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Steckvorrichtung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Steckvorrichtung für elektronische,
insbesondere gießharzvergossene Schaltgeräte, z.B. Initiatoren, bestehend aus einem
die elektrischen An -Anschlüsse aufnehmendem Geräteteil und einem an dem Anschluß
kabel befestigten Steckerteil, wobei Geräteteil und Steckerteil vermittels einer
dichtenden Verschraubung zusammengefügt sind.
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Gießharzvergossene, elektronische Geräte werden zunehmend für industrieelle
Anwendungen eingesetzt, insbesondere dort, wo Feuchtigkeitseinflüsse, agressive
Gase oder Vibration und Stöße auf die elektronisohen Geräte einwirken.
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Üblicherweise werden solche Geräte so gefertigt, daß ein die elektronischen
Bauteile fassendes Gehäuse mit Gießharz auf -gefüllt wird und die Anschlußkabel
über Kabeltüllen direkt aus dem Gehäuse herausgeführt sind, oder der elektrische
An -schluß über eingegossene Geräte-Stecker oder Buchsen vermittels eines Kabelsteckers
oder einer Kabelbuchse erfolgt.
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Sind die Kabel mit dem Gehäuse vergossen, so muß beim Anschluß eines
solchen Gerätes oder bei Verletzung des AnschlilYhabels eine Anschlußdose gesetzt
werden, was erhöhte Kost i verursacht oder bei beengten Einbauverhältnissen nicht
möglich ist.
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In zunehmendem Maße besteht daher die Forderung, solche Geräte mit
einer Steckvorrichtung zu versehen, um die Kabellänge schnell abändern zu können
oder um bei Verletzungen des Kabels einen Austausch vornehmen zu können. Bei solchen
Vorrichtungen ist es aber unbedingt erforderlich, daß die Dichtigkeit gegen eindringende
Feuchtigkeit und agressive Gase gewährleistet ist und daß bei einer Zugbelastung
des Kabels der Stecker nicht herausreißt. Zusätzlich tritt auch die Forderurgauf,
den Grundschaltzustand eines Gerätes- Arbeitsstrom- oder Ruhestromschaltung -umschalten
zu können.
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Produktionsseitig ist es wichtig, daß eine solche Steck -vorrichtung
auf der Seite des Geräteteils nach dem Einbau so dicht ist, daß beim Auffüllen des
Elektronikteiles mit Gießharz dieses nicht austreten kann. Technologisch ist es
von Bedeutung, daß der Geräteteil eine möglichst kleine Einbautiefe aufweist, damit
die Gerätemaße, insbesondere bei kleinen Schaltern, klein gehalten werden können.Weil
beim häufigen Austausch des Anschlußkabels die Dichtigkeit der Verschraubung gefährdet
ist oder weil aufgrund interner Betriebsvorschriften Dichtungen innerhalb gewisser
Zeiträume ausgewechselt werden müssen, ist es vorteilhaft, wenn die angewendete
Verschraubung handelsüblich und nicht gerätespezifisch ist. Um eine solche Steckvorrichtung
auch bei kleinen Geräten anwenden zu können, sollten handelsübliche PG-7 und PG-9
Verschraubungen verwendbar sein. Beschreibungen, die die angesprochenen Probleme
in einem Steckersystem lösen, sind noch nicht angegeben worden.
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In der Anmeldung P ist eine Anschlußvorrichtung beschriebtn worden,
die aus einem Geräte und einem Kabelteil besteht. Geräte und Kabelteil werden vermittels
Gewindeschrauben unter Einfügung eines 0-Ringes zusammengepreßt. An dem Kabelteil
ist eine PG-Verschraubung einfügbar. Der Vorteil dieser Konstruktion ist neben einer
guten Dichtigkeit auch die Größe des abgedichteten Anschlußraumes, der ggf. auch
die Unter -bringung eines Schalters oder Steckers gewährleistet.
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Nachteilig ist jedoch, daß aufgrund der vorgegebenen Konstruktion
eine gewisse Baugröße nicht unterschritten werden kann.
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Es sind auch Lösungen bekannt, die an einem vorgegebenen Gerät ein
fest eingespritztes Panzergewinde aufweisen und wo sich am Boden dieses Gewindeteils
Anschlußstifte befinden.
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Ein am Kabel befestigter Stecker wird dann vermittels einer zylindrischen
Dichtung und einer Verschraubungsmutter in die Geräteanschlußseite eingepreßt. Neben
einer ungenügenden Zugentlastung weist dieses System eine große Bautiefe auf, weil
der Stecker ganz in die Bohrung eintauchen muß, damit die zylindrische Dichtung
das Kabel dichtend umfassen kann. Wegen dieser großen Bautiefe sind die Anschlußstifte
schwer zu -gänglich und das Einfügen eines Steckers bereitet Probleme.
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Auch ist bei dieser Anordnung eine Funktionsprogrammierung nicht möglich.
Wegen der gerätespezifischen Ausführung der Dichtung ist ein Dichtungswechsel erheblich
erschwert.
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Aufgabe der Erfindung war es daher, eine Steckvorrichtung anzugeben,
die die Dichtigkeits- und Zugentlastungsprobleme löst, eine geringe Einbautiefe
aufweist, eine Funktionsprogrammierung zuläßt, die die Benutzung einer handelsüblichen
Verschraubung erlaubt,und die produktionsseitig so eingesetzt werden kann, daß sowohl
kleine wie große Geräte, ggf. nachträglich, damit ausgerüstet werden können.
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Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß ein
eingießbarer Geräteteil die Steckerstifte und rück -seitig einfügbar, einen Schalter
aufnimmt. Dieser Teil weist ein Panzergewinde auf, welches gerade die Tiefe besitzt,
die bei handelsüblichen PG-Verschraubungen üblich ist. Aus diesem Grunde schließt
sich eine Führungsbohrung an, deren Innendurchmesser kleiner ist als der Kerndurchmesser
des PG-Gewindes und etwa gleich ist dem Innendurchmesser der Verschraubung.
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Auf diese Weise kAnn ein zylindrischer Stecker genau geführt werden.
Um eine Vertauschung der Anschlüsse zu vermeiden ist eine Nut im Innenberechdes
Geräteteils angebracht, deren radialer Abstand dem Radius des Panzergewindes entspricht.
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Am Steckerteil ist ein entsprechender Vorsprung angebracht, der in
diese Nut paßt. Dieser Vorsprung hat jedoch noch eine andere Aufgabe; er verhindert,
das Herausreißen des Steckers bei Zugbelastung des Anschlußkabels, wenn die Verschraubung
in den Geräteteil eingeschraubt ist. Versagt nämlich die an sich auch zugentlastend
wirkende Verschraubung, weil sie z.B. nicht ordnungsgemäß angezogen ist, so werden
die an dem Kabel - -gelöteten Kontaktbuchsen, die stinseitig in den Steck . ein
-gesetzt sind, auf Zug belastet und versuchen den Strcker herauszuziehen. Nach kurzer
Wegstecke stößt daher der Vorsprung des Steckerteiles an den zylindrischen Rand
der eingeführten PG-Verschraubung. Wegen der zylindrischen Führung des Steckerteiles
in der Führungsbohrung ist ein Kippen nicht möglich, so daß keine axiale Bewegung
mehr möglich ist. Erst wenn die Verschraubung wieder herausgenommen ist, kann jetzt
wegen der möglichen asymmetrischen Lage des Steckers im Geräteteil Kabel und Stecker
durch die zylindrische innere Durchführung der Verschraubung durchgezogen werden.
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Eine andere Möglichkeit der rückwärtigen Kabeldurchführung besteht
darin, daß in der zylindrischen Durchttührung der Ver-Schraubung eine Längsnut vorgegeben
ist. Durch geeignete Drehung des Kabels kann dann der Stecker eingeführt werden.
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Durch Drehung der Verschraubung entsteht dann eine Auszug -sicherung.
Um den erforderlichen Drehwinkel nicht dem Zufall zu überlassen, kann z.B. eine
äußere Markierung der Nut an der Verschraubung angebracht sein. Der Schalter zur
Funktions -programmierung wird günstigerweise rückwärtig in den Geräteteil eingeführt.
Da es genügt, den Schaltknopf mit einem kleinen Stift, der z.B. diagonal von der
Außenseite her in den Geräteteil eingeführt wird, zu betätigen, ist es nicht erforderlich,
die ganze Breite des Betätigungsknopfes auf dem Boden des Anschlußteiles unterzubringen.
Dies ist auch deshalb von Vorteil, weil für den rückwärtigen Anschluß der elektrischen
Anschlüsse, die ggf. gießharæingebettet sind, genügend Abstand bleiben muß. Der
Schalterknopf kann daher z.T. in der seilichen Wandung der Führungsbohrung verschwinden,
so daß nur noch ein Teil des Knopfes sichtbar ist, der auch dann noch sicher be
-tätigt werden kann. Damit nun ein bündiges Zusammenpressen von Geräte- und Steckerteil
möglich ist, muß am Steckerteil ggf.
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dort eine Ausnehmung vorgesehen sein, wo sich am Boden des Geräteteiles
der Schalterknopf befindet. Der Geräteteil weist noch auf der für die Gießharzeinbettung
vorgesehenen Seite einen Schlüsselansatz auf, der nicht nur als Rotationssicherung
sondern auch als Werkzeugaufnahme für die automatische Stifteinsetzung dient. Wegen
der Anwendung handelsüblicher Schalter für die Funktionsprogrammierung ist es erforderlich,
eine dichtende Verklebung zwischen Geräteteil und Schalter herzustellen. Ii Günstigerweise
geschieht dies mit Silikonkautschuk, weil andere Harze den Schalter festsetzen könnten.
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Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
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Auf ein Kabel ist die handelsübliche PG-9 Dicht- und Entlastungsverschraubung
(1) aufgezogen. Das Kabel ist mit den im Steckerteil (2) stirnseitig in Ausnehmungen
(3) eingeführten Buchsen auf der Rückseite des Steckers (4) an den Lötfahnen der
Buchsen verlötet. Der Stecker weist einen einen Vorsprung (5) und eine Ausnehmung
(6) auf. Der Stecker läuft kabelseitig konisch aus (7) uni ist in dem zylindrischen
Durchlaß (8) der PG-9 Verschraubung (1) versenkbar. Der Geräteteil (9) weist ein
PG-9 Innengewinde (10) auf, in welches das Gewinde (11) der Verschraubung (1) paßt.
Es schließt sich eine Führungsbohrung (12) für den Stecker (2) an, die eine Längsnut
(13) besitzt, in die der Vorsprung (5) des Steckers hineinpaßt. Dieser Vorsprung
stößt im zusammengesteckten und verschraubten Fall gegen den geräteseitigen Rand
(14) der Verschraubung. Der Geräteteil weist kabelseitig einen Absatz (15) auf,
geräteseitig einen Schlüsselansatz (16) und den Teildurchbruch (17) für den Schalter
(18), der so von der Geräteseite her eingesetzt ist, daß das Bedienelement(19) nur
etwa zur Hälfte (20) auf dem Steckerseitigen Boden des Geräteteils (21) sichtbar
ist.
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Die Anschlußstifte auf dem Boden (21) sind durch eingeprägte Zahlen
(22) gekennzeichnet.
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Andere Einzelheiten dieser Erfindung sind in den Schutz -ansprüchen
aufgeführt.
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L e e r s e i t e