DE3134062C2 - Verfahren und Anordnung zur Regelung der Lichtbogenlänge beim Vakuumlichtbogenschmelzen und der Eintauchtiefe beim Elektroschlacke-Umschmelzen von Abschmelzelektroden in elektrometallurgischen Öfen - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Regelung der Lichtbogenlänge beim Vakuumlichtbogenschmelzen und der Eintauchtiefe beim Elektroschlacke-Umschmelzen von Abschmelzelektroden in elektrometallurgischen ÖfenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Lichtbogenlänge beim Vakuumlichtbogenschmelzen und der Eintauchtiefe beim Elektroschlacke-Umschmelzen von Abschmelzelektroden. Der Schmelzvorgang erfolgt dabei unter laufender Bestimmung der Abschmelzrate und der elektrischen Schmelzdaten zwischen der Abschmelzelektrode und ihrem Gegenpol. Die Meßwerte werden dabei mit entsprechenden Sollwerten für die Abschmelzrate und für die elektrischen Schmelzdaten verglichen. Nach Maßgabe der Abweichungen erfolgt eine Regelung der elektrischen Leistung ebenso wie eine Regelung der Vorschubgeschwindigkeit der Abschmelzelektrode. Zur Lösung der Aufgabe, die beim Umschmelzprozeß unvermeidbar auftretenden Instabilitäten und bei den elektrischen Schmelzdaten nicht in vollem Umfange auf die Regelung der Elektrodenvorschubgeschwindigkeit durchschlagen zu lassen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dem Geschwindigkeitsregler ein der Abschmelzrate proportionales Signal als übergeordneter Sollwert zuzuführen und dem Geschwindigkeitsregler zusätzlich ein der Differenz der elektrischen Schmelzdaten zu ihrem Sollwert proportionales Signal als relativ untergeordnetes Korrektursignal zuzuführen.
Description
— die Abschmelzrate laufend bestimmt und mit einem Sollwert verglichen wird,
— die zugeführte elektrische Leistung in Abhängigkeit von der Differenz zwischen Ist- und
Sollwert der Abschmelzrate geregelt wird,
— die elektrischen Schmelzdaten zwischen der Abschmelzelektrode und ihrem Gegenpol laufend bestimmt und mit einem Sollwert verglichen werden und
— die Vorschubgeschwindigkeit der Abschmelzelektrofe mittels eines Geschwindigkeitsreglers und eines Elektrodenantriebs in Abhängigkeit von der Differenz zwischen Ist- und Sollwert der elektrischen Schmelzdaten geregelt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Geschwindigkeitsregler ein Sollwert zugeführt wird, der zusammengesetzt ist
— mindestens zur Hälfte aus einem der Abschmelzrate propor-Uonaleß Anteil und
— höchstens zur Hälfte aus einem der Differenz zwischen Ist- und Soilwen der elektrischen
Schmelzdaten proportionalen Anteil,
und daß dem Geschwindigkeitsregler ein der Drehzahl des Elektrodenantriebs proportionaler Istwert
zugeführt wird.
2. Regel verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der der Abschmelzrate proportionale Anteil des Geschwindigkeitssollwerts aus dem
Istwert der Abschmelzrate bestimmt wird.
3. Anordnung zur Durchführung des Regelverfahrens nach Anspruch 1, enthaltend eine Gewichtsmeßeinrichtung für die laufende Erfassung des jeweiligen Elektrodengewichts, eine Recheneinheit für
die Bestimmung der Abschmelzrate aus dem Elektrodengewicht und einen ersten Sollwertgeber für
die Abschmelzrate, wobei die Ausgänge der Recheneinheit und des ei-sten Sollwertgebers einem Leistungsregler für die elektrische Schmelzleistung aufgeschaltet sind, sowie enthaltend eine Meßwerterfassungseinrichtung für die Bestimmung der elektrischen Schmelzdaten zwischen Abschmelzelektrode
und ihrem Gegenpol sowie einen zweiten Sollwertgeber für diese Schmelzdaten, wobei die Ausgänge
der Meßwerterfassungseinrichtung und des zweiten Sollwertgebers einem Geschwindigkeitsregler für
den Elektrodenantrieb aufgeschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
a) der Ausgang (14 bzw. 37) der Recheneinheit (13) oder des ersten Sollwertgebers (17) für die Abschmelzrate wahlweise zusätzlich zu den Ausgängen (26 bzw. 29) der Meßwerterfassungseinrichtung (23) und des zweiten Sollwertgebers
(30) für die elektrischen Schmelzdaten dem Ein-
10
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine Anordnung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 3.
umlichtbogenschmelzen bzw. beim Elektroschlacke-Umschmelzen kritische Daten, die für den Umschmelzprozeß und letztendlich für die Qualität des durch den
L'mschmelzprozeß erzeugten Blocks von ausschlaggebender Bedeutung sind. Es hat daher in der Vergangen-
heit nicht an Versuchen gefehlt, Verfahren und Anordnungen zur Regelung der genannten Größen zu entwikkeln, um den Schmelzprozeß einwandfrei automatisieren zu können.
Obwohl bereits einige durchaus brauchbare Regelsy
sterne bekannt geworden sind, werden immer wieder
Verbesserungen angestrebt, um dem Idealfall möglichst nahe zu kommen. Die hierbei auftretenden Schwierigkeiten haben ihre Ursache darin, daß die betreffenden
Regelgrößen einer direkten Messung nicht zugänglich
sind, so daß nur der Umweg über eine indirekte Erfassung der Regelgrößen bleibt, wobei eine Proportionalität zwischen den Meßwerten und der eigentlichen Regelgröße nur angenähert unterstellt werden kann.
Durch die DE-AS 19 34 218 ist die Regelung des Ab-
Schmelzvorgangs von selbstverzehrenden Elektroden in
metallurgischen öfen gemäß dem eingangs beschriebenen Verfahren bekannt Die Regelung geschieht jedoch
mittels zweier voneinander getrennter Regelkreise. In einem ersten Regelkreis wird die Abschmelzrate durch
Beeinflussung der elektrischen Leistung in Richtung auf einen vorgegebenen Abschmelzraten-Sollwert geregelt
In einem zweiten Regelkreis wird die Vorschubgeschwindigkeit der Abschmelzelektrode in Abhängigkeit
von den elektrischen Schmelzdaten zwischen der Ab
schmelzelektrode und ihrem Gegenpol in Richtung auf
einen vorgegebenen Schmelzdaten-Sollwert geregelt Die Regelkreise sind jedoch voneinander getrennt, so
daß die einzelnen MeBwerte mit ihrem vollen Betrag in die betreffende Stellgröße eingehen.
Problematisch ist beim Stande der Technik insbesondere derjenige Regelkreis mit der Vorschubregelung
der Abschmelzelektrode, da die Verstellgeschwindigkeit der Elektrode jeweils sofort die Bogenlänge bzw.
die Eintauchtiefe beeinflußt Dies führt aufgrund unver
meidbarer Instabilitäten in den elektrischen Schmelzda
ten der Strecke zwischen Abschmelzelektrode und Gegenpol zu einem unruhigen Regelverhalten, zumal Meßsignale mit unterschiedlichen Vorzeichen auftreten, obwohl es an sich wünschenswert wäre, die Regelung
gleichsinnig fortzusetzen. Eine der Hauptursachen hierfür sind bei Vakuum-Lichtbogenöfen sogenannte Gasausbrüche aus dem Elektrodenmaterial. Beim Elektroschlacke-Umschmelzen treten Instabilitäten durch eine
zeitliche Änderung des Leitwerts der Schlacke, durch
Nachchargierung kalter Schlacke sowie durch einen
Elektrodenwechsel auf. Die genannten Instabilitäten haben unvermeidbar einen Einfluß auf die elektrischen
Daten zwischen der Abschmelzelektrode und ihrem Ge-
genpol, welche den Umschmelzvorgang unmittelbar beeinflussen und daher als Schmelzdaten bezeichnet werden.
Bei den Schmelzdaten handelt es sich um Spannung und Stromstärke, die zusammen die elektrische
Schmelzleistung ergeben, wobei die Schmelzleistung in der Strecke zwischen Abschmelzelektrode und Gegenpol
jedoch keineswegs homogen verteilt ist. Da die elektrischen Schmelzdaten zur Regelung der Vorschubgeschwindigkeit
erfaßt werden, wirken sich die genannten Instabilitäten in Richtung auf ein unruhiges Regelverhalte.n
aus, welches der Forderung nach einem möglichst gleichförmig ablaufenden Umschmelzvorgang
entgegensteht
Der Gegenpol ist in Vakuumlichtbogenöfen der unterhalb
der Abschmelzelektrode angeordnete Schmelzsee, wobei der Lichtbogen zwischen der Abschmelzelektrode
und dem Schmelzsee brennt und an dieser Stelle die erforderliche Schmelzwärme erzeugt Beim
Elektroschlacke-Umschmelzen ist der Gegenpol der unterhalb der Schlacke befindliche metallische Schmelzsee,
wobei die Heizleistung primär in der auf hoher Temperatur gehaltenen geschmolzenen Schlacke erzeugt
wird, in die die Abschmelzelektrode um ein bestimmtes Maß eintaucht und die aufgrund ihres elektrischen
Widerstandes als Heizwiderstand dient Dabei werden Lichtbogen in aller Regei vermieden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Regelvenahren der eingangs beschriebenen Art anzugeben,
bei dem die von Instabilitäten überlagerten elektrischen Schmelzdaten zu Regelzwecken zwar erfaßt
werden, aber trotzdem nicht zu einem instabilen bzw. unruhigen Regelverhalten führen. Gleichzeitig soll dabei
natürlich die dem Ofen zugeführte elektrische Leistung in Abhängigkeit von der Abschmelzrate geregelt
werden. Insbesondere liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, neben einer Regelung der Zufuhr an
Schmelzenergie den Abstand der Elektrode zum Schmelzsee (bei Vakuumlichtbogenofen) bzw. die Eintauchtiefe
der Elektrode in die flüssige Schlacke (beim Elektroschlacke-Umschmelzen) einzuhalten.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs beschriebenen Verfahren erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Maßnahmen und bei der Anordnung erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 3 angegebenen Merkmale.
Der Erfindungsgegenstand besteht somit in Prinzip aus einer Verknüpfung der bekannten getrennten Regelkreise
für die elektrfche Leistung und den Elektrodenvorschub
bei gleichzeitiger unterschiedlicher Gewichtung der einzelnen Meß- und Regelsignale. Dabei
wird die Schmelzratenerfassung, die bisher nur zur Leistungsregelung verwendet wurde, gleichzeitig auch zur
Beeinflussung del Elektrodenvorschubregelung (Geschwindigkeit) eingesetzt, wobei gleichzeitig der Einfluß
der aus den elektrischen Schmelzdaten gewonnenen Meßwerte, die gleichfalls einen Einfluß auf den Geschwindigkeitsregler
haben, anteilig bzw. relativ zurückgedrängt, d. h. zu einem Korrektursignal für das der
Absehmelzrate proportionale Signal gemacht wird.
Der Erfindung liegt die überraschende Feststellung zugrunde, daß das der Absehmelzrate proportionale Signal
aufgrund einer wesentlich größeren Gleichförmigkeit hervorragend dazu geeignet ist, dem Geschwindigkeitsregler
als übergeordneter Sollwert, d. h. als sogenanntes Basissignal ausschaltet zu werden. Die Absehmelzrate
ist dabei nämlich weitgehend unbeeinflußt von irgendwelchen Instabilitäten der elektrischen
Schmelzdaten zwischen Elektrode und Gegenpol. Die anteilige Bewertung des der Absehmelzrate entsprechenden
Anteils erfolgt dabei bevorzugt zu mehr ais 50%, vorzugsweise zu mehr als 70%, ist also übergeordnet
Die anteilige Bewertung des Sollwerts aus der Differenz
zwischen Ist- und Sollwert der elektrischen Schmelzdaten erfolgt dabei bevorzugt zu weniger als
50%,. vorzugsweise zu weniger als 30%, ist also untergeordnet und dient als Korrektursignal. Dadurch wirken
sich die genannten Instabilitäten nur mit einem Bruchteil ihrer relativen Schwankungsbreite auf das gesamte
Regelverhalten aus, ohne jedoch vollständig vernachlässigt im werden, was wiederum zu unkontrollierten Veränderungen
der Bogenlänge bzw. Eintauchtiefe führen würde.
Das beim gattungsgemäßen Verfahren ohnehin ermittelte Signal für die Abschmelzrate wird dabei zweimal
ausgewertet nämlich einmal für die Energiedosierung und zum anderen für die Regeh'ng der Elektrodenvorschubgeschwindigkeit
Der Erfindungsgegenstand geht dabei von der in erster Näherung zulässigen Überlegung aus, daß Abschmelzelektroden
mit einer idealen Beschaffenheit hinsichtlich der Dichte und der Geometrie verwendet werden.
Hierbei haben die Elektroden die Form mathematischer Zylinder mit vollständig homogener Dichteverteilung.
In einem solchen Fall ist nämlich der Zusammenhang zwischen der Absehmelzrate, d. h. der Gewichtsabnähme
pro Zeiteinheit, und der Vorschubgeschwindigkeit absolut linear. Es hat sich jedoch gezeigt, daß
selbst geringfügige Abweichungen von diesem Idealzustand der Elektroden keinen störenden Einfluß auf das
Umschmelzverfahren haben, da ganz offensichtlich die große Gleichförmigkeit der Absehmelzrate zeitlich begrenzte
störende Einflüsse überwiegt bzw. kompensiert. Die mit den heutigen Fertigungsverfahren herstellbaren
Elektroden, seien es gegossene Elektroden oder seien es aus Schwamm gepreßte Elektroden, haben jedoch sehr
weitgehend eine ideale Beschaffenheit
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die weiter oben beschriebenen Instabilitäten
hinsichtlich ihres Einflusses auf das Regelverhalten praktisch vollständig unterdrückt, insbesondere haben
die unvermeidbaren Gasausbrüche beim Vakuum-Lichtbogenschmelzen keinen störenden Einfluß auf das
Regelverhalten. Der Umschmelzvorgang verläuft außerordentlich gleichförmig, was sich in gleichförmigen
Kristallisationsbedingungen bei dem im Aufbau befindliehen Block äußert. Gleichförmige Kristallisationsbedingungen
am Block sind aber unverzichtbare Voraussetzungen für ideale Blockeigenschaften bei dessen
Weiterverarbeitung und bei seinem endgültigen Einsatz. Änderungen des Leitwerts der geschmolzenen
Schlacke, das Nachchargieren kalter Schlacke, sowie ein etwaiger Elektrodenwechsel beim Umschmelzen von
mehreren Abschmelzelektroden zu einem Block haben einen weitaus geringeren Einfluß auf den Umschmelzvorgang
als ohne Anwendung der erfindungsgemäßen Maßnahme. Zwar muß bei einem Elektrodenwechsel
der Regelvorgang bezüglich der betreffenden Elektrode unterbrochen werden, jedoch läßt sich d?2 Fortsetzung
des Umschmelzverfahren nach dem Einsetzen einer neuen Elektrode sehr viel leichter wieder anknüpfen als
bei einer starken Bewertung der elektrischen Scbmelzdaten zwischen Elektrode und Gegenpol, die sich nach
einem Elektrodenwechsel grundlegend verändert haben.
Als der Abschmelzrate proportionales Signal kann dabei in der einfachsten Form der Abschmelzraten-Sollwert verwendet werden, der beispielsweise durch einen
Funktionsgenerator vorgegeben wird, wie dies in der DE-AS 19 34 218 beschrieben ist.
Mit den Querschnittsflächen der Elektrode Ff und des
Blocks Fb sowie mit dem Schmelzraten-Istwert R und dem mittleren spezifischen Gewicht^der Elektrode ergibt sich aufgrund des bekannten Zusammenhangs die
mittlere Vorschubgeschwindigkeit der Elektrode zu
ve--
R_
(MFe-MFb).
beschrieben ist. Von der Anschlußstelle 16 führt eine Leitung 18 zu einem Leistungsregler 19, der eine Stromversorgungseinheit 20 regelt, die über Stroinzuführungen 21 und 22 mit dem Ofen 1 verbunden ist und den
gesamten Schmelzstrom für den Umschmelzvorgang liefert. Der Leistungsregler 19 trägt in Verbindung mit
der Stromversorgungseinrichtung 20 dafür Sorge, daß der vorgegebene Abschmelzraten-Sollwert über eine
Veränderung der dem Ofen zugeführten Schmelzener
gie eingehalten wird.
Die Anordnung besitzt ferner eine Meßwerterfassungseinrichtung 23, die über Leitungen 24 und 25 mit
den Stromzuführungen 21 und 22 verbunden ist. Auf
diese Weise werden die elektrischen Schmelzdaten zwi-
dem Schmelzsee 6, erfaßt Bei den Schmelzdaten han
genwachsendem Block. Bei einer Blockabsenkung wird
die gemessene Blockabzugsgeschwindigkeit vB zusätzlich berücksichtigt Die mittlere Elektrodenvorschubge-
delt es sich um Grundwerte wie Strom, Spannung, Impedanz sowie diesen Größen überlagerte impulsförmi-
=y (MFe-MFb)+ vb.
Durch die vorstehend genannten Beziehungen iäßt
die verschiedensten Ursa-
->o chen haben können. Speziell die impulsförmigen
Schwankungen sind in der Literatur bereits ausführlich beschrieben worden, so daß sich an dieser Stelle weitere
Ausführungen erübrigen.
sich also unmittelbar die Elektrodenvorschubgeschwin- 25 Ausgang 26, von dem eine Leitung 27 zu einer Andigkeit vE berechnen. schlußstelle 28 führt, der ein Ausgang 29 eines zweiten
Es ist jedoch gemäß einer Weiterbildung der Erfin- Sollwertgebers 30 für die elektrischen Schmelzdaten
dung besonders vorteilhaft, das der Abschmelzrate pro- aufgeschüttet ist. Von der Anschlußstelle 28 führt eine
portionale Signal aus dem Istwert der Abschmelzrate zu Leitung 31 über einen Korrekturgrößenregler 32 zu eibestimmen, da diese Bestimmung bei dem gattungsge- 30 ner weiteren Anschlußstelle 33. Zu dieser Anschlußstelmäßen Regelverfahren bereits ohnehin durchgeführt Ie führt von dem Ausgang 14 der Rtcheneinheit 13 über
wird. Abweichungen von dem Abschmelzraten-Sollwert einen Umschalter 35 und eine weitere Recheneinheit 36
sind dabei hinsichtlicht der Regelgenauigkeit vernach- eine Leitung 34, wobei die Verknüpfung der beiden Relässigbar. gelkreise über die Leitung 34 den erfindungswesentli-
Eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsge- 35 chen Teil darstellt. In der Recheneinheit 36 wird gemäß
mäßen Regelverfahrens ist Gegenstand von An- den weiter oben beschriebenen Beziehungen aus der
Abschmelzrate Ä die Elektrodenvorschubgeschwindigkeit ve bestimmt. Die Vorschubgeschwindigkeit vE ist
über diese Beziehungen ein der Abschmelzrate proportionales Signal, welches das sogenannte Basissignal dar
stellt
Der erste Sollwertgeber 17 besitzt einen Ausgang 37,
der außer mit der Anschlußstelle 16 über eine Leitung 38 mit dem Umschalter 35 verbunden ist. Durch Umlegen des Umschalters 35 kann die Recheneinheit 36
wahlweise an den Ausgang 37 des ersten Sollwertgebers 17 angelegt werden. Auf diese Weise ist es möglich,
entweder den Istwert der Abschmelzrate (Leitung 34) oder den Sollwert der Abschmelzrate (Leitung 38) der
befindet sich ein metallischer Schmelzsee 6, der von dem 50 Recheneinheit 36 aufzuschalten. Da die Abweichungen
Material einer Abschmelzelektrode 7 gespeist wird. Die zwischen Istwert und Sollwert in aller Regel gering sind,
Abschmelzelektrode ist an einer Elektrodenstange 8 be- ist es weitgehend belanglos, welche Schalterstellung für
festigt, die vakuumdicht durch das Ofenoberteil 2 hin- den Umschalter 35 gewählt wird,
durchgeführt ist und über einen Elektrodenantrieb 9 in An der Anschlußstelle 33 werden der übergeordnete
Bewegung versetzbar ist Die Elektrodenbewegung er- 55 Sollwert aus der Recheneinheit 36 und das relativ unterfolgt über ein Seil 10, welches über eine Gewichtsmeß- geordnete Korrektursignal aus dem Korrekturgrößeneinrichtung 11 geführt ist, die das jeweilige Ist-Gewicht regler 32 miteinander verknüpft Das an dessen Ausder Abschmelzelektrode 7 erfaßt Der Ausgang der Ge- gang auf der Leitung 31 anstehende Signal ist der Diffewichtsmeßeinrichtung 11 ist über eine Leitung 12 mit renz zwischen den am Ausgang 26 der Meßwerterfaseiner Recheneinheit 13 verbunden, die aus dem gemes- 60 sungseinrichtung 23 anstehenden elektrischen Schmelzsenen Elektrodengewicht die Abschmelzrate R be- daten und dem am Ausgang 29 des zweiten SoUwertgestimmt bers 30 für den Schmelzdaten-Sollwert proportional
über eine Leitung 15 zu einer Anschlußstelle 16 führt, mit einer Anschlußstelle 40 verbunden, von der eine
auf die auch ein erster Sollwertgeber 17 für die Ab- 65 Leitung 41 zu einem Eingang 42 eines Geschwindigschmelzrate aufgeschaltet ist Der dort erzeugte Ab- keitsreglers 43 führt Der Geschwindigkeitsregler 43 ist
schmelzraten-SoIlwert entspncht einer vorgegebenen wiederum über eine Leitung 44 mit dem Elektrodenan-Funktion, wie diese beispielhaft in der DE-AS 19 34 218 trieb 9 verbunden.
Spruch 3.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der F i g. 1 und 2 näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild des Regelsystems in Verbindung mit einem Vakuum-Lichtbogenofen und
Fig.2 einen Ausschnitt aus dem zeitlichen Verlauf
der unterschiedlichen Regelsignale.
In Fig. 1 ist ein Vakuum-Lichtbogenofen 1 dargestellt der aus einem Ofenoberteil 2 mit einer Saugleitung 3 und einem Ofenunterteil 4 besteht das als wassergekühlte Kokille ausgebildet ist Ein Block 5 ist im
Ofenunterteil 4 im Aufbau begriffen; am oberen Ende
Dem Elektrodenantrieb 9 ist ein Drehzahlmesser 45 in Form eines Tachogenerators zugeordnet, dessen
Ausgang über eine Leitung 46 und die Anschlußstelle 40 zusätzlich dem Eingang 42 des Geschwindigkeitsreglers
43 aufgeschaltet ist. Die Verknüpfung an der Anschlußstelle 40 erfolgt dabei subtraktiv, wobei darauf hingewiesen
wird, daß die Rückführung über die Leitung 46 — für s«;ii genommen — Stand der Technik ist.
Aufgrund der Verknüpfung des übergeordneten Vorschubsignals und des untergeordneten Korrektursignals
an der Anschlußstelle 33 und der gemeinsamen Aufschaltung dieser Signale auf den Geschwindigkeitsregler
43 ergibt sich nicht nur die bereits beschriebene Verknüpfung der beiden beim Stand der Technik noch
getrennten Regelkreise (stark ausgezogene Leitungen is
34 bzw. 38), sondern durch die unterschiedliche Bewertung der betreffenden Signalanteile erfolgt auch die beschriebene
Unterdrückung der Instabilitäten in den elektrischen Signalen, die in der Meßwertertassungseinrichtung
23 verarbeitet werden.
Die Auswirkung dieser Maßnahme ist anhand von Fig.2 dargestellt, in der über der Zeit (Absizze) die
Elektrodenvorschubgeschwindigkeit ve (ausgezogene
Linie) und die durch das Korrektursignal korrigierte Elektrodenvorschubgeschwindigkeit Vßton- (gestrichelte
Linie) aufgetragen sind. Es ist erkennbar, daß die Abweichungen der gestrichelten Linie relativ zu der ausgezogenen
Linie nur einen geringen Einfluß auf die Geschwindigkeitsregelung haben.
30
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
35
40
45
50
55
60
65
Claims (1)
1. Verfahren zur Regelung der Lichtbogenlänge beim Vakuumlichtbogenschmelzen oder der Eintauchtiefe beim Elektroschlacke-Umschmelzen von
Abschmelzelektroden in elektrometallurgischen Öfen, wobei
gang (42) des Geschwindigkeitsreglers (43) für den Elektrodenantrieb aufgeschaltet ist, und
dem Elektrodenantrieb (9) ein Drehzahlmesser (45) zugeordnet ist, dessen Ausgang zusätzlich
dem Eingang des Geschwindigkeitsreglers (43) aufgeschaltet ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3134062A DE3134062C2 (de) | 1981-08-28 | 1981-08-28 | Verfahren und Anordnung zur Regelung der Lichtbogenlänge beim Vakuumlichtbogenschmelzen und der Eintauchtiefe beim Elektroschlacke-Umschmelzen von Abschmelzelektroden in elektrometallurgischen Öfen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3134062A DE3134062C2 (de) | 1981-08-28 | 1981-08-28 | Verfahren und Anordnung zur Regelung der Lichtbogenlänge beim Vakuumlichtbogenschmelzen und der Eintauchtiefe beim Elektroschlacke-Umschmelzen von Abschmelzelektroden in elektrometallurgischen Öfen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3134062A1 DE3134062A1 (de) | 1983-03-10 |
DE3134062C2 true DE3134062C2 (de) | 1986-11-06 |
Family
ID=6140329
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3134062A Expired DE3134062C2 (de) | 1981-08-28 | 1981-08-28 | Verfahren und Anordnung zur Regelung der Lichtbogenlänge beim Vakuumlichtbogenschmelzen und der Eintauchtiefe beim Elektroschlacke-Umschmelzen von Abschmelzelektroden in elektrometallurgischen Öfen |
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DE (1) | DE3134062C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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FR2533104A1 (fr) * | 1982-09-13 | 1984-03-16 | Lectromelt Corp | Four a arc electrique |
DE3528867A1 (de) * | 1985-08-12 | 1987-02-19 | Leybold Heraeus Gmbh & Co Kg | Einrichtung zum kompensieren des einflusses des gewichts einer stromzufuehrungsleitung auf eine gewichtsmesseinrichtung |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3187077A (en) * | 1963-06-18 | 1965-06-01 | Allegheny Ludlum Steel | Control system for consumable electrode furnace |
DE1934218B2 (de) * | 1969-07-05 | 1977-04-28 | Leybold-Heraeus GmbH & CoKG, 500OKoIn | Verfahren und anordnung zur regelung des abschmelzvorgangs von selbstverzehrenden elektroden |
US4131754A (en) * | 1977-05-02 | 1978-12-26 | Consarc Corporation | Automatic melt rate control system for consumable electrode remelting |
-
1981
- 1981-08-28 DE DE3134062A patent/DE3134062C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3134062A1 (de) | 1983-03-10 |
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