DE3118638C2 - Anlaß- und Schutzvorrichtung für den gekapselten Motorkompressor einer Kältemaschine - Google Patents
Anlaß- und Schutzvorrichtung für den gekapselten Motorkompressor einer KältemaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlaß- und Schutzvorrichtung
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
Allen derartigen Schutzschaltungen liegt die Aufgabe zugrunde,
gefährliche Betriebszustände durch Abschalten des Stromes zu
vermeiden. Hierbei sind jedoch zwei Kategorien von Schutzschal
tungen zu unterscheiden, die einen unterschiedlichen Funktions
ablauf bedingen:
- 1. Es erfolgt bei Überlast eine permanente Ab schaltung, und eine manuelle Anschaltung soll erst dann vorgenommen werden, wenn der die Störung ver ursachende Fehler erkannt und beseitigt wurde.
- 2. Nach der durch eine Überlast erfolgten Ab schaltung wird selbsttätig eine Wiedereinschaltung bewirkt, nachdem ein nur vorübergehend auftreten der Fehler, z. B. eine Erhitzung, abgeklungen ist.
Motorkompressoren für Kühlgeräte werden im allgemeinen mit
einer Schutzschaltung der zweiten Kategorie ausgerüstet,
weil man davon ausgeht, daß Übertemperaturen nach einer ge
wissen Zeit ausgeglichen sind und der Motor nur in bestimmten
Zeitabständen dann angeschaltet wird, wenn die Temperatur des
Kühlgerätes auf einen bestimmten Wert angestiegen ist.
Eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
ist aus der CH-PS 444 296 bekannt. Grundsätzlich dürfte diese
bekannte Kältemaschine der Kategorie 2 angehören. Jedoch soll
nach dieser Patentschrift ein Betriebszustand mit blockiertem
Rotor berücksichtigt werden. Ein blockierter Rotor, der in
seinem Lager festsitzt, wird im allgemeinen nicht mehr anlaufen
können, so daß ein Wiedereinschaltversuch in diesem Falle
unzweckmäßig ist. Die Patentschrift läßt es offen, in welcher
Weise das Wiedereinschalten erfolgt. Insofern ist nicht auszu
schließen, daß diese Schaltung der Kategorie 1 zuzuordnen
ist.
Es sind jedoch bereits auch Vorrichtungen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bekannt, die eindeutig der Kategorie 2
zuzuordnen sind (vgl. Fig. 6 und 7 der Zeichnung). Diese be
kannten Vorrichtungen sind in der Weise ausgelegt, daß
eine Wiedereinschaltung erst nach einer längeren Abschaltzeit
versucht wurde. Dies führt zu unerwünscht langen Abschaltzeiten,
die man jedoch bisher für erforderlich gehalten hat, weil
andernfalls ein ständiges periodisches Ein- und Ausschalten zu
befürchten war. Auch wenn die Temperaturbilanz so bemessen
wurde, daß der PTC-Widerstand bereits wieder in seinen
Leitfähigkeitszustand übergegangen war, bevor der Schutzschalter
schließt, so bestand trotz eingeschalteter Anlaßwicklung die
Gefahr, daß infolge des zu hohen Gegenmomentes der Motor nicht
wieder hochlaufen konnte und die Anlaßwicklung infolge des den
PTC-Widerstand durchfließenden Stromes abgeschaltet wurde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Vorrichtung derart auszulegen, daß bei vorübergehenden
Überlastbedingungen eine Wiedereinschaltung des Motors in
möglichst kurzer Zeit erfolgen kann, ohne daß die
Sicherheitsfunktion beeinträchtigt wäre.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungs
teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß infolge der sich ver
längernden Abschaltzeiten ein Hochlaufen des Motors dann be
wirkt wird, wenn das bei der Wiedereinschaltung zur Verfügung
stehende Motordrehmoment das Gegenmoment des Kompressors über
steigt. Die sich immer weiter vergrößernde Abschaltzeit wird
dadurch erreicht, daß bei jeder Wiedereinschaltung die auf den
Fühler des Schutzschalters einwirkende Wärmemenge vergrößert
wird, so daß dessen Abkühlung bis zum Schaltpunkt jeweils ver
längert wird. Ein permanentes Pendeln, wie dies bei bekannten
Schaltungsanordnungen zu befürchten war, die keine genügend
lange Auslaufzeit berücksichtigen, ist bei der Erfindung nicht
zu befürchten.
Nachstehend wird anhand der Fig. 1 bis 4 der Zeichnung ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine graphische Darstellung, die die
Widerstandscharakteristik eines Kaltleiter-Anlaßwiderstandes
(PTCR) darstellt;
Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Schaltungsanord
nung;
Fig. 3 zeigt die räumliche Anordnung der Elemente,
die in dem Schaltungsaufbau nach Fig. 2 angeordnet sind;
Fig. 4 zeigt in zeitlicher Abhängigkeit den Funk
tionsablauf der Schaltvorgänge in Verbindung mit dem Kompres
sorförderdruck bzw. Saugdruck.
Fig. 5, 6 und 7 zeigen Schaltungsanordnungen, die dem Stand
der Technik zuzuordnen sind.
Zunächst soll unter Bezugnahme auf Fig. 5 der Stand der Technik
erörtert werden. Es ist eine thermische Schutzvorrichtung 112
in den gekapselten Motorkompressor eingebaut, um diesen gegen
Überlast und überhöhte Temperatur zu schützen. Der Schalter der
Schutzvorrichtung 112 liegt in der elektrischen Zuführungslei
tung 116 außerhalb der Kapsel 120 derart, daß die Schutzvor
richtung der Temperatur der Kapsel ausgesetzt ist.
Ein elektromagnetischer Anlasser 138 liegt in Reihe mit
der Anlaßwicklung 114 der Motor-Kompressor-Baueinheit
und der Zweck dieses Anlassers besteht darin, die Stromzuführung
nach der Anlaßwicklung 114 zu unterbrechen, nachdem
der Motor-Kompressor angelaufen ist.
Bei diesem Stand der Technik ist der Anlasser 138
daher spezifisch für jede Motor-Kompressor-Einheit und
besitzt kein Temperaturansprechen. Es ist auch bekannt einen PTC-
Kaltleiter als Motor-Kompressor-Anlasser zu benutzen.
Gemäß Fig. 1 ist ein solcher PTC-Anlaßwiderstand
gekennzeichnet durch einen niedrigen Widerstand
im Bereich 1 der Widerstands-Temperatur-Kurve, d. h. bei
niedrigen Temperaturen und einen Bereich hohen Widerstandes,
der durch den Abschnitt 3 dargestellt ist, und praktisch
einen offenen Stromkreis bildet, während in einem Zwischenabschnitt
2 ein Übergang vorhanden ist. Der Übergang vom
Zustand 1 in den Zustand 3 (Sprungtemperatur) wird durch Ansteigen der Temperatur
infolge des hindurchfließenden Stromes verursacht.
Diese Charakteristik wird benutzt, um die Anlaßwicklung der
Motorkompressor-Baueinheit zu speisen, mit der er in Reihe
liegt, und demgemäß wird die Stromzufuhr abgeschaltet, wenn
sich der Motorkompressor bewegt. Über die gesamte Periode,
während der der Motorkompressor arbeitet, befindet sich der
PTC-Widerstand im offenen Schaltzustand 3, der durch
einen sehr hohen Widerstand gekenn
zeichnet ist. Nur durch Abschalten der Stromzufuhr nach
dem Motorkompressor ist es möglich, die anfänglichen Be
dingungen des PTC-Widerstandes wiederherzustellen, nämlich
den Bereich 1 mit niedriger Temperatur, und danach ist es
wieder möglich, die Anlaßwicklung wieder zur Speisung
heranzuziehen.
Die Zeit, die erforderlich ist, damit sich der PTC-Wider
stand abkühlen kann und von dem Zustand 3 in den Zustand
1 übergeht, stellt die Rücksetzzeit dar.
Diese Rücksetzzeit für den PTC-Widerstand darf nicht mit
der Rücksetzzeit der anderen Steuerung, beispielsweise
der thermischen Schutzglieder oder des Temperatursteuer
systems störend zusammenwirken, die mit der Motor-Kompressor-
Baueinheit zusammenwirken. Ebenso dürfen die Betriebszeiten
von PTC-Widerstand und Steuerungen nicht in negativer Weise
störend einen gegenseitigen Einfluß ausüben.
Es ergibt sich daraus, daß die Anwendung eines PTC-Anlaß
widerstandes für Motor-Kompressoren, die für Kühleinrich
tungen bestimmt sind, eine spezielle Bemessung erfordert,
die auf das Temperaturmuster und das zeitliche Zusammen
wirken zwischen PTC-Widerstand und Schutzvorrichtungen ab
gestimmt sein muß, damit eine ordnungsgemäße Arbeitsweise
unter allen denkbaren Betriebsbedingungen gewährleistet ist
und insbesondere auch unter Überlastbedingungen des Motor-
Kompressors und bei unregelmäßigen Betriebsbedingungen, die
möglicherweise von einem solchen Zusammenwirken herrühren
können. Außerdem ist die Anordnung des PTC-Anlaßwiderstandes
relativ zu dem thermischen Schutz und die Anordnung dieser
beiden Bauteile relativ zu den Elementen von Motor-Kompressor
und Behälter von größter Wichtigkeit im Sinne einer korrek
ten Arbeitsweise des Gesamtsystems. Die Situation, die un
bedingt verhindert werden muß ist jene, daß nach irgend
einer Überlast der PTC-Anlaßwiderstand sich nicht selbst
zurücksetzt oder unzulänglich gekühlt wird, und deshalb
seine Anfangsbedingung nicht erreicht. Wenn dies geschieht,
dann erfolgt ein kontinuierliches zyklisches Öffnen und
Schließen des Schutzschalters, und dies kann entweder
unendlich lange dauern oder für eine begrenzte Zeit, aber
jedoch so lange, daß die Grundarbeitsweise von Motor-Kom
pressor und seiner Anwendung einen Kompromiß darstellt.
Es sind zwei Verfahren bekannt, um diese Arbeitsweise und
die Rücksetzzeiten zu steuern und zu normalisieren. Das
erste Verfahren ist in Fig. 6 dargestellt, und hier wird
ein PTC-Anlaßwiderstand 210 benutzt, der mit der Anlaß
wicklung 214 in Reihe geschaltet ist und außerhalb in der
Nähe der Kapsel 220 der Motorkompressoreinheit liegt,
wobei benachbart zu der Anlaßwicklung 214 ein Bimetallschalter
angeordnet ist, dessen Sensor 212 innerhalb der Kapsel 220
befindlich ist und in inniger Berührung
mit den Motorwicklungen steht. Bei diesem Verfahren liegt
der Schutzsensor 212 in einer Umgebung, in der die Temperatur
nur langsam fällt, da der Sensor hermetisch innerhalb des
Motor-Kompressors untergebracht ist, während der PTC-Wider
stand in einer Umgebung angeordnet ist, in der die Temperatur
relativ schnell abfällt. Dies gewährleistet, daß der PTC-
Widerstand zurückgesetzt wird bevor das Schutzbimetall zurück
gestellt ist.
Dieses Verfahren hat gewisse charakteristische Nachteile,
nämlich die lange Ruhezeit nach Ansprechen der Schutzvor
richtung und die Tatsache, daß die Schutzvorrichtung fast
ausschließlich auf Temperatur und nicht auf Strom anspricht,
und außerdem ist nachteilig, daß dann wenn sich ein Fehler
in der Schutzvorrichtung entwickelt, der gesamte Kompressor
ersetzt werden muß.
Bei dem zweiten bekannten Verfahren (Fig. 7) sind PTC-Anlaßwiderstand
310 und thermischer Schutzschalter 312 in räumlicher und
thermischer Nachbarschaft entweder auf dem gleichen Träger
oder einer gemeinsamen Einheit 336
außen und in der Nähe der Kapsel 320 des Motor-Kompressors
angeordnet.
Auf diese Weise wird erreicht, daß sowohl der PTC-Anlaß
widerstand als auch die thermische Schutzvorrichtung in einer
Umgebung befindlich sind, in der die Temperatur rasch abnimmt.
Beim Auftreten einer Überlast jedoch, wenn die thermische
Schutzvorrichtung den Schalter öffnet, wird infolge der
thermischen Zusammenwirkung der zyklische Übergang nach einer
gewissen Zeitperiode ausgeschaltet zugunsten eines normalen
Anlaufs, vorausgesetzt, daß die Ursache der Überlast in der
Zwischenzeit verschwunden ist.
Dieses Verfahren hat Vorteile, nicht zuletzt im
Hinblick auf die Einfachheit des Aufbaus und der Konstruktion
und im Hinblick auf die Kompaktheit des PTC-Widerstandes und
der thermischen Schutzvorrichtung 336.
Das thermische Zusammenwirken zwischen dem PTC-Anlaßwiderstand
und der thermischen Schutzvorrichtung zur Erlangung der er
wähnten Wirkung kann jedoch nicht immer genau bestimmt werden
und oft sind zusätzliche Korrekturmittel erforderlich, die
dieses Verfahren beträchtlich komplizieren. Auch ist keine
Normung möglich, weil jeder PTC-Widerstand und jedes ther
mische Schutzsystem 336 spezifisch ausgebildet ist und für
jeden Kompressor gesondert ausgelegt werden muß.
Gemäß der Erfindung (Fig. 2)
sind PTC-Anlaßwiderstand und thermischer Schutz
schalter in gleicher Weise wie bei Fig. 7 (an der Motor-Kompressor-
Baueinheit angeordnet,
wobei gleichzeitig eine ordnungsgemäße Arbeitsweise
des Gesamtaufbaus und insbesondere im Hinblick auf Strom- und
Temperaturüberlastungen gewährleistet ist.
Bis jetzt ist keine befriedigende Möglichkeit gefunden worden,
PTC-Anlaßwiderstand und thermische Schutzvorrichtung außerhalb
in der Nähe des Behälters der Motor-Kompressor-Baueinheit
und räumlich getrennt so anzuordnen, daß kein thermisches
Zusammenwirken zwischen ihnen stattfinden kann. Das erfindungs
gemäße Verfahren wird dadurch ermöglicht, daß die Masse der
PTC-Widerstands-Kontaktkörper, ihre Abmessungen, die Materialie
und Konstruktion in bestimmter Weise getroffen wird, und
schließlich wird der Wärmedispersionskoeffizient in bestimmter
Weise gewählt, der die Rückstellung bzw. die Abkühlungsraten
des PTC-Anlaßwiderstandes bestimmt. Die Abkühlgeschwindigkeiten
sind unterschiedlich gemäß der Umgebung in der der PTC-Wider
stand angeordnet ist. Diese bestimmten Ausbildungen führen
zu der ordnungsgemäßen Arbeitscharakteristik der Erfindung,
die gewährleistet wird wenn die PTC-Rückstellraten 1,5 und
2,5 sec/°C betragen, bei einer Umgebungstemperatur von 60°C
bzw. 100°C.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besitzt wesentliche Vor
teile im Hinblick auf Einfachheit, Zusammenbau und Normung.
Das Verfahren wurde bisher noch nicht benutzt, weil die er
wähnten betriebsmäßigen Nachteile bisher nicht zu beseitig
waren. Diese Nachteile im Hinblick auf das Zusammenwirken
der Rückstellzeiten der beiden Komponenten, nämlich des PTC-
Anlaßwiderstandes und des thermischen Schutzes traten immer
dann auf, wenn die beiden Komponenten nicht in geeigneter
Weise gekuppelt und angeordnet waren.
Fig. 2 zeigt die Schaltungsanordnung von PTC-
Widerstand 10 und thermischem Schutz 12, wobei der erstere
in dem Stromkreis der Anlaßwicklung 14 liegt und der letztere
in der gemeinsamen Zuleitung 16 von Anlaßwicklung 14 und
Hauptwicklung 18. Beide Komponenten 10, 12 sind außerhalb
der Kapsel 20 angebracht.
Fig. 3 zeigt die räumliche Anordnung der thermischen Schutz
vorrichtung 12 und des Gehäuses des PTC-Widerstandes 10
an der Kapsel 20. Der Sensor 22 der thermischen Schutzvorrich
tung 12 steht im wesentlichen in Berührung mit der Oberfläche
der Kapsel 20 derart, daß er direkt von der Temperatur
beeinflußt wird, die auf ihn durch die Wicklungen 14, 18
über das im Behälter stehende Kühlgas beeinflußt wird.
Das Gehäuse des PTC-Widerstandes 10 ist mit dem Behälter 20
über Anschlüsse derart verbunden, daß die Baueinheit 24 in
der dargestellten Stellung befindlich ist.
Mit dieser Anordnung ergibt sich ein thermisches Verhalten
der beiden Bauteile 10, 12 in der nachstehend unter Bezug
nahme auf Fig. 4 beschriebenen Weise, wenn die Motor-Kom
pressor-Einheit überlastet wird.
Wenn während einer Arbeitsperiode der Motor-Kompressor-Einheit
in der die Arbeitsbedingungen durch den Saugdruck 26 und den
Förderdruck 28 bestimmt wird, und die Temperatur des PTC-
Widerstandes 10 durch die Kurve 30 repräsentiert ist, dann
ist die thermische Schutzvorrichtung 12 in dem Zustand, der
durch "EIN" gekennzeichnet ist, und es wird die Strom
zufuhr nach der Motor-Kompressor-Einheit unterbrochen, weil
eine Überlast vorhanden ist und demgemäß wird der Ausschalt
zustand "AUS" erreicht und Saug- und Förderdrücke beginnen
sich von diesem Augenblick t₁ an auszugleichen und folgen
dabei dem angegebenen Veränderungsgesetz. Die Temperatur
des PTC-Widerstands beginnt von dem tatsächlichen angegebenen
Wert abzusinken und ebenso fällt die Temperatur des Bimetall
streifens der thermischen Schutzvorrichtung 12, die nunmehr
im Ausschaltzustand befindlich ist. (AUS-Zustand). Wenn der
Bimetallstreifen sich bis zu einem Punkt abgekühlt hat, an
dem die Kontinuität der Speiseschaltung (Zeit t₂) wiederher
gestellt ist, dann kann der Motor noch nicht wieder anlaufen,
weil der PTC-Widerstand noch
nicht zurückgesetzt ist, denn dessen Temperatur
liegt noch oberhalb der Sprungtemperatur und
die Drehmomente
sind noch nicht ausgeglichen.
Die Temperatur des PTC-Widerstands beginnt anzusteigen, weil
wiederum ein Stromfluß einsetzt.
Der Bimetallstreifen der thermischen Schutzvorrichtung, durch
die der starke Kurzschlußstrom hindurchfließt, erreicht wiede
rum eine Abschalttemperatur und diese Arbeitsbedingung wieder
holt sich abwechselnd über einige Perioden. Das Endergebnis
dieses periodischen Vorgangs ist sowohl ein Ansteigen der
Temperatur der Wicklungen als auch ein Ansteigen der Tempera
tur der Wandung, auf der die in den Wicklungen erzeugte Wärme
über das Kühlmittelgas übertragen wird, welches innerhalb
des Motor-Kompressors umläuft, und hierdurch wird die Temperatur
der thermischen Schutzvorrichtung erhöht.
Wenn diese Folge von Zyklen vor
bestimmt wird, dann entwickeln sich die zyklischen Übergänge
nach den Ausschaltzyklen hin, welche eine zunehmend größere
Dauer besitzen.
Bei jedem aufeinanderfolgenden Zyklus erreicht die Kühlung
des PTC-Anlaßwiderstandes 10 einen verbesserten Rückstellwert,
so daß nach einer gewissen Zahl von Zyklen der PTC-Wider
stand einen optimalen Rückstellwert angenommen hat und
schließlich kann Strom durch die Anlaßwicklung 14 fließen
und den Motor starten. Wenn zu diesem Zeitpunkt die Saug- und
Förderdrücke einen Ausgleichswert erreicht haben, bei dem das
Widerstandsdrehmoment des Kompressors kleiner ist als das
statische Drehmoment des Motors, dann ist der Normalbetrieb
gewährleistet.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß der er
findungsgemäße Gedanke vorliegender Erfindung auf der Wärme
speicherung und dem Dispersionsmechanismus der Schutzvorrich
tung und des PTC-Widerstandes beruht, d. h. auf konstruktiven
Parametern dieser Bauteile, wodurch diese Phänomene gesteuert
werden und auch durch die räumliche Beziehung gegenüber den
Wärmequellen, die die Temperatur der Bauteile selbst hervor
rufen, d. h. Behälteroberfläche, Wicklungen und ihr relativer
thermischer Widerstand.
Claims (2)
1. Anlaß- und Schutzvorrichtung für den gekapselten
Motorkompressor einer Kältemaschine, deren Motor eine Haupt
wicklung (18) und eine Anlaßwicklung (14) in Parallelschal
tung aufweist, mit einem außerhalb der Kapsel angeordneten,
in Reihe mit der Anlaßwicklung liegenden Kaltleiter-Wider
stand (10), der durch den hindurchfließenden Strom auf eine
Temperatur aufgeheizt wird, bei der er einen sehr großen
elektrischen Widerstand hat, und mit einem außerhalb der Kap
sel in der gemeinsamen Zuleitung (16) zu Haupt- und Anlaß
wicklung liegenden Schutzschalter (12), der einen von der
Temperatur der Wicklungen (14, 18) beeinflußten Temperaturfühler
(22) aufweist und bei Temperatur- oder Stromüberlastung den
Stromzufluß abschaltet,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Schutzschalter (12) und der Kaltleiter- Widerstand (10) nicht in direkter Wärmeleitverbindung mitein ander stehen,
- - daß der Temperaturfühler (22) des Schutzschal ters (12) in Wärmeleitkontakt mit der Kapselwand steht,
- - daß die Rücksetzzeit des Schutzschalters (12) bei der Kapsel-Betriebstemperatur, d. h. der Temperatur, die die Kapselwand bei laufendem Motorkompressor und störungsfreiem Betrieb maximal erreicht, kürzer ist als die Rücksetzzeit des Kaltleiter-Widerstandes (10) und
- - daß die Rücksetzzeit des Schutzschalters (12) mit steigender Kapseltemperatur zunimmt und bei einer Temperatur oberhalb der Kapsel-Betriebstemperatur länger wird als die Rücksetzzeit des Kaltleiter-Widerstandes (10).
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellrate des PTC-Wider
standes bei einer Umgebungstemperatur von 60°C 1,5 sec/°C und
bei 100°C 2,5 sec/°C beträgt.
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Owner name: NECCHI COMPRESSORI S.R.L., PAVIA, IT |
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