DE3203057A1 - N-(dichlorfluormethylthio)-alkenylbernsteinsaeureimide, ein verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung in mikrobiziden mitteln - Google Patents

N-(dichlorfluormethylthio)-alkenylbernsteinsaeureimide, ein verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung in mikrobiziden mitteln

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dichlorofluoromethylthio
acid imides
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alkenylsuccinimides
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Engelbert Dipl.-Chem. Dr. 5060 Bergisch Gladbach Kühle
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D207/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D207/46Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with hetero atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D207/48Sulfur atoms

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Description

  • N-(Dichlorfluormethylthio)-alkenylbernsteinsAureimide,
  • ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in mikrobiziden Mitteln Aus der DE-OS 26 14 935 ist die fungizide Wirkung von N- (Trichlormethylthio) -alkenylbernsteinsäureimiden bekannt. Für eine technische Verwendung ist jedoch ihre mikrobzide Wirkung wenig befriedigend.
  • Es wurden neue N-(Dichlorfluormethylthio)-alkenylbernsteinsäureimide der Formel in der R einen Alkenylrest mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, gefunden.
  • Die neuen N-(Dichlorfluormethylthio)-alkenylbernsteinsäureimide haben überraschenderweise eine große mikrobizide Wirksamkeit.
  • Alkenyl kann erfindungsgemäß für einen geradkettigen oder verzweigten, ungesättigten Kohlenwasserstoffrest Stehen. Der Alkenylrest kann ein- oder mehrfach ungesättigt sein. Bevorzugt ist er jedoch ein- oder zweifach ungesättigt.
  • Bevorzugte Alkenylreste sind beispielsweise n-Oktenyl, iso-Oktenyl, n-Decenyl und n-Dodecenyl.
  • Es wurde außerdem ein Verfahren zur Herstellung der N-(Dichlorfluormethylthio)-alkenylbernsteinsäureimide gefunden, daß dadurch gekennzeichnet ist, daß man Alkenylbernsteinsäureimide der Formel in der R die obengenannte Bedeutung hat, mit Dichlorfluormethansulfenylchlorid der Formel Cl2F C-SCl in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und eines säurebindenden Mittels umsetzt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch die folgende Reaktionsgleichung erläutert werden: Die Alkenylbernsteinsäureimide für das erfindungsgemäße Verfahren können in an sich bekannter Weise aus den entsprechenden Alkenylbernsteinsäureanhydriden mit Ammoniak hergestellt werden (DE-OS 26 14 935).
  • Das Dichlorfluormethansulfenylchlorid ist ebenfalls bekannt (Angew. Chemie 76, 807 (1964)).
  • Als Verdünnungsmittel für das erfindungsgemäße Verfahren seien inerte, organische Lösungsmittel genannt, die sich unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht verändern. Beispielsweise seien Ether, wie Dioxan, Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Chlorkohlenwasserstoffe, wie Chloroform und Chlorbenzol genannt. Es ist aber auch möglich, das erfindungsgemäße Verfahren in wäßrigem Medium durchzuführen.
  • Als säurebindende Mittel können allgemein Basen eingesetzt werden. Vorzugsweise seien tertiäre Amine oder anorganische Basen genannt.
  • Tertiäre Amine sind beispielsweise Trialkylamine, in denen der Alkylrest für einen niederen, geradkettigen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht. Beispielsweise seien die folgenden tertiären Amine genannt: Triethylamin, Trimethylamin, Tributylamin.
  • Anorganische Basen für das erfindungsgemäße Verfahren sind im allgemeinen Alkalihydroxide und Alkalicarbonate. Als Alkali sei vorzugsweise Natrium und Kalium genannt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen im Temperaturbereich von 0 bis 1000C, vorzugsweise von 20 bis 500C, durchgeführt.
  • Die erfindungsgemäßen N- (Dichlorfluormethylthio) -alkenylbernsteinsäureimide können als Wirkstoffe zur Bekämpfung von Mikroorganismen, im besonderen in technischen Materialien, verwendet werden.
  • Technische Materialien sind nicht lebende Materialien, die für die Verwendung in der Technik zubereitet worden sind. Beispielsweise können technische Materialien, die durch den erfindungsgemäßen Wirkstoff vor einer mikrobiellen Veränderung und Zerstörung geschützt werden sollen, Klebstoffe, Leime, Papiere und Kartone, Textilien, Leder, Holz, Anstrichmittel, Baustoffe, Kautschuk und Kunststoffartikel, Kühlschmiermittel und andere Materialien sein, die durch Mikroorganismen zersetzt werden können. Im Rahmen der zu schützenden Materialien seien auch Teile von Produktionsanlagen, beispielsweise Kühlwasserkreisläufe, genannt, die durch Mikroorganismen beeinträchtigt werden können. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung seien als technische Materialien vorzugsweise Anstrich- und Imprägniermittel für Holz genannt.
  • Mikroorganismen, die einen Abbau oder eine Veränderung der technischen Materialien bewirken können, sind beispielsweise Bakterien, Pilze, Hefen, Algen, Schleime und Viren. Vorzugsweise wirken die erfindungsgemäßen Substanzen gegen Pilze.
  • Es seien beispielsweise Mikroorganismen der folgenden Gattungen genannt: Coniophora, wie Coniophora puteana, Lentinus, wie Lentinus tigrinus, Pullularia, wie Aureobasidium pullulans Sclerophoma, wie Sclerophoma pityophila, Aspergillus, wie Aspergillus niger, Alternaria, wie Alternaria tenuis, Chaetomium, wie Chaetomium globosum, Polyporus, wie Polyporus versicolor, Penicillium, wie Penicillium glaucum, Trichoderma, wie Trichoderma viride.
  • Je nach ihrem Anwendungsgebiet können die erfindungsgemäßen Alkenylbernsteinsäureimide in die üblichen Formulierungen überführt werden, wie Lösungen, Emul sionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate.
  • Diese können in an sich bekannter Weise hergestellt werden, z.B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit einem Streckmittel, aus flüssigem Lösungsmittel und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, wie Emulgatoren und/ oder Dispergiermitteln, wobei beispielsweise im Falle der Benutzung von Wasserstreckmitteln, gegebenenfalls organische Lösungsmittel, als Hilfsmittel verwendet werden können.
  • Flüssige Lösungsmittel der Wirkstoffe können z.B. Alkohole, beispielsweise niedere aliphatische Alkohole, vorzugsweise Ethanol und Isopropanol, und aromatische Alkohole, wie Benzylalkohol, flüssige Kohlenwasserstoffe, wie Benzinfraktionen, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie 1,2-Dichlorethan, Ester wie Diethylenglykoldiacetat oder Ethylacetat, Ketone wie Cyclohexanon oder Aceton, Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid sein.
  • Feste Trägerstoffe, die bei der Herstellung der fertigen Anwendungsformen des Wirkstoffes zugegeben werden, können beispielsweise feinteilige Aluminiumoxide, Silikate, Carbonate, Eisenoxide, Gips oder Holzmehl sein.
  • Oberflächenaktive Mittel können handelsübliche Emulgatoren, wie Aryl- und Alkylsulfonate, ethoxylierte Alkylphenole, -Fettalkohole oder -Alkylamine oder Disperiermittl, wie Polycarbonsäuren, Polyvinylalkohol, Lignin, Sufitablaugen oder Methylcellulose sein.
  • Die Anwendungsformen erfindungsgemäßer mikrobizider Mittel enthalten im allgemeinen 0,1 bis 95 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 90 Gew.-% der erfindungsgemäßen Substanzen als Wirkstoff.
  • Die für den Schutz technischer Materialien erforderlichen Wirkstoffmengen können in größeren Bereichen variiert werden. Im allgemeinen liegen sie im Bereich von 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des zu schützenden Materials.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in den Formulierungen in Mischungen mit anderen bekannten anorganischen und organischen Fungiziden, Bakteriziden und/ oder Insektiziden vorliegen. Beispielsweise seien die folgenden Wirkstoffe genannt: Benzimidazolylmethylcarbamate, Dithiocarbamate, Tetramethyl-thiuram-disulfid, p-Chlor-m-kresol, (2,2'-Dihydroxy-5,5'-dichlor)diphenylmethan, 1-/Chlorphenyl-bis-(phenyl)-methyl 7-imidazol, Parathion, Streptomycin.
  • Beispiel 1 (Herstellung) 354 g (1,7 Mol) Isooctenylbernsteinsäureimid (Fp. 118 bis 1190C) werden unter Zusatz von 288 g (1,7 Mol) Dichlorfluormethansulfenylchlorid in 2 1 Toluol gelöst.
  • In diese Lösung tropft man unter Rühren 195 g (1,9 Mol) Triethylamin und läßt die Temperatur bis etwa 500C ansteigen. Nach der Reaktion setzt man bei Raumtemperatur zur Abtrennung des Aminsalzes Wasser zu, schüttelt zweimal mit Wasser aus, trocknet die Toluollösung und entfernt das Lösungsmittel im Vakuum. Man erhält 518 g eines bräunlichen Öls, das entspricht einer Ausbeute 20 von 89 % der Theorie (nD = 1,5073.
  • ber.: C 45,6 H 5,3 N 4,1 Cl 20,8 S 9,4 gef.: C 46,2 H 5,2 N 4,3 Cl 19,85 S 9,6 4 3 4 95 6 Beispiel 2 (Anwendung) In einem Agar, der aus Bierwürze und Pepton hergestellt wurde, wurden erfindungsgemäße Verbindungen jeweils in abgestuften Konzentrationen zwischen 1 und 5000 mg/l je Versuchsprobe eingearbeitet. Nach dem Erstarren des Agars erfolgte die Kontamination der so hergestellten Agarproben mit Reinkulturen verschiedener Testpilze (s. Tabelle 1).
  • Nach zweiwöchiger Lagerung bei 280C und 60 bis 70 % relativer Luftfeuchtigkeit wurde ausgewertet. In der Tabelle ist als minimale Hemmkonzentration (MHK) die geringste in einer Agarprobe enthaltende Konzentration einer Substanz angegeben, bei der keinerlei Bewuchs durch die verwendete Art erfolgte.
  • Tabelle 1 Testorganismen MHK-Werte von Alkenylbernsteinsäureimiden in mg/l A B Aspergillus niger 100 >1000 Auereobasidium pullulans 5 5 Trichoderma viride 200 >5000 Paecilomyces varioti 20 150 Cladosporium herbarum 20 20 A = Wirkstoff gemäß Beispiel 1 B = N-(Trichlormethylthio)-iso-octenylbernsteinsäureimid) entsprechend der DE-OS 26 14 935 zum Vergleich

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1) N- (Dichlorfluormethylthio) -alkenylbernsteinsäureimide der Formel in der R einen Alkenylrest mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet.
  2. 2) Verfahren zur erstellung von N-(Dichlorfluormethylthio)-alkenylbernsteinsäureimiden, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkenylbernsteinsäureimide der Formel in der R einen Alkenylrest mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit Dichlorfluormethansulfenylchlorid der Formel Cl2F C-SCl in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und eines säurebindenden Mittels umsetzt.
  3. 3) Mikrobizides Mittel, enthaltend N-(Dichlorfluormethylthio)-alkenylbernsteinsäureimide.
  4. 4) Verwendung von N- (Dichlorf luormethylthio) -alkenylbernsteinsäureimiden als mikrobizide Mittel.
  5. 5) Verwendung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es in einer Anwendungskonzentration im Bereich von 0,001 bis 5 Gew,-%, bezogen auf das schützende Material, eingesetzt wird.
DE19823203057 1982-01-30 1982-01-30 N-(dichlorfluormethylthio)-alkenylbernsteinsaeureimide, ein verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung in mikrobiziden mitteln Granted DE3203057A1 (de)

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