DE3108861C2 - - Google Patents
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- C09D167/00—Coating compositions based on polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Coating compositions based on derivatives of such polymers
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- C09D175/00—Coating compositions based on polyureas or polyurethanes; Coating compositions based on derivatives of such polymers
- C09D175/04—Polyurethanes
Description
Die Erfindung betrifft ein härtbares Überzugsmittel aus in
organischen Lösungsmitteln gelösten Polyester-Aminharz-Gemischen,
Füllstoffen, ggf. Thixotropierungsmitteln und üblichen
Additiven sowie dessen Verwendung zur Erzeugung von
Steinschlagschutzschichten an Kraftfahrzeugen, insbesondere
auf aus einem wäßrigen Grundierungsmittel erzeugten Grundierungen.
Substrate, insbesondere solche aus Metallen, werden in der
Regel mit einem oder mehreren filmbildenden Überzügen versehen,
um sie gegen mechanische, chemische und sonstige Einflüsse
zu schützen. Insbesondere auf dem Gebiet des Schutzes von
Metallteilen, wie sie für Maschinen, Automobile und dergleichen eingesetzt
werden, ist es üblich, die Metallteile zunächt mit
einem Grundierüberzug zu versehen. Zu diesem Zweck werden in
großem Umfange wäßrige Überzugsmittel verwendet. Dabei erfolgt
die Beschichtung in großem Umfange nach dem sogenannten
Electrocoating-Verfahren (EC-Beschichtung). In den letzten
Jahren hat die kathodische Abscheidung besondere Bedeutung erlangt.
Dabei werden in wäßrigen Systemen gelöste oder fein
verteilte Bindemittel auf den zu beschichtenden Substraten,
die in das Überzugsmittel eingetaucht sind, unter Anlegung
einer elektrischen Spannung an das Substrat abgeschieden.
Auf die so aufgebrachten Überzüge werden dann in der Regel
zur Erzielung unterschiedlicher Effekte weitere Überzüge
aufgetragen, wie z. B. Lacküberzüge auf Karosserie-Oberteilen
von Kraftfahrzeugen. Bei derartigen Substraten, die in
erhöhtem Ausmaß mechanischen Einwirkungen, insbesondere
Steinschlag, ausgesetzt sind, wird vorzugsweise eine sogenannte
Steinschlagschutzschicht auf das Substrat aufgebracht,
ehe die Endlackierung oder eine zusätzliche Schutzlackierung
aufgebracht wird.
Die bisher üblichen Steinschlag-
Schutzschichhten sind in der Regel aufgebaut aus in organischen
Lösungsmitteln gelösten Bindemitteln, die Füllstoffe,
gegebenenfalls Thixotropierungsmittel und weitere Additive
enthalten. Als Füllstoffe haben solche auf Basis von in
organischen Lösungsmitteln gelösten Polyester-Aminharz-Gemischen
große wirtschaftliche Bedeutung erlangt. Die daraus herstellbaren
Schutzschichten besitzen zwar eine vorzügliche Oberflächenhärte,
sie sind aber verhältnismäßig empfindlich gegenüber
schlagartigen mechanischen Einwirkungen, insbesondere
Steinschlag, aufgrund ihrer verhältnismäßig geringen Elastizität.
Es ist auch bereits versucht worden, die mechanischen Eigenschaften,
wie Elastizität, Härte und Schlagfestigkeit, von
Überzügen aus bekannten Überzugsmitteln, beispielsweise solchen
auf Basis von Acrylatharzen und/oder Polyestern und Aminoplasten,
durch Zusatz von geringen Mengen hydroxylgruppenhaltiger
Urethanprodukte zu verbessern. In der Praxis haben
sich diese Überzugsmittel für den Einsatz in der Automobilindustrie
jedoch nicht durchgesetzt, da es ihnen hierfür insbesondere
an der erforderlichen hohen Steinschlagbeständigkeit
mangelt.
Es ist auch bereits bekannt, wärmehaltige Überzugsmittel
auf Basis von Polyurethanen, die durch Umsetzung von Polyhydroxyverbindungen,
wie hydroxylgruppenhaltigen Polyestern,
Polyolen und Polyätherpolyolen, mit Polyisocyanaten im Überschuß
und anschließende Blockierung der noch freien Isocyanatgruppen
mit Verkappungsmitteln, wie Caprolactam, hergestellt
worden sind und die zusätzlich Polyamine enthalten, für die
Herstellung steinschlagbeständiger Überzüge zu verwenden.
Diese bekannten Polyurethan-Polyamin bzw. Diamin-Systeme können
zwar verhältnismäßig elastisch eingestellt werden, so daß
sie für die Herstellung von Steinschlagschutzschichten geeignet
sind, die damit erzielbaren Steinschlagschutzschichten
genügen jedoch den heutigen erhöhten Anforderungen der Automobilindustrie
an die Steinschlagbeständigkeit nicht mehr.
Das gilt auch für die aus der DE-A 24 36 823 bekannten wärmehärtbaren
Harzzusammensetzungen, die aus einer geringen Menge
eines nicht-gelierten hydroxylgruppenhaltigen Urethanprodukts
aus einem organischen Polyisocyanat und einem mehrwertigen
Polyesterpolyol, einem wärmehärtbaren Alkyld-, Polyester-,
Acrylat- oder Polyurethanharz und einem Amin- und/oder
Phenoplast-Härter bestehen. Zur Verbesserung der Schlagfestigkeit
der daraus hergestellten Überzüge werden diesen
Harzzusammensetzungen geringe Mengen eines hydroxylgruppenhaltigen
Urethanprodukts, das keine reaktionsfähigen Isocyanatgruppen
mehr enthält, zugesetzt. Auch Amine können bei
der Herstellung dieser hydroxylgruppenhaltigen Urethanprodukte
mitverwendet werden, diese dienen jedoch in diesem Falle
lediglich als Kettenabbruchmittel, die nur mitverwendet
werden, um eine unerwünschte Viskositätserhöhung oder Gelierung
bei der Herstellung der hydroxylgruppenhaltigen Urethanprodukte
oder Polyurethanharze zu verhindern.
Aufgabe der Erfindung war es daher, wärmehärtbare Überzugsmittel
zu entwickeln, aus denen Überzüge hergestellt werden
können, die eine besonders hohe Elastizität besitzen, so daß
sie den heutigen erhöhten Anforderungen an die Steinschlagbeständigkeit
genügen, ohne daß dies auf Kosten ihrer sonstigen
Eigenschaften, insbesondere ihrer Härte, geht.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe auf überraschend einfache
und technisch wirksame Weise gelöst werden kann mit einem
härtbaren Überzugsmittel auf Basis von Polyester-Aminharz-
Gemischen, die zusätzlich zu Füllstoffen, ggf. Thixotropierungsmitteln
und üblichen Additiven noch freie Polyurethane
mit mindestens zwei verkappten, in der Wärme freisetzbaren
Isocyanatgruppen pro Molekül sowie freie Polyamine in ganz
spezifischen Mengenverhältnissen enthalten.
Gegenstand der Erfindung ist ein härtbares Überzugsmittel aus
in organischen Lösungsmitteln gelösten Polyester-Aminharz-Gemischen,
Füllstoffen, gegebenenfalls Thixotropierungsmitteln
und üblichen Additiven, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
es zusätzlich enthält
10 bis 300 Gew.-Teile Polyurethane, bezogen auf 100 Gew.-
Teile Polyester-Aminharz-Gemisch, die
pro Molekül mindestens zwei verkappte
Isocyanatgruppen aufweisen, deren Verkappungsgruppen
bei einer Temperatur
abspalten, die um 20 bis 100°K höher
liegt als die Temperatur, bei der das
Polyester-Aminharz-Gemisch härtet, und
Polyamine, in einer solchen Menge, daß auf jede verkappte Isocyanatgruppe 0,8 bis 3 Aminogruppen entfallen.
Polyamine, in einer solchen Menge, daß auf jede verkappte Isocyanatgruppe 0,8 bis 3 Aminogruppen entfallen.
Dabei ist insbesondere überraschend, daß gerade die Kombination
von Polyester-Aminharz-Gemischen mit freien Polyurethanen
und freien Polyaminen in der beanspruchten Auswahl hinsichtlich
Art und Menge der einzusetzenden Komponenten bei Erhalt
aller übrigen wertvollen Eigenschaften härtbare Überzugsmittel
ergibt, aus denen Überzüge mit hervorragender Steinschlagbeständigkeit
hergestellt werden können, da Überzugsmittel
auf der Basis von Polyester-Aminharz-Gemischen bisher
dafür bekannt waren, daß die daraus hergestellten Überzüge
den hohen Anforderungen beispielsweise der Automobilindustrie
in bezug auf Steinschlagbeständigkeit nicht genügen.
Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Überzugsmittel
besteht darin, daß sie zusätzlich zu den gelösten
Polyester-Aminharz-Gemischen freie Polyurethane enthalten, die
pro Molekül mindestens zwei verkappte Isocyanatgruppen aufweisen,
die mit den Polyester-Aminharz-Gemischen in der Wärme
reagieren, was bei den aus der DE-A 24 36 823 bekannten Überzugsmitteln
nicht möglich ist. Darüber hinaus enthalten die
erfindungsgemäßen Überzugsmittel auf noch freie Polyamine,
die erst im Film nach dem Aufbringen des Überzugsmittels auf
ein Substrat mit den nach der Abspaltung der Verkappungskomponente
aus den Polyurethanen vorliegenden freien Isocyanatgruppen
reagieren und dadurch als Aufbaukomponente für hochvernetzte
makromolekulare Schutzüberzüge wirken.
Die erfindungsgemäßen Überzugsmittel ergeben aber im Vergleich
zu den bekanntenn Polyester-Aminharz-Gemischen nicht
nur Überzüge mit einer hervorragenden Steinschlagbeständigkeit
unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung ihrer übrigen
wertvollen Eigenschaften, wie z. B. ihrer hohen Härte und
guten Schleifbarkeit, sondern sie können im Gegensatz zu den
bekannten Überzugsmitteln auf Polyurethan-Polyamid-Basis
auch auf Grundierschichten aufgebracht werden, die noch
Restwasser enthalten, das aus der Beschichtung mit wäßrigen
Grundierungsmitteln, beispielsweise einer wasserverdünnbaren
Elektrotauchlackierung, die nicht oder nur unvollständig
gehärtet bzw. eingebrannt wurde, herrührt. So müssen beispielsweise
die bekannten Überzugsmittel auf Basis von Polyurethan-
Diamin-Systemen, die beispielsweise aus 90 Teilen eines
handelsüblichen blockierten aromatischen Polyisocyanat und
10 Teilen eines cycloaliphatischen handelsüblichen Diamins bestehen,
60 Minuten lang bei 140°C oder 30 Minuten lang bei
160°C oder 10 Minuten lang bei 180°C eingebrannt werden, während
erfindungsgemäße Überzugsmittel bei entsprechender Zusammensetzung
bei wesentlich niedrigeren Einbrenntemperaturen,
insbesondere aber bei wesentlich kürzeren Einbrennzeiten, beispielsweise
10 Minuten lang bei 165°C (wie aus den Beispielen
ersichtlich), eingebrannt werden können.
Die aus den erfindungsgemäßen Überzugsmitteln hergestellten
Überzüge weisen nicht nur eine hohe Elastizität und Steinschlagbeständigkeit,
sondern auch eine hohe Härte auf, so daß
sie sehr gut schleifbar sind und einen vorzüglichen Lackstand
bzw. ein brillantes Aussehen und einen hohen Glanz bei einer
anschließenden Decklackierung mit üblichen Decklacken, beispielsweise
solchen auf der Basis von Polyestern und Aminoplasten,
oder bei Zwischenschichtmetallackierungen auf der
Basis von Basislack und Klarlack, wie sie beispielsweise in
der Automobilindustrie üblich sind, ergeben. Dagegen sind die
Überzüge aus den bekannten Überzugsmitteln auf der Basis von
Polyurethan-Diamin-Systemen gummielastisch und lassen sich
daher, wenn überhaupt, nur sehr schwierig und aufwendig
schleifen und bei nachfolgender Decklackierung genügen der
Lackstand bzw. das Aussehen und der Glanz den hohen Anforderungen,
wie sie in der Automobilindustrie gestellt werden,
nicht. Dies ist besonders wichtig bei der Großserienlackierung,
bei der auf eine praxisgerechte Schleifbarkeit
von Grundierungen nicht verzichtet werden kann, um in der Praxis
unvermeidbare einzelne kleinere Lackfehler, insbesondere
vereinzelte Schmutzeinschlüsse, mit möglichst geringem und
praktisch vertretbarem Schleifaufwand eliminieren zu können.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat das
in dem Überzugsmittel enthaltene Polyurethan ein mittleres Molekulargewicht
von 1000 bis 10 000, vorzugsweise von 1500 bis
3000.
Die Verkappungsgruppen des Polyurethans werden vorzugsweise
bei einer Temperatur abgespalten, die um 400°C, insbesondere um
30°C, über der Temperatur liegt, bei der das Polyester-Aminharz-
Gemisch härtet.
Die Verkappungsgruppen des Polyurethans werden vorzugsweise
bei höchstens 200°C, insbesondere bei höchstens 170°C,
abgespalten.
Das erfindungsgemäße Überzugsmittel enthält vorzugsweise
cycloaliphatische Diamine.
Das Polyester-Aminharz-Gemisch in dem erfindungsgemäßen
Überzugsmittel wird vorzugsweise bei Temperaturen oberhalb 100°C,
insbesondere oberhalb 120°C, gehärtet.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung des erfindungsgemäßen
Überzugsmittels, wie es vorstehend beschrieben
worden ist, zur Herstellung von Steinschlagschutzschichten
an Kraftfahrzeugen. Es kann zum Beschichten von aus einem
wäßrigen Grundierungemittel erzeugten Grundierungen oder zum
Beschichten von aus wäßrigen Systemen elektrophoretisch abgeschiedenen
Grundierungen, oder zum Beschichten von aus wäßrigen
Systemen elektrophoretisch abgeschiedenen Grundierungen,
die bei Temperaturen von höchstens 140°C, vorzugsweise von
höchstens 110°C, getrocknet worden sind, verwendet werden.
Als Polyester-Aminharze können gemäß der Erfindung die auf
dem Gebiet der Überzugsmittel, insbesondere für Metallsubstrate,
üblichen Harzsysteme eingesetzt werden. Besonders bevorzugt
sind Alkyd-Melaminharze. Beispiele für geeignete Polyester
sind ölfreie Polyester und ölmodifizierte Polyester.
Beispiele für ölfreie Polyester sind solche aus Di- und Polycarbonsäuren,
z. B. Phthalsäure, Fumarsäure und Maleinsäure mit
Di- und/oder Polyalkoholen, wie Ethylenglycol, Glyzerin und
Trimethylolpropan. Die Ausgangsprodukte müssen mindestens
teilweise mehr als zweifunktionell sein, um eine Vernetzung
zu erreichen. Beispiele für ölmodifizierte Polyester, d. h.
sogenannte Alkydharze, sind in US-A 10 98 776, 10 98 777,
10 98 728, DE-C 5 47 571 beschrieben. Die Modifizierung erfolgt
z. B. mit Leinöl, Rizinusöl, Rizinenöl, Sojaöl bzw.
deren Fettsäuren und Tallöl. Dem Fachmann sind diese Harze
seit Jahrzehnten bekannt.
Zu verwendbaren Polyestern gehören auch die sogenannten
Urethanalkyde, d. h. durch den Einbau von Urethangruppen
modifizierte Polyester bzw. Alkydharze. Es können auch die
bekannten Epoxidester eingesetzt werden.
Als Aminharze werden bevorzugt Melaminharze, z. B. methylierte
oder butylierte Melaminharze, verwendet. Da Melamin- und
Harnstoffharze nach der Aushärtung spröde Filme ergeben,
werden diese nach dem Stand der Technik mit elastifizierenden
Harzen kombiniert, z. B. den oben beschriebenen Polyesterharzen
(vgl. DE-C 7 48 829). Der Reaktionsmechanismus
der Alkyd-Melaminharz-Härtung ist beschrieben beispielsweise
in "A.C.S. Div. of Org. Croating and Plast. Chem." 1960, Nr.
20/2, S. 53.
Das wesentliche Merkmal der Erfindung liegt darin, daß das
Überzugsmittel neben den bekannten Polyester-Aminharz-Gemischen
zusätzlich freie Polyamine und Polyurethane enthält,
die pro Molekül mindestens zwei verkappte Isocyanatgruppen
aufweisen, deren Verkappungsgruppen bei einer Temperatur abspalten,
die um mindestens 20°K höher liegt als die Temperatur,
bei der das Polyester-Aminharz-Gemisch härtet. Es muß
also sichergestellt sein, daß nach dem Beschichten der Substrate
beim Erhitzen auf erhöhte Temperatur zunächst die Härtung
der Polyester-Aminharz-Gemische beginnt, ehe die Härtung
des Polyurethan-Polyamin-Gemisches einsetzt.
Bevorzugt werden solche Alkyd-Melaminharz-Systeme eingesetzt,
die beim Erhitzen auf Temperaturen von mindestens etwa 80°C,
vorzugsweise etwa 100°C, und besonders bevorzugt etwa 120°C,
innerhalb weniger Minuten härten. Die Härtung der bekannten
Alkyd-Melaminharz-Überzüge erfolgt bekanntlich dadurch, daß
die beschichteten Substrate erhöhten Temperaturen ausgesetzt
werden. In der Regel werden die Substrate bei der Serienfabrikation
durch Öfen geleitet, in denen die Erhitzung auf
die für die Härtung erforderlichen Temperaturen für eine
Zeitspanne von mindestens einigen Minuten bis zu etwa 30 Minuten
erfolgt.
Die gemäß der Erfindung verwendeten freien Polyurethane sind
vorzugsweise solche, die durch Umsetzung von hydroxyfunktionellen
Verbindungen mit Polyisocyanaten gebildet wurden,
wobei die Reaktionsprodukte noch freie Isocyanatgruppen aufweisen,
die mit üblichen Verkappungsmitteln verkappt werden.
Beispiele für hydroxyfunktionelle Verbindungen sind Polyester
oder -äther mit verhältnismäßig niedrigen Molekulargewichten
bis zu etwa 3000, vorzugsweise bis zu etwa 1000.
Diese werden umgesetzt mit Polyisocyanaten, wobei ein Überschuß
an Isocyanatgruppen, bezogen auf die Hydroxylgruppen,
eingesetzt werden muß, damit die Reaktionsprodukte noch Isocyanatgruppen
aufweisen.
Diese im Reaktionsprodukt vorhandenen Isocyanatgruppen werden
dann vorzugsweise mit Phenolen, Lactamen, insbesondere
Caprolactam, Ketonen, z. B. Acetylaceton, Imiden wie Phthalimid,
Amiden wie Benzosulfonamid oder Oximen umgesetzt, um
die Verkappung durchzuführen. Es können insoweit die gemäß dem
Stand der Technik bekannten und im Handel erhältlichen Produkte
eingesetzt werden, diese Verkappungsmittel lassen sich,
wie dies auf diesem Gebiet allgemein bekannt ist, durch
Erhitzen, gegebenenfalls unter Zusatz von Katalysatoren,
auf gewisse Temperaturen abspalten, wodurch freie Isocyanatgruppen
entstehen, die mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen
anderer Verbindungen reagieren können.
Die gemäß der Erfindung verwendeten Polyurethane haben zweckmäßig
ein mittleres Molekulargewicht im Bereich von etwa
1000 bis 10 000, vorzugsweise von mindestens 1500.
Die obere Grenze für das Molekulargewicht liegt bevorzugt
bei 3000, besonders bevorzugt bei 2500 (vgl.
DE-A 16 44 813).
Um eine Vernetzung zu erzielen, müssen die Polyurethane mindestens
2 verkappte Isocyanatgruppen im Molekül aufweisen.
Zweckmäßig enthalten sie nicht mehr als 11, vorzugsweise
nicht mehr als 6, besonders bevorzugt nicht mehr als 3, verkappte
Isocyanatgruppen im Molekül.
Bevorzugt enthalten diese Polyurethane als Polyisocyanate
einpolymerisierte Toluylendiisocyanat oder Diphenylmethandiisocyanat.
Bevorzugt liegt die Temperatur, bei der das Verkappungsmittel
von den gemäß der Erfindung eingesetzten Polyurethanen
abgespalten wird, mindestens etwa 30°K, stärker bevorzugt
mindestens etwa 40°K, und noch stärker bevorzugt mindestens etwa 50°K
über der Temperatur, bei der
das Polyester-Aminharz aushärtet. Grundsätzlich können
auch noch höhere Temperaturunterschiede angewandt werden,
jedoch hat dies den Nachteil, daß verhältnismäßig hohe
Temperaturen zum Aushärten der Überzugsmittel auf den Substraten
angewandt werden müssen, bzw. verkappte Polyurethane
mit sehr hohen Entkappungstemperaturen verwendet werden müssen. Bevorzugt
werden solche Polyurethane eingesetzt, deren Verkappungsgruppen bei
höchstens 200°C, vorzugsweise bei höchstens 180°C, ganz besonders bevorzugt
bei höchstens 170°C, abspalten. Die Härtungstemperaturen liegen
etwa bei diesen Temperaturen oder gerinfügig darüber. Es
genügt häufig, wenn die Härtungstemperaturen nur etwa 5°C
über den Entkappungstemperaturen liegen. Es können für die
Härtung aber auch Temperaturen angewendet weden, die über
der Entkappungstemperatur liegen. Aus wirtschaftlichen
Gründen ist dies aber in den meisten Fällen nicht zweckmäßig,
da es nicht nötig ist, auf erheblich höhere Temperaturen zu
erhitzen, um eine Härtung zu erzielen.
Auf 100 Gewichtsteile Polyester-Aminharz (Festkörper) entfallen
zweckmäßig mindestens 25, vorzugsweise mindestens 50
Gewichtsteile Polyurethan (Festkörper). Die obere Grenze
für den Anteil an Polyurethan liegt zweckmäßig bei höchstens
200 Gewichtsteilen, bevorzugt bei höchstens 150 Gewichtsteilen,
bebzogen auf 100 Gewichtsteile Polyester-Aminharz.
Das Überzugsmittel gemäß der Erfindung enthält außerdem
Polyamine, vorzugsweise Diamine, wie sie für Reaktionen mit
verkappten Polyisocyanaten bzw. Polyurethanen mit verkappten
Isocyanatgruppen auf diesem technischen Gebiet eingesetzt
werden können und vielfach im Handel erhältlich sind, z. B.
4,4′-Diaminodicyclohexylmethan oder 4,4′-Methylenbis-2-
methylcyclohexanamin.
Bevorzugt werden solche Amine eingesetzt, die eine Aminzahl
im Bereich von 100 bis 1000, bevorzugt von 300 bis 700,
aufweisen.
Die Amine werden in einer solchen Menge eingesetzt, daß auf
jede verkappte Isocyanatgruppe des Polyurethans 0,8
bis 3 Aminogruppen entfallen. Bevorzugt sollen auf jede
verkappte Isocyanatgruppe mindestens etwa 1, besonders bevorzugt
mindestens 1,5 Aminogruppen entfallen. Die obere
Grenze liegt bevorzugt bei etwa 2,5, besonders bevorzugt bei
etwa 2,3 Aminogruppen pro verkappter Isocyanatgruppe. Unter
verkappten Isocyanatgruppen in diesem Sinne werden solche
verstanden, deren Verkappungsgruppen bei den oben genannten
Temperaturen abgespalten werden.
Als Lösungsmittel werden für die Überzugsmittel gemäß der
Erfindung vorzugsweise relativ hochsiedende Lösungsmittel
verwendet. Wie dies auf diesem technischen Gebiet üblich
ist, verwendet man in der Regel ein Gemisch verschiedener
Lösungsmittel. Zumindest einige davon sollten einen Siedepunkt
von etwa 160°C bis 240°C, vorzugsweise von etwa 175°C
bis 230°C, besonders bevorzugt von etwa 185°C bis 220°C, aufweisen.
Der Anteil solcher hochsiedender Lösungsmittel sollte
mindestens etwa 25 Gew.-%, vorzugsweise mindestens etwa
40 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Lösungsmittel,
betragen. Der restliche Anteil der Lösungsmittel sind niedriger
siedende Lösungsmittel mit Siedebereichen von etwa 135
bis etwa 170°C. Beispiele für höher siedende Lösungsmittel
sind technische Trimethylbenzole (Siedebereich etwa 165 bis
179°C), Tetramethylbenzole (Siedebereich 186 bis 210°C),
2-Butoxyethanol (Siedepunkt 175°C), Terpenalkohole (Siedebereich
170 bis 230°C). Beispiele für niedriger siedende
Lösungsmittel sind Ethylglycolacetat (Siedebereich 152 bis
160°C), Xylole (Siedebereich 138 bis 145°C). Gemische höherer
Ester und Terpene können auch eingesetzt werden, die einen
breiteren Siedebereich haben, der in beide vorgenannten
Siedebereiche fällt (z. B. 160 bis 210°C).
Die Überzugsmittel gemäß der Erfindung errgeben Überzüge mit
einer außerordentlichen vorteilhaften Kombination verschiedener
Eigenschaften. Trotz des erheblichen Anteils an Polyurethanen
besitzen sie eine ausreichende Härte. Daneben besitzen
sie eine hohe Elastizität, die sie besonders geeignet
machen für solche Überzüge, die schlagartigen mechanischen
Einwirkungen ausgesetzt sind (z. B. untere Karosserieteile
von Kraftfahrzeugen und insbesondere Karosserieteile von
Nutzkraftfahrzeugen wie Lastwagen und Maschinen). Es ist
deshalb bevorzugt, die Überzugsmittel gemäß der Erfindung
zur Erzeugung von üblichen Steinschlagschutzschichten einzusetzen.
Die Überzugsmittel enthalten dann die für derartige
Schutzschichten üblichen Füllstoffe. Beispiele hierfür
sind TiO₂, Eisenoxidpigmente, Ruß, Bariumsulfat und Al-Mg-
Silicate.
In jedem Fall können die Überzugsmittel gemäß der Erfindung
Füllstoffe enthalten, wie sie auf diesem Gebiet üblich sind.
Hierzu zählen auch Pigmente. Außerdem können die Überzugsmittel
Farbstoffe, Thioxotropierungsmittel und übliche Additive
enthalten. Beispiele hierfür sind Kieselsäure, hydriertes
Rizinusöl, Montmorillonit-Derivate und Silikone.
Eine besonders vorteilhafte Eigenschaft der Überzüge, die
gemäß der Erfindung erzielt werden, ist eine ausgezeichnete
Haftung auf anderen Überzügen, die vorher auf die Substrate
aufgebracht wurden. Dies gilt besonders für solche Grundierungen,
die aus wässerigen Überzugsmitteln, insbesondere
elektrophoretisch abgeschiedenen Grundierungen (EC-Beschichtungen),
bestehen.
Die Härtung der Überzüge kann gemäß der Erfindung in üblicher
Weise durch Erhitzen der beschichteten Substrate auf die oben
beschriebenen Temperaturen erfolgen. In der Regel werden
die beschichteten Gegenstände in Öfen gehärtet, in denen die
oben genannten Temperaturen erzielt werden. Nach etwa 5 bis
30, vorzugsweise etwa 10 bis 20 Minuten sind die Überzüge
soweit gehärtet, daß die Substrate weiterverarbeitet werden
können.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß es nicht
erforderlich ist, die Grundierungen vollständig auszuhärten.
Es genügt vielmehr, wenn diese bei Temperaturen von höchstens
140°C, vorzugsweise höchstens 120°C, besonders bevorzugt
höchstens 110°C, getrocknet und lediglich angeliert worden
sind. Dann kann unmittelbar das Überzugsmittel gemäß der Erfindung
aufgetragen werden, und die Grundierung wird dann
zusammen mit dem Überzugsmittel gemäß der Erfindung gehärtet.
Die nachstehenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung. Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
Nach in der Lackindustrie gebräuchlichen Verfahren werden
sogenannte Steinschlagschutz-Füller hergestellt, die die folgenden
Zusammensetzungen aufweisen.
8 Teile handelsübliches blockiertes aromatisches Polyisocyanat
auf der Basis einer Polyhydroxyverbindung, Toluoldiisocyanat
und Verkappungsmittel, Dichte bei 20°C nach DIN
53217 1,08 g/cm³, Viskosität (Geschwindigkeitsgefälle
D ≈ s-1) bei 23°C: 30-50 mPa · s, Farbzahl nach DIN 6162
max. 7, 3,2 Teile eines ähnlich aufgebauten aromatischen,
vernetzten Einbrennurethanharzes, 65%ig gelöst in einem
Lösungsmittelgemisch aus 1-Methoxypropylacetat-2 und
Xylol (1 : 1), NCO-Gehalt, blockiert 4,8%, Äquivalentgewicht
875, Farbzahl nach DIN 6162 max. 7, Dichte bei 20°C nach
DIN 53217 1,1 g/cm³, Viskosität bei 23°C 20 000 ± 5000 mPa · s,
21,8 Teile handelsübliches Alkydharz, modifiziert
mit Hartharz, Ölgehalt/Triglycerid 30%, Phthalsäureanhydrid
39%, Dichte 1,15 g/cm³, Hydroxylgehalt 1,5%, Säurezahl
(lösungsmittelfrei) 20-25, Viskosität/20°C 4 500-5 500 mPa · s,
57%ig gelöst in einem handelsüblichen Erdöldestillat-Lösungsmittel,
2,6 Teile handelsüblicher Polyester, 70%ig gelöst
in einem handelsüblichen Erdöldestillat-Lösungsmittel, Dichte
(Lieferform) 1,07 g/cm³ bei 20°C, Säurezahl unter 10,
Viskosität nach DIN 53015/20°C (Lieferform) 5 500-7000 mPa · s,
7,1 Teile handelsübliches, veräthertes Melamin-Formaldehydharz,
55%ig gelöst in Isobutanol, dynamische Viskosität/
20°C 1300-2000 mPa · s, Säurezahl unter 1, 1,5 Teile handelsübliches
veräthertes Harnstoff-Formaldehydharz, 66%ig
gelöst in einem Lösungsmittelgemisch aus Isobutanol und
Xylol (7 : 3), Dichte 1,04 g/cm³ bei 23°C, Säurezahl 1-3,
Viskosität 3200-4000 mPa · s/23°C, 8,5 Teile Titandioxid
Rutil, 0,1 Teile handelsübliches Eisenoxidgelb, 0,1 Teile
handelsübliches Eisenoxidrot, 21,9 Teile gefälltes Bariumsulfat,
1,9 Teile Mikrotalkum, 2,1 Teile mikrofeines Asbestmehl
oder Aluminiumsilikat, 0,3 Teile hochdisperse Kieselsäure,
1,8 Teile einer 10%igen Quellung eines handelsüblichen
Verdickungsmittels in einem handelsüblichen Erdöldestillat-
Lösungsmittel, 1,5 Teile 4,4′-Methylenbis-2-2-
methylcyclohexanamin, 1 Teil n-Butanol, 3 Teile eines
handelsüblichen Erdöldestillat-Lösungsmittels, Dichte 0,870 g/cm³
bei 15,5°C, Siedebereich 165-185°C/1013 mbar, Flammpunkt
-63°C, 2,3 Teile Butylglycol, 1,4 Teile Glykolsäurebutylester
oder handelsübliches Verlaufadditiv auf Basis
eines Gemisches aus hochsiedenden Aromaten, Ketonen und
Estern, Dichte 0,865 g/cm³ bei 20°C nach DIN 51757, Refraktionszahl
nach DIN 53491: 1,468-1,474, Flammpunkt 42°C,
und 4,9 Teile Pineoil.
Der Steinschlagschutz-Füller wird, falls erforderlich,
mit einem Gemisch der vorstehend definierten Erdöldestillat-
Lösungsmittel (1 : 1) auf eine übliche Lieferviskosität
von 60 s/DIN 4/20°C eingestellt. Zur Einstellung auf eine
Verarbeitungsviskosität von 25-30 s/DIN 4/20°C bei Spritzauftrag
wird mit etwa 10 Gew.-% des vorstehend beschriebenen
Erdöldestillat-Lösungsmittelgemisches verdünnt.
13 Teile des in Beispiel 1 verwendeten blockierten aromatischen
Polyisocyanats, 6 Teile des in Beispiel 1 verwendeten
aromatischen, vernetzenden Einbrennurethanharzes, 20 Teile
des in Beispiel 1 verwendeten Alkydharzes, 7 Teile der in Beispiel 1
verwendeten Melamin-Formaldehydharzlösung, 6,6 Teile
des in Beispiel 1 verwendeten Titandioxids, 0,08 Teile des
in Beispiel 1 verwendeten Eisenoxidgelbs, 0,08 Teile des in
Beispiel 1 verwendeten Eisenoxidrots, 15,15 Teile Bariumsulfat,
1,5 Teile Mikrotalkum, 1,5 Teile Aluminiumsilikat, 1,2
Teile der in Beispiel 1 verwendeten 10%igen Quellung eines
handelsüblichen Verdickungsmittels, 0,230 Teile hochdisperse
Kieselsäure, 3,2 Teile 4,4′-Methylenbis-2-methylcyclohexanamin,
6,720 Teile Xylol, 9 Teile eines Gemisches 1 : 1 aus den
in Beispiel 1 verwendeten Erdöldestillat-Lösungsmitteln, 1,5
Teile Butylglycol, 1,2 Teile eines Gemisches 1 : 1 aus Glykolsäurebutylester
und dem in Beispiel 1 verwendeten Verlaufadditiv
und 6,2 Teile Pineoil. Einstellung auf eine Spritzviskosität
von 30 s/DIN 4/20°C mit dem in Beispiel 1 verwendeten
Lösungsmittelgemisch aus den dort definierten Erdöldestillaten.
15 Teile des in Beispiel 1 verwendeten blockierten aromatischen
Polyisocyanats, 8 Teile des in Beispiel 1 verwendeten
aromatischen, vernetzenden Einbrennurethanharzes, 15 Teile
des in Beispiel 1 verwendeten Alkydharzes, 5,3 Teile der in
Beispiel 1 verwendeten Melamin-Formaldehydharzlösung, 6,6
Teile des in Beispiel 1 verwendeten Titandioxids, 0,08 Teile
des in Beispiel 1 verwendeten Eisenoxidgelbs, 0,08 Teile
des in Beispiel 1 verwendeten Eisenoxidrots, 15,15 Teile
Bariumsulfat, 1,5 Teile Mikrotalkum, 1,5 Teile Aluminiumsilikat,
1,2 Teile der in Beispiel 1 verwendeten 10%igen Quellung
eines handelsüblichen Verdickungsmittels, 0,230 Teile
hochdisperse Kieselsäure, 3,8 Teile 4,4′-Methylenbis-2-
methylcyclohecanamin, 8,820 Teile Xylol, 9 Teile des in Beispiel
2 verwendeten Erdöldestillat-Lösungsmittelgemisches,
1,5 Teile Butylglycol, 1,2 Teile Verlaufadditiv gemäß Beispiel
1 und 6,2 Teile Pineoil. Einstellung auf Spritzviskosität
gemäß Beispiel 2.
Auf zinkphosphatierte und mit kathodischem Elektrotauchlack
grundierte Stahlbleche, wie sie für Prüfzwecke in der
Automobilindustrie üblich sind, werden die Steinschlagschutz-
Füller gemäß den Beispielen 1 bis 3 durch Spritzauftrag jeweils
in einer Trockenfilmschichtdicke von 40-50 µm aufgetragen
und nach einer Ablüftzeit von 3 min bei Raumtemperatur
10 min/165°C Temperatur eingebrannt. Nach Abkühlung auf
Raumtemperatur wird ein handelsüblicher Automobildecklack
weiß auf der Basis von Polyestern und Melamin-Formaldehydharz,
wie er üblicherweise für die Serienlackierung verwendet
wird, in einer Trockenfilmschichtdicke von 40 µm 17 min/
130°C eingebrannt. Die so hergestellten lackierten Testbleche
werden nach einer Alterung von 3 Tagen bei Raumtemperatur
(23°C) auf Steinschlagbeständigkeit geprüft.
Zur Prüfung wird das in der Automobilindustrie übliche
Steinschlagprüfgerät Typ 508 nach VDA (Verband der Automobilindustrie)
verwendet.
Die Testbleche werden bei 23°C mit 2 kg des zum Gerät gehörenden
Graugußschrots "Diamant" bei einem Druck von 2 bar beschossen.
Anschließend erfolgt eine Wasserlagerung von 72 h
bei 32°C in vollentsalztem Wasser. Nach 1 h Regeneration der
Testbleche bei Raumtemperatur wird der Test wiederholt.
Die so geprüften lackierten Testbleche lassen optisch entweder
keine oder nur vereinzelte Abplatzungen erkennen
(Rating 0-1), was eine ausgezeichnete Steinschlagbeständigkeit
bedeutet.
Claims (9)
1. Härtbares Überzugsmittel aus in organischen Lösungsmitteln
gelösten Polyester-Aminharz-Gemischen, Füllstoffen,
ggf. Thixotropierungsmitteln in üblichen Additiven, dadurch
gekennzeichnet, daß es zusätzlich
enthält
10 bis 300 Gew.-Teile Polyurethane, bezogen auf 100 Gew.- Teile Polyester-Aminharz-Gemisch, die pro Molekül mindestens zwei verkappte Isocyanatgruppen aufweisen, deren Verkappungsgruppen bei einer Temperatur abspalten, die um 20 bis 100°K höher liegt als die Temperatur, bei der das Polyester-Aminharz- Gemisch härtet, und
Polyamine, in einer solchen Menge, daß auf jede verkappte Isocyanatgruppe 0,8 bis 3 Aminogruppen entfallen.
10 bis 300 Gew.-Teile Polyurethane, bezogen auf 100 Gew.- Teile Polyester-Aminharz-Gemisch, die pro Molekül mindestens zwei verkappte Isocyanatgruppen aufweisen, deren Verkappungsgruppen bei einer Temperatur abspalten, die um 20 bis 100°K höher liegt als die Temperatur, bei der das Polyester-Aminharz- Gemisch härtet, und
Polyamine, in einer solchen Menge, daß auf jede verkappte Isocyanatgruppe 0,8 bis 3 Aminogruppen entfallen.
2. Überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyurethan ein mittleres Molekulargewicht von 1000
bis 10 000, vorzugsweise von 1500 bis 3000 hat.
3. Überzugsmittel nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verkappungsgruppen des Polyurethans
bei einer Temperatur abspalten, die um 40°K, vorzugsweise um
50°K, über der Temperatur liegt, bei der das Polyester-Aminharz-
Gemisch härtet.
4. Überzugsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkappungsgruppen
des Polyurethans bei höchstens 200°C, vorzugsweise bei
höchstens 170°C, abspalten.
5. Überzugsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es cycloaliphatische
Diamine enthält.
6. Verwendung des Überzugsmittels nach einem der Ansprüche 1
bis 5 zur Erzeugung von Steinschlagschutzschichten an
Kraftfahrzeugen.
7. Verwendung nach Anspruch 6 zum Beschichten von aus einem
wäßrigen Grundierungsmittel erzeugten Grundierungen.
8. Überzugsmittel nach Anspruch 7 zum Beschichten von aus
wäßrigen Systemen elektrophoretisch abgeschiedenen Grundierungen.
9. Verwendung nach Anspruch 7 oder 8, wobei die Grundierungen
bei Temperaturen von höchstens 140°C, vorzugsweise von
höchstens 110°C, getrocknet worden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813108861 DE3108861A1 (de) | 1981-03-09 | 1981-03-09 | "haertbares ueberzugsmittel, dessen verwendung zur erzeugung von steinschlag-schutzschichten an kraftfahrzeugen und verfahren zur herstellung von ueberzuegen" |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813108861 DE3108861A1 (de) | 1981-03-09 | 1981-03-09 | "haertbares ueberzugsmittel, dessen verwendung zur erzeugung von steinschlag-schutzschichten an kraftfahrzeugen und verfahren zur herstellung von ueberzuegen" |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3108861A1 DE3108861A1 (de) | 1982-09-23 |
DE3108861C2 true DE3108861C2 (de) | 1991-10-10 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19813108861 Granted DE3108861A1 (de) | 1981-03-09 | 1981-03-09 | "haertbares ueberzugsmittel, dessen verwendung zur erzeugung von steinschlag-schutzschichten an kraftfahrzeugen und verfahren zur herstellung von ueberzuegen" |
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Country | Link |
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002020672A2 (de) | 2000-09-04 | 2002-03-14 | Basf Coatings Ag | Verfahren zur herstellung farb- und/oder effektgebender lackierungen |
US6815494B2 (en) | 1999-07-02 | 2004-11-09 | Basf Coatings Ag | Aqueous coating material, especially aqueous filler or protective base against stones |
DE102014007805A1 (de) | 2014-05-27 | 2015-12-03 | WindplusSonne GmbH | Solarabsorber, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung |
DE102014013600A1 (de) | 2014-09-13 | 2016-03-17 | WindplusSonne GmbH | Solarabsorber, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3333072A1 (de) * | 1983-09-14 | 1985-03-21 | Basf Farben + Fasern Ag, 2000 Hamburg | Ueberzugsmasse, verfahren zur herstellung von ueberzuegen und beschichtetes substrat |
DE3339580A1 (de) * | 1983-11-02 | 1985-05-09 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Waessrige dispersionen vernetzer-haltiger lackbindemittel auf polyesterbasis |
DE3813866A1 (de) * | 1988-04-23 | 1989-11-02 | Basf Lacke & Farben | Wasserverduennbare einbrennlacke und ihre verwendung als fuellermaterial und steinschlagzwischengrund sowie verfahren zur lackierung von automobilkarosserien |
DE3828157A1 (de) * | 1988-08-19 | 1990-02-22 | Hoechst Ag | Verwendung von polyurethanharzen fuer waessrige fuellerzusammensetzungen |
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1981
- 1981-03-09 DE DE19813108861 patent/DE3108861A1/de active Granted
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DE3108861A1 (de) | 1982-09-23 |
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