DE3120978A1 - "ausscheidungshaertbare legierung fuer straggiesskokillen" - Google Patents

"ausscheidungshaertbare legierung fuer straggiesskokillen"

Info

Publication number
DE3120978A1
DE3120978A1 DE19813120978 DE3120978A DE3120978A1 DE 3120978 A1 DE3120978 A1 DE 3120978A1 DE 19813120978 DE19813120978 DE 19813120978 DE 3120978 A DE3120978 A DE 3120978A DE 3120978 A1 DE3120978 A1 DE 3120978A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alloy
copper
strength
elevated temperatures
beryllium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19813120978
Other languages
English (en)
Other versions
DE3120978C2 (de
Inventor
Kunio Kurobe Hata
Yutaka Toyama Hirao
Masao Hosoda
Ryoichi Toyama Ishigane
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chuetsu Metal Works Co Ltd
Original Assignee
Chuetsu Metal Works Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP7054380A external-priority patent/JPS56165541A/ja
Priority claimed from JP11013180A external-priority patent/JPS5736040A/ja
Priority claimed from JP12205080A external-priority patent/JPS5747555A/ja
Priority claimed from JP14274080A external-priority patent/JPS5768247A/ja
Application filed by Chuetsu Metal Works Co Ltd filed Critical Chuetsu Metal Works Co Ltd
Publication of DE3120978A1 publication Critical patent/DE3120978A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3120978C2 publication Critical patent/DE3120978C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/04Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
    • B22D11/059Mould materials or platings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C9/00Alloys based on copper
    • C22C9/06Alloys based on copper with nickel or cobalt as the next major constituent

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine neue Kupferlegierung mit verschiedenen ausgezeichneten Eigenschaften, welche die Legierung als Werkstoff für Kokillen für das Stranggießen von Stahl und anderen Metallen oder Legierungen geeignet machen.
Bekanntlich sind Kokillen aus Zähkupfer, mit Phosphor desoxidiertem Kupfer oder anderen Reinkupferwerkstoffen weit verbreitet beim Stranggießen vcn Stahl und anderen Metallen oder Legierungen, seit die Technik des Stranggießens entwickelt worden ist. Der vorherrschende Grund für die Verwendung von Reinkupferwerkstoffen zur Herstellung von Kokillen ist darin zu sehen, daß dieser Werkstoff eine ausgezeichnete Wärmeleitfähigkeit aufweist, die kein anderer Werkstoff besitzt.
Es ist jedoch nicht jeder für das Herstellen von Kokillen dieses Typs verwendete Werkstoff als perfekt zu betrachten, selbst wenn er ein hohes Wärmeleitvermögen besitzt. Ein solcher Werkstoff sollte zusätzlich eine Festigkeit aufweisen, die es dem Werkstoff ermöglicht, eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen thermisch bedingte Deformationen zu erhalten, wenn beispielsweise flüssiger Stahl in eine Kokille eingegossen wird. Auch sollte die Härte ausreichend hoch sein, um die Verschleißfestigkeit der Kokille zu steigern.
Besitzt der Werkstoff eine nur geringe Wärmeleitfähigkeit, so ist die Temperaturdifferenz zwischen der Kokillenoberfläche und der wassergekühlten Innenfläche sehr groß mit der Wirkung, daß die Wärmebeanspruchung des Materials
130066/0791
_ Zj. -
steigt, was zu Deformationen sowie, zur Rißbildung in der Kokille führen kann. Zähkupfer und phosphordesoxidiertes Kupfer, wie bis jetzt zur Herstellung von Kokillen benutzt, neigen zur Rekristallisation und erweichen bei etwa 30O0C. Eine hohe Härte ist eine sehr wichtige Eigenschaft für ein zur Herstellung von Stranggießkokillen benutztes Material. Vom Material wird eine beträchtlich hohe Härte gefordert, um Verformungen der Kokille als Folge von thermischen Werkstoff-beanspruchungen zu vermeiden und um Verschleiß und Verkratzungen der Kokille als Folge der gleitenden Vorwärtsbewegung der erstarrten Gießstranghülle während des Stranggießens zu vermindern oder auszuschalten. Eine unzureichende Härte des Werkstoffes führt zur Diffusion von Abriebpulver in den Stahl während des Durchschiebens des erstarrten Gußstranges, wodurch sogenannte Starrrisse hervorgerufen werden. Sind die Kratzer groß und tief, so besteht die Gefahr von Ausbrüchen.
Somit sollte ein Werkstoff für Stranggießkokillen außer einer hohen Wärmeleitfähigkeit auch imstande sein, das Auftreten von Verschleiß und Aufrauhungen auf den inneren Kokillenoberseiten zu vermeiden und die thermische Beanspruchung sowie die thermisch bedingte Deformation der Kokille auf einem Minimum zu halten. Wie bereits erwähnt sind Zähkupfer und phosphordesoxidiertes Kupfer über einen langen Zeitraum seit der Entwicklung des Stranggießens verwendet worden. Diese Werkstoffe haben jedoch in den jüngsten Jahren zu Deformations- und Rißbildungsproblemen in den Kokillen geführt, wenn sie bei Hochleistungs-Stranggießanlagen benutzt wurden, die in jüngerer Zeit auf dem Vormarsch sind. Bei einem derartigen
130066/0791
_ 5 —
Hochgeschwindigkeits-Stranggießen werden die Kokillen schweren Beanspruchungen ausgesetzt, die die bisher benutzten Werkstoffe an die Grenzen ihrer Belastbarkeit beanspruchen. Somit besteht gegenwärtig in der Stranggießindustrie ein Bedürfnis nach einem Werkstoff mit hoher Härte sowohl bei Raum- als auch bei erhöhten Temperaturen, selbst wenn diese in einem gewissen Ausmaß auf Kosten des Wärmeableitungsvermögens geht. In diesem Zusammenhang sind als ausscheidungshärtbarer Werkstoff bekanntes Chrom-Kupfer sowie eine C-Legierung, die unter dem Namen Corson-Legierung bekannt ist, in den Bereich des Stranggießens eingetreten als Ersatzwerkstoffe für Zähkupfer und phosphordesoxidiertes Kupfer nach dem Stand der Technik.
Bie Ursache, weshalb diese Werkstoffe populär geworden sind, besteht darin, daß ein ausscheidungshärtbarer Werkstoff eine sehr hohe festigkeit bei erhöhten Temperaturen aufweist, obgleich seine Wärmeleitfähigkeit nur geringfügig schlechter ist als die eines nicht alternden Werkstoffes, so daß aus diesem Werkstoff hergestellte Kokillen sehr selten Deformationen entwickeln, was jedoch ein bestimmender Faktor hinsichtlich der Kokillen-Lebensdauer ist.
Chrom-Kupfer ist imstande, Deformationen, zu widerstehen, die durch thermische Beanspruchungen während des Stranggießvorganges auftreten. Dieser Werkstoff ist jedoch auch nicht unbeschränkt verfügbar und setzt der Entwicklung seiner Eigenschaften Grenzen. Die Corson-Legierung beinhaltet das Eisiko der Bißentwicklung, weil sie bei erhöhten Temperaturen eine niedrige Festigkeit trotz ihrer
130066/0791
geringen Wärmeleitfähigkeit hat. Außerdem zeigt die Corson-Legierung eine geringe prozentuale Dehnung. Somit fehlt es den beiden Werkstoffen an Eigenschaften, welche sie geeignet machen könnten, um den vorstehenden erwähnten Bedingungen zu genügen, unter welchen die Stranggießkokille betätigt wird. Folglich besteht eine gesteigerte Nachfrage nach einem qualitativ hochwertigen Werkstoff für Stranggießkokillen.
Das Stranggießen wird zukünftig mit hohen Geschwindigkeiten, also mit hohen Durchsätzen, ausgeführt werden, so daß sich das je Produktionsanlage erzeugbare Volumen steigern läßt. Im Blick auf diese Zukunftsentwicklung ergibt sich das Problem der Deformationen hinsichtlich des Chrom-Kupfer-Werkstoffes. Nach einem Werkstoff indes mit gesteigerter Festigkeit bei erhöhten Temperaturen selbst bei etwas geringerer Wärmeleitfähigkeit, wird eine lebhafte Nachfrage bestehen.
Eine Be-Cu-Legierung, in welcher Beryllium dem Kupfer zugesetzt ist, ist als ausscheidungshärtbare Legierung bekannt, welche als Werkstoff mit hoher Festigkeit bei erhöhten Temperaturen verwendet werden kann. Dieser Werkstoff ist im Handel als hochfestes Material mit hohem Wärmeleitungsvermögen bekannt. Bei dieser Legierung wird durch gesteigerte Berylliumzusätze zum Kupfer die Festigkeit deutlich gesteigert, jedoch die Wärmeleitfähigkeit herabgesetzt. Demgegenüber führt eine Absenkung des Berylliumanteils auf weniger als 0,6% zum Ausbleiben der Ausscheidungshärtung. Deshalb wird bei einem Typ dieser Legierung Nickel einer Zusammensetzung zugefügt, die weniger als 0,5% Beryllium enthält, um die Löslichkeit des Berylliums im Kupfer herabzusetzen, so daß.der Ausscheidungshartungsvorgang in Erscheinung tritt, selbst wenn der Berylliumanteil weniger als 0,6% beträgt.
130066/0791
Eine Cu-Ni-Be-Legierung besitzt eine hohe Festigkeit und eine hohe Wärmeleitung bei Raumtemperatur sowie eine große Zähigkeit bei erhöhten Temperaturen. Eine solche Legierung zeigt jedoch einen Verlust an Festigkeit und Dehnung, insbesondere hinsichtlich der Dehnung, bei Verwendung unter Bedingungen, in welchen die Temperaturen bis in den Bereich zwischen 350 und 4000C steigen. Diese Temperaturen treten gedoch bei Stranggießanlagen auf. Dieses gilt auch für den Chrom-Kupfer-Werkstoff und diese Werkstoffe beinhalten stets das Risiko einer niedrigen Zähigkeit bei Verwendung unter Bedingungen hoher Temperaturen und hoher Beanspruchungen.
Die Cu-Be-Ni-Legierung neigt zu Schwankungen ihrer Eigenschaften wegen eines geringfügigen Unterschiedes bei der Wärmebehandlung zwecks Durchführung des Lösungsglühens. Eine Alterung kann eine große Eigenschaftsveränderung sowie eine Vergröberung der Kristallitkörner hervorrufen. Zum Vermeiden dieses Nachteils ist vorgeschlagen worden, die in Rede stehende Legierung durch Kobaltzusätze zu stabilisieren. Da jedoch Kobalt einen nachteiligen Einfluß auf die Wärmeleitfähigkeit der Legierung ausübt, ist ein Kobaltzusätze aufweisendes Material nicht geeignet als eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzender Werkstoff. Die vorliegende Erfindung ist für den Zweck gemacht worden, die oben erwähnten Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden. Folglich verfolgt die Erfindung den Zweck, eine neue ausscheidungshärtbare Legierung mit hoher Wärmeleitfähigkeit, hoher Festigkeit und hoher Dehnung bei erhöhten Temperaturen zu schaffen, die sich als Werkstoff zur Herstellung von Stranggießkokillen eignet.
Das hervorstechende Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß entweder Niob oder Zirkonium zu einer Cu-Ni-Be-Legierung zugesetzt sind, um eine Basislegierung
130066/0791
mit gesteigerter Festigkeit und Dehnung bei erhöhten Temperaturen zu schaffen, welche über die hohe Wärmeleitfähigkeit der Cu-M-Be-Legierung verfügt, wobei diese Basislegierung mit Zirkoniumzusätzen ferner entweder Hangan oder Titan in geringen Mengen enthalten kann, um eine Legierung zu schaffen, die sich als geeigneter Werkstoff zum Herstellen von Stranggießkokillen mit verbesserter hoher Festigkeit, hoher Wärmeleitfähigkeit, hoher Wärmebeständigkeit und hoher Zähigkeit bei erhöhten Temperaturen erweist. Die erfindungsgemäße Legierung umfaßt die vier im nachfolgenden beschriebenen Ausführungsformen, wobei jede Ausführungsform unter Bezug auf wenigstens ein Beispiel und anhand der Zeichnungen beschrieben wird.
Die Figuren 1 bis 4 sind graphische Schaubilder, welche die Ergebnisse von Vergleichsversuchen zwischen einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Legierung und einer Legierung nach dem Stand der Technik hinsichtlich der Härte bei erhöhten Temperaturen, Zugfestigkeit bei erhöhten Temperaturen, 0,2% Dehngrenze bei erhöhten Temperaturen und Weichglühen darstellen;
Die Figuren 5 bis 7 sind Schaubilder, welche die Ergebnisse von Vergleichsversuchen zwischen der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Legierung und einer Legierung nach dem Stand der Technik darstellen, in bezug auf Hochtemperatureigenschaften, wie Zugfestigkeit, Streckgrenze und Dehnung bei erhöhten Temperaturen;
Die Figuren 8 bis 10 sind graphische Schaubilder, welche die Ergebnisse von Vergleichsversuchen zwischen der dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Legierung und einer
130066/0791
Legierung nach dem Stand der Technik darstellen im Hinblick auf solche Eigenschaften wie Zugfestigkeit, Streckgrenze und Dehnung bei erhöhten Temperaturen und
Figuren 11 bis 13 sind Schaubilder, welche die Ergebnisse von Vergleichsversuchen zwischen der vierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Legierung und einer Legierung nach dem Stand der Technik darstellen, im Hinblick auf solche Eigenschaften wie Zugfestigkeit, Streckgrenze und Dehnung bei erhöhten Temperaturen.
AusführunKsform I
Der Kokillenwerkstoff gemäß dieser Ausführungsform ist eine Legierung mit hoher Festigkeit, hoher Leitfähigkeit und hoher Värmebeständigkeit und mif Eignung zur Verwendung als ausscheidungshärtbarer Werkstoff zur Ausformung von Stranggießkokillen für Stahl, wobei die Legierung besteht (in Gewichtsprozent) aus 0,2 bis 2,0% Nickel, 0,05 bis 0,5% Beryllium, 0,01 bis 1,0% Mob, Rest Kupfer.
Beispiel
Die nachfolgenden Tafel 1 und 2 zeigen die mechanischen Eigenschaften und die elektrischen Leitfähigkeiten bei Raumtemperatur sowie die chemische . Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Legierung im Vergleich zu den entsprechenden Eigenschaftei von Zähkupfer, phosphordesoxidiertem Kupfer, Chrom-Kupfer und Corson-Legierung.
Die Figuren 1 bis A- zeigen diagrammartig die verschiedenen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierung im Vergleich
zu den Eigenschaften der vorstehend genannten Legierungen nach dem Stand der Technik, mit Ausnahme des Zähkupfers, "bei erhöhten Temperaturen.
130066/0791
co σ ο
Tafel 1 Mechanische Eigenschaften und elektrische Leitfähigkeit bei Raumtemperatur (RT)
Zug-Eigenschaften 0,2% Dehn
grenze.
Qrp/mnr)
Dehnung
(%)
Härte
HB
(10/3000)
Elektrische
Leitfähig
keit
(IAGS %)
Bemerkungen
Zähkupfer
(H)
Zugfestig
keit
(kp/mm2)
27 16 85 100 Schmiedezu
stand
Pho sphor-
desoxidier-
tes Kupfer
(H)
29 30 23 89 95 Schmiedezu
stand
Chromkupfer 32 28 29 110 88 geschmiedet
und wärmehe-
handelt *
σ-Legierung 38 49 18 185 40 geschmiedet
und wärme-
behandelt *
Legierung
Nr. 1 nach
der Erfindung
59. 29 31 115 80 geschmiedet
und warmehe-
handelt.*
40
Portsetzung Seite
K) O CD
Portsetzung Tafel 1
Co ο σ σ>
Zug-Eigenschaften 0,2% Dehn
grenze
(kp/mm^)
Dehnung
(%)
Härte
HB
(10/3000)
Elektrische
Leitfähig
keit
(IAGS %)
Bemer
kungen
Legierung
Nr. 2 nach
der Erfin
dung
Zugfestig
keit
(kp/mm^)
40 23 165 65 geschmiedet
und wärmebe
handelt
Legierung
NTr. 3 nach
der Erfin
dung
63 59 10 188 45 geschmiedet
und wärme-
behandelt*
78
ro ι
* lösungsgeglüht und gealtert
ro
CD CD -<3 OO
Tafel 2 Chemische Zusammensetzung
CJ
OT OT
Cu Ni Si Cr Nb P Mn Be
Zähkupfer 99,95 - - - - Tr. - _,
Phosphor-
desoxidiertes
Kupfer
99,93 mm 0,01
Chromkupfer Rest - - 0,8 - ■ - - -
C-Legierung Best 2,3 0,46 - - - 0,12 -
Legierung Nr. 1
nach der Er
findung
Rest 0,22 mm* 0,01 0,06
Legierung Nr. 2
nach der Er
findung
Rest 1,03 M 0,12 0,19
Legierung Nr. 3
nach der Er
findung
Rest 1,98 - - 0,48
V>J I
Diese Tafeln zeigen deutlich die Eigenschaften der vorstehend erörterten herkömmlichen Legierungen. Insbesondere zeigen die Tafeln deutlich, daß Zähkupfer und Phosphordesoxidiertes Kupfer den übrigen Legierungen einschließlich den erfindungsgemäßen Legierungen, deutlich hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften, wie der Zugfestigkeit und Härte, unterlagen sind, obgleich diese Werkstoffe ein hohes Wärmeabführvermögen (elektrische Leitfähigkeit) besitzen, so daß diese Werkstoffe durch Deformationen und Eißbildungen geschädigt würden, wenn sie zur Herstellung von Kokillen für das Stranggießen von Stahl verwendet würden, welches heute unter Hochgeschwindigkeitsbedingungen, bei hoher Werkstoffbeanspruchung erfolgt. Durch Zusatz von Chrom, Nickel, Silicium und Magnesium konnten bei Chrom-Kupfer und der C-Legierung die mechanischen Eigenschaften in gewissem Ausmaß auf Kosten ihrer Wärmeleitfähigkeit verbessert werden. Die vorstehend diskutierten Nachteile sind jedoch bei diesen Legierungen nicht vollständig überwunden, so daß sich diese Legierungen noch immer dem Problem ihrer Dauerbelastbarkeit oder Lebensdauer gegenüber sehen.
Die nachfolgende Tafel 3 bewertet die Durabilität der vorstehend genannten verschiedenen Werkstoffe, welche bestimmt ist durch Berechnung der thermischen Spannungen, die in den Kokillen auf der Grundlage der Wärmeübergangsrate (elektrische Leitfähigkeit) eines jeden Materials berechnet wurde, wobei die erhaltenen Ergebnisse mit der im Betrieb ermittelten Festigkeit der Kokillenwerkstoffe verglichen wurde.
130066/0 791
Tafel 3
Co O σ σ> σ>
co
Kokillen
werkstoff
Wärme
über
gang s-
rate
(%)
Kokillen
tempera
tur im Be
trieb
(°c)
Therm. Be
anspruchung
der Kokille
(kp/mm2)
Zugfestig
keit des
Kokillen
werkstoffes
(kp/mra2)
Streckgrenze
des Kokillen
werkstoffs im
Betrieb
(kp/mm2)
Härte,
des
Kokillen
werkstoffs
im Betrieb
(Hv)
Durabilität
Püosphor-
desoxidier-
tes Kupfer
95 260 21 21 18 55 Δ Dehnung
Chrom-
Kupfer
85- 280 22 28 25 110 ο Durabel
C-Le-
gierung
40 400 40 36 33 160 χ Rißbil
dung
Legierung
Nr. 1 nach
der Erfin
dung
80 270 23 30 27 112 ο Durabel
Legierung
Nr. 2 nach
der Erfin
dung
65 305 27 46 38 160 ο Durabel
Legierung
Nr. 3 nach
der Erfin
dung
45 380 37 58 56 185 ο Durabel
vn
KJ Q CO
Aus Tafel 3 ist ersichtlich, daß phosphor-desoxidiertes Kupfer (H) nicht imstande ist, den thermisch bedingten Beanspruchungen im Betrieb zu widerstehen und dazu neigt, bei diesen Temperaturen gedehnt zu werden, so daß dieser Werkstoff als Folge der spannungsbedingten Dehnung relativleicht und rasch Verformungen erfährt. Chrom-Kupfer kann der Beanspruchung in gewissem Ausmaß widerstehen, aber ist hinsichtlich der thermischen Beanspruchung an der Grenze seiner Belastbarkeit, wohingegen die C-Legierung bei erhöhten Temperaturen trotz ihrer ziemlich niedrigen Wärmeübergangsrate nicht ausreichend fest ist und eine ziemlich geringe Dehnung aufweist, so daß das Problem der Rißbildung besteht. Außerdem läßt sich erkennen, daß die erfindungsgemäßen Legierungen Nr. 1, 2 und 3 für die Zugfestigkeit, die Streckgrenze und die Härte Werte aufweisen, welche sie als geeignet zum Herstellen von Kokillen erscheinen lassen, welche den schweren Betriebsbedingungen gewachsen sind, wie aus den in der Tafel zusammengestellten Daten ersichtlich.
Die erfindungsgemäße Kupfer-Legierung zum Herstellen von Kokillen für das Stranggießen von Stahl ist zu dem Zweck entwickelt worden, eine Legierung mit hoher Wärmeleitfähigkeit und hoher Festigkeit zu erzielen. Von den der Basislegierung zugefügten Elementen zum Erreichen dieses Ziels wird Nickel zugesetzt, um eine Verminderung des Ausscheidungshartungs— Vermögens zu kompensieren, welches durch eine Verminderung des Berylliumgehaltes hervorgerufen ist, um die Löslichkeitsgrenze des Berylliums herabzusetzen. Beträgt die zugesetzte Nickelmenge weniger als 0,2 %, so lassen sich durch einen solchen Zusatz keine befriedigenden Ergebnisse erzielen. Beläuft sich die zugesetzte Nickelmenge auf mehr als 2,0%, so sind die erzielten Ergebnisse trotz der gesteigerten Menge nicht entsprechend hoch und wird die Wärmeleitfähigkeit nachteilig durch eine solche Zugabe beeinträchtigt. Beryllium
13 0066/0791
ist ein wichtiges Element zum Steigern der Festigkeit der Legierung durch Ausscheidungshärtung, aber Berylliumzusätze haben keinen nennenswerten Effekt hinsichtlich der Festigkeitssteigerung, wenn die zugesetzte Menge weniger als 0,05 % beträgt, wobei der Berylliumzusatz die Wärmeleitfähigkeit nachteilig beeinflußt, wenn die zugesetzten Mengen mehr als 0,5 % betragen. Höhere Zusätze dieses Elementes als erforderlich sind wegen der hohen Kosten für dieses Element unwirtschaftlich. Niob wird aus Gründen der Kornfeinung sowie wegen gesteigerter Festigkeit bei erhöhten Temperaturen zugesetzt. Der Zusatz dieses Elementes in geeigneten Mengen gestattet eine Verringerung der Hochtemperatur-Streckgrenze als Folge einer zu minimierenden Temperatursteigerung. Beläuft sich der Gehalt jedoch auf weniger als 0,01 %, so lassen sich keine vorteilhaften Ergebnisse erzielen. Beläuft sich der Gehalt auf mehr als 1,0%, so ist der erzielte Effekt gering und wird die Oxidation des geschmolzenen Stahl verstärkt, was die Gießbarkeit des geschmolzenen Stahls vermindert.
Ausführungsform II
Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Legierung besteht (in Gewichtsprozent) aus 0,2 bis 2,0 % Nickel, 0,05 bis 0,5 % Beryllium, 0,03 bis 0,6% Zirkonium, Rest im wesentlichen Kupfer. Aus dieser Zusammensetzung hergestellte Gußblöcke werden durch Warmschieden und Walzen verformt und sodann einer Wärmebehandlung, wie einem Lösungsglühen und einer Alterung unterworfen, um eine Legierung mit hoher Festigkeit nnd hoher Wärmeleitfähigkeit sowie hoher Zähigkeit bei erhöhten Temperaturen zu schaffen.
13 0066/0791
Beispiel
Tafel 4· enthält die chemischen Zusammensetzungen und die elektrischen Leitfähigkeiten der erfindungsgemäßen Legierung in Gegenüberstellung zu den entsprechenden Werten des Chrom-Kupfer-Werkstoffes sowie einer Cu-Ni-Be-Legierung nach dem Stand der Technik. Die Figuren 5 "bis 7 zeigen die Ergebnisse von Materialprüfungen, die an Legierungen mit den vorstehend genannten Zusammensetzungen bei erhöhten Temperaturen hinsichtlich Zugfestigkeit (Figur 5)? Streckgrenze (Figur 6) und Dehnung bei erhöhten Temperaturen (Figur 7) durchgeführt wurden.
130066/0791
Tafel M-
Cu Ni Cr Be Zr Elektrische
Leitfähigkeit
IACS (%)
Erz eugungsver-
fahren
Chromkupfer Rest - 0,82 - - 85 geschmiedet und
wärmebehandelt
Cu-Ni-Be-
Le gierung
Rest 1,2 _ 0,21 _ 65 geschmiedet und
wärmebehandelt
Legierung
nach der Er
findung
Rest 1,1 - 0,19 0,20 66 geschmiedet und
wärmebehandelt
CD -J OQ
Aus Tafel 4 wie auch aus den Figuren 4 bis 7 ist deutlich zu sehen, daß die erfindungsgemäße Legierung eine höhere Festigkeit und eine höhere Zähigkeit bei hinreichender Dehnung bei Temperaturen von mehr als 70O0C aufweist als der Chrom-Kupfer-Werkstoff und die Cu-Ni-Be-Legierung.
Von den Legierungskomponenten dieser Ausführungsform der erfindungsgemaßen Legierung besitzen Nickel und Beryllium jeweils obere und untere Gehaltsgrenzen, welche mit den entsprechenden Grenzen bei der Ausführungsform I übereinstimmen, wobei die Gründe für das Festlegen dieser Gehaltsbereiche bei der Ausführungsform II die gleichen sind, wie unter Bezug auf die Ausführungsform I beschrieben.
Der Zusatz von Zirkonium hat den Effekt einer gesteigerten Kornfeinung der rekristallisierten Körner und einer gesteigerten Festigkeit und Dehnung bei erhöhten Temperaturen. Beläuft sich der Zirkongehalt auf weniger als 0,03 %i so hat er nur geringen Einfluß und liegt der Zirkongehalt oberhalb von 0,6 %, so sind die erzielten Ergebnisse nur gering trotz der großen zugesetzten Menge und wird die Oxidation des geschmolzenen Stahls gesteigert, was das Schmieden der Legierung erschwert.
Ausführungsform III
Die Legierung gemäß dieser Ausführungsforrtf stellt eine Verbesserung gegenüber der Legierung gemäß Ausführungsform II dar, wobei 0,01 bis 0,1 % Magnesium zugesetzt sind, um die Eigenschaften der Legierung zu verbessern. Diese Legierung
130066/0791
besteht (in Gewichtsprozent) aus 0,2 bis 2,0 % Nickel, 0,05 bis 0,5 % Beryllium, 0,03 bis 0,6 % Zirkonium, 0,01 bis 0,1 % Magnesium, Rest im wesentlichen Kupfer. Die Legierung dieser Zusammensetzung wird einer Wärmebehandlung unterworfen, welche ein Lösungsglühen und eine Alterung umfaßt, um der Legierung hohe Festigkeit, eine hohe Wärmeleitfähigkeit und eine hohe Zähigkeit bei erhöhten Temperaturen zu erteilen. Insbesondere sind Nickel und Beryllium dem Kupfer zugesetzt, um eine ausscheidungshärtbare Legierung zu schaffen, die eine hohe Festigkeit und eine hohe Wärmeleitfähigkeit bei erhöhten Temperaturen aufweist. Der weitere Zusatz an Zirkonium und Magnesium steigert die Festigkeit der Legierung und verbessert ihre Dehnung bei erhöhten Temperaturen.
Beispiel
Tafel 5 zeigt die chemischen Zusammensetzungen und elektrischen Leitfähigkeiten der erfindungsgemäßen Legierung im Vergleich zu den entsprechenden Angaben für den Chrom-Kupfer-Werkstoff und eine herkömmliche Ni-Be-Legierung. Die Figuren 8 bis 10 zeigen die Ergebnisse von Werkstoffprüfungen, die an den Legierungen der vorstehend genannten Zusammensetzungen bei erhöhten Temperaturen durchgeführt wurden hinsichtlich Zugfestigkeit (Figur 8), Streckgrenze (Figur 9) und Dehnung bei erhöhter Temperatur (Figur 10).
13 0066/0791
Tafel 5
co σ ο cd σ>
ο -j
CO
Cu Cr - Be Zr Mg Elektrische
Leitfähigkeit
IACS (%)
Rest 0,81 1,2 - - - 84-
Chromkupfer Rest - 1,0 0,20 - - 62
ETi-Be-
Kupfer
Rest - 0,19 0,20 0,03 66
Legierung
nach der Er
findung
ro
Bemerkung: Alle Proben wurden einer Wärmebehandlung unterworfen, welche ein Lösungsglühen und eine Alterung im Anschluß an das Warmschmieden umsdioß.
ro ο
CD
CO
Aus Tafel 5 wie auch aus den Figuren 8 bis 10 geht deutlich hervor, daß die erfindungsgemäße Legierung eine hohe Festigkeit und eine hohe Zugfestigkeit besitzt, weil sie fester ist als der derzeit zum Herstellen von Kokillen für das Stranggießen von Stahl verwendeten Chrom-Kupfer-Werkstoff, wobei der erfindungsgemäße Werkstoff außerdem bei Temperaturen von 300 bis 35O0C eine höhere Zähigkeit aufweist, d.h. bei den Betriebstemperaturen, denen derartige Kokillen ausgesetzt sind. Es ist außerdem ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Legierung höhere Festigkeits- und Zähigkeitswerte besitzt als der Ni-Be-Kupferwerkstoff, welcher zu einer Legierung desselben Systems zählt.
Wie bereits erwähnt, wurden die erfindungsgemäße Kupferlegierung entwickelt, um eine Kupferlegierung mit hoher Wärmeleitfähigkeit und hoher Festigkeit bei erhöhten Temperaturen zu schaffen und in der Tat, hat die neu geschaffene Legierung diese Eigenschaften. Von den dem Kupfer zugesetzten Legierungskomponenten zum Erzielen der angestrebten Ergebnisse, sind Nickel, Beryllium und Zirkonium in denselben Mengen zugesetzt, wie unter Bezug auf die Ausführungsformen I und II beschrieben. Die Gründe zum Festsetzen der oberen und unteren Gehaltsbereiche für diese Legierungsbestandteile in der vorliegenden Ausführungsfccm sind die gleichen,wie im Zusammenhang mit den Ausführungsformen I und II beschrieben.
Magnesium ist zugesetzt, um das Dehnungsverhalten der Legierung bei höheren Temperaturen zu verbessern. Be-, tragen die Magnesiumgehalte weniger als 0,01 %, so ist der erzielte Effekt gering, und wenn die Magnesiumgehalte mehr als 0,1 % betragen, so wird die Wärmeleitfähigkeit der nachteilig beeinflußt, was die Legierung ungeeignet zum Ausbilden von Kokillen macht.
13 0066/0791
Ausführungsform IV
Die Legierung nach dieser Ausführungsform enthält Titan, welches zur Legierung gemäß Ausführungsform II anstelle von Magnesium, welches der Ausfuhrungsform III zugesetzt wurde, zugesetzt ist und besteht (in Gewichtsprozent) aus 0,2 bis 2,0 % Nickel, 0,05 bis 0,5 % Beryllium, 0,03 bis 0,6 % Zirkonium, 0,01 bis 0,2 % Titan, Rest im wesentlichen Kupfer- Diese Legierung wird einer Wärmebehandlung unterworfen, welche ein Lösungsglühen und eine Alterung umfaßt, um der Legierung hohe Festigkeit, hohe Wärmeleitfähigkeit und hohe Zähigkeit bei erhöhten Temperaturen zu erteilen.
Insbesondere sind Mckel und Beryllium dem Kupfer zugesetzt, um eine ausscheidungshärtbare Legierung zu schaffen, die sich bei erhöhten Temperaturen durch hohe Festigkeit und hohe Wärmeleitfähigkeit auszeichnet. Durch weiteren Zusatz von Zirkonium und Titan wird das Dehnungsverhalten bei erhöhter Temperatur verbessert, ohne daß die Festigkeit vermindert wird.
Beispiel
Die Tafel 6 zeigt die chemischen Zusammensetzungen und die elektrische Leitfähigkeit der erfindungsgemäßen Legierung in Gegenüberstellung mit den entsprechenden Angaben des Chrom-Kupfer-Werkstoffes und der Fi-Be-Kupferlegierung nach dem Stand der Technik. Die Figuren 11 bis 13 zeigen die Ergebnisse von Werkstoffprüfungen, denen die Legierungen mit den vorstehenden Zusammensetzungen bei erhöhten Temperaturen unterworfen wurden, im Hinblick auf Zugfestigkeit (Figur 11), Streckgrenze (Figur 12) und Dehnung bei erhöhten Temperaturen (Figur 13)-
13 0066/0791
Tafel 6
Co
co co
Cu Cr ITi Be Zr Ti Elektrische Leitfähigkeit
IACS (%)
Chromkupfer Rest 0,81 -' - - - 84-
Ni-Be-Kupfer Rest - 1,2 0,20 - - 62
Legierung
nach der Er
findung
Rest - 1,0 0,20 0,20 0,05 60
ro
Bemerkung: Alle Proben wurden einer Wärmebehandlung unterworfen, welche
ein Lösungsglühen und eine Alterung im Anschluß an das
Warmschmieden umschloß.
K) CD CD
Aus Tafel 6 wie auch aus den Figuren 11 bis 13 geht deutlich hervor, daß die erfindungsgemäße Legierung eine hohe Festigkeit und eine hohe Zähigkeit besitzt, weil sie eine höhere Festigkeit besitzt als der derzeit zur Herstellung von Kokillen für das Stranggießen von Stahl benutzte Chrom-Kupfer-Werkstoff. Ferner-besitzt die erfindungsgemäße Legierung eine höhere Zähigkeit im Temperaturbereich von 300 bis 35O°C, d.h. in dem Temperaturbereich, in dem sich die Kokille im Betrieb befindet. Es wird auch deutlich, daß die erfindungsgemäße Legierung eine höhere Festigkeit und eine höhere Zähigkeit aufweist als der Ui-Be-Kupferwerkstoff, bei dem es sich um eine Legierung aus dem gleichen System handelt.
Wie vorstehend beschrieben, ist die erfindungsgernäße Kupferlegierung entwickelt worden, um eine Kupferlegierung mit hoher Wärmeleitfähigkeit und hoher Festigkeit sowie hoher Zähigkeit bei erhöhten Temperaturen.zu erhalten. Wie dargestellt, weist die erhaltene Legierung diese Eigenschaften auf. Von den Legierungskomponenten, die dem Kupfer zugesetzt sind, um die angestrebten Ergebnisse zu erreichen, stimmen die oberen und unteren Gehaltsbereich des Nickels, Zirkoniums und Berylliums mit den entsprechenden Gehaltsgrenzen der Ausführungsforraen II und III überein und die Gründe für das Festlegen dieser Gehaltsbereiche für die vorliegende Ausführungsform sind dieselben, wie im Zusammenhang mit den Ausführungsformen II und III erörtert.
Titan ist zugesetzt, um die Dehnung bei erhöhten Temperaturen zu erhöhen. Beträgt der Titangehalt weniger als 0,01 %, so hat er nur geringen Einfluß,und wenn, der Titangehalt mehr als 0,2 % beträgt, so vermindert dieser
130066/0791
Zusatz merklich die Wärmeleitfähigkeit der Legierung und macht diese somit ungeeignet zum Ausbilden von Kokillen. Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß jede der Ausführungsformen I bis IV der erfindungsgemäßen Legierung über Festigkeits- und Zähigkeitseigenschaften bei erhöhten Temperaturen verfügt, die selbst dann nicht herabgesetzt sind, wenn die Legierung zeitlich ausgedehnten Beanspruchungen bei etwa 35O0C ausgesetzt ist, wobei die Wärmeleitfähigkeit der erfindungsgemäßen Legierung verbessert ist als Ergebnis der Verminderung des Berylliumgehaltes, weil die Legierung einem Lösungsglühen und nachfolgend einer Ausscheidungshärtungs-Behandlung unterzogen worden ist. Die erfindungsgemäße Legierung besitzt somit eine höhere Festigkeit, eine höhere Wärmeleitfähigkeit und eine höhere Zähigkeit bei erhöhten Temperaturen als der Chrom-Kupfer-Werkstoff und die Cu-M-Be-Legierung, bei welchen es sich um ausscheidungshärtbare Legierungen handelt.Selbstredend ist die erfindungsgemäße Legierung dem Zähkupfer, dem phosphor-desoxidierten Kupfer sowie dem mit Silber modifizierten phosphor-desoxidierten Kupfer überlegen, wobei es sich bei den letztgenannten Legierungen nicht um ausscheidungshärtbare Legierungen handelt. Die erfindungsgemäße Legierung ist insbesondere geeignet als Werkstoff zum Herstellen von Kokillen für das Stranggießen von Stahl und .anderen Metallen.
6 6/0791
Leerseite

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    1« Ausscheidungshärtbare Legierung für Stranggießkokillen, bestehend im wesentlichen aus» in Gewichtsprozent, 0,2 bis 2,0% Nickel, 0,05 bis 0,5% Beryllium, 0,01 bis 1,0% Niob, Best im wesentlichen Kupfer, wobei diese Legierung eine hohe Festigkeit, eine hohe Wärmeleitfähigkeit und eine hohe Wärmebeständigkeit aufweist.
  2. 2. Ausscheidungshärtbare Legierung für Stranggießkokillen, bestehend im wesentlichen aus, in Gewichtsprozent, 0,2 bis 2,0% Nickel, 0,05 bis 0,5% Beryllium, 0,03 bis 0,6% Zirkonium, Rest Kupfer, wobei die Legierung hohe Festigkeit, hohe elektrische Leitfähigkeit und eine hohe Zähigkeit bei erhöhten Temperaturen als Folge einer Wärmebehandlung aufweist, die ein Lösungsglühen und eine Alterungsbehandlung einschließt.
    130066/0791
    TELEFON (083)23 2802
    TELEX 05-29 39Ο
  3. 3- Ausscheidungshärtbare Legierung für Stranggießkokillen, bestehend im wesentlichen aus, in Gewichtsprozent, 0,2 bis 2,0% Nickel, 0,05 bis 0,5% Beryllium, 0,03 bis 0,6% Zirkonium, 0,01 bis 0,1% Magnesium, Rest Kupfer, wobei die Legierung hohe Festigkeit, hohe elektrische Leitfähigkeit und eine hohe Zähigkeit bei erhöhten Temperaturen als Folge einer Wärmebehandlung aufweist, die ein Lösungsglühen und eine Alterungsbehandlung einschließen.
  4. 4. Ausscheidungshärtbare Legierung für Stranggießkokillen, bestehend im wesentlichen aus, in Gewichtsprozent, 0,2 bis 2,0% Nickel, 0,05 bis 0,5% Beryllium, 0,03 bis 0,6% Zirkonium, 0,01 bis 0,2% Titan, Rest Kupfer, wobei die Legierung hohe Festigkeit, hohe elektrische Leitfähigkeit und eine hohe Zähigkeit bei erhöhten Temperaturen als Folge einer Wärmebehandlung besitzt, die ein Lösungsglühen und eine Alterungsbehandlung umschließt.
  5. Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4-,wobei Nickelgehalt 0,2 bis weniger als 1,0 Gew.-% beträgt.
  6. 6. Legierung nach einem der Ansprüche 2 bis 4·, bei welcher der Zirkoniumgehalt 0,03 bis weniger als 0,5 Gew.-% beträgt.
    7- Legierung nach einem der Ansprüche 2 bis 4-, wobei der Nickelgehalt 0,2 bis weniger als 1,0 Gew.-% beträgt und die Zirkoniummenge 0,03 bis weniger als 0,5 Gew.-% beträgt.
    130066/0791
DE3120978A 1980-05-26 1981-05-26 Ausscheidungshärtbare Kupferlegierung und Verwendung derartiger Legierungen für Stranggießkokillen Expired - Lifetime DE3120978C2 (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP7054380A JPS56165541A (en) 1980-05-26 1980-05-26 Precipitation hardening type mold material for continuous casting
JP11013180A JPS5736040A (ja) 1980-08-11 1980-08-11 Sekishutsukokagatarenzokuchuzoyoigatazairyo
JP12205080A JPS5747555A (en) 1980-09-03 1980-09-03 Precipitation hardening type mold material for continuous casting
JP14274080A JPS5768247A (en) 1980-10-13 1980-10-13 Precipitation hardening type mold material for continuous casting

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3120978A1 true DE3120978A1 (de) 1982-02-11
DE3120978C2 DE3120978C2 (de) 1993-04-29

Family

ID=27465262

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3120978A Expired - Lifetime DE3120978C2 (de) 1980-05-26 1981-05-26 Ausscheidungshärtbare Kupferlegierung und Verwendung derartiger Legierungen für Stranggießkokillen

Country Status (2)

Country Link
US (1) US4377424A (de)
DE (1) DE3120978C2 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2577942A1 (fr) * 1985-02-25 1986-08-29 Brush Wellman Traitement d'alliages de cuivre
EP0302255A1 (de) * 1987-08-05 1989-02-08 KM-kabelmetal Aktiengesellschaft Verwendung einer Kupferlegierung als Werkstoff für Stranggiesskokillen
TR27606A (tr) * 1991-12-24 1995-06-13 Kabelmetal Ag Sertlestirilebilir bir bakir alasiminin kullanilmasi.
EP1314789A1 (de) * 2001-11-21 2003-05-28 KM Europa Metal Aktiengesellschaft Aushärtbare Kupferlegierung als Werkstoff zur Herstellung von Giessformen

Families Citing this family (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4565586A (en) * 1984-06-22 1986-01-21 Brush Wellman Inc. Processing of copper alloys
US4802436A (en) * 1987-07-21 1989-02-07 Williams Gold Refining Company Continuous casting furnace and die system of modular design
KR910004078B1 (ko) * 1987-08-31 1991-06-22 미쯔비시마테리알 가부시기가이샤 주형부재 및 급냉응고용 수냉회전로울러부재
US5119865A (en) * 1990-02-20 1992-06-09 Mitsubishi Materials Corporation Cu-alloy mold for use in centrifugal casting of ti or ti alloy and centrifugal-casting method using the mold
US6001196A (en) * 1996-10-28 1999-12-14 Brush Wellman, Inc. Lean, high conductivity, relaxation-resistant beryllium-nickel-copper alloys
DE10018504A1 (de) * 2000-04-14 2001-10-18 Sms Demag Ag Verwendung einer aushärtbaren Kupferlegierung für Kokillen
TW590822B (en) * 2001-11-21 2004-06-11 Km Europa Metal Ag Casting-roller for a two-roller-casting equipment and its manufacturing method
DE10206597A1 (de) * 2002-02-15 2003-08-28 Km Europa Metal Ag Aushärtbare Kupferlegierung
JP5040521B2 (ja) * 2007-08-17 2012-10-03 株式会社Sumco シリコン鋳造装置

Citations (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD41974A (de) *
US2137281A (en) * 1937-09-15 1938-11-22 Mallory & Co Inc P R Copper alloys
GB954796A (en) * 1959-05-06 1964-04-08 Telcon Metals Ltd Improvements in and relating to copper-beryllium alloys
DE1179717B (de) * 1961-04-20 1964-10-15 Westinghouse Electric Corp Kupferlegierungen
DE1458429A1 (de) * 1963-04-25 1969-02-20 Alloys Langley Ltd Kupfer-Nickel-Legierung und Verfahren zu deren Herstellung
CA936676A (en) * 1968-07-02 1973-11-13 Courty Philippe Preparation of homogeneous oxides of mixed metallic elements
DE2318662B1 (de) * 1973-04-13 1974-08-08 Wieland-Werke Ag, 7900 Ulm Verwendung eines Kupferwerkstoffes
DE2437653B2 (de) * 1973-08-04 1977-12-29 Hitachi Shipbuilding & Engineering Co, Ltd, Osaka (Japan) Verwendung einer kupferlegierung als werkstoff fuer kokillen
DE2635443A1 (de) * 1976-08-06 1978-02-09 Kabel Metallwerke Ghh Verwendung einer kupferlegierung
DE2635454A1 (de) * 1976-08-06 1978-02-09 Kabel Metallwerke Ghh Verwendung einer kupferlegierung
JPS544202A (en) * 1977-06-13 1979-01-12 Ikio Tekkosho:Kk Preparation by melting for composite material
GB2003178A (en) * 1977-07-06 1979-03-07 Dimbylow C Cupro-nickel alloys
US4179314A (en) * 1978-12-11 1979-12-18 Kawecki Berylco Industries, Inc. Treatment of beryllium-copper alloy and articles made therefrom

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2137283A (en) * 1938-08-12 1938-11-22 Mallory & Co Inc P R Copper alloys
US2289593A (en) * 1940-08-03 1942-07-14 Charles B Sawyer Alloy
AT234930B (de) * 1960-02-25 1964-07-27 Boehler & Co Ag Geb Stranggußkokillen zum Stranggießen von hochschmelzenden Metallen wie Eisen und Stahl, die im wesentlichen aus Kupfer bestehen
US3488188A (en) * 1966-10-17 1970-01-06 American Metal Climax Inc Copper-nickel alloys
SU263885A1 (de) * 1968-08-16 1970-02-10 Московское ордена Ленина , ордена Трудового Красного
SU406928A1 (ru) * 1971-10-01 1973-11-21 Сплав на основе меди
FR2338755A1 (fr) * 1976-01-20 1977-08-19 Siderurgie Fse Inst Rech Procede de coulee continue centrifuge electromagnetique de produits metalliques
JPS544232A (en) * 1977-06-11 1979-01-12 Nippon Musical Instruments Mfg Material for die cast plunger chip

Patent Citations (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD41974A (de) *
US2137281A (en) * 1937-09-15 1938-11-22 Mallory & Co Inc P R Copper alloys
GB954796A (en) * 1959-05-06 1964-04-08 Telcon Metals Ltd Improvements in and relating to copper-beryllium alloys
DE1179717B (de) * 1961-04-20 1964-10-15 Westinghouse Electric Corp Kupferlegierungen
DE1458429A1 (de) * 1963-04-25 1969-02-20 Alloys Langley Ltd Kupfer-Nickel-Legierung und Verfahren zu deren Herstellung
CA936676A (en) * 1968-07-02 1973-11-13 Courty Philippe Preparation of homogeneous oxides of mixed metallic elements
DE2318662B1 (de) * 1973-04-13 1974-08-08 Wieland-Werke Ag, 7900 Ulm Verwendung eines Kupferwerkstoffes
DE2437653B2 (de) * 1973-08-04 1977-12-29 Hitachi Shipbuilding & Engineering Co, Ltd, Osaka (Japan) Verwendung einer kupferlegierung als werkstoff fuer kokillen
DE2635443A1 (de) * 1976-08-06 1978-02-09 Kabel Metallwerke Ghh Verwendung einer kupferlegierung
DE2635454A1 (de) * 1976-08-06 1978-02-09 Kabel Metallwerke Ghh Verwendung einer kupferlegierung
JPS544202A (en) * 1977-06-13 1979-01-12 Ikio Tekkosho:Kk Preparation by melting for composite material
GB2003178A (en) * 1977-07-06 1979-03-07 Dimbylow C Cupro-nickel alloys
US4179314A (en) * 1978-12-11 1979-12-18 Kawecki Berylco Industries, Inc. Treatment of beryllium-copper alloy and articles made therefrom

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2577942A1 (fr) * 1985-02-25 1986-08-29 Brush Wellman Traitement d'alliages de cuivre
EP0302255A1 (de) * 1987-08-05 1989-02-08 KM-kabelmetal Aktiengesellschaft Verwendung einer Kupferlegierung als Werkstoff für Stranggiesskokillen
TR27606A (tr) * 1991-12-24 1995-06-13 Kabelmetal Ag Sertlestirilebilir bir bakir alasiminin kullanilmasi.
EP1314789A1 (de) * 2001-11-21 2003-05-28 KM Europa Metal Aktiengesellschaft Aushärtbare Kupferlegierung als Werkstoff zur Herstellung von Giessformen
AU2002302077B2 (en) * 2001-11-21 2008-10-02 Kme Germany Gmbh & Co. Kg Temperable Copper Alloy as Material for Producing Casting Moulds

Also Published As

Publication number Publication date
US4377424A (en) 1983-03-22
DE3120978C2 (de) 1993-04-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2211229C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Zeitstandfestigkeit bei Temperaturen über 750 Grad C eines austenitisehen Chrom-Nickel-Stahlhalbzeuges
EP1888798B1 (de) Aluminium-gleitlagerlegierung
DE2953182A1 (en) Aluminum alloy
DE112016005830B4 (de) Metalldichtung und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3120978A1 (de) &#34;ausscheidungshaertbare legierung fuer straggiesskokillen&#34;
EP3024958B1 (de) Hochwarmfeste aluminiumgusslegierung und gussteil für verbrennungsmotoren gegossen aus einer solchen legierung
EP0223737A1 (de) Träger für eine lithographische Druckplatte
DE2655709C2 (de) Verfahren zur Verbesserung der Warmfestigkeit von Zirkonium und seinen Legierungen
DE102017113216A1 (de) Monotektische Aluminium-Gleitlagerlegierung und Verfahren zu seiner Herstellung und damit hergestelltes Gleitlager
DE1921359C3 (de) Verfahren zur Erhöhung der Duktilität bei hohen Temperaturen von Gußlegierungen auf Nickelbasis
DE2456857C3 (de) Verwendung einer Nickelbasislegierung für unbeschichtete Bauteile im Heißgasteil von Turbinen
DE2437653A1 (de) Kupferlegierungen fuer die herstellung von formen
DE2704765A1 (de) Kupferlegierung, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung fuer elektrische kontaktfedern
DE60310316T2 (de) Gegen Schwefelsäure und Nassverfahrensphosphorsäure resistente Ni-Cr-Mo-Cu-Legierungen
DE2916959A1 (de) Legierung aus eisen, chrom, aluminium, yttrium und silicium
DE19735361B4 (de) Nichtrostender Austenitstahl
EP0521319A1 (de) Kupfer-Nickel-Zinn-Legierung, Verfahren zu ihrer Behandlung sowie ihre Verwendung
DE2809561A1 (de) Kupferlegierung mit einer guten elektrischen leitfaehigkeit und guten mechanischen eigenschaften
EP0346645B1 (de) Verwendung einer aushärtbaren Kupferlegierung
DE2255824A1 (de) Verfahren zur herstellung einer knetlegierung auf zinkbasis
DE2751577A1 (de) Verfahren zur herstellung faellungsgehaerteter kupferlegierungen und deren verwendung fuer kontaktfedern
DE3514332C2 (de)
DE2641924A1 (de) Zaehe, korrosionsbestaendige, austenitische legierung
DE2050086A1 (de) Nickel Zink Legierung
DE1483176A1 (de) Kupfer-Zink-Legierung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8363 Opposition against the patent
8366 Restricted maintained after opposition proceedings
8305 Restricted maintenance of patent after opposition
D4 Patent maintained restricted