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Putz-Schutzdeckel aus Kunststoff für Unterputzdosen elektrischer
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Leitungen.
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Die Erfindung betrifft einen Putz-Schutzdeckel aus Kunststoff für
Unterputzdosen elektrischer Leitungen, bestehend aus einem mit einem Deckflansch
versehenen Steckring und einer von der Deckflanschebene auf der dem Steckring gegenüberliegenden
Seite ringsum zur Steckringachse hin ansteigend vorspringenden, geschlossenen und
elastischen Haubenwand.
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Derartige Putz-Schutzdeckel sind an sich bekannt (DE-OS 2 028 296)
Sie dienen dazu, die gesetzten Unterputzdosen während der nachfolgenden Putzarbeiten
abzudecken, damit kein Putz in die Unterputzdose eindringen kann. Zudem sollen solche
Putz-Schutzdeckel so gestaltet sein, daß si( auch dann, wenn sie i5berputzt worden
sind, entweder aus der Putzoberiläche herausragen oder aber sonstwie sichtbare Merkmale,
z.B. lasse, im Putz erzeugen, damit sie wieder leicht auffindbar sind. Eine weitere
Forderung besteht darin, daß diese Putz-Schutzdeckel beim Aufbringen und Glätten
des Putzes nicht hinderlich sein sollen, und zwar auch dann nicht, wenn nur ganz
dünne Putzschichten aufgetragen werden und ihre Haubenwand wenigstens teilweise
aus der Putzfläche herausragt.
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Bei dem bekannten Putz-Schutzdeckel, ist unmittelbar am Steckring
eine kugelabschnittförmige dünne Haubenwand angeformt, die in der Achsmitte etwa
12 mm aus der Deckflanschebene herausragt.
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Wenn eine solche Haubenwand aus Gummi besteht, ist sie zwar sehr elastisch
und beim Glätten des Putzes, das in der Regel mit einer Glättlatte durchgeführt
wird, nicht hinderlich, ihre elastischen Rückstellkräfte sind jedoch so gering,
daß sie nicht mehr in der Lage ist eine sie abdeckende Putzschicht von beispielsweise
0,5 cm oder gar 1 cm Dicke aus der Putzfläche herauszubrechen oder auch nur Risse
zu erzeugen, aufgrund derer ihr Standort optisch wieder leicht erkennbar würde.
Im Handel ist aber bereits auch ein solcher Putz-Schutzdeckel aus thermoplastischem
Kunststoff bekannt. ß(i diesem jedoch ist die Elastizität der Haubenwand zu gering,
als daß dieser beim Glätten einer Putzschicht die dünner ist als ihre axiale Höhe,
nicht hinderlich oder zumindest störend sein würde. Hinzu kommt, daß bei diesem
Putz-Schutzdeckel die Gefahr besteht, daß die Haubenwand aufgrund ihrer kugeligen
Form nach innen in eine spiegelbildliche Lage kippt und nicht mehr in ihre ursprüngliche
Form zurückkehrt, wenn ein entsprechender Druck in axialer Richtung auf sie ausgeübt
wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Putz-Schutzdeckel
der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß er die vorstehend genannten
Forderungen gemeinsam zufriedenstellend erfüllt und zwar sowohl bei dünnen Putzschichten
als auch bei
dickeren Putzschichten.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Haubenwand
als Faltwand ausgebildet mit mehreren sternförmigradial verlaufenden, hohlkehlenartig
angeformten Falttaschen versehen ist, welche die Haubenwandfläche in sektorartige
Abschnitte unterteilen, wobei die lVarldelemente sämtlicher Falttaschen in zwischen
den Falttaschen liegende, zur Mittelachse des Steckringes konzentrische Ringwandabschnitte
münden, welche mit einem gemeinsamen, nach innen vorspringenden, kugel-oder kegelartigen
Boden versehen ist.
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Ein solcher Putz-Schutzdeckel hat nicht nur den Vorteil, daß sich
die Haubenwand zumindest nahezu vollständig in die Deckflanschebene und somit nahezu
in die Randebene der gesetzten Unterputzdose drücken lässt, sondern daß mit einer
so ausgebildeten Haubenwand auch ein großer axialer Hub von wenigstens 15 mm erreichbar
ist. Außerdem ist die Gefahr, daß die Haubenwand in eine spiegelbildliche Lage nach
innen kippt,völlig beseitigt und zwar aufgrund des beim Niederdrücken der Haubenwand
in radialer Richtung auf Zug beanspruchten kugel-oder kegelartigen Bodens. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß die gesamte Haubenwand sich zumindest annähernd gleichmäßig
in axialer Richtung verformt, wenn auch nur auf einen sektorartigen Abschnitt ein
Druck in axialer Richtung ausgeübt wird. Das gleiche geschieht, wenn die Haubenwand
aus der eingedrückten Lage in ihre Normallage zurückkehrt. Ein zusätzlicher Vorteil
besteht darin, daß dann, wenn die Haubenwand vollständig überputzt wird mit einer
Putzschicht,
die dickeres das Maß, um welches die Haubenwand die
Deckflanschebene überragt, sich im Bereich der Haubenwand während des Trocknungs-
und Härtungsvorganges in der Putzschicht Risse bilden, an denen die Lage des Putz-Schutzdeckels
bzw.
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der Unterputzdose optisch erkennbar wird. Diese Rissbildung hat ihre
Ursache darin, daß Falttaschen vorhanden sind, die beim Überputzen,zum Teil wenigstens,mit
Putz ausgefüllt werden, sodaß in ihrem Bereich eine dickere Putzschicht mit verhältnismäßig
scharfkantigen Übergängen zu dünneren Putzschichtbereichen entsteht, was bekanntlich
die Rissbildung fördert.
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Durch die sternförmig verlaufenden Falttaschen und den kugel-oder
kegelartigen Boden der Ringwandabschnitte, welche die Wandelemente der einzelnen
Falttaschen miteinander verbinden, erhält die Haubenwand auch die erforderliche
Elastizität, die einerseits erforderlich ist, um die Glättarbeiten nicht störend
zu die beeinträchtige.n unddileldererseits die Rückstellkräfte aufbringt, welche
notwendig sind, um die beim Überstreichen zur Deckflanschebene hin ausgelenkte Haubenwand
wiederholt in ihre normale Ausgangslage zurückkehren zu lassen und dabei die aufgetragene
Putzschicht wenigstens im mittleren Bereich zu durchbrechen.
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Dabei hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Falttaschen eine
radial von außen nach innen zunehmende Tiefe aufweisen.
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Die Elastizität der Haubenwand kann auch dadurch verbessert werden,
daß die Haubenwand an einer innerhalb des Steckringes angeordneten
und
konzentrisch zu diesem verlaufenden, sowie lückenlos an diesem angeformten elastischen
Ringwand angeformt ist, welche mit dem Steckring eine kreisförmige Hohlkehle bildet.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn die Haubenwand wenigstens fünf Falttaschen
aufweist, die gleiche Winkelabstände voneinander aufweisen. Zumindest sollte eine
ungerade Anzahl von Falttaschen vorhanden sein. Bei fünf oder einer größeren ungeraden
Anzahl von Falttaschen ist nämlich sichergestellt, daß sich die Glättkante eines
Glättwerkzeuges nicht an einer der Begrenzungskanten der Falttaschen einhaken kann,
was deshalb wichtig ist, weil sonst die Gefahr bestünde, daß der gesamte Putz-Schutzdeckel
aus der Unterputzdose herausgerissen werden könnte.
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Unter anderem auch in diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn
die Haubenwand die Grundform eines Kegels aufweist und die Spitzen ihrer sektorartigen
Abschnitte etwa 1,5 cm außerhalb der Deckflanschebene liegen. Die Kegelform hat
den Vorteil, daß an sämtlichen Punkten der Haubenwandoberfläche die gleiche Steigung
herrscht, sodaß bei einem Überfahren der Haubenwand durch die Kante eines Glättwerkzeuges,
z.B. einer Glättlatte, in jedem Berührungspunkt die gleichen in axialer Richtung
wirksam werdenden Kraftkomponenten auftreten.
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Die Höhe der Spitzen der sektorartigen Abschnitte der Haubenwand,
d.h. ihr axialer Abstand von der Deckflanschebene, in der Größenordnung von 1,5
cm ist insofern von Bedeutung, als die nach den geltenden Bauvorschriften vorgeschriebene
durchschnittliche Putzdicke an Innenwänden 1,5 cm beträgt.
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Bei runden Steckdosen mit einem genormten Innendurchmesser von 60
mm und einem entsprechenden Außendurchmesser des Steckringes hat es sich als optimal
erwiesen, wenn die Haubenwand im Bezug auf die Deckflanschebene einen Steigungswinkel
von etwa 300 aufweist und die Falttaschen mit der selben Bezugsebene einen Steigungswinkel
von etwa 15 bis 200 bilden.
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Ein weiteres vorteilhaftes Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung besteht
darin, daß die Falttaschen eine konische Querschnittsform aufweisen und ihrer Breite
so bemessen sind, daß die zur Mittelachse gerichteten Spitzen der sektorartigen
Abschnitte der Haubenwand in ihrer Normallage von der Steckringachse so weit entfernt
sind, daß sie sich gegenseitig höchstens berühren, wenn sie gemeinsam in die Deckflanschebene
gedrückt werden.
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Für Anwendungsfälle, bei denen mit einer Putzschichtdicke von mehr
als 1,5 cm zu rechnen ist, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß
im Zentrum zwischen den Spitzen der sektorartigen Abschnitte der Haubenwand ein
am kugel- oder kegelartigen Boden angeformter axialer, flexibler Stift angeordnet
ist,
der die Spitzen der sektorartigen Abschnitte um etwa 1 cm überragt.
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Anhand der Zeichnung wird nun im folgenden die Erfindung näher erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 einen Schutzdeckel in perspektifischer Draufsicht Fig. 2 einen
in eine Unterputzdose eingesetzten Putz-Schutzdeckel gemäß Fig. 1 im Schnitt Fig.
3 eine Draufsicht von Fig. 2 Fig. 4 eine eingebaute Unterputzdose mit aufgesetztem
Putz-Schutzdeckel dessen Haubenwand annähernd in die Deckflanschebene bzw. Randebene
der Unterputzdose gedrückt ist Fig. 5 eine Draufsicht der Fig. 4 Fig. 6 eine andere
Ausführungsform des Putz-Schutzdeckels in der gleichen Schnittdarstellung wie in
Fig. 2 Der in den Fig. 1 bis 6 dargestellte Putz-Schutzdeckel 1 besteht aus einem
im wesentlichen zylindrischen Steckring 2 sowie aus einer kegelförmigen Haubenwand
3, welche mit insgesamt fünf sternförmig-radial verlaufenden, hohkehlenartigen Falttaschen
4 versehen ist. Der Steckring 2 besitzt an seinem oberen Rand einen nach außen vorspringenden
umlaufenden Deckflansch 5, der an zwei sich diametral gegenüberliegenden Stellen
mit kreisrunden Erweiterungen 6 versehen ist, welche dafür vorgesehen sind, in der
Ringwand einer Unterputzdose 7 vorhandene Schraubbohrungen stirnseitig abzudecken.
Innerhalb des Steckringes 2
ist eine konzentrisch zu diesem verlaufende,
lückenlos an diesem angeformte elastische Ringwand 9 vorgesehen, welche mit dem
Steckring 2 eine kreisförmige Hohlkehle 10 bildet.
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Innerhalb des Steckringes 2 ist eine konzentrisch dazu verlaufende,
sowie lückenlos an diesem angeformte elastische Ringwand 9 vorgesehen, welche mit
dem Steckring 2 eine kreisförmige Hohlkehle 10 bildet und welche sich in axialer
Richtung von der unteren Begrenzungskante 11 des Steckringes 2 bis zur Deckflanschebene
12 erstreckt. Es ist ersichtlich, daß die Haubenwand 3 in der Deckflanschebene 12
beginnt und in bezug auf diese Deckflanschebene 12 auf der dem Steckring 2 gegenüberliegenden
Seite vorspringt.
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Durch die Falttaschen 4 ist die kegelartige Haubenwand 3 in fünf sektorartige
Abschnitte 13 unterteilt, deren Spitzen 14 auf einem zur Achse 15 konzentrischen
Kreis 16 liegen. Dabei ist die von einer Spitze 14 bis zur Deckflanschebene 12 gemessene
radiale Länge t so gewählt, daß diese etwa gleich groß ist wie der Radius r der
Ringwand 9.
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Die radial verlaufenden seitlichen Wandelemente der Falttaschen 4
münden jeweils in Ringwandabschnitte 17, die sich entlang des Kreises 16 von den
Spitzen 14 in axialerRichtung erstrecken und die mit einem halbkugelförmigen Boden
18 versehen sind.Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 6, ist an diesem halbkugelförmigen
Boden 18 ein elastischer Stift 19 angeformt, der die Spitzen 14 etwa um 1 cm überragt.
Während der Steigungswinkel oç , den
die Abschnitte 13 der Haubenwand
3 mit der Deckflanschebene 12 bilden, etwa 300 beträgt, weisen die Falttaschen 4
gegenüber der Deckflanschebene 12 einen Winkel A von etwa 15 bis 200 auf, woraus
sich ergibt, daß die Falttaschen 4 eine in radialer Richtung von außen nach innen
zunehmende Tiefe besitzen. Außerdem haben die Falttaschen 4, wie am besten aus den
Fig. 2 und 6 erkennbar ist, eine konische und im Grunde gerundete Querschnitts-2
form. Während die Wanddicke des Steckrandes, der an seinem äußeren Umfang mehrere
Verstärkungsrippen 20 aufweist, etwa 1 mm beträgt, haben die Ringwand 9, die Abschnitte
13 der Haubenwand 3 und die Falttaschen 4 sowie die Ringwandabschnitte 17 und der
Boden 18 jeweils die gleiche Wanddicke von etwa 0,2 bis 0,4 mm.
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Der gesamte Putz-Schutzdeckel ist einstückig aus Kunststoff, vorzugsweise
aus Polyäthylen, hergestellt. Die radiale Breite der Hohlkehle 10 beträgt etwa 2
mm. Der Außendurchmesser des Steckringes 2 ist dem genormten Innendurchmesser der
handelsüblichen Unterputzdosen 7 angepaßt und beträgt etwa 60 mm. Bei diesen Maßen
und dem Steigungswinkel Ob von etwa 300 haben die Spitzen 14 von der Deckflanschebene
12 einen axialen Abstand von etwa 15 mm. Aufgrund der beschriebenen Formgebung läßt
sich die Haubenwand 3, wenn der Putz-Schutzdeckel 1 auf eine beispielsweise in einer
Wand eingesetzte Unterputzdose 7, wie in Fig. 2 dargestellt, eingesteckt ist, während
des Auftragens einer Putzschicht mit einer Glättlatte 21 oder einem anderen Glättwerkzeug
zumindest annähernd in die Deckflanschebene 12 versenken, sodaß sie etwa die in
den Fig. 4 und 5 dargestellte Form
annimmt, in welcher sich die
Spitzen 14 zumindest nahezu berühren. Aufgrund der Falttaschen 4 und des kugelförmigen
Bodens 18, durch den die Wandelemente der Falttaschen 4 miteinander verbunden sind,
ist die Haubenwand 3 mit der erforderlichen Elastizität ausgerüstet, die einerseits
ein unbehindertes Überstreichen des Putz-Schutzdeckels 1 während der Putzarbeiten
ermöglicht und der Haubenwand andererseits die axialen Rückstellkräfte verleiht,
die sie in die Lage versetzen, eine aufgetragene Putzschicht normaler Dicke wieder
zu durchstoßen. Da die Falttaschen 4 durch den Boden 18 lückenlos miteinander verbunden
sind und dieser Boden 18 beim Eindrücken der Haubenwand 3 in die Deckflanschebene
12 auf Zug beansprucht wird, ist auch sichergestellt, daß die Haubenwand 3 nicht
nach innen durchkippen kann. Die kugelartige Form des Bodens 18, die auch durch
eine kegelartige Form ersetzt sein könnte, verleiht dem Boden 18 auch die erforderliche
Elastizität, sodaß dieser zumindest bei normaler Beanspruchung nicht reißt.
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Der bei der Ausführungsform der Fig. 6 vorgesehene Stift 19, der die
Spitzen 14 der Haubenwand 3 überragt und der auch bei Putzschichten, die dicker
sind als 15 mm noch aus deren Oberfläche herausragt, soll sicherstellen, daß die
Lage der Unterputzdose bzw. des Putz-Schutzdeckels 1 auch dann noch leicht auffindbar
ist, wenn der Putz-Schutzdeckel völlig mit einer Putzschicht überzogen ist, welche
von den Spitzen 14 nicht mehr durchstoßen werden konnen, ist so flexibel, daß er
die Putzarbeiten nicht stört.
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Während beim gezeigten Ausführungsbeispiel nur fünf sternLörmige Falttaschen
4 vorhanden sind, ist es auch möglich, eine größere Anzahl von Falttaschen vorzusehen,
die sehr eng beieinanderliegen oder unmittelbar aneinandergereiht sind. Dabei kann
die Querschnittsform dreieckig oder wellenartig sein. Im Unterschied zu den im Ausführungsbeispiel
dargestellten Falttaschen 4 würde sich aber für die unmittelbar aneinandergereihten
Falttaschen eine sich radial von außen nach innen verengende Querschnittsform ergeben.