DE3148214C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzpumpe
nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es ist schon eine solche
Kraftstoffeinspritzpumpe bekannt (DE-OS 26 48 043), bei der der den Spritz
beginn ändernde, normalerweise drehzahlproportionale
Kraftstoffdruck durch ein temperaturabhängig arbeitendes
Ventil änderbar ist. Durch diese Änderung wird beispiels
weise beim Kaltstart der Spritzbeginn so weit nach "Früh"
verschoben, daß dadurch für die Aufbereitung des Kraft
stoffes genügend Zeit bleibt und eine entsprechend bessere
Zündung bzw. Verbrennung erfolgt. Hierbei werden die Umge
bungstempratur oder die Kühlwassertemperatur berücksich
tigt.
Weiterhin ist es bekannt (DE-OS 28 47 572), an Kraftstoffeinspritzpum
pen eine Angleicheinrichtung vorzusehen, die die Stellung
eines hydraulisch verstellbaren Vollastanschlages bestimmt,der an einem mit einem
Fördermengenverstellglied der Kraftstoffeinspritzpumpe ver
bundenen Regelhebel angreift und dessen
Einstellung die maximal zulässige Vollastfördermenge be
grenzt.
Die gleichzeitige Wirkung der bekannten beiden Baugrup
pen, nämlich der Vorrichtung für die sogenannte Kaltstartbeschleunigung
und der hydraulischen Einrichtung zum Angleich der
maximal zulässigen Vollastfördermenge, ist bei den genannten bekannten Kraft
stoffeinspritzpumpen nicht ohne weiteres möglich, da die
Vorrichtung für die Kaltstartbeschleunigung Druckänderungen im Saugraum der Kraftstoffein
spritzpumpe bewirkt, die unerwünschte
Mengenänderungen bei kalter Brennkraftmaschine durch die
hydraulische Angleichsvorrichtung zur Folge haben.
Es liegt die Aufgabe vor, die gattungsgemäße Kraftstoffeinspritz
pumpe so auszubilden, daß eine unerwünschte Beeinflussung der
Angleicheinrichtung verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkma
le gelöst.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat
den wesentlichen Vorteil, daß unter Aufrechterhaltung des relativ hohen
Kraftstoffdruckes zur Spritzverstellung in Richtung "Früh" bei kalter
Brennkraftmaschine die Angleicheinrichtung unbeeinflußt von
der durch das temperaturabhängig gesteuerte Druckventil bewirkten
Druckerhöhung arbeitet.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Hauptanspruch angegebenen Kraftstoffeinspritzpumpe
möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschrei
bung näher erläutert.
Als Beispiel einer Kraftstoffeinspritzpumpe ist in der Zeich
nung eine Verteilereinspritzpumpe 1 für eine Diesel-Brenn
kraftmaschine mit einem in den Saugraum 2 integrierten
mechanischen Drehzahlgeber 3, der am Pumpengehäuse 4
gelagert ist, vereinfacht dargestellt. Fliehgewichte
5 des Drehzahlgebers 3 betätigen über eine Regler
muffe 6 und einen Regelhebel 7 in bekannter Weise einen
als Fördermengenverstellglied der Verteilereinspritzpumpe
1 dienenden Ringschieber 8, dessen vom Regelhebel 7 ge
steuerte Lage das Förderende der Verteilereinspritzpumpe
1 steuert. In der gezeichneten Vollaststellung liegt der
Regelhebel 7 an einem Vollastanschlag 11 an. Die Vorspann
kraft einer den Regelhebel 7 in Anlage mit dem Vollastan
schlag 11 haltenden Regelfeder 12 bestimmt die Abregel
drehzahl. Der Vollastanschlag 11 ist an einem Anschlag
hebel 13 ausgebildet, der als zweiarmiger Hebel ausgestal
tet um eine gehäusefeste Achse 14 schwenkbar gelagert ist.
Dem als Saugraum 2 dienenden Innenraum des
Pumpengehäuses 4 wird von einer Förderpumpe 16 Kraft
stoff aus einem Kraftstoffbehälter 17 zugeführt, wobei der
Kraftstoffdruck auf der Druckseite der Förderpumpe 16 durch
ein Drucksteuerventil 18 drehzahlabhängig gesteuert wird.
Ein von einem hin- und hergehenden sowie gleichzeitig
rotierenden Pumpenkolben 19 beaufschlagter Pumpenarbeits
raum 20 wird beim Saughub des Pumpenkolbens 19 über eine
Saugbohrung 21 und Steuernuten 22 des Pumpenkolbens 19
gefüllt und beim Druckhub des Pumpenkolbens 19 bei geschlos
sener Saugbohrung 21 über eine Längsbohrung 23 und eine
mit dieser verbundenen Fördernut 24 über ein Rückschlag
ventil 25 und eine Druckleitung 26 zu einer nicht näher
dargestellten Einspritzdüse am Motorzylinder der Brenn
kraftmaschine gefördert. Bei Förderende wird eine mit der
Längsbohrung 23 verbundene Querbohrung 27 des Pumpenkol
bens 19 vom Ringschieber 8 aufgesteuert.
Die Stellung des Anschlaghebels 13 und damit des Vollast
anschlages 11 wird durch eine Angleicheinrichtung 30 be
stimmt, die ein als Angleichkolben ausgebildetes Steu
erglied 31 aufweist, der in einer gehäusefesten Arbeitsboh
rung 32 gleitbar gelagert ist. An der Oberfläche des An
gleichkolbens 31 ist eine Steuerkurve 33 ausgebildet, die
ein Taster 34 des Anschlaghebels 13 abtastet. An der einen
Stirnfläche 35 des Angleichkolbens 31 wirkt der Kraftstoff
druck im Saugraum 2, während die andere Stirnfläche 36 des
Angleichkolbens 31 in einen Angleichraum 37 ragt, in dem
eine sich an der Stirnfläche 36 abstützende Angleichfeder
38 angeordnet ist.
In den bekannten Nockentrieb 41 der Verteilereinspritz
pumpe 1 greift über einen Stift 42 für die Verstellung
des Spritzbeginnzeitpunktes ein Verstellkolben 43 ein. Die
Längsachse des Verstellkolbens 43 verläuft senkrecht zur
Zeichenebene, der Verstellkolben 43 wurde jedoch aus dar
stellungstechnischen Gründen in die Zeichenebene gedreht.
Der Verstellkolben 43 ist durch den Druck des in einem Arbeitsraum 44
befindlichen Kraftstoffs entgegen einer Rückstellfeder 45
verschiebbar, und zwar derart, daß je weiter der Verstell
kolben 43 in Richtung zur Rückstellfeder 45 verschoben wird,
der Spritzzeitpunkt bezüglich des oberen Totpunktes des
Motorkolbens der Brennkraftmaschine nach "Früh" verschoben
wird. Ein Verbindungskanal 46 führt vom Saugaum 2 der
Verteilereinspritzpumpe 1 zu einer Bohrung 47 im Verstell
kolben 43, die in den Arbeitsraum 44 mündet.
Die Druckleitung 48 der Förderpumpe 16 führt
nicht nur zum Saugraum 2, sondern auch zu einem Druckraum
49 des Drucksteuerventiles 18. Durch das Drucksteuerventil
18 wird der stromab der Förderpumpe 16 herrschende
Kraftstoffdruck, also auch der Druck im Saugraum 2, dreh
zahlabhängig gesteuert, wobei mit zunehmender Drehzahl der
Druck proportional steigt. Dieser drehzahlabhängige Druck
herrscht auch im Arbeitsraum 44, so daß bei zunehmender
Drehzahl und somit zunehmendem Druck der Verstellkolben 43
in Richtung "Früh" verschoben wird. Das Drucksteuerventil 18
arbeitet mit einem als bewegliche Wand dienenden Kolben 51,
der gegen eine Steuerfeder 52 verschiebbar einerseits den
Druckraum 49 begrenzt und andererseits eine Absteueröffnung 53 mehr
oder weniger aufsteuert, über die Kraftstoff in eine
Rücklaufleitung 54 und von dort zum Kraftstoffbehälter 17
zurückströmen kann. Ein die Steuerfeder 52 aufnehmender
Rückstellraum 55 des Drucksteuerventiles 18 ist dem Druck
raum 49 abgewandt vom Kolben 51 angeordnet und über eine
Drosselbohrung 56 im Kolben 51 mit dem Druckraum 49 ver
bunden.
Bekanntlich erfolgt die Einspritzung beim Dieselmotor,
wenn der Motorkolben im Bereich seines oberen Totpunktes
ist. Der Zeitpunkt des Spritzbeginns liegt dabei je nach
Drehzahl vor bis kurz nach dem oberen Totpunkt, und zwar
im allgemeinen bei höherer Drehzahl früher als bei nie
derer Drehzahl. Während die Zeit, die der Kraftstoff für
den Weg zwischen Kraftstoffeinspritzpumpe und die Ein
spritzdüse braucht, unabhängig von der Drehzahl weitgehend
konstant bleibt, ändert sich entsprechend der Drehzahl der
Zeitaufwand von Pumpenförderung und Verbrennung. Diese
Veränderung des Zeitverhältnisses wird durch den Spritz
zeitpunktversteller ausgeglichen, wofür ein Großteil sei
nes Arbeitsvermögens verwendet wird. Der Rest des Arbeits
vermögens dient je nach Forderung einer Verbesserung des
Kraftstoffverbrauches, der Leistung
und/oder des Abgases sowie einer Verminderung des Motorgeräusches. Bekanntlich ist der Zündverzug einer
Diesel-Brennkraftmaschine abhängig von der Temperatur des
Kraftstoffes und der Zylinderwandtemperatur. Zum Ausgleich
dieses Zündverzuges ist es bei kalter Brennkraftmaschine
vorteilhaft, den Spritzbeginn bei niederen Drehzahlen frü
her zu legen. Bei warmer Brennkraftmaschine würde dies je
doch zu einem harten Gang führen, die Brennkraftmaschine
wäre laut. Eine Frühverstellung ist bekanntlich auch beim
Start günstig, um ein schnelles Hochlaufen der Brennkraft
maschine zu erreichen. Ein weiteres Merkmal der kalten
Brennkraftmaschine ist, daß sie bei frühem Spritzbeginn
weniger Blaurauch entwickelt als bei spätem Spritzbeginn.
Für den Warmlauf der Brennkraftmaschine ist es vorteil
haft, wenn der Kraftstoffdruck im Saugraum 2 und damit
im Arbeitsraum 44 des Verstellkolbens 43 relativ erhöht
wird, um dadurch eine vorübergehende zusätzliche Frühver
stellung des Spritzbeginns zu erreichen. Eine Druckerhöhung
erfordert jedoch eine Verkleinerung des Absteuerquerschnit
tes an der Absteueröffnung 53 des Drucksteuerventils 18
für die rückfließende Kraftstoffmenge. Zur temperatur
abhängigen Beeinflussung des Kraftstoffdruckes beim Star
ten der Brennkraftmaschine ist in Reihe mit dem Drucksteu
erventil 18 ein Druckventil 57 angeordnet. Hierfür führt
ein Abflußkanal 58 vom Rückstellraum 55 des Drucksteuer
ventils 18 zu einem Absteuerraum 59 des Druckventils 57,
das die Vorrichtung für die Kaltstartbeschleunigung darstellt.
In den Absteuerraum 59 des Druckventils 57 ragt ein Betätigungsglied 61 eines
temperaturabhängig arbeitenden Elementes 62, beispiels
weise eines Dehnstoffelementes oder einer Bimetallfeder,
welches Betätigungsglied 61 am beweglichen Ventilteil 63 des Druckventils
57 nur bei Temperaturen oberhalb der Betriebs
temperatur der Brennkraftmaschine angreift, so daß das bewegliche Ventilteil
63 in Öffnungsstellung des
Druckventiles 57 bewegt wird.
Erfindungsgemäß soll nun der Kraftstoffdruck zwischen dem
Drucksteuerventil 18 und dem Druckventil 57 in dem Aus
gleichsraum 37 der Angleicheinrichtung 30 herrschen,
weshalb eine Angleichleitung 64, wie in der Zeichnung gezeigt,
beispielsweise vom Rückstellraum 55 zum Angleichraum 37
führt; die Angleichleitung 64 kann jedoch ebenfalls von dem
Abflußkanal 58 oder dem Absteuerraum 59 zum Angleichraum
37 führen. Bei einem Start unterhalb der Betriebstempera
tur der Brennkraftmaschine wird der Kraftstoffdruck im Ab
steuerraum 59, Abflußkanal 58 und Rückstellraum 55, welcher Druck
über die Angleichleitung 64 ebenfalls im Angleichraum 37
herrscht, durch den Öffnungsdruck des Druckventiles 57 be
stimmt, bei dem das bewegliche Ventilteil 63 entgegen der
Kraft einer Ventilfeder 65 zur Rücklaufleitung 54 öffnet.
Dieser durch das Druckventil 57 gesteuerte Kraftstoffdruck
erzeugt neben der Steuerfeder 52 eine Kraft in Schließrich
tung des Kolbens 51, wodurch die Absteueröffnung 53 mehr
geschlossen wird und sich der Kraftstoffdruck auf der
Druckseite der Förderpumpe 16 und damit auch im Saugraum
2 um einen Differenzdruck p diff erhöht, der nun ebenfalls
an der Stirnfläche 35 der Angleicheinrichtung 30 angreift.
Der durch das Druckventil 57 gesteuerte Differenzdruck
p diff greift ebenfalls an der Stirnfläche 36 des Angleich
kolbens 31 an, so daß sich die infolge der Differenzdruckes
p diff ergebenden Druckkräfte auf den Angleichkolben 31,
die in entgegengesetzten Richtungen wirken, aufheben. Demnach wird
der Angleichkolben 31 auch beim Kaltstart infolge der durch
die Vorrichtung für die Kaltstartbeschleunigung bewirkten höheren
Kraftstoffdrücke im Saugraum 2 nicht in eine Stellung ver
schoben, die eine unerwünscht höhere maximal zu
lässige Vollastmenge zur Folge hat.
Claims (3)
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen, ins
besondere Verteilereinspritzpumpe, mit einem zur Spritz
beginnverstellung durch Kraftstoff einer drehzahlpropor
tional in einen Saugraum im Innern des Kraftstoffeinspritz
pumpengehäuses fördernden Förderpumpe entgegen einer Rück
stellkraft betätigbaren Verstellkolben und mit drehzahl
proportionaler Steuerung des Krafstoffdruckes über ein
Drucksteuerventil, welches eine zwischen seinem Druckraum und seinem
Rückstellraum gegen eine Rückstellkraft bewegbare und
einen Absteuerquerschnitt steuernde bewegliche Wand auf
weist, und mit einem stromabwärts des Drucksteuerventiles
angeordneten, den Kraftstoffdruck zusätzlich beeinflussen
den, in Abhängigkeit von mindestens einer Betriebseinfluß
größe, insbesondere der Temperatur der Brennkraftmaschine arbeitenden
Druckventil, wobei der Saugraum einen mechanischen Dreh
zahlgeber aufnimmt, der an einem mit einem Fördermengen
verstellglied der Kraftstoffeinspritzpumpe verbundenen
Regelhebel angreift, dessen Verstellweg zur Einstellung
der maximal zulässigen Vollastfördermenge durch einen
Vollastanschlag begrenzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung des Vollastanschlags (11) durch eine
Angleicheinrichtung (30) beeinflußbar ist, die ein mit einer Steuer
kurve (33) versehenes bewegliches Steuerglied (31) aufweist, an dessen einer
Stirnfläche (35) der Kraftstoffdruck im Saugraum (2) entgegen
einer Rückstellkraft angreift, daß
die Rückstellkraft an dem Steuerglied (31) der Angleichein
richtung (30) durch eine Angleichfeder (38) und durch den
Kraftstoffdruck zwischen Drucksteuer
ventil (8) und Druckventil (57) erzeugt wird.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
daß als Steuerglied der Angleicheinrichtung (30)
ein Angleichkolben (31) dient, der in einer Arbeitsboh
rung (32) gleitbar gelagert ist und an dessen einer Stirn
fläche (35) der Kraftstoffdruck im Saugraum (2) der Kraft
stoffeinspritzpumpe (1) und an dessen anderer Stirnfläche
(36) die Angleichfeder (38) sowie der Kraftstoffdruck zwi
schen Drucksteuerventil (18) und Druckventil (57) an
greifen.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß am Angleich
kolben (31) die Steuerkurve
(33) ausgebildet ist.
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