DE3206640C2 - Einrichtung zur selbsttätigen Kompensation statischer Meßbrückenverstimmungen - Google Patents

Einrichtung zur selbsttätigen Kompensation statischer Meßbrückenverstimmungen

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DE3206640C2 DE19823206640 DE3206640A DE3206640C2 DE 3206640 C2 DE3206640 C2 DE 3206640C2 DE 19823206640 DE19823206640 DE 19823206640 DE 3206640 A DE3206640 A DE 3206640A DE 3206640 C2 DE3206640 C2 DE 3206640C2
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Abstract

Bei Schienenkontakten für die Ortung von Eisenbahnfahrzeugen und bei Gewichtsgebern für Fahrzeugwiegeeinrichtungen, die mit am Gleis angeordneten Dehnungsmeßstreifen (DMS) arbeiten, besteht das Problem, daß diese Dehnungsmeßstreifen auch auf statische Beanspruchungen wie z.B. mechanische Spannungen in den Schienen reagieren. Die erfindungsgemäße Einrichtung dient dazu, diese statischen Beeinflussungen bei der Auswertung der von den Dehnungsmeßstreifen gelieferten Meßspannungen zu kompensieren. Hierzu sind die Dehnungsmeßstreifen in Brückenschaltungen (MB) einbezogen, die bei Verstimmung durch statische Einflüsse selbsttätig wieder abgeglichen werden können. Als Führungsgröße hierfür dient bei unbeeinflußtem Gleisgerät ein in einem Speicher (SP1) hinterlegter Spannungswert für die erwartete Soll-Ausgangsspannung der Meßbrücke und bei einem auf dem Gleisgerät zum Stillstand gekommenen Fahrzeugrad der dann aktuelle Augenblickswert der Brückenausgangsspannung (U ↓D ↓M ↓S), der ebenfalls in einem Speicher (SP2) hinterlegt wird. Über Vergleichseinrichtungen (V1, V2) wird eine eventuelle Differenz zwischen der betreffenden Führungsgröße und der zyklisch abrufbaren aktuellen Ausgangsspannung der Meßbrücke erkannt und in ein Signal zur Kompensation der eingetretenen Meßbrückenverstimmung umgesetzt. Dies geschieht durch Variation eines Meßbrückenwiderstandes (R3, R, T) in der einen bzw. anderen Richtung.

Description

— daß eine die Ausgangsspannung einer Meßbrücke (MB) zyklisch überwachende digitale Auswerteeinrichtung (A) vorgesehen ist, die bei einem betriebsmäßig unbeeinflußten sowie bei einem dauernd statisch beeinflußten Sensor (DMS) ein den jeweiligen Beeinflussungszustand bezeichnendes Meldekennzeichen bildet,
— daß die Auswerteeinrichtung mit dem Meldekennzeichen für einen unbeeinflußten Sensor einen ersten Speicher (SPl) aktiviert, in dem der Wert der bei unbeeinflußtem Sensor an der Meßbrücke erwarteten Soll-Ausgangsspannung gespeichert ist und mit dem Meluskcp.nzeichen für einen dauernd statisch beeinflußten Sensor einen zweiten Speicher (SP2) aktiviert, in dem der beim Bilden des Meldekennzeichens vorhandene Augenblickswert der Meßbrücken-Ausgangsspannung gespeichert ist,
— daß die Auswerteeinrichtung abhängig von dem von ihr gebildeten Meldekcnnzeichcn den in dem einen oder den in dem anderen Speicher gespeicherten Wert einem Vergleicher zuführt, welcher diesen Wert laufend mit dem jeweils aktuellen Wert der Meßbrücken-Ausgangsspannung vergleicht und bei Abweichung ein das Vorzeichen der Abweichung kennzeichnendes Ergebnissignal bildet und
— daß dieses Signal einen in die Brückenschaltung einbezogenen veränderbaren Widerstand (R 3, R. T) im Sinne einer der festgestellten Abweichung zwischen aktuellem und gespeichertem Wert der Brückenausgangsspannung entgegenwirkenden Beeinflussung einstellt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mehrelementiger Konstantenspeicher (SP3) vorgesehen ist, dessen Speicherplätze fortlaufend mit um vorgegebene Werte voneinander abweichenden Konstanten geladen sind, und daß dieser Speicher durch die Ergebnissignale der Auswerteeinrichtung um jeweils einen Schritt in der einen bzw. anderen Richtung fortschaltbar ist und das Ausgangssignal des jeweils aktivierten Speicherplatzes über einen Digital/Analogwandler (W) den veränderbaren Widerstand steuert.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schalteinrichtung (S,) vorgesehen ist, welche das Lader des zweiten Speichers (SP2) mit dem Augenblickswert der Meßbrückenausgangsspannung dann veranlaßt, wenn durch Vergleich periodisch ermittelter Meßwerte der Brükkenausgangsspannung ein Konstantbleiben der Brückenausgangsspannung über eine vorgegebene Mindestdauer festgestellt wurde.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der veränderbare Widerstand aus einem mit einem hochohmigen Festwiderstand (R) in Reihe liegenden, vom Analog/Digitalwandler
(W)steuerbaren Transistor (T) besteht und daß diese Reihenschaltung zusammen mit einem ihr parallelgeschalteten Widerstand (R 3) einen Zweig der Brückenschaltung bildet
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleicher aus zwei eingangsseitig parallelgeschalteten Vergleicherbausteinen (V \, V 2) besteht, von denen der eine dann Ausgangspotential führt, wenn der aktuelle Wert der Brückenausgangsspannung über dem ihm jeweils zugeführten gespeicherten Wert liegt und der andere wenn der aktuelle Wert unter dem gespeicherten Wert liegt.
6. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein erneutes Fortschalten des Konstantenspeichers (SP3) vom Vorliegen eines weiteren Meldekennzeichens der Auswerteeinrichtung (A) abhängig gemacht ist und daß die Auswerteeinrichtung dieses Meldekennzeichen beim weiteren Vorliegen der entsprechenden Bedingungen zyklisch aktualisiert, wobei der Folgeabstand zwischen den Meldekennzeichen größer ist als die vorgegebene Mindestdauer, über die die Brückenausgangsspannung konstant bleiben muß, um das Meldekennzeichen erstmals bilden zu können.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur selbsttätigen Kompensation statischer Meßbrückenverstimmungen bei Schienenkontakten und Gewichtsgebern im Eisenbahnwesen mit in Brückenschaltung betriebenen Sensoren, insbesondere Dehnungsmeßstreifen.
Für die Steuerung von Gleisbremsen in Eisenbahnablaufanlagen ist es wichtig zu wissen, welches Gewicht die in den Bremsen zu behandelnden Fahrzeuge aufweisen. Um das Gewicht der ablaufenden Fahrzeuge zu ermitteln, sind an geeigneter Stelle im Gleis vor den Gleisbremsen Gewichtsgeber angeordnet, die in aller Regel als Dehnungsmeßstreifen ausgebildet sind. Diese Dehnungsmeßstreifen sind Bestandteil von gleich- oder wechselspannungsgespeisten Brückenschaiiungen, deren Ausgangsspannungen durch Auswerteeinrichtungen überwacht werden. Abhängig von der Dehnung oder Stauchung der verwendeten Dehnungsmeßstreifen beim Befahren der Radsensoren und den dadurch bedingten Widerstandsänderungen tritt eine mehr oder weniger starke Verstimmung der Brückenschaltungen auf, die durch eine zugehörige Auswerteeinrichtung erkannt und in entsprechende Gewichtswerte umgesetzt wird.
Als Dehnungsmeßstreifen ausgebildete Sensoren werden außer für die Bestimmung von Fahrzeuggewichten auch zum Erkennen von Fahrzeugbewegungen verwendet: sie bilden dabei die Sensoreinheiten von Schienenkontakten (US-PS 42 00 855 und US-PS 42 00 856). Auch hier sind die Dehnungsmeßstreifen entweder am Schienenfuß oder am Schienensteg einer Fahrschiene so angebracht, daß sich ihr elektrischer Widerstand beim Befahren des betreffenden Schienenstükkes meßbar ändert, wobei diese Änderung über eine Meßbrückenschaltung ausgewertet und in enisprechen-
b5 de Kennzeichen über den Befahrungszustand des Schienenkontaktes umgesetzt wird.
Die am Gleis angebrachten Radsensoren reagieren aber nicht nur auf dynamische Beanspruchungen beim
Vorüberlaufen von Fahrzeugrädern sondern sie reagieren in gleicher Weise auch auf statische Beeinflussungen wie sie z. B. durch Temperaturschwankungen und mechanische Spannungen in den Fahrschienen aufgrund von Versetzungen gegeben sind. Diese Einflüsse täuschen eine Dehnung oder Stauchung der Fahrschiene vor; sie sind aber aufgrund ihrer sehr geringen Änderungsgeschwindigkeit durch bekannte Schaltmaßnahmen von befahrungsbedingten Dehnungen unterscheidbar. We:: r. auch das Driften eines Brückenzweigwiderstandes, bestehend aus einem Dehnungsmeßstreifen und den zu ihm führenden Verbindungsleitungen, keine Fahrzeugbewegung vortäuschen kann, so kann es aber zu Werten der Meßbrückenausgangsspannung kommen, die bis über den vorgesehenen Meßspannungsbereich hinausgehen und dadurch Befahrungen über Meßspannungsänderungen nicht mehr erkennbar machen. Deshalb ist es erforderlich, den Drifteinfluß auf die Meßspannung mit einer geeigneten Zusatzschaitung zu kompensieren.
Zum Kompensieren von Temperatureinflüssen auf das Widerstandsverhalten von Dehnungsmeßstreifen ist es bekannt (DE-PS 12 75 783), neben den eigentlichen Radsensoren zusätzliche Sensoren am Gleis vorzusehen, die den gleichen Umgebungsbedingungen wie die Radsensoren ausgesetzt sind und in den Brückenschaltungen die temperaturbedingten Widerstandsänderungen der Radsensoren ausgleichen. Durch unterschiedliche Anordnung der Radsensoren und der Kompensationssensoren am Gleis ist sichergestellt, daß be; einer Befahrung des Schienenkontaktes bzw. Gewichtsgebers im wesentlichen nur die Radsensoren beeinflußt werden, so daß eine deutliche Verstimmung der Brückenschaltung stattfindet, die in geeigneter Weise in Meldekennzeichen umzusetzen ist. Diese bekannte Kompensationseinrichtung hat den Nachteil, daß sie weitere Sensoren am Gleis benötigt als für die eigentliche Messung an sich erforderlich sind. Außerdem kann die bekannte Einrichtung nur Temperatureinflüsse auf die Sensoren selbst kompensieren. Sie kann jedoch nicht den Einfluß von Widerstandsänderung auf den Zuleitungen zu den Dehnungsmeßstreifen ausgleichen, wie sie beispielsweise durch Temperaturschwankungen und unterschiedliche Luftfeuchtigkeiten bedingt sind. Ferner reagiert sie nicht auf Einflüsse, die durch mechanische Verspannung der Schienen und dadurch bedingte Brückenverstimmungen veranlaßt werder,.
Um das jeweilige Meßergebnis unabhängig zu machen von unvermeidbaren mechanischen Verspannungen der Fahrschienen, wurden bisher die Fahrschienen im Bereich der Radsensoren beidseitig aufgetrennt (DE-PS 12 75 783) und die Schienenstücke mit den Radsensoren über Lagerbolzen auf gesonderten Fundamenten aufgeständert. Diese Ausbildung der Fahrschienen ist nicht nur sehr kostenintensiv, sie führt auch wegen der Stoßbelastung bei jeder Befahrung zu einem hohen Verschleiß an Schienenmaterial und pahrzeugrädern und ist für Anlagen mit höheren Fahrgeschwindigkeiten ungeeignet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 /u schaffen, mit der die Auswirkungen unerwünschter aber unvermeidbarer statischer Sensorbeeinflussungcn bei der Radortung und bei der Gewichtsmessung von Eisenbahnfahrzeugen kompensiert werden ohne daß hier/u die Kahrschienen im Bereich der Radsensoren von den weiterführenden Schienen getrennt werden müßten und mit der gleichzeitig auch alle anderen, bislang in die Auswertung eingehenden statischen Störgrößen auf den Zuleitungen zu den Dehnungsmeßstreifen und den Dehnungsmeßstreifen selbst erfaßt und für die Auswertung unwirksam gemacht werden. Die eriindungsgemäße Einrichtung soll dabei ohne zusätzliche Radsensoren an den Fahrschienen auskommen und sie soll nicht nur dann wirksam sein, wenn der Einflußbereich des Schienenkontaktes bzw. Gewichtsgebers frei von Fahrzeugen ist, sondern insbesondere auch dann, ίο wenn über dem Schienenkontakt bzw. Gewichtsgeber ein Fahrzeugrad zum Stillstand gekommen ist. Mit diesem letztgenannten Fall ist insbesondere im Rangierbetrieb zu rechnen, wo es durchaus vorkommen kann, daß Fahrzeugräder über längere Zeit auf einem Gleisschaltmittel zum Stillstand kommen und wo während der Dauer des Stillstands erhebliche Änderungen der statischen Sensorbeeinflussung und damit erhebliche MeB-spannungsänderungen auftreten können, deren Einflüsse im Sinne eines einwandfreien Ansprechverhaltens der Gleisschaftmitte! für die Auswertung zu kompensieren sind.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die Zeichnung zeigt schematisch eine beispielsweise gleichspannungsgespeiste Brückenschaltung MB aus einem auf beliebige Art und Weise an einer nicht dargestellten Fahrschiene angebrachten Dehnungsmeßstreifen MDS, den Widerständen R 1 und R 2 und der Parallelschaltung aus einem Widerstand R 3 und der Reihenschaltung eines Widerstandes R mit einem Transistor 7"; Widerstand R und Transistor Tbilden zusammen einen einstellbaren Widerstand. Der Transistor wird durch einen Digital/Analogwandler Wgesteuert; er verändert entsprechend der ihm zugeführten Steuerspannung feinstufig die am Ausgang der Brükkenschaltung abgreifbare Ausgangsspannung. Allfällige statische Meßbrückenverstimmungen durch Schienenverwerfungen, Temperatureinflüsse und Änderungen der Zuleitungswiderstände \ >m Dehnungsmeßstreifen zu den Anschlüssen der Brückenschaltung sollen durch gezieltes Ansteuern des Transistors Tkompensiert werden.
Die am Ausgang der Meßbrücke abgreifbare Ausgangsspannung Udms gelangt auf eine Auswerteeinrichtung A. Diese Auswerteeinrichtung ist so beschaffen, daß sie aus dem Verlauf der ihr von der Meßbrücke zugeführten Ausgangsspannung ein eventuelles Befahrungsereignis erkennt und in ein entsprechendes Meldekennzeichen umsetzt, welches das Befahrungsereignis als solches oder aber eine Gewichtsmeldung beinhaltet. Die Auswerteeinrichtung soll außerdem in der Lage sein, Meldekennzeichen zu bilden, welche einen unbeeinflußten Sensor kennzeichnen und welche den Stillstand eines Fahrzeugrades über dem Sensor angeben. bo Auf weiche Art dies geschieht, ist für die vorliegende Erfindung unwesentlich. Die Auswerteeinrichtung kann dies ■/.. B. allein aufgrund der ihr zugeführten Spannungswerte ermitteln; eine entsprechende Auswerteeinrichtung ist beispielsweise in der prioritätsgieichen M deutschen Patentanmeldung P 32 06 611.2 angegeben. Zur Bildung der einzelnen Meldekennzeichen kann die Auswerteeinrichtung aber auch zusätzlich zu den ihr von der Brückcnschaltung zugeführten Spannungswer-
ten weitere Sensormcldungen, beispielsweise Meldungen von Lichtschranken o. ä., auswerten.
Die in der Zeichnung dargestellte Auswerteeinrichtung überwacht die ihr zugeführten Spannungswerte zyklisch und digital und führt die nacheinander ermittcl- ' ten Meßwerte einer internen Bewcrtiings.slufe zu, welche bei einer festgestellten Änderung die Art der Änderung ermittelt und bei einer Übereinstimmung der nacheinander aufgegriffenen Meßwerte ein entsprechendes Bewertungskennzeichen für das Konstantbleiben der ic Brückenausgangsspannung abgibt. Dieses Bewertungskennzeichen stellt sie den ihr nachgeordneten Auswerteeinrichtungen an ihrem Ausgang a zur Verfügung. Der Ausgang b der Auswerteeinrichtung ist dann beaufschlagt, wenn das Bewertungskennzeichen am Ausgang a über eine bestimmte Mindestzeit hinweg vorliegt, d. h. innerhalb dieser Zeit nicht durch ein eine Radbewegung bezeichnendes Bewertungskennzeichen ersetzt wurde. Die Auswerteeinrichtung A ist ferner mit Ausgängen c und d versehen, an denen bei Stillstand eines Fahrzeugrades über dem Gleisgerät bzw. bei nicht befahrenem Gleisgerät entsprechende Meldekennzeichen abgreifbar sind. Außerdem weist die Auswerteeinrichtung A einen weitere Ausgang e auf, an dem sie den jeweils aktuellen Wert der Meßbrückenausgangsspannung in digitalisierter Form für die weitere Verarbeitung bereithält.
Im nachfolgenden ist davon ausgegangen, daß das den Dehnungsmeßstreifen DMS beinhaltende Gleisgerät nicht befahren sei, und daß die Auswerteeinrichtung A deshalb an ihrem Ausgang d Steuerpotential führt. Um nun etwaige statische Meßbrückenverstimmungen ausregeln zu können, führt die AuEwerteeinrichtung das an ihrem Ausgang d bereitgestellte Potential dem Steuereingang eines UND-Gliedes U 1 zu, dessen Signaleingang an einen ersten Speicher SP1 angeschlossen ist. In diesem Speicher ist der Wert der bei unbeeinflußtem Sensor DMS an der Meßbrücke MB erwarteten Soll-Ausgangsspannung in digitaler Form gespeichert. Über das UND-Glied LJ1 gelangt dieser Wert auf den einen Eingang eines nachgeschaiteten Vergleichers. Der andere Eingang dieses Vergleichers ist an den Ausgang e der Auswerteeinrichtung A angeschlossen und wird von dorther mit dem jeweils aktuellen Wert der Meßbrükkenausgangsspannung versorgt. Der Vergleicher besteht aus zwei eingangsseitig paralleigeschalteten Vergleicherbausteinen Vl und V 2, von denen der eine dann Ausgangspotential führt, wenn der aktuelle Wert der Brückenausgangsspannung über dem ihm zugeführten gespeicherten Wert liegt und von denen der andere dann Potential führt wenn der aktuelle Wert der Brükkenausgangsspannung unter dem gespeicherten Wert liegt. Stimmen beide Spannungswerte überein bzw. ist ihre Abweichung kleiner als ein durch die Auflösung der Vergleicher gegebener Differenzwert, so liegt offensichtlich keine Meßbrückenverstimmung vor und da auch keiner der Vergleicherbausteine Potential führt, findet auch keine Beeinflussung der Meßbrücke durch die Kompensationseinrichtung statt.
Ist jedoch eine Abweichung zwischen aktuellem und gespeichertem Spannungswert feststellbar, so schaltet einer der Vergleicherbausteine Vl oder V 2 Potential auf den einen Eingang eines nachgeschalteten UND-Gliedes i/2 bzw. t/3. Der andere Eingang dieses UND-von dorther Potential, wenn die Brückenuusgangsspannung in zwei aufeinanderfolgenden Abfragezyklen konstant geblieben ist und der andere Hingang des UND-Gliedes U4 wird über ein ODER-Glied O I immer dann beaufschlagt, wenn die Auswerfeinrichtung A entweder den unbefahrenen Zustand des Gleisgeräu-s oder aber den Stillstand eines Fahrzeugrades über dem Gleisgerät· anzeigt. Ist also in dem angenommenen Fall das Glcisgerät frei von Fahrzeugrädern, weich) die aktuelle Brückenausgangsspannung ab von dem im Speicher SPi gespeicherten Wert und ist die Brückenausgangsspannung nach dem Driftvorgang wieder stabil geworden, dann schaltet das Ausgangssignal eines der UND-Glieder U2 bzw. LJ 3 einen nachgeordneten Kon-Stantensneicher SP3 aus einer Alisgangslage um einen Schritt abhängig vom Vorzeichen der Abweichung in der einen oder anderen Richtung fort. Dieser Speicher weist mehrere Speicherplätze auf, die mit fortlaufend abgestuften Digitalwerten geladen sind; diese Digitalwerte beinhalten jeweils einen Wert für die den nachgeschalteten Transistor T regelnde Stellgröße. Hat das Vergleichsergebnis zwischen aktuellem und gespeichertem Spannungswert z. B. ergeben, daß die tatsächliche Meßbrückenausgangsspanniing größer ist als der gespeicherte Wert der Meßbrückenausgangsspannung, ζ. B. weil der Widerstand des Dehnungsmeßstreifens durch mechanische Schienenspannungen zugenommen hat, so veranlaßt das Ausgangssignal des jeweils aktivierten UND-Gliedes U2 bzw. U3 das Abshiften des Konstantenspeichers SP3 um eine Schaltstufe. Dem nachgeschalteten Digital/Analogwandler wird dabei ein gegenüber dem zuvor zugeführten Digitalwert niedrigerer Digitalwert zugeführt, der ausgangsseitig in einen ebenfalls niedrigeren Analogwert umgesetzt wird. Dieser niedrigere Analogwert führt zu einer Erhöhung des aus Festwiderstand R und Transistor Tbestehenden Widerstandswertes und damit zu einer Verstimmung der Meßbrücke, welche der durch den Driftvorgang eingetretenen Meßbrückenverstimmung zuwiderläuft.
In entsprechender Weise verhält es sich auch, wenn die Brückenausgangsspannung unter den Wert der erwarteten Ausgangsspannung absinkt. In diesem Fall wird der Konstantenspeicher SP3 um eine Schaltstellung in Richtung auf den höheren Digitalwert fortgeschaltet. Über den Digital/Analogwandler erhöht sich dabei die Steuerspannung für den Transistor T, wodurch dieser niederohmiger wird und zusammen mit dem Widerstand R und dem Widerstand A3 eine Anpassung der Brückenausgangsspannung an den erwarteten Wert herbeiführt.
Bleibt ein Fahrzeugrad über einem Gleisgerät stehen., so kann zum Kompensieren statischer Meßbrückenverstimmungen naturgemäß nicht auf den fest abgespeicherten Wert für die Meßbrückenausgangsspannung zurückgegriffen werden, weil dieser Wert nur für den Fall der unbeeinflußten Meßbrücke gilt Um dennoch ein Driften der Meßbrückenausgangsspannung kompensieren zu können, wird deshalb nach der erfindungsgemäßen Lehre als Bezugsgröße auf die beim Auslösen der Stillstandsmeldung vorhandene Meßbrückenausgangsspannung zurückgegriffen. Diese Bezugsgröße wird aufgegriffen und in einem Speicher SP 2 vorsorglich abgelegt, wenn die Auswerteeinrichtung A feststellt, daß in mehreren aufeinanderfolgenden Abfragezyklen
Gliedes ist auf den Ausgang eines weiteren UND-GIie- 65 die Ausgangsspannung der Brückenschaltung konstant
des t/4 geschaltet Der eine Eingang dieses UND-Glie- geblieben ist und sich auch nicht im letzten Abfragezy-
des ist über entsprechende Zuleitungen auf den Aus- klus geändert hat In diesem Fall führen die Ausgänge a
gang a der Auswerteeinrichtung A geführt und erhält und b der Auswerteeinrichtung Potential und dieses Po-
lential stellt eine Schalteinrichtung S ein, welche die Übernahme der aktuellen Meßbrückenausgangsspannung in den Speicher SP2 veranlaßt. Am Ausgang dieses Speichers steht der jeweils übernommene Wert bis /u einer eventuellen Aktualisierung zur Verfügung. Dieser Wert wird beim Ausgeben der Stillstandsmeldung durch die Auswerteeinrichtung A unter Zuhilfenahme eines UND-Gliedes L/5 abgerufen und als Führungsgrölie dem nachgeschalteten Vergleicher zugeführt. Die von diesem ausgelösten Schaltvorgange entsprechen den zuvor erläuterten Schaltvorgängen bei unbeeinflußtem Gleisgerät.
Im allgemeinen kann davon ausgegangen werden, daß durch Langzeiteinflüsse lediglich nur eine geringfügige Verstimmung der Meßbrückenschaltung stattfinden wird. Bei sehr langen Beobachtungszeiträumen jedoch kann auch eine größere Verstimmung auftreten, die durch ein einmaliges Auf- und Abshiften des Konstantenspeichers SP3 um einen einzigen Schaltschritt nicht dauernd kompensiert werden kann. Um auch bei großen Beobachtungszeiträumen eine selbsttätige fortlaufende Kompensation von Meßbrückenverstimmungen zu erreichen, ist vorgesehen, die Meldekennzeichen für einen unbefahrenen Sensor und für ein über dem Sensor zum Stillstand gekommenes Fahrzeugrad in bestimmten Zeitabständen zu aktualisieren und mit diesen Meldekennzeichen eine ein- oder mehrmalige Nacheichung der Meßbrücke herbeizuführen. Diese Zeitabstände sind auf jeden Fall größer zu wählen als die Zeiten, die vom Bilden des Bewertungskennzeichens am Ausgang a der Auswerteeinrichtung bis zur Potentialaufschaltung am Ausgang b erforderlich sind. Solange die Voraussetzung für die Abgabe der Meldekennzeichen am Ausgang c bzw. d der Auswerteeinrichtung gegeben sind, wird das jeweilige Meldekennzeichen z. B. in einem Abstand von jeweils einer Sekunde aktualisiert und veranlaßt dabei einen weiteren Vergleichsvorgang, der ggf. zum weiteren Auf- und Abshiften des Konstantenspeichers SP3 und damit zur Kompensation einer zwischenzeitlich eingetretenen weiteren Meßbrückenverstimmung führt.
Bewegt sich nach längerem Stillstand ein über einem Gleisgerät befindliches Fahrzeugrad von diesem fort, so wird, veranlaßt durch die sich ändernde Brückenausgangsspannung, die bisher vorhandene Stillstandsmeldung unterbunden und damit die weitere Abfrage des im Speicher SP2 gespeicherten Spannungswertes verhindert. Außerdem verschwinden mindestens vorübergehend die an den Ausgängen a und b der Auswerteeinrichtung A abgreifbaren Potentiale. Hat sich zu einem späteren Zeitpunkt die Meßbrückenausgangsspannung wieder stabilisiert, so wird der dann aktuelle Wert der Meßbrückenausgangsspannung vorsorglich in den Speieher SP2 übernommen und bei einer nachfolgenden Stilistandsmeldung über das UND-Glied U5 dem Vergleicher als Führungsgröße angeboten.
Wenn es darum geht, Meßbrückenverstimmungen an mehreren, möglicherweise benachbarten Meßbrücken zu kompensieren, so sind entsprechend viele Kompensationseinrichtungen vorzusehen, über die eine individuelle Einflußnahme möglich ist. Dabei kann durchaus mehreren Meßbrücken eine gemeinsame, die Kompensationseinrichtungen steuernde Auswerteeinrichtung
to zugeordnet sein, die aus den ihr von den einzelnen Meßbrücken über die Register und die Bewertungsschaltmittel zugeführten Spannungen die Ereignismeldungen über die betrieblichen Beeinflussungszuslände ableitet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zur selbsttätigen Kompensation statischer Meßbrückenverstimmungen bei Schienenkontakten und Gewichtsgebern im Eisenbahnwesen mit in Brückenschaltung betriebenen Sensoren, insbesondere Dehnungsmeßstreifen, d a durch gekennzeichnet,
DE19823206640 1982-02-24 1982-02-24 Einrichtung zur selbsttätigen Kompensation statischer Meßbrückenverstimmungen Expired DE3206640C2 (de)

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