DE3125235C2 - Verfahren und Anlage zur direkten Beheizung eines Trockners - Google Patents
Verfahren und Anlage zur direkten Beheizung eines TrocknersInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur direkten Beheizung eines Trockners beschrieben, das es ermöglicht, ganzjährig eine zur Verfügung stehende Menge an Feingut- und Staubabfällen als Energiequelle zu nutzen, und das sich dadurch auszeichnet, daß in Abhängigkeit von dem Feuchtigkeitsgehalt des zu trocknenden Gutes von dem in der Brennkammer unter Einsatz des erwähnten Abfallmaterials und eventueller Zusatzenergien in Form von Öl oder Gas erzeugten Heizgasstrom ein Teilstrom abgezweigt und über zumindest einen Wärmetauscher geleitet wird.
Description
leistet ist.
Kine zweckmäßig ausgestaltete Anlage zur Durchführung
des Verfahrens nach der Erfindung umfaßt eine Brennkammer und eine direkt zu einem Trockner führende
Heißgasleitung, wobei der Heißgasleitung eine brennkammerseitig abzweigtnde, mit dem Wärmetauscherverbundene
Bypass-Leitung zugeordnet ist
Da das Anbringen einer geeignet dimensionierten Bypass-Leitung nut eingeschaltetem Wärmetauscher und
im Regelfall erforderlichem Ventilator auch ohne be- ίο sondere Schwierigkeiten bei bereits vorhandenen Spänetrocknungsanlagen
durchführbar ist, eignet sich der Gegenstand der Erfindung besonders gut zur Nachrüstung
und damit zur wesentlichen Verbesserung bestehender Anlagen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist hinter einem in der Ausgangsleitung des
Wärmetauschers angeordneten Ventilator wenigstens eine Steuerklappe zur Einstellung des aus dem Heißgasstrom
abgezweigten Teilstroms und/oder zur Aufteitung des aus dem Wärmetauscher kommenden Luftstromes
in einen zur Atmosphäre abgeleiteten und einen in den Heißgasstrom rückgeleiteten Anteil vorgesehen.
Dabei kann wenigstens eine Steuerklappe in Abhängigkeit von der Temperatur des aus dem Wärmetauscher
austretenden Luftstromes und/oder in Abhängigkeit von der am Trocknereingang herrschenden Heißlufttemperatur
geregelt werden. Auf diese Weise läßt sich den jahreszeitlich bedingten und/oder von der Menge
des zur Verfügung stehenden Abfallstaubes abhängigen Gegebenheiten jeweils optimal Rechnung tragen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
erläutert; die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung einer Brennkammer mit zu
einem teilweise gezeigten Spänetrockner führender Heißgasleitung.
Von einer Brennkammer 1, die mit Schweröl, Leichtöl. Gas und dergleichen sowie vor allem unter Zugabe
von Holz- bzw. Schleifstaub betrieben wird, führt eine Heißgasleitung 2 zu einem nur teilweise dargestellten
Trockner 6, der beispielsweise aus einer rotierenden Trommel besteht Diese Trommel kann aus drei ineinandergeschobenen,
fest miteinander verbundenen Rohren aufgebaut sein, wobei das innere Rohr als Vortrocknungsstrecke
für das über die Leitung 7 zugeführte Spangut dient.
Von der Heißgasleitung 2 zweigt in der Nähe der Brennkammer 1 eine Bypass-Leitung 3 ab. die in der
Nähe des Trockners 6 wieder in die Heißgesleitung 2 mündet.
In die Bypass-Leitung 3 ist ein Wärmetauscher 4 eingeschaltet,
so daß Wärmeenergie auf einen vorzugsweise geschlossen ausgebildeten Heizkreis 5 übertragen
werden kann.
In dem sich an den Wärmetauscher 4 anschließenden Abschnitt der Bypass-Leitung ist ein Ventilator 9 angeordnet.
Der im Wärmetauscher 4 abgekühlte Teil-Luftstrom kann entweder direkt in die Atmosphäre geleitet
werden, wie dies durch die strichpunktierte Rohrleitung 10 angedeutet ist, oder zumindest teilweise wieder dem
Heißgasstrom trocknerseitig zugeführt werden.
Die teilweise oder vollständige öffnung der zur Atmosphäre
führenden Leitung 10 erfolgt über einen vorzugsweise vertikal verstellbaren Schieber 11.
Eine in der Bypass-Leitung hinter dem Ventilator 9 angeordnete Klappe 8 ist- von Hand verstellbar oder
automatisch regelbar und mittels dieser Klappe kann bei ganz oder teilweise geschlossenem Schieber 11 der
Anteil des aus der Brennkammer 1 kommenden Heißgasstromes beeinflußt werden, der in die Bypass-Leitung
3 umgeleitet wird.
Der Energieanteil, der dem über die Bypass-Leitung 3 geführten Teilstrom entzogen wird, kann bevorzugt zur
Preßplattenaufheizung verwendet werden, indem über den Wärmetauscher 4 das Hydrauliköl für die jeweilige
Presse erhitzt wird.
Die Erfindung gestattet es somit mit überraschend einfachen Mitteln, die jeweilige Brennkammer nicht nur
ganzjährig zu betreiben, sondern vor allem auch den gesamten vorhandenen Schleifstaub zu verwerten und
trotzdem dem unterschiedlichen Energiebedarf bei der Spänetrocknung Rechnung zu tragen. Von wesentlicher
wirtschaftlicher Bedeutung ist also, daß die eingesetzte Energie aus einem kostengünstigen Abfallrohstoff stets
an Ort und Stelle sinnvoll verwertet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichne v?en
Claims (1)
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren von der im Ober-Patentansprüche:
begriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art
Trockner mit direkter Beheizung durch Heizmedien
1. Verfahren zur direkten Beheizung eines Track- wie Erdgas oder Flüssiggas bzw. Schweröl oder Leichtöl
ners bei der Herstellung von insbesondere Span- 5 sind bekannt, und es ist auch bekannt, die Beheizung mit
und Faserplatten mittels in einer Brennkammer er- den erwähnten Heizmedien mit einer Holzfeingut-, inszeugter
Heißgase, wobei in der Brennkammer öl besondere einer Schleifstaubverbrennung zu kombinie-
und/oder Gas sowie Feingut- und/oder Staubabfälle ren. Derartige direkt beheizte Trockner, die iielfach
verbrannt werden, dadurch gekennzeich- bevorzugt aus einer rotierenden Trommel mit mehreren
net, daß zur Heißgaserzeugung einerseits die Fein- io ineinander geschobenen, fest miteinander verbundenen
gut- und/oder Staubabfälle kontinuierlich verbrannt Rohren bestehen, haben sich in der Praxis aufgrund ihwerden
und andererseits bei einem durch diese Ver- rer Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und ihrer problemfreibrennung
nicht mehr zu deckenden Energiebedarf en Bedienung bestens bewährt; sie gewährleisten zudie
fehlende Energiemenge durch eine öl- und/oder *tem eine gleichmäßige Abtrocknung, und zwar bei der
Gaszusatzfeuerung in der gleichen Brennkammer \s Behandlung von Spänen od. dgL selbst mit schwankenbereitgestellt
wird, und daß der in der Brennkammer dem Anfangswassergehalt (Prospektblatt »Bison-Komerzeugte
Heißgasstrom in Abhängigkeit von dem bi-Trockner«).
Feuchtigkeitsgehalt des zu trocknenden Gutes auf- Um die Energiekosten für den jeweiligen Trockner zu
geteilt wini in einen ersten, dem Trockner direkt senken, ist man bestrebt, Holz- bzw. Schleifstaub, der in
zugeführten Teilstrom und einen zweiten, über zu- 20 Span- und/oder Faserplattenfabriken ganzjährig in
mindest einen Wärmetauscher geleiteten Teilstrom. recht erheblichen Mengen anfällt, möglichst vollständig
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- das ganze Jahr hindurch als Heizmedium für die direkte
zeichnet, daß der den Wärmetauscher verlassende, Trockner-Beheizung zu nutzen. Dies läßt sich jedoch
abgekühlte Teilstrom in die Atmosphäre abgeführt nicht erreichen, obwohl die dem Trockner zugeordnete
wird. 25 Brennkammer in ihrer Leistung so ausgelegt werden
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- muß, daß auch eine einwandfreie Trocknung der im
zeichnet, daß der den Wärmetauscher verlassene Winter einen wesentlich höheren Feuchtigkeitsgehalt
Teilstrom zumindest teilweise wieder dem Heißgas- als im Sommer aufweisenden Späne gewährleistet werstrom
zugeführt wird. den kann, denn der Wärmebedarf des Trockners und
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden An- 30 damit der Verbrauch an Schleifstaub ist im Sommerbesprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des trieb vor allem infolge der weniger feuchten Späne geabgezweigten
Teilstronis in zusätzlicher Abhängig- ring. Versuche, den überschüssigen Schleifstaub zu
keit von der Temperatur des Heißgasstromes nach kompostieren, sind negativ verlaufen; Plätze, auf denen
Wiederzuführung des abgekuhhm Teilstromes ge- man dieses Material abkippen kann, sind kaum mehr zu
regelt wird. 35 finden und entsprechen nicht den heutigen Anforderun-
5. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach gen des Umweltschutzes.
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü- Bei der Wirtschaftlichkeit spielt auch die Transport-
che mit einer Brennkammer und einer direkt zu ei- frage eine wesentliche Rolle.
nem Trockner führenden Heißgasleitung, dadurch Aufgabe der Erfindung ist es, das ais bekannt vorausgekennzeichnet,
daß der Heißgasleitung (2) eine 40 gesetzte Heizungsverfahren so zu verbessern, daß sobrennkammerseitig
abzweigende, mit einem War- wohl im Winterbetrieb als auch im Sommerbetrieb die
metauscher (4) verbundene Bypass-Leitung (3) züge- gesamte zur Verfügung stehende Menge an Feingutordnet
ist. und Staubabfällen zur direkten Trockner-Beheizung
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich- verwendet werden kann und dabei stets eine bestmöglinet,
daß in der zur Atmosphäre führenden Aus- 45 ehe Ausnutzung der gewonnenen Energie gewährleistet
gangsleitung des Wärmetauschers (4) ein Ventilator wird.
(8) angeordnet ist. Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnen-
7. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich- den Merkmale des Patentanspruches 1.
net, daß die Ausgangsleitung des Wärmetauschers Erreicht wird auf diese Weise, daß die gesamte Men-
(4) trocknerseitig wieder in die Heißgasleitung (2) 50 ge an zur Verfügung stehenden Feingut- und Staubab-
miindet. fällen ganzjährig bei stets an den jeweiligen Wärmebe-
8. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprü- darf angepaßtem Trocknen der Späne im Spänetrockche
5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem ner bei Minimierung der teuren Heizenergie in Form
in der Ausgangsleitung des Wärmetauschers (4) an- von öl und/oder Gas genutzt werden kann,
geordneten Ventilator (9) wenigstens eine Steuer- 55 Der den Wärmetauscher verlassende, abgekühlte klappe (8,11) zur Einstellung des aus dem Heißgas- Teilstrom wird vorzugsweise entweder ganz oder teilstrom abgezweigten Teilstroms und/oder zur Auf- weise in die Atmosphäre abgeführt, wobei der nicht zur teilung des aus dem Wärmetauscher (4) kommenden Atmosphäre geleitete Anteil vorzugsweise trocknersei-Luftstroms in einen zur Atmosphäre abgeleiteten tig wieder dem Heißgasstrom zugeführt wird. Die Ground einen in den Heißgasstrom rückgeleiteten An- eo Be des insgesamt abgezweigten Teilstroms kann in Abteil aufweist. hängigkeit von der Temperatur des Heißgasstromes
geordneten Ventilator (9) wenigstens eine Steuer- 55 Der den Wärmetauscher verlassende, abgekühlte klappe (8,11) zur Einstellung des aus dem Heißgas- Teilstrom wird vorzugsweise entweder ganz oder teilstrom abgezweigten Teilstroms und/oder zur Auf- weise in die Atmosphäre abgeführt, wobei der nicht zur teilung des aus dem Wärmetauscher (4) kommenden Atmosphäre geleitete Anteil vorzugsweise trocknersei-Luftstroms in einen zur Atmosphäre abgeleiteten tig wieder dem Heißgasstrom zugeführt wird. Die Ground einen in den Heißgasstrom rückgeleiteten An- eo Be des insgesamt abgezweigten Teilstroms kann in Abteil aufweist. hängigkeit von der Temperatur des Heißgasstromes
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich- nach Wiederzuführung des im Wärmetauscher abgenet,
daß wenigstens eine Steuerklappe (8,11) in Ab- kühlten Teilstromes geregelt werden. Damit wird erhängigkeit
von der Temperatur des aus dem War- reicht, daß praktisch bei allen Gegebenheiten an der
metauscher (4) austretenden Luftstroms und/oder in 65 Trockner-Eingangsseite eine geforderte Heißgastempe-Abhängigkeit
von der am Trocknereingang herr- ratur eingehalten und sichergestellt wird, daß über den
sehenden Heißlufttemperatur geregelt ist. Bypass jeweils nur so viel Heizenergie abgezweigt wird,
daß die optimale Funktion des Trockners stets eewähr-
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