DE315323C - - Google Patents
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Classifications
-
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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Description
/X
Bei der Verwendung von im elektrischen Ofen dargestellten hochprozentigen Ferrosilizium zur
Herstellung von hochsäurefesten Eisenlegierungen im Kupolofen hat sich der Übelstand her-
ausgestellt, daß das Ferrosilizium teilweise in staubfeinem Zustande angeliefert wird. Da dies
naturgemäß das Einbringen in den Ofen und die weitere Verarbeitung sehr erschwert,,
hat man vorgeschlagen, das bröckelige Material
ίο zu brikettieren, um es dem Eisen in fester '!
Form zuzuführen. Es ist allerdings nicht bekanntgeworden, wie. man. dies Brikettieren
ausgeführt hat, und ob die Ausführung dieses Vorschlages überhaupt möglich gewesen ist. -
t5 Da man unter Brikettieren die Herstellung von
Formungen unter hohem Druck versteht und gerade das Ferrosilizium, auch in zerfallener
Form, sich so nicht brikettieren läßt, darf wohl bezweifelt werden, daß jener Vorschlag tech-
ao nisch durchführbar gewesen ist.
Ein anderer Übelstand bei der Verwendung von Ferrosilizium ist der, daß das Ferrosilizium,
auch wenn es in größeren Stucken vorliegt, sehr spröde ist, so daß selbst verhältnismäßig feste
Stücke allein durch die mechanischen Beanspruchungen beim Herunterschmelzen im Kupolofen
zu feinem Pulver zerrieben werden! Unter diesen Umständen ist das Ferrosilizium
nicht nur sehr stark dem Verbrennen ausgesetzt, so daß hierdurch erhebliche Verluste entstehen,
sondern es ist auch' nicht leicht möglich, mit
ihm eine gleichmäßige Schmelze im Kupolofen zu erhalten, weil es infolge seiner Feinheit nicht
mit den anderen Mischungsbestandteilen gleich-
mäßig zusammenschmilzt. Auch verhindern die erwähnten Verluste, abgesehen, von den ihnen
als solche innewohnenden Nachteilen, eine auch nur annähernd genaue vorherige Berechnung:
der wirklich nutzbar zu machenden Mengen an Ferrosilizium. . ··
Um diesen Übelständen abzuhelfen, kombiniert die Erfinderin zwei bisher hier nicht be-,
kannte Maßnahmen. Erstens nämlich stellt sie aus dem Ferrosilizium, so wie es angeliefert \
wird, mit Hilfe von gewöhnlichem, schnell bindendem Zement, oder auch mit anderen Bindemitteln
Formlinge dar, als wenn es sich um die Herstellung von Betonsteinen handelte. Es hat
sich ein Verhältnis von einem Teil Zement zu vier Teilen Ferrosilizium als zweckmäßig er- ■
wiesen. Welche Mengen von Zement man im einzelnen Falle verwendet, hängt nur von der
mechanischen 'Beschaffenheit der Masse ab. ■ Für den Schmelzprozeß selbst ist dies Verhält-' :
nis unerheblich, weil der Zement und die etwa im Anmachwasser sonst vorhandenen Stoffe . ■
völlig in die Schlacke übergehen und keinen\ Einfluß auf die Zusammensetzung der zu erzeugenden
Ferrosiliziumlegierungen haben.
Zweitens verfährt die Erfinderin hierbei so, daß sie das angelieferte Ferrosilizium, soweit es
grobstückiger ist, zunächst auf etwa Haselnuß-. größe zerkleinert, und daß sie dann die so
gewonnenen Stücke, so wie vorhin beschrieben, mit Zement einbindet. Die so sowohl aus dem
zerfallenen wie auch aus dem eigens zu diesem Zwecke zerkleinerten Ferrosilizium hergestellten
Formlinge läßt man an der Luft erhärten. Sie
können ohne die erwähnten Nachteile im Kupol-■
ofen verwendet werden, wo sie mit den übrigen Mischungsbestandteilen . regelmäßig herunterschmelzen. Der Abbrand ist durchaus normal.
Man ist nunmehr erst imstande, hochsäurebeständigen Eisenguß im regelmäßigen, ein
stets gleichmäßiges Erzeugnis gewährenden Betriebe zu erhalten ·;. was bisher nicht möglich
war.
ίο ■ Das vorliegend beschriebene Verfahren unterscheidet sich namentlich dadurch von den bisher
in der Metallurgie gebräuchlich gewesenen Brikettierungsverfahren, daß bei diesen letzteren
die in Betracht kommenden Erze ό. dgl.
in geeigneten Pressen mit oder ohne ein entsprechendes Bindemittel unter stark ansteigenden
Druck gebracht wurden. Es hat sich nämlich, wie schon bemerkt, herausgestellt, daß
Ferrosilizium so nicht zu Formungen verarbeitet werden kann, daß es vielmehr nötig ist, durch
ein zementartiges Bindemittel ohne Anwendung von Druck zu verkitten. Es hat sich dabei auch
ergeben,, daß die Befürchtung, die man sonst in der Technik allgemein hegt, als ob die auf
letzterem Wege in das Ferrosilizium gelangenden Kalkzuschläge schädlich wirken würden,
gerade bei der Verarbeitung von Ferrosilizium nicht zutrifft, daß sich dieses also anders verhält,
als die sonst in Betracht' kommenden:
Rohstoffe ähnlicher Art.
Weiter ist gegenüber dem Bekannten noch
auf den wichtigen Unterschied hinzuweisen, daß man bisher nur entsprechend kleinstückige
oder feinpulverige Abfälle, mulmige Erze ο. dgl.
brikettiert hat, während nach vorliegender Erfindung
das in großen Stücken vorhandene Ferrosilizium sogar erst eigens zu dem Zweck
; zerkleinert wird, um es dann brikettieren zu
können. Denn während das Brikettieren bisher nur den Zweck verfolgte, Grus ο. dgl. zu handj
liehen Stücken zusammenzufassen, soll durch die vorliegende Erfindung den übclständcn begegnet
werden, die sich daraus ergeben, daß eine an sich grobkörnige Masse allein durch die
mechanischen Beanspruchungen im Ofen zu Pulver zerrieben wird..
.Unter diesen Umständen ist es dann auch erst nach dem heutigen Verfahren und unter
Verwendung der danach hergestellten Formungen möglich geworden, hochprozentiges Ferro-Silizium
in befriedigender Weise zur Erschmelzung · weniger siliziumreicher Eisenlegierungen
Zu verwenden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von versand- und verarbeitungsfähigen Formungen
aus Ferrosilizium durch Einbinden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ferrosiliziumblocke
etwa auf Haselnußgröße zerkleinert und sie dann, .gegebenenfalls nach Zusatz
der ohnedies schon in Grus- oder Staubform vorhandenen Anteile an Forrosilizium, entweder
mit Zement, am besten Schnellbinderzement, und Wasser oder geeigneten Salzlösungen, oder mit anderen, ähnlichen Bindemitteln,
mischt, und nach dem bei der Herstellung von Betonformlingen üblichen Verfahren
Steine daraus herstellt. -jo
2. Versand-und verarbeitungsfähige Formlinge aus Ferrosilizium, bestehend einerseits
aus etwa zur Haselnußgröße zerkleinertem. Ferrosilizium, das gegebenenfalls mit Ferrosilizium
in Grus- oder Staubform gemischt ist, anderseits aus Zement, am besten Schnellbinderzement, oder anderen ähnlichen
Bindemitteln, die man nach Mischung mit dem Ferrosilizium und nach Zusatz von Wasser oder geeigneten Salzlösungen, in
der bei der Herstellung von Betonformlingen üblichen Art und Weise hat erhärten lassen.
Publications (1)
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