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1. Institut Elektrosvarki imeni E.O.Patona
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Akademii Nauk Ukrainskoi USSR, Kiev 2. Proektno-Tekhnologichesky
Institut po Razrabotke Tekhnologii Krupnoseriinogo Proizvodstva Uzlov 1 Detalei
Kuznechno-Pressovykh Mashin "Orgkuzmash" Rostov-na-Donu - UdSSR -Rostov-na-Donu
- UdSSR -Anlage zum Elektroschlacke-Umschmelzen von Metall Die Erfindung bezieht
sich auf die Elektromellurgie und betrifft insbesondere Anlagen zum Elektroschlacke-Umschmelzen
von Metall.
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Herkömmliche Anlagen vom genannten Typ, die zum Erzeugen eines Blocks
durch Abschmelzen einer selbstverzehrenden Elektrode bestimmt sind, deren oberes
Ende in einer über dem Kristallisator angeordneten Elektrodenhalterung eingespannt
ist, weisen eine beträchtliche Bauhöhe auf, die im wesentlichen vom Volumen des
zu erzeugenden Blocks abhängig ist, das die Länge der Abschmelzelektrode bedingt.
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Daher wird in den Fällen, wenn die erforderliche Elektrodenlänge beträchtlich
ist, was in der Regel bei Anwendung der Elektroschlacke-Umschmelztechnologie zur
Erzeugung eines Blocks von veränderlichem Querschnitt mit wesentlichen Querschnittsdifferenzen
zutrifft, zum
Elektrodeneinspannen und -nachschub eine Einrichtung
mit Rollenandrückvorrichtung verwendet. Dies trägt zur Verminderung der Bauhöhe
der Anlage bei. Bei der Projektierung des Elektroschlacke-Umschmelzraumes einer
Werkhalle sieht man sich jedoch gezwungen, dessen Höhe bis zu den Kranbahnen unter
Berücksichtigung der Elektrodenlänge zu wählen, weil die Elektrode in die Spannvorrichtung
der Nachschubeinrichtung von oben eingeführt wird. Bei der Notwendigkeit, eine derartige
Anlage zur Herstellung von Großblöcken in einer bereits bestehenden Werkhalle zusammenzubauen,
ist es häufig vonnöten, die Elektrodenlänge zu vermindern, was gewisse Komplikationen
bei Durchführung des Umschmelzprozesses hervorruft, seine Leistung herabsetzt und
sich nicht selten auf der Qualität des zu erzeugenden Blocks nachteilig auswirkt.
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Es ist eine Anlage zum Elektroschlacke-Umschmelzen von Metall bekannt,
in welcher über dem Kristallisator auf einem Tragwerk die Abschmelzelektrode-Nachschubeinrichtung
angeordnet ist, die in den Gestellständern paarweise montierte und mit einem Drehantrieb
kinematisch gekoppelte Vorschubrollen enthält. Die jeweilige Rolle ist in Form von
zwei sich entgegengesetzt verjüngenden und mit deren Deckflächen zusammengefügten
Kegelstümpfen ausgebildet. Die Achse einer der Rollen des jeweiligen Paars ist in
Richtung der anderen Rolle desselben Paars abgefedert, was die Möglichkeit bietet,
den Durchmesser der mit diesen vorgeschobenen selbstverzehrenden Elektrode in einem
bestimmten Maße zu variieren; Die Stromzuführung an die -selbstverzehrende Elektrode
findet über genau solche, und insbesondere über dieselben Rollen (Rollenstromzuführung),
statt.
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Das Einsetzen der Elektrode in die Nachschubeinrichtung, d. h. deren
Einführen in den Raum zwischen den Vorschubrollen, erfolgt von oben (SU-Urheberschein
202187).
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Infolgedessen entsteht die Notwendigkeit, bei Verwendung der Anlage
zur Herstellung von Großblöcken von veränderlichem Querschnitt mit beträchtlichen
Querschnittsdifferenzen, die Länge der selbstverzehrenden Elektrode zu vermindern
bzw. die Höhe der zu projektierenden Werkhalle zu vergrößern und ggf. spezielle
Bedienungsbühnen vorzusehen.
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Die Erfindung hat zum Zweck, den besagten Nachteil zu beseitigen.
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Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zum Elektroschlacke-Umschmelzen
von Metall zu entwickeln, die es gestattet, durch derartige baumäßige Änderungen
der Abschmelzelektrode-Nachschubeinrichtung und der Rollenstromzuführung, bei denen
das Einführen der Elektrode von der Frontseite bzw. seitwärt der Anlage möglich
ist, die Höhe der für diese Anlage projektierten Werkhalle zu vermindern.
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Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist eine
Anlage zum Elektroschlacke-Umschmelzen von Metall, die einen Kristallisator sowie
über diesem eine auf einem Tragwerk montierte Rollenstromzuführung und Nachschubeinrichtung
für eine selbstverzehrcde Elektrode enthält, welche in den Trägern des Gehäuses
paarweise angeordnete und mit einem Drehantrieb kinematisch gekoppelte Vorschubrollen
aufweist, mit dem Kennzeichen,
daß sich das Gehäuse der Nachschubeinrichtung
für die selbstverzehrende Elektrode aus zwei Gehäusehälften zusammensetzt, welche
jeweils eine Rolle jedes Paars enthalten, wobei eine der Gehäusehälften zwecks deren
Verschiebung beim Ruhezustand der Nachschubeinrichtung auf einen Abstand, der zum
Einführen der Elektrode in Querrichtung in den Raum zwischen den Vorschubrollen
hinreichend ist, beweglich ausgeführt ist, während die Rollenstromzuführung auf
einem auf dem Tragwerk querverschiebbaren Schlitten montiert ist.
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Ausgestaltungen dieser Anlage sind in den Patentansprüchen 2 bis 14
gekennzeichnet.
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Unter der Querverschiebung wird im gegebenen Fall die Verschiebung
im wesentlichen senkrecht zur Achse der Elektrode bei dieser in der Arbeitsstellung
verstanden.
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Die beschriebene bauliche Gestaltung der Anlage bietet die Möglichkeit,
die Elektrode front- bzw. seitwärts der Anlage in Abhängigkeit davon einzuführen,
in welche Richtung hin die Gehäusehälfte und der Schlitten sich verschieben lassen
(dabei ist die Gehäusehälfte der Nachschubeinrichtung soweit zu verschieben, bis
der Abstand zwischen den Vorschubrollen für die Einführung der Elektrode ausreicht,
und der Schlitten derart zu verschieben, daß er die Einführung der Elektrode in
diesen Zwischenraum in Querrichtung nicht hindert).
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Infolgedessen wird für die Montage einer Anlage mit Rollenvorschub
der selbstverzehrenden Elektrode in der Werkhalle ein Raum benötigt, dessen Höhe
die Bauhöhe der Anlage nicht übertrifft. Weiterhin wird die Bedienungsfreundlichkeit
der Anlage erhöht sowie kein zusätzlicher Metallverbrauch
für
die Errichtung der Bedienungsbühne benötigt.
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Die Verschiebung der Gehäusehälfte der Nachsehubeinrichtung sowie
des Schlittens der Rollenstroinzuführung kann von Hand bzw. mit Hilfe von extra
für diesen Zweck vorgesehenen Antrieben erfolgen. Zur Erhöhung der Bequemlichkeit
und Genauigkeit solcher Verschiebungen können die bewegliche Gehäusehälfte der Nachschubeinrichtung
für die selbstverzehrende Elektrode und der Schlitten der Rollenstromzuführung mit
Gebern zur Arretierung der Arbeitsstellung versehen werden. Zur selbsttätigen Zurückstellung
des in die Ruhestellung abgeführten Schlittens können die Führungen, in denen er
läuft, auf dem Tragwerk bezüglich der Horizontalen aufwärts von der Arbeitsstellung
des Schlittens geneigt angeordnet werden.
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Zweckmäßigerweise wird der Schlitten der Rollenstromzuführung - nach
der Höhe der Anlage gesehen - zwischen dem Kristallisator und der Nachschubeinrichtung
für die selbstverzehrende Elektrode angeordnet. Dies bietet die Möglichkeit, die
Länge des Elektrodenarbeitsabschnittcs, d. h. des Abschnittes der Elektrode, der
den das Umschmelzen von Metall gewährleistenden Stromkreis schließt, maximal zu
verkürzen. Dementsprechend werden auch die durch den Strom bedingten Wärmeverluste
gemindert und die elektrischen Parameter des besagten Stromkreises infolge der Senkung
des induktiven Widerstandes verbessert.
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Es ist vorteilhaft, die Rollen der Abschmelzelektrode-Nachschubeinrichtung
in den Gehäusehälften entlang deren Drehachsen abgefedert auszuführen. Dadurch wird
es möglich, die eventuellen Zentrierungsabweichungen der Elektrode
gegenüber
dem Kristallisator, die durch die Bewegbarkeit einer der Gehäusehälften der Nachschubeinrichtung
sowie die dabei unvermeidlich auftretenden Spielräume bedingt sind, auszugleichen.
Ferner wird dadurch die Selbsteinstellung der Vorschubrollen nach der Elektrode
bei geometrischen Abweichungen deren Oberflächengestalt, wie Krümmung, Unrundheit
u. dgl., sichergestellt.
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Ähnlich können die Stromzuführungsrollen in einem Schlitten längs
ihrer eigenen Drehachsen verschiebbar montiert werden. Dabei wird die Ungenauigkeit
der Anordnung der Rollen bezüglich der Elektrode beseitigt, die durch die Beweglichkeit
des Schlittens und einer der Gehäusehälften der Nachschubeinrichtung bedingt sind,
sowie ein besseres Anliegen der Stromzuführungsrollen an der Elektrodenoberfläche
gewährleistet. Da einerseits der Kontaktgüte zwischen den Stromzuführungsrollen
und der Elektrodenoberfläche besondere Bedeutung beigemessen wird, weil deren undichtes
Aneinanderliegen beträchtliche Energieverluste zur Folge hat, und andererseits diese
Rollen von der Masse der Elektrode vollkommen entlastet sind, ist es sinngemäß,
diesen eine größtmögliche Anzahl der Beweglichkeitsgrade zu verleihen, wozu sie
im Schlitten längs und quer der Elektrodenachse verschiebbar angeordnet werden können.
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In einem Einzelfall kann die Anlage so gestaltet werden, daß der Schlitten
der Rollenstromzuführung mit Tragbacken versehen ist, welche an ihm paarweise beiderseits
der jeweiligen Rolle in der zur Elektrodenachse parallel verlaufenden Ebene schwenkbar
angeordnet sind, wobei die Tragbacken im jeweiligen Paar gegenüberliegende Nuten
aufweisen,
deren Wände parallel zur Elektrodenachse verlaufen,
während die jeweilige Stromzuführungsrolle auf einer in den Nuten des betreffenden
Backenpaares bewegbar angeordneten Welle angebracht ist. Bei einer solchen Bauweise
der Rollenstromzuführung besitzen die Rollen die Möglichkeit einer selbsttätigen
Einstellung nach der Elektrode in sämtlichen Richtungen, wodurch deren bestes Anliegen
an der Elektrodenoberfläche gesichert wird.
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Zur Verbesserung des Kontaktes zwischen den Rollen und der Elektrode
können die erstgenannten im Schlitten derartig angeordnet werden, daß die Berührungspunkte
auf dem Elektrodenumfang gleichmäßig verteilt sind. Die Stromdichte ist dabei ebenfalls
gleichmäßig, wodurch eine gleichmäßige Abnutzung der Stromzuführungsrollen s4.chergestellt
wird.
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Zur Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten der Anlage ist es zweckmäßig,
die Nachschubeinrichtung für die selbstverzehrende Elektrode und den Schlitten der
Rollenstromzuführung auf einem Tragwerk höhenverstellbar zu montieren.
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Dies bietet die Möglichkeit, in der Anlage Elektroden von unterschiedlicher
Länge einzusetzen und in jedem Fall eine optimale Ausladung der Elektrode zu gewährleisten.
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Im weiteren wird die Erfindung durch Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; darin zeigen: Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße
Anlage in Gesamtansicht;
Fig. 2 schematisch und in vergrößertem
Maßstab die Rollenstromzuführung der erfindungsgemäßen Anlage in derselben Projektion,
wie in Fig. 1 dargestellt; Fig. 3 eine derAusführungsvarianten der Rollenstromzuführung
als Ansicht in Pfeilrichtung A der Fig. 2; Fig. 4 eine andere Ausführungsvariante
der Rollenstromzuführung als Ansicht in Pfeilrichtung A der Fig. 2; Fig. 5 den Schnitt
V - V in Fig. 2; Fig. 6 die Ansicht in Pfeilrichtung B der Fig. 5; Fig. 7 den Schnitt
VII - VII in Fig. 1; Fig. 8 den Schnitt VIII - VIII in Fig. 7; und Fig. 9 schematisch
die bevorzugte Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Anlage in Seitenansicht.
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Die Anlage zum Elektroschlacke-Umschmelzen von Metall enthält einen
auf einem Förderwagen 2 montierten Kristallisator 1 (Fig. 1), eine an einem Schlitten
4 über dem Kristallisator 1 montierte Rollenstromzuführung 3 sowie eine über der
Rollenstromzuführung 3 angeordnete Nachschubeinrichtung 5 für eine selbstverzehrende
Elektrode 6.
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Der Schlitten 4 der Rollenstromzuführung 3 und die Nachschubeinrichtung
5 sind auf einem Tragwerk 7 (Fig. 2) montiert, das als eine auf Vertikalsäulen angeordnete
bzw. in einer anderen geeigneten Weise ausgeführte Horizontalbühne gestaltet ist.
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Der Schlitten 4 ist mit Laufrollen 8 (Fig. 2) versehen, die an an
der Horizontalbühne des Tragwerkes 7 starr befestigten Führungen 9 laufbeweglich
angeordnet sind.
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Gemäß einer der möglichen Ausführungsvarianten der Erfindung (Fig.
3) sind die Führungen 9 bezüglich der Horizontalen aufwärts von der Arbeitsstellung
(über dem Kristallisator 1) des Schlittens 4 geneigt angeordnet.
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Somit wird die Notwendigkeit einer zwangsläufigen Zurückstellung des
Schlittens 4 in seine Arbeitsstellung nach der Einführung der Elektrode 6 ausgeschlosse.X.
Zur Abführung des Schlittens 4 in seine Ruhestellung von Hand ist ein Griff 10 vorgesehen.
Gemäß der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsvariante der Erfindung ist der Schlitten
4 mit einem Antrieb 11 zu dessen Querverschiebung ausgestattet, der als eine an
den Führungen 9 starr angebrachte Hydraulik-Kolbenzylindereinheit 12 ausgeführt
ist.
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Die Kolbenstange 13 dieser Hydraulik-Kolbenzylindereinheit ist mit
dem Schlitten 4 gekuppelt. Es ist selbstverständlich, daß der Antrieb 11 auch auf
eine andere, an sich bekannte Weise, beispielsweise als ein mit dem Elektromotor
über ein Getriebe verbundener Zahnstangentrieb, gestaltet werden kann.
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Die Stromzuführung 3 enthält drei Rollen 14 (Fiq. 5), die in gleichem
Radialabstand von der Symmetrieachse des Kristallisators 1 angeordnet sind, mit
der die Achse der Elektrode 6 zusammenfällt, wenn sich diese in der Naohschubeinrichtung
5 befindet. Durch eine derartige geqenseitige
Anordnung der Rollen
14 wird deren gleichmäßige elektrische Belastung sichergestellt. Die Anzahl der
Rollen kann im Prinzip beliebig sein. Die jeweilige Rolle 14 ist in Form von zwei
sich entgegengesetzt verjüngenden und mit ihren Basisflächen zusammengefügten Kegelstümpfen
ausgebildet. Die Rollen 14 sind auf den Wellen 15 angebracht und mit diesen mittels
Muttern 16 und Keile 17 verbunden. Beiderseitig der jeweiligen Rolle 14 sind am
Schlitten 4 Tragbacken 18 gelenkig angeordnet, welche Nuten 19 (Fig. 6) aufweisen,
deren Wände näherungsweise parallel zur Achse der Elektrode 6 verlaufen. Die Breite
der jeweiligen Nut 19 entspricht dem Zapfendurchmesser der Welle 15 jeder Rolle.
Die Wellen 15 sind in diesen Nuten 19 beweglich angeordnet und durch innerhalb der
Nut 19 montierte Federn 20 abgefedert. Eine derartige Befestigung läßt die maximale
Beweglichkeit jeder Welle 15 in den Grenzen der Spielgröße zwischen dem Zapfenbund
und der Innenfläche der Tragbacke 18 sowie die Beweglichkeit derselben Welle entlang
der Wände der Nut 19 in den durch die Feder 20 freigegebenen Grenzen zu. Wegen der
gelenkigen Befestigung des jeweiligen Paars Tragbacken 18 an der Achse 21 besitzt
die Welle 15 die Möglichkeit, bezüglich dieser Achse 21 in den Grenzen zu schwingen,
die durch die Lage der Muttern 22 an der am Schlitten 4 zwischen jedem Paar Tragbacken
18 gelenkig angeordneten Schraube 23 bestimmt sind. Die Schraube 23 ist mit den
Tragbacken 18 mittels einer über diese durchgelassenen Leiste 24 sowie einer auf
der Leiste 24 abgestützten Scheibe 25 verbunden.
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Um der Gefahr einer eventuellen Beschädigung der Stromzuführung 3
durch die Elektrode 6, wenn sich diese nicht in ihrer Arbeitsstellung befindet,
vorzubeugen, ist der Schlitten 4 in der bevorzugten Ausführungsvariante der
Erfindung
mit einem Geber 26 versehen, der als eine Fotozelle bzw. ein anderes, dazu geeignetes
Gerät (Fig.
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3 und 4), ausgeführt ist.
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Die Stromzuführung zu den Rollen 14 von einer in der Zeichnung nicht
gezeigten Stromquelle kann auf eine beliebige, an sich bekannte Weise realisiert
werden, beispielsweise so, wie es im Buch "Elektroschlakowyje petschi" ("Elektroschlackeöfen")
unter der Redaktion von Paton B. Je.
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und Medowar B.I., Kiew, Verlag "Naukowa dumka", 1976, S. 123, Bild
153, erläutert ist. Die Nachschubeinrichtung 5 für die selbstverzehrende Elektrode
6 enthält Vorschubrollen 27 (Fig. 1 und 7), welche paarweise derart angeordnet sind,
daß ihre Oberfläche mit der Oberfläche der zwischen ihnen eingesetzten selbstverzehrenden
Elektrode 6 im Reibschlußkontakt steht. Die Rollen 27 sind an den in den Trägern
29 (Fig. 8) des geteilten Gehäuses 30 (Fig. 7) angebrachten Wellen 28 fliegend angeordnet
und über ein Zahnradgetriebe 31 mit einem als Elektromotor ausgeführten Drehantrieb
32 kinematisch verbunden.
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Das geteilte Gehäuse 30 besteht aus einer ortsfesten Gehäusehälfte
33 sowie einer beweglichen Gehäusehälfte 34, welche durch eine Achse 35 gelenkig
verbunden sind. In den Trägern 29 (Fig. 8) jeder der erwähnten Gehäusehälften 33
und 34 (Fig. 7) sind je eine Vorschubrolle 27 des jeweiligen Paars montiert, wobei
die Rollen 27 der beweglichen Gehäusehälfte 34 als Andrückrollen dienen und ihre
Wellen 28 in Querrichtung auf die ortsfeste Gehäusehälfte 33 (Fig. 1) hin abgefedert
sind.
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Bei geringen Abmessungen des Blocks bzw. Gußstückes und - dementsprechend
- geringen Abmessungen der Nachschubeinrichtung
5 für die selbstverzehrende
Elektrode 6 kann das Verschieben der beweglichen Gehäusehälfte 34 zur Seite zwecks
Einsetzens der Elektrode 6 von Hand zustande kommen. Bei der in Fig. 7 dargestellten
bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist die Nachschubeinrichtung 5 für
die selbstverzehrende Elektrode 6 mit einem Antrieb 36 zur Querverschiebung versehen,
der ein über ein Schneckengetriebe mit einem Elektromotor kinematisch verbundenes
Kurbeltriebwerk darstellt (das Schneckengetriebe und der Elektromotor sind in der
Zeichnung nicht gezeigt). Die Kurbelwelle 37 des Antriebs 36 ist in der ortsfesten
Gehäusehälfte 33 drehbeweglich gelagert und mit einem der Enden des Pleuels 38 gelenkig
verbunden, dessen anderes Ende mit der beweglichen Gehäusehälfte 34 gelenkig verbunden
ist. Zur Arretierung der Gehäusehälfte 34 in-zwei Endstellunqen deren Verschiebunq
bezüqlich der Gehäusehälfte 33 ist in der Nachschubeinrichtunq 5 ein Geber 39 zur
Arretierunq der Arbeits- und der Ruhestellunq vorqesehen, der als mittels Träqers
40 an der Wand der ortsfesten Gehäusehälfte 33 anqebrachter und mit einer am Zapfen
der Kurbelwelle 37 anqeordneten Scheibe 41, welche diese Kurbelwelle mit der Gehäusehälfte
33 verbindet, zusammenwirkender kontaktloser Geber ausqeführt ist. Zwei in der Scheibe
41 ausqeführte Schlitze 42 und 43 entsprechen der Arbeits- und der Ruhestellunq
der beweqlichen Gehäusehälfte 34.
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Es muß hervorqehoben werden, daß die vorstehend beschriebene Bauweise
des Antriebs 36 zur Querverschiebunq durchaus nicht die einziq möqliche ist. Der
Antrieb 36 kann auch als ein Antrieb zur Hin- und Herbewequnq qestaltet werden und
beispielsweise einen Hydraulikzylinder darstellen. Entsprechend können auch der
Geber 39 und die
mechanische Kupplung zwischen den Gehäusehälften
33 und 34 andes ausgeführt werden.
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Jede der Vorschubrollen 27 weist die Form eines Drehkörpers auf, der
aus einem Zylinder sowie an diesen von beiden Stirnseiten mit ihren Basisflächen
anlieqenden Kegelstümpfen besteht, wodurch die Zentrierunq nach der Symmetrieachse
jedes Paars solcher Rollen der mit ihrer Oberfläche zusammenwirkenden se lb stverzehrenden
Elektrode 6 sichergestellt wird. Es ist selbstverständlich, daß die Wellen 28 der
Rollen 27 in den Trägern 29 (Fiq. 8) derart angebracht werden, daß die Symmetrieachsen
jedes Paars von Rollen 27 mit der Symmetrieachse dz Kristallisators 1 zusammenfallen.
-An der Welle 28 ist die jeweilige Rolle 27 mit Hilfe von zwei kegelförmigen Textolitbuchsen
44 befestigt, welche die elektrische Isolation der Nachschubeinrichtung 5 gegenüber
der Elektrode 6 sichern. Gegenüber der betreffenden der Gehäusehälften 33 oder 34
ist jede Welle 28 in Längsrichtung durch Tellerfedern 45 abgefedert, die sich beiderseitig
auf eine der Wände der Gehäusehälfte abstützen.
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In Fig. 9 ist schematisch die bevorzugte Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Anlage dargestellt, in welcher die Nachschubeinrichtung 5 für die selbstverzehrende
Elektrode 6 und die Führungen 9 des Schlittens 4 der Rollenstromzuführung 3 auf
einem in den Vertikal führungen 47 (Säulen) des Tragwerkes 7 gleitenden Support
46 verschiebbar angeordnet sind. Der Support 46 ist mit einem Antrieb zur Vertikalverstellung
ausgestattet (nicht gezeigt).
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Die Nachschubeinrichtung 5 für die selbstverzehrende Elektrode 6 und
die Rollenstromzuführung 3 können also bezüglich des Kristallisators 1 in einer
beliebigen Höhe angeordnet
werden, so daß die Anlage mit einer
eine beliebige Länge aufweisenden Elektrode 6 betrieben werden kann.
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Bei Notwendigkeit, die Elektrode von der Frontseite der erfindungsgemäßen
Anlage einzusetzen, ist die bewegliche Gehäusehälfte 34 (Fig. 7) vor Beginn des
Elektroschlacke-Umschmelzprozesses mit Hilfe des Kurbeltriebwerkes 37 - 38, das
durch seinen eigenen Elektromotor und das Getriebe angetrieben wird, um die Achse
35 soweit geschwenkt, bis die Rollen 27 soweit auseinandergeschoben werden, daß
zwischen ihnen die selbstverzehrende Elektrode 6 eingeführt werden kann. Zu dieser
Zeit nimmt die Scheibe 41 eine solche Stellung ein, bei welcher ihr Schlitz in den
Wirkbereich des kontaktlosen Gebers (gegebenenfalls des Gebers 39 zur Arretierung
der Arbeits- und der Ruhestellung) gerät. Der Geber 39 bringt den Antrieb 36 zur
Querverschiebung zum Stillstand, wobei zur Vorbeugung eines eventuellen Ausfalls
des Getriebes 31 während der Verschiebung der Gehäusehälfte 34 die Zahnräder dieses
Getriebes nicht vollständig aus dem Eingriff gebracht werden.
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Zugleich wird der Schlitten 4 der Rollenstromzuführung 3 (Fig. 1 bis
4) zur Seite weggeführt, indem er am Griff 10 oder unmittelbar mit der einzus-etzenden
Elektrode 6 verschoben wird. Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsvariante
der Erfindung kommt dies mit Hilfe des Antriebs 11 zur Querverschiebung zustande.
Die Elektrode 6 wirkt solange sie in den Raum zwischen den Rollen 27 (Fig. 7) eingeführt
wird, der Zurückstellung des Schlittens 4 (Fig. 2 bis 4) in die Ausgangsstellung
entgegen.
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Mit Hilfe des Antriebs 36 (Fig. 7) zur Querverschiebung wird die bewegliche
Gehäusehälfte 34 in die Arbeitsstellung gebracht, bei welcher die Elektrode 6 durch
die Vorschubrollen 27 eingespannt wird. Dabei kommen - dank des Vorhandenseins der
Tellerfedern 45 - die maximal mögliche Verstellung der Rollen 27 samt Wellen, an
denen sie angebracht sind, sowie ihre Selbsteinstellung nach der Elektrode 6 und
die Zentrierung der letzteren bezüglich der Symmetrieachse des Kristallisators (Fig.
1) zustande. Nach der Zurückstellung der Gehäusehälfte 34 in die Ausgangsstellung
nimmt die Scheibe 41 eine solche Stellung ein, daß ihr Schlitz 42 mit dem Geber
39 zusammenfällt, so daß der letztere den Antrieb 36 zur Querverschiebung abschaltet.
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Dann wird die Elektrode 6 mit Hilfe des Antriebs 32 zur Drehung der
Rollen 27 in die obere Endstellung gebracht.
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Dabei rollt der Schlitten 4 der Rollenstromzuführung 3 (Fig. 2 bis
4) in die Ausgangs- (Arbeits-) -stellung entweder unter Wirkung der Eigenschwere
(Fig. 3) oder zwangsläufig von Hand bzw. mit Hilfe des Antriebs 11 (¢ig. 4) ab.
Danach schaltet man den Antrieb 32 zum Drehen der Rollen 27 (Fig. 7) wieder ein
.snd verstellt die Elektrode 6 abwärts, indem sie in den Raum zwischen den Rollen
14 der Stromzuführung 3 (Fig. 5) eingeschoben wird. Dabei erfolgt die Selbsteinstellung
der Rollen 14 nach der Oberfläche der Elektrode 6, indem sich die Rollen samt ihren
Wellen 15 in Axialrichtung zwischen den Tragbacken 18 längs der Elektrode 6 in den
Nuten 19 dieser Tragbacken (Fig. 6) verschieben und samt Tragbacken 18 um ihre Achsen
21 drehen. Um einer eventuellen Beschädigung der nichtabgebauten Stromzuführung
3 durch die abwärts bewegte Elektrode 6 vorzubeugen, blockiert der
Geber
26 den Drehantrieb 32 der Rollen 27 der Nachschubeinrichtung 5, so daß dieser die
Elektrode 6 abwärts so lange nicht verstellen kann, bis der Schlitten 4 seine Arbeitsstellung
eingenommen hat.
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Durch Verstellung des Supports 46 (Fig. 9) in den Führungen 47 des
Tragwerkes 7 werden die Nachschubein-5 richtung/für die selbstverzehrende Elektrode
und die Rollenstromzuführung 3 in eine solche Stellung bezüglich des Kristallisators
1 gebracht, in welcher der Vorschubweg der Elektrode 6 im Verlaufe des Anlagen betriebs
minimal ist, wonach der Elektroschlacke-Umschmelzprozeß auf eine an sich bekannteWeise
durchgeführt wird.
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Bei Notwendigkeit, den Rest der Elektrode 6 zu entfernen, wird dieser
mit Hilfe des Drehantriebs 32 der Rollen 27 in die obere Stellung so gebracht, daß
sich seine untere Stirnfläche über dem Schlitten 4 befindet, wonach das obere Ende
des Elektrodenrestes mit einem Kran aufgenommen, der Schlitten 4 zur Seite geschoben
und die Gehäusehälften 33 sowie 34 auf die vorstehend beschriebene Weise auseinandergeführt
werden. Nach der Entfernung des Elektrodenrestes wird in den Raum zwischen den Vorschubrollen
27 eine nächstfolgende Elektrode 6 so, wie vorstehend beschrieben, eingeführt.
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Die erfindungsgemäße Anlage zum Elektroschlacke-Umschmelzen von Metall
bietet die Möglichkeit, die Einbauhöhe der Anlage zu vermindern, die Bedienungsfreundlichkeit
der Anlage während des Betriebs zu erhöhen, die Auseinandernahme der Stromzuführungsrollen
bei Notwendigkeit deren Reparatur zu vereinfachen, die Zuverlässigkeit des Kontaktes
dieser Rollen mit der Elektrode zu
erhöhen und die elektrischen
Parameter der Anlage durch Herabsetzung der Wärmeverluste und der durch den induktiven
Widerstand der Elektrode bedingten Verluste zu verbessern.
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Vorstehend sind konkrete Ausführungsbeispiele der Erfindung angegeben,
die verschiedene Änderungen und Ergänzungen zulassen, welche für den Fachmann auf
diesem Gebiet der Technik offenkundig sind. Es sind auch andere Modifikationen der
Erfindung möglich, wobei aber der Erfindungstatbestand und -umfang im Rahmen der
Patentansprüche erhalten bleiben.