DE3152560C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung eines Schwankungen unterworfenen Meßsignals - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung eines Schwankungen unterworfenen MeßsignalsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Verarbeitung eines Schwankungen unterworfenen
Meßsignals, um daraus Teile des Meßsignals zu beseitigen
die auf Meßfehlern beruhen, vorzugsweise ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Verarbeitung eines die
Sauerstoffsättigung von Blut anzeigenden Meßsignals.
Für die Bestimmung der Sauerstoffsättigung von Blut sind
verschiedene Katheteroximeter bekannt. Eine derartige
Apparatur ist in der US-PS 41 14 604 beschrieben. Bei
dieser Ausführung wird ein Katheter in ein Blutgefäß
eingeführt, so daß das Blut in der Blutbahn die
Katheterspitze umströmt. Der Katheter enthält eine erste
optische Faser, die Strahlung von der Oximeterapparatur an
eine erste Öffnung der Katheterspitze heranführt. Das um
die Katheterspitze strömende Blut remittiert einen Teil
der einfallenden Strahlung auf eine zweite Öffnung der
Katheterspitze zurück, von wo aus eine zweite optische
Faser die remittierte Strahlung zur Oximeterapparatur
überträgt. Dort wird die remittierte Strahlung analysiert,
so daß sich eine Meßgröße für die Sauerstoffsättigung des
Blutes ergibt.
Die von der Katheterspitze aufgenommene remittierte
Strahlung zeigt pulsierende Schwankungen, die synchron zum
Herzschlag sind und vermutlich daher stammen, daß die
Katheterspitze die Innenwand des Blutgefäßes berührt oder
sich ihr sehr stark nähert, so daß Reflexionseigenschaften
der Gefäßwand, die nicht unbedingt von der
Sauerstoffsättigung des Blutes abhängen, zu Schwankungen
im Meßergebnis führen und das Meßergebnis verfälschen.
Es sind verschiedene Techniken bekannt, um diese
Schwankungen zu vermindern. So wurde beispielsweise
vorgeschlagen, die Zeitkonstante oder die Meßdauer zu
verlängern. Die im Meßsignal enthaltenen, auf Schwankungen
im remittierten Strahl beruhenden Fehleranteile werden
dadurch aber nicht beseitigt, was die Genauigkeit der
Messung der Sauerstoffsättigung des untersuchten Blutes
nachteilig beeinflußt.
Es sind auch schon bekannt, die Katheterspitze mit einer
Art Käfig zu umschließen, um sie an einer Berührung der
Gefäßwand zu hindern. An dem Käfig können sich jedoch
unerwünschte Ablagerungen ansammeln.
Aus der US-PS 42 66 554 ist ein digitales Oximeter zur
Bestimmung der Sauerstoffgehaltes in arteriellem Blut
bekannt. Auch bei diesem Oximeter wird die Intensität
eines in das zu untersuchende Blut eingeleiteten
Lichtstrahls gemessen, wobei wenigstens zwei
Ausgangssignale erzeugt werden, die unterschiedlichen
Lichtwellenlängen zugeordnet sind. Die gemessenen
Lichtsignale werden nach Speicherung mittels eines
Mikroprozessors verarbeitet, wobei Differenzgrößen
zwischen den jeweiligen Meßwerten für die
unterschiedlichen Wellenlängen gebildet werden. Auch bei
dieser Vorrichtung werden jedoch die auf Meßfehlern
beruhenden Teile des Meßsignals daraus nicht beseitigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vorzugsweise
zur Bestimmung der Sauerstoffsättigung von Blut geeignetes
Verfahren zu schaffen, bei dem aus einem Schwankungen
unterworfenen Meßsignal auf verhältnismäßig einfache und
zuverlässige Weise Teile beseitigt werden, die auf
Meßfehlern beruhen, so daß die Meßgenauigkeit erhöht wird.
Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
hierfür geeignete Vorrichtung zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 5 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
diesen Patentansprüchen jeweils nachgeordneten
Unteransprüchen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren und bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Schwellenwert bei
einem Erhöhen des Pegels des Basissignals um einen ersten
bestimmten Betrag steigen und bei einem Absenken des
Pegels des Basissignals um einen zweiten bestimmten Betrag
sinken.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der
erfindungsgemäßen Vorrichtung können aus dem Meßsignal
jene Teile beseitigt werden, die auf Meßfehlern beruhen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind
nachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Darin zeigen
Fig. 1 ein Oximeter mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung teils in schematischer Darstellung,
teils als Blockschaltbild,
Fig. 2 ein Diagramm zur Darstellung der Intensität eines
in einem Oximeter nach Fig. 1 remittierten
Lichtstrahls,
Fig. 3 ein Flußdiagramm zum Ablauf des erfindungsgemäßen
Verfahrens und
Fig. 4 und 5 ein Schaltbild einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Gemäß Fig. 1 enthält eine Vorrichtung 10 zur Messung der
Sauerstoffsättigung von Blut, die nachfolgend auch als
Oximeter oder Oximetergerät bezeichnet ist, eine
System-Sammelleitung 12 mit einer Vielzahl von Leitern zur
Übertragung von Daten und Adressen, Programm- und
Steuerinformation zu verschiedenen Abschnitten der
Vorrichtung.
Die Vorrichtung wird durch einen Zentralprozessor
14 gesteuert, der mit der System-Sammelleitung 12
verbunden ist und diese im wesentlichen steuert. Bei
einer beispielsweisen Ausführungsform ist der Zentralprozessor
14 ein von Motorola Semiconductor Products,
Inc. hergestellter Typ 6800.
Die System-Sammelleitung 12 steht mit einer Schnittstelle 16
für ein optisches Modul 18 in Verbindung.
Die Schnittstelle
16 treibt mehrere Leuchtdioden (LEDs) 20, 22 und
24, die Strahlung in bestimmten Wellenlängen λ₁, λ₂ und
λ₃ abgeben. Diese Strahlung wird durch optische Fasern 26, 28
und 30 gesammelt, welche die von den Dioden 20 bis 24
abgegebene Strahlung zu einem optischen Kombinierer 32
leiten. Der optische Kombinierer 32 überträgt die Strahlung
durch einen Endquerschnitt 34 auf einen optischen
Integrator 36. Eine übertragende Faseroptikführung 38
ist mit einer Ausgangsöffnung 40 des optischen Integrators
36 verbunden, und die Faseroptikführung 38 überträgt
somit die Strahlung durch einen Katheter 42 an eine
Öffnung in einer distalen Spitze 44 des Katheters 42. Die
Katheterspitze 44 ist in ein Blutgefäß eingesetzt, in
dem das zu untersuchende Blut um die Spitze 44 herum
fließt.
Die von der Faseroptikführung 38 ausgesendete Strahlung
wird durch das zu untersuchende Blut diffus reflektiert
und wird auch durch die Gefäßwände reflektiert. Diese
remittierte und reflektierte Strahlung wird dann durch
eine zweite Öffnung in der Katheterspitze 44 durch einen
zweiten Faseroptikleiter 46 empfangen. Der Faseroptikleiter
46 überträgt diese Strahlung auf einen Detektor 74,
der ein der Strahlung proportionales Signal an die
Schnittstelle 16 des optischen Moduls abgibt.
Ferner weist gemäß Fig. 1 die Vorrichtung 10 verschiedene
Anzeigen 48 auf, die mit der System-Sammelleitung 12
in Verbindung stehen. Außerdem ist die System-Sammelleitung
12 mit einer Alarm- und Ausgangsschaltung 50 verbunden,
die einen Hörwarnton an die Bedienungsperson
des Gerätes, Schwesternrufsignale und ein geeignetes
Hilfsanalogausgangssignal zum Betreiben von Hilfseinrichtungen
abgeben kann. Ein Tastenfeld mit Steuerschaltern
52 ist mit der System-Sammelleitung 12 und auch
direkt mit einem Rekorder 54 und einer Speisung (Stromversorgung) 56 verbunden.
Der Rekorder 54 reagiert auch auf die System-
Sammelleitung 12, um eine Meßstreifenaufzeichnung der
Blutsauerstoffsättigung herzustellen, wie sie durch die
Vorrichtung 10 gemessen wird. Die Speisung 56 stellt
für die gesamte Vorrichtung die Energie zur Verfügung.
Der Zentralprozessor 14 ist über die System-Sammelleitung
12 mit einem Speicher 58 verbunden, der Programmbefehle
für den Zentralprozessor 14 in einem Festspeicher (ROM)
enthalten und ferner mit einem temporären Speicher mit wahlfreiem
Zugriff (RAM) versehen sein kann, der vom Zentralprozessor
14 während des Betriebes der Vorrichtung 10
benutzt werden kann.
Im Betrieb wird die Vorrichtung 10 durch das Tastenfeld
und die Schalter 52 so gesteuert, daß die Speisung 56
Energie abgibt. Die Schnittstelle 16 für das optische
Modul 18 speist nacheinander die Dioden 20 bis 24, so daß
diese nacheinander in den drei ausgewählten Wellenlängen
λ₁, λ₂ und λ₃ über den Katheter 42 an die
Katheterspitze 44 Strahlung abgegeben. Nach der Remission
durch das zu untersuchende Blut und die Übertragung über
den Katheter 42 zum Detektor 74 wandelt die Schnittstelle
16 des optischen Moduls 18 das Analogsignal vom Detektor 74,
welches die Strahlungsintensität anzeigt, in ein Digitalsignal
um, das im Falle der Fig. 1 12 Bits haben kann.
Dieses Digitalsignal wird dann über die System-Sammelleitung
12 aufgrund der Steuerung durch den Zentralprozessor
14 geleitet und wird im Speicher 58 gespeichert.
Der Zentalprozessor 14 verwendet anschließend
diese im Speicher 58 gespeicherten Daten zur Berechnung
des Blutsauerstoffsättigungszustandes. Der Zentralprozessor
kann z. B. nach einer Gleichung arbeiten,
die folgenden Aufbau hat
worin A₀, A₁, A₂ und A₃ Gewichtungsfaktoren oder -koeffizienten,
B₀, B₁, B₂ und B₃ Gewichtungsfaktoren oder
-koeffizienten und I₁, I₂ und I₃ Strahlungsintensitäten
von dem zu untersuchenden Blut sind, welche bei den
Wellenlängen λ₁, λ₂ und λ₃ gemessen wurden, wobei sie
alle bezüglich einer Referenzlichtintensitätsmessung
normiert worden sind. Wenn die Messung beendet ist,
gibt der Zentralprozessor den errechneten Sauerstoffsättigungswert
(OS) an die Anzeige 48, und, sofern
dieser eingeschaltet ist, an den Rekorder 54. Wenn der
Zentralprozessor 14 einen Alarmzustand feststellt, erzeugt
eine Alarm- und Ausgangsschaltung 50 ein akustisches
Alarmsignal oder ein Schwesternrufsignal.
Es kann eine andere Zahl als drei Strahlungsintensitäten
verwendet werden, womit dann eine Sauerstoffsättigungsmessung
über eine andere geeignete
mathematische Beziehung durchgeführt werden kann.
Eine
in Fig. 2 gezeigte Intensitätskurve 58 der remittierten
und reflektierten Strahlung von z. B. LED 24, die die
Wellenlänge λ₃ abgibt, weist Pulsationsschwankungen
60a bis 60d auf, die mit den Herzschlägen des Patienten
synchron verlaufen. Wenngleich die λ₃-Intensitätskurve
58 durch eine kontinuierliche Linie angezeigt ist,
versteht es sich doch, daß die λ₃-Intensität, wie sie
vom Detektor 74 in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1
festgestellt wird, eine Serie einzelner Intensitätsmessungen
ist, die, wenn sie zusammengezeichnet werden,
die λ₃-Intensitätskurve 58 der Fig. 2 bilden. Die
Pulsationsschwankungen 60a bis 60d stellen, wenn sie
ausreichende Größe haben, eine fehlerhafte oder ungeeignet
reflektierte Strahlungsintensität dar, die typischerweise
daher stammt, daß die Katheterspitze 44 die
Gefäßwandungen berührt oder ihnen sehr nahekommt, wenn
sie während eines Herzschlags im Blutgefäß umherbewegt
wird. Die λ₃-Intensität aus Fig. 2 wird durch die Schnittstelle
16 des optischen Moduls 18 der Fig. 1 in einen entsprechenden
Digitalwert umgewandelt, der dann vom
Zentralprozessor 14 in der unten beschriebenen Weise
verwendet wird.
Fig. 3 zeigt ein Flußdiagramm des Signalfilterverfahrens,
wie es in der Vorrichtung nach Fig. 1 mit Vorteil durchgeführt
wird und aus den Signalen die Teile entfernt,
die fehlerhaft sind oder ungeeignete Strahlungsablesungen
ergeben. Speziell und mit weiterem Bezug auf
Fig. 1 bis 3 liest der Zentralprozessor 14 von der
Systemsammelleitung 12 die Strahlungsintensitäten von
der Katheterspitze in z. B. etwa 4 Millisekunden-Intervallen
ab und summiert die einzelnen Strahlungsintensitäten
individuell über eine Zeitspanne, die annähernd
32 Millisekunden dauern kann. Hiermit werden die individuellen
Strahlungsintensitäten anfänglich gemittelt,
so daß dadurch die Strahlungsintensitäten I₁, I₂ und I₃
etwas geglättet werden. Der Zentralprozessor 14 vergleicht
dann die Intensität I₃ mit einem Basis-
Intensitätswert, der im Speicher 58 vorübergehend
gespeichert sein kann.
Wenn die Intensität I₃ nicht größer als der Basis-
Intensitätswert ist, verringert der Zentralprozessor 14
den Basiswert nach folgender Gleichung
BLneu=BLalt - K₁ · (BLalt - I₃)
worin BL der Basis-Intensitätswert und K₁ eine bestimmte
Konstante sind, die etwa gleich 0,25 in einem
Ausführungsbeispiel sein kann. Der Basis-Intensitätswert BL
wird auch als Basissignal bezeichnet.
Ist der neue Basis-Intensitätswert bestimmt, wird
ein Schwellenintensitätswert bestimmt, wobei TH = K₄ · BL
ist, worin TH der Schwellen-Intensitätswert und K₄ eine
bestimmte Konstante sind, die z. B. etwa 1,5 sein kann.
Ist der Schwellen-Intensitätswert TH berechnet, dann wird
die λ₃-Intensität I₃ mit dem Schwellen-Intensitätswert
verglichen. Wenn die Intensität I₃ nicht größer als der
Schwellen-Intensitätswert ist, dann werden die Intensitäten
I₁, I₂ und I₃ vom Zentralprozessor im Speicher 58 abgespeichert.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 werden alle
Intensitäten I₁, I₂ und I₃ im Speicher 58 abgespeichert
und können weiter separat akkumuliert werden, so daß jede der
Intensitäten einen gewichteten laufenden Durchschnitt für die
jeweilige Wellenlänge mit einer Periode von etwa 5 sec
bildet.
Ist jedoch die Intensität I₃ größer als der Schwellen-
Intensitätswert, dann setzt der Zentralprozessor 14 alle
Intensitäten I₁, I₂ und I₃ auf Null und speichert diese
Nullwerte im Speicher als Teil der genannten gewichteten
laufenden Durchschnitte. Es sei bemerkt, daß, weil die vorgenannte
Gleichung
auf Verhältnissen von reflektierten Strahlungsintensitäten
beruht, die Akkumulation von individuellen
Nullstrahlungs-Intensitätswerten I₁, I₂ und I₃ keinen
Einfluß auf die schließlich berechnete Blutsauerstoffsättigung
hat.
Wenn mit weiterer Bezugnahme auf Fig. 1 und 3 der
Zentralprozessor 14 feststellt, daß die Intensität I₃
größer als der Basis-Intensitätswert ist, dann
bestimmt er, ob die Intensität I₃ während einer vorbestimmten
Zeitspanne größer als der Basis-Intensitätswert
ist, welche etwa 5 sec sein kann, wenngleich
auch andere Zeitspannen als geeignet gewählt werden
können. Dies kann z. B. durch Programmieren des Zentralprozessors
zum Bemessen eines Zeitintervalls in einer
Weise, die dem Fachmann bekannt ist, erfolgen. Wenn die
Intensität I₃ für diese 5 sec-Zeitspanne nicht fortwährend größer
als die Basislinien-Intensität gewesen ist, dann bestimmt
der Zentralprozessor 14 einen neuen Basis-
Intensitätswert gemäß
BLneu = (1+K₂) · BLalt,
worin K₂ eine
bestimmte Konstante ist, die z. B. etwa 0,004 sein kann.
Der neue Basis-Intensitätswert wird dann für die
Berechnung eines neuen Schwellen-Intensitätswertes verwendet,
der mit der Intensität I₃ verglichen wird, wie
oben beschrieben.
Wenn jedoch die Intensität I₃ für die bestimmte Zeitspanne
größer als der Basislinien-Intensitätswert gewesen
ist, dann wird der Basis-Intensitätswert so
gesteigert, daß
BLneu = (1+K₃) · BLalt,
worin K₃ eine bestimmte
Konstante ist, die z. B. etwa 0,120 sein kann.
Wenn dieser Basis-Intensitätswert auf diese Art
und Weise eingestellt worden ist, wird der Schwellenintensitätswert
erneut bestimmt, und die übrigen Schritte
werden vom Zentralprozessor 14 in oben beschriebener
Form ausgeführt.
Daraus geht hervor, daß das Verfahren nach Fig. 3, wie
es von der Vorrichtung 10 der Fig. 1 ausgeführt wird,
einen Basis-Intensitätswert einstellt, der im
wesentlichen den niedrigsten Bereichen der λ₃-Intensität
I₃ folgt. Wie in Fig. 2 zu sehen, ist die als λ₃-Intensität
I₃ gezeichnete Kurve 58 stets sehr nahe bei einem
Basis-Intensitätswert, der mit der Kurve 62 dargestellt
ist. Dieser Basis-Intensitätswert wird
ständig aktualisiert, um diese Beziehung aufrechtzuerhalten.
Wenn die λ₃-Intensität 58 nicht größer als die
Basis-Intensität 62 ist, wird die Basislinie allmählich
abgesenkt. Ist die λ₃-Intensität 58 dagegen
größer als der Basis-Intensitätswert 62, dann wird
dieser Wert durch einen Betrag erhöht, der zur Länge
der Zeit, in der die λ₃-Intensität höher als die Basis-
Intensität liegt, in Beziehung steht. Demnach ist,
wenn die λ₃-Intensität 58 größer als der Basis-
Intensitätswert für nicht mehr als die bestimmte
Zeitspanne ist, dann wird für jeden λ₃-Intensitätsvergleich
der Basis-Intensitätswert etwas angehoben.
Ist jedoch der λ₃-Intensitätswert I₃ länger als die
vorbestimmte Zeitspanne größer als der Basis-Intensitätswert,
dann wird letzterer relativ schnell
gegenüber dem vorhergehenden Basis-Intensitätswert
angehoben, womit der Basis-Intensitätswert eine
schnelle Anpassung an die λ₃-Intensität erfährt.
Sobald der Basis-Intensitätswert auf diese Weise
angepaßt ist, wird der Schwellenintensitätswert, der in
Fig. 2 durch die gestrichelte Lini 64 dargestellt wird,
mit Bezug auf den Basis-Intensitätswert bestimmt.
Wenn die λ₃-Intensität 58 größer als der Schwellenintensitätswert
64 ist, werden die Intensitäten I₁, I₂ und I₃
für die Wellenlängen λ₁, λ₂ und λ₃ auf Null gesetzt und
dann im Speicher als Teil einer laufenden Mittelwertakkumulation
gespeichert. Wenn im Gegensatz dazu die
λ₃-Intensität nicht größer als der Schwellenintensitätswert
ist, dann werden die vom Zentralprozessor 14 von der
Schnittstelle 16 des optischen Moduls 18 abgelesenen λ₁-,
λ₂- und λ₃-Intensitäten im Speicher als Teil der laufenden
Durchschnittsakkumulation gespeichert. Auf diese
Weise bestimmt der Schwellenintensitätswert den Pegel,
oberhalb dessen die λ₃-Intensität I₃ insbesondere und
die zugehörigen λ₁- und λ₂-Intensitäten I₁ und I₂ als
gültige Werte angenommen werden. Die laufenden Durchschnittswerte
für die Intensitäten I₁, I₂ und I₃ werden
dann dazu verwendet, in der oben beschriebenen Weise
die Sauerstoffsättigung zu bestimmen.
Es versteht sich, daß die vorbestimmten Konstanten K₁
bis K₄ nach den speziellen Systemerfordernissen variiert
werden können. Außerdem können die Einstellungen
des Basisintensitätswertes fixiert und nicht auf die
Konstanten K₁ bis K₃ bezogen sein, was sich für den
Fachmann ohne weiteres versteht. Weiterhin kann der
Basis-Intensitätswert BL in Ausdrücken des
Schwellenintensitätswertes TH geschrieben werden, und der
Schwellenintensitätswert TH kann deshalb als unmittelbar
auf die Intensität I₃ bezogen betrachtet werden.
Es wird dadurch mit dem Signalfilterverfahren gemäß
Fig. 3 und der Vorrichtung 10 aus Fig. 1 ein verbessertes
Oximeter geschaffen, das weniger anfällig für die
Schwankungen der Emissionsstrahlungsintensitäten ist,
die für fehlerhafte oder unbrauchbare Daten verantwortlich
sind. Die in Fig. 3 angegebenen Schritte können
natürlich auch unter Anwendung bekannter Software-
Techniken mit dem Zentralprozessor 14 durchgeführt werden.
Es werden nun die Fig. 4 und 5 betrachtet.
Wie Fig. 4 zeigt, weist eine Vorrichtung einen Impulsfolgengenerator
66 auf, der nacheinander mehrere Leuchtdioden
(LED) 68, 70 und 72 speist. Die LED 68, 70 und 72
werden über einen geeigneten optischen Kombinierer,
einen optischen Integrator und den Katheter, wie z. B.
in Fig. 1 gezeigt, gekuppelt, so daß sie einem Detektor
74 remittierte und reflektierte Strahlung von der
Katheterspitze zuleiten. Die LED 68, 70 und 72 geben
Strahlung auf drei bestimmten Wellenlängen λ₁, λ₂ und λ₃
an, wie in Verbindung mit Fig. 1 bereits beschrieben.
Der Detektor 74 liefert ein der Strahlung von der
Katheterspitze entsprechendes Signal an einen Verstärker
76, dessen Ausgang mit mehreren, normal geöffneten Schaltern
78, 80, 82, 84 und 86 (Fig. 4 und 5) verbunden ist.
Die Schalter 78 und 80 werden durch den Generator 66 so
gesteuert, daß sie während der Zeit, in der die LED 68
bzw. 70 Strahlung abgeben, geschlossen sind. Gleichermaßen
werden die Schalter 82 und 84 durch den Generator
66 so gesteuert, daß sie während des Zeitabschnitts,
in dem die LED 72 Strahlung abgibt, geschlossen sind.
Schließlich ist Schalter 86, der durch den Generator 66
gesteuert ist, geschlossen, wenn keines der LED 68 bis
72 leuchtet, so daß ein Servosystem mit geschlossener
Schleife in dem Verstärker 76 und einem Verstärker 88
gebildet wird, der eine Vorspannung am Verstärker 76
hervorbringt, die dessen Ausgangsspannung auf Null einstellt.
Die Schalter 78 und 82 sind dann mit normalerweise geschlossenen
Schaltern 90 bis 94 verbunden. Der Schalter
90 ist über einen Widerstand 96 an einen Verstärker 98
und einen Kondensator 100 angeschlossen. Gleichermaßen
sind die Schalter 92 und 94 über Widerstände 102 und
104 an Verstärker 106 und 108 und Kondensatoren 110 und
112 gelegt. Die Verstärker 98, 106 und 108 geben λ₁-,
λ₂- und λ₃-Strahlungsintensitäts-Ausgangssignale I₁, I₂
und I₃ ab.
Wie in Fig. 5 dargestellt, verbindet der
Schalter 84 das Signal vom Verstärker 76 mit der Signalfilterschaltung,
die insgesamt mit 114 bezeichnet ist.
Der Schalter 84 ist über einen Widerstand 116 an einen
Verstärker 118 und einen Kondensator 120 angeschlossen.
Der Ausgang des Verstärkers 118 ist mit der Anode einer
Diode 122 verbunden, deren Kathode über einen Widerstand
124 und eine Leitung 142 mit einer ersten Stromquelle
126, einem Schalter 128, einem Kondensator 130,
einem Verstärker 132 und einem Komparator 134 in
Verbindung steht. Der Ausgang des Verstärkers 118 ist
also mit einem zweiten Eingang des Komparators 134
verbunden. Der Ausgang des Komparators 134 steuert eine
Zeitsteuerung 136, die dann den Schalter 128 steuert.
Der Schalter 128 ist außerdem mit einer zweiten Stromquelle
138 verbunden. Der Ausgang des Verstärkers 132
ist über eine Leitung 144 mit dem Inverseingang eines
Komparators 140 verbunden, dessen Direkteingang mit
dem Ausgang des Verstärkers 118 verbunden ist. Der
Ausgang des Komparators steuert die Stellung der
Schalter 90, 92 und 94.
Wenn im Betrieb die LED 72 Strahlung abgibt und die
Schalter 82 und 84 geschlossen sind, wird die Strahlung
vom Katheter durch den Detektor 74 festgestellt.
Das Ausgangssignal des Detektors 74 wird vom Verstärker
76 verstärkt, der ein Signal über den Schalter 84
an den Verstärker 118 abgibt. Die Stromquelle 126 gibt
dauernd Strom an die Leitung 142, wobei das Signal aus
dieser Leitung proportional einem Basislinien-Intensitätswert
(BL) ist, was nachfolgend als Basisliniensignal
bezeichnet ist. Die Stromquelle 126 erhöht das
Basisliniensignal um einen bestimmten Betrag in bezug
auf die Zeit, d. h. mit einer bestimmten Rate. Dieses
Basisliniensignal wird vom Verstärker 132 maßstabsmäßig
vergrößert oder multipliziert, um ein Pegelsignal (TH)
auf Leitung 144 an den Komparator 140 abzugeben.
Wenn das Ausgangssignal des Verstärkers 118 kleiner als
das Basissignal BL auf der Leitung 142 ist, entlädt
sich der Kondensator 130 über den Widerstand 124 und die
Diode 122, wodurch das Basissignal BL auf der Leitung
142 kleiner wird und sich folglich proportional auch das
Pegelsignal auf Leitung 144 verkleinert. Wenn der Ausgang
des Verstärkers 118 größer als das Basisliniensignal
ist, gibt die Stromquelle 126 an die Leitung 142
einen ersten Strom ab, wodurch das Basissignal BL
erhöht wird. Wenn außerdem das Ausgangssignal des Verstärkers
118 größer als das Schwellenwertsignal auf der
Leitung 144 ist, dann steuert der Komparator 140 die
Schalter 90 bis 94 (Fig. 4) so, daß die Widerstände 96,
102 und 104 an Masse gelegt werden, so daß anschließend
das Signal vom Verstärker 76 nicht mehr über die Schalter
78, 80 und 82 zugeführt werden kann. Auf diese
Weise werden, wenn die Strahlungsintensität I₃ größer
als das Schwellenwertsignal auf Leitung 144 ist, was anzeigt,
daß eine fehlerhafte Strahlungsinformation vom
Katheter zurückgesandt wird, die Signale proportional
den Strahlungsintensitäten I₁, I₂ und I₃ von den Eingängen
der Verstärker 98, 106 und 108 weggenommen.
Wenn das Ausgangssignal des Verstärkers 118 kleiner als
das Basissignal BL für länger als 5 sec bleibt,
steuern der Komparator 134 und die Zeitsteuerung 136
den Schalter 128 so, daß die zweite Stromquelle 138 mit
der Leitung 142 verbunden wird. Die zweite Stromquelle
138 gibt einen festen Strom an die Leitung 142 ab, wodurch
das Basissignal BL auf dieser Leitung relativ
schnell erhöht wird. Die Stromquelle 126 erhöht das
Basissignal BL um einen bestimmten Betrag in bezug
zur Zeit, d. h. mit einer bestimmten Geschwindigkeit.
Man sieht, daß die Signalfilterschaltung 114 gemäß
der Erfindung ein Basissignal BL erzeugt, das im
wesentlichen den tiefsten Pegelabschnitten der Strahlungsintensität
I₃ folgt. Ein Schwellenwertsignal wird
erzeugt, das zum Basissignal BL im Verhältnis steht,
und wenn die Strahlungsintensität größer ist als das
Schwellenwertsignal, werden die Signale entsprechend den
Strahlungsintensitäten I₁, I₂ und I₃ nicht den zugehörigen
Verstärkern 98, 106 und 108 zugeführt.
Ferner
sei festgehalten, daß die Schaltung 114 eine analoge
Verwirklichung der Signalfiltermethode nach Fig. 3 ist.
Nachdem ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im einzelnen
beschrieben ist, versteht es sich, daß viele
Äquivalente und Abwandlungen, die von der Erfindung
nicht abweichen, für den Fachmann mit den hierin gegebenen
Lehren wohl verständlich sind. Die Erfindung ist
deshalb nicht auf die vorstehende Beschreibung beschränkt,
sondern umfaßt den gesamten Rahmen der sich
anschließenden Ansprüche.
Claims (8)
1. Verfahren zur Verarbeitung eines Schwankungen
unterworfenen Meßsignals, um daraus Teile des
Meßsignals zu beseitigen, die auf Meßfehlern beruhen,
vorzugsweise Verfahren zur Verarbeitung eines die
Sauerstoffsättigung von Blut anzeigenden Meßsignals,
umfassen folgende Schritte:
- - Erfassen eines Pegels des Meßsignals (I₃),
- - Bilden eines Basissignals (BL, Kurve 62) als Schwelle zur Beurteilung des Pegels des Meßsignals (I₃),
- - Absenken des Pegels des Basissignals (BL), wenn der Pegel des Meßsignals (I₃) unter den Pegel des Basissignals (BL) sinkt, oder Erhöhen des Pegels des Basissignal (BL), wenn der Pegel des Meßsignals über den Pegel des Basissignals (BL) steigt,
- - Bilden eines Schwellenwertsignals (TH, Kurve 64), welches um einen bestimmten Faktor über dem Pegel des Basissignals (BL) liegt,
- - Vergleichen des Meßsignals (I₃) mit dem Schwellenwertsignal (TH) und
- - Weiterleiten des Meßsignals (I₃) mit seinem jeweiligen Wert, wenn es kleiner als das Schwellenwertsignal (TH) ist, oder Beseitigen des Meßsignals (I₃), wenn es größer als das Schwellenwertsignal (TH) ist, und Abgeben eines vorgegebenen Signalpegels.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der vorgegebene
Signalpegel null ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Pegel
des Basissignals (BL) mit einer ersten Geschwindigkeit
erhöht wird, wenn die Zeitspanne, in der der Pegel des
Meßsignals (I₃) das Basissignal (BL) übersteigt,
kürzer ist als eine vorbestimmte Zeitspanne, und der
Pegel des Basissignals (BL) mit einer zweiten,
gegenüber der ersten Geschwindigkeit höheren
Geschwindigkeit erhöht wird, wenn die Zeitspanne, in
der der Pegel des Meßsignals (I₃) das Basissignal
(BL) übersteigt, länger ist als die vorbestimmte
Zeitspanne.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei
dem das Meßsignal (I₃) aus einem mittleren Wert
einer Folge von aufeinanderfolgenden Meßsignalen
gebildet wird.
5. Vorrichtung zur Verarbeitung eines Schwankungen
unterworfenen Meßsignals, um daraus Teile des
Meßsignals zu beseitigen, die auf Meßfehlern beruhen,
vorzugsweise Vorrichtung zur Verarbeitung eines die
Sauerstoffsättigung von Blut anzeigenden Meßsignals,
umfassend
- - eine Erfassungseinrichtung (74) zum Erfassen eines Pegels des Meßsignals (I₃),
- - eine Signalerzeugungseinrichtung (126) zur Erzeugung eines Basissignals (BL) als Schwelle zur Beurteilung des Pegels des Meßsignals (I₃),
- - eine Pegeländerungseinrichtung (124, 130) zum Absenken des Pegels des Basissignals (BL), wenn der Pegel des Meßsignals (I₃) unter den Pegel des Basissignals (BL) sinkt, oder zum Anheben des Pegels des Basissignals (BL), wenn der Pegel des Meßsignals (I₃) über den Pegel des Basissignals (BL) steigt,
- - eine Schwellenwerteinrichtung (132) zur Bildung eines Schwellenwertsignals (TH), welches um einen bestimmten Faktor über dem Pegel des Basissignals (BL) liegt,
- - eine Vergleichseinrichtung (140) zum Vergleichen des Meßsignals (I₃) mit dem Schwellenwertsignal (TH) und
- - eine Übertragungseinrichtung (94) zum Weiterleiten des Meßsignals (I₃) mit seinem jeweiligen Wert, wenn es kleiner als das Schwellenwertsignal (TH) ist, oder zum Beseitigen des Meßsignals (I₃), wenn es größer als das Schwellenwertsignal (TH) ist, und zum Abgeben eines vorgegebenen Signalpegels.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, worin die
Übertragungseinrichtung (94) eine Schalteinrichtung
(92) aufweist, welche in einer ersten Betriebsstellung
die Erfassungseinrichtung (74) an eine
Signalempfangseinrichtung (108) anschaltet und in
einer zweiten Betriebsstellung die
Erfassungseinrichtung (74) von der
Signalempfangseinrichtung (108) abschaltet, wobei die
Schalteinrichtung (94) durch die Vergleichseinrichtung
(140) derart steuerbar ist, daß die Schalteinrichtung
in ihrer ersten Betriebsstellung ist, wenn das
Meßsignal (I₃) kleiner als das Schwellenwertsignal
(TH) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, worin die
Schalteinrichtung (94) in ihrer zweiten
Betriebsstellung an einem vorbestimmten Potential
liegt.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
ferner umfassend
- - eine weitere Vergleichseinrichtung (134) zum Vergleichen des Meßsignals (I₃) mit dem Basissignal (BL) und zum Ausgeben eines Indikatorsignals, wenn das Meßsignal (I₃) das Basissignal (BL) übersteigt,
- - eine Zeitschalteinrichtung (136), welche nach Empfang des Indikatorsignals von der weiteren Vergleichseinrichtung (134) nach einer vorbestimmten Zeitdauer ein Zeitsignal abgibt,
- - eine Spannungsquelle (138) und
- - eine weitere Schalteinrichtung (128), welche durch das Zeitsignal von der Zeitschalteinrichtung (136) steuerbar ist zum wahlweisen Anschluß der Spannungsquelle (138) an die Pegeländerungseinrichtung (124, 130), wenn das Indikatorsignal von der weiteren Vergleichseinrichtung (134) an die Zeitschalteinrichtung (136) während einer der vorbestimmten Zeitspanne entsprechenden Zeitspanne fortwährend geliefert wird.
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