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Verfahren zur Massenstrom- und Gefälleregelung bei
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einem kombinierten Gas/Dampfturbinen-Prozeß mit wirbelschichtgefeuertem
Dampferzeuger Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Nassenstrom- und
GefällereSelwng in Anpassung an den Lastzustand des Dampferzeugers bei einem kombinIerten
Gas/ Dampfturbinen-Prozeß, bei dem die Abgase eines aufgeladenen, wirbelschichtgefeuerten
Dampferzeugers einer nachgeschalteten Gasturbine zur Arbeitsleistung zugeführt werden,
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein kombinierter Gas/Dampfturbinen-Prozeß bzw. eine entsprechende
Anlage mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen ist beispielsweise
durch die Zeitschrift "VGB Kraftwerkstechnik 59", Heft 8, August 1979, Seiten 634
- 640, insbesondere Seite 636, Bild 6, bekannt. Dabei ist zentrales Anlagenelement
die druckbetriebene Wirbelschichtfeuerung, wobei die Dampferzeugung für den Dampfturbinenprozeß
durch Heizflächen erfolgt, die in die Wirbelschicht eintauchen. Die optimale Verbrennungstemperatur
der Wirbelschicht liegt im Bereich zwischen 800 und 9500C.
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Die auf gleichem Temperaturniveau befindlichen Abgase werden vom Staub
gereinigt und einer Gasturbine zugeführt. Dabei ist ein besonderes Problem die Verbren."
nungsluft-Massenstromanpassung an den Luftbedarf des Wirbelschichtbettes bei Dampferzeuger-Teillast
und bei synchron laufender, einen Generator antreibender Gasturbine. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur kombinierten Massenstrom- und Gefälleregelung
gemäß Gattungsbegriff anzugeben, mit dem
der Verbrennungsluftstrom
zum Wirbelbett des aufgeladenen Dampferzeugers bei Teillast mit geringstmöglichen
Verlusten gesteuert wird, um damit das Teillastverhalten des Gesamtprozesses zu
verbessern. Die Leistung der Gasturbine soll vom Teillast-Betriebszustand des Wirbelscllicht-Dampferzeugersnweitgehend
abkoppelbar sein, so daß sie an der Gesamtblockregelung freizügig beteiligt werden
kann. Eine Unteraufgabe besteht darin, mit dem Verfahren auch das schrittweise Anfahren
des in Modulen aufgeteilten Wirbelbettes des Dampferzeugers und damit des zugehörigen
Turbosatzes mit gerinstmöglichen Verlusten zu ermöglichen. Erfindungsgemäß wird
die gestellte Aufgabe bei einem Verfahren gemäß Gattungsbegriff durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens nach
dem Anspruch 1 sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 beschrieben.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß eine empfindliche, d.h.
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flexible, Leistungs-Stützregelung der Gasturbine bei weitgehender
Unabhängigkeit vom thermischen Betriebszustand des Dampferzeuger-Wirbelbettes erreicht
werden kann. Dadurch ist das Blockteillastverhalten verbessert.
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Im folgenden wird anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der einzigen
Figur der anliegenden Zeichnung dargestellt ist, das Verfahren nach der Erfindung
noch näher erläutert.
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Die einzige Figur zeigt das Schaltbild einer Gas/Dampfturbinen-Anlage,
mit der das Verfahren nach der Erfindung verwirklicht werden kann.
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Die Abgase des aufgeladenen wirbelschichtgefeuerten Dampferzeugers
D (Abgasmassenstrom D) werden über den Abgas-Leitungsabschnitt gl, den Staubabscheider
F, d.en Leitungsabschnitt g2, die der Stützfeuerung 31 dienende Nachverbrennungseinrichtung
5 und den Deitungsabsclm.itt g3 der Gasturbine GT zur Arbeitsleistung zugeführt
Nach Entspannung in der Gasturbine werden die Abgase über die Abgasleitungsabschnitte
gE bis g7 und die zwischen jeweils zwei aufeinanderfo,genden Leitungsabschnitten
g4, g5; g5, g6 sowie g6, g7 eingeschalteten, der Speisewasservorwärmung dienenden
und parallel zu den dampfregenerativen Speisewasservorwärmern geschalteten Abgas
Wärmetauscher E3, E2, El, von denen E3 ein Economizer und El, E2 rauchgasbeheizte
Speisewasservorwärmer sind, ins Freie entlassen. Die Nachverbrennungseinrichtung
B kann z.B. aus ringförmig im Abgaskanal angeordneten Brenne-rn bestehen; sie kann
auch als Brennkammer ausgeführt sein.
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Der einwellige Gasturbosatz besteht aus der schon erwähnten Gasturbine
GT, dem Verdichter V, dem elektrischen Synchrongenerator G2 sowie einer mittels
einer tberholkupplung k an die gemeinsame Welle w2 angekuppelten Entspannungsturbine
LT. Die Verbrennungsluft mL2 für das Wirbelschichtbett W des Dampferzeugers D und
ein seinen Abgasen MD zumischbarer Teil-Luftstrom mL4 für die Gasturbine GT sowie
ferner der Teilluftstrom mL3 für die Entspannungsturbine LT werden durch den von
der Gasturbine GT angetriebenen Verdichter V erzeugt, dessen GesaXtluftstrom mit
mL1 bezeichnet ist. Die zu den genannten Luftmengenströmen mL1 bis mL4 gehörenden
Leitungen sind mit entsprechender Zählung, nämlich mit 11 bis 14, bezeichnet. Durch
die Regelarmatur Al im Luftleitungsabschnitt 14 und durch die Regelarmatur A2 im
Leitungsabschnitt 13 sind die Luftteilmengenströme mL4 für die Nachver-
brennungseinrichtung
B und mL3 für die Entspannungsturbine LT dampferzeugerteillastabhängig regelbar.
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Eine Wirkverbindung der Armaturen Al, A2 untereinander und mit Meßfühlern
in den Leitungsabschnitten 12 und g3 ist durch die gestrichelte Linie a angedeutet,
An die Tauchhelzfläche des Dampferzeugers D ist die Dampfturbine T mit beIspielsweise
den beiden Teilturbinen Tl und T2 angeschlossen, die ohne oder mit Zwischenüberhitzung
des Dampfes ausgeführt werden kann.
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Uber die Welle wl wird der elektrische Generator G1 des Turbosatzes
angetrieben. Das Wirbelbett W des Dampferzeugers D ist in einzelne zu- und abschaltbare
Module aufgeteilt (nicht dargestellt); die Zufuhrung des Kohlenstaubes, welcher
zwecks Entschwefelung zweckmäßig mit gemahlenem Kalkstein oder Dolo.mit gemischt
wird, ist schematisch angedeutet. Die Module des Wirbelschichtbettes haben jeweils
eigene Luftsteuerklappen, die notwendig sind, um die Module einzeln zu- und abschalten
zu können. Bei dem noch zu beschreibenden Verfahren darf keine sogenannte Bypassluft
über nicht in Feuerungsbetrieb befindliche Module strömen, da diese die Eintrittstemperatur
von den im Feuerungsbetrieb bei Teillast verbleibenden Modulen durch Zumischung
herabsetzen wUrde. Diese Luftsteuerklappen des Wirbelschichtbettes sind im Schaltplan
ebenfalls nicht besonders eingezeichnet, da selbstverständlich. Die Dampferzeuger-Rohrschlangen
dO1 münden über den Dampfleitungsabschnitt dl in die Teilturbine T1 des Turbosatzes
T, die Rohrschlangen d23 gehoren zu einem Zwischenüberhitzer, welchem der Abdampf
der Turbine T1 über Leitung d2 zugeleitet und von welchem der zwischenüberhitzte
Dampf über die Dampfleitung d3 wieder in die Teilturbine T2 eingespeist wird Alle
Dampfleitungen sind durch verstärkte
Linien gekeunzeichent, also
auch die Abdsmpfleitung d4, welche von der Turbine T2 zum Kondensator K führt.
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Das Kondensat gelangt vom Kondensator K über Leitung abschnitt s1g
die Kondensatpurnpe Pl, den Leltungsabschnitt s2, den Speisewasselvorwärmer SVl.q
den Leitungsabschnitt s3, den Speisewasservorwärmer SV2 und den Leitungsabschnitt
s4 in den auch zur Speisewasserentgasung dienenden Speisewasserbehälter SB, wobei
die Speisewasservorwärmer SV1 und SV2 sowie der weiter unten noch erwähnte Speisewasservorwärmer
SV3 von Turbinenanzapfdampf über nicht näher eingezeichnete Anzapfleitungen gespeist
werden Parallel zum Speisewasservorwärmer SV2 ist an den Speisewasserkreislav.f
der rauchgasbeheizte Speisewasservorwärmer Ei über seine Leitungen s31, s32 angeschlossen.
Das Spelsewasser wird mittels der Hochdruckpumpe P2 vom Speisewasserbehälter SB
über die zueinander parallel geschalteten rauchgasbeheizten bzw. dampfregenerativen
Speisewasservorwärmer E2, SV3 und den in Reihe zllr Parallelschaltung E2/SV3 geschalteten
Economizer E3 in die Rohrschlangen dO1 des Dampferzeugers D gefördert, wobei die
verbindenden Leitungsabschnitte zwischen der Pumpe P2, den Speisewasservorwärmern
SV3, E2, E3 und dem Dampferzeuger D mit s5, s51, s52, s6 und s7 bezeichnet sind.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es wie gesagt, unerheblich, ob der aufgeladene
Wirbelschichtdampferzeuger D mit oder ohne Zwischenüberhitzer-Heizfläche d23 ausgerüstet
ist.
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Die Beschaufelung des Verdichters V, welche mit der Beschaufelung
der Gasturbine GT starr verbunden ist (einwellige Gasturbine mit starrer Welle),
fördert bei Synchrondrehzahl des von der Gasturbine GT angetriebenen Generators
G2 und bei gegebenem Luftansaugzustand einen unveränderlichen Luftmassenstrom mL10
PUr
die Luftmassenstromverteilung der vom Verdichter für die aufgeladene Wirbelschichtfeuerung
geförderten Luftmenge mLl existieren drei grundsätzliche Betriebszustände: a) Bei
voller thermischer Leistung des Dampferzeugers D wird die gesamte Luftmenge mLl
für die Verfeuerung der Kohle im Gesamtwirbelschichtbett bei gegebenem Lufttiberschuß
benötigt Die gilt, wenn der Verdichter eine Luftmenge bei betrieblichem Luftansaugzustand
(Druck und Temperatur der angesaugten Luft) fördert, die mit der Nennluftmenge,
für die die Wirbelschichtfeuerung des Dampferzeugers ausgelegt ist (thermische Nennauslegung),
übereinstimmt. Nur dann ist mL1= mL2.
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b) Bei thermischer Teillast des Dampferzeugers D muß die vom Verdichter
V für die Wirbelschichtfeuerung zu viel geförderte Luftmenge ausgesteuert werden,
weil hierbei mL1 zu mL2 ist.
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c) Bei voller thermischer Leistung des Dampferzeugers D fördert der
Verdichter V auch zu viel Luftmenge, wenn die betriebliche Luftansaugtemperatur
des Verdichters niedriger ist als die Nennluftansaugtemperatur, für welche das Dampferzeugersystem
ausgelegt ist. Auch hierbei ist mL1 > mL2. Die überschüssige Luftmenge muß ebenfalls
ausgesteuert werden.
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Im folgenden soll der Betriebsfall b (Teillast) betrachtet werden.
Das Wirbelschichtbett des Dampferzeugers D ist, wie erwähnt, in Teilabschnitte (ModuB)
aufgeteilt. Bei Teillast der Dampfturbine D wird die verminderte thermische Dampfleistung
des Dampferzeugers dadurch erreicht, daß einzelne Wirbelschichtabschnitte
zur
Verminderung der Peuerungsleistung abgeschaltet werden und das Verhältnis von zuzuführender
Verbrennungsluftmenge mL2 zur Brennstoffmenge in den bei Teil last in Betrieb verbleibenden
Wirbelschicht-Feuerungsmodulen konstant gehalten wird. Die überschüssige vom Verdichter
geförderte Luftmenge mL3 wird über die Entspannungsturbine LT zum LeistungsrUogewInri
in die Atmosphäre zurûckgel.eiteze Hierzu dient die Steuerarmatur A2. Die über die
Armatur AS ausströmende I,uftmer..ge fährt die Entspannungsturbine LT hoch, bis
diese Sich mit Hilfe der Überholkupplung k in herkömmlicher Weise an das Gasturbinenaggregat
ankuppelt, Beim Schließen der Steuerarmatur A2 löst sich die Entspannungsturbine
selbsttätig.
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Für die Leistungsregelung der Gasturbine ist nun wesentlich (und Bedingung),
daß aufgrund des vorerwähnten Abschaltens von Feuerungs-Teillastabschnltten des
Wirbelschichtbettes das Verhältnis von zuzuführender Verbrennungsluftmenge mL2 zur
Brennstoffmenge bei Teillast konstant bleibt. Das Wirbelschichtbett wird über den
gesamten Feuerungs-Teillastbereich bis etwa Dampferzeugermindestlast mit konstantem
Luftüberschuß betriebene Dbedeutet, daß die Austrittstemperatur von 800 bis 9500
C des Verbrennungsgases aus dem Dampferzeuger auch bei Teillast konstant bleibt.
Das thermische Gefälle der Gasturbine würde sich nicht verändern.
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Durch die Aussteuerung der überschüssigen Luftmenge mL3 vermindert
sich jedoch der Massenstrom mGT durch die Gasturbine GT um diesen Betrag. Ein wesentlicher
Teil der hierdurch verursachten Leistungsminderung der Gasturbine GT (zur welcher
partiell auch noch ein vermindertes Druckverhältnis beiträgt) wird durch die Entspannungsturbine
LT zurückgewonnen, jedoch nicht ausreichend, um die volle Leistung des Generators
G2 und die des stets bei Synchrondrehzahl voll beauf-
schlagten
Verdichters V zu decken.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist dies jedoch ermöglicht, wobei
die beschriebene Luftmassenstromverteilung mit einer Gefälleregelung der Gasturbine
verbunden wird. Ziel dieser kombinIerten Massenstrom-Gefälleregelung ist es, die
Leistung der Gasturbine vom Teillast-Betriebszustand des Wirbelschicht-Dampferzeugers
D abzukoppeln und an der Gesamtblockregelung freizügig zu beteiligen. Zu diesem
Zweck wird im Rauchgasmassenstrom mD vom Dampferzeuger D zur Gasturbine GT zwecks
Stützfeuerursg B1 die Nachverbremnungseinrichtung B angeordnet, in welcher ein Zweit-Brennstoff,
z.B. Kohlegas, Koksgas, Gichtgas, brennbare chemische Abgase, Erdgas, Heizöl, Rohöl,
verbrannt wird. Mit Hilfe dieser Stützfeuerung 31 wird der mit konstanter Temperatur
im Bereich zwischen 800 und 9500 C aus dem Dampferzeuger D austretende Teillastmassenstrom
mD, welcher um den ausgesteuerten Massenstrom mL3 vermindert ist, über diese Temperatur
von 800 bis 9500 C hinaus erhöht, und zwar derart, daß das thermische Gefälle in
der Gasturbine GT um einen Betrag vergrößert wird, der den verminderten Massenstromdurchsatz
mGT durch die Turbine GT unter Berücksichtigung des Leistungsrückgewinns in der
Entspannungsturbine LT ausgleicht, um die Leistung für den Generator G2 und den
Verdichter V aufrechtzuerhalten.
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Die Stützfeuerung B1 der Nachverbrennungseinrichtung B wird mit abgezweigter
Verbrennungsluft mL4 über die Steuerarmatur Al, welche im Folgeimpuls mit der Aussteuerungsarmatur
A2 zusammenarbeitet, versorgt. Um diesen Betrag mL4 vermindert sich analog die aus
zusteuernde Luftmenge mL3.
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Die Stützfeuerung 31 in der Nachverbren-ungseinrichtung B erfüllt
mehrere Aufgaben: - Sie kann zur Leistungsregelung des Generators G2 bei Teillast
des Dampferzeugers herangezogen werden, welche hierdurch vom Teillastbetr7ebszustand
des Dampferzeugers abgekoppelt, wird* - Sie kann zum Anfahren des Gasturbinenaggregates
bis zur Synchrondrehzahl benutzt werden.
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- Vermittels dieser gefälleerhöhenden Stützfeuerung arbeitet die Gasturbine
im Gesamptprozeß bei Teil last des Dampferzeugers D in einem höheren Temperaturbereich
im Vergleich zur Vollasteintrlttstemperatur (800 - 9500 C), mit welcher der Massenstrom
aus dem Wirbelschichtdampferzeuger austritt.
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Dieses begünstigt das Block-Teillastwirkungsgradverhalten. Unter
Ausnutzung der Turbinentechnologie kann die Stützfeuerung derart bemessen werden,
daß die Temperaturerhöhung des Teilmassenstromes aus dem Dampf erzeuger mD beispielsweise
1500 - 3000 C gegenüber der Nenntemperatur bei Vollast beträgt, also etwa 800 +
3000 C oder 9500 + 1500 C Der bei Teillast des Dampferzeugers D durch die Aussteuerung
der nicht benötigten Luftmenge mL3 verminderte Massenstromdurchsatz durch die Turbine
GT kommt der Teillastspeisewassermenge der Dampfturbine in den Nachschaltheizflächen
entgegen.
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Zusammengefaßt ergeben sich die folgenden Charakteristika für das
erfindungsgemäße Verfahren: Ein im Wirbelschichtbett W des Dampferzeugers D bei
Teillast nicht benötigter Teil mL3 der Verbrennungsluftmenge
des
vom Verdichter V geförderten Luftmassenstromes mL1 wird über eine vorzugsweise mittels
Überholkupplung mit dem Gasturbinen-Generator GT gekuppelten Entspannungsturbine
LT zum Leistungsruckgewinn in die Atmosphäre zurückgeleitet. Gleichzeitig wird mit
Hilfe einer Stützfeuerung B1 (Nachverbrennungseinrichtung B) die Gas-Eintrittstemperatur
der bei Dampferzeuger-Teillast partiell beaufschlagten Gasturbine GT im Vergleich
zu ihrer Betriebs-Nenneintrittstemperatur von 800 bis 9500 C derart erhönt, daß
durch das hierdurch vergrößerte thermische Nutzturbinengefälle die Leistung der
Gasturbine GT bei vermindertem Massenstrom mGT im wesentlichen aufrechterhalten
wird. Ein zweiter Teil mL4 der im Wirbelschichtbett des Dampferzeugers D bei Teillast
nicht benötigten Verbrennungsluftmenge des Verdichter-Luftmassenstromes mLl wird
der im Dampferzeuger-Abgaskanal angeordneten Nachverbrennungseinrichtung B zur Verbrennung
eines Zweit-Brennstoffes als Stützfeuerung zugeführt. Dieses Verfahren kann noch
dadurch verfeinert werden, daß im Vollast-Betrieb der Gasturbine GT und bei einer
Luftansaugtemperatur des Verdichters V, die niedriger ist als seine Auslegungs-Luftansaugtemperatur,
der zu viel geförderten Luftmassenstromanteil zum Leistungsrückgewinn über die Entspannungsturbine
LT geleitet und dadurch die Betriebs-Nenntemperatur (800 - 9500 C) in der Gasturbine
GT aufrechterhalten wird. Bevorzugt wird die Stützfeuerung 31 zur Leistungsregelung
des Generators G2 unabhängig vom Betriebszustand des Dampferzeugers D bis hinab
zu dessen Mindestlast-Betriebspunkt verwendet. Weiterhin wird zweckmäßigerweise
die Stützfeuerung B1 für das Anfahren der Gasturbine GT aus dem Stillstand bis zum
Erreichen der Synchrondrehzahl verwendet, wobei die Verdichterluft über Leitung
12 in Zusammenarbeit mit Armatur A2 dem durch Modulaufteilung stufenweise
einschaltbaren
Wirbelschichtbett W des Dampferzeugers D zugeleitet wird.
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1 Figur 5 Patentansprüche
L e e r s e i t e