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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Regelschaltung
der in den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2 genannten Art.
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Ein Verfahren zur Steuerung und damit auch zur Stromversorgung mehrerer
Modellfahrzeuge, insbesondere Modellbahnzüge, auf einer gemeinsamen Gleisanlage
ist z.B. aus der DE-OS 28 46 801 bekannt. Dabei ergibt sich das Problem, daß in
Abhängigkeit davon, wieviele Modellfahrzeuge gleich-
zeitig auf
der gleichen und mit einer Speisespannung gespeisten Gleisanlage betrieben werden,
diese Speisespannung in Abhängigkeit von der Gesamt stromentnahme aller Modellfahrzeuge
sich ändert, wodurch sich wiederum die Geschwindigkeiten der einzelnen Modellfahrzeuge
ebenfalls entsprechend wandern, also nicht mehr mit den durch die an die Modellfahrzeuge
gegebenen Steuerbefehle vorgegebenen Geschwindigkeiten übereinstimmen Eine Möglichkeit
zur Beseitigung dieses Problems besteht darin, daß die der Gleisanlage zugeführte
Speisespannung mit Hilfe eines sie ab -gebenden Netzgerätes stabilisiert wird Ein
solches Netzgerät wird jedoch immer dann konstruktiv aufwendig und in seinen Abmessungen
relativ groß, wenn von ihm erhebliche Ausgangs leistungen gefordert werden was beim
gleichzeitigen Betrieb einer Vielzahl von Modellbahnzügen auf einer gemeinsamen
Gleisanlage gegebenenfalls zusammen mit mehreren ortsfesten ierorauchern der Fall
ist. Getaktete Netztee e ermögli^'-en zwar kleinere Abmessungen auch bei hohen Ausgnngsleisrur--en,
scheiden hier aber wegen ihrer hohen tersLellungskosve- aus.
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aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Regelschaltung
der in den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 2 genannten Art so auszubilden,
daß die durch die Steuerbefehle vorgegebenen Geschwindigkeiten der einzelnen Modellfahrzeuge
auch ohne das Erfordernis eines stabilisierten Netzgerätes für die Speisespannung
unabhängig davon beibehalten werden können, ob gleichzeitig nur eines, einige wenige
oder aber eine Vielzahl von Modellfahrzeugen angetrieben werden.
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Bei einem Verfahren bzw. einer Regelschaltung der genannten Art ist
diese Aufgabe durch die in den kennzeichnenden Teilen der Ansprüche 1 und 2 angegebene
Merkmale gelöst.
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Das erfindungsgemäße Verfahren und auch die erfindungsgemäuse Regelschaltung
zeichnen sich dadurch aus, daß die an der gemeinsamen Speiselschaltung bzw. der
Gleisanlage zur Verfügung stehende Speisespannung kontinuierlich überwacht
wird
und nach Maßgabe einer möglichen Speisespannungsänderung die von einem Signalgeber
abgegebenen Steuerbefehle für die Modellfahrzeuge so modifiziert werden, daß die
von den ursprünglichen Steuerbefehlen vorgegebenen einzelnen Geschwindigkeiten der
einzelnen Modellfahrzeuge beibehalten werden.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Regelschaltung wird dieses in einfacher
Weise dadurch erreicht, daß ein mögliche Speisespannungsänderungen feststellender
Meßwandler ein zweites Stellglied beaufschlagt, das seinerseits die von einem ersten
Stellglied vorgegebenen Steuerbefehle entsprechend ändert, d.h. hinsichtlich der
befohlenen Geschwindigkeit vergrößert oder verringert, je nachdem ob die festgestellte
Speisespannungsänderung eine Verringerung oder eine Vergrößerung der an der Speiseleitung
liegencen Nennspeisespannung angibt.
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anren also z., der gemeinsamen Gleisanlage nur zwei cei'Dahnzüge lt
bestimmten, durch die jeweiligen Steuerbe edle vorgegebenen Geschwindigkeiten, und
werden dann ur der gleichen Gleisanlage z.B. drei weitere Modellbahnü=e aus dem
Stand heraus beschleunigt, um jeweils ebenfalls durch Steuerbefehle vorgegebene
Geschwindigkeiten zu erreichen, verringert sich die an der Speiseleitung anliegende
Speisespannung durch die stärkere Stromentnahme, wodurch wiederum die vorgegebenen
Geschwindigkeiten der ersten beiden Modellbahnzüge verringert, die angestrebte Beschleunigung
der drei anderen Modellbahnzüge nicht eingehalten und auch die angestrebten Endgeschwindigkeiten
dieser drei Modellbahnzüge nicht erreicht würden. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Regelschaltung wird jetzt aber diese auftretende Speisespannungsänderung
einem zweiten Stellglied mitgeteilt, das die von den den einzelnen Modellfahrzeugen
individuell zu-
geordneten ersten Stellgliedern befohlenen Steuerbefehle
so modifiziert, daß die ursprünglich angestrebten Geschwindigkeiten der einzelnen
Modellfahrzeuge tatsächlich unverändert beibehalten werden. Bei dem angegebenen
Beispiel befehlen also die modifizierten Steuerbefehle jeweils eine etwas höhere
Geschwindigkeit als die mit Hilfe der ersten Stellglieder vorgewählten Geschwindigkeiten.
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Das gleiche gilt selbstverständlich auch für den umgekehrten Fall,
wenn ausgehend von einem gleichzeitigen Betrieb einer Vielzahl von Modellfahrzeugen
mehrerer dieser Modellfahrzeuge stillgesetzt werden, wodurch dann die an der Speiseleitung
liegende Speisespannung ansteigt. Durch eine Modifizierung der Steuerbefehle derart,
daß diese dann eine etwas geringere Geschwindigkeit befehlen, wird auch jetzt wlederurr.
erreicht, daß die noch betriebenen Modellfahrzeuge sich mli einer gleichbleibenden
Geschwindigkeit trotz höherer S-tIsespannung bewegen Da in Modifizierung der Steuerbefehle
vornehmende zweite Stellglied kann über entsprechende Entkopplungsfschaltungen allen
ersten Stellgliedern gemeinsam zugeordnet werden, oder aber es kann jedem ersten
Stellglied individuell ein zweites Stellglied zugeordnet werden, so daß also für
jedes zu betreibende Modellfahrzeug zwei Stellglieder vorgesehen sind, von denen
das erste Stellglied z.B. zur Vorgabe der Geschwindigkeit des jeweiligen Modellfahrzeuges
von Hand eingestellt und das zweite Stellglied nach Maßgabe des Ausgangssignals
des Meßwandlers entsprechend beeinflußt wird.
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Der Meßwandler oder aber mehrere Meßwandler können auch mit unterschiedlichen
Abschnitten der Speiseleitung verbunden sein, um auch z.B. durch Leitungs- und/oder
übergangswiderstände der Speiseleitung bedingte Spannungsänderungen erfassen zu
können. Unterschiedliche Spannungsänderungen können dann z.B. gemittelt werden,
um das oder die zweiten Stellglieder entsprechend zu beaufschlagen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die Regelschaltung ist auch beim
Betrieb von nur einem Modellfahrzeug sinnvoll anzuwenden, wenn z.B. aufgrund örtlicher
Spannungsabfälle durch hohe Leitungs- oder übergangswiderstände die befohlene Geschwindigkeit
sich verringert. Dieses ist besonders dann der Fall, wenn als Speiseleitung die
Fahrschienen selbst bzw. zusammen mit einer zusätzlichen Stromschiene benutzt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert.
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Es ist schematisch eine gleichzeitig als gemeinsame Speiseleitung
dienende Schiene 1 zu erkennen, die über
Speiseleitungen von einem
nicht stabilisierten Leistungsteil 6 mit Speisespannung versorgt wird. Mit diesem
Leistungsteil 6 ist ein Signalgeber 5 gekoppelt, der die Steuerbefehle für die gleichzeitig
zu betreibenden Modellfahrzeuge abgibt und z.B. der von dem Leistungsteil 6 abgegebenen
Speisespannung überlagert. Für jedes zu betreibende Modellfahrzeug ist ein erstes
Stellglied 4 vorgesehen, an dem von Hand der Betriebszustand des jeweiligen Modellfahrzeuges
vorgewählt bzw. eingestellt wird. Dieses erste Stellglied 4 ist mit einem zweiten
Stellglied 3 gekoppelt, das seinerseits ein Ausgangssignal von einem Meßwandler
2 erhält, der die an der Schiene 1 bzw. den Ausgangsspeiseleitungen des Leistungsteils
6 liegende Speisespannung erfaßt. Je nach Größe dieser Speisespannung bzw. einer
erfaßten Speisespannungsänderung wird das zweite Stellglied 3 entsprechend beeinflußt,
um das vom ersten Stellglied 4 abgegebene Signal zu modifiz eren, das dann in modifizierter
Form an den Signalgeber 5 gegeben wird, u dort in einen entsprechenden Steuerbefehl
umgeformt zu werden. Wie in der Zeichnung schematisch durch die weiteren Leitungen
K2 bis Kn angegeben ist, sind in einer Vielzahl von unterschiedlichen, jeweils einem
Mosellfahrzeug zugeordneten Kanälen weitere Paare von ersten und zweiten Stellgliedern
3 und 4 vorgesehen, die in der gleichen Weise arbeiten wie die für den Kanal K1
in der Zeichnung gezeigten Stellglieder 3 und 4.
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Fällt z.B. infolge einer zusätzlichen Inbetriebnahme weiterer Modellfahrzeuge
auf der Schiene 1 die an sie gegebene Speisespannung ab, so wird diese Speisespannunsänderung
durch den Meßwandler 2 erfaßt und in ein entsprechendes Ausgangssignal umgeformt,
das über die zugehörigen Leitungen an alle zweiten Stellglieder 3 gegeben wird.
Diese zweiten Stellglieder 3 bewirken nun jeweils eine solche Modifizierung des
von den zugehörigen ersten Stellgliedern 4 abgegebenen Signals, daß der allen Stellgliedern
gemein-
same Signalgeber 5 jeweils Steuerbefehle an die Modellfahrzeuge
gibt, die eine etwas höhere Geschwindigkeit befehlen als sie durch die jeweilige
Einstellung der ersten Stellglieder 4 tatsächlich vorgegeben ist.
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Obwohl bei dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel eine
Vielzahl von zweiten Stellgliedern 3 vorgesehen ist, die der Vielzahl der ersten
Stellglieder 4 entspricht, ist es auch möglich, nur ein einziges zweites Stellglied
3 mit allen ersten Stellglieder 4 über entsprechende Entkopp lungsschaltungen zu
verbinden, um die von den einzelnen ersten Stellgliedern4 abgegebenen Signale entsprechend
zu moåifizieren.
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Bei cer gezeigten Regelschaltung erfoigt also keine Speisespannungsregelun'
um diese jeweils auf einem Sollwert zu 6alten, sondern es wird vielmehr eine gegenüber
der Nennspeisespannung niedrigere oder höhere Speisespannung jeweils in Kauf ~er2mmen
und dafür auf der annähernd leis unD:losen Steuerseite eine Modifizierung der einzelnen
Steuerbefehle in der Sinne-vorgenommeny daß eine durch die -Scannungsänderung bewirkte
Geschwindigkeitsänderung eines Moiellfahrzeuges durch einen entsprechend geänderten
Steuerbefehl wieder ausgeglichen wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäRe Regelschaltung
haben daher den Vorteil, daß die Regelung im wesentlichen leistungslos erfolgt,
wodurch die zugehörigen Schaltungen vereinfacht und hinsichtlich ihrer Abmessungen
sehr klein ausgeführt werden können.
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Obwohl dieses in der Zeichnung nicht dargestellt ist, können auch
mehrere Meßwandler 2 vorgesehen sein, die mitunterschiedlichen Abschnitten der Speiseleitung
bzw.
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Schiene 1 über Speisespannungsfühlleitungen 7 verbunden
sind,
um örtlich unterschiedliche Spannungsänderungen erfassen zu können, die gegebenenfalls
auch in einem einzigen Meßwandler z.B. gemittelt werden.
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