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Luftki ssen-Einschiebeverfahren
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für nrückenüberbauten Oie 'Erfindung betrifft ein Luftkissen-Einschiebeverfahren
für ruckenüberbauten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei der Herstellung von Brücken ist bekannt, den Überbau parallel
zur Srückenachse seitlich neben den Unterstützungen oder hinter dem widerlager zu
fertigen, um den Überbau anschließend auf besonders vorbereiteten Gleitbahnen mit
Hilfe von Pressen bzw. Seilen in die endgültige Lage zu bringen.
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Das Einschieben des iberbaues mittels Pressen erfordert wegen dem
kurzen Hubweg ein mehrmaliges Nachsetzen sowie eine für die Aufnahme der Schubkraft
geeignete Konstruktion. Bei Verwendung von Seilen zum Einziehen des Überbaues ist
die Verankerung der Zugkraft am Überbau als auch eine entgegengesetzte Rück\erankerung
entweder am Widerlager oder an einer dafür geeigneten Hilfskonstruktion notwendig.
Dazu kommt, daß die GleitQirkung egen dem hohen Gewicht und den meist breiten arückenplatten
zischen dem Brückenüberbau und der Gleitbahn aufgehoben wird, wobei sich der Reibungskoeffizient
wesentlich verschlechtert und ein Verschiebe vorgang zu Beschädigungen an der Gleitbahn
bzw. am oberbau führen kann.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Luftkissen-Einschiebeverfahren
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 umrissenen Gattung zu schaffen, um eine Vereinfachung
des E>nschiebeverfahrens zu erreichen.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden merkmale
des Anspruchs 1.
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Dadurch ist es möglich, in das beispielsweise ringförmige Kissen unter
leichter Druck Luft einzublasen. Beim Aufbl-asen kommt auf diese Weise Luft in den
Innenraum, die durch die im Abstand voneinander angebrachten elastischen Luftkissen
mit Auflage auf der Lagerfläche einen Luftkissenbegrenzungsrand-bilden,
so
daß keine Luft entweichen kann. Sofern der gesamte unterhalb dieses Raumes wirkende
Druck gleich der Lastgrenze des aufzunehmenden Brückenüberbaues ist, entsteht durch
die entweichende Luft ein dünner Luftfilm zwischen dem Luftkissen und der Lager
oberfläche bzw. zwischen dem Brückenüberscau und der Lageroberfläche. Der von der
Verschublagerfläche abgehobene und in Schwebe gehaltene Brückenüberbau kann durch
den niedrigen Reibungskoeffizienten mit einer minimalen Druckkraft versetzt und
in seine Endlage gebracht werden. Durch iiachlassen des Luftdruckes setzt der Brückenüberbau
auf die Verschublager bzxJ Brückenlager auf. Wird ein weiteres Absetzen auf die
endgültigen Brückenlager erforderlich, so ist ein nochmeliges Anheben des Brückenüberbaues
mit Hilfe von Pressen notwenc'ig.
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Hierauf erfolgt die vollständige Demontage und Herausnahme des gesamten
Verschublagers im Bereich der Liderlager, womit der Brückenüberbau auf seine endgültige
Lage abgesetzt wird.
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Unter WLuftkissen-Transportsystem" im vorliegenden Zusammenhang ist
grundsätzlich jede Anordnung zwischen der Verschublagerfläche und dem Brückenüberbau
zu verstehen, welches einen horizontalen Verschiebevorgang und vertikalen Hubvorgang
auf einem Luftfilm ermöglicht oder erleichtert, Einige besonders einfache Ausführungen
des Luftkissen-Transportsystems werden in folgender Beschreibung näher erläutert.
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it besonderem Vorteil ist an der Unterseite des Brückenüberbaues,
innerhalb der Verschublagerfläche wenigstens eine im Abstand voneinander umlaufende
Ausnehmung mit einem für die Aufnahme des Luftkissens geeigneten Profilquerschnitt
vorgesehen Die Tiefe des Profils sollte so ausgeführt erden, daß das Luftkissen
in Ruhestellung nicht beschädigt wird. Hinsichtlich der Anordnungsform von wenigstens
einer beispielsweise ringförmigen bis über eine der Verschublagerfläche durchgehenden
Ausnehmung auf der Unterseite des Brückenüberbaues, die mit der Aufnahme des Luftkissens
eine oder mehrere Luftkissenräume bilden. Insbesondere kann die Ausnehmung mit dem
Luftkissen auf der Unterseite in die Schalung des Brückenüberbaues eingebaut werden,
wobei nach dem Betoniervorgang und
der Erhärtungszeit keine weiteren
Veränderungen am Verschubiag?r bzw. art rückenüberbau notwendig sind und der Verschiebevorgang
ausgeführt Werden kann. Die erforderliche Druckluft Lira orzugCeiFe über Leitungen
am Überbau zuführt.
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In einer bevorzugten Lleiterbildung der Erfindung ist wenigstens ein
Luftkissen mit einer beispielsweise ringformigen Ausnehmung an einer Stahlplatte
angebracht. Hierzu kann die Stahlplatte zugleich als Schalung für die Unterseite
des Überbau verwendet werden, was zur Vermeidung eines Schalungsaufwandes hinsichtlich
der Ausnehrrungen und der Aufnahme des Luftkissens am Cerbaw führt. Unter der Definition
Luftkissenraum ist i vorliegenden Falle das aufzunehmende Teil für die im Abstand
voneinander angeordnete umlaufende Ausnehmung samt Einbau des Luftkissens und die
durch den Luftdruck entgegenwirkende Lagerfläche zu verstehen.
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Eine besonders vorteilhafte Ausbildung ergibt sich, das Luft kissen
unmittelbar neben der Uerschublagerfläche beidseits am Brückenüberbau entlang zu
führen und vorzugsweise an dessen Ende über die Verschublagerfläche zu verbinden.
Diese Ausführung erfordert einen geeigneten Profilquerschnitt beispielsweise rund,
da in Ruhestellung als auch beim Eindringen der Luft in das Luftkissen ein Anlegen
an bzw. auf die Verschulagerfläche erforderlich ist.
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Selbstverständlich sind weitere Kombinationen der unterschiedlichen
Darstellung m5glich.
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Bei seitlich der endgültigen Unterstützungen gefertigten BrückenüberYauten
erfolgt der Verschiebevorgang über eine entsprechende Verschublagerfläche, wobei
das Luftkissen-Transportsystem vorteilsweise an der Unterseite des Überbaues befestigt
und in die endgültige Lage gebracht wird.
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Ein zur Verwendung hinter dem Widerlager hergestellter Brückenüberbau
geeignetes Luftkissen-Transportsystem zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus,
daß auf dem Widerlager und den Stützen Ausnehmungen beliebiger Form für die Aufnahme
des
gewählten Luftki ssenquerschnitts vorgesehen sind, wobei etwaige
Höhenunterschiede gegeben durch konstruktive Baumaßnahmen auC-zugleichen sind. Zweckmäßiger
ist es dabei, das an einer Stab 1 platte befestigte Luftkissen-Transportsystem zu
verwenden, ,odurch sich Ausnehmungen am Überbau bzf. an Widerlager und auf den Stützen
erübrigen.
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Für einen hinter der Unterstützung (Widerlager) hergestellten 6rückenüberbau
ist auf der Unterseite im bereich der Verschublagerfläche eine glatte Gberfläche
wegen einer effektiven Leistung des Luftkissen-Transportsystems zu wählen.
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Bei einer bevorzugten Ausführung wird auf einer Stahlplatte wenigstens
ein Zylinderring befestigt, während der Hubzylinder ring an seinem oberen Ende vorzugsweise
mit einer umlaufenden Ausnehmung und einer für die Aufnahme des Luftkissens geeisneten
Profilierung versehen ist. Die Funktion gleicht jedem üblichen Kraftzylinder mit
dem Unterschied, daß der Hubzylinder auf der Oberseite eine Öffnung aufweist, womit
ein horizontaler Verschiebevorgang als auch ein gleichzeitiger Hebevorgang vom Luftkissen-Transportsystem
ausgeführt werden kann. Zur Herbeiführung einer für den oben offenen Hubzylinder
erforderlichen Relativbewegung kann beispielsweise eine günstige Arlordrung des
Luftkissens den entsprechenden Hebevorgang für den Hubzylinder bewirken.
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Für seitlich oder hinter den endgültigen Unterstützungen hergestellten
Brückenüberbauten sind für das Luftkissen-Einschiebeverfahren vorzugsweise Führungspunkte
bzug -leisten anzuordnen, um entsprechende seitliche Relativbewegungen zwischen
Brückenüberbau und der Verschublagerfläche bzw. dem Luftkissen während des Einschiebens
auf dem Luftfilm zu vermeiden Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsformen anhand
der Zeichnungen,
Fig. 1 Ansicht eines widerlagers und ein im Querschnitt
seitlich daneben hergestellter Brückenüberbau Fig. 2 Guerschnitt entlang der Linie
I - I in Fig. 1 mit einer Darstelluns des Brückenüberbaues mit dem lösbar 5efestigtPn
Luftkissen-Transportsystem im Zuge der Einschl ebebewegung Fig. 3 Querschnitt entlang
der Linie I - I in Fig. 1 mit einem Luftkissen-Transportsystem, das auf einer Platte
befestigt ist, in Ruhestellung Fig. 4 suerschnitt entlang der Linie I - I in Fig.
1 mit einem neben der Verschublagerfläche auf der Brückenüberbauunterseite angebrachten
Luftkissen-Transportsystem Fig. 5 Gesamtansicht des hinter den endgültigen Unterstützungen
hergestellten Brückenüberbaues Fig. 6 Querschnitt entlang der Linie II - II in Fig.
5 mit einem auf einer Platte befestigten Luftkissen-Transportsystem im Zuge der
Einschiebebewegung des rürknü=erbaues Fig. 7 Querschnitt entlang der Linie II -
II mit einer Darstellung für einen vertikalen und horizontalen Verschiebevorgang
bzw. Hubvorgang eines Luftkissen-Transportsystems Fig. 1: Ansicht eine Widerlagers
(9) und seitlich daneben im Querschnitt der Brückenüberbau (1) auf der Verschublagerfläche
(2) mit einem dazwischen angeordneten Luftkissen-Transportsystem Die entlang der
Linie I - I in Fig. 1 dargestellten Querschnitte der Fig. 2 - 4 werden nachfolgend
näher beschrieben,
Ein im Zuge der Einschubbewegung dargestellter
Querschnitt (Fig. 2) zeigt an der Unterseite des arückenüberbaues (5) eine im Abstand
voneinander umlaufende Ausnehmung für dip Aufnahme des lösbar befestigten Luftkissens
(4), wobei das Profil sowie die Profiltiefe entsprechend angepaßt sind, um eventuell
Beschädigungen des Luftkissens (4) in Ruhestellung zu vermeiden. Da der gesamte
Luftdruck gleich der Lastgrenze des Brückenüberbauteiles ist, entsteht durch die
entweichende Luft ein dünnes Luftpolster zwischen Luftkissen (4) und der Verschublagerfläche
(2). Durch die direkte Verbindung zLliccher dem Luftkissen (4) und dem Luftkissenraum
bleibt der Luftdruck an allen Stellen gleich.
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Die Tiefe sowie der Profilquerschnitt der Ausnehmung (3) ist so auszuführen,
daß das Luftkissen (4) in Ruhestellung, d. h.
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wenn die Brückenlagerfläche zwischen den Ausnehmungen (3) auF der
Verschublagerfläche (2) liegt.
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Die Platte (8), vorzugsweise eine Stahlplatte (Fig. 3), weist in Richtung
Verschublagerfläche eine Ausnehmung (3) fEir die Aufnahme eines beispielsweise ringförmigen
Luftkissens (4) auf und dient gleichzeitig als Schalungselement und StJtzrgan, Der
Verschiebevorgang des Brückenüberbaues (1) erfolgt mit der Stahlplatte (8) und dem
Luftkissen (4) auf der VerschuDlager fläche (2).
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Fig, 4 veranschaulicht eine unmittelbar neben der Verschublager fläche
(2) angeordnetes Luftkissen (4), das jeweils am Ende des Brückenüberbaues (1) stirnseitig
über die Verschublagerfläche (2) verbunden wird. Hierzu sind am Brückenüberbau (1)
keine Ausnehmungen (3) für die Aufnahme des Luftkissens (4) notwendig.
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Die Seitenansicht von Fig. 5 stellt einen hinter den endgultigen Unterstützungen
hergestellten Brückenüberbau (1) dar. zuf dem Widerlager (9) und den Stützen (10)
sind für die Aufnahme des Luftkissens (4) je eine Ausnehmung (3) beliebiger Form
und Querschnitts vorgesehen. Vorzugsweise ist das auf einer Stahlplatte (8) befestigte
Luftkissen(4)-Transportsystem zu versenden,
cie durch einfache
montage hinter den endgültigen UntersUtzungen als Auflager für den Brückenüberbau
(1) ihren Zweck erfüllt.
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ie der in Fig. 7 veranschaulichte querschnitt zeigt, ermöglicht ein
Luftkissen-Transportsystem durch die Ausbildung und Funktion eines Kraftzylinders
einen horizontalen Verschiebvorgang und einen gleichzeitigen Hubvorgang.
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Ein Zylinderring (12) wird an einer Stahlplatte (8) befestigt, während
der in Längsrichtung des Zylinders bewegliche Hubzylincerring (13) an seiner oberen
Öffnung die umlaufende Ausnehmung (3) mit der für das Luftkissen (4) angepaßten
Profilquerschnitt versehen ist.