DE3124250C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Befestigen eines ringförmigen Schaufelhalters - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Befestigen eines ringförmigen Schaufelhalters

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Befestigen eines ringförmigen Schaufelhalters gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bzw. 7. Eine derartige Vorrichtung und ein derartiges Verfahren sind aus der US-PS 37 68 924 bekannt.
Die vorgenannte US-PS 37 68 924 beschreibt einen bolzenlosen Schaufelhalter mit Ansatzstücken, die zwischen Fingern eingreifen, die von der Rotorscheibe ausgehen. Dieses ineinandergreifen der Bauteile ist aufwendig und erfordert enge Toleranzen.
Ferner ist in der DE-PS 14 01 452 ein Läufer mit Schaufelkranz beschrieben, wobei zu Befestigungszwecken ein Keil mit Ansatzlappen verwendet wird, die zwischen zwei Klauen der Läuferscheibe hindurchführen und umgebogen werden, um in eine radiale Ausnehmung einzugreifen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß eine einfache und schnelle Befestigung des Schaufelhalters ermöglicht wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw. 7 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Schaufelhalter schnell und leicht an der Scheibe befestigt und ausgetauscht werden kann, und die dafür verwendete Vorrichtung beseitigt das Erfordernis von Löchern und Schlitzen und verringert dadurch die Möglichkeit des Entstehens von Ermüdungsrissen entweder in der Scheibe oder in dem Schaufelhalter. Dadurch wird die Lebensdauer sowohl des Schaufelhalters als auch der Scheibe vergrößert.
Die Erfindung wird nun anhand der Beschreibung und Zeichnung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittansicht eines Teils einer Laufradscheibe mit einer Ausführungs­ form der Erfindung,
Fig. 2 eine Teilrückansicht eines Teils der Laufradscheibe nach der Linie 2-2 von Fig. 1 und einen geteilten Haltering,
Fig. 3 eine vergrößerte Querschnittansicht, die den an der Scheibe befestigten Schaufel­ halter zeigt, und
Fig. 4 eine vergrößerte Querschnittansicht, die die Basis und den Schenkel des axial nach innen gebogenen Schaufelhalters und den radial nach innen zusammengedrückten Haltering zeigt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen mehrere Laufschaufeln 10, die an einer ringförmigen Scheibe 11 befestigt sind. Die Scheibe 11 erstreckt sich radial von der Triebwerkslängsachse aus, die durch die gestrichelte Linie 12 angedeutet ist. Gemäß Fig. 2 hat jede Laufschaufel 10 einen Flügelprofilteil 13, eine Plattform 14 und einen Schwalbenschwanz 15. Jeder Schwalben­ schwanz 15 ist so bemessen und geformt, daß er durch eine Schwalbenschwanznut 16 aufgenommen werden kann, von denen mehrere um den radial äußeren Teil der Scheibe 11 angeordnet sind. Jede Schwalbenschwanznut 16 ist in der Scheibe 11 so angeordnet, daß sich die Öffnung der Nut durch ent­ weder die stromaufwärtige axiale Seite 20 oder die stromab­ wärtige axiale Seite 21 oder durch beide Seiten 20 und 21 der Scheibe 11 erstreckt. Mit "axial" ist gemeint "in einer Rich­ tung parallel zu der Triebwerkslängsachse 12". Wenn der Schwalbenschwanz 15 jeder Laufschaufel 10 in der passenden Schwalbenschwanznut 16 angeordnet ist, wird die Lauf­ schaufel 10 gegen eine radiale sowie gegen eine tangentiale Bewegung, d. h. gegen eine Bewegung in einer zu den Seiten 20 und 21 der Scheibe 11 parallelen Richtung festgehalten. Die Schwalbenschwanzanordnung verhindert jedoch nicht eine Bewe­ gung jeder Laufschaufel in der axialen Richtung. Zum Verhin­ dern einer axialen Bewegung jeder Laufschaufel wird ein Teil, beispielsweise ein Schaufelhalter 22, benutzt. Der Schaufel­ halter 22 ist vorzugsweise ein einstückiges, im wesentlichen ringförmiges Teil, das an einer Seite 20 oder 21 der Scheibe 11 an den Öffnungen der Schwalbenschwanznuten 16 angeordnet ist. Der Schaufelhalter 22 muß auf irgendeine Weise an der Scheibe 11 befestigt werden, damit er in der Lage ist, die Kräfte, die auf ihn axial durch die Schwalbenschwänze 15 der Laufschaufeln 10 ausgeübt werden, auszuhalten und so die Schaufeln 10 an der Scheibe 11 festzuhalten. Bei der in Fig. gezeigten Ausführungsform ist zwar ein Schaufelhalter auf jeder Seite 20 und 21 der Scheibe 11 befestigt, die Schau­ feln 10 können aber an der Scheibe 11 so angeordnet sein, daß nur ein einziger Schaufelhalter 22 erforderlich ist, um eine Axialbewegung der Schaufeln 10 zu verhindern.
Die Scheibe 11 hat eine Aussparung 23, die vorzugsweise ringförmig ist, in jeder axialen Seite 20 oder 21, an der ein Schaufelhalter zu befestigen ist. Die Ausspa­ rung 23 wird durch mehrere Wände begrenzt. Gemäß Fig. 3 ge­ hören zu den Wänden der Aussparung 23 eine radial innere Wand 24, eine radial äußere zylindrische Wand 25, eine axial innere radial stehende Wand 26 und eine axial äußere radial stehende Wand 27. Die axial äußere Wand 27 ist vorzugsweise eine Seite eines sich radial erstreckenden Flansches 30 der Scheibe 11.
Mit "axial innere" oder "axial nach innen" ist gemeint "in einer axialen Richtung zu der Mitte der Scheibe 11 hin". Mit "axial äußere" oder "axial nach außen" ist gemeint "in einer axialen Richtung von der Mitte der Scheibe 11 weg".
Gemäß Fig. 3 hat der Schaufelhalter 22, der an der Scheibe 11 zu befestigen ist, eine Basis 31, einen Arm 32 und einen Schenkel 33. Die Basis 31 erstreckt sich vorzugsweise axial. Der Arm 32 erstreckt sich im wesentlichen rechtwinkelig und vorzugsweise radial nach außen von einer ersten oder axial äußeren Seite 34 der Basis 31 aus. Der Schenkel 33 erstreckt sich im wesentlichen rechtwinkelig und vorzugsweise radial nach innen von einer zweiten oder axial inneren Seite 35 der Basis 31 aus. Ein Ab­ schnitt des Schaufelhalters 22 und insbesondere die Basis 31 und der Schenkel 33 sind in der Aussparung 23 angeordnet. Die radiale Abmessung der Öffnung der Aussparung 23 zwischen der radial äußeren Wand 25 und dem Flansch 30 ist ausreichend groß, so daß die Basis 31 und der Schenkel 33 durch sie hindurch eingeführt werden können, und die axiale Abmessung der Aussparung 23 ist ausreichend groß, so daß der Schenkel 33 und wenigstens ein Teil der Basis 31 darin angeordnet wer­ den können.
Der radial äußere Rand der Basis 31 hat einen ringförmigen ebenen Teil 36, der an der radial äußeren Wand 25 der Aus­ sparung 23 verschiebbar in Anlage kommt. Der axial innere Rand des Schenkels 33 hat einen Vorsprung 37, der an der axial inneren Wand 26 in Anlage kommt und dadurch die Axial­ bewegung des Schaufelhalters 22 begrenzt. Der axial äußere Rand des Schenkels 33 hat einen ringförmigen ebenen Teil 40, an welchem ein Halteelement in im folgenden noch näher be­ schriebener Weise in Anlage kommt.
Der ringförmige Schaufelhalter 22 ist vorzugsweise so bemessen, daß der radiale Abstand zwischen der Triebwerkslängsachse 12 und dem ebenen Teil 36 an dem radial äußeren Rand der Basis 31 nur geringfügig kleiner ist als der radiale Abstand zwischen der Triebwerkslängsachse 12 und der radial äußeren Wand 25 der Aussparung 23. Diese Be­ ziehung gestattet, daß der ebene Teil 36 der Basis 31 an der radial äußeren Wand 22 der Aussparung 23 verschiebbar in An­ lage kommt, wenn der Schaufelhalter 22 in die Aussparung 23 eingeführt wird, und dadurch eine radiale Abstützung für den Schaufelhalter 22 bildet und dessen Radialbewegung begrenzt.
Gemäß Fig. 1 erstreckt sich der Arm 32 des Schaufelhalters 22 von der Basis 31 aus radial nach außen und hat Teile, wie die ringförmigen Vorsprünge 41, die sich gegen die Seite 20 oder 21 der Scheibe 11 und der Schwalbenschwänze 15 der Laufschaufel 10 legen, um die Laufschaufeln in ihrer Stellung an der Scheibe 11 zu halten. Der Arm 32 kann außerdem bei­ spielsweise wenigstens einen Labyrinthdichtungszahn 42 auf­ weisen und sich radial so weit erstrecken, daß der radial äußere Rand 43 in Anlage an oder in unmittelbarer Nähe der Plattform 14 ist. Weitere Konfigurationen des Arms 32 des Schaufelhal­ ters 22 können jedoch nach Bedarf verwendet werden, ohne die Wirksamkeit der Vorrichtung gemäß den beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung zu verringern.
Gemäß den Fig. 2 und 3 ist in der Aussparung 23 der Scheibe 11 ein Halteelement angeordnet, wie bei­ spielsweise der im wesentlichen kreisringförmige Haltering 44. Weil der Haltering 44 und die Basis 31 sowie der Schenkel 33 des Schaufelhalters 22 innerhalb der Aussparung 23 ange­ ordnet sind, statt aus der Scheibe 11 in den Luftstrom vorzu­ ragen, wird die Ablenkung oder Störung des Luftstroms an der Scheibe 11 verringert. Der Haltering 44 ist in Umfangsrichtung so bemessen, daß er den Umfangsabmes­ sungen der Aussparung 23 angenähert ist, weshalb er in der Aussparung 23 angeordnet werden kann. Der Haltering 44 ist so geformt, daß er einen Teil des Schenkels 33 des Schaufelhalters 22 aufnehmen kann. Das kann durch die Verwendung einer ringförmigen, sich insgesamt axial erstreckenden Lippe 45 erfolgen, die eine radial äußere Fläche 46 aufweist. Die radial äußere Fläche 46 der Lippe 45 hat eine, vorzugsweise ebene, Form, die der Form der radial inneren Stirnfläche 47 des Schenkels 33 entspricht, die eben­ falls vorzugsweise eben ist. Die axial innere Seite 50 des Halteringes 44 ist so geformt, daß sie der Form des ebenen Teils 40 des axial äußeren Randes des Schenkels 33 entspricht. Die radial äußere Fläche 46 der Lippe 45 und die axial innere Seite 50 des Halteringes 44 nehmen daher einen Teil des Schenkels 33 des Schaufelhalters 22 auf.
Die axial äußere Seite 51 des Halteringes 44 ist so geformt, daß sie der Form der axial äußeren Wand 27 der Aussparung 23 entspricht. Der Haltering 44 ist in der Aussparung 23 posi­ tionierbar, und wenn er in der in Fig. 3 gezeigten Position ist, liegt die axial äußere Seite 51 an der axial äußeren Wand 27 der Aussparung 23 an. Der Haltering 44 hat vorzugs­ weise eine sich axial erstreckende Schulter 52, die in der in Fig. 3 gezeigten Anordnung eine Bewegung des Halteringes 44 in der Richtung radial nach innen verhindert. Die Schulter 52 liefert auch, wie im folgenden noch näher erläutert, eine Sichtanzeige über die richtige Positionierung des Halteringes 44. Aus Gründen, die im folgenden ebenfalls noch näher erläu­ tert sind, hat der Haltering 44 eine Rippe 53 an seinem ra­ dial äußeren Rand 54.
Gemäß Fig. 2 ist der Haltering 44 vorzugsweise geteilt, wie es an der Stelle 55 gezeigt ist. Das ermöglicht ein radiales Aufweiten und Zusammendrücken des Halte­ ringes 44 und vereinfacht dadurch das Einsetzen des Halteringes in die Aus­ sparung 23. Ein solcher Haltering 44 hat eine Eigenfederspannung, die versucht, ihn radial nach außen aufzuweiten. Wenn der Hal­ tering 44 an einer rotierenden Scheibe 11 benutzt wird, ist der geteilte Haltering 44 außerdem in der Lage, sich infolge der auf ihn ausgeübten Zentrifugalkraft radial aufzuweiten. Der Hal­ tering 44 wird daher radial gegen den Schenkel 33 des Schau­ felhalters 22 vorgespannt und ist dadurch wirksamer in der Lage, den Schaufelhalter 22 an der Scheibe 11 zu befestigen.
Der Flansch 30 der Scheibe 11 kann gemäß Fig. 2 wenigstens einen und vorzugsweise mehrere bogenförmige Ausschnitte 56 längs seines radial äußeren Randes aufweisen. Die bogenför­ migen Ausschnitte 56 machen die radial innere Seite des Hal­ teringes 44 aus nachfolgend erläuterten Gründen zugänglich. Weiter können die Ausschnitte 56 benutzt werden, um eine Drehbewegung des Halteringes 44 relativ zu der Scheibe 11 zu verhindern. Gemäß Fig. 2 ist ein axialer Vorsprung 57, der beispielsweise angeschweißt sein kann, an dem Haltering vorgesehen, und zwar an dem der Teilungsstelle 55 benachbar­ ten Ende des Halteringes 44. Der Teil des Halteringes, der den axialen Vorsprung 57 hat, ist neben einem Ausschnitt 56 an­ geordnet. Wenn der Haltering 44 sich zu drehen beginnt, wird der Vorsprung 57 den Rand des Ausschnittes 56 berühren und die Drehung stoppen.
Der Haltering 44 und der Schaufelhalter 22 sind daher bau­ lich einfach aufgebaut und können deshalb billig hergestellt werden. Die Werkstoffe, aus denen sie hergestellt werden können, werden sich mit der Umgebung ändern, der sie ausge­ setzt sein werden. Beispiele für geeignete Materialien sind "Rene′ 95", eine Nickelsuperlegierung, die aus der US-PS 3 576 681 bekannt ist, für den Haltering 44 und eine Nickel­ superlegierung, die im Handel unter der Bezeichnung INCONEL 718 erhältlich ist, für den Schaufelhalter 22. Diese Werk­ stoffe sind jedoch lediglich als Beispiel angegeben, denn andere Werkstoffe können nach Bedarf benutzt werden.
Ein Verfahren zum Zusammenbauen der oben beschriebenen Vorrich­ tung beinhaltet folgende Schritte:
Die Innenbohrung des Halteringes 44, der geteilt ist, wird durch eine Vorrichtung aufgeweitet, die eine radial nach außen gerichtete Kraft auf den Haltering 44 ausüben kann. Der Haltering 44 wird in die Aussparung 23 der Scheibe 11 einge­ setzt und das Ausüben der Aufweitekraft wird beendet. Gemäß Fig. 4 wird dann der Haltering 44 durch eine Vorrichtung radial zusammengedrückt, die eine radial nach innen gerichtete Kraft ausübt. Ein Beispiel einer solchen Vorrichtung ist ein Zusammendrückwerkzeug 60, das über dem Haltering 44 ange­ bracht wird. Das axial innere Ende des Zusammendrückwerkzeuges wird eingeführt, bis es an der Rippe 53 anliegt,und das Werkzeug wird dann radial gespannt. Der Haltering 44 wird zusammengedrückt, bis der radial äußere Rand 54 mit dem radi­ al äußeren Rand 61 des Flansches 30 bündig oder eben ist.
Die Basis 31 und der Schenkel 33 des Schaufelhalters 22 wer­ den dann in die Aussparung 23 eingeführt, so daß der ebene Teil 36 der Basis 31 verschiebbar an der radial äußeren Wand 25 der Aussparung 23 anliegt. Der Schaufelhalter wird axial nach innen verschoben, bis,wie es in Fig. 1 gezeigt ist, ein Teil des Arms 32, wie beispielsweise die Vorsprünge 41, an einer Seite 20 oder 21 der Scheibe und der Schwalbenschwänze 15 der Laufschaufel 10 anliegt. Gemäß Fig. 4 werden dann Vorrichtungen benutzt, um die Basis 31 und den Schenkel 33 weiter axial nach innen zu drücken, bis der Vorsprung 37 des Schenkels 33 an der axial inneren Wand 26 der Aussparung 23 anliegt. Ein Beispiel für solche Vorrichtungen ist ein Klemm­ werkzeug 62, das, wenn es gespannt ist, eine axial nach innen gerichtete Kraft auf den Schaufelhalter 22 ausübt.
Gemäß Fig. 3 wird dann der Haltering 44 freigegeben, d. h. nicht länger zusammengedrückt, wodurch er sich dann aufgrund der Eigenfederspannung, die dadurch verursacht wird, daß er geteilt ist, in der Aussparung 23 rückfedernd radial nach außen aufweitet. Eine axiale Einwärtsbewegung des Halteringes 44 wird durch die Lippe 45 verhindert, die eng benachbart zu der axial inneren Wand 26 der Aussparung 23 angeordnet ist. Wenn sich jedoch die Schulter 52 des Halteringes 44 an dem Flansch 30 vorbei radial nach außen bewegt, bewegt sich der Haltering 44 axial nach außen, bis die axial äußere Seite 51 des Halte­ ringes 44 an der axial äußeren Wand 27 der Aussparung 23 anliegt. Nötigenfalls kann der Haltering 44 durch das Einführen eines Werkzeuges, wie beispielsweise eines Schraubenziehers, durch den gebogenen Ausschnitt 56 (vgl. Fig. 2) und gegen die radial innere Fläche des Halteringes 44 radial nach außen gedrückt wer­ den. Der Haltering 44 weitet sich radial nach außen auf, bis die radial äußere Fläche 46 der Lippe 45 an der radial inneren Stirnfläche 47 des Schaufelhalters 22 anliegt. Die Schulter 52, die radial außerhalb des radial äußeren Randes 61 des Flansches 30 angeordnet ist, liefert eine Sichtanzeige über die richtige Positionierung des Halteringes 44.
Die Vorrichtung, wie das in Fig. 4 gezeigte Klemmwerkzeug 62, die die Basis 31 und den Schenkel 33 des Schaufelhalters 22 axial nach innen drückt, wird dann gelöst. Gemäß Fig. 3 springt oder bewegt sich der Schaufelhalter 22 in einer Richtung axial nach außen zurück, bis der ebene Teil 40 des Schenkels 33 an der axial inneren Seite 50 des Halteringes 44 anliegt. In dieser Anordnung hat der Haltering 44 dadurch einen Teil des Schenkels 33 des Schaufelhalters 22 aufgenom­ men. Eine radiale und eine axiale Bewegung des Schaufelhal­ ters 22 werden durch den Haltering 44 und die Wände der Aus­ sparung 23 verhindert, wodurch der Schaufelhalter 22 an der Scheibe 11 befestigt ist.
Der Schaufelhalter 22 wird von der Scheibe 11 gelöst oder entfernt, indem die Schritte des oben beschriebenen Verfah­ rens in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden. Das heißt, gemäß Fig. 4 wird eine Vorrichtung, wie das Klemmwerkzeug 62, benutzt, um die Basis 31 und den Schenkel 33 des Schaufel­ halters 22 axial nach innen zu drücken, bis der Vorsprung 37 an der axial inneren Wand 26 der Aussparung 23 anliegt. Eine Vorrichtung, wie das Zusammendrückwerkzeug 60, wird benutzt, um den Haltering 44 axial nach innen zusammenzudrücken, bis der radial äußere Rand 54 des Halteringes 44 mit dem radial äußeren Rand 61 des Flansches 30 bündig ist. Die Vorrichtung, wie das Klemmwerkzeug 62, wird dann von dem Schaufelhalter 22 entfernt, und der Schaufelhalter 22 wird aus der Aussparung 23 der Scheibe 11 herausgenommen. Die Schaufeln 10, die an der Scheibe 11 befestigt sind, können schnell und leicht ersetzt werden, und der Schaufelhalter 22 kann dann wieder an der Scheibe 11 befestigt werden. Wenn ein vollständiges Zerlegen erwünscht ist, wird die Vorrich­ tung, wie das Zusammendrückwerkzeug 60, nach dem Entfernen des Schaufelhalters 22 von der Scheibe ebenfalls entfernt, und der Haltering 44 wird aus der Aussparung 23 herausgenom­ men.

Claims (9)

1. Vorrichtung zum Befestigen eines ringförmigen Schaufelhalters (22) an einer ringförmigen, sich radial erstreckenden Scheibe (11), die in einer ihrer axialen Stirnseiten eine ringförmige Aussparung (23) aufweist, welche durch radial innere und äußere zylindrische Wände (24, 25), eine axial innere radial stehende Wand (26) und eine axial äußere radial stehende Wand (27), die durch eine Seite eines sich radial erstreckenden Flansches (30) der Scheibe (11) gebildet ist, begrenzt, ist, wobei der ringförmige Schaufelhalter (22) eine sich axial er­ streckende Basis (31), einen sich von einer axial äußeren Seite der Basis radial nach außen erstreckenden Arm (32) und einen sich von einer axial inneren Seite der Basis radial nach innen erstreckenden Schenkel (33) aufweist, und die Basis (31) und der Schenkel (33) in der ringförmigen Ausspa­ rung (23) angeordnet sind und die Basis (31) verschieb­ bar an der radial äußeren Wand (25) der ringförmigen Aussparung an­ liegt, dadurch gekennzeichnet, daß in der ringförmigen Aussparung (23) ein einzelner kreisringförmiger Haltering (44) an­ geordnet ist, der mit seiner axial äußeren Seite (51) gegen die axial äußere radial stehende Wand (27) der ringförmigen Aussparung (23) an­ liegt und eine axiale Lippe (45) aufweist, deren radial äußere axial verlaufende Fläche (46) zusammen mit einer axial inneren, radial stehenden Seite (50) des Halteringes (44) einen Teil des Schenkels (33) des Schaufelhalters (22) aufnimmt und diesen auf der Scheibe (11) haltert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (44) geteilt und dadurch radial aufweitbar und zusammendrück­ bar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (44) auf seiner axial äußeren Seite (51) eine Schulter (52) zum Begrenzen seiner Radialbewegung aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (32) des Schaufelhalters (22) wenigstens einen von ihm vorste­ henden Dichtungszahn (42) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der sich radial erstreckende Flansch (30) wenigstens einen kerbförmigen Ausschnitt (56) hat.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (44) einen Vorsprung (57) hat, der in den kerbförmigen Aus­ schnitt (56) eingreift zur Verhinderung einer Drehung des Halterings.
7. Verfahren zum Befestigen eines ringförmigen Schaufelhalters an einer ringförmigen, sich radial erstreckenden Scheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der kreisringförmige, geteilte Haltering (44) in die ringförmige Aussparung (23) eingesetzt wird,
der Haltering (44) elastisch radial zusammengedrückt wird, bis sein radial äußerer Rand (54) mit einem radial äußeren Rand (61) des Flansches (30) bündig ist,
die Basis (31) und der Schenkel (33) des Schaufelhalters (22) in die Aussparung (23) eingeführt werden, bis ein Teil des Schaufelhalterarms (32) an der radial äußeren Wand (25) der Aussparung (23) anliegt,
die Basis (31) und der Schenkel (33) des Schaufelhalters (22) elastisch axial nach innen gebogen werden, bis ein axialer Vorsprung (37) auf dem Schenkel (33) an der radial stehenden Wand (26) der Aussparung (23) anstößt,
die auf den Haltering (44) ausgeübte radiale Kraft entspannt wird und die Basis (31) und der Schenkel (33) des Schaufelhalters (22) rückfedernd freigegeben werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (44) mit Hilfe eines Zusammendrückwerkzeuges (60) radial zusammenge­ drückt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis (31) und der Schenkel (33) des Schaufelhalters (22) mit Hilfe eines Klemmwerk­ zeuges (62) axial nach innen gebogen werden.
DE3124250A 1980-06-23 1981-06-19 Vorrichtung und Verfahren zum Befestigen eines ringförmigen Schaufelhalters Expired - Lifetime DE3124250C2 (de)

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