DE3212651A1 - Verfahren zur sicheren lagerung von gefaehrlichem, den menschen und/oder die umwelt gefaehrdendem material - Google Patents

Verfahren zur sicheren lagerung von gefaehrlichem, den menschen und/oder die umwelt gefaehrdendem material

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DE3212651A1
DE3212651A1 DE19823212651 DE3212651A DE3212651A1 DE 3212651 A1 DE3212651 A1 DE 3212651A1 DE 19823212651 DE19823212651 DE 19823212651 DE 3212651 A DE3212651 A DE 3212651A DE 3212651 A1 DE3212651 A1 DE 3212651A1
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waste
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containers
filled
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Machiel Nicolaas 5060 Bergisch Gladbach Duivelaar
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    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F9/00Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
    • G21F9/28Treating solids
    • G21F9/34Disposal of solid waste
    • G21F9/36Disposal of solid waste by packaging; by baling
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F5/00Transportable or portable shielded containers
    • G21F5/005Containers for solid radioactive wastes, e.g. for ultimate disposal

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Beschreibung
  • Verfahren zur sicheren Lågerung von gefährlichem, den Menschen und/oder die Umwelt gefährdendem Material Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur sicheren Lagerung von gefährlichem, den Menschen und/oder die Umwelt gefährdendem Material, insbesondere radioaktive Abfallstoffe und anderes strahlungsaktives Abfallmaterial, Giftstoffe und den Menschen und/oder die Umwelt schädigende chemische Abfälle oder Arzneimittelabfälle.
  • Seit vielen Jahren werden fast unkonstrollierbar grosse Mengen von Schwermetallen, insbesondere Quecksilber, Kadmium usw. sowie Gift, insbesondere DDT usw., Salze, Laugen, Chernikalien (Benzole, Xylole, Toluole usw.) und Uranabfälle in Flüssen abgelassen oder in Seen, Meere und Ozeanen versenkt, teilsweise auch vergraben,mit der Folge einer Verschmutzung des lebenswichtigen Grundwassers und von Bauland, von Ackern, Wiesen und Wäldern und einer allmählichen Vergiftung und Vernichtung der für den Erhalt der Menschhelt wichtigen Nahrungsquellen des Landes und des Wassers.
  • Die Einatmung der bereits vielfach verseuchten Luft belastet den Menschen schon mehr als zulässig. Aber die zusätzliche Benutzung von verseuchten Wasser- und Nahrungsquellen sind tödlich für Mensch und Tier.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, das eine sichere Lagerung von gefährlichem, den Menschen und/oder die Umwelt gefährdendem Material, insbesondere radioaktiven Abfallstoffen und anderem strahungsaktiven aterial, giftigen Stoffen und anderen, die Umwelt schädigenden chemischen Abfällen oder Arzneimittelabfällen ermöglicht und das die vorgenannten Nachteile vermeidet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß gefährliches Material mit jeweils gleicher oder gleichartiger Zusammensetzung in standardisierte Behälter, insbesondere Fässer, gefüllt wird, die mit einer Kennzeichnung versehen werden, aus der die Zusammensetzung und Gefährlichkeit des Materials ersichtlich ist, daß die gefüllten Behälter in Schutzhüllen gegeben werden, deren Innenraum so groß bemessen ist, daß nach Einbringung eines Behälters zwischen diesem und der Innenwand der Schutzhülle ein Zwischenraum verbleibt, der den Behälter im wesentlichen allseitig umgibt, daß dieser Zwischenraum mit einer die Sicherheit bei der Handhabung und/oder Lagerung erhöhenden Zwischenraumfüllung versehen wird, daß in der vorgenannten Weise umhüllte Behälter mit gefährlichem Material gleicher oder gleichartiger Zusammensetzung gruppenweise zusammengefaßt unter Wasser oder in unterirdischen Stollen gelagert werden.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht eine sichere Handhabung und Lagerung des gefährlichen Materials und seine spätere Wiederverwendung als Rohstoffquelle.
  • Erfindungsgemäß können die umhüllten Behälter auf Paletten in den unterirdischen Stollen eingebracht werden, und mindestens der Teil des Stollens, in dem das gefährliche Material lagert, kann erfindungsgemäß mit einer im wesentlichen alle Hohlräume ausfüllenden, die Sicherheit der Lagerung erhöhenden Füllmasse ausgefüllt werden.
  • Weiter kann erfindungsgemäß der Teil des Stollens, in dem das gefährliche Material lagert, mittels einer Mauer, vorzugsweise einer armierten Betonmauer, verschlossen werden, die vorzugsweise mindestens eine Oeffnung aufweist, über die mindestens ein Teil der die Hohlräume ausfüllenden und die Sicherheit der Lagerung erhöhenden Füllmasse in den zu verschliessenden Teil des Stollens eingebracht wird, und daß diese Uffnung bzw. Oeffnungen nach dem Einbringen der vorgenannten Füllmasse verschlossen wird bzw. werden.
  • Erfindungsgemäß kann es auch vorteilhaft sein, die mit der genannten Schutzhülle versehenen Behälter jeweils zusammengefaßt zu einer Gruppe von Behältern, die in bezug auf eine spätere Verwendung des gefährlichen Materials als Rohstoffquelle gleichartige oder gleichwertige Materialien enthalten, in einem seewasserbeständigen Container oder Schiff, vorzugsweise einem ausser Dienst gestellten Schiff oder Unterseeboot, bis auf den Boden des Meeres oder eines hinreichend tiefen Sees zu versenken. Dabei kann es vorteilhaft sein, einen Container oder ein Schiff mit Tauchzellen zu verwenden, die zu gegebener Zeit, wenn das Material in den Behältern als Rohstoffquelle verwendet werden soll, ein Heben des Containers bzw. Schiffes erleichtern, da sie mit Preßluft oder Perlen aus geschäumtem Kunststoff füllbar sind.
  • Erfindungsgemäß können eine Strahlenschutz-, Isolier-und/oder Versieglungsmasse, Druckluft und/oder Druckgas als Füllung für den Zwischenraum der Schutzhüllen dienen.
  • Diese Schutzhüllen werden vorteilhafterweise als vorgefertigter, vorzugsweise zweiteiliger Hohlkörper, der aus zwei verschraubbaren Hälften besteht, ausgebildet und insbesondere aus hochbeständiger Keramik, Glas, z.B. Blei-oder Quarzglas, mehrschichtig und mittels Fasern und/oder Vinylzwischenschichten verstärkt, hergestellt. Es kann auch vorteilhaft sein, die Schutzhüllen aus Kunststoff, vorzugsweise mehrschichtig, mittels Fasern und/oder Armierungsschichten verstärkt, herzustellen.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine Lagerung, die eine spätere Verwertung des eingelagerten Materials als Rohstoffquelle zulässt. Allgemein wird nicht beachtet, daß der Hauptanteil der jetzigen Abfälle, die hauptverantwortlich sind für die Vernichtung der lebensnotwendigen Quellen der Menschheit, im Grunde genommen keine Abfälle in dem herkömmlichen Sinne sind, sondern je nach Fortgang der Forschung und der Entwicklung wieder als Rohstoffe für zukünftige Produkte Verwendung finden können, wenn sie nach dem erfindungsgemässen Verfahren gelagert werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung lässt eine erdbeben-und katastrophensichere, somit für uns und unsere Nachkommen, gefahrlose Lagerung in einem Stollen oder auf dem Meeresboden zu. Die Kosten sind keinesfalls höher als die jetzt anfallenden Kosten der "Entsorgung".
  • Für die Lagerung der Ab fälle kann ein stillgelegtes Kohlen-oder anderweitiges Bergwerk dienen, das dann als Lagerstätte für die zukünftigen Rohstoffe Verwendung findet. Derartige Lager haben viele Vorteile. In diesen Gebieten sind die Arbeitslosen-/Abwanderungsquoten am höchsten. Es sind minenbekannte Tag- und Untertag-Arbeitskräfte vorhanden.
  • Die Stollen liegen vielfach in grosser Tiefe, so dass eine eventuelle Grundwasserverseuchung auszuschliessen ist. Zudem wird ein zusätzlicher Strahlenschutz gewährleistet. Obwohl stillgelegt, ist damit zu rechnen, dass die meisten Stollen noch zugänglich bzw. mit geringerem Aufwand und weniger Kosten als für eine Neuerstellung zugänglich zu machen sind. Strassen-und Gleisverbindungen sind vorhanden. Durch stufenweises Auffüllen und Befestigen der Stollen werden zukünftige Bodensenkungen und die damit verbundenen Schäden vermieden. Im allgemeinen sind genügend Flächen, wie alte Haldenplätze, vorhanden, um die benötigten Gebäude für die Verwaltung und die Schlussversiegelungsfabrik zu erstellen, und um die Vorsortierungsflächen für die einzelnen Produkte bis zur Einlagerung übersichtlich zu gestalten. Sehr oft sind auch noch Bauten vorhanden, die mit geringen Mitteln anzupassen sind.
  • Bei einer Neuerstellung müssten weitläufige Bodenuntersuchungen vorgenommen werden, die viel Zeit und Geld kosten. Auch von einem stillgelegten Bergwerk sind diese Informationen, sowie sämtliche Bau- und Stollenpläne noch vorhanden, so dass bereits im voraus die jeweilig günstigsten Stollen für die einwandfreie Lagerung nach Gefahrenklassen berechnet und computermässig erfasst werden können.
  • Sowohl für die chemischen als auch radioaktiven Abfallstoffe bzw. zukünftige Rohstoffe werden vorzugsweise standardisierte 50 kg-Fässer Verwendung finden. Es können zwei Typen von Fässern vorgesehen werden, für Feststoffe mit abnehmbarem Deckelring mit Verschluss und für flüssige Stoffe mit sehr flachem Einfüllventil. Beide Fässer sind nach Beendigung des Abfüllvorganges vorzugsweise nicht mehr zu öffnen.
  • Der Produzent der Abfälle sollte verpflichtet werden, genaue chemische Bezeichnungen seiner Abfallstoffe anzugeben. Er erhält dann, je nach Gefahrenklasse, die entsprechenden innenseitig beschichteten Fässer. Ferner sollten die Fässer je nach Gefahrenklasse und Produkt mit einem Nummern-Kode versehen, sowie die entsprechenden Innenschutzbeschichtungen der Fässer eindeutig festgelegt werden. Dieser Nummern-Kode sollte von allen Beteiligten bis zur Einlagerung und Stollen nummerierung verwendet werden.
  • Bei radioaktiven, insbesondere Uranabfällen werden die Fässer vorzugsweise mit einer an der Innenseite angebrachten Bleifolie, die mittels Epoxyharzverbindungen -gemäß DE-OS 18 01 578 und DE-OS 21 34 811 verstärkt werden kann, um Druckstellen zu verhindern. Ausserdem verfügen diese Fässer über einen Deckel-Ringverschluss, um ein unerlaubtes Offenen von Unbefugten zu verhindern.
  • Aufgrund der Stollen- und Bodenbeschaffungspläne sollten diejenigen Stollen ermittelt und unterteilt werden, in welche die gefährlichen und weniger gefährlichen Materialien zur endgültigen Einlagerung untergebracht werden sollen. Diese Stollen werden karteimässig erfasst und erhalten die gleiche Kode-Nummer wie die Kode-Nummer auf den Fässern, die dort eingelagert werden. Auf diese Weise entstehen Lager, immer aus dem gleichen Material, so daß, wenn die Zeit kommt, daß die gelagerten Abfälle wiederum als neue Rohstoffe Verwendung finden sollen, diese Lager geräumt und für neue Abfallprodukte Verwendung finden können.
  • Revor die Fässer endgültig versiegelt werden, müssen Stichproben zur tiberprüfung des Inhaltes vorgenommen werden. Das Ventil bei den Fässern mit flüssigem Abfall wird mittels eines Spezialwerkzeuges herausgezogen, Flüssigkeit entnommen und ein neues Ventil eingebracht.
  • Die Versiegelung besteht aus vorgefertigten Keramik-, Glas-oder Kunststoffbehältern, letztere aus Plexiglas in Schichten, eventuell vinylverstärkt oder Polyesterverbindungen.
  • Das Gewinde der Verschraubung der beiden Hälften der Schutzhülle ist entsprechend lang zu wählen, um die Toleranzen in den Abmessungen der Fässer oder des Innenraumes der Schutzhüllen auszugleichen.
  • In einer der beiden Hälften der vorfabrizierten Schutzhülle befindet sich ein Ventil, durch das Druckluft bei den Fässern mit chemischem Inhalt oder die Isoliermasse für die Fässer mit Uran- bzw. Strahlungsabfällen eingebracht werden kann.
  • Ausser den Spezialfässern werden durch das Entsorgungswerk Spezialcontainer (20 ft) für den Transport zur Verfügung gestellt. Bis zur Versiegelung durch das Entsorgungswerk bleiben die Abfälle - auch auf dem Entsorgungsgelände - unter Bewachung in diesen Spezialcontainern. 20 ft-Container besteht aus der herkömmlichen Konstruktion. Die Aussenseite ist neutral zu halten. Die Innenseite besteht.aus einer Stahlverkleidung, z.B. aus V2a-Stahl, auf dem mittels Epoxyharz eine Bleifolie aufgeklebt ist. Die freiliegende Oberfläche der Bleifolie wird mit Epoxyharz beschichtet, um eine Zersetzung und Beschädigung der Bleifolie auszuschliessen.
  • Die mittels der Spezialcontainer zum Entsorgungswerk transportierten Fässer rollen durch die Fassreifen ausgerichtet in eine Maschine, die die Schutzhüllen anbringt. Das Fass wird angehoben. Zuerst wird ein erste Oeffnungen aufweisender Abstandsring auf die eine Fasshälfte bis zum ersten Fassreifen aufgeschoben. Die Oeffnungen in dem Abstandsring sind notwendig für den Durchgang der Zwischenraumfüllung.
  • Nach Aufschieben des Abstandsringes wird die erste Hälfte der Schutzhülle über die mit dem Abstands ring versehene Fasshälfte aufgeschoben. Das Fass wird auf diese angebrachte Hälfte der Schutzhülle senkrecht aufgesetzt. Das Gewinde des Glasbehälters wird nun automatisch mit einer Klebdichtungsmasse versehen, z.'B. gemäss DE-OS 21 34 811. Diese Klebmasse hält laut den internationalen Prüfungsberichten einen Druck bis über 80 atü stand und hat trotz der hohen Druckfestigkeit aussergewöhnliche Biegezugfestigkeiten.
  • Dann wird der zweite mit Uffnungen versehene Abstands ring von der anderen Stirnseite über das Fass geschoben und die zweite Hälfte der Schutzhülle aufgeschraubt. Durch das Verschrauben der beiden Hälften werden die bestehenden Toleranzen ausgeglichen, d.h. das Fass ist nunmehr über die Abstandsringe in seiner Lage in der Schutzhülle festgelegt.
  • Die Schutzhüllen werden automatisch mit den Kode-Nummern versehen (etikettiert). Um Verwechslungen auszuschliessen, werden während einer Zeitspanne des Versiegelns immer nur Abfälle mit der gleichen Kode-Nummer verarbeitet.
  • Das in einer Schutzhülle verpackte, etikettierte Fass wird etwa 24 h zwischengelagert. Dieser Zeitraum wird benötigt, um eine vollständige Aushärtung der Kleb-, Dichtungsmasse zu erzielen. Anschliessend erfplgt eine Nachkontrolle sowie das Einbringen der- Isoliermasse bzw. Druckluft durch das Ventil. Das Ventil wird danach mittels Epoxyharz oder dergleichen verschlossen und das Fass ist jetzt zur endgültigen Einlagerung präpariert. Die eingebrachte Menge Druckluft dient zum Aufbau eines Gegendruckes, wodurch sehr hohe Aussendruckbelastungen, z.B. bei Unterwasserlagerungen, ausgeglichen werden können.
  • Bei Fässern mit Uran- bzw. Strahlungsabfällen bleibt der Vorgang der Präparierung wie bei der vorstehend beschriebenen Versiegelung der Fässer mit chemischem Abfall. Nur wird nach ca. 24 h in den Zwischenraum der Schutzhüllen eine radioaktive strahlungsabsorbierende, Blei enthaltende Epoxymasse -gemäss DE-OS 18 01 578 in flüssigem Zustand unter Druck eingebracht. Durch Dauerversuche des Hahn-Meitner-Institutes in Berlin wurdc für eine der<iri Iipoxymassc ausgezeichnete Beständigkeit und wirkungsvollen Schutz gegen Strahlungen nachgewiesen. Hinzu kommt, daß die Fässer bereits über einen von Innen angebrachten Schutz verfügen, so daß hauptsächlich Sekundärstrahlungen abzuschirmen sind.
  • Es kann auch verflüssigtes reines Blei in den Zwischenraum der Schutzhüllen eingefüllt werden. Bei sehr starker Strahlung des zu lagernden Materials kann das Faß, bevor es in eine Schutzhülle gebracht wird, noch zusätzlich mit einer Bleifolie abgcschirmt werden. Vor Einbringung der Zwischenraumfüllung kann die im Zwischenraum vorhandene Luft entweder über das Ventil zum Einfüllen der Füllmasse abgesaugt werden oder es kann ein zusätzliches Entlüftungsventil vorgesehen werden, durch das die Luft beim Einfüllen der Füllmasse entweichen kann. Die Ventile werden nach Füllung des Zwischenraumes dicht versiegelt.
  • Die nunmehr fertig präparierten und mit Kode-Nummern gekennzeichneten Fässer werden jeweils nach Gefahrenklasse getrennt, in Stollen eingebracht, die jeweils die gleiche Kode-Nummer aufweisen. Um zu verhindern, daß bei einem Minenbrand Kalamitäten entstehen oder eine Kettenreaktion - verursacht durch Feuer oder Falschlagerungen von strahlungsaktiven Abfällen - hervorgerufen wird, sind noch folgende Massnahmen erforderlich: In den einzelnen Stollen sollten in gewissen Abständen jeweils nach Stapelung einer bestimmten Anzahl von Fässern, stets eine armierte Betonschutzmauer errichtet werden. In dieser Mauer werden Uffnungen zum Durchführen eines Druckschlauches belassen. Nach Aushärtung der Betonmauer wird nun durch die freigehaltenen Oeffnungen Betongemisch mit Druck eingespritzt, wodurch sämtliche Hohlräume aufgefüllt und somit eine totale Verfestigung des Stollens erzielt wird.
  • Durch diese Massnahme werden nicht nur die eingelagerten Abfallstoffe zusätzlich geschützt, sondern Bodenbewegungen und Bodensenkungen unterbunden, was vor allem bei Erdbeben, Wassereinbrüchen usw. äusserst wichtig ist.
  • Uranabfälle sind durch dieses Verfahren noch zusätzlich wirkungsvoll geschützt gegen Diebstahl und terroristischen Anschläge.
  • Einzelheiten bezüglich des Aufbaues und der Herstellung der Schutzhülle sind in der vom Anmelder gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung mit dem Titel 1,Schutzhülle für die Handhabung und Lagerung von gefährlichem, den Menschen und/ oder die Umwelt gefährdendem Material und Verfahren zu ihrer Herstellung" (Anwaltszeichen: 1A-4161) beschrieben. Auf die Offenbarung dieser Anmeldung wird ausdrücklich bezuggenommen.
  • Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die offenbarte räumliche Ausgestaltung, werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich beansprucht.

Claims (11)

  1. A n s p r ü c h e 1. Verfahren zur sicheren Lagerung von gefährlichem, den Menschen und/oder die Umwelt gefährdendem Material, insbesondere radioaktive Abfallstoffe und anderes strahlungsaktives Abfallmaterial, Giftstoffe und den Menschen und/oder die Umwelt schädigende chemische Abfälle oder Arzneimittelabfälle, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß gefährliches Material mit jeweils gleicher oder gleichartiger Zusammensetzung in standardisierte Behälter, insbesondere Fässer, gefüllt wird, die mit einer Kennzeichnung versehen werden, aus der die Zusammensetzung und Gefährlichkeit des tslaterials ersichtlich ist, daß die gefüllten Behälter in Schutzhüllen gegeben werden, deren Innenraum so groß bemessen ist, daß nach Einbringung eines Behälters zwischen diesem und der Innenwand der Schutzhülle ein Zwischenraum verbleibt, der den Behälter im wesentlichen allseitig umgibt, daß dieser Zwischenraum mit.einer die Sicherheit bei der Handhabung und/oder Lagerung erhöhenden Zwischenraumfüllung versehen wird, daß in der vorgenannten Weise umhüllte Behälter mit gefährlichem Material gleicher oder gleichartiger Zusammensetzung gruppenweise zusammengefaßt unter Wasser oder in unterirdischen Stollen gelagert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die umhüllten Behälter auf Paletten in den unterirdischen Stollen eingebracht werden, und daß mindestens der Teil des Stollens, in dem das gefährliche Material lagert, mit einer im wesentlichen alle Hohlräume ausfüllenden, die Sicherheit der Lagerung erhöhenden Füllmasse ausgefüllt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Teil des Stollens, in dem das gefährliche Material lagert, mittels einer Mauer, vorzugsweise einer armierten-Betonmauer, verschlossen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , däß die Mauer, die zum Verschliessen des Teiles des Stollens, in dem das gefährliche Material lagert, dient, mindestens eine Oeffnung aufweist, über die mindestens ein Teil der die Hohlräume ausfüllenden und die Sicherheit der Lagerung erhöhenden Füllmasse in den zu verschliessenden Teil des Stollens eingebracht wird, und daß diese OfEnung bzw. oeffnungen nach dem Einbringen der vorgenannten Füllmasse verschlossen wird bzw. werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß mit einer Schutzhülle versehene Behälter, welche insbesondere im Hinblick auf ihre spätere Verwendung als Rohstoffquelle gleichartige oder gleichwertige Materialien enthalten, in einem Container oder Schiff, vorzugsweise einem ausser Dienst gestellten Schiff oder Unterseeboot, bis auf den Boden des Meeres oder eines hinreichend tiefen Sees versenkt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Container bzw. das Schiff mit Tauchzellen versehen sind, die bei einem späteren Heben des Containers bzw. Schiffes mit Preßluft oder Perlen aus geschäumtem Kunststoff gefüllt werden können.
  7. 7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß neben den Behältern auch die Schutzhüllen entsprechend dem umhüllten Material, vorzugsweise zumindest bezüglich Gefahrenklasse, Stoffgruppe und Art des Materials, insbesondere im Hinblick auf eine spätere Verwendung als Rohstoffquelle ausreichend genau gekennzeichnet werden.
  8. 8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß eine Strahlenschutz-, Isolier- und/oder Versieglungsmasse, Druckluft und/oder Druckgas als Zwischenraumfüllung in die Schutzhüllen eingebracht wird.
  9. 9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß vorgefertigte, vorzugsweise zweiteilige Hohlkörper als Schutzhüllen verwendet werden.
  10. 10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß Schutzhüllen verwendet werden, die aus hochbeständiger Keramik, Glas, insbesondere Blei- oder Quarzglas, vorzugsweise mehrschichtig, mittels Fasern und/oder Vinylschichten verstärkt, hergestellt sind.
  11. 11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß Schutzhllen verwendet werden, die aus Kunststoff, vorzugsweise mehrschichtig, mittels Fasern und/oder Armierungsschichten verstärkt, hergestellt sind.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0158454A1 (de) * 1984-03-14 1985-10-16 Pioneer Equities, Inc. Nahtlose Umverpackung und Vorrichtung zum Reibungsschweissen zur Herstellung derselben
DE3842215A1 (de) * 1988-12-15 1990-06-21 Bayer Ag Verfahren zur deponierung von abfaellen
WO2007032683A1 (en) * 2005-09-07 2007-03-22 Hallvar Eide Container and method and device for manufacturing of such containers

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