DE3112916C2 - Implantierbarer Arzneimittelspender - Google Patents
Implantierbarer ArzneimittelspenderInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen implantierbaren Arz
neimittelspender gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus US 4 146 029 ist ein derartiger Arzneimittelspender be
kannt, der Arzneimittel in vorgegebenen Dosen abgibt, wobei
die Dosierung in geringem Umfang von der gemessenen Herzfre
quenz abhängt. Dabei wird alle zwei Stunden eine Grundmenge
des Arzneimittels abgegeben; alle acht Stunden kann eine Zu
satzdosis verabreicht werden. Abhängig von der Herzfrequenz
kann die Zusatzdosis, zusätzlich auch die Grundmenge zurück
gehalten werden. In gewissem Umfang ist der bekannte Arznei
mittelspender durch außerhalb des Körpers befindliche Ein
richtungen ansteuerbar. Für die Arzneimittelabgabe wird eine
Kolben/Balg-Pumpanordnung benutzt. Die bekannte Einrichtung
hat den Nachteil, daß die Dosierung nur in sehr geringem Um
fang veränderbar und nur grob einstellbar ist.
Aus DE 25 13 467 B2 ist ein implantierbarer Arzneimittelspen
der bekannt, der von einer außerhalb des Körpers angeordneten
Steuervorrichtung angesteuert wird. Dabei ist die Dosierung
des abzugebenden Arzneimittels durch programmierbare Vorgabe
von Öffnungsfrequenz (1/3 bis 3 min-1) oder Öffnungsdauer
(5 bis 100 ms) eines Ventils einstellbar.
Für die Zufuhr von Arzneimitteln in den Körper
ist ferner ein implan
tierbarer Arzneimittelspender bekannt (US-PS 3 527 220),
der mit einem wiederauffüllbaren Blasenspeicher und einer
Rollenpumpe arbeitet, die mittels eines außerhalb des
Körpers angeordneten Magneten angetrieben wird. Bei ei
ner anderen bekannten Vorrichtung (US-PS 3 951 147) wird
ein Speicher von einem innerhalb eines Gehäuses sitzen
den Balgen gebildet. Der Speicherinhalt wird mittels ei
nes fließfähigen Fluorkohlenstoffs unter Druck gesetzt,
der sich in dem Raum zwischen dem Gehäuse und dem Bal
gen befindet. Die Vorrichtung gibt das flüssige Arznei
mittel über ein Kapillarrohr ständig an die betreffende
Körperstelle ab. Es ist ferner ein Arzneimittelspender
bekannt (US-PS 4 146 029), der Arzneimittel in vorbe
stimmter Weise abgibt, die in gewissem Umfang durch au
ßerhalb des Körpers befindliche Mittel geändert werden
kann. Eine Kolben/Balgen-Pumpanordnung wird für die Arz
neimittelabgabe benutzt.
Ein Problem dieser bekannten implantierbaren Arzneimit
telspender besteht darin, daß es dort keine Möglichkeit
gibt, mit Hilfe einfacher externer Mittel die Dosie
rungsmengen und -intervalle innerhalb eines weiten Be
reiches zu wählen und zu verifizieren, daß eine Sollände
rung durchgeführt wurde. Ein weiteres Problem bekannter
Anordnungen besteht darin, daß es an einfachen Mitteln
fehlt, den Betrieb des Arzneimittelspenders zu unterbin
den.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen implantierbaren Arzneimittelspender gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 dahingehend zu verbessern, daß die
Dosierung innerhalb eines sehr weiten Bereichs veränderbar
ist und die Einstellung auf einfache Weise erfolgen kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentan
spruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels naher erläutert. In den beilie
genden Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des unter
der Haut implantierten Arzneimittelspenders,
dessen Speicher mittels einer Injektions
nadel gefüllt wird,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Arzneimittelspen
der nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Arzneimittelspen
der nach Fig. 2 bei abgenommener und umge
klappter Abdeckung,
Fig. 4 eine Ansicht der Abdeckung entsprechend
der Linie 4-4 der Fig. 3,
Fig. 5 eine auseinandergezogene Darstellung
des Arzneimittelspenders ohne Katheter,
Fig. 6 eine Seitenansicht des aufgeschnittenen
Arzneimittelspenders entlang der Linie
6-6 der Fig. 2,
Fig. 7 eine Ansicht des aufgeschnittenen Arz
neimittelspenders von unten, welche den
Speicher und zugehörige Bauteile erken
nen läßt,
Fig. 8 einen Schnitt durch das Filter entlang
der Linie 8-8 der Fig. 7 als vergrößer
te Detailansicht des Bereichs 8 der
Fig. 6,
Fig. 9 einen Schnitt der Dosierpumpe entlang
der Linie 9-9 der Fig. 1 als vergrößer
te Detailansicht des Bereichs 9 der
Fig. 3,
Fig. 10 einen Schnitt der Pumpe entlang der Li
nie 10-10 der Fig. 9,
Fig. 11a, 11b ein schematisches Schaltbild des Elek
tronikbausteins des Arzneimittelspen
ders,
Fig. 12 eine Blockdarstellung der Programmie
rung des Arzneimittelspenders, welche
die wechselseitige Verknüpfung zwischen
dem Ausführungsprogramm und den ver
schiedenen Unterprogrammen der Fig.
13 bis 19 erkennen läßt,
Fig. 13 ein Flußdiagramm des Ausführungspro
gramms,
Fig. 14 ein Flußdiagramm des Motorsteuer-Unter
programms,
Fig. 15 ein Flußdiagramm des Akustikausgabeda
ten-Unterprogramms,
Fig. 16 ein Flußdiagramm des Ausgabeverzöge
rungs-Unterprogramms,
Fig. 17 ein Flußdiagramm des Unterprogramms
LIES NEUE DATEN,
Fig. 18 ein Flußdiagramm des Unterprogramms
NIMM NEUE PARAMETER AN und
Fig. 19 ein Flußdiagramm des Unterbrechungs-Un
terprogramms.
In Fig. 1 ist der Arzneimittelspender 10 unter einer
Hautschicht 12 implantiert dargestellt, die nur schema
tisch angedeutet ist. Der Arzneimittelspender weist ei
nen Anschluß 14 auf, in den sich durch die Haut 12 hin
durch eine Injektionsnadel 16 einsetzen läßt, um eine
Menge eines flüssigen Arzneimittels, beispielsweise He
parin, Morphium oder eine andere Droge, durch eine Schei
dewand 18 hindurch in einen Arzneimittelspeicher 19 ein
zubringen, der sich innerhalb des Arzneimittelspenders 10
befindet. Das flüssige Arzneimittel wird vom Arzneimit
telspender 10 aus über einen Katheteranschluß 20 abgege
ben, an dem ein Katheter 22 angebracht ist. Der Kathe
ter 22 ist so gelegt, daß er die Medikation einer bestimm
ten Stelle innerhalb des Körpers zuführt. Der Katheter
weist einen gesonderten Hohlraum 23 (Fig. 9) auf, um ihn
beim Implantieren unter Verwendung eines zweckentsprechen
den Mandrins positionieren zu können.
Fig. 3 zeigt den Arzneimittelspender nach Abnahme einer
Abdeckung 24. Die Abdeckung besteht aus Titan oder einem
ähnlichen zweckentsprechenden, nichtmagnetischen Werk
stoff. Gleiches gilt für die anderen Teile der Vorrich
tung, die innerhalb der implantierten Einheit Körperge
webe und Körpermedien ausgesetzt sind. Ein Resonator,
Signalgerät oder Wandler 26 ist entsprechend den Fig. 3
und 4 an der Innenfläche der Abdeckung 24 befestigt. Der
Wandler 26 erlaubt es, ein außerhalb des Körpers wahr
nehmbares Tonsignal zu erzeugen, wenn er mittels eines
im Hörbereich liegenden elektrischen Signals angeregt
wird. Die Abdeckung 24 wird ihrerseits mittels des Wand
lers 26 angeregt, um die Abstrahlung von akustischer
Energie vom Körper zu unterstützen. Geeignete Wandler
stehen handelsüblich zur Verfügung (z. B. Wandler der
Kyocero International). Der Wandler wird über einen Lei
ter 28 angesteuert, der mit einer Ausgangsklemme 9 ei
nes Elektronikbausteins 32 verbunden ist, dessen Schalt
bild in den Fig. 11a und 11b dargestellt ist.
Der Elektronikbaustein 32 wird aus Batterien 34 und 36
mit Strom versorgt. Die Batterien sind über Leiter 38
mit den Batterieanschlüssen 1 und 2 des Elektronikbau
steins 32 verbunden. Die Batterien sind innerhalb des Ge
rätes mittels einer nichtinduzierenden becherförmigen
Abstandshalterung 40 festgelegt, die am Gehäuse 42 des
Geräts angebracht ist.
Mit dem Gehäuse 42 ist ferner eine Dosierpumpe 44 ver
bunden. Bei der im einzelnen in den Fig. 9 und 10 ver
anschaulichten Pumpe handelt es sich um eine Rollenpum
pe. Entsprechend Fig. 10 wird von einem Motor 46 über
ein Getriebe 48 eine Welle 50 angetrieben, die mit ei
nem Arm 52 verbunden ist. Der Motor 46 ist ein zweipo
liger Subminiatur-Schrittmotor, wie er bei Digitaluh
ren mit analoger Zeitanzeige benutzt wird. Derartige
Motoren stehen handelsüblich zur Verfügung (beispiels
weise Seiko Corporation). Der Wicklung des Motors 46
werden elektrische Impulse von Anschlüssen 10 und 11
des Elektronikbausteins 32 zugeführt. Jeder Impuls läßt
den Motor einen Schritt von fest vorgegebener Bogenlän
ge ausführen.
Rollen 54 sind an beiden Enden des Arms 52 jeweils um
ihre Achsen drehbar montiert. Der Arm 52 kann seiner
seits um 360° gedreht werden. Beim Drehen der Welle 50
führen der Arm 52 und die Rollen 54 eine Drehbewegung
um die Achse der Welle 50 aus. Der Arm sitzt innerhalb
eines Pumpengehäuses 56, dessen Innenwand mittels eines
flexiblen Schlauchs 58 ausgekleidet ist (Fig. 9). Ein
Ausgleichsring 59 befindet sich zwischen den Rollen 54
und dem Schlauch 58, um die auf die Welle 50 ausgeübten
Kräfte auszugleichen, wenn die Rollen 54 eine vollstän
dige Umdrehung der Welle 50 mitmachen. Beim Drehen der
Welle 50 rollen die Räder oder Rollen 54 entlang dem
Ausgleichsring 59 ab; sie pressen dabei den Schlauch 58
gegen die Innenwand des Gehäuses 56.
Die Pumpe 44 ist mit dem Katheteranschluß 20 verbunden.
Dieser ist mit einer Auslaßleitung 62 versehen, die an
den Katheter 22 angeschlossen wird. Der Katheter 22
kann auf den Anschluß 20 aufgeschraubt werden. Der Ka
theteranschluß 20 weist ferner eine Einlaßleitung 64
auf, die mit einem Einlaß 66 verbunden ist, der über
ein Filter 70 (Fig. 6 und 8) mit dem Speicher 19 in Ver
bindung steht. Wie aus Fig. 8 hervorgeht, weist das Fil
ter 70 einen ein Sieb bildenden Klemmring 72 auf, der
mit einer Anzahl von Öffnungen 73 versehen ist, durch
die Flüssigkeit hindurchtreten kann. Der Klemmring 72
hält zwei Feinfilter 74 fest, um Hautpartikel oder Haa
re auszufiltern, die möglicherweise in den Speicher 19
beim Füllen mit einer die Haut des Patienten durch
dringenden Injektionsnadel hineingelangt sind.
Die Oberseite des Speichers 19 wird von der Unterseite
des Gehäuseteils 42 gebildet, während der untere Teil
des Speichers aus einer flexiblen Membran oder einem
Balgen 76 besteht. Der Balgen 76 ist mittels einer un
teren Abdeckung 78 geschützt, die an einem vom Gehäu
seteil 42 vorspringenden Flansch 80 dicht anliegt. Der
Flansch 80 ist mit mehreren umlaufenden Dichtnuten 81
ausgestattet. Die obere Abdeckung 24 sitzt gleichfalls
am Flansch 80 an. Der Balgen ist am Gehäuseteil 42 mit
tels eines umlaufenden Teflonbandes 84 und eines zweck
entsprechenden Klebstoffs befestigt, um einen abgedich
teten Speicherraum zu erhalten.
Nachdem der abgedichtete Speicher 19 gebildet ist und
die untere Abdeckung 78 am Flansch 80 des Gehäuseteils
42 anliegt, wird der Raum zwischen dem Balgen 76 und
der unteren Abdeckung 78 durch eine Öffnung 82 (Fig. 5)
hindurch evakuiert. Über die Öffnung 82 wird eine klei
ne Menge eines flüssigen Fluorkohlenstoffs eingebracht,
um die Anordnung zu hinterfüllen. Dann wird die Öffnung
82 verschweißt; die Einheit ist damit abgedichtet. Bei
spielsweise können etwa 2,5 cm³ Fluorinert FIC88 in das
Gerät eingebracht werden. Die Menge des Fluorkohlen
stoffs oder eines anderen zweckentsprechenden flüchti
gen Fluids ist so gewählt, daß auf den Balgen 76 ein
Druck ausgeübt wird, wenn der Arzneimittelspender im
Körper des Patienten implantiert ist. Durch diesen Über
druck wird der Balgen 76 zusammengepreßt; im Speicher 19
befindliche Flüssigkeit wird durch das Filter 70 hin
durchgedrückt. Das Fluid durchläuft dabei das Sieb 72
und die Filtersegmente 74; es gelangt zum Einlaß 66 der
Pumpe 44. Wenn die Pumpe 44 rotiert, wird durch die Ab
rollbewegung der Rollen 54 an den Enden des Arms 52 ei
ne vorbestimmte Flüssigkeitsmenge vom Speicher 19 aus
durch den Katheter 22 zu der Stelle im Körper gepumpt
oder dosiert, wo das Medikament abgegeben werden Soll.
Der Fluidvorrat im Speicher 19 wird mittels der Injek
tionsnadel 16 in der in Fig. 1 skizzierten Weise perio
disch wiederaufgefüllt. Die Injektionsnadel durchdringt
die Scheidewand 18. Entsprechend Fig. 6 sitzt die Schei
dewand 18 auf einem Pfropfen 85 auf. Der Pfropfen 85 und
die Scheidewand 18 befinden sich in einem vorspringenden
Hals 86 des Gehäuseteils 42. Der Hals 86 weist eine Mit
telöffnung auf, um mittels der Injektionsnadel 16 die
Scheidewand 18 erreichen zu können. Die Nadel 16 wird
durch die Scheidewand 18 hindurchgedrückt. Letztere kann
aus einer Silikongummi-Verbindung bestehen. Wenn die In
jektionsnadel 16 eine abgerundete, stumpfe Spitze hat
und am Schaft der Nadel eine Auslaßöffnung vorgesehen
ist, bildet sich beim Durchstoßen der Scheidewand 18 mit
tels der Nadel kein dauerhaftes Loch aus. Nachdem die In
jektionsnadel durch die Scheidewand gedrungen ist, wird
das Fluid in die Kammer im Pfropfen 85 unter Druck abge
geben, wenn der Fluiddruck den Druck im Speicher 19
übersteigt, der typischerweise 21 bis 35 kPa beträgt.
Das Fluid wird über Öffnungen 88 im Pfropfen 85 in den
Speicher 19 gedruckt, wobei der Balgen 76 zwecks Aufnahme
des Fluids expandiert wird. Dann wird die Injektionsna
del herausgezogen; die aus Silikongummi bestehende Schei
dewand 18 verschließt sich wieder.
In den Fig. 11a und 11b ist das Schaltbild des Elektro
nikbausteins 32 wiedergegeben. Die Batterien 34 und 36
führen einer von Transistoren Q1 und Q2 gebildeten Kon
stantstromquelle eine feste Spannung zu. Die Konstant
stromquelle versorgt die einzelnen Schaltungskomponenten
des Elektronikbausteins 32 mit einem konstanten Strom,
um die Entladung der Batterien 34 und 36 zu minimieren.
Ein im Elektronikbaustein 32 gekapselter Zungenschalter
89 wird bei Vorhandensein eines Magneten oder eines Pro
grammiergeräts betätigt, der bzw. das im Bereich des
Arzneimittelspenders mit der Haut des Patienten in Kon
takt gebracht wird.
Wenn der Zungenschalter 89 schließt, geht eine positive
Spannung an den Eingang am Anschluß 36 eines Mikro
prozessors 100. Durch das Schließen des Zungenschalters
89 mittels des Magneten oder Programmiergeräts wird fer
ner einer Transistoren Q5 bis Q8 aufweisenden Empfangs
schaltung 101 Strom zugeführt. Die Empfangsschaltung 101
ist ebenso wie eine Antenne ANT Bestandteil des Elektro
nikbausteins 32. Bei der Antenne handelt es sich um eine
1 mH-Ferritkernantenne. Die Antenne ist mittels eines Kon
densators C6 für den Empfang der 175 kHz-Trägerprogram
miersignalimpulse vom Programmiergerät abgestimmt. Die ge
samte Schaltung des Empfängers oder Demodulators 101 ist
die gleiche wie bei dem programmierbaren Schrittmacher
Xyrel®, Modell-Nr. Medtronic 5995.
Die Programmierbefehlsinformation wird dem Arzneimittel
spender über ein Programmiergerät zugeführt, das die
gleichen elektrischen Betriebseigenschaften wie das Med
tronic 9600-Ratenkontrollprogrammiergerät aufweist. Die
Zufuhr der Programmierbefehlsinformation erfolgt, indem
der Wählschalter des Programmiergeräts in eine Stellung
gebracht wird, die einem Dosierungsbefehl zwischen 1
und 7 entspricht, und indem die Drucktaste entsprechend
der "Activate A Switch" des Programmiergeräts Modell
9600 gedrückt wird, um zwei Impuls folgen von 1 bis 7 Im
pulsen mit einer Trägerfrequenz von 175 kHz abzugeben.
Die Impulse haben eine Nenndauer von 1,5 ms und eine Pe
riode von 3,0 ms. Die zwei Impulsfolgen oder Gruppen von
N Impulsen, die sich als N₁ und N₂ bezeichnen lassen, ha
ben einen gegenseitigen Abstand von mindestens 2,5 ms.
Zwischen verschiedenen Gruppen von je 2 Impulsfolgen
liegen mindestens 13 ms. Der Befehlsprogrammierer er
zeugt 1 bis 7 N₁-Impulse, um Dosierungsbefehle zu pro
grammieren, sowie 1 bis 7 N₂-Impulse für das Programmie
ren der Intervallbefehle. Ein MACHE PERMANENT-Befehl,
dessen Aufgabe es ist, die Dosierungs- und Intervallbe
fehle zu Dauerbefehlen zu machen, wird dadurch erzeugt,
daß N₁- und N₂-Impulsfolgen von je 8 Impulsen
gesendet werden.
Das Medikamentenausgabeprogramm des Arzneimittelspenders läßt sich
unter Anwendung eines Spezialprogrammiergeräts ändern,
das erweiterte Möglichkeiten hinsichtlich der Anzahl der
Impulse hat, die in den Impulsfolgen N₁ und N₂ erzeugt
werden. Das Gerät wird auf einen MOTORPARAMETER-Unter
programmbetrieb umgeschaltet, indem man den Programmie
rer eine Impulsfolge N₁ von 9 Impulsen und eine willkür
liche Anzahl von N₂-Impulsen erzeugen läßt. Nach dem
Entsperren der Betriebsart NEUE PARAMETER nimmt das Ge
rät die neuen Parameter aus N₁- und N₂-Impulsfolgen mit
1 bis 16 Impulsen entsprechend der untenstehenden Tabel
le 1 an.
Die N₁-Impulsfolge in den Gruppen 2 und 3 enthält den
höchstwertigen Abschnitt des 8-Bit-Wortes, während N₂
den niedrigstwertigen Abschnitt angibt. In der Gruppe 4
befindet sich der höchstwertige Abschnitt des höchstwer
tigen Bytes in N₁, während der niedrigstwertige Ab
schnitt in N₂ vorliegt. In ähnlicher Weise werden in
nerhalb der Gruppe 5 die höchst- und niedrigstwertigen
Abschnitte des niedrigstwertigen Bytes in den Impuls
folgen N₁ bzw. N₂ übertragen. Entsprechende 16-Bit-Wör
ter werden für die Dosisdaten empfangen, die bezüglich
der Dosisbefehle von 2 bis 7 gespeichert werden sollen.
Das Spezialprogrammiergerät gestattet es, das Medikamentenausgabe
programm des Arzneimittelspenders innerhalb eines gro
ßen Bereiches zu ändern. Entsprechend einer Ausführungs
form kann die Motorimpulsbreite in Intervallen von et
wa 1 ms von einem Kleinstwert von 1 ms bis zu einem
Höchstwert von 250 ms variiert werden. Die Verzögerungs
dauer zwischen aufeinanderfolgenden Motorimpulsen läßt
sich beispielsweise zwischen einem Kleinstwert von
5,86 ms und einem Höchstwert von 568 ms in Schritten
von etwa 2,2 ms verstellen. Die Anzahl der Impulse, die
dem Schrittmotor bei jedem der Befehlsdosierungen zuge
hen, läßt sich von 0 bis 65 535 variieren.
Bei Anwendung des Befehlsprogrammierers und einem typi
schen Medikamentenausgabeprogramms lassen sich Arzneimitteldosen
von 0 bis 1,0 ml in Schritten von 0,1 ml wählen. Das
Zeitintervall zwischen den einzelnen Dosen läßt sich
beispielsweise in 7 Schritten zwischen einer und zwölf
Stunden variieren. Bei der veranschaulichten bevorzug
ten Ausführungsform und einer Motorimpulsperiode von
33 ms beträgt die abgegebene Arzneimittelmenge 1 ml pro
39,6 min.
Die Empfangsschaltung 101 legt jedesmal, wenn ein Trä
gerimpuls empfangen wird, einen positiven Impuls an den
Anschluß 23 des Mikroprozessors 100, das heißt an den
Eingang . Die Empfangsschaltung 101 führt ferner dem
Anschluß 22 des Mikroprozessors 100 ein -Eingangssig
nal während der Zeitdauer zu, während deren die erste
Gruppe von Impulsen entsprechend der Dosis angelegt wird.
Nach dem Übermitteln des Dosisbefehls wird der Wähl
schalter des Programmiergeräts in eine Stellung gebracht,
in welcher der Zeitintervallbefehl für die Verabreichung
der gewählten Dosis ausgewählt wird. Die Taste wird er
neut gedrückt. Die Impulse gehen dem -Eingang zu,
während die Einhüllende der Impulsfolge dem Eingang
zugeführt wird. Die Eingabebefehle werden getestet und
gespeichert, wie dies unten in Verbindung mit der Erläu
terung der Programmierung erklärt ist. Nachdem der ge
wünschte Eingabebefehl zugeführt wurde kann er perma
nent gemacht werden, indem der dem "Interlock 30 Switch"
des Modell 9600-Programmiergerätes entsprechende Schalter
gedrückt und dann der "Activate A Switch"-Schalter zweimal
gedrückt wird, um einen Befehl MACHE PERMANENT zu übermit
teln. Die untenstehende Beschreibung der Programmierung zeigt,
wie der Elektronikbaustein 32 auf den Empfang des Befehls
MACHE PERMANENT anspricht.
Ein Takteingangssignal geht dem Mikroprozessor 100 von
einem 32768 kHz-Quarz 101a zu, der in Fig. 11a zusam
men mit dem zugehörigen Kondensator C9 und dem Wider
stand R16 veranschaulicht ist.
Eine Verbindung führt von dem CLR-Eingang am Anschluß 3
des Mikroprozessors 100 zu einem Ausgangsanschluß 4 des
Elektronikbausteins 32, um den CLR-Eingang des Mikro
prozessors 100 erden zu können. Durch Erden des Rück
stellanschlusses 4 des Elektronikbausteins 32 wird der
Mikroprozessorprogrammzähler in die Stellung Null
zurückgestellt. Dies bildet eine einfache und unmittel
bare Maßnahme zum erneuten Starten der Programmierung
auf der Werkbank, wenn der Rückstellanschluß des Elek
tronikbausteins zugänglich ist.
Über die Anschlüsse 40 und 16 wird dem Mikroprozessor
in üblicher Weise Gleichspannung zugeführt. Die unbe
nutzten Logikeingänge an den Anschlüssen 37, 38, 2 und
21 sind über einen Widerstand R18 an die Gleichstrom
versorgung angeschlossen.
Der Mikroprozessor 100 ist mit einem Speicher 102 ver
bunden, der bei der veranschaulichten Ausführungsform
in einen 512-Byte-ROM-Speicher 102b und einen 128-Byte-RAM-Speicher
102a aufgeteilt ist. Die im RAM-Speicher
befindlichen Informationen werden mittels des externen
Programmierers modifiziert, während die im ROM-Speicher
eingespeicherten Informationen, die sich auf die Pro
grammierung beziehen, ungeändert bleiben. Der ROM-Spei
cher wird zum Zeitpunkt der Montage des Gerätes vorbe
laden.
Der Elektronikbaustein 32 treibt entweder über den An
schluß 9 den akustischen Wandler 26 oder über die An
schlüsse 10 und 11 die Wicklung des Schrittmotors 46.
Über die Gatter A4 bis A7 wird entweder der akustische
Wandler oder die Schrittmotorwicklung entsperrt, um
Ausgangssignale vom Mikroprozessor aufzunehmen. Die Ar
beitsweise der die Gatter A4 bis A7 umfassenden Schal
tungsanordnung ist unten in Verbindung mit dem Program
mieren des Gerätes näher erläutert. Entsprechend einer
Ausführungsform können die Komponenten des Elektronik
bausteins 32 wie folgt gewählt sein:
Q₁, Q₂|2N3799 | |
Q₅, Q₆, Q₇, Q₈ | 2N2484 |
B₁ | 2N6459 |
R₁, R₅, R₆, R₁₄, R₁₇ | 10 MΩ |
R₂ | eingestellt auf Strom von 45 µA |
R₇ | 200 kΩ |
R₈, R₁₃ | 20 MΩ |
R₉ | 3,5 MΩ |
R₁₀, R₁₅ | 100 kΩ |
R₁₁ | 15 kΩ |
R₁₂ | 300 kΩ |
R₁₆ | 12 MΩ |
R₁₈ | 1 MΩ |
C₁ | 10 µF |
C₂ | 120 pF |
C₃ | 0,047 µF |
C₄, C₅, C₉ | 330 pF |
C₆ | 630 pF |
C₇ | 330 pF |
C₈ | 0,001 µF |
A₄, A₇ | CD4013 |
A₅, A₆ | CD4011 |
Der Arzneimittelspender gibt ausgewählte Dosen eines
fließfähigen Medikaments in ausgewählten Zeitintervallen
ab. Der externe Programmierer sendet eine Gruppe von 1
bis 7 Impulsen aus, um die Dosis zu bezeichnen, die ver
abreicht werden soll. Er liefert ferner eine weitere
Gruppe von 1 bis 7 Impulsen zur Angabe des Zeitintervalls.
Die Impulse bestimmen den Speicherplatz innerhalb des
Speichers, wo die Parametersignale zur Vorgabe der An
zahl der Impulse für die Dosis und zur Vorgabe der Zeit
dauer zwischen aufeinanderfolgenden Dosen eingespeichert
sind.
Im Gegensatz zu dem oben erläuterten, vom Arzt betätig
ten externen Programmiergerät wird ein Medikamentenausgabe
programmierer benutzt, um gewisse Eigenschaften der im
plantierbaren Vorrichtung einzustellen. Dies kann ent
weder zum Zeitpunkt der Fertigung oder auch nach dem
Implantieren der Vorrichtung in einem Patienten gesche
hen, ohne daß die Vorrichtung entnommen werden muß. Mit
Hilfe des Medikamentenausgabeprogrammierers können die
Schrittmotorimpulsbreite, die Verzögerungszeit zwischen
Schrittmotorimpulsen und die Anzahl der Schrittmotorim
pulse, die für jeden der sieben Dosisbefehle abgegeben
werden sollen, fernprogrammiert werden.
Einmal je Sekunde prüft die Vorrichtung, ob über das
implantierte Gerät ein Magnet oder ein Programmierer ge
legt wurde. Wenn ein Magnet oder Programmierer ermit
telt wird, wird die Arzneimittelabgabe sofort gesperrt.
Der akustische Wandler zeigt die 1 bis 7 Impulse an, die
zuvor für die Dosis und das Intervall eingestellt wor
den waren. Mit Hilfe des Programmierers können dann
neue Codeimpulse zugeführt werden, die von dem akusti
schen Wandler wiederholt werden. Die Betriebscodes wer
den in der Vorrichtung eingespeichert, bis ein geson
derter MACHE PERMANENT-Code empfangen wird, der bewirkt,
daß das Gerät unter dem Einfluß der neuen Befehle arbei
tet.
Fig. 12 zeigt ein Flußdiagramm der Schritte für die
Durchführung der Programmierung des Arzneimittelspen
ders, dessen Schaltbild in Fig. 11 wiedergegeben ist.
Bei einer Ausführungsform weist der Mikroprozessor 100
eine Mehrzahl von Zeigerregistern zum Einspeichern von
Zeigern oder Adressen für Wortspeicherplätze innerhalb
des ROM-Teils 102b des Speichers 102 auf. Bei diesem Aus
führungsbeispiel umfaßt der Mikroprozessor 100 die fol
genden Register zum Einspeichern der angegebenen Zeiger
oder Adressen:
- R(0) = Arbeitsdaten-Zwischenspeicherzähler
- R(1) = Programmzähler für Unterbrechungsunterprogramm
- R(2) = Dummy-X-Register
- R(3) = Programmzähler für Unterprogramm AKUSTISCHE AUSGABE
- R(4) = Ausführungsprogrammzähler
- R(5) = Zähler für variable Verzögerung
- R(6) = Datenzwischenspeicherung
- R(7) = Dosis/Intervall-Flag
- R(8) = Zähler für Verzögerung von 1 Sekunde
- R(9) = Programmzähler für Motorsteuerungsunterprogramm
- R(A) = Permanentdaten-ROM-Speicherzeiger
- R(B) = RAM-Speicherzeiger für gerade gesendete Daten
- R(C) = Zähler für LIES NEUE DATEN
- R(D) = Zähler für Anzahl von Sekunden Verzögerung
- R(E) = Speicherzeiger für zuvor gesendete Daten
- R(F) = Arbeitsdatenzeiger
Die Flag-Eingänge für den Zungenschalter (), und den
Datenimpuls () sowie die Datenimpulseinhüllende ()
werden dem Mikroprozessor zugeführt, wie dies an Hand der
Fig. 11 erläutert ist. Die Bezeichnungsweise für die
Flag-Eingänge sowie die Zeiger und Zähler wird entspre
chend der unten aufgeführten Programmliste benutzt. In der
für Mikroprozessoren üblichen Weise ist der Mikroprozes
sor 100 mit einem Adressenzähler 107 ausgestattet, der für
jeden unter der Steuerung des Mikroprozessors 100 ausge
führten Programmschritt um 1 inkrementiert wird, um den
nächsten Speicherplatz innerhalb des Speichers 102 zu be
zeichnen, von dem Informationen ausgelesen werden müssen.
Die unter Bezugnahme auf Fig. 12 zu erläuternden Schritte
für den programmierbaren Arzneimittelspender wurden unter
Verwendung eines RCA COSMAC-Mikroprozessors durch die fol
genden Maschinenbefehle durchgeführt:
Fig. 13 zeigt das Flußdiagramm des Ausführungsprogramms,
während in den Fig. 14 bis 19 die Flußdiagramme der ver
schiedenen Unterprogramme wiedergegeben sind. Dabei sind
die den einzelnen Schritten zugeordneten Befehle darge
stellt.
Das Programm beginnt bei dem Startschritt 200 mit dem
Sperren des Unterbrechungseingangs des Mikroprozessors
100. Das Programm geht dann auf den Schritt 202 über, wo
die verschiedenen Zähler initialisiert werden und die Do
sis- und Intervallbefehle auf den Zustand EINS/EINS ge
bracht werden. Dann wird das Ausführungsprogramm abgeru
fen.
Wie aus Fig. 13 hervorgeht, ist der erste Schritt im Aus
führungsprogramm, welcher dem Initialisierungsschritt 202
folgt, der Schritt 204, in welchem das Motorsteuerunter
programm abgerufen wird. Das Motorsteuerunterprogramm
beginnt gemäß Fig. 14 mit dem Schritt 206, wo der Ausga
beport des Mikroprozessors 100 auf ein Erregen der Trei
berschaltung der Schrittmotorwicklung gesetzt wird, in
dem ein NO-Signal an den Anschluß 19 geht, welches den
Betrieb des akustischen Wandlers sperrt und den Q-Aus
gang des Mikroprozessors 100 entsperrt, um die Schritt
motorwicklung umzuschalten. Das Flipflop A4 hat die Auf
gabe, der Schrittmotorwicklung, die mit den Anschlüssen 10 und 11
des Moduls A6 verbunden ist, einen bipolaren
Impuls zuzuführen. Bei jedem Q-Ausgangssignal des Pro
zessors am Anschluß A1-4 springt das Flipflop A4 um; das
Flipflop steuert den Strom in der Schrittmotorwicklung
zuerst in der einen und dann in der anderen Richtung. Die
Impulsbreite des Signals am Ausgang Q bestimmt die Brei
te der Motortreiberimpulse. Die Schrittmotortreiber A8
sind parallelgeschaltet, um eine Stromtreiberkapazität
zur Verfügung zu stellen, die ausreicht, um die Schritt
motorwicklung mit Strom zu versorgen.
Nachdem im Schritt 206 der Motorausgang entsperrt ist,
wird im Schritt 208 der Arbeitsdatenzeiger RF auf den An
fang der Intervalltabelle gestellt, während der Arbeits
daten-Zwischenspeicherzähler R0 auf die Impulsbreiten- und
Impulsintervalltabelle im RAM gestellt wird. Der Per
manentdatenzeiger RA wird auf die Intervallzahl im RAM
102b gestellt. Die im RAM-Speicher an diesem Speicher
platz eingespeicherte Zahl wird entnommen und mit 2 mul
tipliziert. Innerhalb des Schrittes 208 wird dann der
Permanentdaten-Zwischenzeiger auf die Dosiszahl im RAM
102b gestellt, worauf der Intervalltabellenzeiger RF um
die Zahl inkrementiert wird, die aus der Intervallzahl
im RAM gebildet wird. Schließlich wird die Intervallver
zögerung aus dem RAM entnommen und in das unten erläu
terte Verzögerungsunterprogramm geladen.
Im Schritt 210 geht das Programm von dem Motorsteuerun
terprogramm gemäß Fig. 14 zurück zum Schritt 205
Ausführungsprogramms, um zu überprüfen, ob der Magnet
vorhanden ist. Falls der Magnet nicht da ist, erfolgt im
Schritt 205 die Rückkehr des Programms zum Schritt 212
des Motorsteuerunterprogramms. Im Schritt 212 wird der
1-Sekunden-Verzögerungszähler R8 mit der Grundverzöge
rungszahl beladen, wodurch für eine Verzögerung von 1 Se
kunde gesorgt wird, wenn der Zähler mit dem normalen
Arbeitstakt des Mikroprozessors 100 auf Grund der An
steuerung durch einen 32,768-kHz-Quarz dekrementiert
wird. Im Schritt 214 wird der 1-Sekunden-Zähler um eine
Einheit dekrementiert, während im Schritt 216 die Inhal
te des Zählers R8 überprüft werden, um festzustellen, ob
der Zähler auf Null dekrementiert wurde, was das Ende
des 1-Sekunden-Intervalls anzeigt. Die Schritte 214 und
216 werden in einer Schleife wiederholt, bis die 1-Se
kunden-Verzögerung abgeschlossen ist. Dann geht das Pro
gramm zum Schritt 218 über, wo der Intervallzähler de
krementiert wird. Der Zähler wird überprüft. Falls der
Inhalt von Null abweicht, verzweigt sich das Programm zu
rück zum Schritt 210 bis zum Abschluß der Intervallver
zögerung, die von der ursprünglich im Speicher eingespei
cherten Zahl gefordert wird, die im Schritt 208 am An
fang des Motorsteuerunterprogramms zum Zähler RD über
führt wurde. Nach dem Abschluß der angezeigten Intervall
verzögerung geht das Unterprogramm zum Schritt 222 über.
Im Schritt 222 wird der Arbeitsdatenzeiger RF auf die Do
sistabelle im RAM 102b gestellt; die Dosisdaten, die eine
Länge von 2 Bytes haben, werden dann in den Zähler RD ge
laden. Diese Zahl stellt die Anzahl der Motorimpulse dar,
die abgegeben werden müssen, um die Dosis zuzuführen, die
von dem eingespeicherten, vom externen Programmiergerät
empfangenen Befehl gefordert wird.
Sodann erfolgt im Schritt 224 eine anfängliche Prüfung
daraufhin, ob der Dosiszähler auf Null gestellt ist, um
anzuzeigen, daß der externe Programmierer so eingestellt
wurde, daß er eine Null-Dosierung verlangt. Falls eine
Null vorliegt, verzweigt sich das Unterprogramm zurück
zum Anfang des Motorsteuerunterprogramms, wobei weiter
Intervalle durchlaufen werden, ohne daß dem Motor Impulse
zugehen. Falls der Dosiszähler nicht mit einer Null be
laden ist, geht das Unterprogramm zum Schritt 230 über,
wo RD dekrementiert wird, wo die vom Zähler R0 angegebe
ne Impulsbreitenzahl vom RAM-Speicher entnommen wird und
wo der Zähler R0 inkrementiert wird, um auf die Impuls
intervallzahl zu zeigen. Im Schritt 232 beginnt der An
trieb des Motors, indem der Q-Ausgang des Mikroprozessors
100 auf den Zustand EINS gesetzt wird. Dadurch wird das
Flipflop A4 gekippt; es führt der Schrittmotorwicklung Im
pulse zu, um die Rollenpumpe anzutreiben und an den Kör
per eine abgemessene Drogendosis über den Katheter 22 ab
zugeben. Bei jedem Q-Ausgang des Mikroprozessors 100 am
Anschluß A1-4 kippt das Flipflop A4; es steuert den
Strom in der Schrittmotorwicklung zunächst in der einen
und dann in der anderen Richtung. Die Dauer des Q-Aus
gangssignals in Form einer logischen 1 wird durch die
Zahl bestimmt, auf welche der Zähler R0 zeigt.
Der Motor wird mittels Impulsen weiter angetrieben, wäh
rend der Akkumulator D im Schritt 234 dekrementiert und
der Akkumulatorinhalt im Schritt 236 überprüft wird.
Nachdem der Impulsbreitenzähler auf Null heruntergezählt
hat, geht das Unterprogramm auf den Schritt 238 über, wo
durch der Q-Ausgang des Mikroprozessors 100 auf logisch
0 umgestellt wird; dem Motor gehen keine weiteren Impul
se zu. In dem dann folgenden Schritt 240 des Unterpro
gramms wird das Ausführungsprogramm abgerufen, um erneut
das Vorhandensein eines Magneten in der gleichen Weise
zu überprüfen, wie dies einmal je Intervalleinheit im
Schritt 210 geschieht. Falls kein Magnet vorhanden ist,
wird die Steuerung zum Motorsteuerunterprogramm zurück
gegeben, das zum Schritt 242 übergeht.
Im Schritt 242 wird die Impulsintervallverzögerungszahl
in den Zähler R8 geladen; der Zähler R0 wird zurück auf
die im RAM 102 gespeicherte Impulsbreitenverzögerungs
zahl gestellt. Die Impulsintervallverzögerungszahl wird
im Schritt 244 kontrolliert. Wenn die Verzögerung gleich
Null ist, kehrt das Programm sofort zum Schritt 224 zu
rück; der Motor gibt dann die vorgeschriebene Anzahl von
Impulsen für die Dosierung ab.
Wenn sich im Test des Schrittes 244 ergibt, daß eine von
Null abweichende Impulsintervallverzögerung abgerufen
wird, wird diese Verzögerung im Schritt 246 in den Ver
zögerungszähler R8 geladen, der im Schritt 248 dekre
mentiert wird. Der Zählerausgang wird im Schritt 250
überprüft, bis der Zähler voll auf Null dekrementiert
ist. Die Motorsteuerung kehrt zum Schritt 224 zurück, wo
erneut überprüft wird, ob die Dosis vollständig ist.
Wenn ein Magnet nach einem der 1-Sekunden-Intervalle,
die von dem Motorsteuerunterprogramm vorgegeben werden,
oder in der Periode festgestellt wird, die dem Abschluß
der Impulsbeaufschlagung des Schrittmotors unmittelbar
folgt, wird der Zungenschalter geschlossen, und das Sig
nal am Anschluß A1-24 des Mikroprozessors 100 springt
von logisch HOCH auf NIEDRIG. Das Prozessorprogramm geht
zu einem Akustikprogrammausgabe-Untersystembetrieb ent
sprechend Fig. 15 über. Das Ausgabeunterprogramm wird
aufgerufen, nachdem die Prüfung im Schritt 205 des Aus
führungsprogramms das Vorhandensein eines Magneten fest
stellt und das Ausführungsprogramm zum Schritt 252 über
geht. Im Schritt 252 wird der Arbeitsdatenzeiger auf den
RAM-Speicher 102 gestellt, um die vorliegenden Motorsteu
erparameter einzuspeichern. Im Schritt 254 wird der Per
manentdatenspeicherzeiger auf den Anfang des Permanent
daten-RAM gestellt; die Inhalte dieses Speicherplatzes
werden in den Speicherzeiger für die zuvor gesendeten Da
ten überführt, um mittels des Akustikausgabeunterpro
gramms ausgesandt zu werden. Im Schritt 256 wird das Aku
stikdatenunterprogramm der Fig. 15 abgerufen.
Im Schritt 258 des in Fig. 15 dargestellten Akustikaus
gabeunterprogramms wird das Dosis-Intervall-Flag R7 auf
"Dosis" gesetzt. Im Schritt 260 wird der Ausgabeport mit
tels eines N1-Ausgabeabtastimpulses auf den Akustikbe
trieb gesetzt. Die Gatter mit den Ausgängen A5-3 und
A5-4 sorgen für eine UND-Funktion mit dem Q-Signal des
Mikroprozessors und dem Anschluß 13 des Flipflops A7.
Das Flipflop A7 wird am Anschluß 13 mittels eines am An
schluß A1-18 auftretenden N1-Ausgangssignals des Pro
zessors entsperrt, so daß das Zeitsteuerimpulssignal TPA
am Anschluß A1-34 das Flipflop A7-13 umsteuern kann, wo
durch am Anschluß A5-1 ein 2-kHz-Signal mit einem Tast
verhältnis von 50% auftritt. Das über den Anschluß A1-4
laufende Q-Ausgangssignal des Mikroprozessors moduliert
das 2-kHz-Tonsignal mittels des Eingangssignals am An
schluß A5-2. Wenn der akustische Wandler mittels eines
N1-Ausgangssignals angewählt wird, wird ein Weiterschal
ten des Schrittmotors über das Flipflop A4 verhindert.
Im Schritt 262 wird der Ausgabeton entsperrt, indem der
Q-Ausgang des Mikroprozessors 100 am Anschluß 4 ange
steuert wird. Im Schritt 264 wird das Ausgabeformatver
zögerungs-Unterprogramm der Fig. 16 abgerufen, um für
die Zeitverzögerung des Warntons zu sorgen. Nach Ver
streichen der Zeitverzögerung geht das Unterprogramm auf
den Schritt 266 weiter; der Ton wird ausgeschaltet, in
dem der Q-Ausgang auf logisch 0 gesetzt wird.
Das in Fig. 16 dargestellte 1-Sekunden- oder Ausgabever
zögerungsunterprogramm arbeitet wie folgt. Das Unterpro
gramm beginnt mit dem Schritt 300, wo das Laden der Aku
stikverzögerungszahl von der mittels des Zählers R6 be
zeichneten Ausgabeformattabelle abgerufen wird. Im
Schritt 302 wird die Einheitszeitzahl in den Zähler R8
für die Verzögerung von 1 Sekunde geladen. Im Falle der
veranschaulichten Ausführungsform ist das Zeitintervall
eine Sekunde lang bemessen, so daß die verschiedenen Töne
und Zeitverzögerungen sämtlich Vielfache von einer Sekun
de sind. Im Schritt 304 wird der Zähler R8 dekrementiert,
während der Zähler im Schritt 306 überprüft wird, bis
die Zeitverzögerung abgelaufen ist. Dann geht das Programm
zum Schritt 308 über, wo der Zähler RD dekrementiert wird,
um sicherzustellen, daß die gewählte Anzahl von Verzöge
rungszeiten aufgetreten ist. Wenn die verstrichene Anzahl
von Sekunden kleiner als die vom Zähler RD verlangte An
zahl ist, geht das Unterprogramm in einer Schleife zu
rück zum Schritt 302. Nachdem die entsprechende Anzahl
von Verzögerungszeitintervallen aufgetreten und der Zäh
ler RD voll dekrementiert ist, erfolgt eine Verzweigung
des Unterprogramms zurück zum Schritt 312; das Unterpro
gramm wird verlassen; es erfolgt ein Übergang zum näch
sten Schritt im Ausgabeunterprogramm gemäß Fig. 15.
Der nächste Schritt, der im Ausgabeunterprogramm der
Fig. 15 auf das Ausschalten des Warntons im Schritt 266
folgt, ist das Laden des Zählers R6 mit der Verzögerungs
dauer zwischen dem Warnton und dem Beginn der die Ausga
bedaten darstellenden Töne (Schritt 268). Bei der veran
schaulichten Ausführungsform ist dies eine Verzögerung
von einer Sekunde.
Der nächste Schritt 270 stellt eine weitere Verzögerung
von einer Sekunde dar, die von dem 1-Sekunden-Verzöge
rungsunterprogramm der Fig. 16 bewirkt wird. Im Schritt
272 wird die Dosierungszahl in den Tonzähler R2 geladen.
Die Inhalte des Tonzählers werden dann im Schritt 274
überprüft. Falls sie gleich Null sind, verzweigt sich
das Programm nach vorne zum Schritt 288. Falls im Ton
zähler eine von Null abweichende Zahl steht, wird als
nächstes im Schritt 276 der Tonzähler dekrementiert. Im
Schritt 278 wird der Ton eingeschaltet, wobei die Ton
dauer im Schritt 280 durch das Tonverzögerungsunterpro
gramm der Fig. 16 bestimmt wird. Nachdem das betreffen
de Zeitintervall verstrichen ist, wird der Ton im
Schritt 282 abgeschaltet. Im Anschluß an den Schritt
282 wird im Schritt 284 das Zeitverzögerungsunterpro
gramm erneut abgerufen, um das Intervall zu bilden, wäh
rend dessen der Ton abgeschaltet bleibt. Im nächsten
Schritt 288 wird festgestellt, ob alle Daten gesendet
wurden. Falls nicht alle Daten ausgegeben sind, ver
zweigt sich das Unterprogramm zurück zum Schritt 274;
die betreffende Schrittfolge wird wiederholt. Bei den
übermittelten Daten handelt es sich um den 5 Sekunden
langen Warnton, den eine Sekunde langen Zwischenraum und
eine Anzahl von eine Sekunde langen Tönen, die durch ei
ne Sekunde lange Zwischenräume getrennt sind und die Be
fehlsinkremente darstellen.
Nach dem Übermitteln der Dosisinformation geht das Un
terprogramm vom Schritt 288 zum Schritt 290 über. Das Do
sis-Intervall-Flag wird überprüft. Wenn das Flag noch
auf DOSIS gesetzt ist, hat der im Schritt 290 durchge
führte Test die Antwort NEIN zur Folge, was zu erkennen
gibt, daß noch nicht sowohl die Dosis- als auch die In
tervallinformation ausgesandt wurden. Im Schritt 294
wird das Dosis/Intervall-Flag durch Dekrementieren des
Zählers R7 auf INTERVALL zurückgestellt. Das Unterpro
gramm geht dann auf den Schritt 296 über, der für eine
Verzögerung von 2 Sekunden sorgt, indem er die Ausgabe
formattabelle und das 1-Sekunden-Verzögerungsunterpro
gramm nutzt. Im Schritt 298 wird das Tonverzögerungsun
terprogramm der Fig. 16 abgerufen, um für eine weitere
Verzögerung von einer Sekunde zu sorgen. Nach der Abga
be der Dosisinformationstöne liegt infolgedessen eine
Verzögerung von drei Sekunden vor. Das Unterprogramm
kehrt zum Schritt 270 zurück, von wo aus die gleichen
Schritte wiederholt werden, um die Intervalldaten als
eine Folge von Tönen auszugeben, die jeweils durch ei
nen Zwischenraum von einer Sekunde voneinander getrennt
sind. Nach dem Abschluß der Anlieferung der Intervall
information hat das Überprüfen des Dosis/Intervall-Flags
eine JA-Antwort im Schritt 290 zur Folge. Das Programm
geht zum Schritt 300 über, wo der Zähler R6 auf den An
fang der Ausgabeformattabelle gestellt wird. Dies dient
der Vorbereitung für den nächsten Eintritt in das Aku
stikausgabeunterprogramm. Bei der veranschaulichten Aus
führungsform wird der Formattabellenzeiger im Schritt
299 zurückgestellt, um eine Formatverzögerung von 5 Se
kunden abzurufen. Der nächste Schritt 301 stellt das zu
vor gesendete Register auf den Anfang der zuvor gesende
ten Tabelle zurück; ferner ruft er das Ausführungspro
gramm ab.
Der nächste im Ausführungsprogramm erreichte Schritt ist
der Schritt 314, wo das Unterprogramm LIES NEUE DATEN
der Fig. 17 abgerufen wird. Der erste Schritt im Unter
programm LIES NEUE DATEN (Fig. 17) ist der Schritt 318,
der den Unterbrechungseingang entsperrt. Im nächsten
Schritt 319 dieses Unterprogramms wird der Akkumulator
D gelöscht, der benutzt wird, um die Impulse, welche Do
sis/Intervall-Befehle kennzeichnen, zu zählen und zwi
schenzuspeichern. Beim Einlaufen der ersten Impulse wer
den in den Programmschritten 320, 322 und 328 die Flags
und getestet, deren Zustände vom Empfang der
Hochfrequenzimpulse von dem externen Programmiergerät
abhängen. ist das Mikroprozessoreingangssignal, das
einzelne Impulse anzeigt. Mittels des Mikroprozessorein
gangssignals wird dagegen die Einhüllende einer Fol
ge von mehreren Impulsen dargestellt. Mit anderen Wor
ten, der Prozessor überprüft im Schritt 328 das Eingangs
signal , um festzustellen, ob die die Dosis darstel
lende erste Gruppe von Impulsen abgeschlossen ist und
ob eine das Intervall darstellende zweite Gruppe von Im
pulsen kommt. Nachdem die erste Gruppe von Impulsen voll
ständig empfangen ist, geht das Unterprogramm zum Schritt
330 über, wo der erste oder Dosisbefehl im RAM-Speicher
in dem Speicherplatz GERADE GESENDET eingespeichert wird.
Der Zählerakkumulator D wird dann gelöscht, um den zwei
ten übermittelten Befehl zu empfangen. Die Tests der Sig
nale und werden mittels der Programmschritte 334,
336 und 342 ausgeführt. Jeder empfangene Impuls wird be
nutzt, um den Zähler des Akkumulators D im Schritt 338
um einen Zählwert zu inkrementieren. Nach vollständigem
Vorliegen der Impulseinhüllenden und Aufhören des Sig
nals geht das Unterprogramm zum Schritt 344 über. Der
Inhalt des Akkumulators D wird im RAM-Speicher im Spei
cherplatz GERADE GESENDET eingespeichert. Das Unterpro
gramm löscht dann den Akkumulator D im Schritt 346. Der
Unterbrechungseingang wird im Schritt 348 gesperrt. Im
Schritt 350 wird wieder das Ausführungsprogramm abgeru
fen.
Nach dem Abschluß des Unterprogramms LIES NEUE DATEN
stellt der Ausführungsprogrammzähler das Programm auf
den Schritt 354 weiter, wo geprüft wird, ob der betref
fende Code für die Annahme neuer Parameter empfangen wur
de. Dieser Test wird im Schritt 354 durchgeführt. Der
Code, der angibt, daß neue Motorparameter empfangen wer
den sollen, wird von dem Empfang eines Codes von 9 und
X gebildet. Läuft dieser Code ein, erfolgt eine Verzwei
gung vom Schritt 354 zu dem Unterprogramm NIMM NEUE;
MOTOR- UND DOSISPARAMETER AN der Fig. 18.
Im ersten Schritt 356 des Unterprogramms NIMM NEUE DATEN
AN (Fig. 18) wird in den Speicherplatz Null geladen, un
mittelbar bevor die erste Eingabe der Dosistabelle in
den RAM-Speicher erfolgt. Im Schritt 358 zeigt der Zäh
ler R0 auf den Impulsintervallspeicherplatz des RAM. Im
Schritt 360 wird eine Null in den RAM-Speicherplatz
GERADE GESENDET geladen, um eine Überprüfung bezüglich
später empfangener Daten durchzuführen. Im Schritt 362
wird das Unterprogramm LIES NEUE DATEN der Fig. 17 abge
rufen, um das das Impulsintervall kennzeichnende erste
Datenbyte zu erhalten. Beim Empfang dieser Daten zwecks
Beladen des RAM-Speichers arbeitet das Unterprogramm
LIES NEUE DATEN in genau der gleichen Weise wie beim
Empfang der Intervall- und Dosisbefehle.
Im Schritt 364 liegen die beiden Zahlen, die vom Unter
programm LIES NEUE DATEN empfangen werden, zwischen 01
und 10 (HEX). Dann wird eine 1 von den Zahlen subtra
hiert, um eine Zahl zwischen 0 und F (HEX) zu bilden,
worauf eine Einspeicherung im Register E erfolgt. Aus
dem gleichen Grunde wird von der zweiten Zahl eine 1 sub
trahiert. Die beiden Zahlen werden assembliert und in dem
Speicher an dem vom Zähler R0 bezeichneten Speicherplatz
als der erste Parameter in Form einer Zahl zwischen 00
und FF (HEX) eingespeichert. Dann wird der Zähler R0 de
krementiert, um auf die gleiche wie die vorstehend erläu
terte Weise einen zweiten Parameter anzunehmen. Die voll
ständige Dosierungstabelle wird auf die obige Weise byte
weise geladen, bis die Tabelle mit sieben 2-Byte-Zahlen
gefüllt ist. Das Programm kehrt dann zu dem Initiali
sieren der Register im Ausführungsprogramm anschließend
an den Schritt 202 zurück. Dadurch wird das gesamte Pro
gramm neu gestartet. Vom Akustikausgabe-Unterprogramm
wird ein Code 1,1 ausgesendet, so daß das System mit den
neuen Parameterdaten dann bereit ist, die Programmierung
der Intervall- und Dosisbefehle in der normalen Weise an
zunehmen.
Nachdem die neue Parameterinformation empfangen ist und
das Ausführungsprogramm das Unterprogramm LIES NEUE DATEN
durchlaufen hat sowie ein Übergang zum Schritt 354
erfolgt ist und eine Anzeige dafür aufgenommen wurde,
daß keine neuen Parameter empfangen werden sollen, geht
das Programm zum Schritt 388 der Fig. 13 über. Es wird
festgestellt, ob der Code MACHE PERMANENT empfangen wur
de. Im Schritt 390 werden die neuen Daten von den
RAM-Speicherplätzen GERADE GESENDETE DATEN zu den Speicher
plätzen ZUVOR GESENDETE DATEN überführt. Falls der Code
MACHE PERMANENT nicht eingegangen ist, läßt der Test des
Schrittes 392 das Ausführungsprogramm zum Schritt 398
übergehen, wo die GERADE GESENDETE DATEN vom RAM-Speicher
zu den Speicherplätzen ZUVOR GESENDETE DATEN gebracht
werden. Im Schritt 256 wird das Akustikdaten-Unterpro
gramm abgerufen. Das ständige Auslesen neuer Daten durch
das Unterprogramm LIES NEUE DATEN und die Ausgabe dieser
neuen Daten durch das Akustikdatenunterprogramm wird
fortgesetzt, bis ein MACHE PERMANENT-Code empfangen wird
und die Überprüfung im Schritt 388 zu einem JA führt.
Das Programm geht dann zum Schritt 394 über, der bewirkt,
daß die ZUVOR GESENDETEN DATEN in die Speicherplätze
PERMANENTDATEN geladen werden. Anschließend geht das
Programm im Schritt 396 zu dem Unterprogramm LIES NEUE
DATEN über; in diesem Unterprogramm wird weitergearbei
tet, bis das Unterbrechungssignal dadurch empfangen wird,
daß der Magnet entfernt und der Zungenschalter geöffnet
wird.
Das Unterbrechungsunterprogramm ist in Fig. 19 veran
schaulicht. Der Eintritt in das Unterbrechungsunterpro
gramm erfolgt vom Unterprogramm NIMM NEUE DATEN AN. Das
Unterbrechungsunterprogramm wird eingeleitet, wenn der
Zungenschalter durch Wegnahme des Magneten öffnet. Da
durch verschwindet die logische 1 am -Eingang, d. h.
dem Anschluß A1-36 des Mikroprozessors 100, wenn der Un
terbrechungseingang mittels des Programms entsperrt wur
de.
Im Schritt 402 wird der Hauptprogrammzähler R4 so einge
stellt, daß die Steuerung zum Hauptprogrammzähler zurück
gegeben wird. Der LIES NEUE DATEN-Zähler RC wird auf den
Anfang des Unterprogramms LIES NEUE DATEN gestellt. Im
Schritt 404 wird das Unterbrechungsunterprogramm wieder
hergestellt. Im Schritt 408 erfolgt eine Überprüfung, ob
es sich bei den GERADE GESENDETEN DATEN in dem vom Zäh
ler RB angezeigten Speicherplatz um einen Permanentcode
handelt. Stellen die gerade gesendeten Daten einen Per
manentcode dar, wird das Programm durch Übergang zum
Schritt 428 erneut gestartet. Im Schritt 428 erfolgt die
Rückkehr zum Anfang des Ausführungsprogramms.
Wenn im Schritt 408 festgestellt wird, daß die gerade ge
sendeten Daten keinen Permanentcode darstellen, geht das
Programm über die Schritte 414 bis 426 zum Ausführungs
programm zurück. In diesem Fall wird im Schritt 416 der
Arbeitsdatenzeiger derart auf den RAM-Speicher gestellt,
daß die gerade vorliegenden Motorarbeitssteuerparameter
wieder aufgefunden werden. Im Schritt 424 wird der Mo
torsteuerport angesteuert. Im Schritt 426 wird das Mo
torsteuerunterprogramm entsperrt.
Claims (15)
1. Implantierbarer Arzneimittelspender mit
einem Speicherbehälter (19) zum Speichern von flüssigen Arzneimitteln,
einer mit dem Speicherbehälter (19) verbundenen Pumpe (44),
einer Ausgabeleitung (22) zur Ausgabe des von der Pumpe (44) geförderten Arzneimittels,
einer Steuervorrichtung zur Steuerung der Pumpe (44) der art, daß in vorgegebenen Zeitintervallen Medikamentenausgabe vorgänge erfolgen, und
einem externen Programmiergerät,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpe (44) von einem Schrittmotor (46) angetrieben ist,
ein Speicher (102a) mit wahlfreiem Zugriff (RAM) zur Spei cherung von veränderbaren Datensätzen für jeden Medikamenten ausgabevorgang vorgesehen ist, und
vom externen Programmiergerät Werte für die Motorimpuls breite, die Verzögerungsdauer zwischen aufeinanderfolgenden Mo torimpulsen und die Impulsanzahl für jeden Datensatz an den Speicher (102a) übertragbar sind.
einem Speicherbehälter (19) zum Speichern von flüssigen Arzneimitteln,
einer mit dem Speicherbehälter (19) verbundenen Pumpe (44),
einer Ausgabeleitung (22) zur Ausgabe des von der Pumpe (44) geförderten Arzneimittels,
einer Steuervorrichtung zur Steuerung der Pumpe (44) der art, daß in vorgegebenen Zeitintervallen Medikamentenausgabe vorgänge erfolgen, und
einem externen Programmiergerät,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpe (44) von einem Schrittmotor (46) angetrieben ist,
ein Speicher (102a) mit wahlfreiem Zugriff (RAM) zur Spei cherung von veränderbaren Datensätzen für jeden Medikamenten ausgabevorgang vorgesehen ist, und
vom externen Programmiergerät Werte für die Motorimpuls breite, die Verzögerungsdauer zwischen aufeinanderfolgenden Mo torimpulsen und die Impulsanzahl für jeden Datensatz an den Speicher (102a) übertragbar sind.
2. Implantierbarer Arzneimittelspender nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuervorrichtung eine Einrichtung zum Berech
nen des Zeitintervalls zwischen Impulsfolgen sowie der
Anzahl von Impulsen innerhalb jeder Impulsfolge auf
weist.
3. Implantierbarer Arzneimittelspender nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schrittmotorimpulse in
Gruppen mit einer vorbestimmten Anzahl von Impulsen
vorliegen und die Gruppen durch vorbestimmte Zeitin
tervalle voneinander getrennt sind.
4. Implantierbarer Arzneimittelspender nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine zweite Steuervorrichtung, die auf einen in
der Nähe des Arzneimittelspenders (10) außerhalb des
Körpers angeordneten Magneten anspricht und mittels
deren das Arbeiten der Dosierpumpe (44) unterbindbar
ist.
5. Implantierbarer Arzneimittelspender nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch eine akustische Einrichtung (26) zum
Übermitteln eines Tonsignals, das außerhalb des Kör
pers hörbar ist und das kennzeichnend für die laufen
den Dosis- und Intervallbefehlssignale ist, die in
der ersten und der zweiten Steuervorrichtung
eingespeichert sind.
6. Implantierbarer Arzneimittelspender nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Speicher (102a) eine Tabelle zum Ein
speichern einer Mehrzahl von Dosis- und Intervallbe
fehlssignalen aufweist, daß eine Übertragungseinrich
tung (101) auf den neuesten Stand gebrachte Dosis- und
Intervallbefehlsinformationen in Form eines ver
schlüsselten Signals von einem externen Programmier
gerät empfängt, sowie daß eine dritte Steuervorrichtung die
betreffenden Speicherplätze für die in der Speicher
tabelle eingespeicherten Dosis- und Intervallbefehls
signale anzeigt und Einrichtungen zum Überführen dieser Do
sis- und Intervallbefehlssignale zu der Steuer
vorrichtung für einen
Betrieb des Arzneimittelspenders (10) entspre
chend den neu empfangenen, verschlüsselten Signalen
von dem externen Programmiergerät aufweist.
7. Implantierbarer Arzneimittelspender nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Speichertabelle bis zu sieben
Dosis- und Intervallbefehlssignale einspeicherbar
sind.
8. Implantierbarer Arzneimittelspender nach Anspruch 6 oder
7, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem externen
Programmiergerät angelieferte verschlüsselte Signal
eine Folge von Hochfrequenzimpulsen ist, deren Anzahl
den Speicherplatz der Dosis- und Intervallbefehlssig
nale in der Speichertabelle bezeichnet.
9. Implantierbarer Arzneimittelspender nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
gekennzeichnet durch eine weitere akustische Einrichtung (26), mit
tels deren bei Betätigung einer Folge von Tönen über
mittelbar ist, die kennzeichnend für die von dem ex
ternen Programmiergerät empfangenen Dosis- und Inter
vallbefehlsinformation sind.
10. Implantierbarer Arzneimittelspender nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die akustische Einrichtung (26) mittels
eines Magneten betätigbar ist, der außerhalb des Kör
pers über den Arzneimittelspender (10) gebracht ist.
11. Implantierbarer Arzneimittelspender nach Anspruch 10, gekennzeichnet
durch eine vierte Steueranordnung zum periodi
schen Überprüfen des Vorhandenseins eines Magneten
in der Nähe des Arzneimittelspenders (10).
12. Implantierbarer Arzneimittelspender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch ein Gehäuse (24, 42, 78) mit einem Auslaßan
schluß (62), das den als zusammendrückbaren Arzneimittelspeicher
ausgebildeten Speicherbehälter (19) aufweist,
der zwischen dem Gehäuse und dem Speicherbehälter eine Kammer
bildet und mit einem von der Außenseite des Gehäuses
zugänglichen Einlaß (18, 86, 88) sowie mit einem Aus
laß (64, 66) versehen ist, Mittel zum Ausbilden eines
Überdrucks in der Kammer zwischen dem Gehäuse und dem
Speicherbehälter, einen flexiblen Schlauch (58), dessen eines
Ende mit dem Auslaß (64, 66) des Speichers (19) und
dessen anderes Ende mit dem Auslaßanschluß (62) ver
bunden ist, eine Betätigungseinrichtung (52, 54), mit
tels deren mindestens ein Teil des Schlauchs (58) zu
sammendrückbar ist und die entlang der Schlauchachse
derart bewegbar ist, daß ein durch die Größe der Bewe
gung der Betätigungseinrichtung entlang der Schlauch
achse bestimmtes Fluidvolumen durch den Schlauch fließt,
wobei der Schrittmotor (46) zum Bewegen der Betätigungsein
richtung entlang der Schlauchachse sowie durch eine
Schrittmotortakt- und -steueranordnung dient, mittels deren
die Betätigungseinrichtung über den Schrittmotor nach
jedem Verstreichen eines vorbestimmten Zeitintervalls
um eine vorbestimmte Strecke entlang der Schlauchachse
zwecks Abgabe von abgemessenen Arzneimitteldosen zum
Auslaßanschluß des Arzneimittelspenders in vorbestimm
ten Intervallen verstellbar ist.
13. Implantierbarer Arzneimittelspender nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einlaß (18, 86, 88) des Speicherbehälters (19)
eine selbstabdichtende Scheidewand (18)
aufweist, die es gestattet, zwecks Nachfüllen des
Arzneimittelvorrats eine Injektionsnadel (16) durch
die Haut des Patienten und die Scheidewand hindurch
einzuführen.
14. Implantierbarer Arzneimittelspender nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen eines Überdrucks in
der Kammer zwischen dem Gehäuse (24, 42, 78) und dem
Speicherbehälter (19) ein Fluid vorgesehen ist, das bei phy
siologischen Temperaturen einen hohen Dampfdruck hat.
15. Implantierbarer Arzneimittelspender nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (19) ei
nen benachbart der Kammer zwischen dem Speicher und
dem Gehäuse liegenden flexiblen Balgen (76) aufweist.
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