DE3219811A1 - Spulen-treiberschaltung - Google Patents
Spulen-treiberschaltungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Treiberschaltung für eine Spule und insbesondere auf eine Schaltung zum Betreiben
einer Spule in einer Kamera oder dergleichen, deren Verschlußblätter durch eine elektromagnetische Kraft angetrieben werden, die zwischen einem über die Spule fließenden
Strom und einem Magnetfeld erzeugt wird, in welchem die Spule angeordnet ist.
Bei einer Kamera, bei der eine elektromagnetische Antriebskraft dadurch gewonnen wird, daß über eine in einem Magnetfeld
angeordnete Spule Strom geleitet wird, und bei der die Verschlußblätter bzw. -flügel mit dieser elektromagnetischen
Antriebskraft betrieben werden (wobei die Kamera nachstehend als Kamera mit elektromagnetisch betriebenem Verschluß bezeichnet
wird), werden die Verschlußblätter direkt mit der elektromagnetischen Kraft betrieben, so daß daher keine richtige
Steuerung des Verschlußantriebs erzielbar und damit keine richtige Belichtungssteuerung zu erwarten ist, falls
nicht eine konstante elektromagnetische Antriebskraft erreicht
werden kann.
Das heißt, da sich bei einer Kamera dieser Art die Ablaufgeschwindigkeit
der Verschlußblätter selbst in Abhängigkeit
A/25
Deutsche Bank (München) Kto. 5f/6f 070
Dresdner Bank (München) Kio. 3939 844
I I < <
t ί I > · ■ *
-4- DE 2171
von der elektromagnetischen Antriebskraft ändert, ist es notwendig, immer eine konstante elektromagnetische Antriebskraft
zu erhalten.
Aufgrund dieser Notwendigkeit ist es bei einer solchen Kamera sehr erwünscht, den über die Spule fließenden Strom
auf einen konstanten Wert zu regeln, der sowohl gegen Temperaturänderungen als auch gegen Spannungsänderungen
einer Stromquelle stabilisiert ist.
Als ein Verfahren zum Erfüllen ■ einer solchen Forderung
wäre es möglich,als Spulen-Treiberschaltung in einer derartigen Kamera eine Konstantstrom-Treiberschaltung bekannter
Art (gemäß der Darstellung in Fig. 1) einzusetzen. Das heißt, an den nicht invertierenden Eingang eines Rechenverstärkers
101 wird eine Bezugsspannung V ,. angelegt,
die beispielsweise aus einer bekannten Bandabstand-Bezugs-20
Spannungsschaltung angelextet wird und gegenüber Temperaturänderungen
stabil ist, während an den invertierenden Eingang des Rechenverstärkers 101. eine Spannung angelegt
wird, die an einem Widerstand 103 abfällt (dessen mit R
bezeichneter Widerstandswert als temperaturstabil ange-25
nommen wird) und die einen durch eine Spule 104 fließenden Strom darstellt; auf diese Weise wird eine Gegenkopplungsschaltung gebildet, bei der die Spannung an dem Widerstand
103 immer gleich der Bezugsspannung V ,f wird, so daß über
die Spule 104 immer ein durch V ^/R gegebener Strom
rei
fließt, der von Änderungen der Stromversorgungsspannung und der Temperatur unbeeinflußt ist.
Bei der Anwendung dieses Verfahrens für eine Spulen-Treiberschaltung
in einer Kamera mit einem elektromagnetisch betriebenen Verschluß treten jedoch die folgenden Unzulänglichkeiten
auf:
1 '
I)Jl 1 <
-5- DE 2171
Da bei einer Kamera dieser Art als elektromagnetische
Kraft eine verhältnismäßig große Kraft notwendig ist, 5
muß das Produkt aus dem durch die Spule fließenden Strom und der Anzahl der Windungen'der Spule groß gewählt werden,
so daß folglich der Wert (Spulenwiderstand) * (Spulenstrom) =(Spannung an der Spule) nicht klein sein kann.
Ferner besteht aufgrund verschiedener Gesichtspunkte wie · wegen des Gewichts und der Größe der Spule eine gewisse
Einschränkung hinsichtlich der Anzahl der Windungen der Spule, so daß folglich der Strom durch die Spule einen
größeren Wert (von einigen hundert mA) als derjenige durch
15
ein gewöhnliches Solenoid für den Verschluß haben muß.
Daher muß unvermeidbar als Speisespannung VßAT nach Fig. 1
eine verhältnismäßig niedrige Spannung wie eine Batteriespannung ohne Spannungserhöhung eingesetzt werden, da bei
der Anwendung in einem kleinbemessenen Gerät wie der Kamera die Stromquelle klein gehalten werden muß, obzwar für eine
Steuerschaltung mit geringem Stromverbrauch mittels einer Spannüngserhöhungsschaltung wie einen Gleichspannungswandler
eine verhältnismäßig hohe Versorgungsspannung er-„c
zeugt werden kann. Bei diesen Einschränkungen ist es in praktischer Hinsicht nicht erwünscht, eine minimale Betriebsspannung
um die Spannung an dem Widerstand 103 anzuheben .
gQ Dieses offensichtliche Anheben der kleinsten Betriebsspan-:
nung kann zu einem gewissen Ausmaß in Kauf genommen werden, wenn die Werte der Bezugsspannung V ^ und des Widerstands-103
verringert werden. Bei der Einstellung des Spulenstroms ist jedoch eine weitere Feineinstellung der verringerten
Bezugsspannung V « oder des verringerten Widerstandswertes
R notwendig, wodurch Schwierigkeiten entstehen.
IM1
-6- DE 2171
^f Andererseits ist als Verfahren zum Einsetzen einer anderen
% p. bekannten Treiberschaltung ein Verfahren möglich, bei dem
4, die in Fig. 1 angeführte Bezugs spannung V- an den nicht-
invertierenden Eingang eines in Fig. 2 gezeigten Rechen-
I Verstärkers 201 angelegt wird, während zu dem invertie-
I renden Eingang des Rechenverstärkers 201 eine Spannung ge-
I 10 gengekoppelt wird, die durch Teilen einer Spannung an einer
I Spule 205 mittels Widerständen 203 und 204 erhalten wird
I ' (deren Widerstandswerte jeweils R1 bzw. R- sind).
ff Da nach Fig. 2 ein Gegenkopplungskreis in der Weise geil ig bildet wird, daß die Spannung an dem Widerstand 203 gleich
I der Bezugsspannung V ^ wird, wird die Spannung an der
1 rer
■| Spule 205 immer auf einen Wert gesteuert, der durch V f *
ο rex
i (R^ + R2)/R.| gegeben ist; auf diese Weise ist bei kon-
j| · stanten Temperatur ein durch die Spule fließender Strom
I 20 gegenüber Stromquellen-Änderungen konstant, so daß es da-
I her möglich wird, einen Temperaturkoeffizienten des Spulen-
> Widerstands hinsichtlich Temperaturänderungen dadurch zu
kompensieren, daß für die Widerstände 203 und 204 jeweils
i ein geeigneter Temperaturkoeffizient gewählt wird, wodurch
j 25 eine Änderung des Spulenstroms mit einer Temperaturänderung
eingeschränkt wird.
'.<
'.<
i Es ist jedoch anzunehmen, daß der Temperaturkoeffizient
I des Spulenwiderstands gleich demjenigen eines Kupferdrahts I 30 ist und ungefähr + 3 900*10~6/°C beträgt, während die
I' Temperaturkoeffizienten von gewöhnlichen Kohleschichtwi-I
derständen oder Metallschichtwiderständen + 3inige 10~ /0C
I oder einige hundert 10~ /0C sind. Daher ist für eine Tempels
raturkompensation eines Spulenstroms mit der in Fig. 2 I 35 gezeigten Schaltung ein besonderes Material für die Wider-I
stände notwendig, was den Einsatz für die industrielle
-7- DE 2171 I
Massenfertigung schwierig macht, da Fertigungsungleich- ,;
g mäßigkeiten, Nichtlinearitäten und Kostennachteile unver- j)
meidbare Hindernisse darstellen, soweit es den gegenwärtigen
Stand der betreffenden Industrien betrifft. )
Wenn ferner der Widerstand 203 oder 204 ein veränderbarer |
g Widerstand für die Einstellung eines Spulenstroms bei dem jf
vorstehend beschriebenen Verfahren sein muß, werden die I
Schwierigkeiten um so größer. f§
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunda, eine Spulen-
IQ Treiberschaltung zu schaffen, bei der die Unzulänglichkeiten
der Schaltungen nach dem Stand der Technik ausgeschaltet sind und die beispielsweise einer Spule in einer
Kamera mit einem elektromagnetisch betriebenen Verschluß einen gegenüber Temperatur- und Stromversorgungsänderungen
im wesentlichen konstant gehaltenen Strom zuführt.
Dabei soll mit der Erfindung eine Spulen-Treiberschaltung geschaffen werden, mit der an die Spule eine zumindest annähernd zur absoluten Temperatur proportionale Spannung
.angelegt wird, um dadurch eine Temperaturkompensation des Spulenstroms herbeizuführen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Schaltbild, das ein Beispiel einer herkömmlichen Konstantstrom-Treiberschaltung zeigt.
Fig. 2 ist ein Schaltbild, das ein weiteres Beispiel einer herkömmlichen Konstantstrom-Treiberschaltung zeigt.
• · · ■
DE 2171
Fig. 3 ist ein Schaltbild, das ein Ausführungsbexspiel der Spulen-Treiberschaltung zeigt.
Als Ausführungsbexspiel wird eine Treiberschaltung für eine Spule in einer Kamera mit einem elektromagnetisch betriebenen
Verschluß beschrieben.
Die Fig. 3 ist ein Schaltbild der Spulen-Treiberschaltung gemäß dem Ausführungsbexspiel. In der Figur ist ein mit
einer gestrichelten Linie umrahmter Block A eine sogenannte Bandabstand-Regelschaltung, während ein Block B eine Trei- ·
berschaltung für eine Spule ist. In dem Block A ist 301 eine Stromquelle; 302, 303 und 304 sind Widerstände mit
jeweiligen Widerstandswerten R., R2 bzw. R3; 305, 306 und
307 sind NPN-Transistoren mit einigermaßen gleichartigen Eigenschaften; diese Schaltungselemente bilden eine bekannite
Bandabstand-Regelschaltung, die einen Spannungswert abgibt, der der Bandabstand-Energie von Silizium entspricht,
und zugleich eine Bezugsspannung V ^ abgibt, die nahezu
keine Änderung bei Temperaturänderungen zeigt. (Die stabile ■ Bezugsspannung V f ist für den Schaltungsaufbau sehr
zweckdienlich.)
In dem Block B ist 308 ein Rechenverstärker und 309 und
310 sind Widerstände, die jeweils Widerstandswerte R4 bzw.
Rc haben und eine Rückkopplungsschleife bilden, während
311 ein Transistor zum Steuern eines starken Stroms ist
und 312 eine Spule ist.
Die Schaltung im Block B hat nahezu den gleichen Aufbau wie die in Fig. 2 gezeigte herkömmliche Treiberschaltung,
unterscheidet sich jedoch von der in Fig. 2 gezeigten Schaltung darin, daß an den nicht-invertierenden Eingang
■ · I ·
-9- DE 2171
des Rechenverstärkers 308 statt der Ausgangsspannung
der Bandabstand-Regelschaltung eine an dem Widerstand 304 in dem Block bzw. der Regelschaltung A auftretende Spannung
aT angelegt ist.
Es wird dann vorausgesetzt, daß die Bandabstand-Regelschaltung in dem Block A sowie der Rechenverstärker 308 in dem
Block B mit einer Spannung V gespeist wird, die eine ver-
CC
hältnismäßig geringe Belastungsfähigkeit hat, jedoch eine hohe Spannung darstellt, die beispielsweise durch Erhöhen
einer Batteriespannung VßAT erzeugt ist, welche an den
-p. Kollektor des Spulenansteuerungs-Transistors 311 angelegt
ist. Die Spannung VBAT ist gemäß der vorangehenden Beschreibung
die Ausgangsspannung einer Batterie und hat einen niedrigeren Wert, jedoch eine höhere Etilastungsfähigkeit
als die Spannung V .
CC
Da die in Fig. 3 gezeigte Treiberschaltung für eine Spule
den vorstehend beschriebenen Aufbau hat, ist eine negative Rückkopplungsschleife bzw. eine Gegenkopplungsschleife
in der Weise gebildet, daß ähnlich wie in Fig. 2 die 2Q Spannung an dem Widerstand 309 immer gleich der Spannung
aT an dem nicht invertierenden Eingang des Verstärkers 308 ist und die Spannung an der Spule 312 so gesteuert wird,
daß sie immer zu aT(R, + R5)/R. wird.
Als nächstes werden die Eigenheiten der Spannung aT beschrieben.
Da in dem Block A der Kollektor des Transistors 305 mit dessen Basis verbunden ist, hat er einen Pegel, der gleich
einem Basis-Emitter-Potential Vn-, des Transistors 305 ist.
DJCj
Andererseits hat gleichermaßen der Kollektor des Transistors.
DE 2171
306 einen Pegel, der gleich VßE ist, da der Kollektor mit
der Basis des Transistors 307 verbunden ist. Daher können die Kollektorpotentiale der Transistoren 305 und 306 einander
nahezu gleich sein. Ferner sind die Widerstände 302 und 303 mit jeweils einem Anschluß an das gemeinsame
Potential der Bezugsspannung Vref angeschlossen, so daß
daher das Verhältnis eines über den Widerstand 302 zu dem Transistor 305 fließenden Stroms I1 zu einem über den
Widerstand 303 zu dem Transistor 306 fließenden Stroms I2
zu R2 : R1 wird. Daher ist das Potential bzw. die Spannung
aT an dem Widerstand 304 folgendermaßen auszudrücken:
(V_„ am Transistor 305)
OEj
~ (vni7 am Transistor 306)
kT η 1I kT /n J2
= kT
H "2
= IcT R?
q R1
wobei q die Ladung eines einzelnen Elektrons ist, T die absolute Temperatur ist,
IQ der Sättigungs-Sperrstrom an dem Basis-Emitter-Übergang
ist und
k die Boltzmann-Konstante ist.
k die Boltzmann-Konstante ist.
Das heißt, da mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, ;daß der Wert R^/R^ unabhängig von der Temperatur konstant
ist, ist die Spannung aT proportional zu der absoluten Temperatur.
Wi;
ta.
it
-11- DE 2171
Ferner ist die Bandabstand-Bezugsspannung Vj durch die
folgende Gleichung gegeben:
2 kT β 2
Vref = (VBE ** Transistor 307) + (^- * — Cn —) .
Die in dem ersten Ausdruck dieser Gleichung angegebene
Spannung VßE an dem Transistor hat im allgemeinen einen
negativen Temperaturkoeffizienten, der normalerweise bei ungefähr 600 mV bis 700 mV zu -2 mV/°C bestimmt ist. Falls
daher die Widerstandswerte R.., R„ und R3 so gewählt werden,
daß der Absolutwert des zweiten Ausdrucks bei einer Normaltemperatur (25°C) nahezu gleich demjenigen des ersten
-Ausdrucks wird, nämlich 600 mV bis 700 mV, kann gemäß der •Darstellung in der folgenden Gleichung aus einem Temperaturkoeffizienten
+ 3356 ' 10 /°C ein positiver Temperaturkoeffizient
von + 2 mV/°C erzielt werden:
+ 3356 # 10~6(1/°C) - 600 (mV) »2 (mV/°C) .
Dieser Wert + 3356 - 10" /0C wird aus der Proportionalität
zu der absoluten Temperatur abgeleitet, wie es später beschrieben wird.
Gemäß der vorstehenden Erläuterung heben sich der negative Temperaturkoeffizient für den ersten Ausdruck und der
positive Temperaturkoeffizient für den zweiten Ausdruck auf, so daß temperaturunabhängig eine Bezugsspannung von
ungefähr 1,2 bis 1,3 V erzielt wird.
Es wird nun der Zusammenhang zwischen einer zu der absoluten Temperatur proportionalen Spannung und einem Temperaturkoeffizienten erläutert.
Ein Temperatürkoeffizient wird allgemein folgendermaßen
definiert:
''-321981T
-12-
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Temperaturkoeffizient =
(Wert bei Normal- _(Wert bei Temperatur t = 25°C) t = t^C)
(Wert bei Normaltemperatur t=25°C)
(25°C - t.,)
Nach dieser Definition ist ein Temperaturkoeffizient einer
zur absoluten Temperatur proportionalen Spannung der im folgenden angegebene, wobei a eine Proportionalitätskonstante
ist und T gleich (273+t°C) ist:
(Temperaturkoeffizient einer zur absoluten Temperatur
proportionalen Spannung aT)
a χ (25 + 273) - ax (t.,+273)
a χ (25 + 273)
= 1
25 - t
= 3356
10
6/°C
Daher hat die zur absoluten Temperatur proportionale Spannung aT einen Temperaturkoeffizienten von +3356 · 10 /0C.
Da gemäß den vorstehenden Erläuterungen die an die Spule 312 angelegte Spannung gleich aT>
(R. + R5)/R4 ist, wenn
als Widerstände 309 und 310 gleichartige Widerstände eingesetzt sind, wird der Spule 312 immer eine Spannung mit
einem Temperaturkoeffizienten von 3356 > 10~6/°C aufge- .
prägt.
Da andererseits die Spule 312 den Temperaturkoeffizienten » von Kupfendraht mit ungefähr +3900 · 10~ /0C hat, ist eine
Änderung des Spulenstroms durch eine Temperaturänderung folgendermaßen gegeben:
(Spulenstrom) = φ γ (1-(t-25) χ5·44χ1 θ"6)
r(1+(t-25) χ 3900 χ 10 )
f I II»·
β t f t t
-13-
DE 2171
In dieser Gleichung stellt V die Spannung an der Spule bei der Normaltemperatur dar, während r den Widerstandswert der
Spule bei der Normaltemperatur darstellt.
Wie aus der vorstehenden Gleichung ersichtlich ist, beträgt der Temperaturkoeffizient des Spulenstroms ungefähr
-544 ' 10" /0C. Dies bedeutet, daß bei einer Temperaturänderung
von ungefähr 500C von der Normaltemperatur weg
der Stromwert lediglich eine Änderung von
-544 ' 10~6 ' 50 = -2,72% erfährt, so daß daher der Strom
als ein Strom mit für einen Konstantstrom praktisch ausreichenden Eigenschaften anzusehen ist. Ferner kann dieser
Wert dadurch auf nahezu Null gebracht werden, daß der Unterschied von Temperaturkoeffizienten gewöhnlicher Widerstände
genutzt wird, wie beispielsweise dadurch, daß in der Schaltung nach Fig. 3 als Widerstand 309 ein Kohleschichtwiderstand
und als Widerstand 310 ein Metallschichtwiderstand eingesetzt wird.
Durch diese Anordnung kann der Spulenstrom auf einen gegenüber einer Änderung der Spannung und der Temperatur
stabilen und konstanten Wert gesteuert werden; setzt man diese Schaltung als Spulen-Treiberschaltung in einer Kamera
mit elektromagnetisch betriebenem Verschluß ein, so kann immer eine konstante elektromagnetische Antriebskraft
erzielt werden und durch das Verstellen bzw. Betreiben der Verschlußblätter mit der Antriebskraft der
Verschlußablauf immer genau gesteuert werden.
Bei dem vorstehend beschriebenen Beispiel wurde zum Erzeugen einer zur absoluten Temperatur proportionalen Spannung
ein Teil der sogenannten Bandabstand-Regelschaltung selbst herangezogen, wobei der Ansatz genutzt wurde, daß ein
-14- DE 2171
Unterschied der Basis-Emitter-Spannungen zweier Transistoren,
der durch zwangsweises Konstanthalten des Verhältnisses der Stromdichten an jeweiligen Übergangsflächen
der beiden Transistoren erzielt wird, der absoluten Temperatur genau proportional ist; ein konkreter Schaltungsaufbau
hierfür ist jedoch nicht auf den in Fig. 3 gezeigten beschränkt. Weiterhin kann die zur absoluten ΐernperar.ur
proportionale Spannung über einen Puffer oder Verstärker für andere Anwendungszwecke als den vorangehend beschriebenen
eingesetzt werden. Ferner dient der vorstehend beschriebene Schaltungsaufbau der Treiberschaltung grundlegend
zur Darstellung eines Beispiels, bei dem ein Potential an einer Spule auf eine konstante Spannung mit einer
Temperaturcharakteristik gesteuert wird, mit der ein Temperaturkoeffizient
der Spule kompensiert wird; selbstverständlich können auch andere Arten von Steuerschaltungen
zur Einsteuerung einer konstanten Spannung durch Gegenkopplung angewandt werden.
Gemäß der vorstehenden Erläuterung ist es möglich, einen Spulenstrom zu erzielen, der nicht nur gegenüber Schwankungen
einer Versorgungsspannung, sondern auch gegenüber Teinperaturschwankungen stabil ist, und zwar selbst bei
einer im Vergleich zu der bekannten Treiberschaltung niedrigeren Spannung der Stromquelle. Wenn die Spulen-Treiberschaltung
gemäß dem Ausführungsbeispiel in einer Ver-Schlußvorrichtung eingesetzt wird, bei der eine durch Zuführen
von Strom zu einer in einem Magnetfeld angeordneten Spule erzielten elektromagnetische Stell-bzw. Antriebskraft
angewandt wird, kann ein gleichmäßiger bzw. stabiler Ver-Schlußbetriebsvorgang gewährleistet werden, was einen großen
vorteil darstellt. Ferner ist die beschriebene Treiberschaltung im Vergleich zu dem Fall, daß gemäß der Schaltung
Λ ■» ·* J *" ■*
-15- DE 2171
nach Fig. 2 Elemente mit größeren Temperaturkoeffizienten
eingesetzt werden, bezüglich der Reproduzierbarkeit der 5
Eigenschaften sehr gut insbesondere als eine in Schaltungsintegrations-Technik
ausgeführte Vorrichtung geeignet. Wenn ferner innerhalb der gleichen integrierten Schaltung
eine gegenüber Temperaturänderungen stabilisierte Bezugsspannung benötigt wird, kann ein Teil der integrierten
Schaltung gemeinschaftlich zur Bildung der Spulen-Treiberschaltung benutzt werden, was nicht zu einer Steigerung |
der Halbleiterplättchen-Größe der integrierten Schaltung
führt und damit große Vorteile hinsichtlich der Kosten ic ergibt.
Es wird eine Spulen-Treiberschaltung angegeben, die insbesondere für die Ansteuerung einer Spule in einer Kamera
oder dergleichen geeignet ist, deren Verschlußblätter mit
2Q einer elektromagnetischen Kraft betrieben werden, welche
zwischen einem durch die Spule fließenden Strom und einem Magnetfeld hervorgerufen wird, in dem die Spule angeordnet
ist; bei dieser Treiberschaltung wird an die Anschlüße der Spule eine zumindest annähernd zur absoluten Temperatur
proportionale Spannung angelegt, um damit eine Temperaturkompensation des Spulenstroms herbeizuführen.
Claims (5)
- Ti=DTKE - BüHLING Γ". .KlHHf γ.\· -Y.-"'. SSSSbKn λ Π ,w"'· ' ■ : :*: :.;i. Dipl.-Ing. H. Tiedtke CIRUPE - rELLMANN ""13SRAMS'Dipl.-Chem. G, Bühling Dipl.-Ing. R. Kinne 3219 811 Dipl.-Ing. R GnipeDipl.-Ing. B. Pellmann Dipl.-Ing. K. Gramsßavariaring 4, Postfach 202403 8000 München 2Tel.: 069-539653Telex: 5-24845 tipatcable: Germaniapatent München26 . Mai 1982 DE 2171PatentansprücheTreiberschaltung für eine Spule, dadurch gekennzeichnet, daß an die Spule (312) zur Temperaturkompensation des Spulenstromes eine zur absoluten Temperatur (T) zumindest annähernd proportionale Spannung (aT(R. R_)/R.) anlegbar ist.
- 2. Treiberschaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Bezugsspannungsschaltung (A) zur Erzeugung einer» zur absoluten Temperatur (T) zumindest annähernd proportionalen Spannung (aT), eine Meßschaltung (309, 310) zum Erlassen einer dem Potential zwischen den Anschlüßen der Spule (312) entsprechenden Spannung, einen Rechenverstärker (308) , an den als Bezugsspannung eine Ausgangsspannung der Bezugsspannungsschaltung angelegt ist und zu dem ein Ausgangssignal der Meßschaltung in Gegenkopplung zurückgeführt ist, und mindestens ein Steuerelement (311) zum Zuführen des Spulenstromes gemäß dem Ausgangssignal des Rechenverstärkers.
- 3. Treiberschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (312) eine Spule zum Steuern eines Verschiußes ist, die in einem Magnetfeld so angeordnet ist, daß ein Verschlußteil durch eine elektromagnetische Antriebskraft betreibbar ist, die durch die Speisung der Spule erzeugt wird.A/25Deutsche Bank (München) Kto. 51/61070 Dresdner Bank (München) Kto. 3939 844 Postscheck (München) Kto. 670-43-804» ■ ι ι ■ I * ' mt ·Il »II-2- DE 2171■ 1)1 · >
- 4. Treiberschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 f dadurch gekennzeichnet, daß die zur absoluten Temperatur (T) zumindest annähernd proportionale Spannung (aT(R^+R^)/ R.) aus dem Unterschied der Basis-Emitter-Spannungen (VßE) Zweier Transistoren (305, 306) abgeleitet ist, der bei einem konstanten Verhältnis (I1Zl2) der Stromdichten an den Basis-Emitter-Übergängen der Transistoren erzielt wird.
- 5. Spulenstrom-Treiberschaltung, mit der an eine Spule .eine Spannung anlegbar ist, mit welcher ein Temperaturkoeffizient der Spule im wesentlichen kompensierbar ist,gekennzeichnet durch eine Bezugsspannungsschaltung (A) zur 15Abgabe einer Spannung (aT) mit einem Temperaturkoeffizienten, der im wesentlichen gleich dem Temperaturkoeffizienten der Spule (312) ist, eine Meßschaltung (309, 310) zum Erfassen einer einem Potential zwischen den Anschlüßen der Spule entsprechenden Spannung, einen Rechenverstärker (308) ,A\j i(an den als Bezugsspannung eine Ausgangsspannung der Bezugs-Jspannungsschaltung angelegt ist und zu der zugleich ein Ausgangssignal der Meßschalfcung negativ rückgekoppelt ist, - und mindestens ein Steuerelement (311) zum Zuführen des f Spulenstromes gemäß einem Ausgangssignal des Rechenverstärkers.
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