DE3215404A1 - Verfahren und vorrichtung zur biologischen reinigung von abwasser - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur biologischen reinigung von abwasser

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DE3215404A1 DE19823215404 DE3215404A DE3215404A1 DE 3215404 A1 DE3215404 A1 DE 3215404A1 DE 19823215404 DE19823215404 DE 19823215404 DE 3215404 A DE3215404 A DE 3215404A DE 3215404 A1 DE3215404 A1 DE 3215404A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur biolo-
  • gischen Reinigung von Abwasser Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur biologischen Reinigung von phosphathaltigem Abwasser, bei dem das Abwasser in einer Reaktionszone in Gegenwart von zumindest teilweise auf einem Trägermaterial fixiertem Belebtschlamm aerob behandelt und anschließend ein im wewesentlichen phosphatfreier Wasserstrom abgezogen wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Bei dem herkömmlichen Belebtschlammverfahren wird das zu behandelnde Abwasser in einer Reaktionszone, z.B. einem Belebungsbecken, Umlaufgraben, Oxidationsteich, Wirbelbett- oder Festbettreaktor, unter gleichzeitiger Zuführung von Luft oder Sauerstoff vermischt. Durch die Tätigkeit der in dem Belebtschlamm enthaltenen aeroben Mikroorganismen werden die in gelöster oder kolloidaler Form vorliegenden organischen Schmutzstoffe des Abwassers zum Teil in Bakteriensubstanz umgewandelt und zum Teil mittels Sauerstoff im wesentlichen zu CO2 und Wasser umgesetzt.
  • In liner der Reaktionszone nachgeschaltete Nachklärung wirli der Belebtschlamm meist durch Absetzen von gereinigtem Abwasser getrennt.
  • Zur Erzielung hoher Reinigungswerte ist es bekannt, den Belebtschlamm in der Reaktionszone zumindest teilweise auf einem Trägermaterial zu fixieren. Die Verwendung von insbesondere makroporösen Stoffteilchen als Trägermaterial für die Mikroorganismen bietet diesen eine große aktive Oberfläche zur Ansiedlung. Durch Makroporen der Stoffteilchen werden dabei die Bakterien zu einem dezentralisierten Wachstum gezwungen, wodurch sich eine wesentlich größere toffaustauschfläche als bei herkömmlichen Belebtschlammflocken ergibt.
  • Weiterhin ist bekannt, mit auf Trägermaterial fixierten Mikroorganismen nicht nur organische Kohlenwasserstof:fverbindungen abzubauen, sondern auch Nitrifikation und Denitrifikation durchzuführen, sowie Phosphate auf chemischem Wege aus dem Abwasser zu entfernen (z.B. DE-OS 28 39 872).
  • Insbesondere bei der Phosphatentfernung aus Abwasser muß die Biomasse abwechselnd aeroben und anaeroben Bedingungen unterworfen werden. Da dies auch auf relativ dicht gepackte Reaktoren anwendbar sein soll und auch bei suspendiertem Trägermaterial ein homogener Transport über verschiedene Reaktoren einer Abwasserreinigungsanlage schwierig wird, ist ein neues Verfahren erforderlich.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens so auszugestalten, daß auf einfache und wirtschaftliche Weise hohe Reinigungswerte, insbesondere im Hinblick auf die Phosphatentfernung, erzielt werden können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Abwasser in mindestens zwei Reaktionszonen behandelt und die Behandlung in einem zeitlichen Zyklus unter aero- ben, anaeroben und gegebenenfalls anoxischen Bedingungen durchgeführt wird.
  • Die auf dem Trägermaterial fixierte Biomasse bleibt dabei in der jeweiligen Reaktionszone und wird in einem spezieLlen den besonderen Gegebenheiten des Abwassers angepaßten zeitlichen Zyklus aeroben und anaeroben und, bei Durchführung von Nitrifikation bzw. Denitrifikation, anoxischen Bedingungen unterworfen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren nutzt die bekannte Tatsache, daß das von den Mikroorganismen unter aeroben Bedingungen aufjenommene Phosphat unter anaeroben Bedingungen wieder aus den Zellen der Mikroorganismen freigesetzt und in die flüssige Phase des Belebtschlammes abgegeben wird (z.B.
  • US-PS 3 236 766).
  • Die Erfindung beruht nunmehr auf der überraschenden Erkenntnis, daß die Mikroorganismen unter abwechselnd aeroben und anaeroben Bedingungen in die Lage versetzt werden, mehr Phosphat als ursprünglich unter anaeroben Bedingungen abgegeben unter aeroben Bedingungen zu resorbieren. Zu reinigenes Abwasser wird daher erfindungsgemäß nacheinander in :lindestens zwei Reaktionszonen mit auf Trägermaterial fixierten Belebtschlamm behandelt. Diese Behandlung erfolgt dabei in den einzelnen Reaktionszonen unter aeroben, anaeroben oder gegebenenfalls anoxischen Bedingungen, und die Reastionszonen werden nach einer vorher festgelegten Zeitspanne den jeweils anderen Bedingungen unterworfen.
  • Zur Erlangung größtmöglicher Phosphateliminierung ist es dabei erforderlich, in der jeweils letzten Reaktionszone die Behandlung des Abwassers unter aeroben Bedingungen dur(hzuführen und in dieser Reaktionszone bereits in dem vorlngehenden Zyklusintervall aerobe Bedingungen aufrecht zu erhalten. Diese letzte Maßnahme ist insbesondere deshalb wichtig, da das unter anaeroben Bedingungen freigesetzte Phosphat zuerst vollständig von den Mikroorganismen resorbiert sein muß, bevor das in dem Reaktor befindliche Abwasser in den Ablauf gegeben wird. Auf diese Weise wird ein hoher Reinigungsgrad des Abwassers erzielt, d.h. aus der letzten Reaktionszone ein phosphatfreies Wasser abgezogen. Da nicht die gesamte Biomasse auf dem Trägermaterial fixiert ist, wird mit dem phosphatfreien Ablauf auch noch ein Teil des nunmehr phosphathaltigen Belebtschlammes ausgetragen und der Nachklärung zugeführt. In dieser trennt sich der Belebtschlamm durch Absetzen von der Flüssigkeit und wird zum einen Teil als phosphathaltiger Uberschußschlamm abgezogen und zum anderen Teil, je nach Bedarf, als Rücklaufschlamm den Reaktionszonen wieder zugeführt.
  • Bei Behandlung des Abwassers in drei Reaktionszonen ist es von Vorteil, wenn in einem zeitlichen Zyklus zwei Reaktionszonen aeroben und eine Reaktionszone anaeroben Bedingungen unterworfen werden. Bei gleichzeitiger Nitrifikation und Denitrifikation dagegen werden bevorzugt die drei Reaktionszonen nacheinander aeroben, anaeroben und anoxischen Bedingungen unterworfen.
  • Die Erfindung betrifft überdies eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer mit Trägermaterial gefüllten Reaktionszone mit Zulauf für zu reinigendes Abwasser und einer der Reaktionszone über einen Ablauf nachgeschalteten Nachklärung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens eine weitere Reaktionszone vorgesehen ist, daß der Zulauf und der Ablauf Absperrorgane aufweisen, daß die Reaktionszonen miteinander in Verbindung stehen und in zeitlichem Wechsel bei entsprechender chalttung der Absperrorgane mit dem Zulauf für zu reinigendes Abwasser und dem Ablauf für gereinigtes Abwasser verbunden sind. Dabei können die Reaktionszonen entweder in einem Reaktor oder in getrennten Reaktoren angeordnet sein.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist bei allen Abwasserreinigungsanlagen anwendbar und auch für Festbett- sowie Wirbelbettreaktoren mit schweren Trägermaterialien geeignet.
  • Im folgenden sei die Erfindung anhand von in fünf Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • Dabei zeigen: Figur 1 den Schaltzyklus für zwei Reaktionszonen Figur 2 den Schaltzyklus für drei Reaktionszonen Figur 3 den Schaltzyklus für drei Reaktionszonen bei gleichzeitiger Nitrifikation/Denitrifikation Figur 4 einen Reaktor mit zwei Reaktionszonen Figur 5 zwei Reaktoren mit je einer Reaktionszone In figur 1 ist der Schaltzyklus mit vier Zeitabschnitten a), b), d), d) für eine Abwasserreinigungsanlage mit zwei Reaktionszonen 1, 2 dargestellt. Beide Reaktionszonen sind mit Trägermaterial gefüllt, auf dem der Belebtschlamm zum Tei: fixiert ist.
  • Im ersten Zeitabschnitt a) gelangt zu reinigendes phosphathaltiges Abwasser über einen Zulauf in die Reaktionszone 1, in der aerobe Bedingungen herrschen. Die Mikroorganismen setzen das in ihren Zellen in polymerer Form eingelagerte Phosphat in die Flüssigkeit frei und nehmen kein Phosphat aus dem Abwasser auf. Aus der Reaktionszone 1 fließt daher über Leitung 4 ein Abwasserstrom mit gegenüber dem Zulauf erhöhtem Phosphatgehalt der Reaktionszone 2 zu. In dieser wird die Behandlung des Abwassers unter aeroben Bedingungen durchgeführt. Was bedeutet, daß die Mikroorganismen das im Abwasser enthaltene Phosphat aufnehmen und in ihre Zellen einlagern, so daß ein phosphatfreier Ablauf über Leitung 5 abgezogen werden kann.
  • Während des zweiten Zeitabschnittes b) ist die Reaktionszone 1 aeroben Bedingungen unterworfen. Die Mikroorganismen nehmen das während Zeitabschnitt a) freigesetzte Phosphat wieder auf und können auch aus dem zu reinigenden Abwasserstrom das Phosphat zum Teil resorbieren. Uber Leitung 3 wird somit ein im Vergleich zum Zulauf phosphatärmerer Abwasserstrom der Reaktionszone 2 zugeführt und dort, wie vor beschrieben, behandelt.
  • Für den anschließenden Zeitabschnitt c) wird das zu reinigende Abwasser über die Leitung 5 zuerst der Reaktionszone 2 zugeführt, die nunmehr unter anaeroben Bedingungen gehalten wird, während die Reaktionszone 1 aeroben Bedingungen unterworfen wird. Somit entspricht der Behandlungsablauf des Abwassers während Zeitabschnitt c) dem von Zeitabschnitt a).
  • Entsprechend Zeitabschnitt b) wird während Zeitabschnitt d) in beiden Rekationszonen eine aerobe Behandlung des Abwassers durchgeführt, das allerdings zuerst der Reaktionszone 2 und dann der Reaktionszone 1 zugeführt wird.
  • In gedanklicher Weiterführung des Schaltzyklus schließt nun die Behandlung wieder gemäß Zeitabschnitt a) an.
  • Figur 2 zeigt den Schaltzyklus mit drei Zeitabschnitten a), b), c) für eine Abwasserreinigungsanlage mit drei Reaktionszonen 6, 7, 8, die jeweils mit Trägermaterial für Biomasse gefüllt sind. Die Fließrichtung des Abwassers durch die Reaktionszonen ist durch die Pfeilrichtung angegeben.
  • Analog zu dem Schaltzyklus gemäß Figur 1 wird die vom Ab- wasser zuletzt durchströmte Reaktionszone jeweils unter aeroben Bedingungen gehalten, um eine effektive Phosphateliminierung zu gewährleisten. Die einzelnen Reaktionsstufen werden während zwei Zeitabschnitten unter aeroben und während eines Zeitabschnittes unter anaeroben Bedingungen gehalten. An Schaltabschnitt c) schließt wieder ein Zeitabschllitt gemäß a) an.
  • Bei dem in Figur 3 gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt neben der Phosphatentfernung eine Nitrifikation und Denitrifikation. Aus diesem Grunde wird je eine der drei Reaktionszonen 6, 7, 8 während eines Zeitabschnittes a), b), bzw. c) immer unter anoxischen Bedingungen gehalten. Die Fließrichtung des Abwassers durch die Reaktionszonen ist wieder durch die Pfeilrichtung angegeben.
  • Das Abwasser durchströmt gemäß diesem Ausführungsbeispiel zuerst immer die Reaktionszone mit anaeroben, dann die mit anoxischen und schließlich die mit aeroben Bedingungen.
  • Die ist sinnvoll, da keine Phosphatrücklösung bzw. Freisetzung auftritt, solange noch Nitrate im Abwasser vorhanden sind. Die Mikroorganismen ba';ien in diesem Fall zuerst den Nitratsauerstoff ab. Eine teilweise Rückführung des Abwassers von der aeroben in die anoxische Reaktionszone ist zur Durchführung der Dentrifikation erforderlich.
  • Gemaß Figur 3 wird jede Reaktionszone nacheinander während eines Schaltzyklus anaeroben, anoxischen, aeroben und anschließend im nächsten Schaltzyklus wieder anaeroben Bedingungen unterworfen.
  • Anhand von Figur 4 soll nunmehr der Schaltzyklus nach Figur 1 näher erläutert werden.
  • In Figur 4 ist ein Reaktor 9 mit zwei Reaktionszonen 1 und und 2 während Zeitabschnitt a) dargestellt Beide Reaktionszonen sind mit Trägermaterial für Biomasse gefüllt. Die während dieses Zeitabschnittes geschlossenen Absperrorgane bzw. Ventile sind ausgefüllt dargestellt.
  • Zu reinigendes phosphathaltiges Abwasser gelangt über Leitung 10 mit Ventil 11a (offen) in den unteren Teil von Reaktor 9, und zwar in Reaktionszone 1, in der anaerobe Bedingungen vorliegen. Das Abwasser durchströmt die Reaktionszone 1 und wird über Leitungen 12 der Reaktionszone 2 zugeführt. In dieser herrschen aerobe Bedingungen, d.h.
  • über Verdichter 13, Leitung 14, Ventil 15a (offen und Düsen 16 wird diese Reaktionszone mit Luft und/oder Sauerstoff versorgt. Wie zu Figur 1 beschrieben, findet in der Reaktionszone 2 die Phosphataufnahme durch die Mikroorganismen statt, so daß über Leitung 17 mit Ventil 18a (offen) und Leitung 19 phosphatfreies Wasser abgezogen werden kann.
  • Da nicht die gesamte Biomasse auf dem Trägermaterial fixiert ist, wird auch ein Teil des phosphathaltigen Belebtschlammes über Leitung 17 und 19 ausgetragen. In der nachgeschalteten Nachkläreinrichtung 20 setzt sich der Belebtschlamm ab, so daß über Leitung 21 gereinigtes Wasser und über Leitung 22 phosphathaltiger Uberschußschlamm abgezogen werden kann.
  • Vorteilhaft ist in Leitung 17 eine Rückhaltevorrichtung 23 (z.B. ein Sieb) für das Trägermaterial vorgesehen.
  • Während dieses Zeitabschnittes a) sind die übrigen Ventile 11b in Leitung 10, 15b in Leitung 14 und 18b in Leitung 17 geschlossen.
  • Die Ventilstellung für die weiteren Zeitabschnitte b) c) und d) kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.
  • Zei-abschnitt Ventil a 11a* 11b 15a* 15b 18a* 18b b 11a* 11b 15a* 15b* 18a* 18b c 11a 11b* 15a 15b* 18a 18b* d 11a 11b* 15a* 15b* 18a 18b* Die mit * bezeichneten Ventile sind offen, während die anderen Ventile geschlossen sind.
  • Während der Zeitabschnitte c) und d) wird das Abwasser dem oberen Teil des Reaktors 9, d.h. der Reaktionszone 2 aufgegeben, nach Durchströmen dieser Reaktionszone über Leitung 12 der Reaktionszone 1 zugeführt und aus dieser von dem unteren Teil des Reaktors 9 abgezogen. Dabei weist die Reaktionszone 1 vorteilhaft eine Rückhaltevorrichtung 24 (z.B.
  • eine Siebfläche) für das Trägermaterial auf.
  • Anstatt über die Leitungen 12 kann das Abwasser auch durch Uberfließen über Leitung 12a in die jeweils andere Reaktionszone geführt werden.
  • In Figur 5 ist eine Abwasserreinigungsanlage mit zwei Reaktionszonen 1,2 dargestellt, die in jeweils einem Reaktor 25, 26 angeordnet sind. Beide Reaktoren sind mit Trägermaterial gefüllt. Diese Verfahrensführung sei für den Zeitabschnitt a) beschrieben, für den in Reaktionszone 1 (Reaktor 25) anaerobe und in Reaktionszone 2 (Reaktor 26) aerobe Bedingungen gelten.
  • Das zu reinigende phosphathaltige Abwasser gelangt über Zulauf 27 mit offenem Ventil 28 in die Reaktionszone 1 und durchströmt dort unter anaeroben Bedingungen und unter Rühren 29 das Trägermaterial. Da die Reaktionszone mit Trägermaterial gefüllt ist, ist es nicht nötig, den Reactor 25 geschlossen auszubilden. Sauerstoff kann nur in die obersten Schichten des Trägermaterials eindringen, während in den weiter unten gelegenen Schichten anaerobe Bedingungen herrschen.
  • Über Leitung 30 mit offenem Ventil 31 wird das Abwasser aus dem Reaktor 25 abgezogen und über das offene Ventil 32 von unten dem Reaktor 26 bzw. der Reaktionszone 2 zugeführt. In dieser erfolgt unter Zufuhr von Luft und/oder Sauerstoff über eine Eintragsvorrichtung 33 und unter Rühren 34 die Phosphataufnahme durch die Mikroorganismen, so daß über Leitung 35 mit offenem Ventil 36 phosphatfreies Wasser abgezogen werden kann. Mit dem Wasser wird ein Teil des nicht fixierten Belebtschlammes, der das aufgenommene Phosphat enthält, mit ausgetragen. In der nachgeschalteten Nachklärung 37 setzt sich dieser Belebtschlamm ab und kann über Leitung 38 mit Ventil 39 als phosphathaltiger Überschußschlamm abgezogen werden, während über Ablauf 40 phosphatfreies Wasser abgezogen wird.
  • Während des Zeitabschnittes a) ist das in Leitung 27 angeordnete Ventil 41 geschlossen (kein Abwasserzulauf in Reaktionszone 26). Ebenso ist Ventil 42 in Leitung 43 geschlossen (kein Ablauf von gereinigtem Wasser aus Reaktor 25).
  • Da es sich beim Umschalten der Reaktionszonen von anaerob auf aerob bzw. umgekehrt um einen zeitlichen Zyklus handelt, können die Ventile 28 und 36 über elektrische Leitung 28a, 36a mit einer Schaltuhr 44 und die Ventile 41, 42 über elektrische Leitungen 41a, 42a mit einer Schaltuhr 45 verbunden sein. Ebenso kann die Luft bzw. Sauerstoffzufuhr über Schaltuhren 46, 47 geregelt werden. Anstatt gesonderter Schaltuhren kann zweckmäßigerweise auch ein Programmschaltwerk verwendet werden.
  • Beispielhaft kann dabei angenommen werden, für den ersten Zeitabschnitt al zwei Stunden, für den Zeitabschnitt b) eine Stunde, für den Zeitabschnitt c) zwei Stunden und für den Zeitabschnitt d) eine Stunde zu wählen. Doch sind auch andere Zeitspannen für die jeweiligen Zeitabschnitte möglich, die je nach Abwasserzusammensetzung und Reaktorbelastung optimiert werden können.
  • Leerseite

Claims (7)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur biologischen Reinigung von phosphathaltigem Abwasser, bei dem das Abwasser in einer Reaktionszone in Gegenwart von zumindest teilweise auf einem Trägermaterial fixierten Belebtschlamm aerob behandelt und anschließend ein im wesentlichen phosphatfreier Abwasserstrom abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser in mindestens zwei Reaktionszonen behandelt und die Behandlung in einem zeitlichen Zyklus unter aeroben, anaeroben und gegebenenfalls anoxischen Bedingungen durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der letzten Reaktionszone, aus der das behandelte Abwasser abgezogen wird, die Behandlung unter aeroben Bedingungen durchgeführt wird und daß in dieser Reaktionszone bereits in dem vorhergehenden Zyklus intervall aerobe Bedingungen aufrechterhalten werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ii Behandlung des Abwassers in drei Reaktionszonen in einem zeitlichen Zyklus zwei Reaktionszonen aeroben und eine Reaktionszone anaeroben Bedingungen unterworfen werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Behandlung des Abwassers in drei Reaktionszonen diese in einem zeitlichen Zyklus nacheinander aeroben, anaeroben und anoxischen Bedingungen unterworfen werden.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einer mit Trägermaterial gefüllten Reaktionszone mit Zulauf für zu reinigendes Abwasser und einer der Reaktionszone über einen Ablauf nachgeschalteten Nachkläreinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine weitere Reaktionszone (2) vorgesehen ist, daß der Zulauf (10) und der Ablauf (19) Absperrorgane (11a, lib, 18a, 18b) aufweisen, daß die Reaktionszonen (1,2) miteinander in Verbindung stehen und in zeitlichem Wechsel bei entsprechender Schaltung der Absperrorgane mit dem Zulauf (10) für zu reinigendes Abwasser und dem Ablauf (17,19) für gereinigtes Abwasser verbunden sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionszonen (1,2) in einem Reaktor (9) angeordnet sind.
  7. 7. Vqrrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionszonen (1,2) in getrennten Reaktoren (25,26) angeordnet sind.
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