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Scheibenbremse des Schwimmsatteltyps
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenbremse der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten Art.
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Scheibenbremsen des Schwimmsatteltyps, bei denen zwei an einander
gegenüberliegende Reibflächen der Bremsscheibe anlegbare und zwischen steifen Armen
des Bremsträgers angeordnete Bremsbacken auf Gleit- und Führungsflächen der steifen
Arme axial verschiebbar gelagert sind und sich in Scheibenumfangsrichtung an zumindest
annähernd senkrecht zu den Gleit- und Führungsflächen verlaufenden, zueinander parallelen
Stützflächen der Arme abstützen können und bei denen ein faustförmiger Schwimmsatell
die Außenumfangskante der Bremsscheibe sowie die beiden Bremsbacken zwischen den
steifen Armen des Bremsträgers übergreift, sind in vielfältigen Ausführungsformen
(z. B. DE-OS 25 10 036, DE-OS 29 19 538) bekannt.
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Wegen der axialen Verschiebbarkeit der auf den beiden steifen Armen
gelagerten Bremsbacken liegt zwischen den Bremsbacken einerseits und den steifen
Armen, d. h. deren Gleit- und Führungsflächen bzw. deren Stützflächen andererseits
zwangsläufig stets ein gewisses Spiel vor.
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Um ein Klappern der Beläge während der Fahrt zu vermeiden, ist es
daher allgemein üblich, sogenannte Belag-Ealtefedern vorzusehen,
welche
die Bremsbacken ständig gegen die Gleit- und Führungsflächen der steifen Arme drücken.
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Bei einer bekannten Scheibenbremse des Schwimmsatteltyps (DE-OS 2
510 036) sind zu diesem Zweck vorgespannte Blattfedern vorgesehen, welche sich einerseits
von oben auf den Bremsbacken und zum andern von unten am Schwimmsattel abstützen.
Bei einer anderen bekannten Scheibenbremse des Schwimmsatteltyps (DE-OS 29 19 538)
ist auf der Einlaufseite der Bremse eine aus Federstahldraht hergestellte Federklammer
angeordnet. Diese Federklammer ist eine sehr kompliziert gebogene und in mehreren
Ebenen liegende Feder, die sich im eingebauten Zustand im wesentlichen oberhalb
des auf der Einlaufseite liegenden steifen Armes erstreckt, wobei der Federstahldraht
axial in Längsrichtung des steifen Armes zwischen den Gleit- und Führungsflächen
dieses Armes und in die Bremsbacken eingearbeitete Nuten liegt. Etwa in der Mitte
der Federklammer ist eine etwa quer zur Längserstreckung der Klammer verlaufende
hakenförmige Öse abgewinkelt, welche mit Vorspannung unter den Schwimmsattel greift.
Dadurch wird zwischen den beiden Bremsbacken und dem steifen Arm eine die Bremsbacken
gegen die Gleit- und Führun gsflächen des Armes drückende Kraft wirksam, wodurch
ein Klappern während der Fahrt weitgehend vermieden wird. Gleichzeitig werden die
beiden Bremsbacken in Umfangsrichtung der Bremsscheibe vom die Federklammer tragenden
steifen Arm der Einlaufseite weggedrückt und gegen die Stützfläche des auf der Auslaufseite
liegenden steifen Armes gedrückt. Das Spiel zwischen den Bremsbacken und der Stützfläche
des steifen Armes der Auslaufseite ist dadurch praktisch beseitigt, so daß das beim
Betätigen einer solchen Bremse häufig auftretende störende Klack-Geräusch nicht
mehr auftritt.
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Wenn allerdings bei Rückwärtsfahrt gebremst wird, ist ein um so lauteres
störendes Klack-Geräusch zu hören, weil das Spiel auf der Einlaufseite entsprechend
vergrößert wurde.
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Die Federklammer ist bei dieser bekannten Scheibenbremse an ihrem
dem Bremsträger zugekehrten Ende mit einem abgewinkelten größeren Haken versehen,
welcher für die Montage und Demontage der Federklammer
dient. Bei
normalen Beanspruchungen erfüllt diese bekannte Federklammer voll und ganz ihren
Zweck. Bei extremen Beanspruchungen ist jedoch nicht völlig auszuschließen, daß
sie vom steifen Arm abspringt, z. B. wenn bei entsprechend schlechten Wegestrecken
Eisbrocken, Steine oder auch Gestrüpp auf sie einwirken.
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Es ist durch Vorbenutzung auch bereits eine Scheibenbremse dieses
Schwimmsatteltyps bekannt, bei welcher sowohl auf der Einlaufseite als auch auf
der Auslaufseite jeweils eine Federklammer aus Federstahldraht der vorbeschriebenen
Art angeordnet ist, wobei für die Einlauf- und die Auslaufseite unterschiedliche
Federklammern verwendet werden. Bei dieser bekannten Scheibenbremse wird zum einen
das Klappern der Bremsbacken verhindert und zum anderen werden die Bremsbacken von
beiden Seiten her - d. h. von der Einlaufseite wie von der Auslaufseite - tangential
zur Mitte gedrückt, wodurch die Bremsbacken zentriert werden und sich das Gesamtspiel
zwischen den Bremsbacken und den Stützflächen der beiden steifen Arme zumindest
annähernd gleichmäßig auf beide Seiten aufteilt. Sowohl bei Vorwärtsfahrt als auch
bei Rückwärts fahrt werden die Bremsbacken dadurch beim Bremsen gegen die Federkraft
der Federklammer auf die Stützfläche des abstützenden steifen Armes - je nach Fahrtrichtung
der Arm auf der Auslauf- oder auf der Einlaufseite - zubewegt, wodurch sie sich
gedämpft und insbesondere nicht mehr klackend am steifen Arm anlegen.
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Bei der Montage derartiger bekannter Scheibenbremsen werden zunächst
die Bremsbacken auf die steifen Arme des Bremsträgers aufgeschoben und danach werden
Schwimmsattel und Federklammern montiert. Hierbei kann es sehr leicht vorkommen,
daß die Bremsbacken seitlich von den steifen Armen heruntergleiten, ehe der Schwimmsattel
montiert ist, so daß während der Montage Sorgfalt und Fingerfertigkeit verlangt
werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremse der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art so zu verbessern, daß unter Beibehaltung
ihrer grundsätzlichen Funktion und ihrer Klapperfreiheit der konstruktive Aufwand
verringert, ihr Zusammenbau vereinfacht und die Funktionssicherheit verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Vorteilhafte und erfindungswesentliche Ausgestaltungen und Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen in zum Teil schematischer Darstellung Fig.
1 die Draufsicht auf eine Scheibenbremse des Schwimmsatteltyps gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Detaildarstellung des in Fig. 1 mit II bezifferten Bremsenbereiches
eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung, Fig. 3 die in Fig. 2 mit III bezifferte
Stirnansicht dieses Ausführungsbeispieles, Fig. 4 die Draufsicht der in Fig. 2 eingesetzten
Belag-Haltefeder im nichteingebauten Zustand Fig. 5 eine Detaildarstellung des in
Fig. 1 mit V bezifferten Bremsenbereiches
eines zweiten Ausführungsbeispieles.
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Fig. 6 eine Schnittdarstellung dieser Bremse entlang der Schnittführung
VI in Fig. 5 und Fig. 7 bis Fig. 9 Rauptansicht, Seitenansicht und Draufsicht der
in Fig. 5 eingesetzten Belag Haltefeder im nichteingebauten Zustand.
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Die dargestellte Scheibenbremse des Schwimmsatteltyps besteht im wesentlichen
aus einem Bremsträger 1, einem faustförmigen Schwimmsattel 9 mit integriertem hydraulischen
Bremszylinder und zwei Bremsbacken 5 und 6, welche an einander gegenüberliegende
Reibflächen einer Bremsscheibe 4 angelegt werden können. Der Bremsträger 1 kann
entweder als integrierter Bestandteil des Radträgers des Fahrzeugrades oder - heute
noch üblicher - als separates, am Radträger ortsfest zu befestigendes Teil ausgebildet
sein. Der Bremsträger 1 weist zwei - auf den Umfang der Bremsscheibe 4 bezogen -
im Abstand zueinander axial über die Bremsscheibe greifende steife Arme 2 und 3
auf. Zwischen den beiden steifen Armen sind die beiden Bremsbacken 5 und 6 angeordnet,
welche auf Gleit- und Führungsflächen 7 der beiden firme axial verschiebbar gelagert
sind.
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In Scheibenumfangsrichtung können sich diese an zumindest annähernd
senkrecht zu den Gleit- und Führungsflächen 7 verlaufenden, zueinander parallelen
Stützflächen 8 der beiden Arme abstützen. Die beim Betätigen der Bremse auftretenden
Bremsmomente werden von den Bremsbacken somit in die steifen Arme 2 und 3 eingeleitet.
Der die Bremsscheibe 4 sowie die beiden Bremsbacken 5 und 6 übergreifende faustförmige
Schwimmsattel 9 ist ebenfalls zwischen den beiden steifen Armen angeordnet. Er besitzt
- in Bremsscheibenebene gesehen - einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt.
Er ist auf am Bremsträger 1 befestigten starren Bolzen 10 axial verschiebbar gelagert.
In dem einen Schenkel des U-förmigen Querschnittes ist in üblicher Weise ein nicht
weiter bezifferter hydraulischer Bremszylinder untergebracht, dessen Kolben an der
inneren Bremsbacke 6,
d. h. an deren Trägerplatte, anliegt. Die
äußere Bremsbacke 5 bzw. deren Trägerplatte liegt ihrerseits am äußeren Schenkel
des Schwimmsattels 9 an, so daß bei Betätigung der Bremse in üblicher Weise die
innenliegende Bremsbacke 6 unmittelbar vom Kolben des Bremszylinders und die außenliegende
Bremsbacke 5 - mit der Reaktionskraft - vom äußeren Schenkel des Bremssattels 9
beaufschlagt wird.
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Sowohl auf der Einlaufseite als auch auf der Auslaufseite der Scheibenbremse
ist je eine auf dem steifen Arm 2 bzw. 3 gelagerte Belag-Haltefeder angeordnet,
welche sich jeweils über die Länge des steifen Armes erstreckt. In Fig. 1 sind die
im eingekreisten Bereich II bzw. V liegenden Haltefedern nicht weiter eingezeichnet.
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Ihre Lage ist - je nach Ausführungsbeispiel - in den Figuren 2 und
5 im einzelnen zu erkennen. Diese Belag-Haltefedern sind so angeordnet, daß zwei
verschiedene Kraftkomponenten entstehen. Eine erste Kraftkomponente drückt die beiden
Bremsbacken gegen Gleit- und Führungsflächen der steifen Arme - sie bewegt Bremsbacken
und Arme aufeinander zu - , so daß Klappergeräusche unterbunden werden. Eine zweite
Kraftkomponente drückt die Bremsbacken von den zueinander parallelen senkrechten
und zumindest annähernd senkrecht zu den Gleit- und Eührungsflächen verlaufenden
Stützflächen der steifen Arme fort - Bremsbacken und steife Arme werden voneinander
fortbewegt -, wodurch die Bremsbacken zwischen den beiden steifen Armen zentriert
und das in Umfangsrichtung der Bremsscheibe wirksame Spiel zwischen Bremsbacken
und steifen Armen zumindest annähernd gleichmäßig auf beide Enden der Bremsbacken
verteilt wird. Sowohl bei Vorwärtsfahrt als auch bei Rückwärtsfahrt bewegen sich
die Bremsbacken daher beim Betätigen der Bremse gegen diese zweite Kraftkomponente
auf die steifen Arme zu, wodurch sie sich gedämpft und praktisch geräuschlos an
den steifen Armen anlegen. Störende Klack-Geräusche treten somit weder bei Vorwärts-
noch bei Rückwärts fahrt auf.
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Die Belag-Haltefedern 11 sind auf der Einlauf- und Auslaufseite gleich.
Sie sind - im eingebauten Zustand auf die Bremsscheibenebene
bezogen
- spiegelsymmetrisch ausgebildet, was insbesondere in den Figuren 2 und 4 sowie
5 und 7 zu erkennen ist.
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An ihren beiden Enden weisen die flaltefedern 11 Anschläge auf, welche
bei auf den steifen Armen 2 und 3 montierten Haltefedern zumindest annähernd mit
den Stirnflächen 2.1 und 3.1 der steifen Arme fluchten und aus der Ebene der Arme
herausragen. Durch diese Anschläge werden die auf den Armen 2 bzw. 3 gelagerten
Bremsbacken 5 bzw. 6 bei montierten Belag-Haltefedern auch dann, wenn der faustförmige
Schwimmsattel 9 noch nicht montiert ist, am seitlichen Abgleiten von den Armen 2
bzw. 3 gehindert. Dies stellt eine wesentliche Montageerleichterung dar. Von entscheidendem
Vorteil ist auch, daß für Einlauf- und Auslaufseite der Scheibenbremse die gleiche
Belag-Haltefeder verwendet wird. Dies hat nicht nur den Vorteil, daß während der
Montage nicht auf besondere Einbaulagen der Haltefeder geachtet werden muß, sondern
es bringt auch Vorteile bezüglich der Lagerhaltung.
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In einem ersten Ausführungsbeispiel, das in den Figuren 2 bis 4 dargestellt
ist, sind die Belag-Haltefedern 11 aus Federdraht gefertigt und besitzen eine vergleichsweise
einfache Gestalt. Sie weisen jeweils einen zumindest annähernd U-förmigen Grundteil
mit zwei parallel verlaufenden Schenkeln 12 und einem diese miteinander verbindenden
Rückenteil 13 sowie zwei von den freien Enden dieser beiden Schenkel 12 abgewinkelte
Federarme 14 auf. Die beiden abgewinkelten Federarme weisen aufeinander zu und sind
im nichteingebauten Zustand zum Rückenteil 13 geneigt. Im nichteingebauten Zustand
besitzt die Haltefeder somit eine zumindest annähernd geschlossene Gestalt. An den
beiden freien Enden der Federarme 14 sind ins Federinnere weisende, zumindest annähernd
senkrecht zur Rückenlängserstreckung verlaufende Abwinklungen 15 angeformt, die
im nichteingebauten Zustand in der gleichen Ebene wie Rückenteil 13 und Federarme
14 liegen.
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Die in Fig. 4 gezeigte Belag-Haltefeder 11 aus Federdraht wird sowohl
auf Einlaufseite als auch auf Auslaufseite der Scheibenbremse jeweils so eingebaut,
daß sie den steifen Arm 2 bzw. 3 und die beiden
Bremsbacken 5 bzw.
6 umgreift, wobei ihr Rückenteil 13 unterhalb des steifen Armes 2 bzw. 3 verläuft.
Wie in Fig. 3 zu erkennen ist, stützt er sich dabei einerseits von unten gegen den
steifen Arm und andererseits gegen die ihm zugekehrten seitlichen Stirnflächen 5.1
bzw. 6.1 der beiden Bremsbacken 5 bzw. 6 ab. Die beiden Federarme 14 der Belag-Haltefeder
greifen unter Vorspannung von oben in axial verlaufende Nuten 5.2 bzw.
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6.2 der beiden Bremsbacken bzw. deren Halteplatten ein, wobei die
beiden Schenkel 12 der Haltefeder annähernd an den Stirnflächen 2.1 bzw. 3.1 der
beiden Arme 2 bzw. 3 anliegen und schräg von unten nach oben gerichtet sind. Es
ist insbesondere aus Fig. 2 leicht zu erkennen, daß die beiden Bremsbacken dadurch
auch bei noch nicht montiertem Schwimmsattel am seitlichen Abrutschen gehindert
sind. Die an den Federarmen 14 angeordneten Abwinklungen 15, die im nichteingebauten
Zustand in einer Ebene mit Rückenteil und Federarmen liegen, sind im eingebauten
Zustand aus der durch den Rückenteil 13 und die Federarme 14 legbaren Ebene herausgewinkelt
und liegen unter Vorspannung mit ihren Enden an der senkrecht verlaufenden Stützfläche
8 des steifen Armes 5 bzw. 6 an.
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Aus den Figuren 2 und 3 ist in Verbindung mit Fig. 4 zu erkennen,
daß die beiden Bremsbacken 5 und 6 durch die unter Vor spannung eingebaute Belag-Haltefeder
11 zum einen - auf die Zeichnung bezogen -nach unten gedrückt wird, so daß die mit
5.3 bzw. 6.3 bezifferten Haltenasen der beiden Bremsbacken von oben gegen die Gleit-
und Fährungsfläche 7 gepreßt wird, so daß Klappergeräusche unterbunden sind. Gleichzeitig
werden die in den axialen Nuten 5.2 bzw. 6.2 liegenden Federarme 14 durch die sich
mit ihrem unteren Ende gegen die Stützfläche 8 des steifen Armes stemmenden Abwinklungen
15 - auf den Bremsscheibenumfang bezogen - zumindest annähernd tangential vom steifen
Arm 3 fortgedrückt.
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Da die beiden Bremsbacken 5 und 6 an ihren beiden Enden mit entsprechenden
Federkräften beaufschlagt werden, werden zum einen an
beiden Enden
der Bremsbacken die Haltenasen 5.3 bzw. 6.3 von oben gegen die Gleit- und Führungsflächen
7 gepreßt und zum andern werden die Bremsbacken an beiden Enden von den zugeordneten
steifen Armen 2 bzw. 3 fortbewegt. Der Belag wird innerhalb des durch die beiden
Arme 2 bzw. 3 begrenzten Raumes zentriert und das Gesamtspiel zwischen Belägen und
Armen zumindest annähernd gleichmäßig auf die beiden Enden der>Bremsbacken aufgeteilt.
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Beim Betätigen der Bremse, wenn also die Bremsbacken 5 und 6 über
den nicht weiter bezifferten hydraulischen Bremszylinder und den faustförmigen Schwimmsattel
9 fest gegen die umlaufende Bremsscheibe 4 gepreßt werden, werden die beiden Bremsbacken
von der umlaufenden Bremsscheibe mitgenommen und gegen die Vorspannkraft der Belag
-Haltefeder 11 auf den Stützarm 2 bzw. 3 zubewegt, bis sie an dessen Stützfläche
8 zur Anlage gekommen sind. Die Bremsbacken legen sich an der Stützfläche somit
gedämpft und nahezu geräuschlos an. Diese Verhältnisse liegen sowohl für die Vorwärts-
als auch für die Rückwärtsfahrt vor.
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Abweichend vom in den Figuren 2 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist es auch möglich, statt an den freien Enden der beiden Federarme 14 mittig am
Rückenteil 13 eine ins Federinnere gerichtete Abwinklung vorzusehen und die Haltefeder
so in die Scheibenbremse einzubauen, daß ihr Rückenteil 13 oberhalb des steifen
Armes 2 bzw. 3 verlaufend von oben in die axial verlaufenden Nuten 5.2 bzw. 6.2
der beiden Bremsbacken 5 bzw. 6 eingreift und die beiden Federarme 14 unterhalb
des steifen Armes 2 bzw. 3 verlaufen, wobei die zumindest annähernd an den Stirnflächen
2.1 bzw. 3.1 der Arme 2 bzw. 3 anliegenden Schenkeln 12 wiederum schräg von oben
nach unten verlaufen. Hierbei stützen sich die Federarme 14 einerseits federnd von
unten gegen den steifen Arm 2 bzw. 3 und andererseits gegen die seitlichen Stirnflächen
5.1 bzw. 6.1 der beiden Bremsbacken ab. Die mittig am Rückenteil der Haltefeder
angeordnete Abwinklung ist dabei aus der durch den Rückenteil und die beiden Federarme
legbaren Ebene wiederum herausgewinkelt und liegt unter Vorspannung mit seinem Ende
an der Stützfläche 8 des steifen Armes 2 bzw. 3 an.
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Die in den Figuren 2 bis 4 dargestellte und erläuterte Ausführung
weist jedoch den Vorteil auf, daß die beiden Bremsbacken 5 und 6 durch die auch
im eingebauten Zustand leicht zum Rückenteil 13 hin geneigten Federarme 14 im Lüftspielbereich
der Bremse leicht von der Bremsscheibe 4 abgekippt werden, weil die beiden Federarme
jeweils auf der der Bremsscheibe 4 zugewandten Kante der Bremsbacken aufliegen.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Scheibenbremse
ist in den Figuren 5 bis 9 dargestellt. Hier sind die beiden Belag-Haltefedern 11
als aus Federstahl gefertigte Flachfedern ausgebildet, die in der Hauptansicht zumindest
annähernd T-förmig sind.
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Sie besitzen jeweils einen flachen Basisteil 16, der jeweils zwischen
der Gleit- und Führungsfläche 7 des steifen Armes 2 bzw. 3 und den beiden Bremsbacken
5 bzw. 6, d. h. dessen Haltenasen 5.3 bzw. 6.3, angeordnet wird. Dieses Basisteil
16 ragt mit den Enden über die Länge des zugeordneten steifen Armes 2 bzw. 3 hinaus
und weist einerseits an den Stirnflächen 2.1 bzw. 3.1 der steifen Arme 2 bzw.
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3 anliegende Abwinklungen 17 und andererseits zum Schwimmsattel 9
weisende seitliche Anschläge 18 für die beiden Bremsbacken 5 und 6 auf. Mittig am
Basisteil 16 ist ein zum Schwimmsattel 9 weisender Hebelarm 19 angeordnet, welcher
im nichteingebauten Zustand aus der Ebene des Basisteiles 16 herausgewinkelt ist
und - bei eingebautem Schwimmsattel - zumindest annähernd in der Bremsscheibenebene
mit Vorspannung unter den Schwimmsattel 9 greift, was insbesondere in den Figuren
5 und 6 zu erkennen ist. In Höhe des Hebelarmes 19 ist eine Stütznase 20 zumindest
annähernd rechtwinklig vom Basisteil 16 abgewinkelt, die sich mit ihrem freien Ende
an der Stützfläche 8 des ihr zugeordneten steifen Armes 2 bzw. 3 abstützt. Aus den
Figuren 5 und 6 ist in Verbindung mit den Figuren 7 bis 9 erkennbar, daß die Funktionsweise
dieser Belag-Haltefeder im wesentlichen mit der der vorerwähnten Belag-Haltefeder
übereinstimmt. Auch hier wird eine erste Kraftkomponente erzeugt, durch welche ein
Klappern der Bremsbacken verhindert wird, und eine zweite Kraftkomponente, durch
welche die Bremsbacken jeweils von den steifen Armen fortbewegt werden. Die
erste
Kraftkomponente entsteht dadurch, daß der zwischen der Gleit- und Führungsfläche
7 des steifen Armes und den Haltenasen 5.3 bzw. 6.3 liegende Basisteil 16 der Belag-Haltefeder
durch den mit Vorspannung unter den Schwimmsattel 9 greifenden Hebelarm 19 um seine
Längsachse abgekippt, d. h. schräggestellt wird, wodurch die Bremsbacken 5 bzw.
6 - auf die zeichnerische Darstellung in Fig. 6 bezogen - nach oben gedrückt werden,
Dadurch legen sich die beiden Bremsbacken mit ihren mit 5.4 bezifferten unteren
Nasen von unten gegen die mit 7' bezifferten Gleit- und Führungsflächen der steifen
Arme an, wodurch ein Klappern der Beläge mit Sicherheit vermieden ist. Gleichzeitig
wird auch die sich mit ihrem unteren Ende an der Stützfläche 8 abstützende Stütznase
20 abgekippt, wodurch die Haltefeder 11 auf den Schwimmsattel 9 zubewegt wird, wodurch
die beiden an ihr anliegenden Bremsbacken 5 und 6 vom steifen Arm 2 bzw. 3 fortbewegt
werden. Bei Betätigen der Bremse werden die an die Bremsscheibe 4 angepreßten Bremsbacken
5 und 6 wiederum gegen die Federkraft der Haltefeder, insbesondere gegen die Federkraft
der Stütznase 20 auf den zugeordneten steifen Arm zubewegt, an dem sie sich demzufolge
gedämpft und nahezu geräuschlos anlegen.
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Auch bei dieser Version können die beiden Bremsbacken bei noch nicht
montiertem Schwimmsattel 9 nicht seitlich von den steifen Armen 2 bzw. 3 abrutschen,
weil die Enden der Belag-Haltefeder mit in den Raum zwischen den beiden steifen
Armen hineinragenden Anschlägen 18 versehen sind. Auch der weitere Montagevorteil,
daß beim Einbau der Haltefeder nicht erst aus zwei verschiedenen Haltefeder-Sorten
die für die Einlaufseite bzw. für die Auslaufseite passende Haltefeder ausgesucht
werden muß, liegt bei dieser Version vor.
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