DE3124481C2

DE3124481C2 -

Info

Publication number: DE3124481C2
Application number: DE3124481A
Authority: DE
Inventors: Werner 7014 Kornwestheim De Stumpe
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1981-06-23
Filing date: 1981-06-23
Publication date: 1992-01-30
Also published as: SE8203871D0; IT8221947A0; DE3124481A1; IT1152253B; FR2507971B1; SE455775B; FR2507971A1; SE8203871L

Description

Die Erfindung geht aus von einer Reifendruckregelanlage nach der Gattung des Hauptanspruchs.

Eine derartige Reifendruckregelanlage ist älter angemeldet durch die DE 31 05 037 A1. Diese ältere Anmeldung bezieht sich auf eine Drucksteuer-Ventilkombination, die beispielsweise aus einem ³/₂-Wege-Vorsteuerventil, einem Relaisventil, einem Absperrventil und einem weiteren Relaisventil besteht. Eine solche Drucksteuerventil-Bauart ist verhältnismäßig umständlich.

Weiterhin ist es durch die DE 26 30 511 A1 bekannt, bei einer Reifendruckregeleinrichtung eine reine Druckmessung durchzuführen. Dies bedingt jedoch das jeweilige Abwarten eines völligen Druckausgleichs, was sehr zeitraubend ist.

Eine andere bekannte Regelanlage (DE 27 36 603 B2) ist deshalb mit einem Zeitschalter ausgerüstet, der nach einer empirisch ermittelten Zeit die jeweils eingestellte Druckänderung abstellt. Aber es gibt verschiedene Stellgrößen, wie z. B. den jeweiligen Vorratsdruck oder die jeweilige Stellung des Druckreglers, welche die Füllzeit verändern. Dabei kann das Druckniveau in den Reifen nach mehreren Zyklen erhebliche Abweichungen aufweisen. Dazu kommt, daß auch diese Regelanlage sehr langsam arbeitet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reifendruckregelanlage gemäß der DE-31 05 037 A1 derart weiterzubilden, daß der Druckänderungsvorgang wesentlich beschleunigt wird und dadurch die Regelzeiten verkürzt werden. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale im Anspruch 1 gelöst.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Unteranspruch gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt die einzige Figur eine Reifendruckregelanlage mit einem Drucksteuerventil-Ventilaggregat.

Eine Reifendruckregelanlage hat einen Kompressor 1, der über einen Druckregler 2 einen Vorratsbehälter (Behälter) 3 mit Druckluft versorgt. Dem Behälter 3 ist über einen Anschluß 4 ein Relaisventil 5 nachgeschaltet, das große Durchgangsquerschnitte aufweist.

Über einen zweiten Anschluß 6 am Vorratsbehälter 3 wird ein Regelventil 9 gespeist, welches das Relaisventil 5 ansteuert.

Am Regelventil 9 kann der Reifendruck z. B. zwischen 1 bis 5 bar vorgewählt werden. Hinter dem Relaisventil 5 ist ein Drucksteuerventil-Ventilaggregat 11 angeordnet, das eine vom Relaisventil 5 herangeführte Versorgungsleitung 12 in zwei Leitungszweige 12′ und 12′′ aufteilt, die zu den einzelnen Fahrzeugreifen (Reifen) führen. Zum Druck steuerventil-Ventilaggregat 11 gehört ein ³/₂-Wege-Magnetventil 13 und ²/₂-Wege-Magnetventile 14 und 15. Bei den verschieden möglichen Stellungen der Ventile 13, 14 und 15 sind die Schaltstellungen Druckanstieg, Druckhalten und Druckabsenken für jede einzelne Fahrzeugachse eines Fahrzeugs möglich.

Hinter dem Drucksteuerventil-Ventilaggregat 11 erreichen die zwei Leitungszweige 12′, 12′′ je zwei Rotorverbindungen 16, 17; 16′, 17′, eine für jeden Reifen, ferner je ein ²/₂-Wege-Steuerventil 24, 25; 24′, 25′, je eine Blende 28, 29; 28′, 29′ und je einen Abstellhahn 32, 33; 32′, 33′. Die beiden ²/₂-Wege-Steuerventile 24, 25; 24′, 25′ sind Druckventile, die in Übereinstimmung mit dem Regelventil 9 so eingestellt sind, daß sie bei Drücken größer als 1 bar offen sind, bei einem niedrigeren Druck in den zwei Leitungszweigen 12′, 12′′ jedoch in Abschlußstellung gehen.

Das Drucksteuerventil-Ventilaggregat 11 ist über eine elektronische Einrichtung 34 an einen Schalter 36 angeschlossen, der wie das Regelventil 9 am Fahrerhaus angeordnet ist. Der Schalter 36 hat die Schaltstellung "Null" und "Druck" und "prüfen" die mit den Bezugszahlen 37, 38 und 39 gekennzeichnet sind. Der Schalter 36 ist mit einem Haltemagneten 40 gekoppelt, der über eine weitere elektronische Einrichtung 41 mit je einem Strömungssensor 42, 43 in den Leitungszweigen 12′, 12′′ verbunden ist.

Wirkungsweise

Mit dem Regelventil 9 wählt der Fahrer gestuft oder stufenlos einen gewünschten Reifendruck vor. Dieser wird vom Relaisventil 5 über die Versorgungsleitung 12 zum Drucksteuerventil-Ventilaggregat 11 geschickt.

Will der Fahrer den Reifendruck an allen 4 Reifen auf den vorgewählten Druck bringen, betätigt er den Schalter 36. Der Magnet des 3/2-Wege-Magnetventils 13 schaltet daraufhin um, und die Leitungszweige 12′ und 12′′ werden unter Druck gesetzt. Die 2/2-Wege-Steuerventile 24, 25; 24′, 25′ schalten unter der Wirkung des Drucks gegen die Federkraft auf Durchlaß. Luft aus dem Vorratsbehälter 3 strömt über das Relaisventil 5, das Drucksteuerventil 11 und die 2/2-Wege-Steuerventile 24, 25; 24′, 25′ in die Reifen und füllt diese auf.

Bei einer Druckabsenkung aus den Reifen strömt die Luft am Relaisventil 5 ins Freie. Die Strömungsmesser 42, 43 melden der weiteren elektronischen Einrichtung 41 einen Strömungsvorgang, und der Haltemagnet 40 hält den Schalter 36 in der Schließstellung.

Es ist auch möglich, den Druck an nur einer Achse zu verändern. Dann wird jeweils das eine der beiden 2/2- Wege-Magnetventil 14 oder 15 in Schließstellung gebracht, damit der Luftdurchfluß nur am anderen der beiden 2/2-Wege-Magnetventile 14 oder 15 erfolgt.

Hat sich der Reifendruck auf den vorgewählten Druck eingeregelt, dann strömt keine Luft mehr zwischen dem Relaisventil 5 und den Reifen. Die weitere elektronische Einrichtung 41 erkennt mittels der Strömungsmesser 42, 43 das Signal "keine Strömung", und der Haltemagnet 40 wird abgeschaltet. Der Schaltet 36 öffnet und nimmt seine Ruhestellung ein. Das stromlos gewordene Drucksteuerventil-Ventilaggregat 11 schaltet zurück und entlüftet die Leitungszweige 12′ und 12′′. Die 2/2-Wege-Steuerventile 24, 25; 24′, 25′ schließen unter der Wirkung der jetzt höheren Strömungsgeschwindigkeit, die vorher dadurch geringer war, daß z. B. bei der Druckabsenkung über das Relaisventil 5, infolge des Vorgabedrucks und durch den Leitungszusammenschluß von den zwei Leitungszweigen 12′, 12′′ auf die eine, im lichten Durchmesser gleiche große Versorgungsleitung 12 ein Stau entstand. Bei der Ausführung nach der einzigen Figur ist das Drucksteuerventil-Ventilaggregat 11 durch ein 3/2-Wege-Magnetventil 13 und zwei 2/2-Wege- Magnetventile 14, 15 gebildet. Ein solches Drucksteuerventil-Ventilaggregat gleicht einem Ventilaggregat, wie es für Blockierschutzeinrichtungen von Kraftfahrzeugbremsanlagen verwendet wird, so daß es einer solchen Fertigung entnommen werden kann.

Claims

1. Reifendruckregelanlage zur Änderung des Luftdrucks in Fahrzeugreifen während der Fahrt, mit einer Druckluftversorgungseinrichtung, die mit den Reifen über Versorgungsleitungen verbunden ist, in denen Rotorverbindungen, Steuerventile, Blenden sowie ein einstellbares Regelventil angeordnet sind, wobei dem Regelventil ein Drucksteuerventil- Ventilaggregat nachgeschaltet ist, das an je einen zu den Reifen führenden Versorgungsleitungszweig angeschlossen ist und mit mehreren Mehrstellungsventilen ausgebildet ist, und mit dem die Schaltstellungen Druckanstieg, Druckhalten und Druckabsenken für jeden der vier Fahrzeugreifen eines Fahrzeugs erzielbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß für das Drucksteuerventil-Ventilaggregat (11) ein 3/2-Wege-Magnetventil (13) und zwei 2/2-Wege-Magnetventile (14, 15) zusammengefaßt sind.

2. Reifendruckregelanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drucksteuerventil-Ventilaggregat (11) ein Drucksteuerventil einer Blockierschutzeinrichtung ist.