangselektroden
in Reihe zwischen der Eingangsklemme 11 und dem Schaltungspunkt 17. Der Kollektor 22 des Transistors Q1
ist an die Klemme 11 angeschlossen, und sein Emitter 23 ist an den Kollektor 24 des Transistors Q3 angeschlossen, dessen
Emitter 26 mit dem Schaltüngspunkt 17 verbunden ist. Ebenso ist ein zweites Paar Transistoren Q2 und Q4 mit seinen Ausgangselektroden
in Reihe zwischen den Schaltungspunkt 17 und die Klemme 12 geschaltet. Der Kollektor 31 des Transistors Q2
istmit dem Schaltungspunkt 17 verbunden, und sein Emitter 32
ist mit dem Kollektor 33 des Transistors Q4 verbunden, dessen Emitter 34 mit der Klemme 12 verbunden ist. Die Transistoren
Q3 und Q4 arbeiten auf gleiche Weise und werden hier als "erste" Transistoren jedes Paares bezeichnet, und die Transistoren
Q1 und Q2 arbeiten auf gleiche Weise und werden hier als "zweite" Transistoren jedes Paares bezeichnet.
Der Ausgang einer Quelle 41, die ein Rechtecksteuerspannungs-
oder -stromsignal 42 liefert, vorzugsweise mit einer Frequenz von 20 kHz oder mehr, ist über einen Transformator 43
an den Emitter 34 und die Basis 44 des Transistors Q4 und
nichtleitend gemacht, wodurch der Strom in der Last 16 unterbrochen wird; in der induktiven Komponente der Last
gespeicherte Energie erzeugt jedoch einen "Rücklauf"-Strom positiver Polarität, der über die Diode D1 zu der Basis 54
des Transistors Q1 fließt. Dieser durch den Rücklauf hervorgerufene Stromimpuls 66 in der Basis 54 macht den Transistor
Q1 voll leitend. Während dieser Zeit arbeitet der Transistor Q1 als umgekehrter Transistor, wobei die Basis-Kollektor-Strecke
zum Emitter und die Basis-Emitter-Strecke zum Kollektor wird. Während dieser Zeit wird eine Ladung 67
in dem Transistor Q1 gespeichert. Wenn die induktive Energie verbraucht worden ist, hält die gespeicherte Ladung den
Transistor Q1 im leitenden Zustand, so daß nun Strom von der Klemme 11 über die Transistoren Q1 und Q3 und die Last 16
zur Klemme 18 fließt, wobei der Strom in der Last eine Richtung hat, die zu der des Stromflusses, wenn die Transistoren
Q2 und Q4 leiten, entgegengesetzt ist. Die gespeicherte Ladung 67 fließt teilweise ab, wie es die Kurve 67 zeigt; die
Frequenz des Rechtecksteuersignals wird jedoch ausreichend hoch gewählt (beispielsweise 20 kHz), so daß die gespeicherte
Ladung den leitenden Zustand des Transistors während der Halbperiode der Rechteckschwingung aufrechterhält. Wenn die
Rechteckschwingung 42 danach die Transistoren Q3 und Q1
nichtleitend macht und den Laststrom beendet, erzeugt die in der induktiven Komponente der Last 16 gespeicherte Energie
eine Rücklaufspannung und einen Rücklaufstrom 68 (negativer
Polarität an dem Schaltungspunkt. 17), der über die Kollektor-Basis-Strecke
des Transistors Q2 und die Diode D2 geleitet wird und das Äquivalent eines an die Basis 59 angelegten
Impulses 68 positiver Polarität ist, wie es in Fig. gezeigt ist, welcher den Transistor Q2 wieder leitend macht,
der als umgekehrter Transistor arbeitet, und eine gespeicherte Ladung 69 in dem Transistor erzeugt, die den Transistor
bis zu der nächsten Halbperiode der Rechteckschwingung in einem voll leitenden Zustand hält. Der Prozeß wiederholt sich
und bewirkt, daß eine Rechteckspannung 71 an die Last 16
angelegt wird, so daß ein Wechselstrom 72 in der Last 16 fließt.
Gemäß der Erfindung wird die Schaltgeschwindigkeit dadurch vergrößert, daß die Transistorpaare veranlaßt werden, mit
größerer Geschwindigkeit abzuschalten. Transistoren schalten nicht augenblicklich ein und aus; es ist eine gewisse
Zeit erforderlich, beispielsweise einige Mikrosekunden oder Millisekunden, um vom nichtleitenden Zustand in den voll
leitenden Zustand überzugehen, und umgekehrt. Die Transistorabschaltzeit wird aufgrund der oben beschriebenen gespeicherten
Ladung verlangsamt, weil diese ihn im leitenden Zustand zu halten versucht. Die Schaltung nach der Erfindung minimiert
dieses Problem durch Verbinden der Dioden D3, D5 und D4, D6 mit den Basen der Transistoren Q1 bzw. Q2 und durch
öffnen der Emitterstrompfade der Transistoren Q1 und Q2 mit Hilfe der UmschaltSteuertransistören Q3 und Q4. Wenn angenommen
wird, daß die Transistoren Q1 und Q3 während einer
Halbperiode des Schaltungsbetriebes leitend sind, treibt anschließend die Steuerspannung 42 die Basis 47 des Transistors
Q3 in den.negativen Bereich, um den Transistor Q3 abzuschalten. Wenn der Transistor Q3 abschaltet, nimmt sein Strom ab
und seine Kollektor-Emitter-Impedanz nimmt zu, was bewirkt, daß die Spannung der Elektroden des Transistors Q1 auf den
Wert der positiven Spannung an der Klemme 11 ansteigt; wenn
die ansteigende Spannung an der Basis 54 den Einschaltwert für den übergang in den leitenden Zustand der Dioden D3 und
D5 erreicht, werden diese leitend und leiten einen Strom des Transistors Q1 über die Basis 54, wie es durch die Kurve 73
gezeigt ist. Dieser Strom 73 fließt von der Klemme 11 über die Kollektor-Basis-Strecke 22, 54 des Transistors Q1, die
Dioden D3 und D5 und die Last 16 zu der Klemme 18. Dieser
negative Basisstromstoß führt die restliche gespeicherte Ladung schnell aus der Basis 54 des Transistors Q1 ab, wie
durch die Bezugszahl 67 in Fig. 3 dargestellt, wordurch der Transistor Q1 sehr schnell abschaltet. Während dieses Ladungabführvorganges
fließt der gesamte Strom des Kollektors 22 durch die Basis 54, und es fließt kein Strom durch den
Emitter 23, was das Abschalten des Transistors Q1 beschleunigt. Dieser Stromfluß hört bei Erschöpfung der gespeicherten
Ladung auf. Wenn der Transistor Q1 vollständig abgeschaltet ist, ist das Transistorpaar Q1, Q3 vollständig abgeschaltet.
Ebenso, wenn der Transistor Q4 abgeschaltet wird, nimmt seine Kollektor-Emitter-Impedanz zu, was bewirkt,
daß die Spannung der Elektroden des Transistors Q2 auf den Wert der Spannung des Schaltungspunkts 17 ansteigt,
die Dioden D4, D6 werden leitend, und ein Stromstoß 74 fließt durch die Kollektor-Basis-Strecke 31, 59 und führt die restliche
gespeicherte Ladung schnell ab, wie es durch die Bezugszahl 69 in Fig. 3 dargestellt ist, wodurch der Transistor
Q2 sehr schnell abschaltet und den Stromfluß in dem Transistorpaar Q2, Q4 beendet. Die Ladungsabführstromimpulse
73, 74 dauern eine sehr kurze Zeit, beispielsweise etwa eine Mikrosekunde. Die Anzahl der Dioden D3, D5 und D4, D6,
die in Reihe benutzt werden, hängt von dem gewünschten Einschaltpunkt für den Vorgang des Abführens der gespeicherten
Ladung ab.
Das vorstehend beschriebene schnelle Abschalten hilft gewährleisten,
daß beide Transistoren eines Paares ( oder wenigstens einer der Transistoren) zu der Zeit abgeschaltet
werden, zu der das andere Transistorpaar für die nächste Betriebshalbperiode eingeschaltet wird. Es wäre nachteilig,
wenn sämtliche vier Transistoren Q1, Q2, Q3 und Q4 gleichzeitig
leitend wären, selbst für einen Augenblick, weil sie einen Kurzschluß an den Klemmen 11, 12 bilden würden und ein
schädlicher Strom fließen könnte. Das ist der unerwünschte Kurzschluß {"shoot-through"), der in der eingangs erwähnten
US-Patentschrift beschrieben ist.
Fig. 2 gleicht Fig. 1 und enthält zusätzliche Klemmtransistoren
Q5 und Q6. Der Transistor Q5 hat eine Kollektor-Elektrode 76 und eine Emitter-Elektrode 77, die mit der Basis
47 bzw. dem Emitter 26 des Transistors Q3 verbunden sind. Ein Widerstand 78 liegt in Reihe zu den Dioden D3, D5
und parallel zu der Basis 79 und dem Emitter 77 des Transistors Q5. Ebenso hat der Transistor Q6 eine Kollektor-Elektrode
81 und eine Emitter-Elektrode 82, die mit der Basis 44 bzw. dem Emitter 34 des Transistors Q4 verbunden
sind, und ein Widerstand 83 liegt in Reihe zu den Dioden D4, D6 und parallel zu der Basis 84 und dem Emitter 82 des Transistors
Q6. Die Funktionsweise der in Fig. 2 gezeigten Schaltung ist die gleiche wie die der in Fig. 1 gezeigten
Schaltung, wobei aber zusätzlich die Klemmtransistoren Q5 und Q6 folgende Funktion erfüllen. Während der vorgenannten
Zeiten, zu denen die gespeicherten Ladungen aus der Basis 54 des Transistors Qf abgeführt werden, macht die Vorspannung
an dem Widerstand 78 den Transistor Q5 leitend, und dessen Kollektor 76 und Emitter 77 liegen in Klemmschaltung an der
Basis 47 und dem Emitter 26 des Transistors Q3, um dessen vollständiges Abschalten zu gewährleisten und ihn daran zu
hindern, im Falle einer störenden transienten Spannungsspitze in dem Steuersignal 42 unterwünschterweise leitend
oder teilweise leitend zu werden. Der Transistor Q6 erfüllt die gleiche Funktion, wenn gespeicherte Ladungen aus der
Basis 59 des Transistors Q2 abgeführt werden.
In den oben beschriebenen Schaltungen, die in den Fig.,1
und 2 dargestellt sind, wird die Erfindung in einem Halbbrückenwechselrichter angewandt. Die Fig. 4 und 5 zeigen die
Anwendung der Erfindung in einem Vollbrückenwechselrichter bzw. einem Gegentaktwechselrichter. In Fig. 4 liegen die
beiden Transistorpaare Q1, Q3 und Q2, Q4 in Reihe zwischen den Eingangsklemmen 11, 12 wie in den Fig. 1 und 2. Gleiche
zusätzliche Transistorpaare Q1', Q3' und Q21, Q4' liegen auf
gleiche Weise in Reihe zwischen den Eingangsklemmen 11 und
und nehmen die Stelle der Kondensatoren 13, 14 in den Fig.
1 und 2 ein. Die Last 16 liegt zwischen dem Verbindungspunkt 17 der beiden Transistorpaare und dem Verbindungspunkt
18' der zusätzlichen Transistorpaare. Die Schaltungsanordnung (nicht dargestellt), die mit den Transistorpaaren Q1,
Q3 und QV, Q31, usw. verbunden ist, kann der in Fig. 1 oder
Fig. 2 gezeigten gleichen. Das Rechtecksteuersignal 42 wird an die Basis 47 des Transistors Q3, die Basis 47' des Transistors
Q31, die Basis 44 des Transistors Q4 und die Basis 44' des Transistors Q41 in richtiger Phasenbeziehung angelegt,
so daß die Transistorpaare Q1, Q3 und Q21, Q41 gleichzeitig
leitend sind (während die übrigen Transistoren nichtleitend sind), so daß in jeder zweiten Halbperiode Strom
von der Klemme 11 und über die Transistoren Q1, Q3, die Last
16 und die Transistoren Q21, Q41 zu der Klemme 12 fließt
und während der übrigen Halbperioden die Transistorpaare QV, Q31 und Q2, Q4 leitend sind, so daß Strom von der Klemme
11 und über die Transistoren QV, Q3' die Last 16 und die Transistoren Q2, Q4 zu der Klemme 12 fließt. Es wird somit
ein durch die Last 16 und die Belastungsvorrichtung 19 fliessender
Wechselstrom hervorgerufen.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Gegentaktwechselrichter ist die Eingangsklemme 11 mit einer Mittelanzapfung der Primärwicklung
des Transformators 21 verbunden, die diese in eine erste Hafte 21a und eine zweite Hälfte 21b unterteilt. Die Primärwicklungshälfte
21a und die Transistoren Q1, Q3 liegen in Reihe zwischen den Eingangsklemmen 11, 12, und die Primärwicklungshälfte
21b und die Transistoren Q2, Q4 liegen in Reihe zwischen den Eingangsklemmen 11 und 12. Die Belastungsvorrichtung 19 ist an die Sekundärwicklung 21c des Transformators
21 angeschlossen. Die Schaltungsanordnung (nicht dargestellt) , die mit den Transistorpaaren Q1, Q3 und Q2, Q4
verbunden ist, kann die in Fig. 1 oder Fig. 2 gezeigte oder eine ähnliche Schaltungsanordnung sein. Das Rechtecksteuersignal
42 wird an die Basis 47 des Transistors Q3 und die Basis
44 des Transistors Q4 gegenphasig angelegt, so daß die Transistoren
Q1 und Q3 leitend gemacht werden, wenn die Transistoren
Q2 und Q4 nichtleitend sind, und umgekehrt. Während der Halbperioden, in denen die Transistoren Qt und Q3 leitend
sind, fließt Strom in der Primärwicklungshälfte 21a,
und ein in der Sekundärwicklung 21c induzierter Strom fließt in der Belastungsvorrichtung 19 in einer bestimmten Richtung. Während der anderen Halbperioden, während denen die Transistoren Q2 und Q4 leitend sind, fließt Strom in der Primärwicklungshälfte 21b und in der Belastungsvorrichtung 19 in
der entgegengesetzten Richtung. Es wird somit bewirkt, daß
ein Wechselstrom durch die Belastungsvorrichtung 19 fließt.
und ein in der Sekundärwicklung 21c induzierter Strom fließt in der Belastungsvorrichtung 19 in einer bestimmten Richtung. Während der anderen Halbperioden, während denen die Transistoren Q2 und Q4 leitend sind, fließt Strom in der Primärwicklungshälfte 21b und in der Belastungsvorrichtung 19 in
der entgegengesetzten Richtung. Es wird somit bewirkt, daß
ein Wechselstrom durch die Belastungsvorrichtung 19 fließt.
Claims (14)
1.) Wechselrichterschaltung zum Betreiben an einer Gleichstromquelle
und zum Abgeben von Wechselstrom an eine Last, die induktiv ist oder eine induktive Komponente hat, gekennzeichnet
durch ein erstes und ein zweites Transistorpaar (Q1r Q3; QZ, Q4), die so angeschlossen sind, daß sie
abwechselnd Strom aus der Stromquelle an die Last (16) abgeben, wobei jedes Transistorpaar einen ersten und einen
zweiten Transistor (Q3, Q4; Q1, Q2) enthält, deren Kollektor-Emitter-Strecken
in Reihe zwischen einem Ende (17) der Last (16) und einer Klemme (11, 12) der Gleichstromquelle liegen,
durch eine Wechselspannungs- oder Wechselstromquelle (41), welche ein Steuersignal (42) liefert und gegenphasig
an die ersten Transistoren (Q3, Q4) angeschlossen ist, damit diese sequentiell leitend werden können, wobei
die zweiten Transistoren (Q1, Q2) die Eigenschaft haben,
eine ihren Steuerelektroden zugeführte Ladung (67, 69) zu speichern, und wobei die Last (16) die Eigenschaft hat,
einen Rücklaufstrom zu induzieren, wenn der Stromfluß in ihr aufhört,und durch eine Einrichtung (D1, D2), die zwischen die
Last und die Steuerelektroden der zweiten Transistoren (Q1,
- T-
Q2) geschaltet ist, um den Rücklaufstrom, der aus dem Abschalten
jedes ersten Transistors (Q3, Q4) resultiert, dem zweiten Transistor (Q1, Q2) des anderen Transistorpaares zuzuführen,
damit dieser leitend wird und eine Ladung (67, 69) speichert, die ihn für eine Zeitspanne im leitenden Zustand
hält.
2. Schaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung
(56, 57, 58, 61) zum Anlegen eines Einschaltimpulses (62) an einen der zweiten Transistoren (QI, Q2), um ihn
leitend zu machen und den Betrieb der Schaltung einzuleiten.
3. Schaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung
zum Anlegen eines Einschaltimpulses (62) gleichzeitig an den ersten und den zweiten Transistor (Q3, Q4; Q1,
Q2) eines der Transistorpaare (Q1, Q3; Q2, Q4) , um sie leitend
zumachen und den Betrieb der Schaltung einzuleiten.
4. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (D1, D2) zum Zuführen des RücklaufStroms zu den zweiten Transistoren (Q1, Q2) eine oder
mehrere nichtlineare Vorrichtungen enthält.
5. Schaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtlinearen Vorrichtungen Dioden (D1, D2) sind.
6. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet
, daß das Steuersignal (42) eine Rechteckwechselspannung oder ein Rechteckwechselstrom ist.
7. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (D3, D4, D5, D6), die mit den
Basiselektroden (54, 59) jedes zweiten Transistors (Q1, Q2) verbunden ist, um jedesmal dann Strom über die Kollektor-Basis-Strecke
derselben zu ziehen und die gespeicherte Ladung abzuführen, wenn der zugeordnete erste Transistor (Q3, Q4)
abschaltet.
8. Schaltung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die letztgenannte Einrichtung (D3, D4, D5, D6) eine oder mehrere nichtlineare Vorrichtungen enthält.
9. Schaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die nichtlinearen Vorrichtungen Dioden (D3, D4, D5, D6) sind.
10. Schaltung nach Anspruch 1 oder 7, gekennzeichnet durch zwei Klemmtransistoren (Q5, Q6), von denen jeder eine Kollektor-
und eine Emitter-Elektrode (76, 77, 81, 82) hat, die mit der Basis- und der Emitter-Elektrode (26, 34, 44, 47)
des einen bzw. anderen ersten Transistors (Q3, Q4) verbunden sind,und durch eine Einrichtung (78, 83) zum Leitendmachen
jedes Klemmtransistors während jedes Abschaltens des ersten Transistors, mit dem er verbunden ist.
11. Schaltung nach Anspruch 1, 7 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wechselrichterschaltung ein Halbbrückenwechselrichter ist, wobei die Kollektor-Emitter-Strecken
(23, 24; 32, 33) der Transistorpaare (Q1, Q3; Q2, Q4) in
Reihe zwischen ein und dasselbe Ende der Last (16) und die
eine bzw. andere Klemme (11, 12) der Stromquelle geschaltet sind.
12. Schaltung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch zwei Kondensatoren (13, 14), die in Reihe zwischen die Stromquellenklemmen
(11, 12) geschaltet sind, wobei das andere Ende der Last (16) mit dem Verbindungspunkt (18) der Kondensatoren
verbunden ist.
13. Schaltung nach Anspruch 1,7 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wechselrichterschaltung ein Vollbrückenwechselrichter istr wobei die Kollektor-Emitter-Strecken der
Transistorpaare (Q1, Q3; Q2, Q4) in Reihe zwischen ein und
dasselbe Ende der Last (16) und die eine bzw. andere Klemme
(11/ 12) der Stromquelle geschaltet sind, daß die Schaltung
ein drittes und ein viertes Transistorpaar (Q1', Q31; Q21,
Q41) enthält, von denen jedes einen ersten und einen zweiten
Transistor enthält, deren Kollektor-Emitter-Strecken in Reihe geschaltet sind, daß eine Einrichtung vorgesehen ist,
die das dritte und das vierte Transistorpaar in Reihe zwischen die Stromquellenklemmen (11, 12) schaltet, daß eine
Einrichtung vorgesehen ist, die das andere Ende der Last (16) mit dem Verbindungspunkt (181) des dritten und des
vierten Transistorpaares verbindet, und daß eine Einrichtung das Steuersignal (42) gegenphasig an die ersten Transistoren
(Q3', Q4') des dritten und des vierten Transistorpaares anlegt,
wodurch die Transistorpaare in einer synchronisierten Folge leitend gemacht werden, um einen Wechselstrom durch
die Last (16) fließen zu lassen.
14. Schaltung nach Anspruch 1, 7 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wechselrichterschaltung ein Gegentaktwechselrichter ist, daß die Last (16) zwei in Reihe geschaltete
Hälften (21a, 21b) aufweist, daß eine der Stromquellenklemmen (11) mit dem Verbindungspunkt der Lasthälften verbunden
ist, daß das erste Transistorpaar (Q1, Q3) zwischen das andere Ende einer der Lasthälften und die andere Stromquellenklemme
(12) geschaltet ist und daß das zweite Transistorpaar (Q2, Q4) zwischen das andere Ende der anderen
Lasthälfte unddie andere Stromquellenklemme (12) geschaltet ist.
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