DE3119965A1 - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents

Schaedlingsbekaempfungsmittel

Info

Publication number
DE3119965A1
DE3119965A1 DE19813119965 DE3119965A DE3119965A1 DE 3119965 A1 DE3119965 A1 DE 3119965A1 DE 19813119965 DE19813119965 DE 19813119965 DE 3119965 A DE3119965 A DE 3119965A DE 3119965 A1 DE3119965 A1 DE 3119965A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
active ingredient
formula
weight
compound
alkyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19813119965
Other languages
English (en)
Inventor
Werner Dr. 6239 Eppstein Knauf
Gerhard Dr. 6238 Hofheim Salbeck
Anna Dr. 6000 Frankfurt Waltersdorfer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19813119965 priority Critical patent/DE3119965A1/de
Publication of DE3119965A1 publication Critical patent/DE3119965A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N57/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds
    • A01N57/26Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds having phosphorus-to-nitrogen bonds
    • A01N57/28Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds having phosphorus-to-nitrogen bonds containing acyclic or cycloaliphatic radicals

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Schädlingsbekämpfungsmittel
  • Gegenstand der Erfindung sind Schädlingsbekämpfungsmittel, insbesondere insektizide und akarizide Mittel, die gekennzeichnet sind durch einen Gehalt an einer Verbindung der Formel I, worin R gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe Halogen, (C1-C3)-Alkyl, NO2, OCH3, R1, R2 und R3 (C1-C3)-Alkyl, X O, S und n eine ganze Zahl von 1-3 bedeuten, in Kombination mit einer Verbindung der Formel II, worin R Wasserstoff oder CH3CO-bedeutet.
  • Bevorzugte Reste in Formel I sind z.B.
  • R = Cl oder (C1-C3)-Alkyl, R1 = Isopropyl, R2, R3 = Methyl oder Ethyl, x = S und n = 1 oder 2.
  • Bevorzugte Verbindungen der Formel I sind z.B.
  • Ia: SDN(2-Methyl-phenyl)-N-isopropyl-carbamoylmethyl7-O-äthyl-methyldithiopho sphonat, Ib: SEN(2,5-Dichlorphenyl)-N-isopropyl-carbamoylmethyl7-O-äthyl-methyldithiophosphonat, Ic: S5N(4-Chlor-phenyl)-N-isopropyl-carbamoylmethyl/-O-äthyl-methyldithiophosphonat, Id: SZN(3-Methyl-phenyl)-N-isopropyl-carbamoylmethyl/-O-äthyl-methyldithiophosphonat, Ie: Methandithiophosphonsäure-StN- (4-methyl-phenyl) -N-isopropylcarbamoylmethyl7-O-äthylester If: SNN-Isopropyl-N(2-isopropyl-phenyl)-carbamoylmethyl/-O-methyl-methyldithiophosphonat.
  • Bevorzugte Verbindungen der Formel II sind z.B.
  • IIa: O,S-Dimethyl-phosphoramidothioat IIb: O,S-Dimethyl-acetylphosphoramidothioat.
  • N-Alkyl-N-aryl-carbamoylmethyl-thiophosphonsäureester bzw. -dithiophosphonsäureester der Formel I, ihre Herstellung und ihre pestizide Wirksamkeit sind z.B. in der DE-OS 26 17 736 beschrieben. Die Verbindungen besitzen eine gute Wirkung gegen Schädlinge der Ordnung Acarina.
  • Ihre Wirkung gegen einige Insektenarten ist jedoch, insbesondere bei niedrigen Wirkstoffkonzentrationen bzw.
  • niedrigen Aufwandmengen, unbefriedigend.
  • Amidothiophosphorsäureester der Formel II, ihre Herstellung und ihre pestiziden Eigenschaften sind z.B.
  • in dem US-Patent 3 309 266 bzw. dem US-Patent 3 716 600 beschrieben. Die mit Wirkstoffen der Formel II bekämpfbaren tierischen Schädlinge sind aber gegen diese Mittel zunehmend resistent geworden. Eine befriedigende Schädlingskontrolle kann daher z.B. nur durch eine immer höhere Aufwandmenge gewährleistet werden.
  • Der vorliegenden Erfindung lag somit u.a. die Aufgabe zugrunde, ein Mittel zu finden, welches sowohl gegen.
  • Insekten als. auch gegen Milben sehr gut pestizid wirksam ist.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß bei der kombinierten Anwendung von Verbindungen der Formel I mit Verbindungen der Formel II eine synergistische Wirkung, insbesondere bei der Bekämpfung von Insekten und Milben, auftritt.
  • Dabei liegt die insektizide und akarizide Wirksamkeit erfindungsgemäßer Wirkstoffkombinationen aus Verbindungen der Formeln und II wesentlich höher als die Wirkung der Einzelkomponenten der Formeln 1 bzw. II und auch erheblich höher als die Summe der Wirkungen der Einzelkomponenten.
  • Sie können daher mit Erfolg im Pflanzenschutz zur Bekämpfung tierischer Schädlinge, insbesondere von Schadinsekten und Milben, verwendet werden.
  • Das Mischungsverhältnis der Komponenten aus Formel I und Formel II kann erfindungsgemäß innerhalb weiter Grenzen variiert werden und kann zwischen 100:1 bis 1:100 liegen.
  • Vorzugsweise liegt es zwischen 10:1 und 1:32.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen eignen sich bei guter Pflanzenverträglichkeit z.B. zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen, insbesondere Insekten und Spinnentieren, die in der Landwirtschaft, in Borsten und im Materialschutz vorkommen.. Sie sind gegen normal sensible und auch gegen resistente Arten sowie gegen alle oder einzelne Entwicklungsstadien wirksam. Zu den Schädlingen gehören z.B. verschiedene Spinnmilbenarten, beispielsweise die Obstbaumspinnmilbe (Panonychus ulmi) e die Citrusspinnmilbe (Panonychus citri) und die Bohnenspinnmilbe (Tetranychus urticae). Schädliche Insekten mit saugenden und beißenden Mundwerkzeugen, beispielsweise Käfer, wie z.B. der Mexikanische Bohnenkäfer (Epilachna varivestis), Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata), Erdfloh (Phyllotreta spp.), Erdbeerstengelstecher (Coenorrhinus germanicus), Erdbeerblütenstecher (Anthonomus rubi), Baumwollkapselkäfer (Anthonomus grandis), Drahtwürmer (Agriotes sec.), Schmetterlinge und deren Larven, wie der ägyptische und der altweltliche Baumwollkapselwurm (Earias insulana bzw. Heliothis armigera), Tabakknospenwurm (Heliothis virescens), Wickler, insbesondere Apfelwickler (Carpocapsa pomonella), Eichenwickler (Tortrix viridana), Fruchtschalenwickler (Adoxophyes reticulana), Knospenwickler (Hedya nubiferana), Traubenwickler (Eupoecilia ambiguella), Maiszünsler (Ostrinia nubilalis), Erdraupen (Agrotis spec.), Frostspanner (Operophthera brumata), Nonne (Lymantria monacha).
  • Außerdem Fliegen., wie z.B. die Rübenfliege (Pegomya betae), Mittelmeerfruchtfliege (Ceratitis capitata) und Schaben, wie z.B. die Deutsche Schabe (Blatta germanica) und die orientalische Schabe (Blatta. orientalis) sowie Blattläuse, wie z.B. die Schwarze Bohnenlaus (Doralis fabae), Grüne Pfirsischblattlaus (Myzus persicae), Baumwollblattlaus (Aphis gossypii) und Wanzen,z.B. Baunwollwanzen (Oncopeltus fasciatus und Dysdercus spp.).
  • Die Wirkstoffkombinationen können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Dispersionen, Pulver, Schäume,-Pasten, Granulate, Aerosole, Wirkstoff-imprägnierte Natur- und synthetische Stoffe. Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen und in Hüllmassen für Saatgut, ferner in Formulierungen mit Brennsätzen, wie Räucherpatronen, -dosen, -spiralen u.a., sowie ULV-Kalt- und Warmnebel-Forrnulierungen.
  • Der Gesamtwirkstoffgehalt der marktfähigen Formulierungen beträgt im allgemeinen etwa 0,1 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 80 Gew.-%. Der Rest zu 100 Gew.-% besteht aus üblichen Formulierungshilfsmitteln wie Raft-, Englgier-, Netz-, Dispergier-, Füll-, Trägerstoffe und Lösungsmittel.
  • Die erfimdungsaemäßen Kombinationen können als Tankmischungen, bei denen die einzeln formulierten Wirk--stoffe erst unmittelbar vor der, Applikation vermischt werden, oder als Fertigformulierungen zur Anwendung gebracht- -werden.
  • Fertigmischungen, beispielsweise in Form von Spritzpulvern (benetzbare Pulver), emulgierbaren Konzentraten, Dispersionen, Stäubemitteln, Granulaten oder versprühbaren Lösungen enthalten die üblichen Formulierungshilfsstoffe wie Netz-, Emulgier-, Haft-, Dispergiermittel, feste oder flüssige Inertstoffe, Trägerstoffe, Mahlhilfsmittel und Lösungsmittel.
  • Die Formulierungen der Wirkstoffe bzw. der Wirkstoffkombinationen können in bekannter Weise hergestellt werden, z.B. durch Vermischen oder Vermahlen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln, unter Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, wie z.B. Emulgiermitteln, Dispergiermitteln und schaumerzeugenden Mitteln. Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen z.B. in Frage: Aromaten wie Xylol, Toluol oder Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Chlorbenzole, Chloräthylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Cyclohexan oder Paraffine, z.B. Erdölfraktionen, Alkohole wie Butanol oder Glycol sowie deren Äther und Ester, Ketone wie Aceton Methyläthylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser; mit verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder Trägerstoffen sind solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig sind, z.B. Aerosol-Treibgas wie Halogenkohlenwasserstoffe sowie Butan, Propan, Stickstoff und Kohlendioxid; als feste Trägerstoffe kommen z.B. in Frage: natürliche Gesteinsmehle wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate; als feste Trägerstoffe für Granulate kommen z.B. in Fraae: gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit-, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sägemehl, Kokosnußschalen, Maiskolben und Tabakstengel; als Emulgier- oder schaumerzeugende Mittel kommen z.B. in Frage: nichtionogene und anionische Emulgatoren wie Polyoxyäthylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyäthylen-FettaIkohol-Äther, Alkylarylpolyglykol-äther, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate; als Dispergiermittel kommen z.B. in Frage: Ligninsulfonate aus Sulfitablaugen sowie Methylcellulose.
  • Es können in den Formulierungen Haftmittel, wie z.B.
  • Carboxymethylcellulose, natürliche und synthetische pulverige, körnige oder latexförmige Polymere verwendet werden, beispielsweise Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat.
  • Außerdem können Farbstoffe, wie z.B. anorganische-Pigmente, beispielsweise Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische Farbstoffe, wie z.B. Alizarinfarbstoffe, Azofarbstoffe und Metallphthalocyaninfarbstoffe, ferner Spurennährstoffe, wie z.B. Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.
  • Spritzpulver sind in Wasser gleichmäßig dispergierbare Präparate, die neben dem Wirkstoff außer einem Verdünnungs-, Träger- oder Inertstoff noch Netzmittel, z.B. polyoxethylierte Alkylphenole, polyoxethylierte Fettalkohole, Alkyl- oder Alkylphenyl-sulfonate, und Dispergiermittel, z.B. ligninsulfonsaures Calcium, 2,2'-dinaphthylmethan-6,6'-disulfonsaures Natrium, dibutylnaphthalinsulfonsaures Natrium oder auch oleoylmethyltaurinsaures Natrium enthalten.
  • Emulgierbare Konzentrate werden beispielsweise durch Auflösen des Wirkstoffes in einem organischen Lösungsmittel0 z.B. Butanol, Cyclohexanon, Dimethylformamid, Xylol oder auch höhersiedenden Aromaten oder Kohlenwasserstoffen unter Zusatz von einem oder mehreren Emulgatoren hergestellt. Als Emulgatoren können beispielsweise verwandt werden: Alkylarylsulfonsaure Calciumsalze wie Ca-dodecylbenzolsulfonat, nichtionische Emulgatoren wie Fettsäurepolyglykolester, Alkylarylpolyglykolether, Fettalkoholpolyglykolether, Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte, Fettalkohol-Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte, Alkylpolyether, Sorbitanfettsäureester, Polyoxethylen-sorbitan-fettsäureester, Polyoxethylensorbiterster, Alkylaryl-Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte u.a.
  • Stäubemittel erhält man z.B durch Vermahlen des Wirkstoffes mit fein verteilten, festen Stoffen, z.B. Talkum, natürlichen Tonen wie Kaolin, Bentonit, Pyrophillit oder Diatomeenerde.
  • Granulate können z.B. entweder durch Verdüsen einer Lösung des Wirkstoffes auf adsorptionsfähiges, granuliertes Inertmaterial hergestellt werden, oder durch Aufbringen von Wirkstoffkonzentraten mittels Klebemitteln, z.B. Polyvinylalkohol, polyacrylsaurem Natrium oder auch Mineralölen auf die Oberfläche von Trägerstoffen, wie Sand, Kaolinite, oder von granuliertem Inertmaterial.
  • Auch können geeignete Wirkstoffe in der für die Herstellung von Düngemittelgranalien üblichen Weise - gewünschtenfalls in Mischung mit Düngemitteln - granuliert werden.
  • Bei pestiziden Mitteln können die Konzentrationen der Wirkstoffe in den handelsüblichen Formulieren verschieden sein.
  • In Spritzpulvern kann z.B. die Gesamt-Wirk.stoffkonzentration im Bereich von etwa 10 bis 80 Gew.-% variieren, der Rest zu 100 Gew.-% besteht aus den oben angegebenen Formulierungszusätzen. Bei emulgierbaren Konzentraten kann die Wirkstoffkonzentration gleichfalls etwa 10 bis 80 Gew.-% betragen. Staubförmige Formulierungen enthalten meistens 2 - 20 Gew.-% an Wirkstoff, versprühbare Lösungen etwa 2 - 20 Gew.-%. Bei Granulaten hängt der Wirkstoffgehalt zum Teil davon ab, ob die wirksame Verbindung flüssig oder fest vorliegt und welche Granulierhilfsmittel, Füllstoffe usw. verwendet werden.
  • Er beträgt im allgemeinen etwa 0,5 bis 30 Gew.-%.
  • Zur Anwendung werden die handelsüblichen Konzentrate gegebenenfalls in üblicher Weise verdünnt, z.B. bei benetzbaren Pulvern und emulgierbaren Konzentraten mittels Wasser. Staubförmige und granulierte Zubereitungen sowie versprühbare Lösungen werden vor der Anwendung im allgemeinen nicht mehr mit weiteren inerten Stoffen verdünnt.
  • Die Anwendungskonzentrationen an erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen in den Applikationszubereitungen variieren wie üblich mit den äußeren Bedingungen, wie z.B. Anwendungsart, den Klimabedingungen, insbesondere Temperatur und Feuchtigkeit, sowie gegebenenfalls der Kulturpflanzen-Art bzw. Größe. Sie können innerhalb weiter Grenzen schwanken und betragen in den üblichen Anwendungsformen etwa 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 2 Gew.-% Wirkstoffkombination. Es sind auch höhere Wirkstoffkonzentrationen möglich, wobei aber gegebenenfalls nur geringe technische oder wirtschaftliche Vorteile erwartet werden können.
  • Bei der Anwendung z.B. auf landwirtschaftlichen Bodenflächen beträgt die Aufwandmenge an erfindungsgemäßer Wirkstoffkombination etwa 0,3 bis 30 kg/ha, vorzugsweise 1 bis 11 kg/ha.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen können auch zusammen mit anderen Schädlingsbekämpfungsmitteln, wie z.B. Insektiziden, Fungiziden oder Herbiziden ausgebracht bzw. den zu schützenden Substraten beigemischt werden, und zwar sowohl im Gemisch als auch nacheinander. Auch die kombinierte Ausbringung mit Düngemitteln ist möglich.
  • Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert, ohne sich jedoch auf diese zu beschränken.
  • A. FORMULIERUNGSBEISPIELE Beispiel 1 Ein emulgierbares Konzentrat wird erhalten aus 15 Gew.-Teilen Wirkstoffgemisch aus Verbindungen der Formeln I und II 75 Gew.-Teilen Cyclohexanon und 10 Gew.-Teilen oxethyliertes Nonylphenol (10 AeO)+ )Anzahl AeO = Anzahl Ethylenoxideinheiten im Polyglykoletherrest Beispiel 2 Ein in Wasser leicht dispergierbares benetzbares Pulver wird erhalten, indem man ++) 25 Gew.-Teile Wirkstoffgemisch aus Verbindungen der Formeln I und II 64 Gew.-Teile kaolinhaltigen Quarz 10 Gew.-Teile ligninsulfonsaures Calcium und 1 ew.-Teil oleoylmethyltaurinsaures Natrium mischt und in einer Stiftmühle mahlt.
  • ++)Die Einzelwirkstoffe aus den Verbindungen der Formeln I und II können auch getrennt formuliert und anschließend vermischt oder zusammen vermahlen werden.
  • Beispiel 3 Ein Stäubemittel wird erhalten, indem man 10 Gew.-Teile Wirkstoffgemisch ) aus Verbindungen der Formeln I und II und 90 Gew. -Teile Talkum mischt und in einer Schlagmühle zerkleinert.
  • Beispiel 4 Ein Granulat wird erhalten durch Granulieren einer Mischung aus 2 - 15 Gew.-Teilen Wirkstoffgemisch ) aus Verbindungen der Formeln I und II und 98 - 85 Gew.-Teilen inerten Granulatmaterialien, wie Attapulgit, Bimsstein, Quarzsand.
  • )Die Einzelwirkstoffe aus den Verbindungen der Formeln I und II können auch getrennt formuliert und anschließend vermischt oder zusammen vermahlen werden.
  • B. BIOLOGISCHE BEISPIELE Beispiel I Zur Bestimmung der biologischen Wirksamkeit der Einzelsubstanzen und der Kombinationen werden die an den Schädlingen ermittelten LC50-Werte herangezogen.
  • Dabei bedeutet LC50 die Konzentration an Wirkstoff bzw. Wirkstoffgemisch in Gew.- in der Spritzbrühe bzw. Lösung bzw. Applikationszubereituna, die erforderlich ist, um 50 % der Testschädlinge abzutöten (= letale Wirkstoff-Konzentration mit 50 %igem Abtötungseffekt). Die hierzu benötigten Werte werden jeweils aus einem Dosis-Wirkungsdiagramm im Wahrscheinlichkeitsnetz nach der Auftragung der ermittelten Mortalitätswerte und der Konstruktion einer Regressionsgeraden abgelesen. Die Wirksamkeit der Kombination aus 2 Komponenten wird nach der Methode von Yun-Pei Sun und E.R. Johnson, Journ. Econ., Entomol., 1960, Vol 53, 5; 887 - 892 bestimmt.
  • Hierzu wird der Koeffizient der Co-Toxizität der Mischung unter Heranziehung der folgenden Formel errechnet: tatsächl. Tox. index d.~Mischunq x 100 Koeffizient = theoret. Tox. index.d. Mischung Ein Koeffizient der Cotoxizität der Mischung nahe dem Wert 100 zeigt eine additive Wirkung beider Substanzen an; ein Koeffizient kleiner als 100 zeigt Antagonismus, ein Koeffizient größer als 100 Synergismus an.
  • Mit Obstbaumspinnmilben (Panonychus ulmi, resistenter Stamm) stark befallene Apfelbäumchen werden mit wäßrigen Verdünnungen von Emulsionskonzentraten der in Tabelle I angegebenen Einzelwirkstoffe bzw. Wirkstoffkombination (WS) in Verdünnungsreihen bis zum Stadium des beginnenden Abtropfens behandelt und nach dem Antrocknen des Spritzbelages im Gewächshaus bei 20 i 30C aufgestellt. Die Bestimmung der Mortalität der Obstbaumspinnmilben erfolgt 8 Tage nach der Behandlung. Aus den erhaltenen Werten werden jeweils die LC50-Werte (= % WS in der Spritzbrühe) ermittelt und der Koeffizient der Cotoxizität für die Mischung nach Yun-Pei Sun et al. errechnet. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle I zusammengefaßt wiedergegeben.
    Tabelle I:
    Wirkstoffe } 50 Koeffizient der
    (Gew.-8 WS) Cotoxizität
    Verbindung If 0,0009
    Verbindung IIb 0,013
    Verbindungen If + IIb 0,008 113
    Gew.-Verh. 1:32
    Verbindung If: S5NaIsopropyl-N(2-isopropyl-phenyl)-carbamoylmethyl/-O-methyl-methyldithiophosphonat, Verbindung IIb: O,S-Dimethyl-acetylphosphoramidothioat.
  • Wie aus der letzten Spalte in.Tabelle I ersichtlich, ist der Koeffizient der Cotoxizität bei der Mischung größer als 100, d.h., es liegt ein Synergismus vor.
  • Beispiel II Aus Emulsionskonzentraten der in Tabelle II angegebenen Einzelwirkstoffe bzw. Wirkstoffkombination (WS) hergestellte wäßrige Verdünnungsreihen werden in Mengen entsprechend einer Aufwandmenge von jeweils 600 1 Spritzbrühe/ha auf die Boden-Innenseiten von mit Filterpapier ausgekleideten Petrischalen gesprüht und abtrocknen lassen. Anschließend werden in die Schalen je 10 mit jeweils den gleichen wäßrigen Wirkstoffverdünnungen behandelte und abgetrocknete Larven (L 3-4) des Mehlkäfers (Tenebrio molitor) gesetzt und die Schalen mit den entsprechenden Deckeln verschlossen.
  • Nach 2 Tagen erfolgt die Bestimmung der Mortalität der Mehlkäferlarven. Die Ermittlung der LC50-Werte (= % WS in der wäßrigen Emulsion) und des Koeffizienten der Cotoxizität für die Mischung erfolgt analog Beispiel I.
  • Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II zusammengefaßt wiedergegeben.
  • Tabelle II:
    Wirkstoffe +) LC50 Koeffizient der
    (Gew.-$ WS) Cotoxizität
    Verbindung If 0,007
    Verbindung IIb 0,016
    Verbindungen If + IIb 0,008 583,3
    Gew.-Verh. 1:8
    vgl. Tabelle I.
  • Wie aus der letzten Spalte in Tabelle II ersichtlich, liegt der Koeffizient der Cotoxizität bei der Mischung weit über 100, d.h. es liegt ein Synergismus vor.
  • Beispiel III Analog dem Beispiel II werden die in der Tabelle III genannten Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombination (WS) als wäßrige Emulsionen in Verdünnungsreihen auf die Boden-Innenseite von mit Filterpapier ausgelegten Petrischalen gesprüht und abtrocknen lassen. Danach werden in jede Schale 20 Stück von jeweils mit den gleichen wäßrigen Wirkstoffverdünnungen behandelten und abgetrockneten Imagines des Gemeinen Kornkäfers (Sitophilus granarius) gesetzt, die Schalen mit den zugehörigen Deckeln verschlossen und nach 48 Stunden der Grad der Abtötung in % ermittelt. Die Bestimmung der LC50-Werte (= % WS in der wäßrigen Emulsion) und des Cotoxizitäts-Koeffizienten für die Mischung erfolgt analog Beispiel I.
  • Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle III zusammengefaßt wiedergegeben.
  • Tabelle III:
    Wirkstoffe +) Je50 Koeffizient der
    (Gew.-% WS) Cotoxizität
    Verbindung If 0,019
    Verbindung IIa 0,008
    Verbindungen If + IIa 0,0036 362
    Gew.-Verh. 2:1
    )Verbindung If vgl. Tabelle I.
  • Verbindung IIa: O,S-Dimethyl-phosphoramidothioat.
  • Wie aus der letzten Spalte in Tabelle III ersichtlich, liegt der ermittelte Koeffizient der Cotoxizität bei der Mischung deutlich über 100, d.h., es liegt ein Synergismus vor.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRUCHE: 1.. Schädlingsbekärnpfungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung der Formel I, worin.
    R gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe Halogen, (C1-C3)-Alkyl, NO21 OCH 3e R1, R2 und R3 (C1-C3)-Alkyl, X 0, S und n eine ganze Zahl von 1 - 3 bedeuten, in Kombination mit einer Verbindung der Formel II, worin R Wasserstoff oder CH3CO-bedeutet.
  2. 2. Schädlingsbekämpfungsmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischungsverhältnis der Komponenten der Formeln I und II 100:1 bis 1:100, vorzugsweise 10:1 bis 1:32 beträgt
  3. 3. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daB in Formel I R = Cl oder (C1-C3)-Alkyl, R1 = Isopropyl, R2, R3 = Methyl-oder Ethyl, x = S und n = 1 oder 2 bedeuten.
  4. 4. Schädlingsbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 0,1 bis 95 Gew.-% an einer Wirkstoffkombination aus Verbindungen der Formeln I und II gemäß Ansprüchen 1 bis 3 sowie üblichen Formulierungshilfsmitteln.
  5. 5. Verwendung der Mittel gemäß Ansprüchen 1 bis 4 zur Bekämpfung von Insekten und Milben.
  6. 6. Verfahren zur Bekämpfung von Schadinsekten und Milben, dadurch gekennzeichnet, daß man diese oder deren Lebensraum mit insektizid und akarizid wirksamen Mengen einer Wirkstoffkombination gemäß Ansprüchen 1 bis 4 behandelt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung mit einer Applikationskonzentration von 0,005 bis 20 Gew.-% bzw. einer Applikationsmenge von 0,3 bis 30 kg/ha an Wirkstoffkombination durchführt.
DE19813119965 1981-05-20 1981-05-20 Schaedlingsbekaempfungsmittel Withdrawn DE3119965A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19813119965 DE3119965A1 (de) 1981-05-20 1981-05-20 Schaedlingsbekaempfungsmittel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19813119965 DE3119965A1 (de) 1981-05-20 1981-05-20 Schaedlingsbekaempfungsmittel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3119965A1 true DE3119965A1 (de) 1982-12-16

Family

ID=6132727

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19813119965 Withdrawn DE3119965A1 (de) 1981-05-20 1981-05-20 Schaedlingsbekaempfungsmittel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3119965A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0465635A1 (de) * 1990-01-30 1992-01-15 CHEVRON U.S.A. Inc. Pelletierung von phosphoramidothioatderivaten mit düngern und pestiziden

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0465635A1 (de) * 1990-01-30 1992-01-15 CHEVRON U.S.A. Inc. Pelletierung von phosphoramidothioatderivaten mit düngern und pestiziden
EP0465635A4 (en) * 1990-01-30 1992-10-07 Chevron Research And Technology Company Pelletizing phosphoroamidothioate derivatives with fertilizers and other pesticides

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT406676B (de) Neue aminopyrazole und ihre verwendung als pestizide
DE19716257A1 (de) Fungizide Wirkstoffkombination
DE10333371A1 (de) Fungizide Wirkstoffkombinationen
IE47446B1 (en) Insecticidal and acaricidal compositions
DE2933405C2 (de) Racemisches und optisch aktives 2-(Propargyloximino)-1,7,7-trimethylbicyclo[2,2,1]-heptan, Verfahren zu deren Herstellung und solche enthaltende pflanzenwuchsregelnde und insektizide Mittel
EP0190561A1 (de) Mittel zur Regulierung des Pflanzenwachstums
DE3030661A1 (de) Hetaryl-propargylether, ihre herstellung und ihre verwendung in schaedlingsbekaempfungsmitteln, diese stoffe enthaltende schaedlingsbekaempfungsmittel, sowie ihre herstellung und verwendung
DD212889A5 (de) Insektizide, akarizide und nematizide mittel
DE69414625T2 (de) Synergistische insekticide Mischungen
DE2655033A1 (de) Insektizides mittel
DE3119965A1 (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
DE19649459C2 (de) Fungizide Wirkstoffkombinationen
DE4001115A1 (de) Fungizide wirkstoffkombinationen
EP0026829B1 (de) Ein Triazolderivat und ein Phosphorthioat enthaltende Schädlingsbekämpfungsmittel und deren Verwendung zur Bekämpfung von Schadinsekten und Akariden
DE1966823C3 (de) Insecticide und acaricide Zubereitung auf Basis von Benzimidazolderivaten
EP0275013B1 (de) Fungizide Wirkstoffkombinationen
EP0065740A1 (de) Schädlingsbekämpfungsmittel
EP0513567A1 (de) Fungizide Wirkstoffkombinationen
DE3934714A1 (de) Fungizide wirkstoffkombinationen
DD202380A5 (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
DE3203657A1 (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
DE3715705A1 (de) Fungizide wirkstoffkombinationen
US4500521A (en) Pesticidal composition containing a synergistic combination of an oxazolo-pyridine thiophosphate derivative and cypermethrin
DE3700924C2 (de) Verwendung von Wirkstoffkombinationen zur Bekämpfung von Botrytis- Monilia- und Sclerotinia-Arten
DE2922481A1 (de) Elektroparasitizide mittel enthaltend substituierte phenoxybenzyloxycarbonylderivate, (ihio)phosphorsaeureester, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als ektoparasitizide

Legal Events

Date Code Title Description
8130 Withdrawal