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Temperaturmeßvorrichtung zur Bestimmung~der~fruchtbaren
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Temperaturmeßvorrichtung zur Bestimmung der fruchtbaren und unfruchtbaren
Tage von Frauen.
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Die Erfindung betrifft eine Temperaturmeßvorrichtung zur Bestimmung
der fruchtbaren und unfruchtbaren Tage von Frauen mit einem Temperaturfühler nach
Art eines Widerstandsthermometers und einer Anzeigeeinrichtung.
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Es ist seit langer Zeit bekannt, daß die Körpertemperatur einer Frau
im Zyklus Schwankungen aufweist. Von der Regelblutung bis zum Eisprung ist die Temperatur
niedrig.
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1 - 2 Tage nach dem Eisprung steigt sie um 0,2 bis 0,50 CO Bis kurz
vor der nächsten Regelblutung bleibt sie auf diesen erhöhten Werten. Normalerweise
ist der eigentliche Eisprung am Tage vor dem Temperaturanstieg. Spätestens vom dritten
Tag der erhöhten Temperatur an braucht eine Frau nicht mehr mit einer Empfängnis
zu rechnen. Dieses Wissen wird schon seit langer Zeit zur Geburtenkontrolle bzw.
Empfängnisverhütung verwendet.
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Hierzu wird die Temperatur morgens vor dem Aufstehen gemessen und
zwar möglichst zur gleichen Uhrzeit. Die erhaltenen Werte werden in ein Kurvenblatt
eingetragen, woraus sich dann im Vergleich die Temperaturerhöhung ablesen läßt.
Als Thermometer werden in einfachster Form normale Fieberthermometer verwendet.
Es gibt jedoch auch bereits Spezialthermometer, die das Ablesen und die Meßung erleichtern.
So ist z.B. eine Temperaturmeßung auf elektrischer Grundlage mit Thermoelementen
durch Meßung der Thermospannung und mit Widerstandsthermometern bekannt, bei denen,
meist in einer Brückenschaltung, die thermische Widerstandsänderung eines Metalldrahtes
oder eines Thermistors gemessen wird. Mit Temperaturfühlern dieser Art kann die
Temperaturmeßung im allgemeinen in wenigen Sekunden beendet werden. Die erhaltene
Temperatur wird
dabei auf einer Anzeigeeinrichtung, im allgemeinen
als Digitalanzeige, präzise angezeigt. Die erhaltene Temperatur wird anschließend
auf das Kurvenblatt übertragen.
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Nachteilig bei diesem Verfahren ist jedoch, daß zum einen der Temperaturfühler
mit der Anzeigeeinrichtung sehr aufwendig ist und zuwandern sich Ablese- und übertragungsfehler
einschleichen können.
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Der vorligenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfachere
Temperaturmeßvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die Fehlermöglichkeiten
weitgehend ausschließt und die relativ billig ist, Erfindungsgemä.ß-.wird diese
Aufgabe dadurch gelöst, daß die Anzeigeeinrichtung mit einer Konstantstromquelle
zur Versorgung einer Widerstandsbrückenschaltung, in der der Temperaturfühler liegt,
versehen ist, und daß für Spannungsänderungen in der Widerstandsbrückenschaltung
ein Operationsverstärker und eine optische und/oder akustische Anzeigeeinheit vorgesehen
sind.
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Die erfindungsgemäße Lösung erfordert wenig Bauteile und ist deshalb
sehr preisgünstig. Statt einer aufwendigen
Anzeigeeinrichtung, auf
der. die präzise Temperatur angegeben ist, wird vielmehr lediglich ein Vergleich
mit einer eingestellten Sollwerttemperatur durchgeführt.
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Im allgemeinen ist der Eisprung nämlich dann erfolgt'.
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wenn die erhöhte Temperatur liegt bei Werten von über 370C liegt.
Auf diese Weise läßt sich die Sollwerttemperatur, welche gegebenenfalls noch einstell-
und verstellbar ist, auf einfache Weise vorgeben. Je nach dem Vorliegen der Temperatur
wird das Ergebnis optisch und/oder akustisch an der Anzeigeeinheit angezeigt. Dies
bedeutet, daß nunmehr direkt ersichtlich ist in welchem Temperaturbereich man sich
befindet. Es sind deshalb keinerlei Übertragungs- oder Aufzeichnungsarbeiten erforderlich.
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Zur Einstellung der Sollwerttemperatur kann ein in der Widerstandsbrückenschaltung
liegendes Potentiometer verwendet werden, das von außen. einstellbar ist. Im allgemeinen
ist in der Widerstandsbrückenschaltung ein Potentiometer zum Abgleichen vorhanden,
der für diesen Zweck verwendet werden kann.
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Die Anzeigeeinheit kann in einfacher Weise mit wenigstens einer Leuchtdiode
versehen sein, durch die der jeweilige Zustand angezeigt wird. Von Vorteil ist es
jedoch, wenn
zwei Leuchtdioden mit unterschiedlichen Farben, z.B.
rot und grün, vorgesehen sind.
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Selbstverständlich sind jedoch noch andere Anzeigemöglichkeiten gegeben.
So kann z.B. auch eine Digitalanzeige zusätzlich oder an Stelle der Leuchtdioden
vorhanden sein.
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Eine sehr vorteilhafte und erfinderische Ausgestaltung einer Temperaturmeßvorrichtung
der eingangs erwähnten Art besteht darin, daß die Anzeigeeinrichtung einen integrierten
Schaltkreis mit einem Temperaturfühler aufweist, der eine Konstantspannung oder
einen Konstantstrom erhält, und daß der Temperaturfühler entweder mit einem Vorwiderstand
in Reihe geschaltet ist oder einen Teil einer Widerstandsbrücke darstellt, wobei
die erhaltene Spannung in einem Analog-/Digitalwandler in digitale Signale umgewandelt
wird, welche in einen Mikroprozessor eingegeben, in einem Speicher abgespeichert
und nach einem Speichervergleich zur Anzeigeeinheit gegeben werden.
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Mit dieser etwas aufwendigeren Vorrichtung läßt sich auf optimale
Weise der Temperaturzyklus einer Frau über längere Zeit verfolgen und zur Erhöhung
der Meßwertgenauigkeit
verwenden. So können z.B. in dem Mikroprozessor
die Kurvenverläufe über mehrere Monate durch eine Speicherung in dem Speicher gespeichert
und verglichen werden. Auf diese Weise können falsche hohe Temperaturen präzise
erkannt werden. Stellt sich z.B. aufgrund einer leichten Krankheit, einem Unwohlsein
oder dgl. am 60 Tag nach einer Regelblutung eine erhöhte Temperatur ein, so kann
diese auf einfache Weise von dem Mikroprozessor unterdrückt werden. Ein falscher
Wert wird damit überhaupt nicht an die Anzeigeeinheit weitergegeben.
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Zur Erzeugung einer Konstantspannung für den Temperaturfühler kann
eine Referenzspannungsquelle verwendet werden.
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Eine Referenzspannungsquelle, zu deren Erzeugung man z.B.
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eine Z-Diode, das Referenzelement (eine temperaturkompensierte Z-Diode)
und den Glimmstabilisator verwenden kann, ergibt eine hochkonstante Spannung.
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Zur Versorgung des Speichers und des Mikroprozessors und für die Temperaturmeßung
kann eine Batterie oder ein Akku als Stromquelle dienen.
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Von Vorteil ist es, wenn die Eingabeeinheit, mit der der Start bzw.
der Beginn der Temperaturmeßung eingeleitet wird, mit Korrektureingabegliedern versehen
ist, deren
Signale in den Mikroprozessor eingegeben werden können.
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Durch die Korrektureingabeglieder können z.B. bestimmte Ausnahmezustände,
wie z.B. zu wenig Schlaf, Alkohol, Unpäßlichkeiten wie Kopfschmerzen, Schnupfen
oder ähnliches, berücksichtigt werden. Hierzu können z.B. entsprechende Knöpfe oder
Hebel an der Eingabeeinheit angeordnet werden.
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Die von dem Mikroprozessor gelieferten Werte können ebenfalls in einer
Anzeigeeinheit optisch und/oder akustisch angezeigt werden. Dies kann z.B. über
ein oder mehrere Leuchtdioden und/oder eine LCD-Anzeige erfolgen.
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Mit dem anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis kann auch
auf einfache Weise optisch oder akustisch angezeigt werden, wenn die Temperaturmeßung
beendet ist, d.h.- wenn ein konstanter Temperaturwert ermittelt worden ist, Auf
diese Weise kann die Meßzeit optimal reduziert werden.
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Nachfolgend sind anhand der Zeichnung 2 Ausführungsbeispiele der Erfindung,
aus denen sich weitere erfindungsgemäße Merkmale ergeben, prinzipmäßig beschrieben.
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Es zeigt: Fig, 1 Ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Temperaturmeßvorrichtung;
Fig. 2 Ein Blockschaltbild einer Temperaturmeßvorrichtung mit einem Mikroprozessor.
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In der Fig. 1 ist eine elektrische Schaltung für eine einfache Temperaturmeßvorrichtung
dargestellt.
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Eine Blockbatterie 1 mit neun Volt versorgt über einen Ein- und Ausschalter
2 die Vorrichtung mit Strom. Über einen Widerstand 3 fließt ein Strom über die Basis
zum Emitter eines Transiators 4 und über einen Widerstand 5 zum Minuspol. Der Spannungsabfall
an den Dioden 6,7 und 8,9 ist unabhängig von der Versorgungsspannung immer gleich.
Dadurch entsteht ein konstanter Stromfluß über einen Widerstand 10 und einen Transistor
11. Dieser Strom fließt durch die Widerstandsbrückenschaltung, die aus den Widerständen
1XW 12, 13,14 und einem Temperaturfühler 15 besteht, ebenfalls zum Minuspol. Mit
dem Potentiometer 12 wird die Brücke abgeglichen, und zwar so, daß bei einer Temperatur
des Temperaturfühlers 15 von z.8.
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36,950 C das Verhältnis gleich ist. Als Temperaturfühler 15
kann
ei n P ein Präzisionstemperaturfühler (Tauchfühler) verwendet werden. Das Potentiometer
12 kann ein Spindelpotentiometer mit zehn Gängen sein, wobei zur Verstellung der
Ansprech- bzw. Sollwerttemperatur eine Schraube vorgesehen sein kann, die von außen
verstellbar ist. Auf diese Weise läßt sich der eingestellte Temperaturwert im Bedarfsfalle
verändern.
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Ist nun der mit Minus gekennzeichnete Anschluß eines Operationsverstärkers
16 positiver wie der Plusanschluß so leuchtet in einer Anzeigeeinheit 17 ein LED-Teil
(z.B. rot) (Leuchtdiode) 18 auf. Dies entspricht dann einer Temperatur an dem Temperaturfühler
15 von weniger als 36,950 C.
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Ist der Plusanschluß des Operationsverstärkers 16, der praktisch einen
Schwellwertschalter (Komperator) darstellt, positiver wie der Minusanschluß, so
leuchtet in der Anzeigeeinheit 17 eine grüne Leuchtdiode 19 auf, was einer höheren
Temperatur wie 36,95° C an dem Temperaturfühler 15 entspricht.
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Auf diese Weise ist sofort an der erfindungsgemäßen Temperaturmeßvorrichtung
ersichtlich, in welchem Temperaturbereich sich die Frau befindet. Meß- und/oder
Obertragungsfehler können auf diese Weise nicht auftreten.
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Die Widerstände 20, 21, 22 und 23 begrenzen den Stromfluß durch die
Leuchtdioden 18,19 auf ein Minimum. Dies begrenzt zum einen den Stromverbrauch und
zum anderen wird damit die erforderliche Versorgungsspannung für die Leuchtdioden
erzielt.
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Statt der Erzeugung eines konstanten Stromes durch die Teile 3 - 11
kann der erforderliche konstante Strom gegebenenfalls auch über eine Referenzspannungsquelle
erzeugt werden.
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In der Fig. 2 ist das Blockschaltbild einer anderen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Temperaturmeßvorrichtung dargestellt, die noch genauer arbeitet
und demzufolge auch die Sicherheit gegen mögliche Fehlerquellen erhöht.
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Eine Referenzspannungsquelle 24 erzeugt eine hochkonstante Spannung
für einen Temperaturfühler 25, der mit einem Vorwiderstand 26 in Reihe.geschaltet
ist. Statt einem Vorwiderstand 26 kann der Temperaturfühler 25 auch einen Teil einer
Widerstandsbrücke darstellen. Die aufgrund der Temperaturmeßung über den Temperaturfühler
25 erhaltene
Spannung wird in einen Analog-/Digitalwandler 27
eingegeben. Die in Digitalform umgewandelten Signale werden in einen Mikroprozessor
28 eingegeben, der mit einer Stromversorgungsquelle 29 verbunden ist. An den Mikroprozessor
28 ist ein Speicher 29 angeschlossen.
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In dem Speicher 29 können die Kurvenverläufe der Temperaturen über
mehrere Monate gespeichert werden, so daß neben der Temperaturmeßung auch noch der
Tagesrhythmus beobachtet und entsprechend berücksichtigt wird.
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Um eine geringe Stromaufnahme zu erzielentkann als Mikroprozessor
ein Typ verwendet werden, der nach dem CMOS-Verfahren hergestellt ist. Mit einem
derartigen integrierten Schaltkreis kann dieser mit einer Batterie mehrere Monate
lang mit Strom versorgt werden.
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Das in dem Speicher 29 zusammen mit dem Mikroprozessor ausgewertete
Ergebnis wird in eine Anzeigeeinheit 30 eingegeben. Die Anzeigeeinrichtung 30 kann
ebenfalls Leuchtdioden,. wie in dem in der Fig. 1 ausgeführten Ausführungsbeispiel,
aufweisen. Zusätzlich ist dabei auch eine LCD-Anzeige möglich. So kann z.B. in diesem
Falle zusätzlich die exakte Temperatur aufgezeigt werden,
ebenso
wie zusätzliche Angaben möglich sind.
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Über eine Eingabeeinheit 31 wird die Temperaturmeßung gestartet und
beendet. Zusätzlich können auf der Eingabeeinheit 31 noch weitere Knöpfe oder Schalter
als Korrektureingabeglieder angeordnet sein. Mit diesen Korrektureingabegliedern
können in den Mikroprozessor 28 Änderungen eingegeben werden, die dieser bei der
Auswertung berücksichtigen soll. So können z.B. damit AlkoholeinflüGe, zu wenig
Schlaf, Unpäßlichkeiten und dgl. als Fehlerquellen ausgeschaltet bzw. erheblich
in ihren Auswirkungen reduziert werden.
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Die Ausgestaltung mit dem Mikroprozessor und dem Speicher hat den
weiteren Vorteil, daß sich damit auf einfache Weise gegebenenfalls die beiden ersten
höheren Temperaturwerte unterdrücken lassen und erst der sichere dritte hohe Wert
angezeigt wird.
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Der Analog/Digitalwandler 27, der Mikroprozessor 28 und der Speicher
29 können eine Baueinheit darstellen und als anwendungsspezifischer Baustein ausgebildet
sein, der optimal dem gewünschten Zweck angepasst ist.