DE3120978A1 - "ausscheidungshaertbare legierung fuer straggiesskokillen" - Google Patents
"ausscheidungshaertbare legierung fuer straggiesskokillen"Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine neue Kupferlegierung mit
verschiedenen ausgezeichneten Eigenschaften, welche die Legierung als Werkstoff für Kokillen für das Stranggießen
von Stahl und anderen Metallen oder Legierungen geeignet machen.
Bekanntlich sind Kokillen aus Zähkupfer, mit Phosphor desoxidiertem Kupfer oder anderen Reinkupferwerkstoffen
weit verbreitet beim Stranggießen vcn Stahl und anderen Metallen oder Legierungen, seit die Technik des Stranggießens
entwickelt worden ist. Der vorherrschende Grund für die Verwendung von Reinkupferwerkstoffen zur Herstellung
von Kokillen ist darin zu sehen, daß dieser Werkstoff eine ausgezeichnete Wärmeleitfähigkeit aufweist,
die kein anderer Werkstoff besitzt.
Es ist jedoch nicht jeder für das Herstellen von Kokillen dieses Typs verwendete Werkstoff als perfekt zu betrachten,
selbst wenn er ein hohes Wärmeleitvermögen besitzt. Ein solcher Werkstoff sollte zusätzlich eine
Festigkeit aufweisen, die es dem Werkstoff ermöglicht, eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen thermisch bedingte
Deformationen zu erhalten, wenn beispielsweise flüssiger Stahl in eine Kokille eingegossen wird. Auch
sollte die Härte ausreichend hoch sein, um die Verschleißfestigkeit der Kokille zu steigern.
Besitzt der Werkstoff eine nur geringe Wärmeleitfähigkeit, so ist die Temperaturdifferenz zwischen der Kokillenoberfläche
und der wassergekühlten Innenfläche sehr groß mit der Wirkung, daß die Wärmebeanspruchung des Materials
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_ Zj. -
steigt, was zu Deformationen sowie, zur Rißbildung in
der Kokille führen kann. Zähkupfer und phosphordesoxidiertes Kupfer, wie bis jetzt zur Herstellung von
Kokillen benutzt, neigen zur Rekristallisation und erweichen bei etwa 30O0C. Eine hohe Härte ist eine
sehr wichtige Eigenschaft für ein zur Herstellung von Stranggießkokillen benutztes Material. Vom Material
wird eine beträchtlich hohe Härte gefordert, um Verformungen der Kokille als Folge von thermischen Werkstoff-beanspruchungen
zu vermeiden und um Verschleiß und Verkratzungen der Kokille als Folge der gleitenden
Vorwärtsbewegung der erstarrten Gießstranghülle während
des Stranggießens zu vermindern oder auszuschalten. Eine unzureichende Härte des Werkstoffes führt zur Diffusion
von Abriebpulver in den Stahl während des Durchschiebens des erstarrten Gußstranges, wodurch sogenannte Starrrisse
hervorgerufen werden. Sind die Kratzer groß und tief, so besteht die Gefahr von Ausbrüchen.
Somit sollte ein Werkstoff für Stranggießkokillen außer einer hohen Wärmeleitfähigkeit auch imstande sein, das
Auftreten von Verschleiß und Aufrauhungen auf den inneren Kokillenoberseiten zu vermeiden und die thermische Beanspruchung
sowie die thermisch bedingte Deformation der Kokille auf einem Minimum zu halten. Wie bereits erwähnt
sind Zähkupfer und phosphordesoxidiertes Kupfer
über einen langen Zeitraum seit der Entwicklung des Stranggießens verwendet worden. Diese Werkstoffe haben
jedoch in den jüngsten Jahren zu Deformations- und Rißbildungsproblemen in den Kokillen geführt, wenn sie bei
Hochleistungs-Stranggießanlagen benutzt wurden, die in jüngerer Zeit auf dem Vormarsch sind. Bei einem derartigen
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_ 5 —
Hochgeschwindigkeits-Stranggießen werden die Kokillen schweren Beanspruchungen ausgesetzt, die die bisher benutzten
Werkstoffe an die Grenzen ihrer Belastbarkeit beanspruchen. Somit besteht gegenwärtig in der Stranggießindustrie
ein Bedürfnis nach einem Werkstoff mit hoher Härte sowohl bei Raum- als auch bei erhöhten
Temperaturen, selbst wenn diese in einem gewissen Ausmaß auf Kosten des Wärmeableitungsvermögens geht. In
diesem Zusammenhang sind als ausscheidungshärtbarer Werkstoff bekanntes Chrom-Kupfer sowie eine C-Legierung,
die unter dem Namen Corson-Legierung bekannt ist, in
den Bereich des Stranggießens eingetreten als Ersatzwerkstoffe für Zähkupfer und phosphordesoxidiertes Kupfer
nach dem Stand der Technik.
Bie Ursache, weshalb diese Werkstoffe populär geworden
sind, besteht darin, daß ein ausscheidungshärtbarer Werkstoff eine sehr hohe festigkeit bei erhöhten Temperaturen
aufweist, obgleich seine Wärmeleitfähigkeit nur geringfügig schlechter ist als die eines nicht alternden
Werkstoffes, so daß aus diesem Werkstoff hergestellte
Kokillen sehr selten Deformationen entwickeln, was jedoch ein bestimmender Faktor hinsichtlich der Kokillen-Lebensdauer
ist.
Chrom-Kupfer ist imstande, Deformationen, zu widerstehen,
die durch thermische Beanspruchungen während des Stranggießvorganges auftreten. Dieser Werkstoff ist jedoch auch
nicht unbeschränkt verfügbar und setzt der Entwicklung seiner Eigenschaften Grenzen. Die Corson-Legierung beinhaltet
das Eisiko der Bißentwicklung, weil sie bei
erhöhten Temperaturen eine niedrige Festigkeit trotz ihrer
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geringen Wärmeleitfähigkeit hat. Außerdem zeigt die Corson-Legierung eine geringe prozentuale Dehnung.
Somit fehlt es den beiden Werkstoffen an Eigenschaften, welche sie geeignet machen könnten, um den vorstehenden
erwähnten Bedingungen zu genügen, unter welchen die Stranggießkokille betätigt wird. Folglich besteht eine
gesteigerte Nachfrage nach einem qualitativ hochwertigen Werkstoff für Stranggießkokillen.
Das Stranggießen wird zukünftig mit hohen Geschwindigkeiten, also mit hohen Durchsätzen, ausgeführt werden, so daß sich
das je Produktionsanlage erzeugbare Volumen steigern läßt.
Im Blick auf diese Zukunftsentwicklung ergibt sich das Problem der Deformationen hinsichtlich des Chrom-Kupfer-Werkstoffes.
Nach einem Werkstoff indes mit gesteigerter Festigkeit bei erhöhten Temperaturen selbst bei etwas geringerer
Wärmeleitfähigkeit, wird eine lebhafte Nachfrage bestehen.
Eine Be-Cu-Legierung, in welcher Beryllium dem Kupfer zugesetzt
ist, ist als ausscheidungshärtbare Legierung bekannt, welche als Werkstoff mit hoher Festigkeit bei erhöhten
Temperaturen verwendet werden kann. Dieser Werkstoff ist im Handel als hochfestes Material mit hohem Wärmeleitungsvermögen
bekannt. Bei dieser Legierung wird durch gesteigerte Berylliumzusätze zum Kupfer die Festigkeit deutlich
gesteigert, jedoch die Wärmeleitfähigkeit herabgesetzt. Demgegenüber führt eine Absenkung des Berylliumanteils auf
weniger als 0,6% zum Ausbleiben der Ausscheidungshärtung. Deshalb wird bei einem Typ dieser Legierung Nickel einer
Zusammensetzung zugefügt, die weniger als 0,5% Beryllium enthält, um die Löslichkeit des Berylliums im Kupfer herabzusetzen,
so daß.der Ausscheidungshartungsvorgang in Erscheinung
tritt, selbst wenn der Berylliumanteil weniger als 0,6% beträgt.
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Eine Cu-Ni-Be-Legierung besitzt eine hohe Festigkeit und eine hohe Wärmeleitung bei Raumtemperatur sowie eine große
Zähigkeit bei erhöhten Temperaturen. Eine solche Legierung zeigt jedoch einen Verlust an Festigkeit und Dehnung, insbesondere
hinsichtlich der Dehnung, bei Verwendung unter Bedingungen, in welchen die Temperaturen bis in den Bereich
zwischen 350 und 4000C steigen. Diese Temperaturen treten
gedoch bei Stranggießanlagen auf. Dieses gilt auch für
den Chrom-Kupfer-Werkstoff und diese Werkstoffe beinhalten stets das Risiko einer niedrigen Zähigkeit bei Verwendung
unter Bedingungen hoher Temperaturen und hoher Beanspruchungen.
Die Cu-Be-Ni-Legierung neigt zu Schwankungen ihrer Eigenschaften
wegen eines geringfügigen Unterschiedes bei der Wärmebehandlung zwecks Durchführung des Lösungsglühens.
Eine Alterung kann eine große Eigenschaftsveränderung sowie eine Vergröberung der Kristallitkörner hervorrufen. Zum Vermeiden
dieses Nachteils ist vorgeschlagen worden, die in Rede stehende Legierung durch Kobaltzusätze zu stabilisieren.
Da jedoch Kobalt einen nachteiligen Einfluß auf die Wärmeleitfähigkeit
der Legierung ausübt, ist ein Kobaltzusätze aufweisendes Material nicht geeignet als eine hohe Wärmeleitfähigkeit
besitzender Werkstoff. Die vorliegende Erfindung ist für den Zweck gemacht worden, die oben erwähnten Nachteile
des Standes der Technik zu vermeiden. Folglich verfolgt die Erfindung den Zweck, eine neue ausscheidungshärtbare
Legierung mit hoher Wärmeleitfähigkeit, hoher Festigkeit und hoher Dehnung bei erhöhten Temperaturen zu schaffen,
die sich als Werkstoff zur Herstellung von Stranggießkokillen eignet.
Das hervorstechende Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß entweder Niob oder Zirkonium zu einer
Cu-Ni-Be-Legierung zugesetzt sind, um eine Basislegierung
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mit gesteigerter Festigkeit und Dehnung bei erhöhten
Temperaturen zu schaffen, welche über die hohe Wärmeleitfähigkeit der Cu-M-Be-Legierung verfügt, wobei
diese Basislegierung mit Zirkoniumzusätzen ferner entweder Hangan oder Titan in geringen Mengen enthalten
kann, um eine Legierung zu schaffen, die sich als geeigneter Werkstoff zum Herstellen von Stranggießkokillen
mit verbesserter hoher Festigkeit, hoher Wärmeleitfähigkeit,
hoher Wärmebeständigkeit und hoher Zähigkeit bei erhöhten Temperaturen erweist. Die erfindungsgemäße
Legierung umfaßt die vier im nachfolgenden beschriebenen Ausführungsformen, wobei jede Ausführungsform unter Bezug
auf wenigstens ein Beispiel und anhand der Zeichnungen beschrieben wird.
Die Figuren 1 bis 4 sind graphische Schaubilder, welche
die Ergebnisse von Vergleichsversuchen zwischen einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Legierung
und einer Legierung nach dem Stand der Technik hinsichtlich der Härte bei erhöhten Temperaturen, Zugfestigkeit
bei erhöhten Temperaturen, 0,2% Dehngrenze bei erhöhten Temperaturen und Weichglühen darstellen;
Die Figuren 5 bis 7 sind Schaubilder, welche die Ergebnisse
von Vergleichsversuchen zwischen der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Legierung und einer Legierung
nach dem Stand der Technik darstellen, in bezug auf Hochtemperatureigenschaften,
wie Zugfestigkeit, Streckgrenze und Dehnung bei erhöhten Temperaturen;
Die Figuren 8 bis 10 sind graphische Schaubilder, welche die Ergebnisse von Vergleichsversuchen zwischen der dritten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Legierung und einer
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Legierung nach dem Stand der Technik darstellen im Hinblick auf solche Eigenschaften wie Zugfestigkeit, Streckgrenze
und Dehnung bei erhöhten Temperaturen und
Figuren 11 bis 13 sind Schaubilder, welche die Ergebnisse
von Vergleichsversuchen zwischen der vierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Legierung und einer Legierung
nach dem Stand der Technik darstellen, im Hinblick auf solche Eigenschaften wie Zugfestigkeit, Streckgrenze und
Dehnung bei erhöhten Temperaturen.
Der Kokillenwerkstoff gemäß dieser Ausführungsform ist eine Legierung mit hoher Festigkeit, hoher Leitfähigkeit und
hoher Värmebeständigkeit und mif Eignung zur Verwendung
als ausscheidungshärtbarer Werkstoff zur Ausformung von Stranggießkokillen für Stahl, wobei die Legierung besteht
(in Gewichtsprozent) aus 0,2 bis 2,0% Nickel, 0,05 bis 0,5% Beryllium, 0,01 bis 1,0% Mob, Rest Kupfer.
Die nachfolgenden Tafel 1 und 2 zeigen die mechanischen Eigenschaften und die elektrischen Leitfähigkeiten bei
Raumtemperatur sowie die chemische . Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Legierung im Vergleich zu den entsprechenden
Eigenschaftei von Zähkupfer, phosphordesoxidiertem
Kupfer, Chrom-Kupfer und Corson-Legierung.
Die Figuren 1 bis A- zeigen diagrammartig die verschiedenen
Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierung im Vergleich
zu den Eigenschaften der vorstehend genannten Legierungen nach dem Stand der Technik, mit Ausnahme des Zähkupfers,
"bei erhöhten Temperaturen.
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co σ ο
Tafel 1 Mechanische Eigenschaften und elektrische Leitfähigkeit bei
Raumtemperatur (RT)
Zug-Eigenschaften | 0,2% Dehn grenze. Qrp/mnr) |
Dehnung (%) |
Härte HB (10/3000) |
Elektrische Leitfähig keit (IAGS %) |
Bemerkungen | |
Zähkupfer (H) |
Zugfestig keit (kp/mm2) |
27 | 16 | 85 | 100 | Schmiedezu stand |
Pho sphor- desoxidier- tes Kupfer (H) |
29 | 30 | 23 | 89 | 95 | Schmiedezu stand |
Chromkupfer | 32 | 28 | 29 | 110 | 88 | geschmiedet und wärmehe- handelt * |
σ-Legierung | 38 | 49 | 18 | 185 | 40 | geschmiedet und wärme- behandelt * |
Legierung Nr. 1 nach der Erfindung |
59. | 29 | 31 | 115 | 80 | geschmiedet und warmehe- handelt.* |
40 | ||||||
Portsetzung Seite
K) O CD
Portsetzung Tafel 1
Co
ο σ σ>
Zug-Eigenschaften | 0,2% Dehn grenze (kp/mm^) |
Dehnung (%) |
Härte HB (10/3000) |
Elektrische Leitfähig keit (IAGS %) |
Bemer kungen |
|
Legierung Nr. 2 nach der Erfin dung |
Zugfestig keit (kp/mm^) |
40 | 23 | 165 | 65 | geschmiedet und wärmebe handelt |
Legierung NTr. 3 nach der Erfin dung |
63 | 59 | 10 | 188 | 45 | geschmiedet und wärme- behandelt* |
78 |
ro
ι
* lösungsgeglüht und gealtert
ro
CD CD -<3 OO
Tafel 2 Chemische Zusammensetzung
CJ
OT OT
Cu | Ni | Si | Cr | Nb | P | Mn | Be | |
Zähkupfer | 99,95 | - | - | - | - | Tr. | - | _, |
Phosphor- desoxidiertes Kupfer |
99,93 | mm | 0,01 | |||||
Chromkupfer | Rest | - | - | 0,8 | - ■ | - | - | - |
C-Legierung | Best | 2,3 | 0,46 | - | - | - | 0,12 | - |
Legierung Nr. 1 nach der Er findung |
Rest | 0,22 | mm* | 0,01 | 0,06 | |||
Legierung Nr. 2 nach der Er findung |
Rest | 1,03 | M | 0,12 | 0,19 | |||
Legierung Nr. 3 nach der Er findung |
Rest | 1,98 | - | - | — | 0,48 |
V>J I
Diese Tafeln zeigen deutlich die Eigenschaften der vorstehend erörterten herkömmlichen Legierungen. Insbesondere
zeigen die Tafeln deutlich, daß Zähkupfer und Phosphordesoxidiertes Kupfer den übrigen Legierungen einschließlich
den erfindungsgemäßen Legierungen, deutlich hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften, wie der Zugfestigkeit und
Härte, unterlagen sind, obgleich diese Werkstoffe ein hohes Wärmeabführvermögen (elektrische Leitfähigkeit)
besitzen, so daß diese Werkstoffe durch Deformationen und Eißbildungen geschädigt würden, wenn sie zur Herstellung
von Kokillen für das Stranggießen von Stahl verwendet würden, welches heute unter Hochgeschwindigkeitsbedingungen,
bei hoher Werkstoffbeanspruchung erfolgt. Durch Zusatz von Chrom, Nickel, Silicium und Magnesium konnten bei
Chrom-Kupfer und der C-Legierung die mechanischen Eigenschaften in gewissem Ausmaß auf Kosten ihrer Wärmeleitfähigkeit
verbessert werden. Die vorstehend diskutierten Nachteile sind jedoch bei diesen Legierungen nicht vollständig
überwunden, so daß sich diese Legierungen noch immer dem Problem ihrer Dauerbelastbarkeit oder Lebensdauer
gegenüber sehen.
Die nachfolgende Tafel 3 bewertet die Durabilität der vorstehend
genannten verschiedenen Werkstoffe, welche bestimmt ist durch Berechnung der thermischen Spannungen,
die in den Kokillen auf der Grundlage der Wärmeübergangsrate (elektrische Leitfähigkeit) eines jeden Materials berechnet
wurde, wobei die erhaltenen Ergebnisse mit der im Betrieb ermittelten Festigkeit der Kokillenwerkstoffe
verglichen wurde.
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Tafel 3
Co O σ σ> σ>
co
Kokillen werkstoff |
Wärme über gang s- rate (%) |
Kokillen tempera tur im Be trieb (°c) |
Therm. Be anspruchung der Kokille (kp/mm2) |
Zugfestig keit des Kokillen werkstoffes (kp/mra2) |
Streckgrenze des Kokillen werkstoffs im Betrieb (kp/mm2) |
Härte, des Kokillen werkstoffs im Betrieb (Hv) |
Durabilität |
Püosphor- desoxidier- tes Kupfer |
95 | 260 | 21 | 21 | 18 | 55 | Δ Dehnung |
Chrom- Kupfer |
85- | 280 | 22 | 28 | 25 | 110 | ο Durabel |
C-Le- gierung |
40 | 400 | 40 | 36 | 33 | 160 | χ Rißbil dung |
Legierung Nr. 1 nach der Erfin dung |
80 | 270 | 23 | 30 | 27 | 112 | ο Durabel |
Legierung Nr. 2 nach der Erfin dung |
65 | 305 | 27 | 46 | 38 | 160 | ο Durabel |
Legierung Nr. 3 nach der Erfin dung |
45 | 380 | 37 | 58 | 56 | 185 | ο Durabel |
vn
KJ Q CO
Aus Tafel 3 ist ersichtlich, daß phosphor-desoxidiertes
Kupfer (H) nicht imstande ist, den thermisch bedingten Beanspruchungen im Betrieb zu widerstehen und dazu neigt,
bei diesen Temperaturen gedehnt zu werden, so daß dieser Werkstoff als Folge der spannungsbedingten Dehnung relativleicht
und rasch Verformungen erfährt. Chrom-Kupfer kann der Beanspruchung in gewissem Ausmaß widerstehen, aber
ist hinsichtlich der thermischen Beanspruchung an der Grenze seiner Belastbarkeit, wohingegen die C-Legierung
bei erhöhten Temperaturen trotz ihrer ziemlich niedrigen Wärmeübergangsrate nicht ausreichend fest ist und eine
ziemlich geringe Dehnung aufweist, so daß das Problem der Rißbildung besteht. Außerdem läßt sich erkennen, daß
die erfindungsgemäßen Legierungen Nr. 1, 2 und 3 für die
Zugfestigkeit, die Streckgrenze und die Härte Werte aufweisen, welche sie als geeignet zum Herstellen von Kokillen
erscheinen lassen, welche den schweren Betriebsbedingungen gewachsen sind, wie aus den in der Tafel zusammengestellten
Daten ersichtlich.
Die erfindungsgemäße Kupfer-Legierung zum Herstellen von Kokillen für das Stranggießen von Stahl ist zu dem Zweck
entwickelt worden, eine Legierung mit hoher Wärmeleitfähigkeit und hoher Festigkeit zu erzielen. Von den der Basislegierung
zugefügten Elementen zum Erreichen dieses Ziels wird Nickel zugesetzt, um eine Verminderung des Ausscheidungshartungs—
Vermögens zu kompensieren, welches durch eine Verminderung des Berylliumgehaltes hervorgerufen ist, um die Löslichkeitsgrenze
des Berylliums herabzusetzen. Beträgt die zugesetzte Nickelmenge weniger als 0,2 %, so lassen sich durch einen
solchen Zusatz keine befriedigenden Ergebnisse erzielen. Beläuft sich die zugesetzte Nickelmenge auf mehr als 2,0%,
so sind die erzielten Ergebnisse trotz der gesteigerten Menge nicht entsprechend hoch und wird die Wärmeleitfähigkeit
nachteilig durch eine solche Zugabe beeinträchtigt. Beryllium
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ist ein wichtiges Element zum Steigern der Festigkeit der Legierung durch Ausscheidungshärtung, aber Berylliumzusätze
haben keinen nennenswerten Effekt hinsichtlich der Festigkeitssteigerung, wenn die zugesetzte Menge weniger
als 0,05 % beträgt, wobei der Berylliumzusatz die Wärmeleitfähigkeit nachteilig beeinflußt, wenn die zugesetzten
Mengen mehr als 0,5 % betragen. Höhere Zusätze dieses Elementes als erforderlich sind wegen der hohen Kosten
für dieses Element unwirtschaftlich. Niob wird aus Gründen der Kornfeinung sowie wegen gesteigerter Festigkeit bei
erhöhten Temperaturen zugesetzt. Der Zusatz dieses Elementes in geeigneten Mengen gestattet eine Verringerung der Hochtemperatur-Streckgrenze
als Folge einer zu minimierenden Temperatursteigerung. Beläuft sich der Gehalt jedoch auf
weniger als 0,01 %, so lassen sich keine vorteilhaften
Ergebnisse erzielen. Beläuft sich der Gehalt auf mehr als 1,0%, so ist der erzielte Effekt gering und wird die Oxidation
des geschmolzenen Stahl verstärkt, was die Gießbarkeit des geschmolzenen Stahls vermindert.
Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Legierung besteht (in Gewichtsprozent) aus 0,2 bis 2,0 % Nickel, 0,05
bis 0,5 % Beryllium, 0,03 bis 0,6% Zirkonium, Rest im wesentlichen Kupfer. Aus dieser Zusammensetzung hergestellte
Gußblöcke werden durch Warmschieden und Walzen verformt und sodann einer Wärmebehandlung, wie einem Lösungsglühen
und einer Alterung unterworfen, um eine Legierung mit hoher Festigkeit nnd hoher Wärmeleitfähigkeit sowie
hoher Zähigkeit bei erhöhten Temperaturen zu schaffen.
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Tafel 4· enthält die chemischen Zusammensetzungen und
die elektrischen Leitfähigkeiten der erfindungsgemäßen Legierung in Gegenüberstellung zu den entsprechenden
Werten des Chrom-Kupfer-Werkstoffes sowie einer Cu-Ni-Be-Legierung nach dem Stand der Technik. Die Figuren 5 "bis
7 zeigen die Ergebnisse von Materialprüfungen, die an
Legierungen mit den vorstehend genannten Zusammensetzungen bei erhöhten Temperaturen hinsichtlich Zugfestigkeit
(Figur 5)? Streckgrenze (Figur 6) und Dehnung bei erhöhten
Temperaturen (Figur 7) durchgeführt wurden.
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Tafel M-
Cu | Ni | Cr | Be | Zr | Elektrische Leitfähigkeit IACS (%) |
Erz eugungsver- fahren |
|
Chromkupfer | Rest | - | 0,82 | - | - | 85 | geschmiedet und wärmebehandelt |
Cu-Ni-Be- Le gierung |
Rest | 1,2 | _ | 0,21 | _ | 65 | geschmiedet und wärmebehandelt |
Legierung nach der Er findung |
Rest | 1,1 | - | 0,19 | 0,20 | 66 | geschmiedet und wärmebehandelt |
CD -J OQ
Aus Tafel 4 wie auch aus den Figuren 4 bis 7 ist deutlich
zu sehen, daß die erfindungsgemäße Legierung eine höhere Festigkeit und eine höhere Zähigkeit bei hinreichender
Dehnung bei Temperaturen von mehr als 70O0C aufweist als der Chrom-Kupfer-Werkstoff und die Cu-Ni-Be-Legierung.
Von den Legierungskomponenten dieser Ausführungsform der erfindungsgemaßen Legierung besitzen Nickel und
Beryllium jeweils obere und untere Gehaltsgrenzen, welche
mit den entsprechenden Grenzen bei der Ausführungsform I übereinstimmen, wobei die Gründe für das Festlegen dieser
Gehaltsbereiche bei der Ausführungsform II die gleichen sind, wie unter Bezug auf die Ausführungsform I beschrieben.
Der Zusatz von Zirkonium hat den Effekt einer gesteigerten Kornfeinung der rekristallisierten Körner und einer gesteigerten
Festigkeit und Dehnung bei erhöhten Temperaturen. Beläuft sich der Zirkongehalt auf weniger als
0,03 %i so hat er nur geringen Einfluß und liegt der
Zirkongehalt oberhalb von 0,6 %, so sind die erzielten Ergebnisse nur gering trotz der großen zugesetzten Menge
und wird die Oxidation des geschmolzenen Stahls gesteigert, was das Schmieden der Legierung erschwert.
Die Legierung gemäß dieser Ausführungsforrtf stellt eine Verbesserung
gegenüber der Legierung gemäß Ausführungsform II dar, wobei 0,01 bis 0,1 % Magnesium zugesetzt sind, um die
Eigenschaften der Legierung zu verbessern. Diese Legierung
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besteht (in Gewichtsprozent) aus 0,2 bis 2,0 % Nickel,
0,05 bis 0,5 % Beryllium, 0,03 bis 0,6 % Zirkonium, 0,01 bis 0,1 % Magnesium, Rest im wesentlichen Kupfer.
Die Legierung dieser Zusammensetzung wird einer Wärmebehandlung unterworfen, welche ein Lösungsglühen und
eine Alterung umfaßt, um der Legierung hohe Festigkeit, eine hohe Wärmeleitfähigkeit und eine hohe Zähigkeit bei
erhöhten Temperaturen zu erteilen. Insbesondere sind Nickel und Beryllium dem Kupfer zugesetzt, um eine ausscheidungshärtbare
Legierung zu schaffen, die eine hohe Festigkeit und eine hohe Wärmeleitfähigkeit bei erhöhten Temperaturen
aufweist. Der weitere Zusatz an Zirkonium und Magnesium steigert die Festigkeit der Legierung und verbessert ihre
Dehnung bei erhöhten Temperaturen.
Tafel 5 zeigt die chemischen Zusammensetzungen und elektrischen Leitfähigkeiten der erfindungsgemäßen Legierung
im Vergleich zu den entsprechenden Angaben für den Chrom-Kupfer-Werkstoff und eine herkömmliche Ni-Be-Legierung.
Die Figuren 8 bis 10 zeigen die Ergebnisse von Werkstoffprüfungen, die an den Legierungen der vorstehend
genannten Zusammensetzungen bei erhöhten Temperaturen
durchgeführt wurden hinsichtlich Zugfestigkeit (Figur 8), Streckgrenze (Figur 9) und Dehnung bei erhöhter Temperatur
(Figur 10).
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Tafel 5
co σ ο cd σ>
ο -j
CO
Cu | Cr | - | Be | Zr | Mg | Elektrische Leitfähigkeit IACS (%) |
|
Rest | 0,81 | 1,2 | - | - | - | 84- | |
Chromkupfer | Rest | - | 1,0 | 0,20 | - | - | 62 |
ETi-Be- Kupfer |
Rest | - | 0,19 | 0,20 | 0,03 | 66 | |
Legierung nach der Er findung |
ro
Bemerkung: Alle Proben wurden einer Wärmebehandlung unterworfen, welche
ein Lösungsglühen und eine Alterung im Anschluß an das Warmschmieden umsdioß.
ro ο
CD
CO
Aus Tafel 5 wie auch aus den Figuren 8 bis 10 geht deutlich hervor, daß die erfindungsgemäße Legierung
eine hohe Festigkeit und eine hohe Zugfestigkeit besitzt, weil sie fester ist als der derzeit zum Herstellen
von Kokillen für das Stranggießen von Stahl verwendeten Chrom-Kupfer-Werkstoff, wobei der erfindungsgemäße
Werkstoff außerdem bei Temperaturen von 300 bis 35O0C eine höhere Zähigkeit aufweist, d.h.
bei den Betriebstemperaturen, denen derartige Kokillen ausgesetzt sind. Es ist außerdem ersichtlich, daß die
erfindungsgemäße Legierung höhere Festigkeits- und Zähigkeitswerte besitzt als der Ni-Be-Kupferwerkstoff,
welcher zu einer Legierung desselben Systems zählt.
Wie bereits erwähnt, wurden die erfindungsgemäße Kupferlegierung entwickelt, um eine Kupferlegierung mit hoher
Wärmeleitfähigkeit und hoher Festigkeit bei erhöhten Temperaturen zu schaffen und in der Tat, hat die neu geschaffene
Legierung diese Eigenschaften. Von den dem Kupfer zugesetzten Legierungskomponenten zum Erzielen
der angestrebten Ergebnisse, sind Nickel, Beryllium und Zirkonium in denselben Mengen zugesetzt, wie unter Bezug
auf die Ausführungsformen I und II beschrieben. Die Gründe zum Festsetzen der oberen und unteren Gehaltsbereiche
für diese Legierungsbestandteile in der vorliegenden Ausführungsfccm
sind die gleichen,wie im Zusammenhang mit den Ausführungsformen I und II beschrieben.
Magnesium ist zugesetzt, um das Dehnungsverhalten der
Legierung bei höheren Temperaturen zu verbessern. Be-, tragen die Magnesiumgehalte weniger als 0,01 %, so ist der
erzielte Effekt gering, und wenn die Magnesiumgehalte mehr als 0,1 % betragen, so wird die Wärmeleitfähigkeit der
nachteilig beeinflußt, was die Legierung ungeeignet zum Ausbilden von Kokillen macht.
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Die Legierung nach dieser Ausführungsform enthält Titan, welches zur Legierung gemäß Ausführungsform II anstelle
von Magnesium, welches der Ausfuhrungsform III zugesetzt wurde, zugesetzt ist und besteht (in Gewichtsprozent) aus
0,2 bis 2,0 % Nickel, 0,05 bis 0,5 % Beryllium, 0,03 bis 0,6 % Zirkonium, 0,01 bis 0,2 % Titan, Rest im wesentlichen
Kupfer- Diese Legierung wird einer Wärmebehandlung unterworfen, welche ein Lösungsglühen und eine Alterung umfaßt,
um der Legierung hohe Festigkeit, hohe Wärmeleitfähigkeit und hohe Zähigkeit bei erhöhten Temperaturen zu erteilen.
Insbesondere sind Mckel und Beryllium dem Kupfer zugesetzt,
um eine ausscheidungshärtbare Legierung zu schaffen, die sich bei erhöhten Temperaturen durch hohe Festigkeit und
hohe Wärmeleitfähigkeit auszeichnet. Durch weiteren Zusatz von Zirkonium und Titan wird das Dehnungsverhalten bei
erhöhter Temperatur verbessert, ohne daß die Festigkeit vermindert wird.
Die Tafel 6 zeigt die chemischen Zusammensetzungen und die elektrische Leitfähigkeit der erfindungsgemäßen Legierung
in Gegenüberstellung mit den entsprechenden Angaben des Chrom-Kupfer-Werkstoffes und der Fi-Be-Kupferlegierung
nach dem Stand der Technik. Die Figuren 11 bis 13 zeigen die Ergebnisse von Werkstoffprüfungen, denen
die Legierungen mit den vorstehenden Zusammensetzungen bei erhöhten Temperaturen unterworfen wurden, im Hinblick auf
Zugfestigkeit (Figur 11), Streckgrenze (Figur 12) und Dehnung bei erhöhten Temperaturen (Figur 13)-
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Tafel 6
Co
co co
Cu | Cr | ITi | Be | Zr | Ti | Elektrische Leitfähigkeit IACS (%) |
|
Chromkupfer | Rest | 0,81 | -' | - | - | - | 84- |
Ni-Be-Kupfer | Rest | - | 1,2 | 0,20 | - | - | 62 |
Legierung nach der Er findung |
Rest | - | 1,0 | 0,20 | 0,20 | 0,05 | 60 |
ro
Bemerkung: Alle Proben wurden einer Wärmebehandlung unterworfen, welche
ein Lösungsglühen und eine Alterung im Anschluß an das
Warmschmieden umschloß.
ein Lösungsglühen und eine Alterung im Anschluß an das
Warmschmieden umschloß.
K) CD CD
Aus Tafel 6 wie auch aus den Figuren 11 bis 13 geht deutlich
hervor, daß die erfindungsgemäße Legierung eine hohe
Festigkeit und eine hohe Zähigkeit besitzt, weil sie eine
höhere Festigkeit besitzt als der derzeit zur Herstellung von Kokillen für das Stranggießen von Stahl benutzte Chrom-Kupfer-Werkstoff.
Ferner-besitzt die erfindungsgemäße Legierung eine höhere Zähigkeit im Temperaturbereich von
300 bis 35O°C, d.h. in dem Temperaturbereich, in dem sich
die Kokille im Betrieb befindet. Es wird auch deutlich, daß die erfindungsgemäße Legierung eine höhere Festigkeit
und eine höhere Zähigkeit aufweist als der Ui-Be-Kupferwerkstoff,
bei dem es sich um eine Legierung aus dem gleichen System handelt.
Wie vorstehend beschrieben, ist die erfindungsgernäße Kupferlegierung
entwickelt worden, um eine Kupferlegierung mit hoher Wärmeleitfähigkeit und hoher Festigkeit sowie hoher
Zähigkeit bei erhöhten Temperaturen.zu erhalten. Wie dargestellt,
weist die erhaltene Legierung diese Eigenschaften auf. Von den Legierungskomponenten, die dem Kupfer zugesetzt
sind, um die angestrebten Ergebnisse zu erreichen, stimmen die oberen und unteren Gehaltsbereich des Nickels,
Zirkoniums und Berylliums mit den entsprechenden Gehaltsgrenzen der Ausführungsforraen II und III überein und die
Gründe für das Festlegen dieser Gehaltsbereiche für die vorliegende Ausführungsform sind dieselben, wie im Zusammenhang
mit den Ausführungsformen II und III erörtert.
Titan ist zugesetzt, um die Dehnung bei erhöhten Temperaturen zu erhöhen. Beträgt der Titangehalt weniger als
0,01 %, so hat er nur geringen Einfluß,und wenn, der
Titangehalt mehr als 0,2 % beträgt, so vermindert dieser
130066/0791
Zusatz merklich die Wärmeleitfähigkeit der Legierung
und macht diese somit ungeeignet zum Ausbilden von Kokillen. Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich,
daß jede der Ausführungsformen I bis IV der erfindungsgemäßen Legierung über Festigkeits- und
Zähigkeitseigenschaften bei erhöhten Temperaturen verfügt, die selbst dann nicht herabgesetzt sind,
wenn die Legierung zeitlich ausgedehnten Beanspruchungen bei etwa 35O0C ausgesetzt ist, wobei die Wärmeleitfähigkeit
der erfindungsgemäßen Legierung verbessert ist als Ergebnis der Verminderung des Berylliumgehaltes, weil
die Legierung einem Lösungsglühen und nachfolgend einer Ausscheidungshärtungs-Behandlung unterzogen worden ist.
Die erfindungsgemäße Legierung besitzt somit eine höhere
Festigkeit, eine höhere Wärmeleitfähigkeit und eine höhere Zähigkeit bei erhöhten Temperaturen als der
Chrom-Kupfer-Werkstoff und die Cu-M-Be-Legierung, bei
welchen es sich um ausscheidungshärtbare Legierungen
handelt.Selbstredend ist die erfindungsgemäße Legierung
dem Zähkupfer, dem phosphor-desoxidierten Kupfer sowie
dem mit Silber modifizierten phosphor-desoxidierten Kupfer überlegen, wobei es sich bei den letztgenannten Legierungen
nicht um ausscheidungshärtbare Legierungen handelt. Die erfindungsgemäße Legierung ist insbesondere geeignet als
Werkstoff zum Herstellen von Kokillen für das Stranggießen von Stahl und .anderen Metallen.
6 6/0791
Leerseite
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE1« Ausscheidungshärtbare Legierung für Stranggießkokillen, bestehend im wesentlichen aus» in Gewichtsprozent, 0,2 bis 2,0% Nickel, 0,05 bis 0,5% Beryllium, 0,01 bis 1,0% Niob, Best im wesentlichen Kupfer, wobei diese Legierung eine hohe Festigkeit, eine hohe Wärmeleitfähigkeit und eine hohe Wärmebeständigkeit aufweist.
- 2. Ausscheidungshärtbare Legierung für Stranggießkokillen, bestehend im wesentlichen aus, in Gewichtsprozent, 0,2 bis 2,0% Nickel, 0,05 bis 0,5% Beryllium, 0,03 bis 0,6% Zirkonium, Rest Kupfer, wobei die Legierung hohe Festigkeit, hohe elektrische Leitfähigkeit und eine hohe Zähigkeit bei erhöhten Temperaturen als Folge einer Wärmebehandlung aufweist, die ein Lösungsglühen und eine Alterungsbehandlung einschließt.130066/0791TELEFON (083)23 2802TELEX 05-29 39Ο
- 3- Ausscheidungshärtbare Legierung für Stranggießkokillen, bestehend im wesentlichen aus, in Gewichtsprozent, 0,2 bis 2,0% Nickel, 0,05 bis 0,5% Beryllium, 0,03 bis 0,6% Zirkonium, 0,01 bis 0,1% Magnesium, Rest Kupfer, wobei die Legierung hohe Festigkeit, hohe elektrische Leitfähigkeit und eine hohe Zähigkeit bei erhöhten Temperaturen als Folge einer Wärmebehandlung aufweist, die ein Lösungsglühen und eine Alterungsbehandlung einschließen.
- 4. Ausscheidungshärtbare Legierung für Stranggießkokillen, bestehend im wesentlichen aus, in Gewichtsprozent, 0,2 bis 2,0% Nickel, 0,05 bis 0,5% Beryllium, 0,03 bis 0,6% Zirkonium, 0,01 bis 0,2% Titan, Rest Kupfer, wobei die Legierung hohe Festigkeit, hohe elektrische Leitfähigkeit und eine hohe Zähigkeit bei erhöhten Temperaturen als Folge einer Wärmebehandlung besitzt, die ein Lösungsglühen und eine Alterungsbehandlung umschließt.
- Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4-,wobei Nickelgehalt 0,2 bis weniger als 1,0 Gew.-% beträgt.
- 6. Legierung nach einem der Ansprüche 2 bis 4·, bei welcher der Zirkoniumgehalt 0,03 bis weniger als 0,5 Gew.-% beträgt.7- Legierung nach einem der Ansprüche 2 bis 4-, wobei der Nickelgehalt 0,2 bis weniger als 1,0 Gew.-% beträgt und die Zirkoniummenge 0,03 bis weniger als 0,5 Gew.-% beträgt.130066/0791
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8363 | Opposition against the patent | ||
8366 | Restricted maintained after opposition proceedings | ||
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D4 | Patent maintained restricted |