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Darüber hinaus hat man schon vorgeschlagen, sowohl die Schrämwalzen
als auch den Vorschub der Gewinnungsmaschine mit hydrostatischen Regelgetrieben
zu betreiben. Ferner wurden frequenzumrichtergesteuerte Asynchronmotoren oder leistungsgesteuerte
Gleichstrommotoren als Dreh- und Vorschubantriebe eingesetzt, um die gewünschten
variablen Schneidparameter zu erreichen. Beide Entwicklungsrichtungen sind jedoch
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mit einem ungewöhnlich hohen Aufwand an Bausteinen verbunden, um eine
zweckmäßige Funktionsverknüpfung des Walzenantriebs mit dem Vorschub herzustellen.
Dieser Aufwand macht es daher nahezu unmöglich, zu einer noch befriedigenden Funktionalität
der Gewinnungsmaschine zu gelangen, sofern das zur Verfügung stehende Raumangebot
und die Einsatzortbedingungen nicht vernachlässigt werden.
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Der Erfindung liegt demgemäß in erster Linie die Aufgabe zugrunde,
ein Antriebskonzept für den Walzen- und Vorschubantrieb eines Schrämwalzenladers
zu schaffen, welches sich aus bewährten einfachen und robutsten, d. h. bergbaugerechten
mechanischen Bauteilen zusammensetzt und der Gewinnungsmaschine dennoch das notwendige
Anpassungsvermögen verleiht, um selbständig Minerale mit weitgehend heterogenem
Gefüge hereingewinnen zu können. In zweiter Linie soll ein geeignetes Verfahren
zur schneidenden Gewinnung mit Hilfe einer derartigen Schrämmaschine geschaffen
werden.
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Was den gegenständlichen Teil der Aufgabe anlangt, so besteht dessen
Lösung in den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.
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Ein Vorteil dieses Vorschlags ist die selbständige Leistungsaufteilung
bzw. -verzweigung auf die Schrämwalzen nach deren Beanspruchungsgrad, bedingt durch
ihre mechanisch getriebliche Kopplung. Diese Maßnahme ist an sich nicht neu. Sie
muß aber jetzt im Zusammenhang mit dem gemeinsamen Anschluß der Vorschubanordnung
an die Sekundärseite eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers gesehen werden.
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Dabei kann der primärseitig mit dem Wandler verbundene Motor im Grunde
von beliebiger Bauart sein. Bevorzugt handelt es sich jedoch um einen schnellaufenden
Elektromtor mit konstanter Drehzahl.
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Geht man einmal davon aus, daß im Leerlauf der Schrämmaschine weder
den Schrämwalzen noch der Vorschubanordnung eine nennenswerte Leistung abgefordert
wird, rotieren die Schrämwalzen folglich mit annähernd 100% Nenndrehzahl und auch
die momentane Marschgeschwindigkeit in Streblängsrichtung hat ebenfalls einen Wert
von annähernd 100% der Nennvorschubgeschwindigkeit Die Bestandteil des Vorschubregelkreises
bildende hydrostatische Verstellpumpe fördert ein konstantes Volumen pro Umdrehung,
da sich die Arbeitslage des Drehmomentenwandlers noch im Kupplungsbereich befindet.
Walzendrehzahl und Marschgeschwindigkeit sind verhältnisgleich, so daß eine konstante
Schnittiefe jedes Schneidmeißels gewährleistet ist Dringen jetzt die Schrämwalzen
in den hereinzugewinnenden Kohlenstoß ein, wird den Schrämwalzen und der Vorschubanordnung
eine erhöhte Leistung abverlangt Solange aber der Widerstand des Kohlenstoßes derart
gering ist, daß die abverlangte Gesamtleistung unter der Nennleistung des Motors
bleibt, ist durch den gemeinsamen Anschluß der Schrämwalzen und der Vorschubanordnung
an die Sekundärseite des Wandlers sichergestellt, daß dessen Arbeitslage weiterhin
im Kupplungsbereich verbleibt Die Walzendrehzahl und die Marschgeschwindigkeit verringern
sich daher zwar geringfügig, aber stets in einer linearen proportional variablen
Abhängigkeit Will man nun die Marschgeschwindigkeit heraufsetzen, um bei gleichbleibender
Kohlehärte die Motornennleistung voll auszunutzen oder erhöht sich der Leistungsbedarf
aufgrund härter werdender Kohle, wird sich die Sekundärdrehzahl des Wandlers bei
Erreichten
der Nennübertragungsleistung vermindern. Seine Arbeitslage befindet sich
dann im Momenten-Wandlerbereich mit der Folge, daß von nun an auf der Sekundärseite
die Übertragung der Motornennleistung leistungsgeregelt bzw. leistungsverzweigt
erfolgt Es zeigt sich demnach, daß durch die direkte mechanisch getriebliche Kopplung
der Bestandteil des Vorschubregelkreises bildenden Verstellpumpe an die Sekundärseite
des Wandlers in vergleichsweise einfacher Weise eine selbständige Verschiebung des
Leistungsbedarfs entweder von der Schneidleistung zur Vorschubleistung oder von
dieser zur Schneidleistung gewährleistet ist. Voraussetzung hierfür ist natürlich
eine entsprechend leistungsstarke Dimensionierung des Vorschubregelkreises. Da sich
Walzendrehzahl und Marschgeschwindigkeit immer verhältnisgleich ändern, bleibt die
Schnittiefe konstant mit dem Ergebnis einer gleichmäßig anfallenden Kohlestückigkeit
Diese wird auch dadurch garantiert, daß Änderungen der Walzendrehzahl verzögerungsfrei
in Marschgeschwindigkeitsänderungen eingehen. Eine Überlastung des primärseitig
an den Wandler angeschlossenen Motors ist ausgeschlossen.
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Der Grundgedanke der erfindungsgemäßen Ausbildung ist mit Vorteil
grundsätzlich dann zu verwirklichen, wenn sich die Schneidfestigkeit des abzubauenden
Minerals in einem Verhältnis ändert, dessen Größenordnung in einem realisierbaren
Leistungsregelverhältnis von ca 1:2,5 liegt Dies entspricht einer Würfeldruckfestigkeit
von etwa 250 bis ca 625 kp/cm2 oder einem Verhältnis der Nenndrehzahl 1000/o zur
Mindestdrehzahl 40%.
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Sofern Bereiche härterer Kohle zu durchfahren sind, kann durchaus
eine niedrigere Basis-Marschgeschwindigkeit eingestellt werden. Dies entspricht
einer kleineren Nennschnittiefe, womit auch eine geringere spezifische Nenn-Löseleistung
verbunden ist Das hereingewonnene Mineralvolumen pro Zeiteinheit wird gesenkt Um
diese Betriebssituation erfassen und damit verschiedene Basisgeschwindigkeiten einstellen
zu können sowie mit Rücksicht auf die Tatsache, daß in beide Strebrichtungen sowie
gleichzeitig mit beiden Schrämwalzen gearbeitet werden soll, sieht die Erfindung
gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung vor, daß der Vorschubregelkreis eine auf
das Verstellglied der Verstellpumpe einwirkende Anordnung zum Vorwählen der Vorschubrichtung
und der Marschbasisgeschwindigkeit umfaßt. Diese Anordnung ist mechanischhydraulischer
Art, insbesondere servogestützt, und ferner so ausgebildet, daß die jeweilige Grundeinstellung
durch aus anderen Gewinnungsparametern resultierende Stellgrößen überlagert werden
kann.
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Derartige Parameter können sich z. B. bei plötzlich auftretenden
Gesteinseinlagerungen ergeben. Um in diesem Zusammehang Würfeldruckfestigkeiten
von ca.
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150 kp/cm2 bei leichter Kohle bis über 1000 kpEcm2 bei hartem Gestein
beherrschen zu können, kennzeichnet sich ein bevorzugtes Merkmal der Erfindung dadurch,
daß der Vorwählanordnung ein Regler mit mindestens einem auf eine Drehzahländerung
der Schrämwalzen reagierenden Eingabeglied und einem auf eine vorbestimmte Drehzahl
einstellbaren Vergleicher vorgeschaltext ist Das Eingabeglied ist auf eine bestimmte
Schnittkraft einstellbar. Deren Größenordnung ist beispielsweise ein ausgeregeltes
Drehmoment bei noch gutem Wirkungsgrad. Wird dann durch Gesteinseinlagerungen der
eingestellte
Wert erreicht und durch den Vergleicher bestätigt, so wird der bis zu diesem Wert
sich proportional zur Walzendrehzahl verringernden Marschgeschwindigkeit eine Stellgröße
mit der Wirkung überlagert, daß sich das Fördervolumen der Verstellpumpe im Vergleich
zu der sich ohnehin proportional verringernden Drehzahl noch zusätzlich vermindert
Die Marschgeschwindigkeit wird demzufolge überproportional gegenüber der Walzendrehzahl
gesenkt. Dies bedeutet, daß die bislang konstante Schnittiefe sich allerdings verringert.
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Die Möglichkeit die Grundeinstellung der Vorwählanordnung gegebenenfalls
überlagern zu können, schließt folglich eine Überlastung der Schrämmaschine bei
linear höher werdenden spezifischen Schneidwiderständen aus. Dabei wird die überproportionale
Rücknahme der spezifischen Löseleistung in Kauf genommen. Die Gewinnungsmaschine
hat also die Fähigkeit, sich selbst innerhalb eines stabilen Arbeitsgebiets in die
jeweils von der Gefügestruktur des abzubauenden Minerals abhängige ideale Schnittiefe
einzuregeln. Die maschineneigenen Schneidparameter passen sich in vorteilhafter
Weise den durch Festigkeitsänderungen von Mineral mit heterogenem Gefüge bedingten
Schneidparametern an.
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Durch die Vorschaltung eines Reglers mit mindestens einem auf eine
Drehzahländerung der Schrämwalzen reagierenden Eingabeglied und Vergleicher zu der
Vorwählanordnung besteht theoretisch keine unbeherrschbare Mineralfestigkeitsgrenze.
Die Gewinnungsmaschine würde sich gegen die Löseleistung »Null« steuern, wenn die
Mineralfestigkeit nach »Unendlich« geht, da dann auch Walzendrehzahl, Vorschub und
Schnittiefe gegen »Null« gingen. Um jedoch überhaupt schneiden und Mineral laden
zu können, wird dem theoretischen Grenzzustand in der Praxis keine Bedeutung beigemessen.
Eine bestimmte Mindestdrehzahl der Schrämwalzen muß erhalten bleiben. Wird folglich
diese Mindestdrehzahl erreicht, die z. B. durch das größtmögliche Sekundärdrehmoment
bei noch akzeptablem Wirkungsgrad als Dauerleistung definiert sein kann, so ist
ein auf diesen Wert abgestelltes weiteres Eingabeglied in der Lage, dem Regler einen
Impuls zu vermitteln, der dann im Rahmen einer gewissen Stellgröße die Grundeinstellung
der Vorwählanordnung derart überlagert, daß die Marschgeschwindigkeit zurückgenommen
wird. Dies ist zwar mit einer Schnittiefenverringerung verbunden, die Meißelschnittkräfte
und damit das maximale Walzendrehmoment bleiben aber konstant erhalten. Der Reglereinfluß
auf die Marschgeschwindigkeit besteht mithin darin, eine konstante Mindestdrehzahl
der Schrämwalzen selbst bei geringen Marschgeschwindigkeiten aufrechtzuerhalten.
Die Zuordnung eines weiteren Eingabeglieds zum Regler schafft also die Voraussetzungen
für eine 3-Zonen- bzw. 3-Bereichsregelung, die völlig selbständig auf die unterschiedlichsten
Mineralfestigkeiten im Streb reagiert.
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Um in diesem Zusammenhang evtl. Problemen bzw.
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Einflüssen aus dem hydraulischen Vorschubregelkreis vorzubeugen, sieht
die Erfindung vor, daß an den Regler eine auf den zulässigen Höchstdruck in der
hydraulischen Vorschubanordnung anprechende Überwachung angeschlossen ist. Wird
dieser Höchstdruck erreicht, reagiert der Regler dahingehend, daß sowohl die Vorschubgeschwindigkeit
als auch die Drehzahl der Schrämwalzen bis gegebenenfalls hin zum Stillstand verringert
werden.
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In erfindungsgemäßer Weiterbildung des Grundgedankens ist die mechanisch-getriebliche
Kopplung der Schrämwalzen aus zwei Zahnradpaarungen und einer die Zahnradpaarungen
verbindenden Übertragungswelle gebildet Die Zahnradpaarungen sind beispielsweise
identische Stirnradpaarungen. Eine Zahnradpaarung ist gegebenenfalls unter Eingliederung
eines Reduktionsgetriebes direkt mit der Sekundärseite des Wandlers verbunden. Die
Zahnradpaarungen treiben dann auf den Schrämwalzen vorgeschaltete Getriebe ab, welche
mit änderbaren Übersetzungen als Gang-Schaltgetriebe ausgelegt sein können.
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Ferner ist es gemäß der Erfindung von Vorteil, daß die Verstellpumpe
über eine Zahnradpaarung an die Übertragungswelle angeschlossen ist. Damit ist die
direkte Beeinflussung der Verstellpumpe und ihre Kopplung mit dem Walzenantrieb
im Sinne einer Leistungsregelung bzw. -verzweigung gesichert Ein weiteres Merkmal
der Erfindung besteht darin, daß von einer Zahnradpaarung eine Meßpumpe angetrieben
ist, die mit einem die Schrämwalzendrehzahl proportional in eine translatorische
Größe umsetzenden Meßwertwandler verbunden ist. Mit Hilfe der Meßpumpe und des Meßwertwandlers
wird die Meßgröße »Walzendrehzahl« in eine »Weg-Stellgröße« verwandelt. Erreicht
die Stellgröße den an dem Eingabeglied oder den Eingabegliedern eingestellten Wert,
reagiert der Regler mit einer entsprechenden Verstellung der Verstellpumpe im Sinne
einer überproportionalen Zurücknahme der Marschgeschwindigkeit bei gleichzeitiger
Verringerung der Walzendrehzahl oder bei sehr hartem Gestein mit einer Zurücknahme
der Marschgeschwindigkeit bei konstant bleibender Mindestdrehzahl der Schrämwalzen.
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Schließlich kennzeichnet sich ein Verfahren zur schneidenden Gewinnung
von in Flözen anstehenden Mineralien, insbesondere Kohle, mit Hilfe eines Schrämwalzenladers,
gemäß welchem die Drehzahl der Schrämwalzen und die Marschgeschwindigkeit in Streblängsrichtung
vor Aufnahme der Gewinnung auf den durchschnittlichen Lösewiderstand des im Streb
abzubauenden Minerals abgestellt werden und während der Gewinnung die Marschgeschwindigkeit
über einen Regelkreis in Abhängigkeit von dem jeweiligen Lösewiderstand verändert
wird, dadurch, daß unterhalb einer durch ein ausgeregeltes Drehmoment bei noch gutem
Wirkungsgrad bestimmbaren Schnittkraft eine auf den Lösewiderstand des abzubauenden
Minerals bezogene Marschbasisgeschwindigkeit vorgewählt und dann diese Marschgeschwindigkeit
unter Einhaltung einer konstanten Schnittiefe in die lineare proportional variable
Abhängigkeit zur Walzendrehzahl gestellt wird und daß oberhalb der bestimmbaren
Schnittkraft die Marschgeschwindigkeit unter Variierung der Schnittiefe überproportional
zum Rückgang der Walzendrehzahl zurückgenommen oder bei Einhaltung einer konstanten
Mindestdrehzahl die Marschgeschwindigkeit unter gleichzeitiger Schnittiefenverringerung
zurückgenommen werden.
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Zur Durchführung dieses Verfahrens wird ein Schrämwalzenlader mit
zwei stirnseitigen Schrämwalzen mit relativ einfachen hydromechanischen Bauteilen
bestückt und diesem ferner ein leistungsgeregelter Walzen- und Vorschubantrieb mit
Hauptstrom-Charakteristik zugeordnet, welcher eine walzendrehzahlabhängige Überlagerungsregelung
der Marschgeschwindigkeit mit Nebenstrom-Charaktenstik und folgerichtigen variablen
Schneidparametern bei vorab wählbarem
programmartigen Ablauf gewährleistet,
wobei als Führungsgröße lediglich die Festigkeit des zu schneidenden Minerals benutzt
wird.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der F i g. 1 schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels eines Antriebsschemas eines Schrämwalzenladers
sowie anhand von in den Fig.2 bis 6 veranschaulichten Situationsschaubildern näher
erläutert.
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In der F i g. ist mit 1 ein schnell laufender E-Motor mit konstanter
Drehzahl bezeichnet Der E-Motor list an die Primärseite 2 eines hydrodynamischen
Drehmomentenwandlers 3 angeschlossen, dessen Sekundärseite 4 mit einem Reduktionsgetriebe
5 verbunden ist Auf die Ausgangswelle 6 des Reduktionsgetriebes 5 ist ein Zahnrad
7 einer Zahnradpaarung 8 drehfest aufgesetzt Die Ausgangswelle 6 mündet in ein Gang-Schaltgetriebe
9. Das Getriebe 9 ist mit zwei oder drei Gängen ausgerüstet Ein Gangwechsel kann
im Stillstand oder auch während des Betriebs vorgenommen werden.
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Die getriebliche Verbindung zwischen dem Gang-Schaltgetriebe 9 und
der stirnseitig des ansonsten nicht näher dargestellten Schrämwalzenladers 10 gelagerten,
heb- und senkbaren Schrämwalze 11 besteht aus einem Kettentrieb 12 mit selbst freischneidender
Schneidmeißelbestückung.
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Das zweite Zahnrad 13 der Zahnradpaarung 8 sitzt auf einer sich in
Längsrichtung des Schrämwalzenladers 10 erstreckenden Übertragungswelle 14, die
am anderen Ende ein weiteres Zahnrad 15 als Bestandteil einer zweiten Zahnradpaarung
16 trägt Die Zahnpaarungen 8 und 16 sind identisch ausgebildet Das zweite Zahnrad
17 der Zahnradpaarung 16 ist auf der Eingangswelle 18 eines Gang-Schaltgetriebes
19 befestigt, dessen Ausbildung mit derjenigen des Gang-Schaltgetriebes 9 übereinstimmt
Auch der Kettentrieb 20 zwischen dem Gang-Schaltgetriebe 19 und einer am anderen
Ende des Schrämwalzenladers 10 vorgesehenen, ebenfalls heb-und senkbaren Schrämwalze
21 entspricht ausbildungsmäßig dem Kettentrieb 12.
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Aus der F i g. 1 ist ferner erkennbar, daß auf die Übertragungswelle
14 das Zahnrad 22 eines Winkelgetriebes 23 gesetzt ist, dessen Abgangszahnrad 24
eine hydrostatische Verstellpumpe 25 antreibt Die Verstellpumpe 25 bildet Bestandteil
eines geschlossenen hydrostatischen Regelkreises 26 für eine Vorschubanordnung 27
des Schrämwalzenladers 10.
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Die Vorschubanordnung 27 umfaßt zwei mit ihren Kolbenstangen 28,
29 in entgegengesetzte Richtungen weisende Schreitwerkszylinder 30, 31, endseitig
der Kolbenstangen 28, 29 angeordnete Klinkwerke 32, 33 sowie Klinkwerksrasten 34,
35 an einer nicht näher dargestellten Führungseinrichtung für den Schrämwalzenlader
10. Der Regelkreis 26 ist an einen Steuerblock 36 angeschlossen, von dem die Arbeitsleitungen
37 bis 40 zu den Schreitwerkszylindern führen.
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Mit 41 ist ein auf das beispielsweise durch den Pfeil 42 veranschaulichte
Verstellglied der Verstellpumpe 25 einwirkender Verstelltrieb bezeichnet Mit dem
auf der Übertragungswelle 14 befestigten Zahnrad 13 der Zahnradpaarung 8 kämmt ein
weiteres Zahnrad 43, das auf der Eingangswelle 44 einer Meßpunipe 45 sitzt Mit 46
ist die Verbindungsleitung der Meßpumpe 45 zu einem Vorratsbehälter 47 bezeichnet
Die Meßpumpe 45 hat die Funktion eines Drehzahlmeßwertgebers, welcher einen der
momentanen Drehzahl der Schrämwalzen 11,21 entsprechenden Wert an einen Meßwertwandler
48 übermittelt, der die
Meßgröße »Walzendrehzahl« in eine »Weg-Stellgröße« wandelt
Der Meßwertwandler 48 ist mit zwei einem Regler 49 zuarbeitende Eingabeglieder 50,
51 gekoppelt Das Eingabeglied 50 spricht dann an, wenn das zn schneidende Mineral
eine Festigkeit erreicht, bei welcher durch die dann sich verringernde Schrämwalzendrehzahl
die Gefahr besteht, daß das Grenzdrehmoment der Schrämwalzen 11, 21 erreicht würde,
sofern die Schnittiefe weiterhin konstant belassen wird. Wird also dieser Grenzwert
erreicht, übermittelt das Eingabeglied 50 dem Regler 49 einen Impuls, durch den
der Regler 49 dann die vorab an einer Vorwählanordnung 52 eingestellte Marschbasisgeschwindigkeit
des Schrämwalzenladers 10 mit einer Stellgröße dahingehend überlagert, daß die Vorschubgeschwindigkeit
überproportional zu der Verringerung der Walzendrehzahl zurückgenommen wird. Das
Fördervolumen der Verstellpumpe 25 wird gesenkt. Die Schnittiefe wird bei verminderter
Walzendrehzahl zurückgenommen.
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Zeigt der vom Meßwertwandler 48 übermittelte Wert an, daß extrem
hohe Schneidwiderstände vorhanden sind, so spricht von einem vorbestimmbaren Wert
an das andere Eingabeglied 51 an und vermittelt dem Regler 49 einen Impuls, durch
den dieser dann die Grundeinstellung der Vorwählanordnung 52 dahingehend überlagert,
daß bei konstanter Mindestdrehzahl der Schrämwalzen 11, 21 die Marschgeschwindigkeit
gegebenenfalls bis gegen Null gesenkt wird.
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Des weiteren ist über 52 auch die Vorschubrichtung vorwählbar.
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Die F i g. 1 zeigt schließlich noch, daß der Regler 49 ferner über
eine Leitung 53 an den Vorschubregelkreis 26 angeschlossen ist Der Anschluß 54 befindet
sich- an einer Stegleitung 55, die nach beiden Sieten hin durch Rückschlagventile
56 abgesichert ist Hierbei handelt es sich gewissermaßen um eine Sicherheitseinrichtung,
bei welcher der Regler 49 an eine auf den zulässigen Höchstdruck in der hydraulischen
Vorschubanordnung 27 ansprechende Überwachung angeschlossen ist Je nach Druckhöhe
erfolgt eine Rücknahme der Vorschubgeschwindigkeit und damit eine Verringerung der
Meißelschnittiefe gegebenenfalls bis zum Wert Null.
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Die Arbeitsweise der Leistungsregelung wird nun anhand der F i g.
2 bis 6 näher erläutert In Fig. 2 sind die beiden Schrämwalzen 11,21 in einer Gewinnungssituation
veranschaulicht, in welcher weiche Kohle 57 bei großer Flözmächtigkeit Fm hereingewonnen
wird. Der Vorschub des Schrämwalzenladers 10 ist mit Vbezeichnet Die Graphik rechts
daneben zeigt die Verteilung bzw. Verzweigung der Gesamtleistung Pge£, welche sich
aus der Leistung Pkw 1 der Schrämwalze 21, Pw2 der Schrämwalze 11 und Pv des Vorschubs
zusammensetzt Aus dem danben angeordneten Diagramm ersieht man drei Regelbereiche
A, B, C. A ist der Regelbereich für den Normalschnitt bei weicher Kohle.
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B ist der Regelbereich bei eingelagerten Gesteinsschichten und C ist
der Regelbereich bei sehr erschwertem Schnitt Auf der Abszisse ist mit Mg die Marschgeschwindigkeit
sowie mit Wz die Walzendrehzahl und auf der Ordinate mit Fv der Flächenverhieb bezeichnet
Der stark ausgezogene Pfeil Pf gibt im Schema den Wert der eingeregelten spezifischen
Löseleistung wieder.
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Im Vergleich zu Fig.2 ist in der Fig.3 ein Normalschnitt in weicher
Kohle 57 bei einer relativ geringen Flözmächtigkeit Fm veranschaulicht Man sieht
aus der Graphik die selbsttätige Leistungszweigung
Dies. in Pw
1 Pw2 und Pv mit stark verringerter Pwi und leicht erhöhten Pv und PW2. Aus dem
daneben gezeichneten Diagramm ist die spezifische Löseleistung Pf entnehmbar. Die
Regelung erfolgt nach wie vor im Regelbereich A, wobei jedoch durch den Pfeil Pf
dargestellt ist, daß sich der Flächenverhieb etwas vergrößert hat.
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In der F i g. 4 ist ein erschwerter Schnitt durch notwendigen Mitschnitt
eines eingelagerten Bergepakkens 58 durch die Schrämwalze 11 veranschaulicht.
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Auch hier sieht man wieder anhand der Graphik die selbsttätige Leistungsverteilung
auf Pwl, Pw2 und Pfund in dem daneben stehenden Diagramm den jetzt geringeren Flächenverhieb
Pf im Regelbereich B. Hier herrscht also nicht mehr, wie im Falle der Fig.2 und
3 eine lineare Proportionalität zwischen der Marschgeschwindigkeit Mg und der Walzendrehzahl
Wz.
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Vielmehr wird die Marschgeschwindigkeit Mg aufgrund des erschwerten
Schnitts überproportional zurückgenommen.
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Die F i g. 5 zeigt im Vergleich zu F i g. 4 eine Variante mit einem
erschwerten Schnitt durch einen notwendigen Gesteinsmitschnitt der Schrämwalze 21
im Hangenden a um beispielsweise eine Flözöffnung zu halten.
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Man sieht in der Graphik die Leistungsverteilung auf Pkw1, Pw2 und
Pvund in dem Diagramm den verringerten Flächenverhieb Pfim Regelbereich B.
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Schließlich veranschaulicht die F i g. 6 eine Gewinnungssituation
bei einer Störungsdurchörterung. Hier handelt es sich um einen sehr erschwerten
Schnitt beider Schrämwalzen 11,21. Die selbsttätige Leistungsverteilung zeigt in
der Graphik, daß sich ies. im wesentlichen aus Pwl und Pw2 und nur in einem geringen
Umfang aus Py zusammensetzt Dies bedeutet, daß nun der Regelbereich C erreicht ist,
in welchem die Walzendrehzahl Wz konstant bleibt, jedoch die Marschgeschwindigkeit
Mg entsprechend dem jeweiligen Schneidwiderstand zurückgeht. In diesem Fall ist
ein nur geringer Flächenverhieb Pfvorhanden.
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