DE3137321A1 - "elektrisches schaltgeraet" - Google Patents

"elektrisches schaltgeraet"

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DE3137321A1
DE3137321A1 DE19813137321 DE3137321A DE3137321A1 DE 3137321 A1 DE3137321 A1 DE 3137321A1 DE 19813137321 DE19813137321 DE 19813137321 DE 3137321 A DE3137321 A DE 3137321A DE 3137321 A1 DE3137321 A1 DE 3137321A1
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contact
contact point
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point
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Adil Prof. Dr.-Ing. 3300 Braunschweig Erk
Prof. Dr.-Ing. 3302 Cremlingen Lindmayer
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Brown Boveri und Cie AG Germany
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H9/00Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
    • H01H9/54Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switching device and for which no provision exists elsewhere
    • H01H9/541Contacts shunted by semiconductor devices
    • H01H9/542Contacts shunted by static switch means
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H1/00Contacts
    • H01H1/12Contacts characterised by the manner in which co-operating contacts engage
    • H01H1/14Contacts characterised by the manner in which co-operating contacts engage by abutting
    • H01H1/20Bridging contacts
    • H01H1/2016Bridging contacts in which the two contact pairs commutate at substantially different moments

Description

  • "Elektrisches Schaltgerät"
  • Die Erfindung betrifft ein elektrisches Schaltgerät mit wenigstens einer Kont'aktanordnung, an der im Falle einer Ausschaltung zumindest ein Schaltlichtbogen gezogen wird, der mittels der Kontaktanordnung zugeordneter steuerbarer Halbleiterventile gelöscht wird.
  • Derartige Schalter nennt man sogenannte Hybridschalter.
  • Die Kontakt- und Löschsysteme von Wechselstromschaltgeräten unterliegen insbesondere bei Schwerlastbetrieb starkem Verschleiß durch die auftretenden Schaltlichtbögen, wodurch sich ihre Lebensdauer beträchtlich verringert. Ein gfinstizeres Verhalten zeigen unter derartigen Belastungen sogenannte Hybridschaltsysteme, Schalter der eingangs genannten Art, bei denen der Laststrom nach öffnen der Hauptkontakte auf einen Nebenweg kommutiert und dort durch eingebaute Halbielterventile im Nulldurchgang abgeschaltet wird. Derartige Hybridschalter haben gegenüber konventionellen, rein mechanischen Schaltgeräten den Nachteil, daß im ausgeschalteten Zustand keine galvanische Trennung zwischen Netz und Verbraucher vorhanden ist, so daß für viele Anwendungen die Reihenschaltung eines weiteren stromlos öffnenden Schaltgerätes erforderlich ist. Hiermit entstehen zusätzliche geräte- und steuerungstechnische Aufwendungen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein elektrisches Schaltgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem mit möglichst geringem Aufwand und hoher Zuverlässigkeit die Trennstellen im Laststromkreis innerhalb des Schaltgerätes selbst erzeugt werden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß die Kontaktanordnung als an sich bekannte Doppelkontaktanordnung ausgebildet ist und daß die Kontaktstellen durch gesteuerten Bewegungsablauf der Doppelkontaktanordnung zeitlich nacheinander öffnen, wobei der zuerst öffnenden Kontaktstelle das wenigstens eine steuerbare Halbleiterventil parallelgeschaltet ist.
  • Dabei kann die Doppelkontaktstelle in an sich bekannter Weise eine durch einen Antriebsstößel betätigbare Kontaktbrücke besitzen, welcher Antriebsstößel auf die Kontaktbrücke auBerhalb ihres Schwerpunktes bei einer Ausschalthandlung einwirkt, wobei die Angriffsstelle näher an der Kontaktstelle liegt, die zuerst geöffnet wird.
  • Aufgrund der Öffnung der einen Kontaktstelle wird der Strom von dieser Kontaktstelle auf das Halbleiterventil kommutiert, so daß dort der Strom unterbrochen wird. Die eigentliche, mechanische Trennstelle erfolgt dann bei der anderen Kontaktstelle, wenn diese geöffnet ist.
  • Um die Wirkungsweise der Anordnung zu verbessern, insbesondere um mit Sicherheit eine Öffnung der einen Kontaktstelle zuerst zu bewirken, ist der Antriebsstößel an der zur Kontaktbrücke hin gerichteten Fläche, mit der er gegen die Kontaktbrücke anliegt, abgeschrägt, derart, daß die zuerst mit der Kontaktbrücke in Berührung kommende Kante die Spitze der Abschrägung darstellt.
  • Durch die Anschrägung gelangt die Spitze außermittig gegen die Kontaktbrücke und öffnet so die eine Kontaktstelle.
  • In vorteilhafter Weise kann der sich zunächst öffnenden Kontaktstelle ein Anschlag zugeordnet sein, gegen den die Kontaktbrücke im Verlauf einer Ausschalthandlung zum Anliegen kommt und gegenüber dem die Kontaktbrücke bei weiterem Ausschalten verdreht wird. Der Anschlag wäre dann so zu bemessen, daß die Kontaktstelle, die sich zuerst öffnet, soweit geöffnet wird, daß eine Rückzündung bei wiederkehrender Spannung vermieden wird, daß aber eine weitere Verdrehung zur besseren bzw. schnelleren Öffnung der anderen Kontaktstelle ermöglicht wird.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann dahin gehen, daß die Kontaktbrücke mit zwei Federn in Richtung Schließen der Kontaktstellen beaufschlagt ist, deren Kraftrichtungen mit den Kontaktstellen fluchten. Dadurch wird insbesondere das Wiederschließen des Schalters erleichtert.
  • Insbesondere dann, wenn die sich zuerst öffnende Kontaktstel- le beim Einschaltvorgang zuletzt geschlossen werden soll, sind diese Federn von vorteilhafter Wirkung.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann dadurch gekennzeichnet sein, daß der Antriebsstößel an der zur Kontaktbrücke hin gerichteten Fläche eine Doppelabschrägung besitzt, deren Spitze auRerhalb des Schwerpunktes der Kontaktbrücke angreift, dergestalt, daß beim Ausschalten die Kontaktbrücke zunächst gegen die eine Schrägfläche, nach Erreichen des Anschlages und nach Ausführung einer Kippbewegung gegen die andere Schrägfläche anliegt, womit beim Einschalten die Kontaktstelle, die zuletzt geöffnet hat, nunmehr zuletzt schließt. Dadurch wird das Halbleiterventil vom Einschaltstrom entlastet.
  • Mit dieser Ausgestaltung der zur Kontaktbrücke hin gerichteten Fläche wird eine optimale Bewegung der Kontaktbrücke beim Ausschalten bewirkt.
  • Die Doppelunterbrechungsanordnung mit den beiden Kontaktstellen ist mit einer Kontaktbrücke versehen; es besteht natürlich auch die Möglichkeit, die beiden Kontaktstellen axial anzuordnen wobei die Kontaktstellen jeweils zwischen axial verschieblichen Kontaktstiften liegen, wobei am mittleren Kontaktstift, an dessen einem freien Ende die sich zuerst öffnende Kontaktstelle bildet, eine Verzögerungseinrichtung vorgesehen ist.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kann dahin gehen, daß in an sich bekannter Weise (P 31 32 338.3) die Lichterscheinung des Schaltlichtbogens die Zündung des steuerbaren bzw. der steuerbaren Haibleiterventile bewirkt.
  • Ferner kann in an sich bekannter Weise eine mit der zuerst öffnenden Kontaktstelle mechanisch gekoppelte Hilfsschalteranordnung vorgesehen sein, die bei Trennung der ersten Kontaktstelle die durch die Potentialdifferenz an der Kontaktstelle aufgrund des Lichtbogens erzeugte Spannung bzw.
  • den dadurch erzeugten Strom auf den Zündanschluß des steuerbaren Halbleiterventiles aufschaltet.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Anhand der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestelt sind, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen näher erläutert und beschreiben werden.
  • Es zeigt Figur 1 eine erste Ausgestaltung der Erfindung in Einschaltstellung, Figur 2 die Ausgestaltung gemäß Figur 1 bei geöffneter erster Kontaktstelle, Figur 3 die Ausgestaltung gemäß den Figuren 1 und 2 in Ausschaltstellung, Figur II eine weitere Ausgestaltung der Erfindung in Ausschaltstellung und Figur 5 eine dritte Ausführungsform der Erfindung in Einschaltstellung.
  • Das Schaltgerät gemäß den Figuren 1 bis 3 besitzt eine erste Anschlußklemme 10, die über einen Verbindungsleiter 12 mit dem Festkontaktstück 14 einer ersten Kontaktstelle 16 in Verbindung steht, wobei die Kontaktstelle 16 durch das feste Kontaktstück 14 und ein bewegliches Kontakt stück 18 gebildet wird, das an einer Kontaktbrücke 20 angebracht ist, die wiederum ein zweites bewegliches Kontaktstück 22 trägt, das mit einem weiteren FestkontaktstUck 24 die zweite Kontaktstelle 26 bildet. Das feste Kontaktstück 24 ist auf einem Verbindungsteil 28 angebracht, das mit einer weiteren Anschlußklemme 30 fest Verbunden ist. Der Strom fließt nun gemäß Pfeilrichtung I-I von der Anschlußklemme 10 über die Kontaktstelle 16, die Kontaktbrücke 20, die Kontaktstelle 26 hin zur anderen Anschlußklemme 30. Der Kontaktdruck an den Kontaktstellen 16 und 26 wird mittels zweier Federn 32 und 34 bewirkt, die an einem Abstützteil 36 eines Kontaktbrückenträgers 40 anliegen, welcher Kontaktbrückenträger ein Schiebeelement 42 besitzt, das eine Schrägfläche 44 und in Abstand zu dieser eine Horizontalfläche 46 aufnimmt, zwischen denen ein Fenster 48 zur Aufnahme der Kontaktbrücke angeordnet ist.
  • Die Kante 50 der Schrägfläche liegt außermittig und in der Nähe der Kontaktstelle 16.
  • Parallel zur der Kontaktstelle 16 liegt ein Halbleiterventil 52. Mit dem Kontaktstückträger 40 ist eine Stange 54 verbunden, an derem Ende eine Verdickung 56 angeformt ist, die in einem Fortsatz 58 endet. Die Verdickung 56 greift in ein Bauteil 60 mit einer zylindrischen Bohrung 62 ein, die zwei Bereich 64 und 66 besitzt, deren Durchmesser unterschiedlich sind. Der Bereich 64 besitzt einen gegenUber dem Bereich 66 yergrößerten Durchmesser, wogegen der Durchmesser des Bereiches 66 dem Außendurchmesser des Bereiches 56 entspricht, so daß der letztere quasi wie ein Kolben in den Bereich 66 eingreifen kann.
  • Nach oben hin besitzt das Teil 60 einen nach innen ragenden, die Ausnehmung 62 abschließenden Flansch 68, dessen Innendurchmesser dem Fortsatz 58 entspricht, so daß dann, wenn der Fortsatz 58 in die Innenausnehmung des nach innen weisenden Flansches eingreift, die Ausnehmung 62 nach oben hin abgeschlossen ist und lediglich mit einem Kanal 70 mit der Umgebung in Verbindung steht.
  • Der Kontaktbrückenträger 40 ist mit einem Schlitz 72 versehen, durch den ein Zapfen 64 hindurchgreift, der zur Führung der Kontaktbrücke 20 dient.
  • In der Figur 1 ist die Einschaltstellung dargestellt. Wenn nun der Schalter ausgeschaltet werden soll, dann bewegt sich der Kontaktbrückenträger 40 in Pfeilrichtung A1, bis die Kante 50 gegen die Unterseite der Kontaktbrücke 20 greift. Da die Kante 50 außerhalb der Mitte der Kontaktbrücke 20 angreift, wird die Kontaktstelle 16 zuerst geöffnet, so daß der Strom auf den Nebenzweig mit dem Halbleiterventil 52 kommutiert wird. Er fließt nun gemäß Pfeilrichtung I1 nicht mehr über die Kontaktstelle 16, die ja schon geöffnet hat, sondern über das Halbleiterventil 52 und den Nebenweg 53. In dem in der Figur 2 dargestellten Moment ist die Kontaktstelle 26 noch geschlossen und der Kolben 56 hat sich aus dem Bereich 64 hin zu dem Bereich 66 bewegt, so daß er dort diesen Bereich 66 gerade "anschnäbelt". Der Fortsatz 58 gelangt in die durch den Flansch 68 gebildete Ausnehnmung, so daß der Raum 66 nur noch über den Kanal 70 mit der Umgebung in Verbindung steht, wodurch die Anordnung 60, 66 und 70 zusammen mit dem Kolben 56 und dem Fortsatz 58 als eine Art Dämpfer wirkt, deren Dämpfeigenschaften von der Toleranz zwischen dem Außendurchmesser des Kolbens 56 und dem Innendurchmesser des Bereiches 66 und der Öffnung 70 bestimmt wird. In jedem Falle beginnt zu dem Zeitpunkt, in dem der Schalter bzw. das Schaltgerät die Stellung gemäß Figur 2 eingenommen hat, die Luft aus dem Bereich 66 über den Kanal 70 gemäß Pfeilrichtung L abzuströmen.
  • Nach Kommutierung des Stromes auf das Halbleiterventil 52 wird dieser in seinem nächsten Nulldurchgang unterbrochen, so daß die Kontaktstelle 16 lichtbogen und stromlos ist. Die Kontaktstelle 26 führt ebenfalls keinen Strom mehr und bei weiterer Ausschaltbewegung gem. Pfeilrichtung A1 wird auch die Kontaktstelle 26 geöffnet, und die Kontaktbrücke legt sich an die Fläche 44 an, wie in der Figur 3 dargestellt ist.
  • Die Dämpfungseinrichtung dient zunächst dazu, die Kontaktstelle 26 solange geschlossen zu halten, bis der Strom auf das Halbleiterventil 52 kommutiert ist, was dadurch erfolgt, daß die Aufwärtsbewegung der Kontaktbrücke 20 verzögert wird.
  • Dabei ist der Kolben 56 in der Stellung gemäß Figur 3 vollständig in den Bereich 66 eingefahren.
  • Die gewünschte stromlose Öffnung der Kontaktstelle 26 darf bei dreiphasiger, netzfrequenter Anwendung frühestens 15 Millisekunden nach der Öffnung der Kontaktstelle 16 beginnen.
  • Der hierfür erforderliche zeitliche Verlauf der Ausschaltbewegung kann anstelle der in der Figur 1 bis 3 gezeigten Beeinflussung durch pneumatische Bedämpfung (Bauteile 60, 56, 66...) auch mittels einer gleichwertigen Bewegung des Antriebsstößels 42 des Kontaktträgers 40 über ein Kurvenscheiben- oder Kulissengetriebe bewirkt werden. Bei mehrpoligen Schaltern kann die Beeinflussung des Bewegungsablaufes sowohl für jeden Strompfad einzeln in der beschriebenen Weise als auch gemeinsam für alle Strompfade vorgenommen werden.
  • Als steuerbares Halbleiterventil 52 können Triacs oder antiparallel geschaltete Thyristoren Verwendung finden, deren Ansteuerung bei Öffnung der Kontaktstelle 16 durch einen Wischkontakt aus dem Hauptstromkreis erfolgen kann. Beim Einsatz lichtsteuerbarer Ventile können diese durch die Leuchterscheingung des sich an der Kontaktstelle 16 kurzzeitig ausbildenden Schaltlichtbogens gezündet werden. In ähnlicher Weise können konventionell ansteuerbare Ha'bleiterventile über optoelektronische Sensoren angesteuert werden.
  • Die Einschaltung erfolgt genau umgekehrt: Zuerst schließt die Kontaktstelle 26 und dann erst die Kontaktstelle 16. Bei der Verwendung eines Wischkontaktes zur Zündung der Halbleiterventile führen diesen den Einschaltstrom des Verbrauchers für den Zeitbereich, in dem die Kontaktstelle 26 bereits geschlossen, die Kontaktstelle 16 aber noch offen ist. Soll dies wegen der dabei auftretenden Beanspruchung der Ventile vermieden werden, so kann die Anordnung nach der Figur 4 verwendet werden. Zu diesem Zwecke besitzt der Antriebsstößei 42 eine doppelt abgeschrägte Fläche 80 mit zwei Bereichen 82 und 84, wobei der Antriebsstößel 42 eine Ausnehmung 86 besitzt, in der eine Feder 8'8 sich befindet, die zwischen dem Antriebsströßel 42 und auRermittig in Richtung zur Kontaktstelle 16 an der Kontaktbrücke 20 angebracht ist. Die beiden Flächen 82 und 84 bilden eine Spitze 90, die ebenfalls auRermittig zur Kontaktbrücke angeordnet ist. Der Kontaktstelle 16 im Bereich des steuerbaren Halbleiterventiles 52 ist ein Anschlag 92 zugeordnet. Die Dämpfungseinrichtung ist wieder die gleiche wie bei der Anordnung gemäß den Figuren 1 bis 3.
  • Die Wirkungsweise der Anordnung gemäß Figur 4 ist wie folgt.
  • Bei einem Ausschaltvorgang wird aufgrund des außermittigen Angriffes des Stößels 42 zunächst die Kontaktstelle 16 geöffnet, wie dies auch bei den Anordnungen gem. den Figuren 1 bis 3 der Fall war. Dadurch wird der Stromfluß auf das Halbleiterventil 52 kommutiert und dieses schaltet den Strom in seinem Nulldurchgang ab, bevor die Kontaktstelle 26 geöffnet hat. Nach weiterer Öffnung gelangt die Kontaktbrücke 20 mit ihrem in der Nähe der Kontaktstelle 16 liegenden Bereich gegen einen Anschlag 92, so daß die Kontaktbrücke um den Anschlag 92 zur Öffnung der Kontaktstelle 26 verdreht wird. Die Feder 88 dient dann dazu, die Kontaktbrücke gegen die Fläche 84 anzulegen und dort zu stabilisieren. Beim darauf folgenden Einschaltvorgang wird die Kontaktstelle 16 zuerst geschlossen, so daß das Halbleiterventil 52 vom Einschaltstrom entlastet wird. Die Kontaktstelle 26 schließt dann erst nach der Kontaktstelle 16, im Gegensatz zu den Anordnungen gem. der Figur 1 bis 3.
  • Eine weitere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist in der Figur 5 ersichtlich. Das Doppelunterbrechungssystem ist in axialer Anordnung durch ein festes Kontaktstück 102, ein in einer Hülse 104 beweglich geführtes Zwischenkontaktstück 106 und ein bewegliches Kontaktstück 108 gebildet. Die einzelnen Kontaktstellen 110 bzw. 112 befinden sich so zwischen dem festen Kontaktstück 102 und dem Zwischenstück 106 bzw. die andere Kontaktstelle 112 zwischen dem Zwischenstück 106 und dem beweglichen Kontaktstück 108. Die Kontaktstelle 110 ist mittels Kontaktfedern 114 und die Kontaktstelle 112 mittels Kontaktfedern 116 überbrückt, wobei die Kontaktfedern 114 an der HUlse 104 in nicht näher dargestellter Weise befestigt sind. Die Hülse 104 ist aus elektrisch leitfähigem Material gebildet und umgreift eine Anschlagscheibe 118, wobei zwischen der Anschlagscheibe 118 und dem Boden 120 der Hülse eine Druckfeder 122 angeordnet ist. Das feste Kontaktstück 102 ist in einem Isolierstoffblock 124 festgehalten, so daß es von der Hülse 104 isoliert ist. Zwischen der Hülse 104 und dem beweglichen Kontaktstück parallel zur Kontaktstelle 110 ist ein Halbleiterventil 126 geschaltet. Der Ausschaltvorgang ist wie folgt: Zunächst wird die Kontaktstelle 110 geöffnet, so daß der Strom von der Kontaktstelle 110 auf das Ventil 126 kommutiert wird. Der Strom fließt dann von der Anschlußklemme 101 über das feste Kontaktstück 102, das Halbleiterventil 126, die Hülse 104 und die Kontaktfedern 114 zu dem Zwischen stück und von dort weiter hin zum beweglichen KontaktstUck 108, wobei die Kontaktstelle 112 aufgrund der Feder 122 weiterhin geschlossen bleibt. Im Nulldurchgang des Stromes wird der Strom durch das Halbleiterventil abgeschaltet. Im weiteren Verlauf des Abschaltvorganges wird die Anschlagscheibe von einem am freien Ende der Hülse 104 nach innen ragenden Anschlagsflansch 105 festgehalten, so daß sich die zweite Kontaktstelle 112 öffnen kann. Kontaktfedern 116, die normalerweise nicht vorgesehen sein müssen, bewirken hierbei eine Verlängerung der Verzögerungszeit zwischen den beiden Kontaktöffnungen, in dem die Kontaktfedern eine gewisse Zeit nach Öffnungen der Kontaktstellen auf dem Zwischenstück 106 gleiten.
  • Allen gezeigten Ausgestaltungen ist gemeinsam, daß innerhalb eines einzelnen Doppelunterbrechungssystemes sowohl die Löschung des Schaltlichtbogens und die Unterbrechung des Laststromes nach dem Hybridkonzept als auch die Herstellung einer Trennstelle vorgenommen werden, so daß für die Herstellung einer Trennstelle kein zusätzliches Schaltgerät erforderlich ist.

Claims (14)

  1. Ansprüche 1. Elektrisches Schaltgerät mit wenigstens einer Kontaktanordnung, an der im Falle einer Ausschalthandlung zumindest ein Schaltlichtbogen gezogen wird, der mittels der Kontaktanordnung zugeordneter steuerbarer Halbleiterventile gelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktanordnullg als an sich bekannte Doppelkontaktanordnung (16, 26, 110, 112) ausgebildet ist und daß die Kontaktstelen durch gesteuerten Bewegungsablauf der Doppelkontaktanordnung zeitlich nacheinander öffnen, wobei der zuerst öffnenden Kontaktstelle (1G, 110) das wenigstens eine steuerbare Halbleiterventil (52, 126) parallelgeschaltet ist.
  2. 2. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelkontaktstelle in an sich bekannter Weise eine durch einen Antriebsstößel (40, 2) hetätigbare Kontaktbrücke (120) besitzt, welcher Antriebsstößel auf die Kontaktbrücke außerhalb ihres Schwerpunktes bei einer Ausschalthandlung einwirkt, wobei die Angriffsstelle (50) näher an der Kontaktstelle (16) liegt, die zuerst geöffnet wird.
  3. 3. Schaltgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsstößel (40) an der zur Kontaktbrücke (25) hin gerichteten Fläche (44),mit der der Antriebsstößel gegen die Kontaktbrücke anliegt, abgeschrägt ist.
  4. 4. Schal.tgerät nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch (16) gekennzeichnet, daß der sich zunächst öffenden Kontaktstelle ein Anschlag (92) zugeordnet ist, gegen den'die Kontaktbrücke (20) im Verlauf einer Ausschalthandlung zum Anliegen kommt und gegenüber dem die Kontaktbrücke bei weiterem Ausschalten verdreht wird.
  5. 5. Schaltgerät nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücke (20) mit zwei Federn (32, 34) in Richtung "Schließen" der Kontaktstellen (16, 20) beaufschlagt ist, deren Kraftrichtungen mit den Kontaktstellen fluchten.
  6. 6. Schaltgerät nach einem der vorigen Ansprüche-, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Verzögerung der Ausschaltbewegung der Kontaktstellen nach öffnen der ersten Kontaktstelle vorgesehen sind.
  7. 7. Schaltgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Antriebsstößel zur Öffnung der Kontaktstellen (16, 26) als Mittel (56 bis 70) zur Verzögerung eine pneumatische Bremse vorgesehen ist.
  8. 8. Schaltgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur Verzögerung der Ausschaltbewegung ein Kurvenscheiben- oder Kulissengetriebe vorgesehen ist.
  9. 9. Schaltgerät nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Ausschaltvorgang sich zuerst öffnende Kontaktstelle (16, 110) beim Einschaltvorgang auch zuerst schließt.
  10. 10. Schaltgerät nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsstößel (ei2) an der zur Kontaktbrücke (20) hin gerichteten Fläche eine Doppelabschrgung (80, 82, 84) besitzt, deren Spitze (90) außerhalb des Schwerpunktes der Kontaktbrücke (20) angreift, dergestalt, daß beim Ausschalten die Kontaktbrücke zunächst gegen die eine Schrägfläche (82), nach Erreichen des Anschlages und nach Ausführung einer Kippbewegung auf die andere Schräfläche (84) anlegt, wodurch die Kontaktstelle, die zuletzt geöffnet hat, auch zuletzt schließt.
  11. 11. Schaltgerät nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelunterbrechungsanordnung (110, 112) mit den beiden Kontaktstellen axial ausgebildet ist, wobei die beiden Kontaktstellen jeweils zwischen axial verschieblichen Kontaktstiften (102, 106, 108) liegen, und daß der mittlere Kontaktstift (106), an dessen einem freien Ende die sich zuerst öffnende Kontaktstelle befindet, mit der Verzögerungseinrichtung (104, 105, 118) versehen ist.
  12. 12. Schaltgerät nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem anderen Ende des mittleren Kontaktstiftes (105) befindliche Kontaktstelle (112) von an dem mit dem Kontaktstift an dieser Kontaktstelle zusammenwirkenden weiteren Kontaktstift (108) angebrachten Kontakt federn (116) übergriffen ist.
  13. 13. Schaltgerät nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündung der steuerbaren Halbleiter ventile (52, 126) durch die Lichterscheinung des Schaltlichtbogens bewirkt ist.
  14. 14. Schaltgerät nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnt, daß in an sich bekannter Weise mit der zuerst öffnenden Kontaktstelle ein mit dieser mechanisch gekoppelter Hilfsschalter vorgesehen ist, der bei Trennung der ersten Kontaktstelle die durch die Potentialdifferenz an der Kontaktstelle aufgrund des Lichtbogens erzeugte Spannung bzw.
    den dadurch erzeugten Strom auf den Zündanschluß des steuerbaren Halbleiterventiles aufschaltet.
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