DE3200381C2 - - Google Patents

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Description

Das Salz eines Alkohol-Ethoxylat-Sulfats (nachfolgend als "AES-Verbindung" bezeichnet) wird gewöhnlich in Form einer homogenen transparenten Lösung verwendet. Dabei liegt die Konzentration der AES-Verbindung unterhalb der Löslichkeitsgrenze, um die Homogenität der Lösung zu gewährleisten. Im Hinblick auf eine verbesserte Ausnutzung der Lagerbehälter und einen wirtschaftlicheren Transport der Aufschlämmung und auf die Anhebung der Wirksamkeit des Trocknungsvorganges und die Verminderung der Wärmemenge, wenn die AES-Verbindung als Rohmaterial für ein körniges Detergens verwendet wird, wird es bevorzugt, die AES- Verbindung in Form einer hochkonzentrierten Aufschlämmung einzusetzen. Eine hochkonzentrierte Aufschlämmung eines derartigen oberflächenaktiven Mittels weist jedoch eine hohe Viskosität auf und ist schwierig zu handhaben. Daher ist es notwendig, die Viskosität der Aufschlämmung herabzusetzen. Des weiteren ist es bezüglich einer leichteren Handhabung gewöhnlich zweckmäßig, daß eine derartige hochkonzentrierte Aufschlämmung eines oberflächenaktiven Mittels eine Viskosität von weniger als 8 Ns/m² bei einer Temperatur von 25 bis 60°C aufweist. Eine hochkonzentrierte, mindestens 50 Gew.-% AES-Verbindung enthaltende Aufschlämmung wird für Grobdetergentien, Leichtdetergentien, Shampoos oder dgl. herangezogen. In diesen Anwendungsfällen ist es des weiteren zweckmäßig, daß die Eigenschaften der Aufschlämmung nicht durch die Temperatur der Aufschlämmung beeinträchtigt werden und daß die Aufschlämmung leicht bei niedrigen Temperaturen gehandhabt werden kann.
Zur Lösung dieser Probleme wird in der offengelegten japanischen Patentanmeldung 1 16 383/75 ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem Polyethylenglykol zur Aufschlämmung gegeben wird. Des weiteren wurde kürzlich von den Erfindern der nachfolgend beschriebenen hochkonzentrierten Aufschlämmung festgestellt, daß eine hochkonzentrierte Aufschlämmung der AES-Verbindung, die ein Salz eines Polyethylenglykol­ schwefelsäurediesters eines besonderen Molekulargewichts (offengelegte japanische Patentanmeldung 36 596/81) oder einen Polyoxyethylenglycerylether (offengelegte japanische Patentanmeldung 22 549/80) enthält, eine herabgesetzte Viskosität zeigt und nicht durch die Temperatur beeinträchtigt wird. Eine derartige Aufschlämmung kann bei niedrigen Temperaturen ohne weiteres gehandhabt werden.
Die Vorteile einer niedrigviskosen, hochkonzentrierten Aufschlämmung der AES-Verbindung, die die vorgenannten Additive enthält, werden hinlänglich deutlich, wenn die Aufschlämmung kurz nach ihrer Herstellung verwendet oder in einem Lagerbehälter, der mit einem Rührer versehen ist, gelagert wird. Wenn jedoch die Aufschlämmung länger stationär gelagert wird, tritt eine nachteilige Phasentrennung auf. Das Produkt wird daher heterogen. Wenn daher die Aufschlämmung länger in Trommeln oder anderen Behältern gelagert wird, wird der wirtschaftliche Wert drastisch gesenkt.
Es ist daher ein vorrangiges Ziel der Erfindung, eine hochkonzentrierte Aufschlämmung der AES-Verbindung vorzuschlagen, die eine herabgesetzte Viskosität zeigt, nicht durch Temperatureinwirkung beeinträchtigt wird, bei niedrigen Temperaturen leicht handhabbar ist und die keine Phasentrennung selbst bei längerer Lagerung zeigt.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine hochkonzentrierte gegebenenfalls ölhaltige wäßrige Aufschlämmung eines oberflächenaktiven Mittels, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie mindestens 50 Gew.-% des Salzes eines Alkohol-Ethoxylat-Sulfats und einen Polyoxyethylenmonoalkylether eines durchschnittlichen Molekulargewichts von 4 000 bis 10 000, dessen Alkylgruppe 8 bis 16 Kohlenstoffatome aufweist, enthält.
Der zur Herstellung AES-Verbindung, die einen wirksamen oberflächenaktiven Bestandteil der erfindungsgemäßen Aufschlämmung darstellt, als Rohmaterial herangezogene höhere Alkohol kann aus Produkten hergeleitet werden, die durch Reduktion natürlicher tierischer und pflanzlicher Öle und Fette oder nach bekannten synthetischen Verfahren, wie nach dem Ziegler-Verfahren, dem Oxo-Verfahren und dem Verfahren, bei dem Paraffine einer direkten Oxidation unterzogen werden, erhalten werden. Die Alkohole können entweder lineare oder verzweigte Kettenstruktur zeigen und haben vorzugsweise eine Alkylgruppe mit 9 bis 18 Kohlenstoffatomen. Unter diesen Alkoholen werden diejenigen bevorzugt, die durch die folgenden allgemeinen Formeln (I) oder (II) oder durch eine Mischung langkettiger Alkohole, die mindestens 35 Gew.-% der langkettigen verzweigten Alkohole der Formel (I) oder (II) enthalten, wiedergegeben werden:
worin R₁ und R₂ für eine Alkylgruppe stehen, die Anzahl der Kohlenstoffatome der Gruppe R₁ 1 bis 3 und die Summe der Anzahl der Kohlenstoffatome der Gruppen R₁ und R₂ 7 bis 18 betragen und
worin R₃ und R₄ für eine Alkylgruppe stehen und die Anzahl der Kohlenstoffatome der Gruppe R₃ 1 bis 9 und die Summe der Anzahl der Kohlenstoffatome der Gruppen R₃ und R₄ 8 bis 19 betragen.
Die Anzahl der Mole des Ethylenoxids, das zur Herstellung der AES-Verbindung dem Alkohol zugefügt wird, beträgt nicht mehr als 10, vorzugsweise nicht mehr als 5.
Die AES-Verbindung kann nach herkömmlichen Verfahren hergestellt werden. So kann sie z. B. durch Umsetzung des entsprechenden Alkohol-Ethoxylats mit Chlorsulfonsäure oder Schwefelsäureanhydrid und durch Neutralisieren des anfallenden Reaktionsproduktes mit einem Neutralisationsmittel erhalten werden. Zu den Neutralisationsmitteln zählen z. B. anorganische Basen, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Magnesiumhydroxid, und organische Basen, wie Ammoniak und Ethanolamin.
Die erfindungsgemäße hochkonzentrierte Aufschlämmung der AES-Verbindung kann durch Einarbeitung der spezifizierten Polyoxyethylenmonoalkylether in eine vorher hergestellte hochkonzentrierte Aufschlämmung der AES-Verbindung gewonnen werden. Es wird bevorzugt, eine wäßrige Lösung mit 1 bis 30 Gew.-% Polyoxyethylenmonoalkylether zum Schwefelsäureester zusammen mit einem Alkali zu geben, wodurch die angestrebte hochkonzentrierte Aufschlämmung der AES-Verbindung erhalten werden kann, um den Anstieg der Viskosität zu kontrollieren bzw. einzuregeln, der unmittelbar nach der Neutralisation des Schwefelsäureesters auftritt.
Der für die Zwecke der Erfindung herangezogene Polyoxyethylenmonoalkylether kann durch Umsetzung des entsprechenden Alkohols mit Ethylenoxid in Gegenwart eines alkalischen oder sauren Katalysators nach üblichen Verfahren hergestellt werden. Im Hinblick auf die Lagerbeständigkeit sollte die Länge der Kohlenstoffkette der Alkylgruppe (d. h. die Alkylgruppe mit dem Ausgangsalkohol) in dem Polyoxyethylenmonoalkylether derartig gewählt werden, daß die Kohlenstoffzahl der Kohlenstoffkette in dem Bereich von 8 bis 16 liegt. Die Alkylgruppe kann entweder linear oder verzweigt sein. Wenn die Zahl der Kohlenstoffatome der Alkylgruppe 7 oder weniger oder 17 oder mehr beträgt, dann wird die Dispersionsstabilität der erhaltenen hochkonzentrierten Aufschlämmung der AES-Verbindung beeinträchtigt, wenn sie länger gelagert wird. Damit werden die Ziele der Erfindung nicht erreicht.
Das durchschnittliche Molekulargewicht des Polyoxyethylenmono­ alkylethers liegt zwischen 4 000 und 10 000. Wenn das durchschnittliche Molekulargewicht weniger als 4 000 beträgt, dann ist die Lagerbeständigkeit der Aufschlämmung gut, wohingegen sich der die Viskosität herabsetzende Effekt nicht ausreichend deutlich zeigt. Wenn das durchschnittliche Molekulargewicht mehr als 10 000 beträgt, dann sind der die Viskosität herabsetzende Effekt und die Dispersionsstabilität gut, während jedoch der Schmelzpunkt des Polyoxyethylenmonoalkylethers in unerwünschtem Ausmaße angehoben wird. Daher wird die Herstellung des Polyoxyethylenmonoalkylethers schwierig.
Der Polyoxyethylenmonoalkylether wird in einer Menge von 0,05 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aufschlämmung, eingearbeitet. Wenn es beabsichtigt ist, eine stärkeren viskositätsherabsetzenden Effekt und eine bessere Lagerbeständigkeit zu erzielen, oder wenn die Konzentration der AES-Verbindung in der Aufschlämmung angehoben wird, dann sollte die Menge des zugegebenen Polyoxyethylenmonoalkylethers angemessen angehoben werden.
Die erfindungsgemäße hochkonzentrierte Aufschlämmung der AES-Verbindung wird derartig definiert, daß sie mindestens 50 Gew.-% der AES-Verbindung enthält. Im allgemeinen liegt der Gehalt der AES-Verbindung in dem Bereich von 50 bis 80 Gw.-%, vorzugsweise zwischen 65 und 80 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Aufschlämmung. In der erfindungsgemäßen Aufschlämmung wird Wasser als Hauptdispersionsmedium verwendet. In gewissen Fällen kann eine Mischung aus Wasser und Öl als Dispersionsmedium verwendet werden. Eine kleine Menge eines anorganischen Salzes kann der erfindungsgemäßen Aufschlämmung einverleibt werden.
Wie im Falle gewöhnlicher Flüssigkeiten steigt die Viskosität der Aufschlämmung der AES-Verbindung entsprechend bei herabgesetzter Temperatur. Insbesondere im Falle einer hochkonzentrierten Aufschlämmung, die 65 bis 80 Gew.-% der AES-Verbindung enthält, wird Handhabung und Transport durch Pumpen im Winter und in kälteren Bereichen sehr schwierig. Die erfindungsgemäße hochkonzentrierte Aufschlämmung zeichnet sich dadurch aus, daß der Viskositätsanstieg nicht nur bei hohen Temperaturen, sondern auch bei niedrigen Temperaturen eingeregelt bzw. kontrolliert werden kann. Selbst bei hoher Konzentration wird die Viskosität auf ein sehr niedriges Niveau herabgesetzt. Transport durch Pumpen oder die Handhabung der erfindungsgemäßen Aufschlämmung sind daher beträchtlich erleichtert. Die Aufschlämmung kann weitestgehend als Ausgangs-AES- Material zur Herstellung verschiedener Detergentien verwendet werden. Des weiteren kann, da die Aufschlämmung in hoher Konzentration bereitgestellt werden kann, ein Lagerbehälter wirksamer ausgenutzt werden. Darüber hinaus können die Kosten in Verbindung mit dem Verpacken und dem Transport gesenkt werden. Da die Viskosität herabgesetzt ist, tritt kein wesentlicher Verlust dann auf, wenn die Aufschlämmung über eine Leitung transportiert oder von einem Behälter überführt wird.
Wenn eine AES-Verbindung, die aus einem langkettigen verzweigten Alkohol der obigen Formeln (I) oder (II) oder mit einer Mischung langkettiger Alkohole, die mindestens 35 Gew.-% der langkettigen verzweigten Alkohole gemäß Formeln (I) oder (II) enthält, hergestellt worden ist, verwendet wird, dann werden zusätzlich zu den oben erwähnten, mit der verminderten Viskosität verbundenen Vorteilen, d. h. besseres Fließvermögen und Anhebung der Lagerbeständigkeit, weitere Vorteile erzielt. So kann die Aufschlämmung u. a. leicht zur Herstellung einer wäßrigen Lösung mit Wasser verdünnt werden.
Die erfindungsgemäße hochkonzentrierte Aufschlämmung stellt hauptsächlich ein Ausgangsmaterial für Grobdetergentien, Leichtdetergentien, Shampoos und dgl. dar.
Wenn sie als Ausgangsmaterial für ein körniges Detergens verwendet wird, dann kann aufgrund des niedrigen Wassergehaltes das Trocknen mit einer größeren Effizienz beim Sprühtrocknen durchgeführt werden. Die hierbei benötigte Menge an Brennstofföl kann beträchtlich gesenkt werden. Darüber hinaus ist der Gehalt an anorganischen Salzen, wie Natriumchlorid und Natriumsulfat, in der erfindungsgemäßen Aufschlämmung sehr niedrig. Daher kann diese Aufschlämmung mit gutem Erfolg als Ausgangsmaterial flüssiger Detergentien, für Shampoos und Spülmittel oder dgl. verwendet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend noch näher anhand von Beispielen erläutert. In diesen Beispielen beziehen sich die Prozentangaben auf das Gewicht, sofern nichts anderes gesagt wird. Die Viskositätswerte wurden anhand eines Brookfiled-Viskosimeters nach 3 min Rotation bei 12 U/min ermittelt.
Beispiel 1
In einer industriellen Sulfonieranlage des Typs vom kontinuierlichen Dünnfilmabwärtsflusses, in der das Schwefelsäureanhydridverfahren abläuft, wurde ein Alkohol-Ethoxylat (durchschnittliche Zahl der Mole zugefügten Ethylenoxids: 3.0) eines Oxoalkohols mit 12 bis 15 Kohlenstoffatomen und eines Verzweigungsgrades von 20% sulfoniert. Das sulfonierte Produkt wurde kontinuierlich mittels einer wäßrigen Natriumhydroxidlösung unter Verwendung eines Strahlmischers neutralisiert, um eine Aufschlämmung eines Gehaltes von 85% des Natriumsalzes der AES-Verbindung zu erhalten. Der Gehalt an nicht-umgesetztem Ölbestandteil betrug 0,7% und an Natriumsulfat 1,0%. Der pH-Wert betrug 7,0.
Ein vorbestimmter Typ des Alkohols und 0,2%, bezogen auf den Alkohol, einer 20%igen wäßrigen Lösung des Natriumhydroxids wurden in einen druckfesten Glasdruckkessel eingespeist. Die Mischung wurde unter Vakuum allmählich erhitzt und während 30 min unter den abschließenden Bedingungen einer Temperatur von 80-90°C und einem Druck von 13,3 mbar dehydratisiert.
Die innere Atmosphäre des Reaktionsgehälters wurde durch Stickstoff ersetzt. Ethylenoxid wurde bei einer Temperatur von 130 ± 5°C und bei einem Druck von 1,013-3,039 bar hinzugegeben. Bei dieser Temperatur wurde die Reaktionsmischung gerührt und 30 min lang gealtert, um einen Polyoxyethylenmonoalkylether des vorbestimmten durchschnittlichen Molekulargewichts zu erhalten. Der derartig hergestellte Polyoxyethylenmonoalkylether wurde in Form einer 25%igen wäßrigen Lösung verwendet.
Alle Additive, die in der Tabelle 1 gezeigt werden (die die obengenannten Polyoxyethylenmonoalkylether wiedergibt) wurden zu dem oben genannten Natriumsalz der AES-Verbindung gegeben, um eine Aufschlämmung der unten wiedergegebenen Zusammensetzung zu erhalten. Die Viskosität und die Lagerbeständigkeit der Aufschlämmung wurden ermittelt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengefaßt. Darin bedeutet die Abkürzung "" das durchschnittliche Molekulargewicht.
Zusammensetzung der Aufschlämmung:
70% Natriumsalz der AES-Verbindung,
0,5% Additive und Rest Natriumsulfat, nicht umgesetztes Öl und Wasser.
Tabelle 1
Aus den in der Tabelle 1 gezeigten Ergebnissen wird deutlich, daß die Aufschlämmung des Natriumsalzes der AES-Verbindung, die den Polyoxyethylenmonoalkylether einverleibt enthält, gegenüber den Vergleichsproben bezüglich der Langzeitlagerbeständigkeit hervorragend ist. Da die erfindungsgemäße Aufschlämmung des weiteren eine herabgesetzte Viskosität hat, kann sie leicht gehandhabt werden.
Beispiel 2
Die Kohlenstoffzahl der Alkylgruppe und die Zahl der Mole des Ethylenoxids, das in den Polyoxyethylenmonoalkylether eingeht, wurden variiert. Der Einfluß dieser Faktoren auf den Effekt, der durch die Zugabe des Polyoxyethylenmonoalkylethers erhalten wird, wurde geprüft. Ganz besonders wurden verschiedene Polyoxyethylenmonoalkylether, die in der Tabelle 2 gezeigt werden, unabhängig bzw. einzeln zu dem Natriumsalz der AES-Verbindung, die im Beispiel 1 verwendet wurde, gegeben, um Aufschlämmung der nachfolgenden Zusammensetzung zu erhalten:
68% Natriumsalz der AES-Verbindung, 0,5% Polyoxyethylenmonoalkylether und Rest Natriumsulfat, nicht-umgesetztes Öl und Wasser.
Die Viskositäten dieser Aufschlämmungen wurden bei 60°C gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse finden sich in der Tabelle 2. Es zeigte sich, daß dann, wenn kein Polyoxyethylenmonoalkylether hinzugefügt wurde, die Viskosität 11,0 Ns/m² bei 60°C betrug.
Tabelle 2
Aus den obigen Ergebnissen der Tabelle 2 wird es ohne weiteres deutlich, daß ein Polyoxyethylenmonoalkylether eines Molekulargewichts von 4000 bis 10 000 eine Aufschlämmung des Natriumsalzes der AES-Verbindung einer Viskosität von nicht mehr als 8,0 Ns/m² liefert und daß dann, wenn ein derartiger Polyoxyethylenmonoalkylether verwendet wird, der angestrebte Viskositätsgrad der Aufschlämmung des oberflächenaktiven Mittels erreichbar ist. Es wird des weiteren klar, daß der Viskositätsgrad nicht von der Alkylgruppe des Polyoxyethylenmonoalkylethers, sondern von der Menge des zugegebenen Ethylenoxids abhängt.
Die Zubereitungen, die die Polyoxyethylenmonoalkylether eines durchschnittlichen Molekulargewichts von etwa 4000 bis 10 000 enthalten und die nach den Ergebnissen der Tabelle 2 einen viskositätsvermindernden Effekt zeigen, wurden einem Test zur Bestimmung der Lagerbeständigkeit unterzogen. Die Lagerbeständigkeit wurde entsprechend dem Zentrifugalseparationstest beurteilt (30 min Rotation bei Raumtemperatur und 3600 U/min), wobei es sich um einen Test handelt, bei dem die Lagerbeständigkeit beschleunigt ermittelt wird. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellt.
Tabelle 3
Aus den in der Tabelle 3 gezeigten Ergebnissen zeigt sich ohne weiteres, daß die Stabilität der Aufschlämmung des oberflächenaktiven Mittels von der Länge der Kohlenstoffkette der Alkylgruppe in dem zugefügten Polyoxyethylenmonoalkylether abhängt und daß es zur Erzielung einer guten Lagerbeständigkeit bevorzugt wird, einen Polyoxyethylenmonoalkylether hinzuzufügen, der eine Alkylgruppe mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen aufweist.
Die vorstehend wiedergegebenen Ergebnisse zeigen, daß es notwendig ist, einen Polyoxyethylenmonoalkylether hinzuzufügen, der eine Alkylgruppe mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen und ein durchschnittliches Molekulargewicht von 4000 bis 10 000 aufweist, wenn eine Aufschlämmung des Natriumsalzes der AES-Verbindung niedriger Viskosität und guter Lagerbeständigkeit erhalten werden soll.
Beispiel 3
Der Oxoalkohol wurde einer fraktionierten Destillation unterzogen, um einen verzweigten Alkohol zu erhalten, der eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen in der β-Position (gesamte Kohlenstoffzahl: 13) und einen linearen Alkohol (Kohlenstoffzahl: 13) enthielt. Ethylenoxid wurde zu den jeweiligen Alkoholen (durchschnittliche Zahl der Mole zugefügten Ethylenoxids: 3,0) nach gewöhnlichen Verfahren hinzugegeben. Die erhaltenen Additionsprodukte wurden sulfoniert und dann neutralisiert, wozu Natriumhydroxid verwendet wurde, um eine verzweigte AES-Verbindung und eine lineare AES-Verbindung zu erhalten. Sie wurden in verschiedenen Mischungsverhältnissen gemischt. Unter Verwendung dieser Mischungen wurden Aufschlämmungen hergestellt, die 68% an AES-Verbindung und 0 oder 0,7% an Polyoxyethylenmonolaurylether (Rest Wasser) eines durchschnittlichen Molekulargewichts von 6000 enthielten. Die Löslichkeit in Wasser und die Viskosität bei 60°C wurden von jeder Aufschlämmung gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 4 zusammengestellt. Die Wasserlöslichkeit wurde auf folgende Weise ermittelt: Die Aufschlämmungsprobe wurde in Wasser gegeben, das unter Rühren bei 300 U/min bei 40°C gehalten wurde. Die Zeit (in min), die zur Ausbildung einer homogenen Lösung, die 10% AES-Verbindung enthielt, wurde gemessen. Die Zusammensetzung der Aufschlämmung war wie folgt:
68% Natriumsalz der AES-Verbindung,
0,7% Additiv und Rest Natriumsulfat, nicht-umgesetztes Öl und Wasser.
Tabelle 4
Wenn diese Zubereitungen bei 45°C 1 Monat lang gelagert wurden, dann stellte sich heraus, daß die erfindungsgemäße Aufschlämmung gute Lagerbeständigkeit aufwies.

Claims (6)

1. Hochkonzentrierte, wäßrige Aufschlämmung eines oberflächenaktiven Mittels, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens 50 Gew.-% des Salzes eines Alkohol-Ethoxylat-Sulfats und einen Polyoxyethylenmonoalkylether eines durchschnittlichen Molekulargewichts von 4000 bis 10 000, dessen Alkylgruppe 8 bis 16 Kohlenstoffatome aufweist, enthält.
2. Aufschlämmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,05 bis 10 Gew.-% Polyoxyethylenmonoalkylether enthält.
3. Aufschlämmung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 5 Gew.-% Polyoxyethylenmonoalkylether enthält.
4. Aufschlämmung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der höhere Alkohol, der zur Herstellung des Salzes des Alkohol-Ethoxylat-Sulfats verwendet wurde, ein durch die Formel (I) oder (II) dargestellter langkettiger verzweigter Alkohol oder eine Mischung langkettiger Alkohole, die mindestens 35 Gew.-% des langkettigen verzweigten Alkohols der Formeln (I) oder (II) ist: worin R₁ und R₂ für eine Alkylgruppe stehen, die Anzahl der Kohlenstoffatome der Gruppe R₁ 1 bis 3 und die Summe der Anzahl der Kohlenstoffatome der Gruppen R₁ und R₂ 7 bis 18 betragen und worin R₃ und R₄ für eine Alkylgruppe stehen und die Anzahl der Kohlenstoffatome der Gruppe R₃ 1 bis 9 und die Summe der Anzahl der Kohlenstoffatome der Gruppen R₃ und R₄ 8 bis 19 betragen.
5. Aufschlämmung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Mole des Ethylenoxids, das bei der Herstellung des Salzes des Alkohol-Ethoxylat-Sulfats zugegeben wird, nicht mehr als 10 beträgt.
6. Verfahren zur Herstellung einer Aufschlämmung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyoxyethylenmonoalkylether in Form einer 10 bis 30 gew.-%igen wäßrigen Lösung der Aufschlämmung zugegeben wird, wobei gleichzeitig die Neutralisation des Alkohol-Ethoxylat-Sulfats mit einem Alkali zur Herstellung des Alkohol-Ethoxylat-Sulfatsalzes erfolgt.
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