DE3116926A1

DE3116926A1 - Vorrichtung fuer ansatz und auswertung von diffusionstesten im gelmilieu

Info

Publication number: DE3116926A1
Application number: DE19813116926
Authority: DE
Inventors: André von Dr. 2107 Rosengarten Froreich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-04-29
Filing date: 1981-04-29
Publication date: 1982-11-25
Also published as: US4461836A

Description

Hamburg, 28.4.1981

Vorrichtung für Ansatz und Auswertung von Diffusionstesten im Gelmilieu.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Auflage von substanzbeladenen Trägern und nachfolgender Ablesung des Testergebnisses, insbesondere für das mikrobiologische Laboratorium.

Der Zweck einer solchen Vorrichtung besteht darin, eine Anzahl substanzbeladencr Träger in einem Arbeitsgang in definierter Position auf das Gel aufzubringen und das Reaktionsergebnis anhand von unverwechselbar zugeordneten Strichen und Skalen abzulesen.

Es ist bekannt, daß zur Erfüllung dieser Erfordernisse flache Schalen aus Glas oder durchscheinendem Kunststoff verwendet werden, die mit einer dünnen, gleichmäßigen Gelschicht beschickt wurden. Auf diese Schicht werden die substanzbeladenen Träger gelegt und in diese Schicht erfolgt die Diffusion der Substanz, die in den Trägern enthalten ist. Sie führt, je nach Test und Substanz, zu einer Wachstumshemmung oder-Förderung der auf die Gelschicht verbrachten Mikroorganismen. Der Durchmesser von Wachstumshemmzone oder-Förderungszone ist ein Maß für den Ausfall des Testes, der wiederum Rückschlüsse auf die Verwendbarkeit eines Stoffes als Antibiotikum oder auf die Natur eines Mikroorganismus zuläßt.

Als Träger für Testsubstanzen haben sich runde Filtrierpapierblättchen geringen Durchmessers allgemein durchgesetzt. Die üblichen Verfahren zum Auflegen der einzelnen Blättchen auf die Geloberfläche lassen sich in drei Gruppen einteilen:

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A) Auflegen der Blättchen einzeln mit einer Pinzette und einzelnes Andrücken der Blättchen an die Geloberfläche

B) Auflegen einer Gruppe von Blättchen, die über Filtrierpapierbrücken miteinander räumlich in Verbindung stehen, mit einer Pinzette und einzelnes Andrücken dc?r Blättchen an die Geloberflache

C) Aufbringen einer Gruppe von Trägern mit Hilfe einer mechanischen Dispensiereinrichtung, die mehrere Vorratsbehälter mit Blättchen besitzt und aus diesen Behältern durch Druck auf einen Handgriff aus jedem Vorratsbehälter je ein Blättchen herausfallen läßt und anschliessend an die Geloberfläche andrückt.

Das Ablesen des Ergebnisses, das sich in einer mehr oder weniger ausgedehnten Wachstumshemmung oder-Förderung der Mikroorganismen um die Auftragsstelle herum ausdrückt, wird zur Zeit auf folgende Arten durchgeführt:

1.) Durch Schätzung des Hofdurchmessers, dies ist die gebräuchlichste Methode.

2.) Durch Ausmessen mit einem Lineal, einer Schieblehre direkt oder nach Projektion auf einen Schirm.

3.) Durch Vergleich mit vorgefertigten, beweglichen Skalen, die über oder bei durchscheinendem Gel unter das Gel gehalten werden.

Das Auflegen der Blättchen ist in den Fällen A) und B) mit zahlreichen Manipulationen versehen, die sowohl die Genauigkeit der Positionierung der Blättchen wie auch die Schnelligkeit ler Durchführung beeinträchtigen. Im Falle C) wird eine Apparatur vorausgesetzt, die Investitionskosten verursacht und eine mit der Bedienung vertraute Person voraussetzt. Weil auch größere Mengen an Substanzträgern vorrätig gehalten werden müssen, eignet sich diese Art der Blättchenauftragung nur für Laborat crien mit größerem Durchsatz.

Das Ablesen der Ergebnisse mii_tels Schätzung nach 1) . ?tzt eine große Erfahrung voraus und ist dennoch nicht sicher.

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Die Anwendung von Maßstäben nach 2) ist zwar genauer und führt zu besseren Ergebnissen, ist aber wegen der Möglichkeit ungewollter Verschiebungen, Parallaxenfehlern und Zeitverlusten kaum im Gebrauch. Der Vergleich mit vorgefertigten, beweglichen Skalen nach 3) ist wegen der Gefahr ungewollter Verschiebungen und Parallaxe bei der Ablesung ebenfalls nicht ganz sicher und auch nicht frei von Manipulationen, d.h. von Zeitverlust.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Auflegen von substanztragenden Blättchen und deren Andruck mit einem einzigen Handgriff möglich zu machen und die Positionierung der Blättchen auf dem Gel in unverwechselbar difinierter Lage zu ermöglichen, um sie in eine exakte räumliche Beziehung zu Auswerteskalen oder -Ringen zu bringen.

Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß die substanztragenden Plättchen vom Hersteller der Vorrichtung in definierter Weise auf einem Support befestigt werden und dieser Support, durch Nocken und Aussparungen bedingt, in einer genau und unverwechselbar definierten Position in die Schale eingelegt werden kann, die das Gel enthält.

Entsprechend der Position der Blättchen auf dem Support sind auf dem Boden der Schale Auswerteskalen oder-Markierungen angebracht, die eine direkte visuelle Auswertung des Reaktionsergebnisses

■ erlauben.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, neben einer einfachen Handhabung substanzbeladener Blättchen eine automatische, genaue und unverwechselbare Zuordnung von Substanzträgern und damit eines Reaktionsbezirkes zu Auswerteskalen oder-Markierungen zu erreichen.

Diese Vorrichtung kann für den Einmalgebrauch kostengünstig hergestellt werden, erspart dem kleineren Laborat .orium Arbeit und Investionskosten und kann auch von Ungeübten leicht gehandhabt werden. Dem kleineren und dem großen Laboratorium gibt sie die Möglichkeit einer verwechslungssicheren und genaueren Auswertung des Diffusionstestes als mit herkömmlichen Verfahren üblich. Diese Auswertung kann unter exakt standardisierbaren Bedingungen, wie sie bei der Erfindung vorliegen, zu einer quantitativen Auswertung eines ansonsten nur semiquantitativ auswertbaren Testen verwendet werden und z.B. im Falle von Resistenzprüfungen von

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Mikroorganismen dem behandelnden Arzt einen zusätzlichen Hinweis für die Dosierung eines Antibiotikums geben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt Abb. 1 eine Vorrichtung für Ansatz und Auswertung von Diffusionstesten im Gelmilieu im Schnitt. In einer Schale 1 ist ein Gelmilieu 2 vorgelegt, über diese Schale ist ein Support 3 gestülpt, an dem auf Vorspringen 4 die substanzbeladenen Träger 5 befestxgt sind. Der Support ist in diesem Falle als Deckel für die Schale 1 ausgebildet, um ein Eintrocknen und eine Kontamination des Gels zu verhindern. Abb. 2 zeigt die gleiche Vorrichtung im Schnitt nach Umdrehen des Supports 3. Die substanzbeladenen Träger 5 liegen dem Gel 2 auf, wobei der Support 3 die Schale nach außen hin abschließt. Die Abb. 3 zeigt die Vorrichtung in Draufsicht. Die Gerade von A nach B gibt die Lage des Schnitts (Abb, 1 und 2) wieder. Aus dieser Abbildung geht hervor, daß der Support mit Aussparungen 6 versehen ist, in die die Vorsprünge 7 der Schale 1 in Abb. 4 hineinpassen. Der Support wird auf diese Weise in die gewünschte Position geführt und eine Verdrehung des Supports gegenüber der Schale unmöglich gemacht.

In Abb. 4 sind die Positionen 8 der substanzbeladenen Träger eingezeichnet und die dazugehörigen Auswertemarkierungen 9 sovie eine Auswerteskala 10.

Claims

'"s -1 -1 p π O P Oll bei Zb -Zf- Patentansprüche:

1) Vorrichtung für Ansatz und Auswertung von Diffusionstesten im Gelmilieu, dadurch gekennzeichnet, daß ein Support, an dem substanzbeladene Träger befestigt sind, anhand einer Passung z.B. mit Nut und Feder genau und unverwechselbar in einer Schale positioniert werden kann, die das Gelmilieu enthält.

2) Vorrichtung nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Boden der Schale auf der Innen-oder Außenseite eine oder mehrere Skalen oder Marken angebracht sind, die eine feste räumliche Beziehung zur Auftragsstelle der substanzbeladenen Träger besitzen und eine ■ Ablesung des Reaktionsergebnisses gestatten.

3) Vorrichtung nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß der Support für die substanzbeladenen Träger als Verschluß für die das Gel enthaltende Schale sowohl in aufrechter wie in umgedrehter Lage verwendet werden kann.

4) Vorrichtung nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß der Support für die substanzbeladenen Träger mit Vorsprüngen versehen ist, an deren Oberseite die Träger befestigt werden können und die eine Vergrößerung des Abstandes zwischen Support und Gelschicht bewirken.