DE3107885C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines
elektrischen Ausgangssignals, welches das Verhältnis
zweier Größen darstellt, bei welchem durch signalerzeugende
Mittel ein zusammengesetztes elektrisches
Signal erzeugt wird, bei welchem ein Signalelement, das
eine der Größen darstellt, abwechselnd mit und in
vorgegebener Zeitbeziehung zu einem Signalelement
erscheint, das die andere Größe darstellt, so daß das
elektrische Signal zwei Folgen von Signalelementen
enthält.
Die Erfindung betrifft auch ein Gerät zur Durchführung
eines solchen Verfahrens.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren
und ein Gerät für die verhältnisaufzeichnende Zweistrahl-
Infrarotspektralphotometrie, bei welcher ein zusammengesetztes
elektrisches Signal mittels eines Detektors
erzeugt wird, der entweder ein thermischer Detektor zum
Beispiel ein Thermoelement ist, oder eine Signalanstiegs
charakteristik besitzt, die ähnlich ist wie bei einem
thermischen Detektor.
Das allgemeine Prinzip der vorliegenden Erfindung ist im
Kontext der Anwendung bei einem Spektralphotometer leichter
verständlich.
Bei der verhältnisaufzeichnenden Zweistrahl-Spektralphotometrie
ist das Thermoelement immer noch der bevorzugte
photometrische Detektor, da sein Verhalten, insbesondere
bei den längeren Wellenlängen des Infrarotspektrums
generell allen anderen Vorrichtungen überlegen ist, die
praktisch in Frage kommen könnten, einschließlich der
neuentwickelten pyroelektrischen Detektoren. Leider
braucht jeder thermische Detektor eine endliche Zeit zum
Aufheizen und Kühlen, was unvermeidlich bedeutet, daß das
davon erzeugte elektrische Signal hinter der Änderung der
einfallenden Strahlung, die dieses Signal hervorruft,
nacheilt. Zum Zwecke der vorliegenden Diskussion sei
angenommen, daß die Messung der Strahlung durch ein
Thermoelement erfolgt.
Bei der betrachteten spektralphotometrischen Messung wird
der Detektor während gleicher Zeitintervalle der Strahlung
ausgesetzt, die abwechselnd aus einem Probenstrahlengang
und einem Referenzstrahlengang austritt, mit dem Ergebnis,
daß das Detektorsignal ein Signalelement enthält, welches
die Durchlässigkeit oder Absorption der Probe darstellt,
abwechselnd mit einem Signalelement, welches die Durchlässigkeit
oder Absorption im Referenzstrahlengang
darstellt, wobei die beiden Signalelemente die gleiche
Dauer haben. Die Durchlässigkeit und Absorption der Probe
stellt die eine der beiden Größen dar, deren Verhältnis
gebildet werden soll, während die Durchlässigkeit oder
Absorption im Referenzstrahlengang die andere dieser
Größen bildet. Das Detektorsignal ist daher ein zusammengesetztes
elektrisches Signal, da es zwei unterschiedliche
Reihen von Signalelementen enthält. Wegen des trägen
Ansprechens des Thermoelements ist jedoch ein
Signalelement, das zu der einen Reihe gehört, noch nicht
vollständig abgeklungen, wenn das nächstfolgende
Signalelement der anderen Reihe anzusteigen beginnt.
Das führt zu einer Erscheinung, die in der Technik als
"Übersprechen" zwischen dem Proben-Signalelement und dem
Referenz-Signalelement bekannt ist. Dieses Übersprechen
muß berücksichtigt werden, wenn das Detektorsignal zur
Trennung der beiden Bestandteile demoduliert wird. In der
Praxis wird das Übersprechen durch geeignete Phasenwahl
der Demodulationspunkte in Bezug auf die Bündelsteuermittel
geringgehalten, über welche der Detektor
abwechselnd dem einen und dem anderen bei beiden optischen
Strahlengänge ausgesetzt ist. Bei einem handelsüblichen
Gerät wird die Phaseneinstellung, welche ein Auslöschen
des Übersprechens bewirken soll, werksseitig ausgeführt.
Dieses Auslöschen kann aber nur dann tatsächlich
geschehen, wenn die Phasenverschiebung (oder Phasendifferenz)
zwischen dem auf dem Detektor auftreffenden
optischen Impuls und dem daraus sich ergebenden
Signalelement der jeweiligen Reihe konstant ist,
ungeachtet beispielsweise der vom Benutzer des Geräts
gewählten Einstellungen. Im vorliegenden Zusammenhang soll
der Ausdruck "Phasenverschiebungsänderungen" auf die
Tatsache hindeuten, das eine so definierte Phasenverschiebung
vorhanden ist und einer Änderung unterworfen
ist. Eine wesentliche Ursache solcher Phasenverschiebungen
wird unten beschrieben.
Eine stärker ins einzelne gehende Erläuterung, wie das
Übersprechen auftritt, und der Bedingungen, die erfüllt
werden müssen, um das Übersprechen zu minimieren, ist in
der GB-PS 15 38 450 gegeben, auf die hiermit Bezug
genommen wird. Dort wurde die Störung der Auslöschung des
Übersprechens, die durch Schwankungen der Netzfrequenz
hervorgerufen werden, erstmals identifiziert, und es wurde
eine Lösung angegeben. Ohne von der Allgemeinheit der
vorliegenden Erfindung abzulenken kann festgestellt
werden, daß, soweit es ihre spezielle Anwendung in der
Spektralphotometrie betrifft, das Problem, das zu lösen
war, darin besteht, die Störung zu beseitigen, die bei der
Auslöschung des Übersprechens durch veränderliche
Phasenverschiebungen bei der Erzeugung der Signalelemente
der beiden erwähnten Reihen hervorgerufen werden.
Es gibt eine Anzahl von Möglichkeiten, wie die Mittel,
einschließlich des Detektors und des elektronischen
Systems zur Verarbeitung seines Ausgangssignals
unvermeidlich zu unerwünschten Phasenverschiebungsänderungen
Anlaß geben können. Es war oben schon erwähnt,
daß bei der Infrarot-Spektralphotometrie der am häufigsten
benutzte Detektor beim gegenwärtigen Stand der Technik das
Thermoelement ist. Es besteht üblicherweise aus einem
aktiven Halbleitermaterial in einem Paar von beschränkten
Flächen, die von einer darüberliegenden Metallfolie von
rechteckiger Form überbrückt sind, welche als "Target"
bezeichnet wird. Diese Metallfolie bedeckt sowohl in der
Länge als auch in der Breite eine wesentlich größere
Fläche als die gesamte aktive Fläche der Halbleiter. Die
Flächen sind längs der Längsachse des Target versetzt und
"sehen" bei normalen Betrieb des Spektralphotometers eine
im wesentlichen konstante Länge des Strahlungsstreifens,
der auf das Target auftritt und das Bild des
Monochromatoraustrittsspalts darstellt, unabhängig von der
tatsächlich vom Benutzer gewählten Spaltöffnung. Sie
"sehen" jedoch nicht eine konstante Spaltbreite.
Tatsächlich sind sie bei geringen Öffnungen des Spalts im
wesentlichen nicht durch die Breite des Strahlungsstreifens
überfüllt, während sie bei großen Öffnungen des
Spalts erheblich überfüllt sind. Im ersteren Falle braucht
die Strahlung nur die Dicke der Folie zu durchsetzen, um
die aktiven Bereiche zu erreichen. Im zweiten Fall muß sie
zunächst längs der Ebene der Folie laufen und zusätzlich
deren Dicke durchsetzen. Das bedeutet, daß bei Erhöhung
der Spaltöffnung die Signalelemente Anteile enthalten, die
wegen des angetroffenen größeren thermischen Widerstands
und infolgedessen der größeren Zeitverzögerung, der sie
unterworfen sind, immer weniger Zeit zum Anstieg durch die
die aktiven Flächen erreichende Strahlung haben. Als
Ergebnis steigen die Signalelemente beider Reihen in dem
zugehörigen Intervall bis zu einer geringeren Höhe an als
dies der Fall wäre, wenn keine wesentlichen zusätzlichen
thermischen Nacheilungen durch das Öffnen der Spalte
hervorgerufen worden wäre. Wenn die Durchlässigkeit der
untersuchten Probe relativ zu der einer Referenz bei einer
vorgegebenen Wellenzahl und einer vorgegebenen
Spaltöffnung beobachtet wird und dann bei der gleichen
Wellenzahl aber bei einer vergrößerten Spaltöffnung,
findet eine Signalveränderung statt, und zwar infolge
einer Änderung in Phasenverschiebung von der, die der
besagten vorgegebenen Spaltöffnung zugeordnet ist, zu der,
die der vergrößerten Spaltöffnung zugeordnet ist. Die
besagte Signaländerung ist daher eine Ursache
photometrischer Ungenauigkeit, da, wenn die Probe nicht
abgetastet wird und angenommen wird, daß sie keiner
physikalischen oder chemischen Änderung unterworfen ist,
keine Änderung der beobachteten Probendurchlässigkeit
auftreten sollte.
Unerwünschte Schwankungen der Phasenverschiebungen werden
auch hervorgerufen, wenn die Länge des auf das
Thermoelement fallenden Strahlungsstreifens begrenzt ist,
beispielsweise infolge der Tatsache, daß eine kleine Probe
in einem regulären Spektralphotometer verwendet werden
muß, dessen Optik keine Vorkehrungen trifft, den
Strahlungsstreifen in seiner normalen Länge wiederherzustellen.
Ungenügende Gleichförmigkeit der Emission
der Strahlungsquelle ist eine andere mögliche Ursache,
ebenso ein phasenmäßig schlechtes Ansprechen der Signalverarbeitungskette.
Das letztere ist eine wahrscheinliche
Ursache für Schwankungen der Phasenverschiebung nicht nur
bei der Spektralphotometrie sondern auch bei anderen stark
unterschiedlichen Anwendungen.
Jede Schwankung der Phasenverschiebung, worauf diese auch
zurückzuführen ist, muß einen störenden Effekt auf die
werksseitig durchgeführte Einstellung für das Auslöschen
des Übersprechens haben. Wenn man beispielsweise den oben
erwähnten Effekt beim Öffnen eines Austrittsspalts
betrachtet, so ist, wenn die Einstellung bei einer relativ
kleinen Spaltöffnung optimal ist, sie weniger optimal,
wenn die Spalten weit geöffnet werden, da der Anstieg der
Signalelemente eine Verzögerung erfahren hat, und die
Demodulationspunkte, wie sie werksseitig eingestellt
worden sind, können eine weitere Verzögerung gegenüber der
Umschaltung der Strahlenbündel nötig machen. Dieser
spezielle Effekt wird zunehmend problematisch, wenn die
Breite des Target vergrößert wird, mit anderen Worten,
wenn bei der Gerätekonstruktion immer breitere maximale
Öffnungen zugelassen werden. In der Praxis haben die
Hersteller dazu geneigt, dies zu tolerieren und den
resultierenden photometrischen Fehler zu verteilen, indem
eine Spaltöffnung zwischen dem Minimum und dem Maximum bei
der Einstellung des Spektrometers zur optimalen
Auslöschung des Übersprechens benutzt wird.
Bei einer bekannten Anordnung (US-PS 36 59 942) wird
dieser Spaltöffnungs-Effekt einzeln behandelt, indem ein
Servosystem benutzt wird, welches die Demodulationspunkte
nach Maßgabe einer Funktion der Spaltöffnung justiert.
Weiter ist dieses System in keiner Weise wirksam gegen
andere Störungsursachen der Einstellung für die
Auslöschung des Übersprechens. In gewissen Fällen kann
sogar diese aufrechterhalten werden. Es erfordert auf
jeden Fall eine genaue Kenntnis des Phaseneffektansprechens
des Detektors, was bedeutet, daß eine Änderung
des Detektors die Erzeugung einer anderen Funktion der
Spaltöffnung verlangt. Die ideale Lösung würde jede
Schwankung der Phasenverschiebung berücksichtigen ohne
überhaupt irgendeine Kenntnis ihrer Ursache und Größe zu
erfordern.
Gegen den Hintergrund des Standes der Technik gesehen,
scheint eine solche Lösung höchst unwahrscheinlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und ein Gerät der eingangs definierten Art zur Erzeugung
eines elektrischen Ausgangssignals, welches das Verhältnis
zwischen zwei Größen darstellt, so auszubilden, daß die
Wirkung unerwünschter Schwankungen der Phasenverschiebung
auf die Genauigkeit des Verhältnissignals im wesentlichen
ausgelöscht wird, was auch immer die Ursache und die Größe
dieser Schwankungen sein mag.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zum
Ausgleich des Einflusses von unerwünschten Änderungen der
Phasenverschiebung der Signalelemente beider Folgen
- a) periodisch die Reihenfolge des Auftretens der Signalelemente der einen Folge gegenüber den Signalelementen der anderen Folge umgekehrt wird, so daß die Signalelemente einer Folge den Signalelementen der anderen Folge abwechselnd vor- und nacheilen, und
- b) zur Bildung des Verhältnisses der besagten Größen ein Verhältnis gebildet wird, bei welchem der Zähler und der Nenner je eine Signalfolge von Signalelementen darstellt, die zwei einander zugeordnete gleichartige Signalelemente enthält, welche gegensinnige Phasenverschiebungseffekte erzeugen.
Es treten somit in bestimmter Aufeinanderfolge erste
Signalelemente auf, die eine Größe (Probenstrahlung)
darstellen, und zweite Signalelemente auf, die eine andere
Größe (Referenzstrahlung) darstellen. Wenn nun
unerwünschte Änderungen in der "Phasenverschiebung" dieser
Signalelemente auftreten, wie oben erläutert wurde, dann
werden folgende Maßnahmen getroffen:
- a) Es wird periodisch die Reihenfolge des Auftretens der Signalelemente (S) der einen Folge gegenüber den Signalelementen der anderen Folge (R) umgekehrt. Es tritt also im einfachsten Fall nach der Folge S-R eine Folge R*-S* auf, also eine Folge S-R-R*-S*. Der Stern (*) soll dabei jeweils die Signale der "umgekehrten" Folge darstellen.
- b) Es wird dann ein Verhältnis gebildet, bei welchem als Zähler und Nenner jeweils eine Kombination gleichartiger Signalelemente enthält, die gegensinnige Phasenverschiebungseffekte erzeugen. Es werden also z. B. im Zähler S + S* kombiniert und im Nenner R + R*. Dabei kompensieren sich in Zähler und Nenner einzeln die Einflüsse der Phasenänderungen.
Man kann das grob so verstehen: Wenn S vor R kommt und
eine nicht nach der GB-PS 15 38 450 abgeglichene Änderung
der "Phasenverschiebung" auftritt, dann fällt ein Teil des
S-Signals in das "R"-Demodulationsintervall. Das S-Signal
wird schwächer. Das unmittelbar darauffolgende R-Signal
wird stärker. Wenn R* vor S* kommt, dann fällt ein Teil
des R*-Signals in das "S*"-Demodulationsintervall. Das
S*-Signal wird stärker und das R*-Signal wird schwächer.
Kombiniert man nun das geschwächte S mit dem erhöhten S*,
dann kompensieren sich die Einflüsse der Phasenänderung
jedenfalls in erster Näherung und für kleine Phasenänderungen,
wie sie z. B. durch Spaltbreitenänderungen
bedingt sind.
Ein Gerät zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens ist
Gegenstand des Patentanspruchs 9.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung in Form eines
verhältnisaufzeichnenden Zweistrahl-Spektralphotometers
werden nachstehend unter Bezugnahme auf die
zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den optischen und elektrischen
Aufbau des Spektralphotometers.
Fig. 2 zeigt einen Chopper mit sechs Sektoren,
der im Strahlengang vor der Probe angeordnet
ist.
Fig. 3 zeigt einen Chopper mit sechs Sektoren,
der im Strahlengang hinter der Probe
angeordnet ist.
Fig. 4 ist eine symbolische Darstellung des
hinter der Probe angeordneten Choppers
von Fig. 3 über dem vor der Probe angeordneten
Chopper von Fig. 2, durch
welche die richtige winkelmäßige
Phasenbeziehung zwischen diesen erkennbar
ist.
Fig. 5 zeigt die mit dem vor der Probe angeordneten
Chopper von Fig. 4 zusammenwirkenden
Mittel zur Erzeugung eines
elektrischen Impulses bei jedem Chopperzyklus
und eines weiteren elektrischen
Impulses zu Beginn jedes Choppersektors.
Fig. 6 zeigt den idealisierten Signalverlauf
der Signalelemente, die durch den Detektor
des Spektralphotometers erzeugt
werden, in der richtigen Zeitbeziehung
zu dem Zyklus- und den Sektorstartimpulsen.
Fig. 6a zeigt, wie die Daten verarbeitet
werden um die Berechnung des Verhältnissignals
mit Hilfe eines
Mikroprozessors durchzuführen.
Fig. 7 zeigt Einzelheiten des Signalverarbeitungssystems,
das in dem elektrischen
Aufbau von Fig. 1 vorgesehen
ist.
Fig. 8 ist ein Flußdiagramm, welches sich
auf die Operationen bezieht, die unter
Bezugnahme auf Fig. 6a beschrieben
sind.
Fig. 9 zeigt die Verwendung einer vor der
Probe angeordneten Drehblende in Verbindung
mit dem hinter der Probe angeordneten
Chopper von Fig. 3 als Alternative
zur Verwendung des vor der Probe
angeordneten Choppers von Fig. 2 mit
dem hinter der Probe angeordneten Chopper
von Fig. 3.
Fig. 10 ist eine symbolische Darstellung des
hinter der Probe angeordneten Choppers
von Fig. 3 überlagert auf die Drehblende
von Fig. 9, um die winkelmäßige
Phasenbeziehung zwischen diesen darzustellen.
Die nachstehend beschriebene Ausführungsform veranschaulicht
die Anwendung der vorliegenden Erfindung auf
ein verhältnisaufzeichnendes Zweistrahl-Infrarotspektralphotometer
mit einem auf das spezielle Problem zugeschnittenen,
mit einem Mikroprozessor aufgebauten Mikrocomputer.
Die Beschreibung dient zur Illustration sowohl
des Verfahrens als auch des Geräts.
Ein Spektralphotometer ist natürlich ein kopliziertes
Gerät, welches viele miteinander zusammenwirkende
Teile enthält. Für die vorliegenden Zwecke
können jedoch eine optische Anordnung und eine elektrische
Anordnung einschließlich eines Signalverarbeitungssystems
unterschieden werden. Die Funktion
der optischen Anordnung besteht darin, aufeinanderfolgende,
streifenartige Flecken von photometrischer
Strahlung auf dem empfindlichen Bereich eines Detektors
infolge eines Strahlenbündels zu erzeugen, das
von einer Strahlungsquelle ausgeht und abwechselnd
über einen Probenstrahlengang und einen Referenzstrahlengang,
die zwischen der Strahlungsquelle und dem
Detektor angeordnet sind, geleitet wird. Die Funktion
des Signalverarbeitungssystems besteht darin, das Ausgangssignal
des Detektors zu verstärken und zu verarbeiten,
um ein elektrisches Signal zu erzeugen, welches
das Verhältnis zwischen Probendurchlässigkeit (oder
-absorption) und Referenzdurchlässigkeit (oder -absorption)
darstellt.
Bei dem schematisch in Fig. 1 dargestellten optischen
Aufbau wirken torische Spiegel 1, 2 und 3 und ein
Planspiegel 4 zusammen und erzeugen ein Bild der Lichtquelle
5 in einer Ebene, die mit der Arbeitsfläche eines
bündelteilenden Drehspiegels 6 (der im folgenden als vor der
Probe angeordneter Chopper 6 bezeichnet wird), welcher
eine Bündelschaltvorrichtung von scheibenartiger Grundform
darstellt, welche Ausschnitte oder durchsichtige Sektoren,
reflektierende Sektoren und lichtundurchlässige, nicht-reflektierende
Sektoren enthält. In Fig. 1 ist die reflektierende
Oberfläche eines reflektierenden Sektors durch
eine dicke Linie dargestellt, und ein lichtdurchlässiger
Sektor durch eine dünne Linie. Ein lichtundurchlässiger,
nicht-reflektierender Sektor kann aus Gründen die bei
Betrachtung von Fig. 2 erkennbar werden, nicht gleichzeitig
gezeigt werden.
Der vor der Probe angeordnete Chopper 6 ist um eine Achse
drehbar gelagert, die durch seinen Mittelpunkt geht und
parallel zur Papierebene verläuft. Je nachdem, ob das
produzierte Bild der Lichtquelle 5 einen lichtdurch
lässigen Sektor oder einen reflektierenden Sektor trifft,
kann das Lichtbündel ungehindert in den Probenstrahlengang
gelangen oder wird es in den Referenzstrahlengang
reflektiert. Es ist daher klar, das die Funktion des
vor der Probe angeordneten Choppers 6 darin besteht, daß
Lichtbündel von der Lichtquelle 5 abwechselnd auf dem
Proben- und den Referenzstrahlengang zu schalten, das
heißt, daß es praktisch das Lichtbündel zeitlich teilt.
Der Probenstrahlengang enthält einen torischen Spiegel
7 und einen Planspiegel 8, durch welche das besagte
produzierte Bild auf die Mittelebene einer Probenstation
9 abgebildet wird. Der Probenstrahlengang enthält
weiterhin einen torischen Spiegel 10 und einen Plan
spiegel 11, durch den das besagte Bild weiter in einer
Ebene abgebildet wird, die mit der Arbeitsfläche eines
bündelvereinigenden Drehspiegels 12 (nachstehend als
hinter der Probe angeordneter Chopper 12 bezeichnet)
zusammenfällt, der eine Bündelschaltvorrichtung von
scheibenartiger Grundform mit reflektierenden Sektoren
darstellt, die sich mit lichtdurchlässigen Sektoren
abwechseln.
Der Referenzstrahlengang ist von symmetrischem Aufbau
um so weit wie möglich übereinstimmende Behandlung des
Lichtbündels zu gewährleisten, das über den Proben- bzw.
Referenzstrahlengang geleitet wird. Er enthält daher
optische Glieder 7A bis 11A, von denen jedes das
Gegenstück des schon beschriebenen optischen Glieds
ist, welches die gleiche Zahl trägt, wobei die
Bezugszeichen für den Referenzstrahlengang den Buch
staben A tragen.
Die beiden Chopper laufen synchron um und stehen in
einer solchen Phasenbeziehung, daß, wenn das Licht
bündel einen lichtdurchlässigen Sektor in dem Chopper
6 vor der Probe trifft, es gleichzeitig einen reflektierenden
Sektor in dem Chopper 12 hinter der Probe
vorfindet. Es hat sich gezeigt, daß der Chopper 6 vor
der Probe das Lichtbündel abwechselnd auf den Proben-
und den Referenzstrahlengang leitet, das heißt als
Strahlenteiler wirkt. Der Chopper 12 leitet das Licht
bündel, das abwechselnd aus den Proben- und dem Re
ferenzstrahlengang austritt, längs eines gemeinsamen
Strahlengangs, das heißt er wirkt als Bündelvereiniger.
Ob ein lichtdurchlässiger Sektor oder ein reflektierender
Sektor in dem Chopper 12 hinter der Probe auf
tritt, das Bild der Lichtquelle 5, das in der Ebene
erzeugt wird, die mit der Arbeitsfläche des hinter
der Probe sitzenden Choppers 12 zusammenfällt, wird
durch torische Spiegel 13 und 14, die mit Planspiegeln
15, 16 und 17 zusammen wirken, auf den Eintrittsspalt
18 des Monochromators gleitet, der schematisch innerhalb
des gestrichelten Rahmens 19 dargestellt ist.
In dem Monochromator 19 empfängt ein Kollimatorspiegel 20
die Strahlung von dem Eingangsspalt 18, der im Brennpunkt
des Kollimatorspiegels 20 sitzt, projiziert die
Strahlung in Form eines parallelen Lichtbündels auf
ein Gitter 21A und fokussiert das von dem Gitter 21A
zurückgeworfene parallele Lichtbündel über einen Plan
spiegel 23 auf dem Monochromatoraustrittsspalt 22.
Schließlich bildet ein Ellipsoidspiegel 24 das auf
dem Austrittsspalt 22 erzeugte Bild auf die empfindliche
Fläche eines photometrischen Detektors 25 ab,
der daher Bildelemente der Lichtquelle empfängt,
die durch das Lichtbündel nach abwechselndem Durchtritt
durch den Probenstrahlengang und den Referenzstrahlengang
erzeugt werden. Die Breite der Bildelemente
wird natürlich durch die Spaltbreite des
Monochromators bestimmt, die vom Benutzer gewählt
wird. Die Spaltbreite ist normalerweise für beide
Spalte die gleiche. Die Höhe wird durch die Spalthöhe
bestimmt, die festliegt.
Das Gitter 21A im Monochromator 19 ist senkrecht zu
einem Gittertisch 21 angebracht, der parallel zur
Papierebene liegt und um eine Achse senkrecht zur Pa
pierebene drehbar ist. Ein Schrittmotor 26, der von
einer Einheit 26A Antriebs- und Steuerimpulse erhält,
dreht den Gittertisch 21 zwischen zwei vorgegebenen Grenzen,
welche die Grenzen der Wellenlängenabtastung für
das bestimmte verwendete Gitter darstellen. Ein Gitter
hat nur einen begrenzten Bereich. Um mit dem Spektral
photometer einen hinreichenden Bereich des Spektrums
zu überdecken, können eine Mehrzahl von Gittern so angeordnet
werden, daß, wenn eines das Ende seines Bereichs
erreicht, ein anderes zur Übernahme bereit ist, bis alle
Gitter ihre Rolle gespielt haben. Das ist in Fig. 1
angedeutet, indem ein zweites Gitter 21B dargestellt
ist, das Rücken- an Rücken zu dem Gitter 21A gehaltert
ist. Einzelheiten, wie die beiden Gitter zusammenwirken,
sind jedoch nicht gezeigt, da der tatsächliche Aufbau
des Monomators keine Bedeutung für die Erfindung hat
und die Mittel zum Umschalten der Gitter für sich bekannt
sind.
Wenn das Gitter 21A sich langsam und mit konstanter
Geschwindigkeit zwischen seinen Abtastungsgrenzen
dreht, wird die Wellenlänge der den Detektor errei
chenden Strahlung abgetastet. Der Detektor 25, der
ein Thermoelement ist, erzeugt ein elektrisches Aus
gangssignal, dessen Amplitude in jedem Moment dem
Bereich des infraroten Spektrums zugeordnet ist, das
in dem jeweiligen Moment gerade abgetastet wird. Das
bedeutet, das eine Bewegung des Abtastmotors 26 die
Abszisse und der Ausgang des Detektors die Ordinate
darstellt.
Das Ausgangssignal des Detektors wird durch das digitale
Signalverarbeitungssystem 27 verarbeitet, welches
ein Steuersignal von einem Choppersektor-Impulsgenerator
28 erhält, der mit einer Lampe 28A und einer
Photozelle 28B zusammenwirkt, und ein weiteres Steuer
signal von dem Chopperzyklus-Impulsgenerator 29, der
mit einer Lampe 29A und einer Photozelle 29B zusammen
wirkt. Die Steuersignale sind auf einen mit konstanter
Drehzahl laufenden Motor 30 bezogen, der beide Chopper
antreibt. Der Motor 30 wird von einer Wechselstromquelle
30A gespeist.
Der Schreibstreifenvorschubmechanismus eines Schreibstrei
fen-X-Y-Schreibers 32 wird durch den Abtastmotor 26
getrieben. Der Ausgang des Signalverarbeitungssystems
27, der das Verhältnis zwischen Probendurchlässigkeit
(oder -absorption) und Referenzdurchlässigkeit (oder
-absorption) darstellt, wird in der Einheit 31 aus der
digitalen in die analogen Form umgesetzt und auf den
Stellmechanismus gegeben, der die Schreibfeder des
Schreibers 32 über den Schreibstreifen bewegt. Die auf
dem Schreibstreifen erzeugte Spur, trägt daher das
besagte Verhältnis über der Wellenlängenabtastung auf.
In der Praxis hat es sich als zweckmäßiger erwiesen,
die Abszisse des Schreibstreifens mit einer Wellenzahlskala
zu markieren. Das Signalverarbeitungssystem 27
steuert den Abtastmotor 26 über die Einheit 26A.
In Fig. 1 bilden der Detektor 25, und das Signalverarbei
tungssystem 27 zusammen mit den Impulsgeneratoren 28 und 29
einen Teil der signalerzeugenden Mittel, die als Ergebnis
der Strahlenteilung und der Strahlenvereinigung,
die durch den Chopper 6 vor der Probe und dem Chopper 12
nach der Probe bewirkt wird, ein elektrisches, photo
metrisches Signal erzeugen, in welchem ein Signalelement,
das die Probendurchlässigkeit (oder -absorption) dar
stellt, abwechselnd mit und in vorgegebener Zeitbeziehung
zu einem elektrischen Signalelement erscheint, welches
die Referenzdurchlässigkeit (oder -absorption) darstellt.
Das photometrische Signal enthält daher zwei Folgen von
Signalelementen: Die Probenfolge und die Referenzfolge.
Ein Signalelement der Probenfolge tritt auf, wenn ein
offener optischer Weg durch den Probenstrahlengang auf
den Detektor besteht, und ähnliches gilt für die Refe
renzfolge. Die Perioden, während welcher der eine oder
der andere Strahlengang offen ist, werden natürlich durch
die Sektoren der beiden Chopper 6 und 12 bestimmt.
Wegen der Zeitverzögerung zwischen der photometrischen
Strahlung, die auf den thermischen Detektor auftrifft,
und dem entsprechenden erzeugten Signalelement tritt ein
Übersprechen zwischen den Signalelementen der Proben
reihe und den Signalelementen der Referenzreihe auf,
das Änderungen unterworfen ist als Ergebnis von Schwan
kungen der Phasenverschiebung, welche die Signalelemente
beider Folgen beeinflussen.
Wie alle Infrarotspektralphotometer steht das in
Fig. 1 dargestellte Gerät vor dem Problem, daß die
Probe und die Referenz sich aufheizen und Störenergie
abstrahlen, die beim Auftreffen auf den Detektor
die photometrische Genauigkeit beeinträchtigt.
Die G-PS 15 38 450 befaßt sich ausführlich mit dem
Übersprech-Effekt und beschreibt eine praktische
Ausführung, bei welcher die werksseitig vorgegebene
Einstellung auf minimales Übersprechen gegen den
destabilisierenden Effekt von Netzfrequenzschwankungen
geschützt wird und gleichzeitig eine weitgehende
Auslöschung des Effekts der Eigenstrahlung vorgesehen
ist.
Die vorliegende Ausführungsform befaßt sich hauptsächlich
mit der Minimierung des destabilisierenden Effekts
auf die Übersprech-Einstellung, der sich durch Änderungen
der Phasenverschiebungen ergibt, welche bei der
Erzeugung des Ordinatensignals bei normalem Betrieb
des Spektralphotometers ergeben. Die Ausführungsform
löst diese Hauptaufgabe und berücksichtigt gleichzeitig
den Effekt der Eigenstrahlung, so daß sie ein Ordi
natensignal erzeugt, welches eine verbesserte photometrische
Genauigkeit bringt.
Es werden nachstehend die Mittel beschrieben, welche
einen Teil der signalerzeugenden Mittel bilden und
es gestatten, die Reihenfolge des Auftretens der Signalelemente
der Probenfolge in Bezug auf die Signalelemente
der Referenzfolge periodisch umzukehren, so daß die
Signalelemente eine Folge abwechselnd den Signalelementen
der anderen Folge vor- und nacheilen. Bei der
vorliegenden Ausführungsform enthalten diese Mittel den
Chopper 6 vor der Probe und den Chopper 12 hinter der
Probe, wie sie in den Fig. 2 bzw. 3 dargestellt sind.
Der Aufbau der beiden Chopper und die Unterschiede
zwischen diesen ist am deutlichsten erkennbar, wenn man
zunächst Fig. 3 betrachtet. In Fig. 3 kann man sich
vorstellen, daß der Chopper 12 hinter der Probe dadurch
erhalten worden ist, das zunächst sechs gleiche Sektoren
auf einer optischen Planfläche einer Glasscheibe mit
dem Durchmesser D markiert worden sind, drei dieser Sektoren
ausgeschnitten worden sind und die übrigen Sektoren
auf der Vorderseite aluminiumbeschichtet sind, so daß
sie reflektierende Sektoren 12A1, 12A2 und 12A3
und lichtdurchlässige Bereiche 12B1, 12B2 und 12B3
bilden. Dieser Aufbau stellt eine Abkehr von üblichen
Photometerchoppern dar, bei denen jeder Sektor einen
Quadranten darstellt. Um dies herauszustellen wird der
Chopper von Fig. 3 als Sextanten-Chopper bezeichnet
im Gegensatz zu dem, was man als Quadranten-Chopper des
Standes der Technik bezeichnen kann.
Der Chopper 6 vor der Probe in Fig. 2 ist ebenfalls ein
Sextanten-Chopper. Es unterscheidet sich von dem
Chopper 12 von Fig. 3 hinter der Probe dadurch, daß
ein lichtdurchlässiger Sektor abgedeckt ist, so daß er
einen lichtundurchlässigen, nicht reflektierenden Sektor
bildet, und daß ein reflektierender Sektor nicht-reflek
tierend gemacht worden ist. Die Bezugszeichen 6A1 und
6A3 bezeichnen die reflektierenden Sektoren, die
Bezugszeichen 6B1 und 6B2 bezeichnen die licht
durchlässigen Sektoren, und die Bezugszeichen 6C1 und
6C2 bezeichnen die lichtundurchlässigen, nicht-re
flektierenden Sektoren.
In Fig. 4 ist der hinter der Probe angeordnete Chopper 12
von Fig. 3 überlagert auf dem vor der Probe angeordneten
Chopper 6 von Fig. 2 und in kleinerem Maßstab als
dieser gezeichnet, um die winkelmäßige Phasenbeziehung
der beiden Chopper zu veranschaulichen, auf die oben bei
der Beschreibung des vorherigen Ausführungsbeispiels
schon hingewiesen wurde. Der mit konstanter Drehzahl
laufende Motor 30 (von Fig. 1) treibt daher die beiden
Sextanten-Chopper mit vorgegebener konstanter Geschwindigkeit
in der in Fig. 4 dargestellten Phasenbeziehung.
Das Bild der Lichtquelle 5 (Fig. 1) das auf
die Arbeitsebene jedes Sextanten-Choppers projiziert
wird, ist durch den kreuzschraffierten rechteckigen
Streifen S1 symbolisiert. Wenn jetzt angenommen wird, daß
die Drehrichtung der beiden Sextanten-Chopper die durch
den Fall A bezeichnete Richtung ist, ist es möglich,
das Ergebnis des Umlaufs der Sextanten-Chopper über
eine vollständige Umdrehung aus der in Fig. 4 darge
stellten Winkelstellung heraus als elektrischen Aus
gangssignalverlauf des Detektors 25 (Fig. 1) aufzu
zeichnen. In der in Fig. 4 dargestellten Stellung hat
die vorlaufende Kante des Sektors 6A3 des vor der
Probe angeordneten Choppers 6 gerade begonnen, den
Strahlungsstreifen zu kreuzen. Wenn man berücksichtigt,
was unter Bezugnahme auf Fig. 1 über die Art und Weise
gesagt worden war, wie das Lichtbündel zunächst geteilt
und abwechselnd auf Proben-Referenzstrahlengang gegeben
und dann längs eines einzigen Pfades wiedervereinigt
wird, so sieht man, daß der Detektor 25 von dem
in Fig. 4 "eingefrorenen" Moment an bis zu dem Moment,
wo die nacheilende Kante des Sektors 6A3 den Strahlungsstreifen
S1 verläßt, Strahlung und Eigenstrahlung aus dem
Probenkanal empfangen muß. Wenn das Probensignal am
Detektor mit S und das Eigenstrahlungssignal mit s
bezeichnet wird, stellt S + s das erste Signalelement
der Probenfolge dar.
Nach Vollendung eines Sechstels einer Umdrehung fällt
der Strahlungsstreifen S I auf die vorlaufende Kante des
lichtdurchlässigen Sektors 6B2 mit dem Ergebnis, daß
der Detektor 25 Strahlung und Eigenstrahlung aus dem
Referenzkanal empfängt. Bezeichnet man das Referenzsignal
am Detektor mit R und das Eigenstrahlungssignal mit
r, so stellt R + r das erste Signalelement in der Refe
renzfolge dar.
Nach weiteren 60° beginnt der Strahlungsstreifen S I auf
die vorlaufende Kante des lichtundurchlässigen, nicht-reflek
tierenden Sektors 6C1 zu fallen. Der Detektor 25 empfängt
jetzt Eigenstrahlung nur aus dem Probenkanal. Das Proben
eigenstrahlungssignal, das dann den Ausgang des Detektors
bildet, ist mit s bezeichnet.
Nach weiteren 60° fällt der Strahlungsstreifen S I wieder
auf den lichtdurchlässigen Sektor 6B1. Der Detektor 25
empfängt jetzt Strahlung und Eigenstrahlung aus dem Re
ferenzkanal. Das erhaltene Detektorsignal ist wieder R + r.
Nach weiteren 60° beginnt der reflektierende Sektor 6A1
den Strahlungsstreifen S I zu kreuzen. Das Detektorsignal
ist wieder S + s.
Auf den letzten 60° eines vollständigen
Umlaufs läuft der lichtundurchlässige, nicht-reflektierende
Sektor 6C2 über den Strahlungsstreifen S I und bewirkt,
daß Eigenstrahlung aus dem Referenzstrahlengang
auf den Detektor fällt. Das Detektorsignal wird jetzt
mit r bezeichnet, und ein Chopperzyklus ist abgelaufen.
Somit enthält das Ausgangssignal des Detektors 25
in einem Chopperzyklus die Signalelemente in der Reihen
folge S + s, R + r, s, R + r, S + s, r. Diese
Reihenfolge wird natürlich bei jedem anschließenden
vollständigen Umlauf aus der in Fig. 4 dargestellten
Winkelstellung in welcher S I eine feste Bezugsmarke
darstellt, wiederholt. Man sieht, daß bei der beschriebenen
Chopperanordnung ein vor der Probe angeordneter
Choppsektor in neuartiger Weise einem vorgegebenen Signal
element zugeordnet ist. Beginnt man mit dem Sektor 6A3
so entspricht dieser dem Signalelement S + s. Der Sektor
6B2 entspricht R + r. Der Sektor 6C1 entspricht s, der
Sektor 6B1 entspricht R + r, der Sektor 6 1 entspricht
S + s und der Sektor 6C2 entspricht r.
Daraus folgt, daß, wenn ein Impuls erzeugt wird, der in
Beginn eines Chopperzyklus markiert, wie er durch das
Fluchten der vorlaufenden Kanten des vorlaufenden Sektors
im Zyklus mit einer festen Bezugsmarke definiert ist,
und sechs zusätzliche Impulse, von denen jeder den Beginn
eines Sektors markiert, wie er durch das Fluchten der
voreilenden Kante des betrachteten Sektors mit der besagten
Bezugsmarke definiert ist, es dann möglich ist,
das Signalelement zu verfolgen, das tatsächlich am
Ausgang des Detektors 25 verfügbar ist, während ein
vorgegebener Sektor über dem Strahlungsstreifen S I
streicht, indem die Anzahl der Sektoranfangsimpulse gezählt
wird, die von dem Moment des Zusammenfalls eines
Chopperzyklus-Anfangsimpulses und des Impulses, der den
Beginn des voreilenden Sektors markiert, aufgetreten
sind. Praktisch ist an dem vor der Probe angeordneten
Chopper 6 in Fig. 4 ein lichtundurchlässiger Ring 6D
angebracht, der mit einem Durchbruch 6D1 versehen ist,
dessen vorlaufende Kante in der Verlängerung vorlaufenden
Kante des vorlaufenden Sektors 6A3 liegt. Der
Durchbruch 6D1 wirkt mit einer feststehenden Licht
quelle 29A und einer Photozelle 29B zusammen, die in
Fig. 5 (s. auch Fig. 1) dargestellt sind, derart, daß,
wenn die vorlaufende Kante des Durchbruchs das Lichtbündel
von der Lichtquelle 29A kreuzt, die Photozelle 29B
einen scharfen elektrischen Impuls erzeugt, der den Beginn
eines Chopperzyklus markiert. Dieses Lichtbündel
stellt natürlich die Bezugsmarke dar. Auf einem Kreis
einwärts von dem Durchbruch 6D1 liegen sechs andere
Durchbrüche 6D2 bis 6D7, von denen jeder mit seiner
vorlaufenden Kante auf der Verlängerung der vorlaufenden
Kante eines Sektors liegt, wenn die Sextanten-Chopper
in der Zyklusanfangsstellung sind, und die jeder ihrerseits
mit einer weiteren feststehenden Lichtquelle 28A
und einer weiteren feststehenden Photozelle 28B, die
in Fig. 5 und Fig. 1 dargestellt sind, zusammenwirkt,
derart, daß, wenn die vorlaufende Kante jedes der sechs
Durchbrüche das zweite Lichtbündel kreuzt, die Photozelle
einen scharf elektrischen Impuls erzeugt, der den
Beginn des Choppersektors markiert, welcher dem be
trachteten Durchbruch zugeordnet ist.
In der mit Bezug auf Durchbruch 6D1 beschriebenen An
ordnung stellen die Lichtquelle 29A und die Photozelle
29B einen Fühler dar, der mit dem Zyklusanfang-
Impulsgenerator 29 zusammenwirkt. In der in Bezug auf
die Durchbrüche 6D2 und 6D7 beschriebenen Anordnung
stellen die Lichtquelle 28A und Photozelle 28B einen
Fühler dar, der mit dem Sektoranfang-Impulsgenerator 28
zusammenwirkt. Die Art und Weise, wie jeder Fühler mit
dem zugehörigen Impulsgenerator zusammenwirkt, um die
angegebene Funktion zu erfüllen, ist allgemein bekannt
und braucht nicht im einzelnen beschrieben zu werden.
Die vorstehende Beschreibung, wie die Signalelemente
der Proben- und Referenzreihe sowie die Zyklus- und
Sektoranfang-Impulse erzeugt werden, ist in den in Fig. 6
dargestellten Kurven idealisiert zusammengefaßt.
Dort ist W1 der idealisierte Signalverlauf des von
dem Detektor 25 (Fig. 1) im Verlauf von drei vollständigen
Zyklen der Sextanten-Chopper 6 und 12 erzeugten
Ausgangssignals. Die Sextanten-Chopper 6 und 12
sind, wie oben gesagt, phasenstarr miteinander verbunden
und können daher als miteinander in der Phasenbeziehung
nach Fig. 4 verriegelt angesehen werden, obwohl tatsächlich
die Chopper räumlich getrennt angeordnet sind,
wie in Fig. 1 dargestellt ist. Der Signalverlauf W1
ist in seiner richtigen Phasenbeziehung zu dem Signalverlauf
W2 dargestellt, der den Ausgang des Sektoranfang-
Impulsgenerators 28 darstellt, und zu dem Signalverlauf
W3, der den Ausgang des Zyklusanfang-Impulsgenerators
29 darstellt.
Der Signalverlauf W1 zeigt, daß das Signalelement
(S + s)₁ erzeugt wird, wenn der vorlaufende Sektor
des Sextanten-Choppers 6 über den Strahlungsstreifen S I
(Fig. 4) streicht, wobei die Grenzen des vorlaufenden
Sektors durch die aufeinanderfolgenden Sektoranfang-
Impulse W2A und W2 B bestimmt sind. Der erstere gehört
zu dem vorlaufenden Sektor und der letztere zu dem
nächsten Sektor. Der Sektoranfang-Impuls W2A des vor
laufenden Sektors fällt mit dem Zyklusanfang-Impuls W3A
zusammen.
Man sieht, daß in einem vollständigen Zyklus der
Sextanten-Chopper 6 und 12, der zwischen Zyklusanfang-
Impulsen W3A und W3B auftritt, zunächst,
das Signalelement (S + s)₁ der Probenfolge dem
Signalelement (R + r)₁ der Referenzfolge in einer
Hälfte des Zyklus voreilt, dann das nächste Signalelement
(S + s)₂ der Probenfolge dem nächsten Signalelement
(R + r)₂ Referenzfolge in der anderen Hälfte
des Zyklus nacheilt. Das wird bei jedem der aufeinanderfolgenden
Zyklen wiederholt mit dem Ergebnis, das die
Signalelemente der Probenfolge (S + s)₁, (S + s)₂,
(S + s)₃, (S + s)₄, (S + s)₅ usw. und die Signalelemente
der Referenzfolge (R + r)₁, (R + r)₂,
(R + r)₃, (R + r)₄, (R + r)₅ usw. erzeugt werden, bei
denen die Signalelemente der Probenfolge abwechselnd
den Signalelementen der Referenzfolge vor- und nacheilen.
Man sieht, daß zunächst das Probeneigenstrahlungssignal
(s)₁ als Leerimpuls wirkt, dann das Referenzeigenstrahlungssignal
(r)₁ und wieder zunächst (s)₂ und dann (r)₂
im zweiten Zyklus usw. in jedem anschließenden Zyklus.
Eine Betrachtung des Signalverlaufs W1 zeigt auch, daß
jedes (s)- oder (r)-Signal als gedachte Zeitgrenzmarke
zwischen zwei symmetrischen Signalfolgen genommen werden
kann. Beispielsweise kann, (s)₁ als Zeitgrenzmarke zwischen
den Signalfolgen, (S + s)₁, (R + r)₁ und der Signalfolge
(R + r)₂, (S + s)₂ gelten. Dann ist (r)₁ die Zeitgrenzmarke
zwischen (R + r)₂, (S + s)₂ und (S + s)₃,
(R + r)₃ usw.
Bevor die durch den Detektor 25 erzeugten symmetrischen
Signalfolgen zur Erzeugung eines Verhältnissignals benutzt
werden können, muß natürlich jedes Signalelement
integriert werden, da sich das Signal in einem Thermoelement-
Detektor über eine endliche Zeit hinweg aufbaut.
In der GB-PS 15 38 450 ist erläutert, daß, weil durch
die Verwendung eines thermischen Detektors eine Auslöschung
des Übersprechens unbedingt erforderlich ist,
der Integrationsbeginn eines S- oder R-Signals (oder
von s oder von r) nicht mit dem Beginn des optischen
Impulses zusammenfällt, der das Signal hervorgerufen
hat, sondern tatsächlich relativ dazu um einen Betrag
verschoben ist, der wegen der vielen eine Rolle spielenden
Variablen am besten experimentell ermittelt wird.
Bei dem in der GB-PS 15 38 450 erwähnten Ausführungsform
wird die Verzögerung dadurch erreicht, daß der Demodulator
gegenüber dem Chopper hinter der Probe in eine solche
Phasenbeziehung gebracht wird, das jeder Demodulationspunkt
wesentlich gegenüber dem Auftreten der vorlaufenden
Kante des zugehörigen optischen Impulses verzögert ist.
Bei der vorliegenden Ausführungsform erfolgt die Demodulation
durch einen Mikroprozessor als Teil der Berechnung
der Zählerkombination von Signalelementen und der
Nennerkombination von Signalelementen, wobei der Mikroprozessor
ein Eingangssignal von einem Integrator erhält,
welcher das undemodulierte Ausgangssignal des Detektors 25
erhält und durch jeden Sektoranfang-Impuls vom Generator
28, (Fig. 1) über eine Verzögerungseinheit angestoßen
wird, wie nachstehend im einzelnen erläutert wird.
Wenn auf die Zeitgrenzmarke zwischen zwei symmetrischen
Signalfolgen bei der vorliegenden Ausführungsform Bezug
genommen wird, so muß die Integrationsverzögerung berücksichtigt
werden. Wenn beispielsweise in dem Signalverlauf
W1 von Fig. 6 die Zeitgrenzmarke betrachtet wird, die (s)₂
zugeordnet ist, so liegt der tatsächliche Zeitpunkt der als Zeitgrenzmarke
für die Berechnung eines Verhältnisses von
Signalelementen herangezogen werden kann, nicht dort, wo
die nachlaufende Kante des (s)₂-Sektors des Sextanten-
Choppers 6 sich von dem Strahlungsstreifen S I (Fig. 4)
wegbewegt, da die Integration des Signalelement (s)₂
bis in den (R + r)₄ Sektor hinein sich fortsetzt.
Tatsächlich wird das Ende der Integration (s)- oder
(r)-Signalelements als effektive Zeitgrenzmarke bei
der vorliegenden Ausführungsform benutzt. Das ist
zu bedenken, wenn erwähnt wird, daß das eine oder
andere Signalelement als Zeitgrenzmarke benutzt wird.
Eine Betrachtung des Signalverlaufs W1 in Fig. 6 zeigt,
daß bei der vorliegenden Ausführungsform in jedem
Chopperzyklus (wie der durch die Beziehung W1 und
W2 in Fig. 6 festgelegt ist) zwei Zeitgrenzmarken
liegen, was bedeutet, daß während jedes Zyklus zwei
Datenpunkte, das heißt Verhältnissignale, der Ordinate
(Durchlässigkeit oder Absorption) erzeugt werden.
Da die Signalelemente nacheinander erzeugt werden,
kann die Berechnung eines Datenpunkts nicht durchgeführt
werden bis alle erforderlichen Signale gleichzeitig
verfügbar sind. Es folgt daraus, das die tatsächlich
auftretende Zeitgrenzmarke, das Zentrum darstellen
muß, bei welchem die Rechnung durchgeführt wird,
und die vorhergehende Zeitgrenzmarke das Zentrum, auf
welcher diese Berechnung beruht. Mit anderen Worten eine
Rechnung, die so zeitlich gesteuert ist, das sie entsprechend
der einem (s) Signal zugeordneten Zeitgrenzmarke
erfolgt, ist tatsächlich zu dem vorhergehenden (r)-Signal
zentriert und umgekehrt.
Wenn die Rechnung zu (r) zentriert ist, kann die folgende
allgemeine Bezeichnung benutzt werden, um die auftretenden
Signalelemente zu bezeichnen.
I) (s) (R + r) (S + s) (r) (S + s)sym(R + r) (s)sym.
In ähnlicher Weise kann bei Zentrieren der Rechnung
in Bezug auf (s) die Signalfolge wie folgt bezeichnet
werden:
II) (r) (S + s) (R + r) (s) (R + r)sym(S + s)sym (r)sym,
wobei der Index "sym" bedeutet, daß das
Signalelement zu einer Signalfolge gehört, die symmetrisch
zu einer unmittelbar vorhergehenden Signalfolge ist
(und natürlich zu einer sich unmittelbar daran anschließenden
Signalfolge). Nun kann nach Integration dieses
Signalelement in jedem Fall: 1. eine Fehlerkombination
von Signalelementen gebildet werden, indem zwei integrierte
Proben-Signalelemente addiert und von der Summe
die integrierten Probeneigenstrahlungs-Signalelemente
subtrahiert werden, und 2. eine Nennerkombination von
Signalelementen gebildet wird, indem zwei integrierte
Referenzsignalelemente addiert werden und davon die Summe der
integrierten Referenzeigenstrahlungs-Signalelemente
subtrahiert wird. Das bedeutet, daß das Signalverhältnis
für ein Zentrum in (r) gegeben ist durch
und das Signalverhältnis für ein Zentrum in (s) gegeben
ist
Der Ausdruck III wird bei der nächstfolgenden Zeitgrenzmarke
berechnet, die (s) zugeordnet ist, und
der Ausdruck IV wird bei der nächstfolgenden Zeitgrenzmarke
berechnet, die (r) zugeordnet ist. Man
muß natürlich von vornherein wissen, ob eine Zeit
grenzmarke aufgetreten ist und ob diese (s) oder (r)
zugeordnet ist, so daß die Formel III oder die Formel
IV angewandt werden kann. Aus Fig. 6 und 6A ist
ersichtlich, das die Zeitgrenzmarke (r) mit dem Auftreten
eines Zyklusanfang-Impulses während der Zeit
verbunden ist, während welcher das (r) Signal integriert
wird, und die Zeitgrenzmarke (s) ist verbunden
mit dem Auftreten eines Sektoranfang-Impulses, während
das (s)-Signal integriert wird, wobei dieser Sektoran
fang-Impuls der dritte gerechnet vom Zyklusanfang-Impuls
ist. Das bedeutet, daß beide Sachverhalte leicht durch
eine einfache Operation elektronischer Zählung festgelegt
werden können, die durch den noch zu beschreibenden
Mikroprozessor durchgeführt wird. Natürlich
müssen die sieben integrierten Signalelemente des Aus
drucks III, die ein Paar von Signalfolgen symmetrisch
zu (r) bilden, gespeichert werden, so daß sie bei der
nächsten auftretenden (s)-Zeitgrenzmarke gleichzeitig
verfügbar sind. In ähnlicher Weise müssen natürlich die
sieben integrierten Signalelemente im Ausdruck IV, die
jedoch symmetrisch zu (s) sind, gespeichert werden, so
daß sie bei der nächsten auftretenden (r)-Zeitgrenzmarke
gleichzeitig verfügbar sind.
In dem Blockschaltbild von Fig. 7, welches einige der
das Signalverarbeitungssystem 27 von Fig. 1 bildenden
Teile zeigt, werden die Signalelemente die von dem Detektor
25 erzeugt werden, zunächst durch den Verstärker 27A
verstärkt und dann durch die Integrator- und Analog-
Digital-Wandlereinheit 27B integriert und aus analoger
in digitale Form umgesetzt. Die Integrator- und Analog-
Digital-Wandlereinheit 27B liefert nach Integration des
Signalelements ein "Fertig"-Signal auf dem Weg 27C
an den Mikroprozessor 27D, so daß dieser das Integral
in seinen inneren Digitalspeicher über Weg 27E
übernehmen kann (Die mit Pfeilen verbundenen Linien
in Fig. 7 sind funktionelle Wege und keine einzelnen
Leiter.). Zeitgabeimpulse, die für die frühere erwähnten
elektronischen Zählzwecke erforderlich sind, werden
auch dem Mikroprozessor 27D von dem Zyklusanfang-Im
pulsgenerator 29 und dem Sektoranfang-Impulsgenerator 28
über die Wege 27F bzw. 27C zugeführt. Ein Weg 27G1,
der von dem Weg 27G abzweigt, liefert Sektoranfang-Im
pulse an die Einheit 27B über eine Verzögerungseinheit
27H. Damit leitet jeder Impuls von der Einheit
27H den Beginn der Integration eines Signalelements
mit einer vorgegebenen (später zu erläuternden) Verzögerung
gegenüber dem Auftreten des zugehörigen Sektoranfang-
Impulses ein.
In Fig. 6A ist ein Digitalspeicher, der als Teil des
Mikroprozessors 27B angenommen wird, durch eine Spalte
D S von sieben Rechtecken m1 bis m7 symbolisiert, welche
die sieben Speicher darstellen, die zum Speichern der
sieben integrierten Signalelemente der Ausdrücke III oder
IV erforderlich sind. Die Spalte D S ist soviele Male
wiederholt, wie Signalelemente in Fig. 6 dargestellt sind.
Es soll so die Art und Weise veranschaulicht werden,
wie das Integral jedes Signalelements in die sieben Speicher
der Speichereinheit D S eingelesen und durch diese
hindurchgeleitet wird. Jede Spalte zeigt daher die Daten,
die in jeden der Speicher m1 bis m7 eingegeben sind, wenn
das Integral jedes Signalelements verfügbar wird.
Das Symbol ∫S₁ am Kopf der äußersten linken Spalte
bezeichnet in abgekürzter Form ( (S₁) steht für
(S + s)₁) das Integral des Signalelements (S + s)₁. In
ähnlicher Weise bezeichnet ∫R₁ das Integral von
(R + r)₁ am Kopf der zweiten Spalte von links nach rechts
usw. Das am Kopf jeder Spalte gezeigte Integral
wird in die Speichereinheit D S eingelesen kurz
nachdem das Integral am Ausgang der Einheit 27B
(Fig. 7) verfügbar wird. Die Integrationsperiode
in der äußersten linken Spalte ist dargestellt durch
eine vertikale Linie, die mit Ls1 markiert ist und
durch eine vertikale Linie, die mit Le1 bezeichnet
ist. In der zweiten Spalte sind die Grenzen Ls2 und
Le2 usw.
Fig. 6A ist in einer vorgegebenen Phasenbeziehung zu
Fig. 6 gezeichnet, wobei die Verlängerung von Ls1 den
Signalverlauf für das Signalelement (S + s)₁ gerade
fast halbiert und die Verlängerung von Le1 gen Signal
verlauf für das Signalelement (R + r)₁ gerade fast halbiert.
In ähnlicher Weise halbiert der nächsten Spalte
die Verlängerung von Ls2 den Signalverlauf des
Signalelements (R + r)₁, und die Verlängerung von Le2
halbiert gerade nahezu den Signalverlauf von (s)₁.
Das Muster wiederholt sich, wobei Ls3 den Signalver
lauf (s)₁ halbiert usw.
Der mit konstanter Drehzahl laufende Motor 30 (Fig. 1)
zum Antreiben der Sextanten-Chopper 6 und 12 (Fig. 1)
ist ein Synchronmotor, der mit 500 Umdrehungen pro
Minute umläuft, wenn er aus einem 50 Hz Wechselstromnetz
gespeist wird. Somit ist jeder Chopperzyklus nach
genau 6 Netzperioden beendet, und jeder Sektor benötigt
genau 20 Millisekunden von dem Moment, wo seine vorlaufende
Kante in den Strahlungsstreifen S₁ (Fig. 4)
eintritt bis zu dem Moment, wo seine nachlaufende Kante
diesen verläßt.
Die Einheit 27H (Fig. 7) liefert diejenige Verzögerung,
die erforderlich sein mag zum Auslöschen des Übersprechens.
Da aber 10 Millisekunden ein guter Mittelwert
ist, soll diese Zahl zum Zwecke der vorliegenden Beschreibung,
insbesondere im Hinblick auf Fig. 6A, angenommen
werden. Die angegebene Verzögerung bewirkt
daher die Halbierung des Signalverlaufs jedes Signalelements
durch die Verlängerung der zugehörigen
Startgrenzlinie. Innerhalb der Einheit 27B ist die
Integration so zeitgesteuert, daß sie 18 Millisekunden
dauert, was dazu führt, das die Verlängerung der
Endgrenzlinie den Signalverlauf des zugehörigen Signalelements
gerade nahezu halbiert. Die etwa 2 Millisekunden,
die zwischen einer Endgrenzlinie und der nächsten
Startgrenzlinien liegen, z. B. zwischen Le1 und Ls2 wird
für die Analog-Digital-Wandlung, die Umsetzung in der
Speichereinheit und, wenn eine Zeitgrenzmarke erreicht
ist zur Durchführung einer Rechnung nach III oder IV
benutzt, je nachdem welcher dieser Ausdrücke jeweils anwendbar
ist. Da das als nächstes zu integrierende
Signalelement von dem gerade integrierten verschieden
ist, besteht in der Praxis keine Notwendigkeit, diese
Rechenoperationen innerhalb der 2 Millisekunden durchzuführen,
bevor das nächste Integrationsintervall beginnt.
Insbesondere wenn die von dem Mikroprozessor zu
berechnenden Ausdrücke wesentlich komplizierter sind als
III oder IV, wäre es zweckmäßig, statt dessen das besagte
Integrationsintervall zu verwenden.
Innerhalb des Mikroprozessors 27D (Fig. 7) sind Vor
kehrungen getroffen, die sechs Sektoranfang-Impulse
(Fig. 6, Signalverlauf W2) von dem Augenblick des
Zusammentreffens zwischen einem Zyklusanfang-Impuls
(Fig. 6, Signalverlauf W2 und Signalverlauf W3) und
einem Sektoranfang-Impuls bis ausschließlich dem nächsten
Zusammenfallen zu wählen, wo die Zählung von eins
an neu begonnen wird. Es ist auch vorgesehen, jeden dritten
Sektoranfang-Impuls zu erfassen.
Es wird jetzt angenommen, daß das Spektralphotometer
eingeschaltet ist und, obwohl die Signalelemente (S + s)₁
und (R + r)₁ erzeugt worden sind, das erste Integral, das
verfügbar wird, ∫S₁dt ist. Der Mikroprozessor
27B ist so gesteuert, daß in den 2 Millisekunden-Intervall
zwischen Le3 und Ls4 das Integral ∫s₁dt in den
Speicher m₁ eingelesen wird. In dem nächsten 2 Millisekunden-
Intervall zwischen Le4 und Ls5 wird das Integral
∫S₁dt auf den Speicher m₂ übertragen und das Integral
∫R₂dt wird in den Speicher m₁ eingelesen.
Im nächsten Intervall wird das Integral ∫s₁dt in
den Speicher m₃ übertragen, das Integral ∫R₂dt wird
auf den Speicher m₂ übertragen und das Integral ∫S₂dt
wird in den Speicher m₁ eingelesen usw., wobei jeder
Speicherinhalt in den, in der numerischen Reihenfolge
nächsten Speicher übertragen wird, worauf das neuste
Integral in den ersten Speicher m₁ eingelesen wird.
Wenn das Spektralphotometer zunächst eingeschaltet wird,
so kann keine sinnvolle Berechnung eines Verhältnissignals
durchgeführt werden, bis alle Speicher gefüllt
sind und eine Zeitgrenzmarke auftritt. In Fig. 6A
erfolgt die erste gültige Rechnung, die zu (r) zentriert
ist, in dem Intervall zwischen Le9 und Ls10 nach der
Integration des (s)₂-Signals, das heißt nach dem Auftreten
des dritten Sektorimpulses im zweiten Chopperzyklus
(Fig. 6), und das bedeutet, wie oben erwähnt, daß der
Ausdruck III berechnet wird. Die nächste gültige Rechnung
erfolgt in dem Intervall zwischen Le12 und Lf13.
Diesmal ist die Rechnung zentriert zu (s)₂ und wird
durchgeführt nach dem Impuls, der den Beginn des III
Zyklus markiert. Daher wird der Ausdruck IV berechnet.
Nachdem die Digitalspeichereinheit D S einmal gefüllt
ist, werden beim Auftreten jedes anschließenden Signal
elements die im Speicher m₇ gespeicherten Daten durch
die vom Speicher m₆ übertragenen Daten überschrieben. Die
verlorenen Daten sind jedoch nicht länger bedeutsam.
Die von dem Mikroprozessor in digitaler Form nach jedem
Zyklusanfang-Impuls und nach jedem dritten Sektoranfang-
Impuls berechneten Verhältnissignale werden auf den
Digital-Analog-Wandler 31 gegeben, dessen Ausgang den
Schreiber 32 treibt.
Im Hinblick auf die vorstehend unter Bezugnahme auf
die Fig. 6 und 6A gegebene Beschreibung der
Signalverarbeitung ist das Flußdiagramm von Fig. 8
aus sich selbst verständlich. Der Fachmann würde es
als einfache Aufgabe betrachten, dieses Flußdiagramm
in Software für jeden geeigneten Mikroprozessor,
beispielsweise den Motorola 6800, umzusetzen, der
in der Praxis für den Aufbau der hier beschriebenen
Ausführungsform Verwendung gefunden hat. Es wird aus
drücklich auf die Literatur zu dem Mikroprozessor
Motorola 6300 Bezug genommen.
Eine mögliche Alternative zu der Bündelsteuereinrichtung
mit den Sextanten-Choppern 6 und 12, wie sie
unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 beschrieben
ist, ist in Fig. 9 dargestellt, in welcher eine
Drehblende 33 den vor der Probe angeordneten Chopper 6
ersetzt und die vor der Probe sitzende optische Anordnung
so passend abgewandelt ist, daß Proben- und
Referenzlichtbündel äquivalent zu denen durch die
torischen Spiegel 7 und 7A in Fig. 1 gebildeten
erzeugt werden.
Die Drehblende 33, die um eine Achse 33A auf einer
Welle 33A₁ parallel zur Papierebene drehbar gelagert
ist, enthält eine Aluminiumscheibe 33B, von welcher
sich in Umfangsrichtung versetzte, in entgegengesetzter
Richtung orientierte, teilweise kegelstumpfförmige
Flansche 33B₁ und 33B₂ erstrecken, die oben 60° gegeneinander
versetzt sind und sich jeder von einem
120° Sektor der Scheibe 33B erstrecken.
Symmetrisch mit Bezug auf die Mittelebene der Drehblende
33 angeordnet sind zwei torische Spiegel
34 und 35, die so zu einer Strahlungsquelle 36,
ähnlich der Strahlungsquelle 35 in Fig. 1, angeordnet
sind, daß sie die Strahlungsquelle längs getrennter
optischer Strahlengänge abbilden, die ihrem
Gegenstück in Fig. 1 entsprechen, wobei die Licht
quellenbilder 9 und 9A in der Mittelebene der Proben
station bzw. der Referenzstation erzeugt werden.
Wenn die Drehblende 33 um die Achse 33A umläuft, wird
die Strahlung von der Lichtquelle 36 zu dem Spiegel 34
durch den Flansch 33B₁ unterbrochen, und die Strahlung
zu dem Spiegel 35 wird durch den Flansch 33B₂ unterbrochen
mit dem Ergebnis, daß auf 120° des Umlaufs der
Drehblende der Probenstrahl unterbrochen wird und auf
den dazu symmetrischen 120° das Referenzlichtbündel
unterbrochen wird. In der Darstellung von Fig. 9 unterbricht
die Drehblende 33 das Referenzlichtbündel. In
den 120° (60 × 2), die zwischen den Flanschen liegen,
wird keines der Bündel unterbrochen. Die Drehblende
33 und der hinter der Probe sitzende Chopper 12 sind
phasenstarr miteinander gekoppelt, wie das in Fig. 1
für die Chopper 6 und 12 dargestellt ist. Sie werden
von dem Motor 30 (Fig. 1) angetrieben. Tatsächlich
kann die in Fig. 9 dargestellte Anordnung statt des
in Fig. 1 vor der Probe dargestellten optischen Aufbaus
verwendet werden.
Wie im Fall der Chopper 6 und 12 müssen die Drehblende
33 und der Chopper 12 in die richtige winkelmäßige
Phasenbeziehung eingestellt werden, um die Erzeugung
der geforderten Signalelemente zu ermöglichen. Die
Phasenbeziehung ist in Fig. 10 dargestellt, wo die
Drehblende 33 und der Chopper 12 als nach Art der
Fig. 4 überlagert gezeigt sind. Es versteht sich,
daß diese Darstellung stark schematisch ist.
In Fig. 10 ist S I der Streifen von Strahlung, der
als das Bild der Lichtquelle 36 (Fig. 9) in der
die reflektierenden Oberflächen des Choppers 12 ent
haltenden Ebenen angenommen werden muß, und die
sechs Sektoren des Choppers 12 entsprechen den Signal
elementen, wie sie unter Bezugnahme auf Fig. 4 identifiziert
worden sind. (Der Umriß des Choppers 12 ist
in Fig. 10 in stärkeren Linien gezeichnet. Es sind
zur Vermeidung von Verwechslungen nur die reflektierenden
Sektoren dieses Choppers mit Bezugszeichen
versehen.) Der "eingefrorene" Moment ist der Beginn
eines Chopperzyklus, wobei S I als feste Bezugsmarke
dient. Bei den ersten 60° der Winkelverdrehung in
Richtung des Pfeils B erzeugt der Detektor 25
(Fig. 1) das Signalelement (S + s)₁ vollständig.
Der Flansch 33B₁ kann den Probenstrahl nicht abdecken.
Daran schließt sich während der zweiten 60° das
Signalelement (R + r)₁ an. Der Flansch 33B₂ kann
das Referenzlichtbündel nicht abdecken. Hierauf folgt
auf den dritten 60° das Signalelement (s)₁, der
Flansch 33B₂ deckt das Probenlichtbündel ab, und wenn
er dies tut, wird nur Eigenstrahlung der Probe durch
gelassen. Anschließend ergibt sich das Signalelement
(R + r)₂, dann das Signalelement (S + s)₂, (r)₁. Mit
anderen Worten ergibt sich genau das gleiche Paar
von symmetrischen Signalfolgen wie mit der unter Bezug
nahme auf die Fig. 2 bis 4 beschriebenen Anordnung.
Der Vorteil dieser so eben beschriebenen anderen Anordnung
besteht darin, das die winkelmäßige Phasenbeziehung
des vor der Probe angeordneten Steuerelements zu
dem Chopper 12 sehr leicht einzustellen ist, und
es würde einer erheblichen Störung bedürfen, diese
Phasenbeziehung zu stören. Da der Flansch 33B₁ das
Probenlichtbündel nicht abdecken kann, und der Flansch
33B₂ das Referenzlichtbündel nicht abdecken kann,
kann die Drehblende theoretisch um 30° relativ zu
dem Chopper 12 in jeder Richtung aus der in Fig. 10
dargestellten Beziehung verdreht werden, ohne daß dies
die Erzeugung in der Signalfolge beeinflußt. Bei
einem praktischen Gerät können optische Gründe vor
liegen, die sehr stark mit der speziellen Konstruktion
zusammenhängen, warum ein solcher weiter Justierbereich
nicht anwendbar ist. Nichtsdestoweniger wird
ein Bereich von bis zu 10° in jeder Richtung leicht
erreicht, und das macht die Phaseneinstellung tatsächlich
sehr leicht.
Ein weiterer bemerkenswerter Vorteil, der durch die unter
Bezugnahme auf die Fig. 9 und 10 beschriebene Anordnung
möglich gemacht worden ist, ist die Möglichkeit,
entweder auf die mechanische Verbindung zwischen dem vor
der Probe angeordneten Steuerelement und dem hinter der
Probe angeordneten Chopper oder auf ein Paar von genau gesteuerten
Servomotoren zu verzichten und statt dessen
gewöhnliche Synchronmotore vorzusehen, die von dem
50 Hz Wechselstromnetz angetrieben werden, das leicht
innerhalb der erwähnten weiten Winkeltoleranz phasen
gesteuert werden kann. Das bedeutet nicht, daß diese
Anordnung notwendigerweise der unter Bezugnahme auf die
Fig. 2 bis 4 beschriebenen vorzuziehen ist, die
tatsächlich hinsichtlich der besseren Ausnutzung der
von der Strahlungsquelle verfügbaren Energie und der
Tatsache, daß der gleiche Teil der Strahlungsquelle
im Referenzstrahlengang und im Probenstrahlengang
"gesehen" wird, besser zu beurteilen ist. Es bedeutet
nur, daß der Bedienungskomfort verschieden ist,
was die Konstruktionsmöglichkeiten des Spektral
photometers erweitert.
Es wäre überflüssig, den Ring 6D in Fig. 10 einzu
zeichnen. Die erwähnte Phasentoleranz bedeutet jedoch,
daß man sich in Fig. 10 das Äquivalent des Rings 10
als an dem hinter der Probe angeordneten Chopper 12 an
gebracht vorstellen muß und nicht an der Drehblende 33.
Der in Fig. 2 dargestellte, vor der Probe angeordnete
Chopper 6 kann als hinter der Probe angeordneter Chopper
bei einem Zweistrahlgerät benutzt werden, bei welchem
die beiden Strahlenbündel gleichzeitig auftreten. Wenn
man die Drehblende 33 aus der optischen Anordnung von
Fig. 9 entfernen würde, diese optische Anordnung in
Fig. 1 anstelle der dort zur Abbildung der Strahlungs
quelle 5 an den Proben- und Referenzstationen (9, 9A)
benutzten optischen Anordnung vorsehen würde und der
hinter der Probe sitzende Chopper 12 durch den Chopper
6 ersetzen würde, dann würden die Signalverläufe von
Fig. 6 und Fig. 6A sich immer noch ergebenden mit
der Ausnahme, daß die Signalelemente (s) und (r) durch
Leersignale ersetzt würden, das heißt durch Zeitintervalle,
in denen keine Signale auftreten. Dann würde
das Verhältnissignal dem Ausdruck
entsprechen, und es bestünde keine Notwendigkeit zwischen
Zeitgrenzmarken zu unterscheiden, da diese alle von
der gleichen Art sein würden. Mit anderen Worten würde
der vorgenannte Ausdruck in dem Flußdiagramm von
Fig. 8 dort eingesetzt, wo Bezug auf die Ausdrücke
III und IV genommen ist. Diese weitere Ausführungsform
ist im wesentlichen einfacher, gestattet jedoch
keine Berücksichtigung der Eigenstrahlung bei der
Berechnung des Verhältnissignals.
Claims (23)
1. Verfahren zur Erzeugung eines elektrischen Ausgangssignals,
welches das Verhältnis zweier Größen darstellt, bei
welchem durch signalerzeugende Mittel ein zusammengesetztes
elektrisches Signal erzeugt wird, bei welchem ein
Signalelement, das eine der Größen darstellt, abwechselnd
mit und in vorgegebener Zeitbeziehung zu einem
Signalelement erscheint, das die andere Größe darstellt,
so daß das elektrische Signal zwei Folgen von
Signalelementen enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Ausgleich des Einflusses von unerwünschten Änderungen
der Phasenverschiebung der Signalelemente beider Folgen
- a) periodisch die Reihenfolge des Auftretens der
Signalelemente der einen Folge gegenüber den
Signalelementen der anderen Folge umgekehrt wird, so
daß die Signalelemente einer Serie den Signalelementen
der anderen Serie abwechselnd vor- und nacheilen
und - b) zur Bildung des Verhältnisses der besagten Größen ein Verhältnis gebildet wird, bei welchem der Zähler und der Nenner je eine Kombination von Signalelementen darstellt, die zwei einander zugeordnete gleichartige Signalelemente enthält, welche gegensinnige Phasen verschiebungseffekte erzeugen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) aufeinanderfolgende Signalfolgen erzeugt werden, die jede wenigstens ein Signalelement von jeder Folge enthalten, und
- b) die Signalfolgen durch Zeitgrenzmarken getrennt sind, so daß jede Signalfolge symmetrisch zu der vorhergehenden und zu der nachfolgenden Signalfolge in Bezug auf die gerade durchlaufene bzw. die als nächste auftretende Zeitgrenzmarke ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zählersignalkombination von Signalelementen
und eine Nennersignalkombination von Signalelementen
gebildet werden, die jede die Summe von zwei zu der
gleichen Folge gehörigen Signalelementen enthält,
von denen eins in einer gegebenen Signalfolge auf
tritt und das andere in einer Signalfolge, welche
symmetrisch zu dieser gegebenen Signalfolge in Bezug
auf eine zwischen den beiden Signalfolgen liegende
Zeitgrenzmarke ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) Impulse erzeugt werden, welche jedes Signal element identifizieren, und
- b) diese Impulse benutzt werden, um die Verarbeitung der Signalelemente durch einen Mikroprozessor zwecks Berechnung des besagten Verhält nisses zu steuern.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) die Signalelemente, die von den signalerzeugenden Mitteln erzeugt werden, in analoger Form vorliegen und
- b) jedes Signalelement integriert und digitalisiert wird, bevor es in dem Mikroprozessor verarbeitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß es bei verhältnisaufzeichnender Zweistrahl-Infrarot
spektralphotometrie in der Weise angewandt wird,
daß die beiden Größen Probentransmission (oder
-absorption) und Referenztransmission (oder -absorption)
sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis Zähler- und Nennergrundterme
∫S₁dt + ∫S₂dt bzw. ∫R₁dt + ∫R₂dt enthält, wobei
S₁ und S₂ die Probentransmissionssignale oder
-absorptionssignale und R₁ und R₂ die Referenztransmissionssignale
oder -absorptionssignale in zwei
aufeinanderfolgenden, zu einer Zeitgrenzmarke
symmetrischen Signalfolgen sind.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) die signalerzeugenden Mittel Signalelemente in
Signalfolgen liefern, in denen abwechselnd
das Muster
(I) (s) (R + r) (S + s) (r) (S + s)sym (R + r)sym (s)symund das Muster(II) (r) (S + s) (R + r) (s) (R + r)sym (S + s)sym (r)symidentifizierbar sind, wobei
S das Probentransmissionssignal (oder -absorptionssignal),
s das Eigenstrahlungssignal aus dem Probenstrahlengang,
R das Referenztransmissionssignal (oder -absorptionssignal),
r das Eigenstrahlungssignal aus dem Referenzstrahlengang ist und
"sym" andeutet, daß das betreffende Signalelement zu einer Signalfolge gehört, die symmetrisch zu einer unmittelbar vorhergehenden Signalfolge bzw. einer unmittelbar darauffolgenden Signalfolge gehört, - b) aus dem ersten Muster (I) der Ausdruck und aus dem zweiten Muster (II) der Ausdruck gebildet wird, so daß durch abwechselnde Bildung der Ausdrücke (III) und (IV) aufein anderfolgende Verhältniswerte gebildet werden.
9. Gerät zur Erzeugung eines elektrischen Ausgangssignals,
welches das Verhältnis zwischen zwei
Größen darstellt, zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, enthaltend
- a) signalerzeugende Mittel zur Erzeugung eines zusammengesetzten, elektrischen Signals, bei welchem ein Signalelement, das eine der Größen darstellt, abwechselnd mit und in vorgegebener Zeitbeziehung zu einem Signalelement erscheint, das die andere Größe darstellt, so daß das elektrische Signal zwei Folgen von Signalelementen enthält, wobei die Natur der signalerzeugenden Mittel so ist, daß sie unerwünschte Phasenverschiebungs änderungen der Signalelemente beider Folgen mit sich bringen, gekennzeichnet durch
- b) Mittel (6, 12) als Teil der signalerzeugenden Mittel zum periodischen Umkehren der Reihenfolge des Auftretens der Signalelemente der einen Folge gegenüber den Signalelementen der anderen Folge, so daß die Signalelemente der einen Folge den Signalelementen der anderen Folge abwechselnd vor- und nacheilen, und
- c) Mittel (27D) zur Bildung einer Zählersignal kombination und einer Nennersignalkombination, von denen die eine Kombination ein Paar von Signalelementen aus einer Folge und die andere Kombination ein Paar von Signalelementen aus einer anderen Folge enthält, wobei die Signal elemente jedes Paares entgegengesetzte Phasenverschiebungswirkungen zeigen, und zur Bildung des Verhältnisses der Kombinationen zur Erzeugung eines Verhältnissignals.
10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Mittel (6, 12) zum periodischen Umkehren
der Reihenfolge des Auftretens der Signalelemente
aufeinanderfolgende Signalfolgen erzeugbar sind,
die jede wenigstens ein Signalelement aus jeder
Reihe enthalten und die durch Zeitgrenzmarken (s),
(r) getrennt sind, so daß jede Signalfolge symmetrisch
zu der vorhergehenden und zu der nachfolgenden
Signalfolge in Bezug auf die gerade durchlaufene
bzw. die als nächste auftretende Zeitgrenzmarke
ist.
11. Gerät nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch
Signalverarbeitungsmittel (27) zur Bildung einer
Zählersignalkombination und einer Nennersignalkombination,
von denen jede die Summe von zwei zu
der gleichen Folge gehörigen Signalelementen enthält,
von denen eines in einer gegebenen Signal
folge auftritt und das andere in einer Signalfolge,
welche symmetrisch zu dieser gegebenen Signalfolge
in Bezug auf eine zwischen den Signalfolgen liegende
Zeitgrenzmarke ist.
12. Gerät nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch
- a) zeitimpulserzeugende Mittel (28, 29) zur Er zeugung von Impulsen, durch welche jedes Signalelement identifizierbar ist, und
- b) einen Mikroprozessor (27D), der einen Teil der Signalverarbeitungsmittel bildet, zur Verarbeitung der Signalelemente und Erzeugung des Verhältnissignals nach Maßgabe der Impulse durch Bildung des Verhältnisses der beiden Signalkombinationen.
13. Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Signalelemente durch die signalerzeugenden Mittel in analoger Form erzeugbar sind und
- b) das Gerät Mittel (27B) zur Integration jedes Signalelements und zur Digitalisierung des Integrals des Signalelements zur Aufschaltung auf den Mikroprozessor (27D) aufweist.
14. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät einen Teil
eines verhältnisaufzeichnenden Zweistrahl-Infrarot
spektralphotometers bildet, das als Teil der signal
erzeugenden Mittel einen thermischen Detektor (25)
und Bündelsteuermittel (6, 12) aufweist, die so
zusammenwirken, daß sie eine Probenfolge von Signalelementen
und eine Referenzfolge von Signalelementen
erzeugen, wobei das Verhältnissignal das Ver
hältnis zwischen der Probentransmission (oder
-absorption) und der Referenztransmission (oder
-absorption) darstellt.
15. Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnissignal Zähler- und Nennergrundterme
enthält, wie sie durch
gegeben sind, wobei S₁ und S₂ die Probentransmissionssignale
oder -absorptionssignale und R₁ und R₂
die Referenztransmissionssignale oder -absorptionssignale
in zwei aufeinanderfolgenden, zu einer
Zeitgrenzmarke symmetrischen Signalfolgen sind.
16. Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) durch die signalerzeugenden Mittel (6, 12, 25) Signalelemente in Signalfolgen erzeugbar sind, in denen das Muster (I) (s) (R + r) (S + s) (r) (S + s)sym (R + r)sym (s)symin welchem ein (r)-Signalelement als Zeitgrenzmarke zwischen zwei symmetrischen Signalfolgen dient abwechselnd mit einem Muster(II) (r) (S + s) (R + r) (s) (R + r)sym (S + s)sym (r)symidentifizierbar ist, welches ein (s)-Signal element als Zeitgrenzmarke zwischen zwei anderen symmetrischen Signalfolgen enthält,
- b) die Muster (I) und (II) durch die Signalver arbeitungsmittel (27) unterscheidbar sind, und
- c) die Signalverarbeitungsmittel (27) zur Bildung
von
eingerichtet sind, wenn sie das Muster (I)
erkennen, und zur Bildung von
wenn sie das Muster (II) erkennen, wobei
S das Probentransmissionssignal (oder -absorptionssignal),
s das Eigenstrahlungssignal aus dem Probenstrahlengang,
R das Referenztransmissionssignal (oder -absorptionssignal),
r das Eigenstrahlungssignal aus dem Referenz strahlengang ist und
"sym" andeutet, daß das betreffende Signalelement zu einer Signalfolge gehört, die symmetrisch zu einer unmittelbar vorhergehenden Signalfolge bzw. einer unmittelbar darauffolgenden Signalfolge gehört.
17. Gerät nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bündelsteuermittel einen
umlaufenden Chopper (12) mit sechs Sektoren auf
weisen.
18. Gerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bündelsteuermittel einen Chopper (6) mit sechs
Sektoren im Strahlengang vor der Probe enthalten,
der mit einem Chopper (12) mit sechs Sektoren im
Strahlengang hinter der Probe zusammenwirkt.
19. Gerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der vor der Probe angeordnete Chopper (6) zwei
reflektierende, zwei lichtundurchlässige, nicht-
reflektierende und zwei lichtdurchlässige Sektoren
aufweist, von denen ein lichtundurchlässiger Sektor
zwischen zwei reflektierenden Sektoren und der andere
lichtundurchlässige Sektor zwischen zwei licht
durchlässigen Sektoren auftritt.
20. Gerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
der hinter der Probe angeordnete Chopper (12) drei
reflektierende Sektoren aufweisen, die sich mit
lichtdurchlässigen Sektoren abwechseln.
21. Gerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der vor der Probe angeordnete Chopper synchron mit dem hinter der Probe angeordneten Chopper umläuft und
- b) die winkelmäßige Phasenbeziehung der beiden Chopper (6, 12) so ist, daß zwei reflektierende Sektoren (12A1, 12A2) des hinter der Probe angeordneten Choppers (12) sich mit zwei durchsichtigen Sektoren (6B1, 6B2) des vor der Probe angeordneten Choppers (6) decken und der übrige reflektierende Sektor (12A3) sich mit einem lichtundurchlässigen Sektor (6C2) deckt, der zwischen zwei reflektierenden Sektoren (6A1, 6A2) des vor der Probe angeordneten Choppers (6) sitzt.
22. Gerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der umlaufende Chopper (12) mit sechs Sektoren ein hinter der Probe angeordneter Chopper mit drei reflektierenden Sektoren (12A1, 12A2, 12A3) ist, die sich mit lichtdurchlässigen Sektoren abwechseln,
- b) eine Drehblende (33) vor der Probe angeordnet ist, die zwei symmetrische Blendenflügel (33B1, 33B2) aufweist, von denen eine das Referenz lichtbündel abdeckt, wenn das Probenlichtbündel von dem thermischen Detektor (25) "gesehen" wird, und der andere das Probenlichtbündel abdeckt, wenn das Referenzlichtbündel von dem thermischen Detektor (25) gesehen wird,
- c) der Chopper (12) mit sechs Sektoren hinter der Probe und die Drehblende (33) mit zwei Blendenflügeln (33B1, 33B2) in ihrer Bewegung synchronisiert sind und
- d) die Blendenflügel (33B1, 33B2) sich über einen solchen Winkel erstrecken und eine solche Phasenbeziehung zu den Sektoren des Choppers (12) besitzen, daß ein großer Phasenfehler toleriert werden kann, ohne daß dieser die richtige Erzeugung der Proben- und Referenz- Signalelemente beeinflußt.
23. Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bündelsteuermittel einen Chopper (Fig. 2) mit
sechs Sektoren enthalten, der im Strahlengang
hinter der Probe angeordnet ist und zwei reflektierende,
zwei lichtundurchlässige, nicht-reflektierende
und zwei lichtdurchlässige Sektoren aufweist,
von denen ein lichtundurchlässiger, nicht-reflektierender
Sektor zwischen zwei reflektierenden
Sektoren und der andere lichtundurchlässige, nicht-
reflektierende Sektor zwischen zwei lichtdurchlässigen
auftritt, wobei Proben- und Referenz
lichtbündel gleichzeitig vorhanden sind.
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