DE3210745C2 - - Google Patents
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- DE3210745C2 DE3210745C2 DE3210745A DE3210745A DE3210745C2 DE 3210745 C2 DE3210745 C2 DE 3210745C2 DE 3210745 A DE3210745 A DE 3210745A DE 3210745 A DE3210745 A DE 3210745A DE 3210745 C2 DE3210745 C2 DE 3210745C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reaktoranlage gemäß dem Ober
begriff des Anspruches 1. Eine solche Reaktoranlage ist
bekannt aus der DE-PS 26 25 543.
Bei dem bekannten Reaktor wirkt im Abschaltkreis eine
Druckdifferenz, die von einem im oberen Teil des Reaktor
behälters eingeschlossenen Gaskissen herrührt. Die bei
normalem Betrieb im Abschaltkreis wirkende Druckdifferenz
ist im wesentlichen gleich der statischen Druckdifferenz
zwischen zwei Bassinwasserniveaus, deren gegenseitiger
Abstand gleich der vertikalen Länge des Gaskissens ist.
Diese Druckdifferenz ist bei normalem Reaktorbetrieb im
wesentlichen gleich dem Druckabfall am Reaktorkern. Das
Ungleichgewicht, das erforderlich ist, damit die Druck
differenz des Abschaltkreises einen Bassinwasserfluß durch
den Kern treiben kann, tritt nur dann auf, wenn eine be
deutende Änderung des Förderdruckes der Pumpe eintritt.
Eine Reaktion auf eine zu hohe Temperatur des Reaktorkühlwassers
kann man nur indirekt erhalten, nämlich durch
Reaktion auf eine durch Dampfblasen hervorgerufene Vergröß
rung des hydraulischen Widerstandes des Primärkreises.
Eine solche Vergrößerung wird den Kühlwasserfluß durch
den Kern und somit den Druckabfall am Kern reduzieren.
Die erforderliche Sicherheit erhält man dabei nur dann,
wenn die in der Abflußleitung gebildeten Dampfblasen
das erforderliche Volumen mit einem großen Sicherheits
abstand vor dem Zeitpunkt erreichen, in dem das Wasser im
Kern zu sieden beginnt. Da das Volumen jeder Dampfblase bei
zunehmendem Druck abnimmt, setzt diese Bedingung eine re
lativ niedrige Grenze für den Betriebsdruck, bei dem der
bekannte Reaktor verwendet werden kann. Berechnungen haben
ergeben, daß dieser Druck unter 10 Bar liegen muß. Der be
kannte Reaktor eignet sich also kaum zur Erzeugung von
Dampf für Dampfturbinen.
Ferner hat der bekannte Reaktor den Nachteil, daß die trei
bende Druckdifferenz, die bei einer Notabschaltung, bei
spielsweise bei einem Ausfall der Zirkulationspumpe, im
Abschaltkreis wirkt, immer weiter reduziert wird, wenn
die dem Reaktorkern zugeführte Bassinwassermenge größer
wird, und schließlich Null wird, wenn die dem Reaktorbehälter
zugeführte Bassinwassermenge dem Volumen des Gaskissens
entspricht. Dies bedeutet, daß ein überwiegender
Teil der bei normalem Reaktorbetrieb im Abschaltkreis be
findlichen flußtreibenden Mittel nicht imstande ist,
während eines nennenswerten Teils der Zeitspanne, in der
die Nachleistung des Kerns immer noch relativ groß ist,
beispielsweise größer als 50% ihres Höchstwertes, Wasser
durch den Kern zu treiben.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich wie die DE-PS
26 25 543 mit einem sehr speziellen Problem, nämlich damit,
wie man einen Reaktorbehälter, der an beiden Enden Not
kühlöffnungen hat, in einer Weise unter dem Flüssigkeits
spiegel eines mit einer stark neutronenabsorbierenden
Flüssigkeit gefüllten Bassins anbringen kann, daß die
Absorbatorflüssigkeit bei normalem Reaktorbetrieb nicht
durch eine oder beide offenen Notkühlöffnungen einströmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Reaktor der
eingangs genannten Art zu schaffen, der wie der bekannte
Reaktor vollkommen unabhängig von temperaturanzeigenden
Anordnungen, Ventilen oder ähnlichen technischen Hilfs
mitteln notabgeschaltet werden kann, der jedoch im Unter
schied zum bekannten Reaktor zur Erzeugung von Dampf ge
eignet ist, der einen relativ hohen Druck hat und daher
zum Antrieb von Dampfturbinen benutzt werden kann. Ferner
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Sicherheit
dadurch zu erhöhen, daß die Notabschaltung als direkte
Reaktion auf eine unzulässige Temperaturerhöhung des Re
aktorkühlmittels erfolgt, unabhängig davon, ob der von den
Kühlwasserpumpen erzeugte Druckabfall am Reaktorkern auf
rechterhalten wird oder nicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Reaktoranlage der
eingangs genannten Art vorgeschlagen, die erfindungsgemäß
die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten
Merkmale hat.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen genannt.
Bei einer Reaktoranlage gemäß der Erfindung ist die durch
eine Erhöhung der Temperatur des Reaktorkühlmittels be
dingte Herabsetzung der Dichte des Reaktorkühlmittels für
die Auslösung einer Notabschaltung ausreichend. Diese Aus
lösung wird bewirkt durch eine Störung des Gleichgewichtes
zwischen zwei in demselben hydraulischen Kreis wirkenden
Druckdifferenzen, wobei die eine Druckdifferenz von einer
sich durch den Reaktorbehälter erstreckenden mit einem
Einheitsquerschnitt ausgeführten Kühlwassersäule bestimmt
wird.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ein
wesentlicher Teil der Druckdifferenz, die bei normalem
Reaktorbetrieb im Abschaltkreis wirkt und den vom Kühl
wasserfluß verursachten Druckabfall am Reaktorkern aus
gleicht, über den Zeitpunkt hinaus erhalten bleibt, in
welchem die Reaktorleistung bei der Notabschaltung bis auf
die Nachleistung reduziert worden ist. Diese Druckdifferenz
wird solange, wie noch Flüssigkeit im Bassin vorhanden ist,
einen so großen kühlenden Fluß durch den Kern treiben,
daß eine unzulässige Erwärmung des Kernes durch die Nach
leistung nicht eintritt.
Bei einer Reaktoranlage gemäß der Erfindung beträgt der
Druck der Bassinflüssigkeit bei normalem Reaktorbetrieb
mindestens 15 Bar, vorzugsweise mehr als 25 Bar.
Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele
soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Reaktoranlage
gemäß der Erfindung im Vertikalschnitt längs
der Linie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt längs der Linie II-II
in Fig. 1,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform einer Reaktoranlage ge
mäß der Erfindung
einem Vertikalschnitt durch die Längsachse des
Bassins, welches wie ein im wesentlichen kreis
zylindrischer hohler Körper aufgebaut ist,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der Erfindung in
gleicher Darstellung wie Fig. 3, wobei in dieser
Fig. auch eine Regelanordnung für einen Reaktor
nach der Erfindung dargestellt wird. Solche
Regelanordnungen sind auch bei den übrigen Aus
führungsformen vorhanden.
Fig. 4a ein Flußdiagramm für einen zu der Regelanord
nung gehörenden Mikroprozessor,
Fig. 4b in vergrößertem Maßstab und in relativ de
taillierter Ausführung den unteren Teil der in
den Fig. 3 bis 6 gezeigten Reaktorbehälter,
Fig. 5 ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung
in gleicher Darstellung wie Fig. 3,
Fig. 6 ein fünftes Ausführungsbeispiel gemäß der Er
findung in gleicher Darstellung wie Fig. 3.
In den Fig. 1 und 2 bezeichnet 1 ein Bassin, das aus
Spannbeton hergestellt und für einen inneren Druck von
mindestens 15 Bar, z. B. 70 Bar, bemessen ist. Das Bassin 1
hat ein metallisches Futter 1′ und ein radial außerhalb
dieses Futters liegendes, in den Beton eingebettetes Kühl
system mit einer großen Anzahl von Kühlrohren 2. Das Bassin
ist mit einem ebenfalls aus Beton bestehenden Bassindeckel
1′′ versehen und bildet zusammen mit diesem Deckel einen
Bassinraum 3, der zum größten Teil mit stark boriertem
Wasser gefüllt ist und der außerdem ein Gaskissen 4, einen
Innenbehälter 5, einen von den Wänden dieses Innenbehälters
umgebenen Reaktorbehälter 6, drei U-förmige Dampfgenerator
elemente 7 und eine Anordnung 8 zur Aufbewahrung von ge
brauchten Brennelementbündeln enthält.
Das in den Beton eingebettete Kühlsystem dient zum Schutz
der Bassinwände vor schädlicher Erwärmung. Das Bassin ist
außerdem mit einem im Bassin angeordneten Kühler 128 ver
sehen, der die Bassinflüssigkeit auf die gewünschte Tempe
ratur abkühlt. Der Kühler 128 wird von einem kühlenden
Fluid, z. B. Wasser, durchströmt und steht mit dem überwie
genden Teil seiner gesamten Kühlfläche in Kontakt mit der
Bassinflüssigkeit. Das kühlende Fluid wird dem Kühler über
eine Kühlleitung 130 zugeführt. Diese Kühlleitung sowie
eine entsprechende Rücklaufleitung 129 sind an einen außer
halb des Bassins befindlichen Wärmeaustauscher 131 ange
schlossen.
Der Reaktorbehälter 6 besteht aus drei miteinander zusam
mengeflanschten Teilen, nämlich einem unteren Teil 6′,
einem Zwischenteil 6′′ und einem oberen Teil 6′′′.
Der Reaktorbehälter 6 enthält einen Reaktorkern 9 mit
mehreren vertikalen Brennelementbündeln 9′. Der Kern 9 ist
von einer zylindrischen Hülle 10 umgeben, die an beiden
Enden offen ist. Die Hülle 10 ist an ihrem oberen Ende mit
einem in einer Horizontalebene liegenden äußeren Flansch
versehen, dessen Außenrand an den oberen Rand des unteren
Teils 6′ des Reaktorbehälters befestigt ist. Dieser Flansch
hat mehrere durchgehende, kreisrunde Löcher, die hinterein
ander in Umfangsrichtung angeordnet sind und mit je einer
ringförmigen, elastisch nachgebenden Dichtungsanordnung 11
versehen sind. Ein zum Reaktorbehälterteil 6′′ koaxial an
geordnetes Verteilerrohr 12 hat an seinem unteren Ende
mehrere Verzweigungen 13, die in den Zwischenraum 14 zwi
schen dem unteren Reaktorbehälterteil 6′ und der Hülle 10
durch je eine der Dichtungsanordnungen 11 münden. Das obere
Ende des Verteilerrohres 12 umschließt dichtend ein unteres,
offenes Ende eines im wesentlichen hohlzylindrischen Kör
pers 15, der an seinem oberen Ende geschlossen ist und der
unter Bildung eines im wesentlichen zylinderringförmigen
Zwischenraums 15′ einen kleineren, im wesentlichen hohlzylindrischen
Körper 16 umgibt, dessen oberes Ende hydrau
lisch an die Eingangsseite einer Zirkulationspumpe 17 ange
schlossen ist und dessen unteres, im übrigen geschlossenes
Ende mit drei flexiblen Einlaufstutzen 18 versehen ist,
die druckdicht durch die zylindrische Wand des umgebenden
Körpers 16 geführt sind und abnehmbar mittels ihres je
weiligen Stutzens 18′ in der Wand des oberen Reaktorbehäl
terteils 6′′′ eingelassen sind. Jeder Stutzen 18′ ist wie
derum an einem Abflußstutzen 18′′ angeschlossen, der zum
Primärkreis eines Dampfgeneratorelementes 7 gehört, wobei
der hohlzylindrische Körper 16 als Zuflußleitung dient,
welche die Einlaßkammer des Reaktorbehälters mit einem Wär
meaustauscher verbindet, der aus den drei Dampfgenerator
elementen 7 besteht. Die Einlaßkammer besteht aus dem zwi
schen den hohlzylindrischen Körpern 15 und 16 vorhandenen
zylinderförmigen Raum 15′, dem Raum 14 und dem Raum 12′ im
Verteilungsrohr 12. Der Reaktorbehälter hat eine Abfluß
kammer 19, die aus dem zwischen dem Verteilungsrohr 12 und
den Verzweigungen 13 einerseits und dem Reaktorbehälterteil 6′′
andererseits gebildeten Raum und dem zwischen dem
oberen Reaktorbehälterteil 6′′′ und dem hohlzylindrischen
Körper 15 gebildeten Raum besteht. Der obere Reaktorbe
hälterteil 6′′′ hat drei Ablaufstutzen 29, die über je eine
Ablaufleitung 30 an je eine Einlauföffnung des ihnen zu
geordneten Dampfgeneratorelements 7 angeschlossen sind.
Der hohlzylindrische Körper 15 hat einen oberen hohlzylin
drischen Teil 15′′, der in eine durchgehende zentrale Öff
nung hineinragt und im Bassindeckel 1′′ angeordnet ist. Der
obere Teil 15′′ ist außen mit Hilfe eines balgähnlichen
Metallkörpers 20, der zwischen dem oberen Teil 15′′ und
einem in den Betondeckel 1′′ eingegossenen Metallring fest
geschweißt ist, gegen den Deckel 1′′ abgedichtet. Mehrere
am Teil 15′′ festgeschweißte Schenkel 21 tragen einen Pum
penmotor 22, der mit der Pumpe 17 durch eine Welle verbun
den ist, die durch eine Wellendichtung 23 hindurchgeht, die
zum Abdichten gegenüber dem Druckunterschied zwischen
Reaktordruck und atmosphärischem Druck vorgesehen ist.
Zuoberst im Bassin wird durch eingeschlossenen Wasserdampf
ein Gaskissen 4 gebildet. Das Gaskissen 4 steht mit einem
Dampfkessel 24 in Verbindung, der mit einem Druckregler
versehen ist. Die Grenzfläche zwischen dem Gaskissen 4 und
der Bassinflüssigkeit ist mit 25 bezeichnet, und die Grenz
fläche zwischen dem Gaskissen 4 und dem im Reaktorbehälter
6 befindlichen Wasser ist mit 26 bezeichnet. Hohlzylinder
27 bzw. 28 mit einem bienenwabenartigen Aufbau mit verti
kalen Kanälen sind längs einer vertikalen Strecke angeord
net, innerhalb welcher sich die genannten Grenzflächen
möglicherweise verschieben können. Die Hohlzylinder 27 und
28 dienen als "Gradientschloß", d. h. als ein Mittel, mit
dessen Hilfe man einen stabilen vertikalen Temperaturgra
dienten ins einem vertikalen Verbindungsglied erhält, in
welchem sich eine Grenzschicht zwischen einem unteren,
verhältnismäßig kalten Fluid und einem oberen, verhältnis
mäßig warmen Fluid befindet. Ein Gradientschloß enthält
gewöhnlich wenigstens einen Körper aus Bienenwabenstruktur
oder einer ähnlichen Struktur mit mehreren dünnen verti
kalen Kanälen oder mehreren konzentrischen Zylindern. Bei
normalem Reaktorbetrieb ist der Niveauunterschied zwischen
den Grenzflächen 25 und 26 kleiner als 30%, vorzugsweise
kleiner als 20%, des Abstandes zwischen dem oberen offenen
Ende des Reaktorbehälters und dem oberen Rand des Reaktor
kerns, und das Niveau der Grenzfläche 25 kann über dem
Niveau der Grenzfläche 26 liegen oder umgekehrt. Der Ni
veauunterschied kann auch Null betragen.
Der untere Teil 14 der Einlaßkammer 12′ steht über mehrere
im Boden des Reaktorteils 6′ angebrachte Düsen 31 über ein
an diese Düsen angeschlossenes Rohr 32 in hydraulischer
Verbindung mit einer vertikalen Einlaßtrommel 33, die an
ihrem unteren Ende eine Einlaßöffnung 33′ für Bassinflüssig
keit hat. Die Einlaßtrommel 33 ist mit bienenwabenartig
aufgebautem Material gefüllt und enthält also ein Gradient
schloß, das im Prinzip aus einer großen Anzahl dünner,
parallelgekoppelter, vertikaler Rohre besteht. Alternativ
kann ein Gaskissen als Gradientschloß benutzt werden. Beim
Abschalten, z. B. bei einem Notabschalten, des Reaktors
strömt die borierte Bassinflüssigkeit durch die Öffnung 33′
ein. Diese Öffnung wird deshalb in der vorliegenden Be
schreibung "untere Abschaltöffnung" genannt. In entspre
chender Weise wird die Öffnung 28′ in dem oberen Reaktor
behälterteil 6′′′ "obere Abschaltöffnung" genannt.
Die Zirkulationspumpe 17 ist mit einem Umgehungströmungs
pfad versehen. Dieser wird von einer hydraulischen Verbin
dung zwischen den Hohlzylindern 16 und 15 gebildet, in der
ein Nebenwegventil 34 angeordnet ist.
Der Reaktorbehälter 6, die Dampfgeneratorelemente 7 sowie
die diese Teile verbindenden Leitungen sind außen mit einer
wärmeisolierenden Schicht 60, beispielsweise in Form eines
wassergefüllten Metallgewebes, belegt, so daß die Durch
schnittstemperatur des Bassinwassers bei normalem Reaktor
betrieb mindestens 50°C, vorzugsweise mindestens 100°C,
niedriger ist als die Temperatur des aus der Abflußkammer
19 des Reaktorbehälters heraus strömenden Reaktorkühlwassers.
Dies bedeutet, daß das spezifische Gewicht dieses Reaktor
kühlwassers erheblich kleiner ist als das spezifische Ge
wicht des Bassinwassers. Der Druck, der von einer Bassin
wassersäule ausgeübt wird, ist also höher als der Druck,
den eine genauso hohe Kühlwassersäule erzeugt. Bei dem in
den Fig. 1 und 2 gezeigten Reaktor ist der Niveauunter
schied zwischen der an das Gaskissen 4 angrenzenden Kühl
wasseroberfläche (Grenzfläche 26) und dem unteren Ende des
Reaktorkerns so groß, daß die Druckdifferenz zwischen einer
Bassinwassersäule, deren Höhe gleich dem genannten Unter
schied ist, und einer genauso hohen Kühlwassersäule bei
normalem Reaktorbetrieb einen überwiegenden Teil des Druck
abfalles am Reaktorkern ausgleicht.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Reaktor ist der
durch den Kern strömende Kühlwasserfluß mit Hilfe des Neben
wegventils 34 derart eingestellt, daß der Druckabfall am
Reaktorkern bei normalem Reaktorbetrieb gleich der Diffe
renz zwischen einem ersten Druck, der einer Bassinflüssig
keitssäule von der Grenzfläche 25 bis zu einem ungefähr
an der Unterkante des Kerns liegenden Niveau entspricht,
und einem zweiten Druck ist, der einer Kühlwassersäule von
demselben Niveau zur Grenzfläche 26 entspricht. Die durch
den Dichteunterschied verursachte Druckdifferenz zwischen
der Bassinwassersäule und der Kühlwassersäule ist bei dem
in den Fig. 1 und 2 gezeigten Reaktor etwas größer als
der Druckabfall am Reaktorkern bei gewünschtem Kühlwasser
fluß. Die vertikalen Abmessungen des Bassins und des Re
aktors sind also etwas größer als eigentlich erforderlich.
Um ein Gleichgewicht zwischen dem genannten Druckabfall
und der Druckdifferenz zwischen den beiden Wassersäulen
zu erreichen, hat man daher die leichtere der beiden Wasser
säulen etwas länger als die andere gemacht, was bedeutet,
daß der Druckunterschied zwischen den beiden Wassersäulen
etwas kleiner wird als er bei gleich langen Wassersäulen
(gleiches Niveau für die Grenzflächen 25 und 26) sein
würde.
Bei dem gezeigten Reaktor beträgt der Unterschied zwischen
dem Druck, der von einer gedachten Bassinwassersäule von
gleicher Höhe über dem unteren Rand des Kerns wie die in
der Abflußkammer 19 befindliche Kühlwassersäule ausgeübt
wird, und dem Druck, der von dieser Kühlwassersäule aus
geübt wird, mehr als 100% des Druckabfalles am Reaktor
kern bei normalem Reaktorbetrieb, beispielsweise 110%
dieses Druckabfalls. Aus ökonomischen Gründen soll dieser
Prozentsatz bei einer Reaktoranlage nach der Erfindung
generell kleiner als 140% sein, da man sonst völlig un
akzeptable vertikale Abmessungen für Bassin und Reaktor
behälter bekommen würde.
Andererseits kann eine Reaktoranlage der in den Fig.
1 und 2 gezeigten Art mit relativ kleinen vertikalen Ab
messungen für Bassin und Reaktorbehälter ausgeführt werden,
wobei der Unterschied zwischen dem Druck, der von einer
Bassinwassersäule ausgeübt wird, und dem Druck, der von
einer genauso hohen Kühlwassersäule ausgeübt wird, kleiner
wird, als es zum Ausgleich des Druckabfalles am Reaktorkern
bei normalem Reaktorbetrieb erforderlich ist. Um ein
Gleichgewicht zu schaffen, erhöht man in einem solchen
Fall den Unterschied zwischen dem von der Bassinwassersäule
ausgeübten Druck und dem von der Kühlwassersäule ausgeübten
Druck dadurch, daß man die erstgenannte Säule länger als
die letztgenannte macht, d. h. indem die Grenzfläche 26 auf
einem Niveau angeordnet wird, das niedriger als die Grenz
fläche 25 liegt. Die Höhe der Kühlwassersäule wird jedoch
immer so groß gewählt, daß der Unterschied zwischen dem
Druck, der von einer genauso hohen Bassinwassersäule aus
geübt wird, und dem Druck, der von der Kühlwassersäule
ausgeübt wird, mehr als 60%, vorzugsweise mehr als 80%,
des Druckabfalles am Reaktorkern bei normalem Reaktorbe
trieb entspricht. Dies bedeutet normalerweise, daß der
Höhenunterschied ΔH zwischen der oberen Abschaltöffnung 28′
und der unteren Abschaltöffnung 33′ größer als das Sieben
fache der vertikalen Länge L des Kerns ist und daß der mit
Kühlwasser gefüllte Teil des Reaktorbehälters eine verti
kale Länge hat, die einen überwiegenden Teil der vertika
len Länge des Reaktorbehälters ausmacht.
Dadurch, daß der Reaktorbehälter 6 eine untere Abschalt
öffnung 33′, durch welche die Bassinflüssigkeit hinein
strömen kann, und eine obere Abschaltöffnung 28′ hat, durch
die Reaktorkühlwasser aus dem Bassin herausströmen kann,
ist der Reaktorkern nicht nur Teil des Primärkühlkreises
des Reaktors, sondern auch Teil eines pneumatisch-hydrau
lischen Abschaltkreises, in welchem das stark borierte
Wasser des Bassins wirksam ist. Der Abschaltkreis enthält
im übrigen die Einlaßtrommel 33 mit den zugehörigen Rohren
32, die Düsen 31, den unteren Teil der Einlaßkammer 12′, die
Abflußkammer 19 und das Gaskissen 4. In dem Abschaltkreis
bildet die Kombination einer im Reaktorbehälter befindli
chen, ständig warmen Wassersäule und einer außerhalb des
Reaktorbehälters befindlichen, ständig kalten Wassersäule
ein flußtreibendes System. Dieses erzeugt eine flußtreibende
Kraft, d. h. eine treibende Druckdifferenz, die während des
einleitenden Teils des Abschaltverlaufes im wesentlichen
konstant ist und die von der Größe der vom System getrie
benen Flüssigkeitsmenge im wesentlichen unabhängig ist,
zumindest während des einleitenden Teils des Abschaltver
laufes. Mit dem unterstrichenen Ausdruck ist der Teil des
Abschaltverlaufes gemeint, der mit dem ersten Einströmen
der Bassinflüssigkeit in den Reaktorbehälter beginnt und
bis zu dem Zeitpunkt dauert, in dem das Volumen der einge
strömten Bassinflüssigkeitsmenge gleich dem Kühlmittel
volumen ist, das sich bei normalem Reaktorbetrieb unterhalb
des oberen Randes des Reaktorkerns befindet.
Bei normalem Reaktorbetrieb wird die genannte im Abschalt
kreis wirkende Druckdifferenz von dem vom Kühlwasserfluß
verursachten Druckabfall am Reaktorkern ausgeglichen, und
es findet kein Transport von Bassinflüssigkeit in den
Primärkühlkreis des Reaktors statt. Wenn der Kühlwasser
fluß im Reaktorkern aufgrund eines Fehlers im Primärkühl
kreis des Reaktors reduziert werden sollte, z. B. aufgrund
einer ungenügenden Pumpenleistung, so sinkt der Druckabfall
am Reaktorkern und kann die flußtreibende Druckdifferenz des
Abschaltkreises nicht länger ausgleichen, so daß das Bassin
wasserniveau in der Einlauftrommel 33 steigt. Wenn die
durch ungenügende Pumpenleistung verursachte Reduktion des
Druckabfalls am Kern größer als der Druck ist, der von
einer Kühlwassersäule ausgeübt wird, deren Höhe gleich der
Höhe des dampfgefüllten Teils der Abflußkammer 19 ist, so
verläßt ein Wasserfluß den Reaktorbehälter über den oberen
Rand der Abflußkammer, also durch die obere Abschaltöff
nung 28′, und ein genauso großer Bassinflüssigkeitsstrom
tritt durch die untere Abschaltöffnung 33′ in den Reaktor
behälter ein. Dieser ist bei kleinen Abweichungen von der
normalen Zirkulation im Primärkühlkreis des Reaktors re
lativ klein. Er ist relativ groß bei großen Abweichungen,
und er wird von einer Druckdifferenz getrieben, die im Ab
schaltkreis wirkt und die nur durch die Differenz zwischen
der Dichte des im Bassin befindlichen relativ kalten
Wassers und die Dichte des sich im Reaktorbehälter befind
lichen relativ warmen Wassers hervorgerufen wird. Bei einer
erheblichen Verringerung des durch den Primärkühlkreis
strömenden Wasserflusses tritt eine Notabschaltung ein, die
in erster Linie durch eine entsprechende Verringerung des
Druckabfalls am Reaktorkern verursacht wird. Die Notab
schaltung wird außerdem dadurch beschleunigt, daß die Tem
peratur des Reaktorkühlwassers ansteigt, was eine Erhöhung
der vorgenannten Dichtedifferenz zur Folge hat.
Wenn eine Notabschaltung stattfindet, beispielsweise wegen
eines Ausfalls des Pumpenmotors 22, so sinkt die Reaktor
leistung auf einen Betrag, welcher der Nachleistung ent
spricht, schon dann, wenn die im Kern befindliche Wasser
menge einen Borgehalt erreicht, der bedeutend kleiner ist,
z. B. kleiner als 50%, als der Borgehalt in der entspre
chenden Menge Bassinflüssigkeit.
Solange eine bedeutende Nachleistung vorhanden ist, wird
die Dichtedifferenz zwischen der Bassinflüssigkeit und dem
im Reaktorbehälter befindlichen Kühlwasser ausreichen, um
eine flußtreibende Druckdifferenz im Abschaltkreis bei
Nachleistung zu erzeugen, zumindest solange, wie sich ein
überwiegender Teil der ursprünglichen Wassermenge noch im
Bassin befindet. Das Bassin ist so bemessen, daß sein
Wasservolumen mindestens das Dreifache, vorzugsweise min
destens das Zehnfache des Volumens des Reaktorbehälters
beträgt.
Ein Vorteil einer Reaktoranlage nach der Erfindung besteht
darin, daß der Abschaltkreis bei erhöhter Reaktortemperatur
eine Notabschaltung oder eine andere regulierende Maßnahme
bewirkt, die als direkte Reaktion auf die Temperaturer
höhung ausgelöst wird. Bei bekannten Reaktoren erhält man
eine solche Reaktion nur indirekt, und zwar, dadurch, daß
die sich bei Übertemperatur bildenden Dampfblasen einen er
höhten hydraulischen Widerstand verursachen, woraufhin der
Abschaltkreis seinerseits auf einen reduzierten Kühlwasser
fluß reagiert. Wenn die Wassertemperatur in der Abflußkam
mer 19 des Reaktorbehälters bei dem in den Fig. 1 und 2
gezeigten Reaktor steigt, dann wird die durch diesen Tem
peraturanstieg verursachte Abnahme der Dichte durch einen
entsprechenden Anstieg der Grenzfläche 26 kompensiert.
Wenn die Wassertemperatur einen bestimmten zulässigen Wert
übersteigt, der bei dem herrschenden Reaktordruck unter dem
Siedepunkt liegt, dann erreicht die Grenzfläche 26 den
oberen Rand des Reaktorbehälters. Ein weiterer Temperatur
anstieg hat zur Folge, daß die treibende Druckdifferenz
des Abschaltkreises den Druckabfall am Reaktorkern über
schreitet, so daß Bassinflüssigkeit durch die untere Ab
schaltöffnung 33′ in den Reaktorbehälter strömt. Dieser
Fluß hört erst dann auf, wenn eine Temperatursenkung ein
tritt, z. B. aufgrund des dem Reaktor zugeführten borierten
Bassinwassers. Wenn dagegen der Temperaturanstieg fort
schreitet, dann steigt auch die Flußstärke der einströmen
den Bassinflüssigkeit.
Wenn im Reaktorkern eine plötzliche Temperaturerhöhung ein
tritt, dann kann es im Kühlwasser zu einer starken Dampf
bildung kommen, was bedeutet, daß der hydraulische Wider
stand im Kern und damit der Druckabfall am Kern erheblich
größer werden. In der in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Reaktoranlage sind der Kern und der Reaktorbehälter so be
messen, daß die durch Dampfbildung verursachte Zunahme der
flußtreibenden Druckdifferenz des Abschaltkreises min
destens so groß ist, wie die durch diese Dampfbildung ver
ursachte Erhöhung des Druckabfalles am Reaktorkern.
Jede Dampfgeneratoreinheit 7 hat auf der Sekundärseite
eine Abflußleitung 34a für Dampf (Dampfleitung) und eine
Rücklaufleitung 35 für Speisewasser.
Wenn das Bassin aufgrund eines Unglücks einem größeren
Druck ausgesetzt werden sollte als dem, für den es bemessen
ist, so daß in der Bassinwand Risse auftreten, kann man
damit rechnen, daß der Innenbehälter 5 noch intakt ist, da
dieser niemals einem größeren Druck als dem statischen
Wasserdruck ausgesetzt ist. Das Volumen des Innenbehälters
5 beträgt mindestens 50%, vorzugsweise mindestens 70%,
des Bassinvolumens.
Die Reaktivitätskompensation geschieht bei der hier be
schriebenen Ausführung der Erfindung durch Borsäure. Her
kömmliche Steuerstäbe sind nicht erforderlich. Statt dessen
hat man eine Abschaltvorrichtung, die den Kern bei einer
längeren Abschaltung des Reaktors mit Absorptionskörpern
versieht, und die auch als zusätzliches Notabschaltsystem
wirksam ist. Eine solche Abschaltvorrichtung, die in Fig. 1
gezeigt ist, hat ein oberhalb des Reaktorbehälters ange
ordnetes Magazin 36, das aus einer großen Anzahl vertika
ler in der Figur nicht dargestellter Magazinrohre zusammen
gebaut ist. Jedes Magazinrohr enthält eine große Anzahl
Borstahlkugeln. Das Magazin 36 kann mittels einer durch
den Bassindeckel geführten Kraftübertragungsvorrichtung 37
um die vertikale Mittelachse gedreht werden. Bei Reaktor
betrieb werden die Kugeln mit Hilfe einer nicht darge
stellten perforierten Platte im Magazin in ihren Positio
nen gehalten. An der Unterseite der Platte sind mehrere
Verteilerrohre 38 für die Borstahlkugeln mit ihren oberen
Enden unter je einem Loch in der perforierten Platte ange
ordnet. Die unteren Enden der Verteilerrohre münden ober
halb des ihnen zugeordneten Brennelementbündels 9′.
Jede hydraulische Verbindung 18, 18′, 18′′, 29, 30 zwischen
dem Reaktorbehälter 6 und dem aus den Dampfgeneratorele
menten 7 bestehenden Dampfgenerator ist im Ganzen über
einem Niveau angeordnet, das über dem oberen Rand des
Reaktorbehälters liegt und dessen Abstand von diesem oberen
Rand mindestens 20%, vorzugsweise mehr als 35%, der maxi
malen Wassertiefe im Bassin 3 entspricht. Sollte zwischen
der Primärseite und der Sekundärseite eines der drei Dampf
generatorelemente eine undichte Stelle auftreten, so kann
Wasser durch die Dampfleitungen 34a und die Rücklaufleitung
35 herausgepreßt werden. Dadurch, daß die genannten hydrau
lischen Verbindungen oberhalb des genannten Niveaus ange
ordnet sind, kann eine solche undichte Stelle niemals zur
Folge haben, daß das Bassinwasser unter dieses Niveau sinkt.
Bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform
der Erfindung entsteht im Notabschaltkreis eine treibende
Druckdifferenz, die einen kostanten oder zunehmenden Fluß
im Abschaltkreis treibt, wenn der Druckabfall am Kern
kleiner als die treibende Druckdifferenz wird. Statt eine
solche Druckdifferenz im wesentlichen durch Ausnutzung der
Dichtedifferenz zwischen Bassin- und Reaktorwasser zu er
zielen, kann man einen überwiegenden Teil der genannten
Druckdifferenz durch eine besondere, zu diesem Zweck vor
gesehene Pumpe erzeugen, wie das beispielsweise bei der in
Fig. 3 gezeigten Ausführungsform der Erfindung der Fall ist.
In Fig. 3 haben die bereits in Fig. 1 und 2 verwendeten
Bezugszeichen dieselbe Bedeutung. Mit 41 ist ein in einem
Druckbehälter angeordnetes Bassin bezeichnet. Das Bassin 41
hat einen Deckel 72 und ist bis zu diesem Deckel mit stark
boriertem. Wasser gefüllt. Im Bassin befindet sich ein Re
aktorbehälter 42, der einen Reaktorkern 43 umgibt. Der
Reaktorbehälter 42 hat eine Abflußkammer 44 und eine Ein
laßkammer 45, die zusammen mit dem Kern 43, einer Abfluß
leitung 46, einem U-förmigen Dampfgeneratorelement 47,
einer Zirkulationspumpe 48 und einer Zuflußleitung 49 zu
dem Primärkühlkreis des Reaktors gehören. Das Dampfgenera
torelement 47 ist von derselben Art wie das vorstehend be
schriebene Element 7. Das obere Ende der Abflußkammer 44
ist von einem glockenförmigen Körper 50′ umgeben, der an
einem langen, rohrförmigen Teil mittels nicht dargestellter
Arme befestigt ist. Die Abflußkammer 44 steht an ihrem
oberen Ende mit einem Gaskissen 50 aus Wasserdampf in Ver
bindung, der von einem nicht dargestellten Dampfkessel über
ein an den Körper 50′ angeschlossenes Rohr 51 geliefert
wird, wobei im Gaskissen 50 ein im wesentlichen konstanter
Druck von mindestens 15 Bar, vorzugsweise mindestens 25 Bar,
aufrechtgehalten wird.
Zur Einlaßkammer 45 gehört außer einem unterhalb des Kerns
befindlichen Raum 45′ ein Nebenraum 45′′, der an seinem unte
ren Ende mit einer Eintrittsöffnung 52 für Bassinwasser
und mit einem Gradientschloß in Form eines zylindrischen
Körpers 53 aus bienenwabenartigem Material mit einer Viel
zahl von vertikalen Kanälen versehen ist.
Die untere Abschaltöffnung ist mit 52 und die obere mit 28
bezeichnet. Der obere Pegel der Bassinflüssigkeit liegt
oberhalb der Grenzfläche 26′ zwischen dem Gaskissen 50 und
dem Reaktorkühlwasser. Die Zuflußleitung 49 teilt sich in
zwei Zweige 491 und 49′′, wobei ein überwiegender Teil des
Wasserflusses des Primärkühlkreises dem Reaktorkern 43
über den Zweig 49′ und den Nebenraum 45′′ zugeführt wird.
Der Zweig 49′ hat einen Abschnitt 54 mit relativ kleinem
Querschnitt und parallelgeschaltetem Nebenschlußweg 55, in
welchem ein Regelventil 56 liegt, mit dessen Hilfe die
Größe des zum Nebenraum 45′′ gelieferten Wasserflusses ge
steuert werden kann. Der Nebenraum 45′′ ist mit dem Raum 45′
über einen als Venturirohr ausgebildeten Rohrabschnitt 57′
verbunden und bildet zusammen mit einer am Ende des Zwei
ges 49′′ angeordneten Düse 57′′ eine Wasserstrahlpumpe 57.
Der Reaktorkern 43, die Abflußkammer 44, das Gaskissen 50,
der Bassinraum, die Eintrittsöffnung 52, der Nebenraum 45′′,
der Rohrabschnitt 57 und der Raum 45′ bilden einen Notab
schaltkreis, in dem die Wasserstrahlpumpe eine treibende
Druckdifferenz erzeugt. Bei normalem Reaktorbetrieb wird
der Druckabfall am Reaktorkern 43 nur in sehr kleinem Maße
durch die Druckdifferenz ausgeglichen, die dem Niveauunter
schied zwischen den Grenzflächen 26′ und 25′ des Gaskissens
50 entspricht. Der Druckabfall am Reaktorkern wird bei nor
malem Reaktorbetrieb im wesentlichen durch druckerzeugende
Systeme ausgeglichen, welche jeweils die Fähigkeit haben,
den erzeugten Druck im wesentlichen unabhängig davon auf
rechtzuerhalten, ob das Zeitintegral des Wasserflusses groß
oder klein ist. Das eine dieser Systeme ist ein Selbstzir
kulationssystem, dem eine Druckdifferenz innewohnt, die im
Prinzip von dem Dichteunterschied zwischen verhältnismäßig
kalter Bassinflüssigkeit und verhältnismäßig warmem Re
aktorkühlwasser erzeugt wird. Das andere druckerzeugende
System besteht im wesentlichen aus der Wasserstrahlpumpe
57. Dank dieser Pumpe kann man das Bassin und den Reaktor
behälter bei der in Fig. 3 gezeigten Reaktoranlage mit be
deutend kleineren vertikalen Abmessungen als bei der in
Fig. 1 gezeigten Anlage ausführen. Bei einem unnormalen
Temperaturanstieg im Reaktorbehälter - eventuell erst beim
Sieden, wenn die genannten vertikalen Abmessungen verhält
nismäßig klein sind - wird der Dichteunterschied zwischen
Bassinflüssigkeit und Reaktorwasser so groß, daß ein kon
tinuierlicher Fluß von Bassinwasser durch die Eintritts
öffnung 52 einströmen kann. Bei einem Ausfall der Zirku
lationspumpe 48 und damit der Wasserstrahlpumpe 57 verur
sacht der Dichteunterschied unmittelbar einen im Abschalt
kreis strömenden Fluß, dessen Größe mit steigender Tempe
ratur im Reaktorkern wächst.
Statt mit der Wasserstrahlpumpe 57 kann eine Reaktoranlage
nach der Erfindung mit einer Hilfspumpe versehen werden,
die von einem besonderen Motor angetrieben wird, wobei die
ser Motor mit dem an die Pumpe 48 angeschlossenen Motor
vorzugsweise derart verriegelt ist, daß er bei einem Still
stand oder einer starken Drehzahlreduktion des letztge
nannten Motors stehen bleibt.
Ferner kann der Reaktor, der im übrigen so ausgebildet ist,
wie es die Fig. 1, 4, 5 und 6 zeigen, mit einer Pumpe
ausgerüstet sein, die der in Fig. 3 gezeigten Pumpe ent
spricht.
Die in den Fig. 1 bis 3 verwendeten Bezugszeichen haben
in Fig. 4 dieselbe Bedeutung wie in den vorangegangenen
Figuren.
Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich
von der in Fig. 3 gezeigten dadurch, daß die Wasserstrahlpumpe 57
mit der zugehörigen Ausrüstung fehlt und daß das
Gaskissen teilweise von dem Deckel 72 abgegrenzt ist,
während der glockenförmige Körper 50′ fehlt.
Der das Bassin 41 bildende Behälter ist oben mit
einem relativ schmalen, im wesentlichen kreiszylindrischen
Hals ausgeführt, der mit Hilfe eines Bassindeckels 72
druckdicht verschlossen ist. Das Bassin wird mit Hilfe des
Dampfkessels 24 mit einem Druck von mindestens 15 Bar unter
Druck gesetzt. Ein Gaskissen 73 in Form eines mit Wasser
dampf gefüllten Raumes befindet sich in dem genannten Hals
zwischen dem Bassindeckel 72 und der im Hals befindlichen
Kühlwassermenge 74. Eine relativ dünne Grenzschicht, die
verdünnte Borsäurelösung enthält, befindet sich mitten
zwischen dem unteren und dem oberen Ende eines Gradient
schlosses 63, das in den genannten Hals eingepaßt ist und
das, wie die vorstehend beschriebenen Gradientschlösser
mehrere dünne vertikale Kanäle enthält. Ein oberer Geber
und ein unterer Geber, genauer gesagt zwei Thermoelemente
69 und 70, sind in dem Gradientschloß 63 angeordnet, wo
bei der vertikale Abstand dieser Thermoelemente voneinan
der größer als die Dicke der genannten Grenzschicht bei
normalem Reaktorbetrieb ist. Bei dem im Zusammenhang mit
Fig. 4 beschriebenen Betriebszustand steht der Geber 69
nur mit Flüssigkeit in Kontakt, welche dieselbe oder an
nähernd dieselbe Temperatur wie das aus der Abflußkammer
44 des Reaktorbehälters herausströmende Kühlwasser hat,
während der Geber 70 nur mit Flüssigkeit in Kontakt steht,
deren Temperatur nicht stark von der mittleren Temperatur
der im Bassin befindlichen Borsäurelösung abweicht. Ein
oberer Bezugswertgeber 69′ in Form eines Thermoelementes
ist oberhalb des Gradientschlosses 63 angeordnet, und ein
unterer Bezugswertgeber 70′ ist unterhalb dieses Gradient
schlosses angeordnet. Eine Abflußleitung 71 ist hydraulisch
zwischen dem Wärmeaustauscher 47 und der Abflußkammer ange
schlossen. Die Abflußleitung 71 ist im Gegensatz zu ent
sprechenden in den Fig. 1 und 3 gezeigten Leitungen 30
bzw. 46 nicht direkt an die Abflußkammer des Reaktor
behälters angeschlossen, sondern über den mit Reaktor
kühlmittel 74 gefüllten, zwischen der vorgenannten Grenz
schicht und dem aus Wasserdampf bestehenden Gaskissen 73
befindlichen Raum hydraulisch an diese Abflußkammer des
Reaktorbehälters angeschlossen.
Der Reaktorbehälter 42′ hat eine obere Abschaltöffnung 75
und eine untere Abschaltöffnung 76. In die letztere ist
ein kreiszylindrisches Gradientschloß 64 eingepaßt. Zwei
Thermoelemente 61 und 62 sind mit vertikalem Abstand von
einander im Gradientschloß angeordnet, während zwei als
Thermoelement ausgebildete Bezugswertgeber 61′ und 62′
oberhalb bzw. unterhalb des Gradientschlosses angeordnet
sind.
Signale der Geber 61, 62, 61′, 62′ werden einem Regelsystem
zur Grenzschichtenregelung in dem unteren Gradientschloß
64 zugeführt, wobei die Grenzschicht zwischen dem relativ
warmen Reaktorkühlmittel und der relativ kalten Bassin
flüssigkeit bei normalem Betrieb in dem zwischen den Ge
bern 61 und 62 liegenden Bereich festgehalten wird. Wenn
die Grenzschicht dazu neigt, zu weit abzusinken, wird die
Drehzahl der Zirkulationspumpe 48 verringert, was dazu
führt, daß die Grenzschicht auf ein höheres Niveau gehoben
wird und umgekehrt. Der Reaktor hat zwei als Abflußrohre
für Bassinflüssigkeit dienende Steuerrohre 65 und 165, die
jeweils mit einem Abflußventil 65′ bzw. 165′ versehen sind.
Die Ventile 65′ und 165′ sind mit steuerbaren Verstellvor
richtungen 115 bzw. 115′ versehen. Das Abflußrohr 65 hat
eine untere Eintrittsöffnung, die im unteren Teil des unte
ren Gradientschlosses liegt, sowie eine in einem oberen
Bassinbereich angeordnete Eintrittsöffnung 65′′. Letztere
ist vorzugsweise so beschaffen, daß sie einen relativ großen
hydraulischen Widerstand, aber einen kleinen Widerstand
für aus strömenden Dampf hat. Die Öffnung 65′′ dient zum
Ablassen von Dampf bei einem möglichen Bruch des Abfluß
rohres 65 außerhalb des Bassins und hat somit die Aufgabe,
eine Entleerung des Bassins zu verhindern.
Die Geber 69′, 69, 70, 70′ geben Signale an ein Regel
system, dessen Aufgabe es ist, die Lage der Grenzschicht
zwischen den Gebern 69 und 70 des oberen Gradientschlosses
sicherzustellen. Da normalerweise kein Abfluß vom Reaktorbehälter
zum Bassin stattfindet, wird die Temperatur im
oberen Teil des Gradientschlosses 63 allmählich abnehmen.
Wenn die Temperatur an der Meßstelle des Gebers 69 auf ei
nen gewissen Wert gesunken ist, wird ein Niveauanzeiger,
der aus den Gebern 69′, 69, 70, 70′ und einem Mikropro
zessor 102 besteht, über die signalübertragenden Geräte
116 und 117 ein Signal an ein Relais 118 geben. Dadurch
wird das Ablaßventil 65′ geschlossen und das Ablaßventil
165′ geöffnet, was zur Folge hat, daß das durch das Rohr 66
zugeführte Speisewasser das Reaktorwasservolumen vergrößert.
Da die Zirkulationspumpe 48 so gesteuert wird, daß
die Grenzschicht des unteren Gradientschlosses im wesent
lichen eine konstante Lage einhält, wird ein Abfluß vom
Reaktorbehälter zum Bassin über das obere Gradientschloß
stattfinden. Dadurch wird die kalte Flüssigkeit im oberen
Teil des oberen Gradientschlosses 63 durch warmes Reaktor
wasser ersetzt, und der Geber 69 wird wieder von warmem
Reaktorwasser umgeben.
Um eine Vergrößerung des Wasservolumens 74 zu vermeiden,
sind die Ventile 67′, 68′ derart mit dem Ventil 165′ ver
riegelt, daß die durch das Ventil 165′ ausströmende Flüs
sigkeitsmenge immer gleich der durch die Ventile 68′ und
67′ zugeführten Menge ist.
Wenn die Grenzschicht des oberen Gradientschlosses eine
normale Lage (zwischen den Gebern 69 und 70) hat, ist das
Ventil 165′ geschlossen und das Ventil 65′ geöffnet. Die
Ventile 67′ und 68′ sind so mit dem Ventil 65′ verriegelt,
daß die ausströmende Flüssigkeitsmenge der einströmenden
gleich ist.
Normalerweise ist es nicht erforderlich, Maßnahmen zu er
greifen, um ein Sinken der Grenzschicht unter den Geber 70
zu verhindern.
Aufgrund der Tatsache, daß das untere Ende des Abfluß
steuerrohres 65 im Gradientschloß 64 angeordnet ist, findet
eine kontinuierliche Erneuerung der Grenzschicht des unte
ren Gradientschlosses statt, so daß die Abgrenzungsschärfe
dieser Schicht nahezu konstant bleibt. Aufgrund dieser Er
neuerung und dem Einfluß eines Regelsystems, mit dessen
Hilfe die Temperatur des ausströmenden Reaktorkühlwassers
gesteuert wird, strömt fortlaufend eine kleine Menge von
Reaktorwasser aus dem Primärkreis heraus. Da die untere
Einlaßöffnung des Abflußrohres 65 in oder in unmittelbarer
Nähe der unteren Abschaltöffnung angeordnet ist, wird sich
kein nennenswerter Teil dieses Abflusses mit der Bassin
flüssigkeit mischen. Für den Fall, daß das Reaktorwasser
radioaktive Stoffe enthalten sollte, würde man dann weit
gehend eine Zufuhr solcher Stoffe an die Bassinflüssigkeit
vermeiden.
Bei der Zufuhr einer bestimmten Wassermenge in den Primär
kreis wird eine entsprechende, beinahe ebenso große Wasser
menge den Reaktorbehälter durch die untere Abschaltöffnung
76 verlassen. Wünscht man aber eine Absenkung der Grenz
schicht im oberen Gradientschloß, so muß eine durch das
Steuerrohr 66 zugeführte Wassermenge eine entsprechende
Bassinflüssigkeitsmenge verdrängen können. Darum wird das
Steuerrohr 65 durch das Steuerrohr 165 immer dann ersetzt,
wenn die Lage der Grenzschicht zu hoch geworden ist.
Die Signale der Geber 61′, 61, 62, 62′ werden einem Mikro
prozessor 101 zugeführt, der nach dem in Fig. 4A gezeigten
Flußdiagramm arbeitet, in dem die betreffenden Signalwerte
mit T61′, T61, T62, T62′ bezeichnet sind. Wenn die Grenz
schicht auf ein über dem Meßpunkt des Gebers 61 liegendes
Niveau ansteigt, wird am Ausgang des Mikroprozessors 101
ein positiver Impuls gegeben, d. h. U = 1. Wenn die Grenz
schicht unter den Meßpunkt des Gebers 62 sinkt, wird da
gegen ein negativer Impuls gegeben, d. h. U = -1. Wenn die
Grenzschicht zwischen den Meßpunkten der Geber 61 und 62
liegt, wird kein Impuls gegeben, d. h. U. = 0. Die Ausgangs
signale des Mikroprozessors werden einem digitalen Inte
grator 103 zugeführt, dessen Ausgangswert einem Digital/
Analog-Wandler 104 zugeführt ist. Der Ausgang dieses Wand
lers ist über einen Umschalter 106′ an das Steuerglied
eines gesteuerten Frequenzumformers 105 angeschlossen, der
einen Synchronmotor 48′ speist, welcher mechanisch die
Zirkulationspumpe 48 antreibt. Die Frequenz des Frequenz
umformers und vorzugsweise auch dessen Spannung variieren
in Abhängigkeit der zugeführten Steuerspannung. Bei manu
eller Regelung der Pumpendrehzahl wird der Umschalter 106′
in seine andere Lage gelegt, in der der Frequenzumformer
105 eine Steuerspannung von einer manuell verstellbaren
Spannungsquelle 106 erhält.
Wenn ein Reaktor nach der Erfindung abgeschaltet ist, ent
hält der Primärkreis des Reaktors eine wäßrige Lösung,
deren Borinhalt erheblich über der Menge liegt, die er
forderlich ist, um eine Kettenreaktion im Reaktor zu ver
hindern, während der umgebende Bassinraum mit einer wäßrigen
Lösung gefüllt ist, die ungefähr dieselbe Borkonzen
tration hat. Die Inbetriebnahme des Reaktors geschieht in
der Weise, daß dem im Primärkreis befindlichen Wasser rei
nes Wasser zugeführt wird, während die entsprechende Menge
boriertes Wasser gleichzeitig das Bassin verläßt. Die hier
für und für Steuerzwecke erforderlichen Rohre sind nur in
Fig. 4 dargestellt, doch sind entsprechende Rohre bei den
übrigen in den Figuren gezeigten Ausführungsformen der
Erfindung ebenfalls vorhanden. Bei den in den Fig. 3, 4,
5 und 6 gezeigten Ausführungsformen ist die untere oder
obere Abschaltöffnung mit einer Anordnung versehen, die
eine Gasmenge auf solche Weise aufnehmen kann, daß ein
Gasschloß gebildet wird. Ein solches Gasschloß ist bei
normalem Betrieb nicht erforderlich; es ist aber sehr vor
teilhaft, bei der Inbetriebnahme eines abgeschalteten Re
aktors. Zu Beginn einer solchen Inbetriebnahme wird zu
nächst das Bassin mit Hilfe des Druckerzeugers 24 unter
Druck gesetzt und die Zirkulationspumpe 48 gestartet und
mit niedriger Drehzahl betrieben. Dann erfolgt die Ent
borisierung des Reaktorkühlwassers, indem reines Wasser
dem Primärkreis durch das Rohr 66 zugeführt wird, während
ein gleich großer Fluß borierten Wassers gleichzeitig das
Bassin durch die Abflußleitung 65 verläßt. Mit Hilfe des
vorgenannten Gasschlosses vermeidet man dabei, daß Bassin
flüssigkeit in dem Stadium in den Reaktorbehälter 42′ ein
strömt, in dem der Temperaturunterschied zwischen dem
Reaktorkühlmittel und der Bassinflüssigkeit sehr klein ist.
Ein solches Gasschloß zeigt Fig. 4b, die in relativ großem
Maßstab den unteren kreiszylindrischen Abschnitt des
Reaktorbehälters 42′ sowie einen daran befestigten ring
förmigen Körper 107 zeigt, der zwei koaxial angeordnete
kreiszylindrische Abschnitte 120 und 121 hat, die zusammen
mit einem sie verbindenden ebenen, ringförmigen Abschnitt
121′ einen offenen ringförmigen Kanal 122 bilden. Ein
tassenähnlicher Körper 123 ist koaxial zwischen den kreis
zylindrischen Abschnitten 120 und 121 angeordnet und hy
draulisch mit der Abflußleitung 65 verbunden. Eine über
ein Gasrohr 124 dem Kanal 122 zugeführte Gasmenge, z. B.
Stickstoff bildet über dem Bassinflüssigkeitsniveau 125
ein Gaskissen, welches zusammen mit den Körpern 107 und 123
ein Gasschloß bildet. Das Gradientschloß 64 hat zwei kreis
förmige Scheiben 64′ und 64′′, die in einem kreisförmigen
Hohlzylinder unter Bildung eines Zwischenraumes 64′′′ ange
ordnet sind.
Beim Anlassen des Reaktors wird die Drehzahl der Zirkula
tionspumpe 48 allmählich erhöht, wenn die Temperatur des
Reaktorkühlmittels ansteigt.
Bei normalem Betrieb wird die Reaktortemperatur mit Hilfe
eines hierfür vorgesehenen Regelsystems auf dem gewünsch
ten Wert gehalten. Das Regelsystem enthält ein Thermoele
ment 108, einen Analog/Digital-Umwandler 108′, einen Soll
wertgeber 109 für die gewünschte Temperatur des Kernablauf
wassers, einen Differenzbilder 110, ein Summierungsglied
111, einen Regler 112, ein Antriebsglied 113 für das Ventil
67′, das in einem Einlaßrohr 67 für reines oder schwach
boriertes Wasser angeordnet ist, ein Antriebsglied 114 für
das Ventil 68′, das in einer Leitung 68 liegt, die an ei
nen nicht dargestellten stark boriertes Wasser enthaltenden
Druckbehälter angeschlossen ist, sowie ein Antriebsglied
115 für das Ventil 65′. Die Steuerrohre 68 und 67 sind an
das Primärsystem des Reaktors über ein gemeinsames, durch
die Bassinwand verlaufendes Einlaßrohr 66 angeschlossen.
Der Regler 112 hat eine PI-Charakteristik, d. h. er arbeitet
proportional und, integrierend. Wenn das Ausgangssignal des
Reglers 112 positiv ist, was bei einer zu niedrigen Tempe
ratur in der Abflußkammer 44 der Fall ist, wird dieses
Signal an das Antriebsglied 113 gegeben, wodurch das Ven
til 67′ geöffnet wird, während das Steuersignal an das An
triebsglied 114 sehr klein, z. B. kleiner als 5% seines
Maximalwertes, wird. Wenn das Ausgangssignal des Reglers
dagegen negativ ist, wird der Absolutwert des Signals als
Steuersignal an das Antriebsglied 114 gegeben, wodurch das
Ventil 68′ geöffnet wird, während das Steuersignal an das
Antriebsglied 113 sehr klein, z. B. kleiner als 5% seines
Maximalwertes, wird. Die Tatsache, daß das Summierungsglied
111 dem Antriebsglied 115 ein Steuersignal zuführt, das
größer als die obengenannten sehr kleinen Signale ist,
sobald eines der Glieder 113 und 114 ein Steuersignal er
hält, das größer als Null ist, hat zur Folge, daß Bassin
flüssigkeit das Bassin durch das Abflußrohr 65 bei jeder
Zufuhr von verhältnismäßig reinem oder boriertem Wasser
durch das Einlaßrohr 66 verläßt. Eine Voraussetzung hier
für ist jedoch, daß sich die Kontakte eines für die Grenz
schichtenregelung in dem oberen Gradientschloß vorgesehenen
Relais 118 in der in Fig. 4 gezeigten Stellung befinden,
was der Fall ist, so lange die Grenzschicht nicht oberhalb
eines bestimmten zulässigen Grenzschichtbereiches liegt.
Die Lage der Grenzschicht wird mit Hilfe einer Regelanord
nung gesteuert, zu der außer dem Relais 118 die Vier an
dem oberen Gradientschloß 63 angeordneten Geber 69′, 69,
70, 70′, ein an diese Geber angeschlossener Mikroprozessor
102, ein Signalwandler 116 und ein Impulsgeber 117 gehören.
Der Mikroprozessor 102 ist in derselben Weise wie der Mi
kroprozessor 101 aufgebaut und angeordnet, und das in Fig.
4a gezeigte Flußdiagramm gilt für den Mikroprozessor 102,
wenn es dahin modifiziert wird, daß die Ausgangssignale
T61, T61′, T62, T62′, durch Ausgangssignale der Geber 69,
69′, 70 bzw. 70′ ersetzt werden, wobei die im Text vor
kommenden Bezeichnungen 61 und 62 durch 69 bzw. 70 ersetzt
werden. Der Signalwandler 116 gibt beim Eingangssignal 1
ein Ausgangssignal von 24 Volt. In den übrigen Fällen ist
das Ausgangssignal Null. Jedesmal, wenn das Eingangssignal
des Impulsgebers 117 von Null nach 24 Volt wechselt, wird
ein 24 Volt-Impuls an der Ausgangsseite des Impulsgebers
abgegeben, wobei die Kontakte des Relais 118 während eines
Zeitintervalls von der Länge des Impulses die in Fig. 4
nicht gezeigte Lage einnehmen. Der Impuls ist als Folge
einer Grenzschichterhöhung in dem oberen Gradientschloß
ausgelöst worden.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform der Erfindung
wird die Abflußkammer 44′ mit Hilfe eines glockenförmigen
Körpers 121a abgegrenzt, der ein ringförmiges Gradient
schloß 120a umschließt, das dem in Fig. 4 gezeigten Gra
dientschloß 63 entspricht und das genau wie dieses zwei
(nicht dargestellte) mit vertikalem Abstand voneinander
angeordnete Thermoelemente aufnimmt, die auf in gleicher
Weise wie die in Fig. 4 gezeigten Geber 69 und 70 zu ei
nem Regelsystem gehören. Das obere Ende des glockenförmi
gen Körpers 121a ist mit einem durchgehenden Rohr 122a ver
sehen. Bei normalem Reaktorbetrieb befindet sich in dem
mittleren Abschnitt des Gradientschlosses eine horizontale
Grenzschicht zwischen stark boriertem Bassinwasser und
schwach boriertem oder reinem Reaktorkühlwasser, wobei das
Reaktorkühlwasser den oberhalb der Grenzschicht befind
lichen Teil des Körpers 121a sowie das Rohr 122a füllt.
Das Bassin hat wie in den übrigen Figuren oben einen schma
len, im wesentlichen kreiszylindrischen Abschnitt 123a. Bei
normalem Betrieb befindet sich ganz oben in diesem Abschnitt
ein Gaskissen 124a, das mit dem Dampfkessel 24 in Verbin
dung steht. Das Rohr 122a mündet mit seinem oberen Ende
im Gaskissen 124a. Die Abflußkammer 44 ist mit dem Wärme
austauscher 47 durch ein Abflußrohr 125a verbunden, das
unterhalb des oberen Gradientschlosses 120a an der Abfluß
kammer 44 festgeschweißt ist.
Der in Fig. 6 gezeigte Reaktor hat ein oberes Gradient
schloß 120′, das dem in Fig. 5 gezeigten Gradientschloß
120a entspricht, sowie einen glockenförmigen Körper 121′,
der dem Körper 121a entspricht. Der Körper 121′ steht über
ein Rohr 122′ mit einem Gaskissen 124′ in Verbindung. Der
oberhalb des Gradientschlosses 120′ befindliche Teil des
Körpers 121′ sowie das Rohr 122′ sind bei normalem Betrieb
mit Reaktorkühlwasser gefüllt. Die Grenzfläche zwischen dem
Gaskissen 124′ und der Bassinflüssigkeit liegt in einem
zusätzlichen Gradientschloß 126, das oberhalb des Gradient
schlosses 120′ angeordnet ist. Die Grenzschicht zwischen
Bassinflüssigkeit und Reaktorkühlwasser liegt im Mittelteil
des Gradientschlosses 120′. Eine Abflußleitung 127 mündet
in den Körper 121′ über dem Gradientschloß 120′.
Der vertikale Abstand zwischen der oberen Abschaltöffnung
und der unteren Abschaltöffnung ΔH, ΔH′, ΔH′′′, ΔH′′′′ ist
bei sämtlichen Ausführungsformen mindestens siebenmal,
vorzugsweise mindestens achtmal, so groß wie die vertikale
Länge des Kerns, die in den Figuren mit L, L′, L′′, L′′′ bzw.
L′′′′ bezeichnet ist.
Der Druckerzeuger 24 kann in sämtlichen Fällen durch ein
elektrisches Heizelement ersetzt werden, das in der Bassin
flüssigkeit im oberen, halsförmigen Teil des Bassins ange
ordnet ist.
Die in den Figuren darstellten Kühler sollen - mit Aus
nahme von Fig. 3 - nur die Wirkungsweise erklären. Tat
sächlich sind die Kühler im oberen Teil des Bassins ange
ordnet, damit das Bassin im Falle eines undichten Kühlers
nicht entleert wird. Vorzugsweise sind mehrere Wärmeaus
tauscher jeweils in einer Tasche im "Dach" des Bassins
angeordnet. Jeder Wärmeaustauscher hat eine Gruppe verti
kaler Kühlrohre, und jede Kühlrohrgruppe kann von einem
im wesentlichen hohlzylindrischen Körper umgeben sein und
mit einer elektrisch angetriebenen Pumpe versehen sein, mit
deren Hilfe die Bassinflüssigkeit an den Kühlrohren ent
langgetrieben wird.
Der vorstehend beschriebene Grenzschichtenindikator nutzt
die Tatsache aus, daß die Temperaturen des Reaktorkühl
wassers und der Bassinflüssigkeit unterschiedlich sind. Da
die beiden Flüssigkeiten sich auch hinsichtlich anderer
physikalischer Eigenschaften unterscheiden, können statt
der Thermoelemente auch Geber verwendet werden, die andere
Eigenschaften erfassen, wie z. B. Geber für den spezifischen
elektrischen Widerstand oder Geber für den Lichtbrechungs
index.
Statt des beschriebenen Grenzschichtenindikators kann man
auch einen Indikator benutzen, der ein langgestrecktes,
vertikales, elektrisches Widerstandselement hat, wobei
dieses mit seinem Mittelpunkt im Gebiet der Normallage der
Grenzschicht angeordnet ist. Der Widerstand dieses Elemen
tes zeigt dann die Lage der Grenzschicht an. Zum Beispiel
bedeutet die Messung des Minimalwiderstands des Elementes,
daß das Widerstandselement nur von Bassinflüssigkeit um
geben ist.
Claims (15)
1. Reaktoranlage mit einem in einem Reaktorbehälter (6; 42)
eingeschlossenen, wassergefüllten, mit vertikalen Kühlkanä
len versehenen Reaktorkern (9; 43), der an eine Einlaßkammer
(12′; 45) und an eine Abflußkammer (19; 44) für Kühlwasser
angeschlossen ist, mit einem Wärmeaustauscher (7; 47), mit
einem Bassin (1; 41), das mit neutronenabsorbierender Bas
sinflüssigkeit gefüllt ist und unter Druck steht und in dem
der Reaktorbehälter angeordnet ist, mit mindestens einer
zwischen dem Wärmeaustauscher und der Abflußkammer ange
schlossenen Abflußleitung (30; 46; 71; 125a; 127), mit min
destens einer zwischen der Einlaßkammer und dem Wärmeaustau
scher angeschlossenen Zuflußleitung (16; 49), mit einer im
Primärkreis des Reaktors angeordneten Zirkulationspumpe (17;
48), die bei normalem Reaktorbetrieb einen konstanten Kühl
wasserfluß durch den Reaktorkern treibt, und mit einer Ver
bindung zwischen der Bassinflüssigkeit und der Einlaßkammer
bzw. der Abflußkammer über eine untere (33′; 52; 76) bzw.
eine obere (28′; 28′′; 75) Abschaltöffnung, bei welcher Reak
toranlage der Reaktorkern nicht nur Teil des Primärkreises,
sondern auch Teil eines Abschaltkreises ist, zu dem die Ein
laßkammer, die untere Abschaltöffnung, das, Bassin, die obere
Abschaltöffnung und die Abflußkammer gehören, und wobei im
Abschaltkreis eine Druckdifferenz wirkt, welche bei normalem
Reaktorbetrieb mit dem am Reaktorkern durch den Kühlwasser
fluß entgegengesetzt wirkenden Druckabfall im Gleichgewicht
steht, so daß keine nennenswerte Zufuhr von Bassinflüssig
keit zu dem Primärkreis stattfindet, und bei welcher Reak
toranlage der mit Kühlwasser gefüllte Teil des Reaktorbehäl
ters eine vertikale Länge hat, die gleich dem überwiegenden
Teil der vertikalen Länge des Reaktorbehälters ist, da
durch gekennzeichnet, daß das Niveau (26)
des Reaktorkühlwassers an der oberen Abschaltöffnung (28′,
28′′, 75), bezogen auf das Niveau des Reaktorkühlwassers an
der unteren Abschaltöffnung (33′, 52, 76), eine solche Höhe
hat, daß der Gewichtsunterschied zwischen einer gedachten
Bassinflüssigkeitssäule dieser Höhe und einer gedachten
gleich hohen Säule aus im Reaktorbehälter (6) befindlichen
Kühlwassers so groß ist, daß der diesem Gewichtsunterschied
entsprechende Unterschied der statischen Drücke der beiden
Säulen zumindest den überwiegenden Teil der in dem Abschalt
kreis wirkenden Druckdifferenz ausmacht.
2. Reaktoranlage nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zum Reaktor gehörenden
Teile des Primärkreises mit einer wärmeisolierenden Schicht
(60) versehen sind, die den überwiegenden Teil ihrer der
Bassinflüssigkeit zugewendeten Fläche derart bedeckt, daß
die mittlere Temperatur der Bassinflüssigkeit bei normalem
Reaktorbetrieb mindestens 50 Grad niedriger ist als die Tem
peratur des aus der Abflußleitung (18′′; 46; 71; 125; 127)
ausströmenden Kühlwassers.
3. Reaktoranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Bassin (1; 41) ein
Kühler (128) angeordnet ist, der von einem kühlenden
Fluid durchströmt wird, wobei ein überwiegender Teil
der gesamten Kühlfläche des Kühlers in Kontakt mit der
Bassinflüssigkeit steht, und daß der Kühler an ein
besonderes, außerhalb des Bassins angeordnetes, von dem
genannten Fluid durchströmtes System angeschlossen ist.
4. Reaktoranlage nach einem der Ansprüche 1 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß ein Teil der genannten im
Abschaltkreis wirkenden flußtreibenden Druckdifferenz
von einer im Abschaltkreis angeordneten Flüssigkeits
pumpe (57) erzeugt wird.
5. Reaktoranlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeitspumpe (57) auf solche Weise mit der
Zirkulationspumpe (48) verriegelt ist, daß eine Stei
gerung oder Senkung der von der Zirkulationspumpe er
zeugten Druckdifferenz eine entsprechende Steigerung
oder Senkung in der Flüssigkeitspumpe bewirkt.
6. Reaktoranlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Flüssigkeitspumpe eine Wasserstrahl
pumpe (57) ist, bei welcher der Wasserstrahl zu dem von
der Zirkulationspumpe getriebenen Kühlwasserfluß ge
hört.
7. Reaktoranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Höhenunterschied (ΔH;
ΔH′; ΔH′′; ΔH′′′; ΔH′′′′) zwischen der oberen Abschaltöff
nung und der unteren Abschaltöffnung mindestens sieben
mal so groß wie die vertikale Länge (L; L′; L′′; L′′′;
L′′′′) des Kerns ist.
8. Reaktoranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche im Bassin (3) befindlichen
Abschnitte der Zuflußleitung(en) und der
Abflußleitung(en) oberhalb des oberen Randes des Reaktor
kerns angeordnet sind, und zwar in einem Abstand von
diesem Rand, der mindestens 20% der maximalen Wasser
tiefe im Bassin beträgt.
9. Reaktoranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die obere Abschaltöffnung
und die untere Abschaltöffnung mit einem oberen (28;
63; 120) bzw. unteren (33; 64) Gradientschloß ver
sehen sind, die eine Vielzahl nebeneinander angeord
neter vertikaler Kanäle enthalten.
10. Reaktoranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das in der Abflußkammer
befindliche Kühlwasser bei normalem Betrieb mittels
eines an dem oberen Ende des Reaktorbehälters angeord
neten Gaskissens (50) von dem Bassinwasser getrennt
ist und daß die an das Gaskissen grenzende Fläche (25′)
der Bassinflüssigkeit höher als die an das Gaskissen
grenzende Fläche (26′) des Reaktorkühlwassers liegt.
11. Reaktoranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bassin mit Hilfe einer
mit eigener Wärmequelle versehenen, dampferzeugenden
Vorrichtung (24) unter Druck setzbar ist.
12. Reaktoranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die untere Abschaltöffnung
(76) mit einem mit mehreren vertikalen Kanälen ver
sehenen Gradientschloß (64) sowie mit einer Gasschloß
anordnung (107, 123) mit einer außerhalb des Bassins
mündenden Zufuhrleitung für Gas (107) versehen ist.
13. Reaktoranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zirkulationspumpe (48)
von einer Antriebsanordnung (48′; 105) antreibbar ist,
deren Drehzahl regelbar ist, und daß der Steuerkreis
der Antriebsanordnung über Signalübertragungsglieder
(103, 104) an einen an der unteren Abschaltöffnung an
geordneten Niveauindikator (61′; 61; 62; 62′; 101) zur
Anzeige der Lage der Grenzschicht zwischen Reaktor
kühlwasser und Bassinflüssigkeit angeschlossen ist,
daß der Niveauindikator bei einer relativ hohen Lage
der Grenzschicht ein erstes Signal und bei einer
relativ niedrigen Lage der Grenzschicht ein zweites
Signal liefert und daß das erste Signal eine Erhöhung
und das zweite Signal eine Senkung der Drehzahl der
Zirkulationspumpe bewirkt.
14. Reaktoranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Niveauindikator (69′,
69, 70′, 70, 102) an der oberen Abschaltöffnung zum
Anzeigen der Lage der Grenzschicht zwischen Reaktor
kühlwasser und Bassinflüssigkeit angeordnet ist, daß
ein erstes Steuerrohr (66) zur Zufuhr von zusätzli
chem Reaktorwasser zum Primärsystem und eine Ventil
vorrichtung (67′, 113, 68′, 114) für dieses erste
Steuerrohr vorhanden sind, daß ein zweites Steuerrohr
(65), ein drittes Steuerrohr (165), ein erstes fern
gesteuertes Abflußventil (65′) für das zweite-Steuer
rohr (65), ein zweites ferngesteuertes Abflußventil
(165′) für das dritte Steuerrohr (165) und ein Relais
(118) vorhanden sind, daß das zweite
Steuerrohr (65) eine Einlaßöffnung in oder in der Nähe
der unteren Abschaltöffnung (76) hat, daß das dritte
Steuerrohr (165) eine Einlaßöffnung für Bassinflüssig
keit im oberen Bassinbereich hat, daß das Relais (118)
in einer ersten Stellung seiner Kontakte das erste
Abflußventil (65′) und in einer zweiten Stellung seiner
Kontakte das zweite Abflußventil (165) mit der Ventil
vorrichtung (67′, 113, 68′, 114) derart verriegelt, daß
der einströmende Fluß des ersten Steuerrohres (66)
gleich dem ausströmenden Fluß des zweiten (65) bzw.
dritten (165) Steuerrohres ist, und daß das Relais der
art angeordnet ist, daß es die genannte zweite Stel
lung als Antwort auf das genannte Signal einnimmt.
15. Reaktoranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Ab
schaltöffnungen mit einem Gradientschloß (63, 64) ver
sehen ist, das eine Vielzahl nebeneinander angeordne
ter vertikaler Kanäle hat, daß die im Bassin (41) be
findliche Bassinflüssigkeit und das im Reaktorbehäl
ter (42) befindliche Kühlmittel bei normalem Reaktor
betrieb einen meßbaren Unterschied in Bezug auf eine
bestimmte physikalische Eigenschaft aufweisen und daß
ein oberer (69, 61) und ein unterer (70, 62) diese
Eigenschaft erfassender Geber mit vertikalem Abstand
voneinander in dem Gradientschloß angeordnet sind.
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