DE3151600A1 - Schleifmittel in form agglomerierter teilchen - Google Patents
Schleifmittel in form agglomerierter teilchenInfo
- Publication number
- DE3151600A1 DE3151600A1 DE19813151600 DE3151600A DE3151600A1 DE 3151600 A1 DE3151600 A1 DE 3151600A1 DE 19813151600 DE19813151600 DE 19813151600 DE 3151600 A DE3151600 A DE 3151600A DE 3151600 A1 DE3151600 A1 DE 3151600A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- abrasive
- glass
- particles
- abrasive grain
- ing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K3/00—Materials not provided for elsewhere
- C09K3/14—Anti-slip materials; Abrasives
- C09K3/1436—Composite particles, e.g. coated particles
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Composite Materials (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Polishing Bodies And Polishing Tools (AREA)
Description
Schleifmittel in Form agglomerierter Teilchen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schleifmittel in Form agglomerierter Teilchen, in denen Schleifkorn
in einer zerreibbaren Grundmasse eingeschlossen ist; derartige Agglomerate eignen sich besonders
für die Verwendung in Schleifgeweben oder -papieren
in denen die Agglomerate auf ein biegsames Bahnmaterial aufgeklebt sind. Die Agglomerate eignen
sich ebenfalls zur Verwendung in gebundenen Schleifkörpern, beispielsweise Schleifscheiben.
Mindestens seit der US-PS 2 194 472 ist es bekannt,
anstelle des gebräuchlichen Schleifkorns auf einer beschichteten, biegsamen Unterlage (Sandpapier)
kleine, teilchenförraige Agglomerate aus relativ feinem Schleifkorn, das in einer Matrix oder Grundmasse
gehalten bzw. von dieser umschlossen ist, zu verwenden. Soweit bekannt, haben sich jedoch
die festen Agglomerate dieser Art oder daraus hergestellt Produkte wirtschaftlich nicht, durchgesetzt.
Aus US-PS Re. 29 808 sind hohle Kugeln oder
/2
1A-55 550 - £ -
andere Formen wie Zylinder bekannt, die aus Schleifkorn gebunden an die Außenfläche einer zerreibbaren
Grundmasse wie Harz oder einem, anorganischen Silicat bestehen. In der EP-OS 8868 werden feste
Agglomerate beschrieben, die durch geschmolzenen Kryolith oder andere "Salze oder Silicate" gebunden
sind.
Die GB-PS 982 215 und die US-PS 3 156 545 lehren
die Herstellung von festen Agglomeraten zur Verwendung in Schleifscheiben, die aus mit Glas gebundener
Tonerde oder anderem Schleifkorn bestehen« In der US-PS 2 216 728 werden Glas- oder Metallbindungen
für die Grundmasse von Aggregaten, welche Diamant als Schleifteilchen enthalten, beschrieben.
In der Druckschrift ist angegeben, daß die Grundmasse etwas porös gestaltet werden kann, um die
mechanische Bindung zu verbessern, wenn die Aggregate mit einem Bindemittel vermischt werden, um eine
Schleifscheibe herzustellen, pie US-PS 2 806 772 .
erwähnt, daß geschäumtes Glas in Schleifagglomerate eingeschlossen bzw. diesen zugesetzt werden kann,
die durch eine Harzgrundmas se; gebunden sind.
Die agglomerierten Schleifmittel der hohlen, Harz- oder SiIicat-gebundenen Art führen zwar
zu guten Ergebnissen bei der Verwendung in flächigen octer "beschichteten" Schleifmitteln, und Agglomerate gemäß
der oben zitierten EP-OS zeigen ebenfalls gute Ergebnisse; beide Arten von Agglomeraten sind Jedoch
nur schwer oder teuer herzustellen und es ist weiterhin schwierig, ihre Zerreibbarkeit zu beeinflussen.
Eine bessere Einstellung der physikalischen Eigenschaften von agglomerierten Schleifmitteln und ausgezeichnete
/3
1A-55 550 - 5 -
Schleifergebnisse bei beschichteten Schleifmitteln werden erzielt mit Hilfe von Agglomeraten ausSdiMfknmteilchen,
die durch ein geschäumtes Glas gebunden sind, in welchem die SMeifkomteilcben innerhalb der
Wände der zelligen Glasmatrix enthalten sind. Derartige
Agglomerate können durch Vermischen von Schleifkorn iiiit gebräuchlichen bekannten
Massen, die beim Brennen eine geschäumte Glasstruktur (Glasgefüge) ergeben, hergestellt wanden. D^.e Glasmasse,
das Schäummittel und gegebenenfalls Sclileif-Hilfsmittel
werden zusammengemischt, zu kleinen Agglomeraten der gewünschten Form verförmt, gebrannt unti abgekühlt.
Die Agglomerate können dann gesiebt oder klassiert werden, um die gewünschte Korngröße zu erhalten und
in gebräuchlicher Weise zur Herstellung von Scheiben, Bändern oder Bahnen
Verwendung finden. Sie können auch zur Herstellung von harzgebundenen Schleifscheiben dienen.
Verwendung finden. Sie können auch zur Herstellung von harzgebundenen Schleifscheiben dienen.
Die vorliegende Erfindung macht Gebrauch von der dem Schaumglas innewohnenden Zerreibbarkeit und seiner
einstellbaren Variabilität der Zerre ibbarkeit, wenn
es als Grundmasse für Schleifkorn verwendet wird.
Wird ein Schaumglas (eine Schaumglasmasse) auf die entsprechende Schäumtemperatur gebracht, so dehnt
es sich aus und haftet an den meisten Materialien, die es umgeben. Zusätzlich neigt es dazu, Teilchen
auf seinem Wege einzuschließen.
Von dieser letzteren Neigung wird Gebrauch gemacht, wenn klassiertes Schleifkorn mit -"einem Schaumglas-Ansatz
gemischt und die Masse auf Zellen-Bildungs-Temperatur gebracht wird. Überraschenderweise werden
1A-55 550 -H-
die Schleifkornteilchen leicht im gesamten Zellkörper verteilt und dennoch von dem Glas in den
Wänden vollständig eingeschlossen.
Erfindungsgemäß werden Mischungen aus unterschiedlichen
Schaumglas-Ansätzen mit unterschiedlichen volumprozentualen Anteilen Schleifkorn gemischt;
die Mischung wird zu grünen, d.h. ungebrannten, kugeligen Teilchen pelletisiert und diese kugeligen
Teilchen werden getrocknet und gebrannt, worauf man das Schleif-Aggregat erhält.
Schaumglas (cellular glass) wird als ein für sich weiches Schleifmittel verkauft. Seine wichtigste
Produkteigenschaft ist die leichte Zerreibbarkeit
ohne schwerwiegendes Versagen derart, daß beim Reiben über ein Werkstück neue scharfe Glasflächen
ständig entstehen. Zusätzlich ist dieser Werkstoff undurchlässig, so daß von der Struktur bzw. dem Gefüge
keine Flüssigkeit aufgenommen wird. Die Leistung des agglomerierten Schleifmittels hängt von der Zerreibbarkeit
qer Grundmasse abK Im Idealfall soll die Grundmasse brechen oder krümeln, sobald das
darin verkapselte Korn seine Spitzen-Schneidequalität (Eigenschaft) verliert. Die Erfindung bringt ein
Produkt, in welchem feines Schleifkorn in den ge-Zellenwänden von Schaumglas
eingekapselt ist.. Ip Idealfall ist die Grundmasse so beschaffen, daß sie einen Wärmeausdehnungs-Koeffizienten
aufweist, der demjenigen des Schleifkorns so nahewie möglich kommt, damit die
beim Kühlen auftretenden Risse oder Sprünge auf ein Minimum beschränkt werden.
Das erfindungsgemäße Schleifmittel kann zu extrudierten,
zerhackten Formkörpern oder zu Kugeln verformt werden.
/5
1Α-55 550
Die Zerreibbarkeit kann durch das Verhältnis von
Poren zu Korn (Schleifiiiittel) und/oder durch das
Verhältnis von Glas zu Korn eingestellt wferden. Grundmassen
mit hoher Dichtö (mehr als 96 g/fcnr - (60 pcf+) -)
neigen dazu» wie Glas ieu brechen, währehd Massen
geringer Dichte die Zerreibbarkeit verstärken oder
verbessern.
Die Größe der Aggregate kann innerhalb weiter Grenzen
schwanken, je nach der besonderen vorgesehenen Anwendung
und der Schleifkorngröße; allgemein werden die Aggregate einen Durchmesser von 25Ö /um oder
mehr aufweisen, da die Mindestgröße des Glas-Schleifkornaggregats durch das Schaumglasverfahren
begrenzt ist. Die maximale Größe beträgt gebräuchlicherweise nicht mehr als 5 mm, zumindest bei Verwendung
in beschichteten Schleifmitteln. Das Schleifkorn ist allgemein nicht feiner als 10 /um und nicht
gröber als 2 oder 3 mti.
20
20
Das bevorzugte Schleifkorn ist geschmolzenes Aluminiumoxid; desweiteren kann ein Schleifkorn aus geschmolzener
Tonerde-Zirkonerdö Verwendung finden, ebenso Schleifkorn aus Siliciumcarbid.
Wie in dem nachfolgenden Beispiel gezeigt, kann Natronkalkglas verwendet werden, aber eine nicht
entglasende Alurainiumborosilicatglasraasse ist diesem
überlegen.
Das Gemisch aus Schleifkorn und Glasmasse zur Herstellung der erfindungsgemäßen Agglomerate enthält
40 bis 80 % (trockenes Schüttvolumen) gemahlene
Glasmasse sowie 60 bis 20 % Schleifkorn. Bis zu 20 % Zusatz eines Schleif-Hilfsmittels wie Kryolith
/6
1A-55 550 - 6 -
kann solchen Geraischen zugesetzt werden. Das Endprodukt
weist, wenn es in kugeliger Form vorliegt, eine Schüttdichte von 0,32 bis 0,88 g/cnr5 auf.
Die optimale Brenntemperatur und Brennzeit hängt von der jeweiligen Zusammensetzung, d.h. Masse
und von der angestrebten Dichte (Porosität) des Produktes ab. Allgemein ist eine Temperatur von
bis 900 0C oder darüber während etwa 20 min
geeignet.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Schleifmittel werden typischerweise folgende Stufen eingehalten:
1. Es wird ein Schaumglas-Ansatz hergestellt durch Vermählen in der Kugelmühle von Natronkalkglasbrocken
oder -scherben mit 0,25 % Ruß und 0,5 % Siliciumcarbid! 3 /um, während 24 h bis zu einer
mittleren Teilchengröße von 5 /um oder weniger.
2. Eine Charge aus 70 VoI.-^ des Schaumglas-Ansatzes
und 30 Vol„-?o eines Schleifkorns, insbesondere
eines Schleifkorns aus geschmolzener dunkler
Tonerde mit Teilchengröße 0,084 mm (180 grit fused dark aluminum oxide) wird trocken mit
hoher Geschwindigkeit gemischt. Anschließend wird 1 % Alaun zugesetzt in Form einer verdünnten
Flüssigkeit und das Ganze naß gemischt. Darauf wird eine wässrige Kontmorillonit-Aufschlämmung
mit Feststoffgehalt 4 % als Bindemittel zugegeben,
entsprechend einer Feststoffzugabe von 0,4 %. Ausreichend
zusätzliches Wasser wird zugefügt, um die Mischung zu pelletisieren, und zwar zu Pellets
mit Durchmesser im Bereich von 0,83 bis 0,42 mm
(20/40 mesh ).
/7
1A-55 550 - 7 -
3. Die so erhaltenen allgemein kugeligen Pellets werden dann in eineifi Fließbett-Trockner getrocknet
und trocken mit einem Äluminiumhydrat-Trennmittel
vermischt und in einem Drehofen bei öiner Teraperatür
von etwa 850 0C während 20 min gebrannt.
Die erhaltenen Teilchen wiesen eine Dichte von 0,48 bis 0,$6 g/cnr auf. Bei der mikroskopischen
Untersuchung wurde festgestellt, daß das Glas dazu neigte, die Tonerdeteilchen einzukapseln,
und zwar in Form eines Schaumblasen-Netzwerkes. Es wurde auch beobachtet, daß die Tonerdeteilchen dazu
neigten, an der Peripherie der Schaumblasen konzentriert zu werden in einer Weise ähnlich wje "bei der Schaum flotation.
Die Teilchen an der Oberfläche waren noch durch eine Glasschicht bedeckt.
Die Teilchen wurden zu zwei Kornklasse^ 0,83/0,59 mm
lind 0,59/0,42 mm (20/30 and 30/40 U.S. sieve fraction)
klassiert und dann geprüft, iru-dem sie wie Schleifkorn
zur Herstellung von beschichteten Schleifbändern
in der üblichen Weise verwendet wurden« Die Schleifbänder wurden in einem Standardraetallschleif-(Polier)-syst.em
getestet und mit Schleif bändern verglichen,
die mit Schleifkorn aus dunkler Tonerde, 0,084 mm,
hergestellt worden waren.
Es wurde gefunden, daß die Anfangszeitp die benötigt
wurde( um einen vergleichbaren Endschliff (Endbearbeitung)
zu erzielen im Falle des Schleifbandes aus Schleifaggregat langer war als;im Falle des
aus üblichem Schleifkorn hergestellten Schleifbandes,
aber die Gesamtmenge entferntes Metall und die Lebensdauer des Schleifbandes betrugen das 2- bis 6-fache,
verglichen mit dem Standard-Schleifbando
/8
1A-55 550 -JS - .
Bei Wiederholung des Tests wurden fehlerhafte Ergebnisse erzielt; zum Teil wurden die obigen Leistungen
bestätigt, zum Teil waren die Ergebnisse schlechter. Es wurde festgestellt, daß der Grund
hierfür darin lag, daß das Natronkalkglas zum Entglasen neigt und daß die Cristobalit-Kristalle
Defekte verursachen können, die manchmal zum Versagen des Glases führten. Es wurden wdtere Tests
durchgeführt unter Verwendung des Schleifbandes mit einer wässrigen Schleifflüssigkeit. Die dabei erzielten
Leistungen waren im wesentlichen schlecht. Es wurde festgestellt, daß dies auf der schlechten
Wasserfestigkeit des Glases beruhte.
Dementsprechend wurde festgelegt, daß ein Glasansatz zur Anwendung kommen sollte, der im wesentlichen
ein nicht-entglasend es Borsilicatglas war,
hergestellt aus einem Gemisch aus Ton oder Vulkanasche und chemischen Zusätzen analog den in der
US-PS 3 793 039 beschriebenen.,, Eine Mischung aus 66 % Vulkanasche, 15 % Kaolin , 5,5 % (5 mol)
Borax, 8 % Dolomit, 2,7 % Lithiumcarbonat, 2 % Natriumbicarbonat und 0,25 % Ruß wurden miteinander
vermählen. Dann wurde 1 % flüssiges Alaun (Alaunlösung)
zugegeben und anschließend pelletisiert. Die erhaltenen Pellets wurden bei 930 0C gebrannt
und wiesen im wesentlichen die gleiche, reproduzierbare Leistung auf wie die aus den gebrochenen
Glasbrocken oder -scherben hergestellten Pellets.
Beim Test in feuchter Umgebung wurde die Leistung zwar etwas verringert, war aber noch besser als die
eines gebräuchlichen Schleifbandes auf Basis dunkler
geschmolzener Tonerde. Das Aluminiumbaosilicat(glas)
besitzt verbesserte oder verstärkte Wasserbeständigkeit.
* (0,084 mm «- 180 grit)
Es wurde weiter gefunden, daß durch Zusatz von 10 %
gepulvertem Kryolith die Schnittleistung verbessert werden kann. Kryolith ist ein wohlbekanntes Schleif-Hilfsmittel
für Metalle, und wird offensichtlich in gleicher Weise ein-r oder verkapselt wie das Tonerde-Schleifkorn,
Die folgenden Versuche zeigen, daß-wertn auch nicht bevorzugt -Schleifkorn aus Siliciumcarbid oder zusammengeschmolzener
Tonerde-Zirkonerde Verwertdung finden kann.
Im ersten Versuch wurde das Standard-Nätronkalkglas-Schaumgemisch
verwendet und mit 30 % Schleifkorn
(59. Grystolon 180 grit) und mit 10 % feinem Kryolith
versetzt. Dieses Produkt wurde bei etwa 850 0C verschäumt.
Das erhaltene Aggregat war leichter als das aus Tonerde hergestellte, war im übrigen jedoch
gleich; die Schüttdichte betrug 0,352 g/cra^ gegenüber 0,432 bis 0,464 g/cv?, jeweils bei Teilchengrößen
von 0,84 bis 1^65 mm. Es wurde beobachtet,
daß einige der Schleif körnte ilchen mit großen Blasen kombiniert waren, woraus geschlossen wurde, daß sogar
grobes Silfciumcarbid-Schleifkorn die Schäumreaktion
beeinflußt. Diese großen Blasen werden wahrscheinlich das Aggregat schwächen.
Im zweiten Versuch wurden die gleichen Komponenten verwendet mit der Abwandlung, daß ein Schleifkorn
aus zusammengeschmolzener Tonerde und Zirkonerde, enthaltend 40 % Zirkonerde, zur Anwendung kam, mit einer
Korngröße von 0,171^m,weil die Korngröße von 0,084 mm
nicht zur Verfügung stand. Das erhaltene Aggregat war im wesentlichen gleich dem aus Tonerde hergestellten
Aggregat,
Eine mikroskopische Untersuchung des verkapselten Tonerde-Zirkonerde-Schleifkorns zeigte, daß trotz der
reduzierenden Bedingungen beim Schäumen Oxidation
/10
1A-55 550 -leder metallischen Komponenten des Schleifkorns nachgewiesen
werden konnte. Dieser Effekt verringert die tatsächliche Zähigkeit des Schleifkorns.
Es konnte so gezeigt werden, daß anderes Schleifkorn als Tonerde zu Aggregaten verkapselt werden
kann, daß dabei aber Nebeneffekte auftreten können, die die Brauchbarkeit des Endproduktes verringern.
Schleif gewebe oder -papiere v/erden aus den erfindungsgemäßen
Agglomeraten hergestellt durch Binden dieser Aggregate in einer Schicht auf einer biegsamen Unterlage mit Hilfe einer
üblichen Grundschicht und einer Deckschicht aus wärmehärtenden Harzen und/oder Leim.
Nach der Durchführung der obigen Versuche wurde festgestellt, daß Siliciumcarbid-enthaltende Aggregate
auf bestimmten Anwendungsgebieten, beispielsweise beim Schleifen oder Polieren von Titanmetall, den
gebräuchlichein Siliciumcarbidv-Schleifrcitteln
deutlich überlegen sind.
I Weiterhin wur'de festgestellt, daß - wenn Gemische glasbildender
Stoffe anstelle von vorgeschmolzenen und vermahlenen Gläsern zur Herstellung der Aggregate
verwendet wurden- eine verbesserte Benetzbarkeit des Schleifmittels erzielt werden konnte. Außerdem
zeigte sich, daß das erhaltene Aggregat sich in seiner Struktur (seinem Gefüge) von den typischen
glasenthaltenden Mischungen unterscheidet. Im Falle
der glasbildenden Mischungen werden die Schleifkornteilchen gleichförmig innerhalb des vielzelligen
Aggregatkörpers verteilt, verglichen mit den Glas-
/11
1A-55 550 -X-
misohungen, "bei denen die Schleifkornteilchen dazu
neigen, in den äußeren peripheren Zellenwänden der
vielzelligen Matrix konzentriert zu werden.
Bei einer praktischen Anwendung wurde ein schäumbares
Gemisch aus 70 % Glasansatz und 30 % grünem
(ungebranntem) Siliciuracarbid-Schleifkorn mit
Körnung 0,084 mm (180 grit) trocken gemischt. Diese Mischung wurde mit 1 % Alaun, bezogen auf
den Feststoffgehalt, in wässriger Lösung versetzt; darauf wurde ausreichend (0,4 %) Montmorillonit
in Form einer wässrigen Aufschlämmung zugegeben, um das Ganze auf Korngröße 0,83/0,42 mm (20/40 mesh)
zu pelletisieren. Diese allgemein kugeligen Teilchen
wurden getrocknet und bei 850 0C während 20 min
in einem Drehofen gebrannt. Wenn erwünscht, wurden im ersten Stadium beim Trockenmischen noch 10 bis 20 %
Kryolith als Schleif-Hilfsmittel zugesetzt«,
Die gebrannten Teilchen wurden in der üblichen Weise
auf ein Band aufgebracht und trocken bei der Fertigbearbeitung
von Titanmetall sowie naß beim Schleifen oder Polieren von Glasplatten getestet. In beiden
Fällen wurde eine längere Phase : (break in period) als im Falle eines regulären SiC-Schleifbandes benötigt,
aber die brauchbare Schnittzeit war viel länger. Im
Falle des Titans wurde' mit einem Standard-Schleifband
16 g Material abgetragen, während beim erfindungsgemäßen Schleifmittelband der Abschliff insgesamt
245 g betrug. Beim Naßschleifen von Glas war ähnlich : 18 g gegenüber 180 g im Falle des erfindungsgemäßen
Schleifmittels.
Der Versuch wurde wiederholt unter Verwendung einer Mischung aus glasbildenden Stoffen , die eine
/12
Oxidglasraasse ergaben ;von der bekannt ist, daß sie
eine gute Bindung mit Siliciumcarbid eingeht. Diese Bindung wurde mit Ruß in der Kugelmühle vermählen,
darauf (mit Schleifkorn) gemischt, pelletisiert und in gleicher Weise wie im vorherigen
Versuche gebrannt. Die Versuchsergebnisse beim Trockenschleifen von Titan waren denen der Glasgrundmasse
äquivalent, aber beim Naßschleifen von Glas wurde mit dem erfindungsgemäßen Mittel
ein besseres Ergebnis erzielt und ein Abschliff von 248 g erhalten.
Die mikroskopische Untersuchung zeigte, daß das Schleifkorn im Glas im wesentlichen an die Peripherie
der Schaumblasen gewandert war und daß die Mitte der Schaumblase aus ein paar großen Zellen bestand. Bei
den knollenartigen Agglomeraten oder Aggregaten in der Bindung war das Siliciumcarbid im gesamten
Agglomerat verteilt und die internen geschlossenen Zellen waren klein und von gleichförmiger Größe.
72U6
Claims (7)
- I'ATKNTANVi'ÄiTI·. .Γ..*..· _; ιίι.-ιν«.. fran/ »i^srimi rWUESTHOFF-ν. PECHMANN-BEhfRENS-GOETZ »«·»·»»·UlPI-.-ING. GERIlABI) I1Ul S (l95i-I97l) ' '{EUROPEANPATENTATTORNEYS 4 .» " > , tDIPL.-CHEM. DR. E. FREIHERR VON PtCHMANN ' Λ. I -»tDft.-ING. DIETER BEHRENS IDlPL1-ING.; DIPL.-VIRTSCH.-ING. RUPERT GOETZ ,1Α^·55 550 D-8000 MÜNCHΙ·Ν 90 j. ,.· . „ SCHWEIGERSTKASSF.Anm.: Norton Co.Tfei.EFON: (089) 66 jo Ji; TkLEGRAMM: PROTECTI'ATENTTfeLEX: 524070Patentansprücherl} Schleifmittel in Form agglomerierter Teilchen bestehend aus einer Grundmasse mit darin verteilten Schleifkornteilchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundmasse Schaumglas ist und daß die Schleifkorn-Teilchen innerhalb der Zellenv/ände des Glases eingeschlossen und in größter Konzentration in den Außenwänden vorhanden sind.
- 2. Schleifmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifkorn aus geschmolzener Tonerde, zusammengeschmolzener Tonerde/Zirkonerde oder Siliciumcarbid besteht.
- 3ο Schleifmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Agglomerate Kryolith-Teilchen einschließen.
- 4. Schleifmittel nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durcheine Dichte von 0,32 bis 0,88 g/cm3.
- 5. Schleifmittel nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine im allgemeinen kugelige Form./21A-55 550 - 2 -
- 6. Schleifmittel nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das Glas ein Aluminiumborosilicatglas ist.
- 7. Verwendung des Schleifmittels nach Anspruch 1-6, zur Herstellung von Schleifgeweben oder -papieren.724668
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US22064180A | 1980-12-29 | 1980-12-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3151600A1 true DE3151600A1 (de) | 1982-08-12 |
Family
ID=22824356
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813151600 Withdrawn DE3151600A1 (de) | 1980-12-29 | 1981-12-28 | Schleifmittel in form agglomerierter teilchen |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS57133175A (de) |
AU (1) | AU543947B2 (de) |
BR (1) | BR8108425A (de) |
CA (1) | CA1189327A (de) |
CH (1) | CH652414A5 (de) |
DE (1) | DE3151600A1 (de) |
ES (1) | ES8305031A1 (de) |
FR (1) | FR2497136A1 (de) |
GB (1) | GB2090275B (de) |
IT (1) | IT1145636B (de) |
SE (1) | SE451687B (de) |
ZA (1) | ZA818771B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997008263A1 (de) * | 1995-08-29 | 1997-03-06 | Alois Sippl | Schleifmaterial sowie daraus hergestelltes schleifmittel |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4632876A (en) * | 1985-06-12 | 1986-12-30 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Ceramic spheroids having low density and high crush resistance |
US4725390A (en) * | 1985-06-12 | 1988-02-16 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Process for making ceramic spheroids |
US5125933A (en) * | 1991-08-08 | 1992-06-30 | General Electric Company | Glass-encapsulated abrasive particles for vitreous bond grinding wheels |
EP0938951B1 (de) * | 1993-06-02 | 2002-09-04 | Dai Nippon Printing Co., Ltd. | Schleifband-Herstellungsverfahren |
US7011689B2 (en) | 1998-12-09 | 2006-03-14 | Societe Europeenne Des Produits Refractaires | Melted alumina-zirconia ceramic grains, abrasive tools and refractory parts produced from said grains |
FR2787106B1 (fr) * | 1998-12-09 | 2002-01-04 | Produits Refractaires | Grains ceramiques fondus alumine-zircone, outils abrasifs et pieces refractaires produits a partir de ces grains |
US6319108B1 (en) * | 1999-07-09 | 2001-11-20 | 3M Innovative Properties Company | Metal bond abrasive article comprising porous ceramic abrasive composites and method of using same to abrade a workpiece |
CN100343019C (zh) * | 2000-04-28 | 2007-10-17 | 3M创新有限公司 | 研磨制品以及研磨玻璃的方法 |
EP2653265B1 (de) * | 2012-04-20 | 2019-04-10 | Hermes Schleifmittel GmbH & Co. KG | Schleifmittel und Schleifwerkzeug |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2216728A (en) * | 1935-12-31 | 1940-10-08 | Carborundum Co | Abrasive article and method of making the same |
US2290877A (en) * | 1938-09-24 | 1942-07-28 | Heany Ind Ceramic Corp | Porous abrading material and process of making the same |
US2806772A (en) * | 1954-09-15 | 1957-09-17 | Electro Refractories & Abrasiv | Abrasive bodies |
US3156545A (en) * | 1962-05-14 | 1964-11-10 | Wakefield Corp | Abrasive articles |
US3416905A (en) * | 1965-06-25 | 1968-12-17 | Lexington Lab Inc | Process for manufacture of porous abrasive articles |
DE1752612C2 (de) * | 1968-06-21 | 1985-02-07 | Roc AG, Zug | Schleifkörper |
CA941173A (en) * | 1969-01-16 | 1974-02-05 | Joseph V. Petrone | Abrasive tool and manufacture thereof |
US3793039A (en) * | 1972-08-02 | 1974-02-19 | Corning Glass Works | Foamed glass body |
USRE29808E (en) * | 1973-09-26 | 1978-10-24 | Norddeutsche Schleifmittel-Indutrie Christiansen & Co. | Hollow body grinding materials |
-
1981
- 1981-12-16 SE SE8107533A patent/SE451687B/sv not_active IP Right Cessation
- 1981-12-18 ZA ZA818771A patent/ZA818771B/xx unknown
- 1981-12-21 CA CA000392857A patent/CA1189327A/en not_active Expired
- 1981-12-22 GB GB8138556A patent/GB2090275B/en not_active Expired
- 1981-12-23 FR FR8124170A patent/FR2497136A1/fr active Pending
- 1981-12-23 AU AU78842/81A patent/AU543947B2/en not_active Ceased
- 1981-12-25 JP JP56209494A patent/JPS57133175A/ja active Pending
- 1981-12-28 DE DE19813151600 patent/DE3151600A1/de not_active Withdrawn
- 1981-12-28 CH CH8332/81A patent/CH652414A5/fr not_active IP Right Cessation
- 1981-12-28 ES ES508375A patent/ES8305031A1/es not_active Expired
- 1981-12-28 BR BR8108425A patent/BR8108425A/pt unknown
- 1981-12-29 IT IT68707/81A patent/IT1145636B/it active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997008263A1 (de) * | 1995-08-29 | 1997-03-06 | Alois Sippl | Schleifmaterial sowie daraus hergestelltes schleifmittel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA1189327A (en) | 1985-06-25 |
IT1145636B (it) | 1986-11-05 |
ZA818771B (en) | 1982-11-24 |
ES508375A0 (es) | 1983-03-16 |
SE451687B (sv) | 1987-10-26 |
AU543947B2 (en) | 1985-05-09 |
CH652414A5 (fr) | 1985-11-15 |
FR2497136A1 (fr) | 1982-07-02 |
BR8108425A (pt) | 1982-10-13 |
SE8107533L (sv) | 1982-06-30 |
GB2090275A (en) | 1982-07-07 |
ES8305031A1 (es) | 1983-03-16 |
AU7884281A (en) | 1982-07-08 |
IT8168707A0 (it) | 1981-12-29 |
JPS57133175A (en) | 1982-08-17 |
GB2090275B (en) | 1984-10-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2174751B1 (de) | Schleifkornagglomerate, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Schleifmitteln | |
DE69002557T2 (de) | Keramik aus aluminiumoxyd, schleifmittel und deren verfahren zur herstellung. | |
DE3219607C2 (de) | ||
DE69031256T2 (de) | Gebundene Schleifkörper, sowie Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung | |
DE69302265T2 (de) | Beschichtbare gemische enthaltend erodierfähige füllstoffagglomerate, verfahren zu ihrer herstellung, schleifkörper mit gehärteten versionen davon und verfahren zur herstellung der körper | |
DE69016327T2 (de) | Schleifkörper und Verfahren zu seiner Herstellung. | |
DE102012017969B4 (de) | Agglomerat-Schleifkorn mit eingelagerten Mikrohohlkugeln | |
DE602005005549T2 (de) | Keramisch gebundene Schleifscheibe und Herstellungsverfahren derselben | |
EP2013307B1 (de) | Schleifkorn auf basis von geschmolzenem kugelkorund | |
EP0080604B1 (de) | Korund-Schleifkorn mit keramischer Ummantelung | |
EP2050805A1 (de) | Ummantelte Schleifkörner, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Schleifmitteln | |
EP0387748A1 (de) | Hydrophob beschichtetes Schleifkorn | |
DE60025989T2 (de) | Formschleifprodukt und Benutzung in einer Polierscheibe | |
DE3151600A1 (de) | Schleifmittel in form agglomerierter teilchen | |
DE2227642C3 (de) | Schleifmaterial, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung | |
EP2318468B1 (de) | Gesinterte schleifkornagglomerate | |
EP0622438B1 (de) | Keramisches Korundschleifmittel | |
DE2900007A1 (de) | Schleifmittel und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1164995B (de) | Verfahren zur Herstellung gebundener Molekularsiebe | |
DE612918C (de) | Verfahren zur Herstellung von umlaufenden Schleifkoerpern | |
DE102017130046A1 (de) | Agglomerat-Schleifkorn | |
DE2333422A1 (de) | Hartstoff und verfahren zu seiner herstellung | |
CH164914A (de) | Schleifkörper. | |
EP0394213A1 (de) | Keramische, gesinterte Körper | |
AT254427B (de) | Verfahren zur Herstellung von Schaumglas |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |